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Benutzername: 
witchqueen
Wohnort: 
Lüdinghausen

Bewertungen

Insgesamt 322 Bewertungen
Bewertung vom 31.03.2023
Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren / Haus Sonnenuntergang Bd.1
Bullatschek, Sybille

Sie haben Ihr Gebiss auf der Hüpfburg verloren / Haus Sonnenuntergang Bd.1


gut

Darum geht es:
Sybille Bullatschek ist Pflegekraft im Seniorenheim. Neben ihren Senioren, die sie ziemlich Kraft und Nerven kosten, hat sie es auch noch mit einem neuen Heimleiter zu tun. Und der will auf Biegen und Brechen neuen Wind wehen lassen. Und so arbeiten die Pflegekräfte fortan nicht mehr in einem Seniorenheim, sondern in einer Business-Company im Health-and-Care-Sektor. Schließlich will man Heim des Jahres werden. Aber ob das mit verlorenen Gebissen, 88-jährigen Senoritas beim Speed-Dating und abtrünnigen Senioren, die Sybille aus dem Puff abholen muss, gelingt? Wir werden sehen!

Meine Meinung:
Die Autorin dieses Buches (Ramona Schukraft) ist als Comedian seit 13 Jahren in der Rolle der Pflegekraft Sybille Bullatschek unterwegs. Und aus Sicht dieser Pflegekraft erleben wir auch das Buch. Im Altenheim geht es drunter und drüber, was immer wieder (wie sollte es bei einem Comedian auch anders sein) für Lacher sorgt. Was aber anfangs noch alles sehr witzig ist (und was man sich durchaus vorstellen kann) wird zum Ende hin immer alberner, unrealistischer und platter. So gehen die Senioren z.B. anfangs mit zu einem Speed-Dating oder ein Senior „türmt“ und wird im Puff wiedergefunden … zum Ende werden aber alle durch verschiedenen Raumsprays in verschiedene Zustände versetzt und es bricht das völlige Chaos los. Konnte ich die ersten 200 Seiten des Buches noch über die Aktionen herzlich lachen, habe ich am Ende nur noch mit dem Kopf geschüttelt. Leider.
Auch der immer wiederkehrende „Dialekt“ hat mich mit seinem ständigen „net“ (statt nicht) und „Pflägekraft“ doch deutlich genervt, denn er kam leider nicht nur in der wörtlichen Rede (wo es ja durchaus Sinn macht und hingehört) vor, sondern auch im erzählenden Teil. Das hat leider auch immer wieder den Lesefluss eingebremst. Ansonsten plätschert es so vor sich hin. Große Höhepunkte gibt es nicht.

Das Buch soll auf die Missstände in der Altenpflege aufmerksam und den Beruf des Altenpflegers attraktiv machen. Ob das gelungen ist? Ich bin mit nicht so sicher.

Das Buch ist 334 Seiten lang und in insgesamt 13 Kapitel unterteilt. So lässt es sich gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Wer Comedy liebt, der wird sich sicher mit diesem Buch wohlfühlen. So für „Zwischendurch“ ist es ganz gut geeignet. Von mir gibt es 3 Lesesternchen.

Bewertung vom 26.03.2023
Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2 (eBook, ePUB)
Janz, Tanja

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2 (eBook, ePUB)


