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Benutzername: 
Ingwo
Wohnort: 
Bassum

Bewertungen

Insgesamt 150 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2017
Hohes Tier / Lilo Gondorf Bd.2
Quint, Nadja

Hohes Tier / Lilo Gondorf Bd.2


gut

Auf Rügen wird ein Fall von Tierhortung angezeigt. Die Polizei findet in Haus und Garten eines ehemaligem Ministers nicht nur unzählige Katzen sondern auch eine Frauenleiche. Es ist zwar ein Selbstmord aber die ehemalige Polizistin Lilo Gondorf vermutet ein Verbrechen.

Mein Leseeindruck:
Der zweite Fall für Lilo Gondorf, die auf Rügen eine Ferienpension betreibt. Früher hat sie bei der Polizei gearbeitet und das Aufklären von Verbrechen liegt ihr im Blut. Sie würde am liebsten gleich in die Ermittlung einsteigen. Ihre Tochter, die bei der Kriminalpolizei arbeitet, greift gerne auf die Erfahrung der Mutter zurück.
In diesem Fall versucht Lilo über das Tierheim, das die Katzen aus der Razzia aufgenommen hat, an Beweise zu kommen.

Für mich ist es unglaubwürdig, dass die Polizei mit Hobbyermittlern zusammenarbeitet. Hier geht es sogar so weit, dass ein Beweisstück welches Lilo findet, in die Ermittlungen aufgenommen wird. Das geht gar nicht! Auch, dass die Tochter einen laufenden Fall so intensiv mit ihrer Mutter bespricht, ist für mich unrealistisch. Das hat mich doch sehr gestört.
Die Protagonisten sind ansonsten durchaus glaubwürdig aber die Geschichte (für mich) nicht.

Der Schreibstil war etwas unrund, zum Teil abgehakt. Ich habe das Buch nicht in einem Rutsch lesen können.

Was mir gut gefallen hat war das Rügen-Flair. Das ist so richtig gut rübergekommen.

ACHTUNG: für Tierfreunde ist dieser Krimi nicht so geeignet. Es werden nicht nur Katzen schlecht gehalten/behandelt.

Mein Fazit:
Gute, spannende Geschichte mit Schwächen. Als Sommerlektüre für Rügenfans.

Bewertung vom 04.05.2017
Jeans-Upcycling
Dupuy, Céline

Jeans-Upcycling


ausgezeichnet

Jeder hat sie: alte oder zu klein gewordene Jeans.
Zum Wegwerfen eigentlich zu schade und da bietet es sich an aus alten Jeans Neues zu nähen.
Dieses Buch beschäftigt sich mit dem Jeans-Upcycling oder wie es auf der Rückseite heißt: aus Alt mach Neu.

Im Praxisteil werden nützliche Utensilien vorgestellt. Vom Maßband über Scheren, Nahttrenner, Stecknadeln, Nadeln und Garnen bis zu "kleinen Helferlein" (Reißverschlüsse, Schnallen, Füllwatte usw.).
Das Zuschneiden im Fadenlauf wird ebenso vorgestellt, wie das Schneiden von 45-Grad-Winkeln.
Wie man Schnittmuster auf die auseinandergeschnitten Jeansbeine anordnet, wichtig gerade für AnfängerInnen.
Ein Kapitel beschäftigt sich mit der Nähmaschine und ihren Stichen. Die Nähte werden in einem extra Kapitel erklärt (mit Bildern).

Dann geht es los mit den Schnittmustern/Projekten:
Für den Herren (aber auch für Damen und Kinder meine ich): Fischerhut, Freizeittasche, Schuhbeutel, Kulturbeutel, Mäppchen für Schreibzeug, Brieftasche, Umhängetasche, Schlüsselkette, Nähetui und Nadelkissen.
Für die Dame: Bürotasche, Schicke Tragetasche, Gürtel, Haarschleife, Schmuck-Pompons, Notebook-Tasche, Halskette, Jojo-Täschchen, Schuhschleife und Hausschuhe.
Fürs Zuhause: Vasen im Jeanskleid, Seitenschläferkissen, Vorhangschlaufe, Großes Sitzkissen, Stuhlbezug, Hockerbezug, Jojo-Kissen und Lampenschirm.

Zu jedem Projekt gibt es Schnittmuster (im Buch, also keine Schnittmusterbögen), eine Anleitung mit Zeichnungen und Bilder des fertigen Jeans-Upcyclings. Gerade für AnfängerInnen gibt es jeweils eine Zeichnung mit einer Jeans und wie man darauf die Schnittmusterteile anordnet.

