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Benutzername: 
madl_books
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 11.05.2018
Sommernachtstod
Motte, Anders de la

Sommernachtstod


ausgezeichnet

Spannung von Anfang bis Ende

Der Titel und das Cover gefallen mir nicht nur sehr gut, sondern passen auch hervorragend zum Inhalt des Buches. Das durch den Nebel düster und geheimnisvoll wirkende Cover, spiegelt perfekt die Stimmung, die in diesem Buch herrscht. Sehr bedrückend und rätselhaft.

Der vierjährige Billy verschwindet eines Tages spurlos und wird nie gefunden, weder lebendig, noch tot. Die Ermittlungen verlaufen alle im Sande. Ein absoluter Albtraum für jede Familie.
Anders de la Motte hat damit ein Thema gewählt, welches man so schon aus einigen Krimis und Thrillern kennt. Aber was dieser Mann daraus gemacht hat, war einfach grandios.
Mich konnte dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite begeistern. Der Autor hat es mit seinem Schreibstil geschafft, dass keine einzige Seite langweilig ist. Spannungsgarantie durchweg! Was natürlich auch dem gut gewählten Aufbau zu verdanken ist. Das Buch hat super kurze und knackige Kapitel, die dazu auch immer abwechselnd in zwei Zeitebenen spielen. Einmal begleiten wir 1983 den leitenden Polizeichef Mansson bei seiner Suche und Ermittlung im Fall Billy. Und in der anderen begleiten wir Vera, die große Schwester von Billy, wie sie 20 Jahre später mit ihrem Leben mehr oder eher weniger zurechtkommt. Und wie sie die Ereignisse von damals noch immer verfolgen und nicht loslassen. Bis sie sich in ihre altes Heimatdorf begibt, um auf eigene Faust den Versuch zu wagen, die Wahrheit aufzudecken. Jedes Kapitel endet mit einem fiesen Cliffhanger, sodass man immer weiterlesen muss. Somit fliegen die 426 Seiten nur so dahin. Ich kann jedem nur empfehlen, sich für dieses Buch ein paar Stunden Zeit zu nehmen, denn es wird wahnsinnig schwer fallen es zwischendurch zur Seite zu legen.

Vera ist ein Charakter den ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Sie ist warmherzig und ihre Gefühle und Handlungen sind bei mir glaubhaft angekommen. Ich habe bis zum Schluss mit ihr mitgefiebert.

Dieser Krimi ist sehr vielschichtig und außergewöhnlich, so dass er locker mit jedem Thriller mithalten kann. Und vor allem am Ende hat der Autor nochmal einr Wendung eingebaut, die ich so niemals erwartet hätte. Eine Auflösung die einen vollkommen überrascht und sprachlos lässt. Und bei mir sogar eine Gänsehaut hinterlassen hat.
Eine absolute Leseempfehlung für alle die spannungsgeladene Thriller und Krimis lieben.

Bewertung vom 16.04.2018
Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen
Bardugo, Leigh

Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen


sehr gut

Superheldin konnte mich begeistern

Als erstes muss ich gestehen, dass ich mich auf dem Gebiet der Superhelden überhaupt nicht auskenne. Von Wonder Woman ist mir gerade einmal der Name geläufig. Ansonsten habe ich weder die Comics, geschweige denn den Film gesehen. Das hatte für mich natürlich den Vorteil, dass ich mich völlig unvoreingenommen in die Geschichte fallen lassen konnte.
Von der Autorin Leigh Bardugo habe ich auch noch nichts gelesen, aber dafür viel Gutes gehört. Somit war ich nun sehr neugierig, ob sie es schafft mich von Wonder Woman zu überzeugen. Und was soll ich sagen? JA, sie hat es eindeutig geschafft.
Leigh Bardugo hat in diesem Buch mit Diana eine Protagonistin erschaffen, die mich mit ihrer Stärke, Mut, Hoffnung und Loyalität völlig begeistern konnte. Genauso stelle ich mir eine Superheldin vor. Aber nicht nur Diana ist eine tolle Person, auch ihre neu gewonnen Freunde sind großartige Charaktere, die ich sehr gerne auf ihrem Abenteuer begleitet habe. Vor allem liebe ich Alia und Nim. Beide sind so tolle und einzigartige Charaktere.
Die Autorin hat einen unglaublich fesselnden und bildhaften Schreibstil, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Schon allein wie die Insel Themyscira, auf der die Amazonen leben, beschrieben wird ist ein Traum. Ich hatte das Gefühl sie direkt vor mir zu sehen.
Da es sich hier natürlich um Superhelden handelt, bekommen wir auch sehr gute Actionszenen geboten, die unglaublich spannend und gut umgesetzt wurden. Nur hätten es nach meinem Geschmack ruhig noch ein paar mehr sein können. Das Buch verläuft im Großen und Ganzen doch sehr ruhig und zurückhaltend. Zum Ende hin gibt die Autorin jedoch nochmal Vollgas und bringt eine Wendung in die Geschichte, die ich so nie erwartet hätte und mich sprachlos zurückgelassen hat. Einfach großartig.
Nun bin ich gespannt ob mich die weiteren Teile der DC – Superhelden ebenso begeistern können, wie es Wonder Woman getan hat.