gut

Darum geht es:
Es wieder so weit. In St. Peter-Ording steht das alljährliche Kegelturnier in den Startlöchern. Einheimisch wie Touristen fiebern diesem Ereignis entgegen. Die meisten reisen schon ein paar Tage früher an. Schließlich will niemand dieses Event verpassen. Auch die Lehrerin Ilva Feddersen ist schwer beschäftigt. Nicht nur, dass sie an ihrer Schule Sommerkurse gibt, nein, sie packt auch kräftig bei der Organisation des Kegelturnieres mit an. Doch das Turnier hat noch nicht ganz begonnen, da wird die Leiche eines der Favoriten gefunden. Er liegt tot in seinem Campingwagen. Ernie (Ilvas Bruder) und Kollege Fred nehmen die Ermittlungen auf. Und der Fall scheint auch schon kurze Zeit später gelöst zu sein. Doch irgendwie stimmt da was nicht. Ilva ist noch nicht von der Schuld des Täters überzeugt. Und es dauert nicht lange, da soll sich Ilvas Verdacht bestätigen. Es taucht eine zweite Leiche auf. Wieder einer der Favoriten-Kegler. Was geht denn da im Urlaubsparadies vor? Wer hat es auf die Kegler abgesehen? Und warum werden die gleich eiskalt abgemurkst?

Meine Meinung:
Das Cover schließt sich nahtlos an den Vorgängerband an. Man weiß sofort, um welche Reihe es sich handelt. Dünen, die Pfahlbauten von St. Peter-Ording und ein Schaf mit Gleitschirm und Kegelwimpel. Hier erschließt sich mir der Gleitschirm allerdings nicht, denn der hat überhaupt nichts mit dem Fall zu schaffen. Ansonsten ist das Cover sehr gelungen.

Sämtliche Figuren und Handlungsorte sind bestens beschrieben. Man hat von allem und jedem direkt ein konkretes Bild vor Augen. Das Kopfkino wird von der ersten Seite an angesprochen und führt den Leser direkt ans Meer.
Man erlebt diesen Kriminalfall aus zweierlei Sichtweisen. Einmal haben wir die Sicht des Erzählers. Zwischendurch gibt es aber immer wieder kurze Kapitel aus der Sicht des Täters.
Der Fall an sich ist weder brutal noch blutig und somit ganz hervorragend geeignet für all jene, die Cosy-Crime bevorzugen.
Es dauert allerdings gute 100 Seiten, bis überhaupt mal etwas passiert. Abgesehen von den Vorbereitungen für das Kegelturnier und die Sommerkurse. Auch die Fälle an sich sind jetzt nicht besonders spektakulär oder spannend. Auch der Täter hat sich sehr schnell herauskristallisiert. Man muss nicht lange mitraten, um dahinterzukommen, wer in St. Peter-Ording mordet. Ich würde hier eher keinen klassischen Krimi sehen, sondern dazu tendieren, das Buch als einen schönen Sommerroman mit Leiche zu bezeichnen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Es lässt sich alles sehr angenehm lesen und man kommt zügig voran. Die 332 Seiten sind in insgesamt 38 Kapitel unterteilt. So kann man gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Etappen ans Ende gelangen.

Mein Fazit:
Spannend? Nicht wirklich! Krimi? Nur bedingt! Ich würde es einem eingefleischten Krimi-Liebhaber nicht unbedingt empfehlen. ABER: Für Liebhaber von Cosy-Crime oder seichter Sommerlektüre (im Strandkorb) mit Leiche bestens geeignet. Ich vergebe hier insgesamt 3 Sterne.

Bewertung vom 22.03.2023
Die Toten von Friesland / Jaspari & van Loon ermitteln Bd.1
Jacob, Fynn

Die Toten von Friesland / Jaspari & van Loon ermitteln Bd.1


sehr gut

Darum geht es:
Iska van Loon ist Ermittlerin bei der niederländischen Polizei. Während ihres Urlaubs auf der kleinen Insel Schiermonnikoog wird eine Leiche gefunden. Ein Mann wurde erschossen und grausam verstümmelt. Auf seiner Brust findet sich eine Botschaft. Doch was will der Mörder mit dieser Botschaft sagen. Iska übernimmt den Fall, tapp aber im Dunkeln.
Ein paar Stunden später wird auch in Aurich eine Leiche gefunden. Und kurz darauf eine dritte Leiche auf Sylt. Beide ebenfalls mit einer Botschaft, die in die Brust geritzt wurde. Kommissar Marten Jaspari übernimmt diese Fälle auf deutscher Seite. Auch er hat keine Idee, was er mit diesen Botschaften anfangen soll.
Aber das kann doch kein Zufall sein. Drei Leichen, drei unterschiedliche friesische Regionen und drei Botschaften. Und es soll nicht bei diesen drei Leichen bleiben. Erst als die beiden Kommissare zusammenarbeiten kommen sie Stück für Stück einem ebenso ungeheuerlichen wie grausamen Geheimnis auf die Spur. Werden die beiden den Täter stoppen können, bevor er über weitere Leichen geht?