Ein Nähbuch für alle, die aus ihren alten Jeans Neues nähen wollen. Schöne und praktische Projekte gibt es zu entdecken. Nicht nur für NähanfängerInnen sondern auch für UpcyclerInnen.

Bewertung vom 25.04.2017
Culm 27 v. Chr.
Wiesler, Marion

Culm 27 v. Chr.


ausgezeichnet

Die Bewohner des keltischen Dorfes Ardudunum leben in Frieden am Gipfel des Kulm. Doch das Jahr 27 vor Christus wird zum Schicksalsjahr der Kelten. Beim Beltanefest wirft ein dunkles Omen seine Schatten voraus. Der alte Fürst Goraid setzt auf Handel aber sein Sohn Centigern sieht im Kampf die Zukunft Ardudunums.

„Schicksalsjahr der Kelten“ so der Untertitel des Buches und das ist die Geschichte um Gair den Druidenschüler. Er ist der Milchbruder Centigerns denn seine Mutter war die Amme des Fürstensohnes. Zusammen wachsen sie auf und werden zu Kämpfern ausgebildet. Ein Unfall macht Gair zum Krüppel aber er findet Erfüllung in der Ausbildung zum Druiden.
Beim Beltanefest in Ardudunum lernt er Aislin kennen. Beide fühlen sich zueinander hingezogen, verlieren sich aber wieder aus den Augen.
Mir sind Gair und Aislin während der Geschichte ans Herz gewachsen. Beide haben schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen aber auch die Zukunft birgt nicht nur Gutes.

Die Geschichte war von Anfang bis Ende fesselnd, Langeweile kam bei mir nicht auf. Im Gegenteil, ich konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen. Es ist ein Roman, der das Leben der Kelten kurz vor Christi Geburt beschreibt. Die Autorin, Marion Wiesler, schreibt im Nachwort, dass sie möglichst „korrekt“ gearbeitet hat aber einige Informationen aus ungewöhnlichen Quellen für den Roman genutzt hat.
Marion Wiesler ist eine Geschichtenerzählerin und das merkt man dem Buch an. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, war nur traurig als die Geschichte zu Ende ging.

Am Anfang des Buches ist ein Personenregister mit der keltischen Bedeutung der Namen. Das Namensregister hat mir besonders am Anfang der Geschichte sehr geholfen. Einige Worte und Kleidungsstücke werden ebenfalls erklärt.

Das Cover passt sehr gut zur Geschichte. Ebenso haben mir die Zeichnung und die Kapitelbordüren gefallen. Sie sind, genau wie das Cover, von Veronika Tanton gestaltet worden.

Ein sehr lesenswertes Buch für alle die historische Romane mögen. Ein angenehmer Schreibstil macht das Lesen zum Vergnügen.

Bewertung vom 18.04.2017
Unsere besten Rezepte für den Thermomix® (eBook, ePUB)
Pluppins, Theres; Pluppins, Benjamin

Unsere besten Rezepte für den Thermomix® (eBook, ePUB)


sehr gut

Dem Autorenpaar Theres und Benjamin Pluppins merkt man die Liebe zum Kochen und zum Thermomix an. Die Rezepte sind für und mit dem Thermomix ausprobiert.

Auch für alltäglichen „Probleme“ haben Therese und Benjamin Lösungen parat. Sei es nun die Reinigung mit einigen Tropfen Spülmittel im Wasser, das intensive Trocknen des Gerätes für die Herstellung von Salzen und Gewürzen, das Entfernen von Teigresten (eines meiner „Probleme“), das Vermeiden des Überkochens und wie man den angebrannten Boden wieder gelöst bekommt.

Bereits das Cover macht Lust auf das Ausprobieren der Rezepte.
Brot – Aufstriche, Senf & Sauce – Eintopf, Suppe & Snacks – Hauptgerichte – Desserts und andere süße Sachen – Getränke.
Für jedes Rezept gibt es ein ansprechendes Bild. Schwierigkeitsgrad, Anzahl der Portionen und Zubereitungszeit ergänzen die Rezepte. Auch sind die Zutaten nicht zu ausgefallen obwohl ich nicht alles im Hause hätte......
Ich werde nicht alle Rezepte nachkochen aber das eine oder andere könnte zu einem Lieblingsgericht werden.

Das Buch hat einen Platz in meinen Bücherregal in der Küche gefunden und es sind schon einige Lesezeichen im Buch.
Für € 7,99 ein Buch voller Rezepte für den Alltag und auch für besondere Anlässe.