Bewertung vom 28.06.2017
Die Rebellin / Stormheart Bd.1
Carmack, Cora

Die Rebellin / Stormheart Bd.1


sehr gut

Ein Sturm der mich mitgerissen hat

Ein reiner Cover-Kauf wäre dieses Buch mit Sicherheit nicht geworden. Denn dieses gefällt mir von den Farben und der Aufmachung nicht besonders. Aber zum Buch und zur Atmosphäre die in diesem Buch herrscht, ist es sehr passend.
Von Cora Carmack kannte ich bisher nur ihre New Adult „Losing it“ Reihe, die ich sehr mochte. Daher war ich sehr gespannt auf den Auftakt ihrer neuen Jugendbuch – Trilogie „Stormheart“.

Für meinen Geschmack hat dieses Buch sehr holprig begonnen. Ich habe etwa 100 Seiten gebraucht, um erst einmal in die Geschichte reinzukommen. Ich habe diese Welt zunächst nicht verstanden und hatte große Probleme damit, mir diese magische Welt mit ihren Stürmen vorzustellen und mich darauf einzulassen. Aber nach den anfänglichen Schwierigkeiten hat mich die Welt mit ihren Stürmen gepackt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen.
Cora Carmack hat sich in ihrer Geschichte für die personalisierten Erzähler entschieden.
Somit erleben wir die Geschichte aus mehreren Perspektiven. Da haben wir einmal Aurora unsere Königstochter, Cassius den Prinzen mit seinen zweifelhaften Absichten, Lock den rebellischen Sturmjäger und Auroras Freundin Nova mit ihren eigenen Geheimnissen.
Besonders Nova ist mir ans Herz gewachsen. Leider kam sie in diesem ersten Teil noch viel zu kurz. Dennoch ist sie für mich der interessanteste Charakter in dieser Geschichte.
Wohingegen ich mit Aurora etwas mehr Probleme hatte. Sie war mir stellenweise einfach zu flach und nicht rebellisch genug. Ich hatte mir eine etwas toughere und selbstbewusstere Protagonistin erhofft. Leider kam diese hier noch nicht so richtig zum Vorschein. Wobei ich mir aber sehr gut vorstellen kann, dass sich dies im zweiten Band stark ändern wird. Dieser Auftakt diente meiner Meinung nach dazu, dass Aurora sich und ihre Stärken erst einmal finden musste, um ihrer eigenen Zweifel überwinden zu können. Bei der Entwicklung der Liebesgeschichte in diesem Buch bin ich auch bis zum Ende noch sehr unschlüssig, was ich davon halten soll. Einerseits ging es mir zwischen den beiden viel zu schnell und etwas zu intensiv. Aber andererseits habe ich diese Szenen auch sehr genossen und sie haben sehr gut in die stürmische Atmosphäre der Geschichte hineingepasst.
Aber ansonsten war dieses Buch ein toller Auftakt für eine Trilogie, die für mich mal wieder etwas anderes und neues ist. Die Idee mit den Stürmen und ihren Jägern ist einfach sehr gelungen. Auch wenn es im ersten Teil meiner Meinung noch etwas zu ruhig zugegangen ist und es nicht geschadet hätte, wenn noch mehr Aktion vorhanden gewesen wäre. Ich glaube jedoch, dass die Reihe noch viel besser wird. Denn die Entwicklung, die dieser erste Teil zum Ende hin macht, gefällt mir ausgesprochen gut und lässt mich schon jetzt auf den nächsten Teil hin fiebern.
Eine tolle Mischung aus Fantasie und Romantik, die sich besonders gut an stürmischen und dunklen Tagen lesen lässt. Ich hatte das Glück, dass mich ein Gewitter beim Lesen begleitet hat. Somit war die Stimmung genau richtig.

