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Benutzername: 
madl_books
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 80 Bewertungen
Bewertung vom 28.05.2017
Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1
Gallert, Peter;Reiter, Jörg

Glaube Liebe Tod / Martin Bauer Bd.1


ausgezeichnet

Sehr spannender Krimi

Bei diesem Krimi ist mir zuerst das Cover aufgefallen, welches nicht dunkel und finster gehalten, sondern bunt und trotzdem passend ist.

Schon die ersten Seiten haben mich buchstäblich an dieses Buch gefesselt. Die beiden Autoren Gallert und Reiter haben hier den gelungenen Auftakt einer Reihe um den Polizeiseelsorger Martin Bauer hingelegt. Der Schreibstil ist zwar einfach gehalten, aber dafür umso fesselnder. Ich habe dieses Buch in kürzester Zeit durchgelesen, da der Spannungsbogen super aufgebaut und es zum Ende hin immer rasanter wurde. Die vielen Perspektivwechsel und unterschiedlichen Handlungsstränge, auch innerhalb eines Kapitels, sind gut gewählt. Sie tragen dazu bei, dass man als Leser das Puzzle Stück für Stück bis zum Finale zusammensetzt.
Mit Martin Bauer haben wir hier einen Protagonisten der etwas anderen Art bekommen. Der etwas waghalsige, mutige und selbstkritische Pfarrer, der ab und an auch auch mit sich selbst im Zwiespalt ist, ist von der ersten Seite an authentisch und mir somit bis zum Ende hin immer sympathischer geworden. Aber auch seine Kollegin Kriminalkommissarin Verena Dohr, war ein ausgesprochen angenehmer Charakter, welche ihre Arbeit super gemacht hat. Auch finde ich es sehr gut, dass die Ermittler nicht mit wahnsinnig übertriebenen privaten Problemen ausgestattet wurden, sondern das sich das sehr in Grenzen hält und sich perfekt in die Geschichte einfügt ohne gezwungen zu wirken. Ansonsten liegt das Augenmerk aber auf dem Fall und dessen Lösung, so wie ich es mir für einen guten Krimi wünsche.

Eine ganz klare Leseempfehlung für alle deutschen Krimifans. Dies ist ein fantastischer Auftakt und ich freue mich schon auf weitere Teile diese Reihe.

Bewertung vom 17.05.2017
Liebe mich nicht / Götterfunke Bd.1
Woolf, Marah

Liebe mich nicht / Götterfunke Bd.1


ausgezeichnet

Jess und die Götter

Das Cover allein ist schon eine Augenweide. Aber auch die Aufmachung im Buch, sowie ein Glossar im hinteren Teil, gefallen mir ausgesprochen gut. Da ich mit der griechischen Mythologie nicht intensiv vertraut bin, war mir dies eine große Hilfe. Somit hatte ich nie das Gefühl, dass ich etwas nicht verstehe, da ich unbekannte Begriffe problemlos nachlesen konnte.

Götterfunke konnte mich aber auch vom Inhalt vollkommen überzeugen. Die Idee und die Umsetzung, griechische Mythologie, in der die Götter in Menschengestalt in unserer Zeit leben in einem Jugendbuch zu vereinen, ist Marah Woolf sehr gelungen.
Außerdem ist der Schreibstil von ihr nicht nur flüssig und leicht zu lesen, sondern auch lebendig und sehr humorvoll. Besonders diesen Humor habe ich in diesem Buch genossen, denn es gab nur wenige Seiten, die mich nicht zum schmunzeln oder laut lachen gebracht haben. Vor allem der Götterbote Hermes war ein Genuss.
Diese Geschichte wurde auch mit einer Protagonistin ausgestattet, die ich von der ersten bis zu letzten Seite mochte, trotz des häufigen hin und her zwischen Jess und Cayden und gerade Jess ein wenig mehr Selbstbewusstsein hätte vertragen können, hat es mir sehr viel Freude bereitet die Geschichte der beiden zu verfolgen.
Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil und kann es kaum erwarten, Jess und ihre Freunde und ebenso Cayden und den Göttern erneut zu begegnen.
Eine absolute Leseempfehlung für alle Jugendbuch Fans, die keine große Action und blutigen Kämpfe erwarten, sondern eine schöne ruhige aber trotzdem spannende und unterhaltsame Geschichte suchen.

Bewertung vom 03.05.2017
Das Haus der schönen Dinge
Rehn, Heidi

Das Haus der schönen Dinge


sehr gut

Familie Hirschvogl und ihre Geschichte

Das Cover ist nicht nur ein sehr schöner Anblick, es passt ebenso wie der Titel gut zum Buch.