Bewertung vom 17.04.2017
Die kleine Schusselhexe greift ein
Stohner, Anu

Die kleine Schusselhexe greift ein


ausgezeichnet

Die kleine Schusselhexe ist erst 99 Jahre alt und damit für eine Hexe noch sehr jung. Da wird es ihr verziehen, dass sie Zaubersprüche verschusselt. Nur der blaue Hase mit dem weißen Püschel hat so seine Probleme mit den verschusselten Zaubersprüchen und dem krummen Hexenbesen (leider auch verschusselt und deshalb nicht gerade). Die kleine Hexe ist sehr hilfsbereit und der Igel Dieter der um Hilfe bitten ist nicht umsonst gekommen. Die Tiere haben Probleme mit den Brummkisten und der Straße die ihren Wald zerschneidet. Die kleine Hexer verspricht zu helfen.

Mein Leseeindruck:
Die kleine Schusselhexe war mir sofort sympathisch – eine Hexe mit dem Herz auf dem rechtem Fleck. Jede andere Hexe hat einen Raben als Begleiter aber die kleine Hexe einen blauen Hasen mit weißem Püschelschwanz. Sie liebt ihn und würde ihn nie gegen einen Raben tauschen. Viele Hexensprüche gehen daneben und oft muss der Hase ein seltsames gezaubertes Frühstück zu sich nehmen.

Der Igel Dieter, ein frecher kleiner Kerl, bittet die Hexe um Hilfe und motzt die ganze Zeit herum. Dieters Motzereien sind alleine schon das Lesen wert obwohl ich manchmal fast einen Knoten in der Zunge hatte.

Ich habe das Buch vorgelesen und hatte dabei viel Spaß. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und es wird nie langweilig. Eine angenehme Schriftgröße macht das Vorlesen zum Vergnügen.

Die Illustrationen sind kingerecht und und passen zu den einzelnen Kapiteln.

Für mich war es ein kurzweiliges (Vor)Lesevergnügen und ich hoffe auf weitere Abenteuer der kleinen Schusselhexe.

Bewertung vom 17.04.2017
Heldenflucht
Kilman, Jan

Heldenflucht


gut

1918 – der erste Weltkrieg ist vorbei. Ein kleines Dorf mit all seinen Bewohnern warten auf die Kriegsrückkehrer. Viele werden nicht zurückkommen und die Feldpostbriefe im Buch berichten vom Leben im Schützengraben, von den Ängsten und den Hoffnungen. Diese Feldpostbriefe haben keinen direkten Bezug zur Handlung, haben mir aber die entbehrungsreiche Zeit vor Augen geführt.

Mein Leseeindruck:
Die Geschichte wird aus Sicht mehrerer Protagonisten erzählt. Die Kriegsberichterstatterin Agnes Papen die ihren kranken Onkel in ihrem Heimatdorf in der Eifel besucht. Der jüdische Kaufmann Ruben Lieberstock der seinen Laden trotz fehlender Waren offenhält. Der junge Franz Metzler der in einer Fabrik eine Arbeit annimmt um seine Mutter zu unterstützen. Der Arzt Hermann Brosch der im Krieg viel Leid erleben musste.
Die Handlung dreht sich neben dem alltäglichem Kampf ums Überleben, dem Warten auf Ehemann oder Vater der noch nicht aus dem Krieg zurückgekommen ist und um eine Leiche die wieder verschwindet. Außerdem sorgt ein stummer Soldat der plötzlich im Dorf auftaucht für Aufregung.

Gerade durch die vielen Handlungsstränge verliert der Roman an Tiefe. Mir sind einzelnen Protagonisten seltsam „fremd“ geblieben. Aber ich habe einiges über die entbehrungsreiche Nachkriegszeit gelesen was mir so unbekannt war.

Jetzt zum Klappentext: ich hatte danach eine spannende Geschichte (fast einen Krimi) erwartet. Ich finde es immer wieder schade wenn die Klappentexte den Leser in „die Irre führen“.

Das Cover passt auch nicht zu einem kleinen Eifeldorf im Jahre 1918. Autos waren dort nämlich sehr selten. Das Bild ohne das Auto wäre passender gewesen.