Bewertung vom 28.05.2017
Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1


ausgezeichnet

Sehr spannender Krimi

Bei diesem Krimi ist mir zuerst das Cover aufgefallen, welches nicht dunkel und finster gehalten, sondern bunt und trotzdem passend ist.

Schon die ersten Seiten haben mich buchstäblich an dieses Buch gefesselt. Die beiden Autoren Gallert und Reiter haben hier den gelungenen Auftakt einer Reihe um den Polizeiseelsorger Martin Bauer hingelegt. Der Schreibstil ist zwar einfach gehalten, aber dafür umso fesselnder. Ich habe dieses Buch in kürzester Zeit durchgelesen, da der Spannungsbogen super aufgebaut und es zum Ende hin immer rasanter wurde. Die vielen Perspektivwechsel und unterschiedlichen Handlungsstränge, auch innerhalb eines Kapitels, sind gut gewählt. Sie tragen dazu bei, dass man als Leser das Puzzle Stück für Stück bis zum Finale zusammensetzt.
Mit Martin Bauer haben wir hier einen Protagonisten der etwas anderen Art bekommen. Der etwas waghalsige, mutige und selbstkritische Pfarrer, der ab und an auch auch mit sich selbst im Zwiespalt ist, ist von der ersten Seite an authentisch und mir somit bis zum Ende hin immer sympathischer geworden. Aber auch seine Kollegin Kriminalkommissarin Verena Dohr, war ein ausgesprochen angenehmer Charakter, welche ihre Arbeit super gemacht hat. Auch finde ich es sehr gut, dass die Ermittler nicht mit wahnsinnig übertriebenen privaten Problemen ausgestattet wurden, sondern das sich das sehr in Grenzen hält und sich perfekt in die Geschichte einfügt ohne gezwungen zu wirken. Ansonsten liegt das Augenmerk aber auf dem Fall und dessen Lösung, so wie ich es mir für einen guten Krimi wünsche.

Eine ganz klare Leseempfehlung für alle deutschen Krimifans. Dies ist ein fantastischer Auftakt und ich freue mich schon auf weitere Teile diese Reihe.

Bewertung vom 17.05.2017
Liebe mich nicht / Götterfunke Bd.1
Woolf, Marah

Liebe mich nicht / Götterfunke Bd.1


ausgezeichnet

Jess und die Götter

Das Cover allein ist schon eine Augenweide. Aber auch die Aufmachung im Buch, sowie ein Glossar im hinteren Teil, gefallen mir ausgesprochen gut. Da ich mit der griechischen Mythologie nicht intensiv vertraut bin, war mir dies eine große Hilfe. Somit hatte ich nie das Gefühl, dass ich etwas nicht verstehe, da ich unbekannte Begriffe problemlos nachlesen konnte.

Götterfunke konnte mich aber auch vom Inhalt vollkommen überzeugen. Die Idee und die Umsetzung, griechische Mythologie, in der die Götter in Menschengestalt in unserer Zeit leben in einem Jugendbuch zu vereinen, ist Marah Woolf sehr gelungen.
Außerdem ist der Schreibstil von ihr nicht nur flüssig und leicht zu lesen, sondern auch lebendig und sehr humorvoll. Besonders diesen Humor habe ich in diesem Buch genossen, denn es gab nur wenige Seiten, die mich nicht zum schmunzeln oder laut lachen gebracht haben. Vor allem der Götterbote Hermes war ein Genuss.
Diese Geschichte wurde auch mit einer Protagonistin ausgestattet, die ich von der ersten bis zu letzten Seite mochte, trotz des häufigen hin und her zwischen Jess und Cayden und gerade Jess ein wenig mehr Selbstbewusstsein hätte vertragen können, hat es mir sehr viel Freude bereitet die Geschichte der beiden zu verfolgen.
Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil und kann es kaum erwarten, Jess und ihre Freunde und ebenso Cayden und den Göttern erneut zu begegnen.
Eine absolute Leseempfehlung für alle Jugendbuch Fans, die keine große Action und blutigen Kämpfe erwarten, sondern eine schöne ruhige aber trotzdem spannende und unterhaltsame Geschichte suchen.