Meine Meinung:
„Die Toten von Friesland“ ist der Auftakt einer neuen Reihe um das deutsch-niederländische Ermittlungs-Team Iska van Loon und Marten Jaspari. Ich muss gestehen, dass ich mich mit dem Einstieg in das Buch zunächst etwas schwergetan habe. Los geht es recht spannend auf niederländischer Seite mit Iska van Loon. Schon kurz darauf geht es für längere Zeit nach Aurich und zu Marten Jaspari. Hier habe ich etwas gebraucht um „in Tritt“ zu kommen. Marten war als Ermittler für mich nicht richtig greifbar. Ich habe mich lange Zeit nicht richtig mit ihm anfreunden können. Vor allem habe ich die Ermittlungen von Marten als recht fade und langwierig empfunden. Hier hat mir der Elan und die Spannung gefehlt. Das war bei Iska anders. Es ist besser geworden, als die beiden ihre Ermittlungen gemeinsam geführt haben. Da wurde es insgesamt spannender. Im letzten Drittel überschlagen sich dann die Ereignisse und das Buch nimmt richtig Fahrt auf. Da will man es dann nicht mehr aus der Hand legen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht und flüssig. Es lässt sich alles bestens lesen und man kommt zügig voran. Das 366 Seiten lange Buch ist in 49 Kapitel unterteilt. So kann man es gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Alles in allem ein gelungener Auftakt für das neue deutsch-niederländische Ermittlungsteam Jaspari und van Loon. Ich würde es weiterempfehlen und einen zweiten Band durchaus lesen. Von mir gibt es hier insgesamt 4 Sternchen.

Bewertung vom 16.03.2023
Ein Direktor dreht durch / Luzifer junior Bd.13
Till, Jochen

Ein Direktor dreht durch / Luzifer junior Bd.13


ausgezeichnet

Darum geht es:
Was um alles in der Welt piept denn da so penetrant? Ach so, das ist der Wecker. Die Sommerferien sind zu Ende und Luzie muss wieder die Schulband drücken. Eigentlich hätten die Ferien ja noch ewig dauern können, aber es hilft nichts … Er muss raus aus den Federn. Nach einem kurzen Zwischenfall im Duschraum, bei dem ihm sein Freund Aaron grade noch rechtzeitig zu Hilfe eilen konnte, wird der Schulalltag total verrückt. Der arme Direktor ist krank und muss sich in eine Therapie begeben. Für diese Zeit stellt er eine Vertretung ein. Doch die ist alles andere als ein Lehrer. Stundenpläne werden abgeschafft, Lehrer heißen nun Creative Promoter, Unterricht gibt es nicht mehr. Kurzum … jeder macht was er will, nur eben nicht lernen. In der Schulkantine wird sogar das Essen umgestellt. Alle bekommen plötzlich das gleiche „SuperFood“. Und alle sind völlig begeistert davon. Nach dem Essen ist man wahnsinnig gut drauf und voller Elan. Einziger Nachteil: Man hat sehr schnell danach wieder Hunger und braucht mehr SuperFood. Man wird regelrecht süchtig nach dem Zeug. Und der neue Direktor tut alles, damit die Kinder immer mehr davon verlangen.
Wird es Luzie, Cornibus Aaron, Lilly und Gustav gelingen, dem neuen Direktor das Handwerk zu legen?