Mein Fazit:
Ein Roman der mich nicht richtig fesseln konnte weil mir die Protagonisten zum Teil nicht „lebendig“ genug waren. Oder anders gesagt: mir liegt die Art des Autors Jan Kilman nicht.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2017
Was wir denken, wenn wir uns ein Ei kochen
Fauser, Nico

Was wir denken, wenn wir uns ein Ei kochen


ausgezeichnet

Der Titel dieses Buches hat mich neugierig gemacht und ich habe mir ein Ei gekocht......
Wirklich, ich habe den Titel zum Anlass genommen mir ein Ei zu kochen und während ich auf mein hartgekochtes Ei wartete habe ich in das Buch geguckt.
Was soll ich sagen? Mein Ei wurde zur Nebensache – gut, dass ich einen Eierkocher habe der mich mit einem penetrantem Ton auf das Ende der Kochzeit hinweist.
Der Untertitel „unser Leben in 250 Grafiken“ erklärt den Inhalt des höchst informativem Buches.
Jede Seite eine Grafik und jede Grafik mit Informationen die kein Mensch braucht aber die ihn amüsieren.
Aufgeteilt in 7 Kapitel: Arbeit & Beruf, Essen & Trinken, Familie, Liebe & Partnerschaft, Mobilität, Urlaub.
Nur ein Beispiel: Warum Kinder in den Kindergarten gehen = 5 % Eltern entlasten, 19 % Sozialisierung und 76 % Krankheiten austauschen.
Das Buch hat mich inzwischen durch das ganze Haus begleitet und meine Familie muss sich immer wieder „Passagen“ bzw. Grafiken anhören/ansehen.
Ein kurzweiliges Lesevergnügen: man kann unnützes Wissen anhäufen und sich dabei königlich amüsieren.
Für den geplanten Urlaub erfährt man im letzten Kapitel noch „Nützliches“, z.B. das meiste Geld im Urlaub (97%) geht für 2 Flaschen Wasser an der Autobahntankstelle drauf.........
Ein Buch mit wenig Text, viel unnützer Information und sehr viel Lesevergnügen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.04.2017
Der zweite Reiter / August Emmerich Bd.1 (Restexemplar)
Beer, Alex

Der zweite Reiter / August Emmerich Bd.1 (Restexemplar)


ausgezeichnet

Wien kurz nach dem ersten Weltkrieg. Das Leben ist für die Bewohner nicht einfach und die Kluft zwischen arm und reich ist gewaltig. August Emmerich ist als Invalide aus dem Krieg zurückgekehrt. Er ist als Rayonsinspektor bei der Polizei angestellt und versucht seine Verwundung zu vertuschen damit er nicht in den Innendienst versetzt wird. Er ist mit Leib und Seele Ermittler und vermutet bei einem Leichenfund, dass es kein Selbstmord war. Außerdem plagt er sich mit seinem jungen Assistenten Ferdinand Winter herum der andere Ansichten von Polizeiarbeit hat.

Mein Leseeindruck:
Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen obwohl für mich als Norddeutsche zu Anfang einige Hürden (Sprache/Ausdrücke) zu nehmen waren. Rayonsinspektor und Schleichhändler kannte ich nicht, aber jetzt.
Der Hauptprotagonist August Emmerich alleine war die Lektüre wert. Verletzt aus dem ersten Weltkrieg nach Hause gekommen, verschweigt das seinem Vorgesetzten damit er nicht in den Innendienst versetzt wird. Dann muss er sich mit einem Assistenten herum plagen der ihn eigentlich bei seiner Art zu arbeiten stört. Im Laufe der Handlung ändert sich der Verhältnis zwischen August Emmerich und Ferdinand Winter. Privat läuft es für August nicht gut. Er lebt mit einer Frau und deren Kinder zusammen und dann taucht der totgeglaubte Ehemann auf........
August vermutet bei einem Toten einen Mord nur kann er seinen Vorgesetzten nicht davon überzeugen. Trotzdem ermittelt er, auch weil er auf eine Beförderung in die Mordabteilung hofft.

Das Leben in Wien kurz nach dem Krieg ist für den Großteil der Bevölkerung nicht einfach. Hunger und Perspektivlosigkeit lähmen die Menschen. Der Spagat zwischen den wenigen Reichen und dem Rest der Wiener ist gewaltig. Alex Beer versteht es die entbehrungsreiche Zeit zu schildern. Auch wenn August Emmerich nicht immer auf ehrliche Art an seine Informationen kommt ist er mir immer sympathischer geworden. Ich habe viel über die Zeit nach dem ersten Weltkrieg gelernt.

Ein spannender Krimi mit einer eindringlichen historischen Geschichte.
Ich hoffe auf weitere Fälle für August Emmerich.