Bewertung vom 03.05.2017
Das Haus der schönen Dinge
Rehn, Heidi

Das Haus der schönen Dinge


sehr gut

Familie Hirschvogl und ihre Geschichte

Das Cover ist nicht nur ein sehr schöner Anblick, es passt ebenso wie der Titel gut zum Buch.

Mittlerweile gibt es schon sehr viele Bücher, die in der Zeit des Ersten oder Zweiten Weltkrieges spielen. Trotzdem finde ich es immer wieder interessant und spannend in diese Epoche über eine fiktive Geschichte einzutauchen. Daher war ich auch sehr neugierig, ob mich "Das Haus der schönen Dinge" ebenso begeistern kann, wie schon einige andere Bücher aus diesem Genre. Von der Autorin Heidi Rehn war dies mein erstes Buch.
Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil, der mich durch viele verschiedene und abwechslungsreiche Zeiten, immerhin gut 60 Jahre, über das ganze Buch hinweg gut unterhalten hat.
Es war vor allem sehr bildhaft beschrieben, wodurch ich beispielsweise das jüdische Kaufhaus "Hirschvogl " in jeder Szene direkt vor Augen hatte, als ob ich selbst darin umherwandern würde. Mit den immer wieder ausführlichen Beschreibungen jedes noch so kleinen Details, stand mir das Kaufhaus jedoch zu sehr im Mittelpunkt und die einzelnen Charaktere kamen im Gegenzug etwas zu kurz.
Obwohl ich jeden einzelnen Charakter der Familie Hirschvogl sehr mochte und es interessant fand ihre Entwicklung über knapp 6 Jahrzehnte hin zu begleiten, waren sie mir doch leider zu oberflächlich geblieben und nicht tiefgründig genug ausgearbeitet.
Das mag vielleicht daran liegen, dass diese 60 Jahre Geschichte des Kaufhauses Hirschvogls und der Familie (1897- 1952) in eine Zeit eingebettet ist, in der in Deutschland wirtschaftlich, wie auch politisch viel geschehen ist. Dies macht es sicher schwierig alles in 640 Seiten unterzubringen. Dazu kommt, dass man gerade aufgrund dieses langen Zeitraums häufig sehr große Zeitsprünge macht. Mir persönlich ist dadurch aber zu viel von den Personen verloren gegangen, um sie besser greifen zu können.

Nichtsdestotrotz ist es eine lesenswerte Lektüre über eine jüdische Kaufmannsfamile die von ihrem glanzvollen Aufstieg, über goldene Zeiten bis zu tiefgreifenden Veränderungen durch den Nationalsozialismus in drei Generationen alles durchlebt hat.

Bewertung vom 18.04.2017
Die zwei Leben der Florence Grace
Rees, Tracy

Die zwei Leben der Florence Grace


ausgezeichnet

Florence Grace - Eine starke Protagonistin

Dies war zwar mein erstes Buch der Autorin, aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Denn nicht nur dieses wunderschöne und sehr passende Cover finde ich gelungen, sondern vor allem der Inhalt hat mich begeistert. Tracy Rees hat es geschafft mich direkt ins 19. Jahrhundert zu katapultieren.

Florences Leben ändert sich von heute auf morgen völlig. Sie muss ihre geliebte Heimat Cornwall verlassen und nach London zu ihren Verwandten ziehen. Das allein ist für sie schon sehr schlimm, aber dazu kommt auch noch, dass einige Familienmitglieder sie nicht gerade liebevoll aufnehmen. Allein in ihrem Cousin Turlington sieht sie einen Verbündeten. Aber darf diese Liebe sein?
Ich hatte zu Beginn etwas Angst, dass diese Liebesgeschichte zu kitschig wird. Aber zum Glück geht es noch um so viel mehr, als nur um die Liebe der beiden.

Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mir das Gefühl geben konnte die Protagonisten würden mir ihre Geschichte persönlich erzählen. Genau diesen Effekt hatte ich hier. Ich habe Florence Grace in ihrem Leben und ihrer Entwicklung vom kleinen Mädchen zur Frau begleitet .

Der Schreibstil war so gut und bildhaft dargestellt das ich alles direkt vor Augen sah. Aber auch die Gefühle von Florence sind bei mir angekommen. Sie ist eine Protagonistin die man einfach nur lieben kann. Sie ist stark, liebevoll, ehrgeizig und vor allem bleibt sie sich selbst treu.
Eine Protagonistin die ich zum Schluss nicht gehen lassen wollte. Ich hätte ihr noch ewig folgen können, so sehr hat sie mich von sich überzeugt. Aber die Nebencharaktere will ich auch nicht außer Acht lassen, denn auch diese sind sehr tiefgründig und gut ausgearbeitet, wobei man den einen natürlich mehr mag als den anderen.