Meine Meinung:
Wieder ein wunderbares Buch um Luzifer junior und seine Freund. Ein Buch bei dem man wieder mehr als nur einmal schallend lachen muss. Aber auch ein Buch, das ein etwas ernstes Thema, nämlich Sucht und ihre Folgen, sehr kindgerecht aufgreift und behandelt.
Der Schreibstil ist leicht, flüssig und für das Alter entsprechend. Es lässt sich alles sehr gut lesen und man kommt zügig voran.
Aufgeteilt sind die 207 Seiten in 15 Kapitel. So kann man das Buch gut auch in mehreren Abschnitten lesen oder auch mal kurz unterbrechen um mit den Kindern das Thema Sucht weiter zu vertiefen.
Auch in diesem Band finden sich alle paar Seiten wieder wundervolle Illustrationen von Raimund Frey, die immer wieder zum Schmunzeln anregen. Auch nicht zu kurz kommt der höllische Teil, wo Luzifer senior einen neuen Bauleiter sucht. Wir haben uns kringelig gelacht dabei. Denn so ernst das Buch mit dem Thema Sucht auch ist, so lustig ist es auch geschrieben.

Luzifer junior – Ein Direktor dreht durch – ist der inzwischen 13. Band aus der Feder von Jochen Till. Man kann dieses Buch aber durchaus aus als Einzelband lesen. Vorkenntnisse aus Vorgängerbänden sind nicht erforderlich. Allerdings bringt man sich natürlich um jede Menge Lesespaß. Für alle, die die Bücher tatsächlich noch nicht kennen, gibt es am Anfang eine Doppelseite mit einer kurzen Beschreibung der Hauptcharaktere (samt Bild), so dass man schnell einen guten Überblick bekommt.

Mein Fazit:
Ein super Buch, mit ernstem Hintergrund. Und trotzdem mit jeder Menge Humor zum schieflachen. Ich kann es jedem nur empfehlen und vergebe hier ganz klare 5 Sterne. Also … lesen!

Bewertung vom 09.03.2023
Letzter Tropfen / Gasperlmaier Bd.10
Dutzler, Herbert

Letzter Tropfen / Gasperlmaier Bd.10


ausgezeichnet

Darum geht es:
Endlich ist es soweit. Gasperlmaier hat Urlaub. Seine Tochter Katharina heiratet am nächsten Wochenende ihre Lebensgefährtin Stefanie. Doch ob die Hochzeit ohne Probleme stattfinden kann, steht noch in den Sternen. Denn grade macht sich am Altausseer See ein Fernseh-Team breit. Es wird eine Folge der Model-Casting-Show „Top Model of the year” gedreht. Und das Fernseh-Team stellt alles auf den Kopf. Als dann auch noch der Set-Fotograf tot im See gefunden wird, ist es aus mit Gasperlmaiers Urlaub. Er muss ermitteln. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn die Film-Leute sind alles andere als kooperativ. Als dann auch noch eines der Models tot auf einer Berghütte gefunden wird, deutet alles darauf hin, dass mit dieser Fernseh-Produktion etwas nicht stimmt. Doch was? Wer hat die Fotografen und das Model auf dem Gewissen? Was wissen die Film-Leute? Was die anderen Kandidatinnen? Und warum darf niemand etwas über die Vergangenheit der Moderatorin wissen? Fragen über Fragen, die Gasperlmaier und Frau Dr. Kohlross noch möglichst vor der Hochzeit von Gasperlmaiers Tochter gelöst haben wollen. Ob das klappt?