Bewertung vom 27.03.2017
Die Schatten von Edinburgh / Frey & McGray Bd.1
Muriel, Oscar de

Die Schatten von Edinburgh / Frey & McGray Bd.1


ausgezeichnet

Im Jahr 1888 wird der Inspector Ian Frey von London nach Edinburgh in Schottland versetzt. Ablehnen kann er die Versetzung nicht denn sein neuer Vorgesetzter will ihn loswerden. Also reist er nach Schottland mit einem Sack voll Vorurteilen. Sein neuer Chef Inspector McGray scheint alle seine Vorurteile zu bestätigen. Er ist in den Augen von Ian Frey ein ungehobelter Schotte. Aber die beiden Männer müssen zusammenarbeiten um einen mysteriösen Mordfall zu klären. Es wird vermutet, dass Jack the Ripper in Schottland sein Unwesen treibt.


Das Cover hat mich etwas in die Irre geführt. Es erinnert an Herlocke Homes und Dr. Watson. Die Geige (Dr. Watson) hat mit dem Mordfall in Schottland zu tun aber die Silhouette mit Pfeife und Lupe entspricht so gar nicht dem versnobten Engländer Ian Frey.
Ian Frey: ein englischer Snob dem Kleidung, die Gesellschaft und die eigene Karriere wichtig sind. Als seine Karriere eine steile Kurve nach unten macht löst seine Verlobte das Eheversprechen und er muss gedemütigt nach Schottland reisen. Dort angekommen erwartet ihn ein ungehobelter McGray, der keinen Wert auf sein Äußeres und gepflegte Mahlzeiten legt.
Mir ist Frey erst im Laufe der Geschichte sympathisch geworden. Er ist zwar ein Snob aber hat das Herz am rechten Fleck. Die Geschichte ist in Ich-Form aus Sicht von Inspector Frey geschrieben.
Der Gegenpart von Inspector Frey ist Inspector McGray. Er achtet weder auf sein Äußeres noch interessiert ihn die höhere Gesellschaft. Allerdings hat auch er mit Vorurteilen gegen Engländer und Londoner im besonderen zu kämpfen. Wie Hund und Katze kabbeln sich die beiden Inspectors, so gar nicht wie Holmes und Watson.
Der Mordfall entwickelt sich zu einer Serie und die Ermittler begeben sich mehrmals in Lebensgefahr. Dabei lernen sie sich besser kennen, kommen sich aber nur sehr langsam näher. Am Ende der Geschichte ist die Mordserie aufgeklärt aber Frey und McGray sind noch keine Freunde geworden.
Dieses Buch ist das erste einer Reihe und das verspricht noch so manche unterhaltsame „Kabbelei“ zwischen den beiden Inspectors.
Nach und nach erfährt man mehr aus der Lebensgeschichte der beiden Männer und das rundet diesen spannenden Krimi zu einem sehr lesenswerten Buch ab.


Ein spannender Auftakt zu einer Reihe – ich freue mich auf den zweiten Teil.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2017
Das Erbe von Carreg Cottage
Wilken, Constanze

Das Erbe von Carreg Cottage


ausgezeichnet

Inhalt:
Lilian, kurz Lili, Gray erbt ein Pilger-Cottage in Wales und da sie ihr Cafe in Schottland schließen musste nimmt sie die Herausforderung an. Das alte Cottage zieht Lili in ihren Bann und sich spürt, dass da noch mehr ist.

Mein Leseeindruck:
Das Buch hat zwei Handlungsstränge. In der Gegenwart ist Lili die Hauptprotagonistin und in der Vergangenheit im Jahre 641 ist es die Druidentochter Meara.
Beide Lebensgeschichten haben mich in ihren Bann gezogen. Lili, die sehr sympathisch ist aber Schwierigkeiten mit zwischenmenschlichen Beziehungen hat, ist mir gleich ans Herz gewachsen. Sie bricht in Schottland alles ab und fährt mit ihrem Hund Fizz nach Wales wo sie ein altes Cottage geerbt hat. Damit scheinen nicht alle Bewohner einverstanden zu sein und Lili bekommt dies zu spüren. Aber sie findet auch schnell Freunde die ihr helfen.
Meara, die ihre ganze Familie verloren hat, lebte 641 in dem Cottage und hat dort ihre Liebe gefunden. Auch sie war mir gleich sympathisch.
Beide Frauen haben Widersacher und müssen leiden und beide finden ihren Weg.
Die Hauptpersonen der Gegenwart und der Vergangenheit sind vorne im Buch vermerkt. Mir hat es geholfen, gerade bei den Personen in der Vergangenheit.
Das Cover passt gut zur Geschichte.
Die Autorin, Constanze Wilken, merkt man die Liebe zu Wales an. Ein persönliches Nachwort klärt den Leser über reale Handlungplätze auf.

Fazit:
Ein Roman der Vergangenheit und Gegenwart zu einer lesenswerten Geschichte vereint.