Auf dem Buchrücken steht folgendes Zitat von der Autorin Lucinda Riley: „Tracy Rees ist die beste neue Erzählstimme in der Frauenliteratur“

Diesem kann ich nur zu 100 Prozent zustimmen. Eine absolute Empfehlung an alle die ins 19. Jahrhundert zurückreisen wollen und die solche Art von Familiengeschichten mögen.

Bewertung vom 27.03.2017
Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1
Cole, Daniel

Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1


gut

Sehr verwirrend

Nachdem ich den Klappentext und die dazugehörige Leseprobe verschlungen habe, war ich sehr gespannt auf die Geschichte. Denn dieses Buch hörte sich nach einem sehr spannenden und nervenaufreibenden Thriller an. Somit waren meine Erwartungen sehr hoch. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn ich ohne Erwartungen an diese Geschichte herangegangen wäre.
Einerseits fand ich die Idee und den Fall richtig gut. Andererseits war leider die Umsetzung nicht so gelungen.
Nicht das es schon reichen würde, dass der Autor, unserem „besten“ Mordermittler einen fürchterlich komplizierten Namen gegeben hat (William Oliver Layton-Fawkes), nein, er nennt ihn auch innerhalb der Geschichte immer wieder unterschiedlich. Mal Wolf, ein andermal Willi oder William aber auch Fawkes war im Angebot. Das allein hat bei mir fast bis zur Hälfte des Buches immer wieder zu Verwirrungen geführt.
Der Schreibstil des Autors ist auch sehr individuell. Mir war er an vielen Stellen viel zu ausschweifend und undurchschaubar. Mit der Erzählperspektive bin ich überhaupt nicht zurecht gekommen, aufgrund des Umstandes, dass man als Leser nicht nur Wolf begleitet, sondern auch sein großes unüberschaubares Team von Ermittlern. Daher hat der Autor es nicht geschafft mir die Personen näher zu bringen oder die Figuren im gesamten greifbar und tiefgründig zu gestalten. Im Gegenteil, sie gingen mir an vielen Stellen auf die Nerven, da mir so ein richtiges ermitteln miteinander gefehlt hat. Es gab nur Sticheleien und Streit untereinander und jeder Ermittler hat sein eigenes Ding gemacht. Ein sehr unsympathisches Team.
Hinzu kam der ständige Wechsel der Personen innerhalb eines Kapitels nach wenigen Seiten. Es war sehr undurchschaubar und hat die kurz aufkommende Spannung immer wieder zunichte gemacht.
Im letzten Drittel wurde es dann etwas besser, da der Autor doch eine sehr unerwartet Wendung eingebaut hat die mich sehr überrascht hat.
Das Ende lässt Raum für einen weiteren Teil, dem ich dann wahrscheinlich auch noch eine Chance geben werde. Denn der Plot der Geschichte war auf jeden Fall nicht schlecht.

Bewertung vom 07.03.2017
DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
Callaghan, Helen

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest


gut

Keine große Spannung

Das Cover und der Titel sind sehr gut ausgewählt und passen hervorragend zum Inhalt. Besonders der in neongrün gehaltene Titel und Buchrücken sind gut gelungen und ziehen die Blicke in der Buchhandlung automatisch auf sich.
Die Geschichte beginnt mit der Entführung von Katie. Ein sehr spannender und aufregender Beginn. Der Schreibstil hat mir hier im Prolog auch sehr zugesagt und ich hatte den Drang sofort weiterzulesen. Die weiteren Kapitel werden überwiegend aus der Sicht von Margot, die neben ihrem Beruf als Lehrerin die Kolumne „Dear Amy“ schreibt, erzählt.
Als Margot Briefe, von der vor fast zwansig Jahren verschwundenen und für tot gehaltenem Bethan Avery erhält, wird es nochmal spannend. Man möchte gemeinsam mit Margot herausfinden, woher diese Botschaften kommen und wie sie im Zusammenhang mit Katies Entführung stehen.
Leider flaut diese Spannung auf einmal ab, da man schon nach wenigen Seiten dahinter kommt in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt und was hinter dem ganzen steckt.
Ab diesem Zeitpunkt gibt es absolut keinen Spannungsbogen mehr und ich konnte das Buch tagelang beiseite legen, ohne Motivation es weiterzulesen. Von einem Psychothriller habe ich mehr erwartet.
Der anfänglich gute Schreibstil der Autorin ließ immer mehr nach. Die Sätze wurden immer kürzer und abgehackter, was das flüssige lesen noch mehr erschwert hat. Auch hielt sie sich an manchen Stellen viel zu viel mit Belanglosigkeiten auf, die mich als Leser nicht interessiert haben, da sie nichts zur Entwicklung der Geschichte beigetragen hat.
Mit Margot als Protagonisten konnte ich leider auch nicht viel anfangen, da man sie bis zum Ende nicht richtig greifen konnte. Auch die Nebencharaktere waren sehr blass und weniger gut ausgearbeitet.