Meine Meinung:
Wieder ein „typischer Gasperlmaier“. Wer den charismatischen Ermittler kennt, wird sofort wieder nach Altaussee versetzt. Es ist, als wäre man nie weg gewesen. Wer Gasperlmaier und die anderen Charaktere noch nicht kennt, wird sich sehr schnell ein Bild davon machen können, denn sämtliche handelnde Personen sind super gezeichnet. Auch Altaussee und die Landschaft dort werden super beschrieben. Man fühlt sich gleich heimisch und kann sich alles super vorstellen. „Letzter Tropfen“ ist der in zwischen 10 Band um Franz Gasperlmaier und sein Ermittler-Team. Man kann dieses Buch aber auch als Einzelband lesen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Der Fall ist wieder sehr spannend und animiert den Leser immer wieder eigene Vermutungen und Rückschlüsse anzustellen. Mitraten ist hier ausdrücklich erwünscht.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles super angenehm lesen und man kommt wirklich zügig voran. Wer das 398 Seiten lange Buch doch einmal aus der Hand legen will oder muss … kein Problem. Es ist in insgesamt 14 Kapitel unterteilt. So kann man bequem auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Wieder ein wunderbares Buch aus der Feder von Herbert Dutzler. Ein Krimi, der immer wieder zum mitraten verleitet, dabei aber nicht allzu brutal daherkommt. Ich empfehle ihn gerne weiter und vergebe hier 5 Sternchen.

Bewertung vom 01.03.2023
Ein letztes Opfer: Thriller
Troi, Heidi

Ein letztes Opfer: Thriller


ausgezeichnet

Darum geht es:
Vera Profanter ist Journalistin beim Grazer „Wochenblatt“. Dort hat sie eine neue Kolumne erfunden. Die „Literarischen Seiten“. Hier werden Gedicht und Texte von Hobby-Dichtern abgedruckt. Nun hat Vera schon ein paarmal ein Gedicht geschickt bekommen. Immer wieder vom selben Dichter. Diese Gedichte handeln von großer Schuld, die dieser Dichter wohl auf sich geladen hat. Veras Neugierde ist geweckt. Vera entschließt sich, ein Portrait über diesen Mann zu machen. Dieser Mann lebt als Einsiedler auf einem Einödhof und wird von der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen. Jeder in dem Ort bezichtigt ihn, ein Mörder zu sein. Jedes Jahr am Michaelistag stirbt in dem Ort eine Frau. Und wer kann nur der Mörder sein … richtig: Der komische Kauz, der oben einsam und allein auf dem Berg lebt, denn jede Tote hatte Kontakt zu dem Einsiedler. Zunächst glaubt Vera an dessen Unschuld. Doch als sie in dem Dorf ankommt, wird jeder, den sie auf den Einsiedler anspricht blass und wortkarg. Nur hinter vorgehaltener Hand wird darüber getuschelt, was er getan haben soll. Wird Vera durch das Interview die Wahrheit aufdecken? Oder begibt sie sich in Lebensgefahr. Schließlich ist bald wieder Michaelistag …

Meine Meinung:
Was für ein Thriller aus der Feder von Heidi Troi. Ich bin noch immer hin und weg. So spannend, wendungsreich und düster, dass er seinesgleichen sucht. Mir ist es kaum gelungen, dieses Buch aus der Hand zu legen. Schon auf den ersten Seiten wird man regelrecht in die Geschichte hineingesogen und erst auf der allerletzten Seite wieder „ausgespuckt“. Man will einfach mehr davon.

Sämtliche Charaktere und die Handlungsorte sind wunderbar gezeichnet. Das Kopfkino hat von den ersten Silben an mächtig zu tun und entführt einen in eine düstere, todbringende Welt. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Man kommt zügig voran.
Die rund 300 Seiten vergehen wie im Flug. Sollte man das Buch wirklich mal aus der Hand legen wollen (oder müssen), ist das gar kein Problem. Es ist viele kurze Kapitel unterteilt.

Mein Fazit:
Wer das nicht liest, dem ist nicht zu helfen. Für mich schon jetzt eines meiner Lese-Highlights für dieses Jahr. Ich würde 10 Sterne vergeben, wenn ich könnte. So bleibt es bei einer 5-Sterne-Leseempfehlung.

Bewertung vom 15.02.2023
Tote Lämmer lügen nicht / Ostfriesen-Krimi Bd.10 (eBook, ePUB)
Franke, Christiane; Kuhnert, Cornelia

Tote Lämmer lügen nicht / Ostfriesen-Krimi Bd.10 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Darum geht es:
Jeden ersten Samstag im Monat werden die alleinstehenden Herren aus Neuharligersiel bekocht. Da veranstaltet nämlich der Häkelbüdel-Club ein Seniorenessen. Mit dabei ist auch Rosa Moll. Doch dieses Mal vermisst Rosa einen der Herren (Lenny Kramer), die sonst jedes Mal kommen. Eigenartig, denn abgemeldet hatte er sich auch nicht. Und so beschließt Rosa gemeinsam mit Hoyko Manninga, dem Vater von Henner, bei Lenny nach dem Rechten zu sehen. Bei Lenny angekommen, machen die beiden eine grausige Entdeckung. Lenny liegt tot in seinem Haus. Erschossen. Wer hätte denn einen Grund, Lenny umzubringen. Rosa, Rudi (der Dorfpolizist) und Postbote Henner versuchen Licht ins Dunkel zu bringen. Hat der Mord etwas mit Lennys Vergangenheit zu tun? Mit der Kommune, in der er vor Jahrzehnten mal lebte? Kurz darauf wird auch Deichschäfer Gerhard tot aufgefunden. Auch er war damals Mitglied der Kommune. Bei ihren Ermittlungen stößt Hobbydetektivin Rosa auf dubiose Immobilienmakler und auch die sich in Neuharlingersiel und Umgebung ansiedelnden Wölfe spielen eine nicht kleine Rolle bei ihren Entdeckungen. Leider bleiben Rosas Entdeckungen nicht unentdeckt und so gerät sie selbst – wieder einmal – in Lebensgefahr. Können Henner und Rudi ihr rechtzeitig helfen und den Fall lösen?

Meine Meinung:
Was war das wieder für ein toller Krimi aus der Feder von Christiane Franke & Cornelia Kuhnert. Auch der in zwischen 10. Fall für das charmante Ermittler-Trio aus Lehrerin Rosa Moll, Postbote Henner Steffens und Polizist Rudi Bakker nimmt einen von der ersten Seite an gefangen. Man ist einfach sofort wieder drin. So, als wäre man nie weg gewesen. Einfach klasse.

Schon die ersten Seiten des Prologs versprechen ein spannendes und humorvolles Abenteuer, wie man es aus den Vorgängerbänden kennt. Ach so, … die Vorgängerbände sind noch nicht bekannt. Abgesehen davon, dass man sich natürlich um jede Menge Lesevergnügen bringt, macht das nicht allzu viel. Man kann dieses Buch auch ohne Vorkenntnisse als Einzelband lesen. Wenn man die Charaktere wirklich noch nicht kennt, kann man hinten im Buch nachschlagen. Dort findet man zu jedem eine kurze Beschreibung.
Ebenso findet sich am Ende des Buches eine kleine Rezeptsammlung. Hier kann man die im Buch erwähnten Rezepte nachschlagen und, was noch viel besser ist, auch nachkochen bzw. -backen. Herrlich.

Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Alles lässt sich angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das Buch ist gleichermaßen spannend und humorvoll, mit etlichen Wendungen und jeder Menge Situationskomik gespickt. So tappt man lange im Dunkeln und kann sich herrlich seine eigenen Gedanken zu Tathergang, Motiv und Mörder machen. Auch eine gehörige Portion Lokalkolorit fehlt hier nicht.

Das Buch ist 267 Seiten lang (ohne Personenverzeichnis und Rezeptsammlung sowie Pro-und Epilog) und in 9 Kapitel unterteilt. So kann man sowohl in einem Rutsch als auch in mehreren Abschnitten lesen.

Mein Fazit:
Für mich eine perfekte Fortsetzung der Reihe von Rosa, Henner und Rudi, die ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Ich vergebe hier 5 Sterne und freue mich auf den 11. Band.