Eine nette Geschichte die für zartbesaitete Gemüter genau das richtige sein könnte, aber für eingefleischte Thriller-Fans eher weniger, da es eindeutig an Spannung fehlte.

Bewertung vom 26.02.2017
Paper Princess - Die Versuchung / Paper Bd.1
Watt, Erin

Paper Princess - Die Versuchung / Paper Bd.1


sehr gut

Royaler Suchtfaktor

Schon allein wegen dem wunderschönen Cover lohnt es sich dieses Buch im Regal stehen zu haben. Aber auch die Geschichte habe ich geliebt. Der Schreibstil der Autorinnen konnte mich sofort einnehmen und hat mich alles um mich herum vergessen lassen. Er ist nicht nur sehr locker und leicht gehalten, sondern es steckt soviel Humor drin, dass ich des öfteren laut lachen musste.

Hinten im Buch steht die Frage: „Kannst du den Royals widerstehen?“
Für mich ist die Antwort ganz klar: Nein, kann ich nicht. Denn ich habe dieses Buch angefangen zu lesen und war so schnell auf der letzten Seite wie schon lange nicht mehr bei so einem Buch. Aber was macht diese Geschichte zu so etwas Besonderem? Denn eigentlich ist die Grundstory nichts neues. Wir haben die Protagonisten Ella, ein Mädchen das keine einfache Kindheit und Jugend hatte. Sie musste bei Zeiten lernen Verantwortung zu übernehmen und für sich selbst zu sorgen. Und plötzlich von einem auf den anderen Tag ändert sich ihr Leben komplett. Aus dem armen Mädchen wird ein reiches. Auch kommt der heiße, sexy Bad Boy hier nicht zu kurz. Wir haben nämlich nicht nur einen sondern gleich fünf. Die Royals- Brüder. Auch sie haben es trotz Geld nicht leicht gehabt.
Also eigentlich altbekannt, aber trotzdem konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

Ella ist eine Protagonisten die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie wird bei den Royals und auch in ihrer neuen Schule nicht gerade liebevoll aufgenommen. Aber trotz allen Schikanen lässt sie sich nicht unterkriegen und nimmt kein Blatt vor dem Mund. Sie steht dazu wo sie herkommt und was sie durchmachen musste. Eine in meinen Augen sehr tolle und starke junge Frau.
Reed Royal, einer der Brüder macht es ihr besonders schwer. Er ist in ihren Augen der attraktivste von allen und es dauert nicht lange bis man die erotisch, knisternde Spannung zwischen den beiden spüren kann. Mir hat sehr gut gefallen, dass es genau das richtige Maß hatte und nicht zu viel oder plump rüberkam.

Die Geschichte wird uns aus der Ich-Perspektive von Ella erzählt. Somit lernen wir sie am besten kennen. Aber trotzdem kamen die Jungs meiner Meinung nicht zu kurz. Mir sind sie genauso ans Herz gewachsen wie Ella. Auch wenn ich sehr gern auch aus ihrer Sicht gelesen hätte, um manche Verhaltensweisen noch besser nachvollziehen zu können.
Vielleicht bekommen wir dies im zweiten Band. Ich bin sehr gespannt wie es dort mit Ella und den Royals weitergeht und fiebere daher schon jetzt auf den nächsten Band.

Eine Empfehlung an alle „Young Adult-Liebhaber“, die keinen allzu großen Tiefgang erwarten. Sondern eine nette und humorvolle Geschichte für Zwischendurch, die einen die Zeit vergessen lässt und einen gut unterhalten wird.