Bewertung vom 09.02.2023
Ostfriesenmelodie
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesenmelodie


ausgezeichnet

Darum geht es:
Rupert hat, auf Drängen seiner Frau, ein Haus gekauft. Ein sogenanntes „Scheidungshaus“ (also einen Neubau, der nicht fertiggestellt wurde, weil das Paar sich vorher getrennt hat). Er war der Meinung, da hätte er mehr Ruhe vor seiner Schwiegermutter, dieser Giftspritze. Die nämlich lässt kein gutes Haar an Rupert. Aber weit gefehlt. Jetzt darf der arme Rupert die Dame auch noch hin und her kutschieren. Zudem ist er mächtig von seinem Nachbarn, einem Musiklehrer genervt. Gibt der doch laufend bei offener Terrassentür Klavier- und Gesangsstunden. Doch heute ist irgendwas anders. Als er mit seiner Frau und seiner Schwiegermutter bei Erdbeertorte und Tee auf der Terrasse sitzt, hört er … nichts! Komisch, die Terrassentür beim Nachbarn steht zwar offen, aber heraus kommen keine schiefen Töne, sondern Möwen. Und alle haben etwas im Schnabel. Da stimmt doch was nicht. Rupert geht nachsehen und entdeckt seinen Nachbarn … mausetot. Aber wie ist das passiert. Schnell wird klar, Rupert muss ermitteln. Ob er Schwiegermutter beeindrucken kann?

Meine Meinung:
Ein herrlicher kleiner, kurzer und spannender Fall für Rupert. Ich habe mich hier bestens unterhalten gefühlt. Es gibt in diesem Buch nämlich nicht nur den Fall zu lösen, sondern auch mehrfach was für die Lachmuskeln. Rupert und seine Schwiegermutter … herrlich. Da könnte man glatt ein eigenes Buch drüber schreiben. Die Situationskomik … klasse.

Die Figuren in diesem Buch sind weitestgehend bekannt. Zumindest, wenn man die Ann Kathrin Klaasen Reihe von Klaus Peter Wolf kennt. Ansonsten hat man aber auch keine Schwierigkeiten sich von jedem ein Bild zu machen. Dieses Buch kann ganz unabhängig von anderen Reihen als Einzelband gelesen werden.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Alles lässt sich angenehm lesen und man kommt wirklich zügig voran. Das 106 Seiten lange Buch ist in 11 Kapitel unterteilt. So kann man auch gut eine Pause einlegen. Durch das besondere Format passt das Buch in jede Jacken- oder Hosentasche. So ist es auch ein idealer Begleiter für z.B. die Wartezeit beim Arzt oder die Fahrt in Bus oder Bahn.

Mein Fazit:
Beste Unterhaltung im kleinen Format. Der ideale Begleiter für die Hosentasche. Ich würde es jederzeit wiederlesen und empfehle es gerne weiter. Von mir gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 09.02.2023
Ostfriesenfete
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesenfete


ausgezeichnet

Darum geht es:
Rupert bekommt eine kuriose Einladung nach Langeoog. Zum einen ist sie von einer ehemaligen Schulkollegin, von der er schon ewig lange nichts mehr gehört hat. Zum anderen wird er zu einer „Loserparty“ geladen. Ja, was soll das denn sein? Eine Loserparty? Dort soll jeder seine größten Misserfolge preisgeben. Es wird zunächst ein feucht fröhlicher Abend. Doch am nächsten Morgen wird die Leiche eines Partygastes gefunden. Wird Rupert den Fall alleine – also ohne Ann Kathrin Klaasen – aufklären können?

Meine Meinung:
Die Hauptfigur dieses Kurz-Krimis – Rupert – kennen wir (genau wie Ann Kathrin Klaasen und Marion Wolters) bereits aus den Hauptromanen der „Ostfriesen-Reihe“ von Klaus-Peter Wolf. Hier nun will Rupert den Fall alleine klären.

Der Schreibstil ist auch hier gewohnt leicht und flüssig. Es lässt sich alles total angenehm lesen und man kommt zügig voran. Das Buch lässt sich dank seines besonderen Formates wirklich in jede Jackentasche stecken und eignet sich daher ganz besonders für die Zeit in einem Wartezimmer oder für Bus und Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Mit 109 Seiten ist das Buch schnell ausgelesen.

Mein Fazit:
Kurz, knapp, gut. Ein toller „Quickie“ für zwischendurch. Passt in jede Jacken- oder Hosentasche. Ich würde es jederzeit wieder lesen und empfehle es gerne weiter. 5 Sterne gibt es hier von mir.

Bewertung vom 07.02.2023
Tatort Schrottplatz / Inspektor Salamander Bd.1
Grolik, Markus

Tatort Schrottplatz / Inspektor Salamander Bd.1


sehr gut

Darum geht es:
Inspektor Salamander (wie der Name schon sagt, ein Salamander) und sein Assistent Spider-Manni (eine Spinne) wohnen auf dem Schrottplatz. Hier haben die beiden in einer alten, rostigen Waschmaschine ihre Kommandozentrale. Die beiden sind nämlich Detektive. Wenn sie nicht, wie grade jetzt, in der Sommerhitze schwitzen und Memory spielen. Da plötzlich taucht ein Fremder auf. Es ist niemand anderes als der berühmte Opernsänger Luigi Crötelli, der dringend die Hilfe der beiden Detektive benötigt. Sein Neffe Antonio ist verschwunden. Und mit ihm seine komplette Familie. Und auch von dem Tümpel, in dem die Frösche gewohnt haben, fehlt jede Spur. Inspektor Salamander und Spider-Manni machen sich auf die Suche nach den verschwundenen Fröschen. Doch wo sind sie hin? Was ist passiert? Können sie mit Hilfe von Hazel Maus, der rasenden Reporterin den Fall lösen?

Meine Meinung:
Ein wundervolles Kinderbuch zum Vor- oder schon Selbstlesen. Eine spannende Geschichte mit jeder Menge lustiger, aber auch gefährlicher Situationen. Inspektor Salamander trifft auf bei seinen Ermittlungen auf jede Menge Tiere, die mehr oder weniger bereit sind, ihm zu helfen. So erleben Inspektor Salamander und Spider-Manni viele lustige und kniffelige Situationen, über die die kleinen Leser schmunzeln oder mitfiebern können.

Das Buch ist sehr kindgerecht gestaltet. Jede Seite enthält einen Teil Text und einen Teil wunderschönen Illustrationen, die teilweise an einen Comic erinnern. Hier finden sich oft Sprechblasen. Die Illustrationen sind so gestaltet, dass es überall etwas zu entdecken gibt und sind dabei aber nicht zu überladen oder zu detailreich und klein. Auch die Farbgebung ist nicht zu grell oder „typisch nur für Jungs/Mädchen“.
Der Text ist ebenfalls meistens kindgerecht. Allerdings gibt es doch einige Wörter, die Erstleser noch nicht so richtig gut lesen können, wie z.B. Chauffeur (statt Fahrer zu sagen), Schrott-News, Sorry, „Feel the turntable, Move it, Baby“ (englisch können die Kinder in der ersten Klasse noch nicht oder zumindest noch nicht lesen) usw. Ansonsten lässt sich das Buch aber ganz gut lesen und/oder verstehen.
Auf Schimpfwörter wurde hier ganz verzichtet.
Das Buch ist 125 Seiten lang. Es kann durch seine Gestaltung gut in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten Schritt für Schritt erkundet werden.

Mein Fazit:
Ein schönes Kinderbuch mit tollen Illustrationen an dem Groß und Klein Freude haben kann. Ich würde es für kleine Abenteurer weiterempfehlen und vergebe hier 4,5 Sterne.