Mittlerweile gibt es schon sehr viele Bücher, die in der Zeit des Ersten oder Zweiten Weltkrieges spielen. Trotzdem finde ich es immer wieder interessant und spannend in diese Epoche über eine fiktive Geschichte einzutauchen. Daher war ich auch sehr neugierig, ob mich "Das Haus der schönen Dinge" ebenso begeistern kann, wie schon einige andere Bücher aus diesem Genre. Von der Autorin Heidi Rehn war dies mein erstes Buch.
Die Autorin hat einen sehr flüssigen Schreibstil, der mich durch viele verschiedene und abwechslungsreiche Zeiten, immerhin gut 60 Jahre, über das ganze Buch hinweg gut unterhalten hat.
Es war vor allem sehr bildhaft beschrieben, wodurch ich beispielsweise das jüdische Kaufhaus "Hirschvogl " in jeder Szene direkt vor Augen hatte, als ob ich selbst darin umherwandern würde. Mit den immer wieder ausführlichen Beschreibungen jedes noch so kleinen Details, stand mir das Kaufhaus jedoch zu sehr im Mittelpunkt und die einzelnen Charaktere kamen im Gegenzug etwas zu kurz.
Obwohl ich jeden einzelnen Charakter der Familie Hirschvogl sehr mochte und es interessant fand ihre Entwicklung über knapp 6 Jahrzehnte hin zu begleiten, waren sie mir doch leider zu oberflächlich geblieben und nicht tiefgründig genug ausgearbeitet.
Das mag vielleicht daran liegen, dass diese 60 Jahre Geschichte des Kaufhauses Hirschvogls und der Familie (1897- 1952) in eine Zeit eingebettet ist, in der in Deutschland wirtschaftlich, wie auch politisch viel geschehen ist. Dies macht es sicher schwierig alles in 640 Seiten unterzubringen. Dazu kommt, dass man gerade aufgrund dieses langen Zeitraums häufig sehr große Zeitsprünge macht. Mir persönlich ist dadurch aber zu viel von den Personen verloren gegangen, um sie besser greifen zu können.

Nichtsdestotrotz ist es eine lesenswerte Lektüre über eine jüdische Kaufmannsfamile die von ihrem glanzvollen Aufstieg, über goldene Zeiten bis zu tiefgreifenden Veränderungen durch den Nationalsozialismus in drei Generationen alles durchlebt hat.

Bewertung vom 18.04.2017
Die zwei Leben der Florence Grace
Rees, Tracy

Die zwei Leben der Florence Grace


ausgezeichnet

Florence Grace - Eine starke Protagonistin

Dies war zwar mein erstes Buch der Autorin, aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Denn nicht nur dieses wunderschöne und sehr passende Cover finde ich gelungen, sondern vor allem der Inhalt hat mich begeistert. Tracy Rees hat es geschafft mich direkt ins 19. Jahrhundert zu katapultieren.

Florences Leben ändert sich von heute auf morgen völlig. Sie muss ihre geliebte Heimat Cornwall verlassen und nach London zu ihren Verwandten ziehen. Das allein ist für sie schon sehr schlimm, aber dazu kommt auch noch, dass einige Familienmitglieder sie nicht gerade liebevoll aufnehmen. Allein in ihrem Cousin Turlington sieht sie einen Verbündeten. Aber darf diese Liebe sein?
Ich hatte zu Beginn etwas Angst, dass diese Liebesgeschichte zu kitschig wird. Aber zum Glück geht es noch um so viel mehr, als nur um die Liebe der beiden.

Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mir das Gefühl geben konnte die Protagonisten würden mir ihre Geschichte persönlich erzählen. Genau diesen Effekt hatte ich hier. Ich habe Florence Grace in ihrem Leben und ihrer Entwicklung vom kleinen Mädchen zur Frau begleitet .

Der Schreibstil war so gut und bildhaft dargestellt das ich alles direkt vor Augen sah. Aber auch die Gefühle von Florence sind bei mir angekommen. Sie ist eine Protagonistin die man einfach nur lieben kann. Sie ist stark, liebevoll, ehrgeizig und vor allem bleibt sie sich selbst treu.
Eine Protagonistin die ich zum Schluss nicht gehen lassen wollte. Ich hätte ihr noch ewig folgen können, so sehr hat sie mich von sich überzeugt. Aber die Nebencharaktere will ich auch nicht außer Acht lassen, denn auch diese sind sehr tiefgründig und gut ausgearbeitet, wobei man den einen natürlich mehr mag als den anderen.

Auf dem Buchrücken steht folgendes Zitat von der Autorin Lucinda Riley: „Tracy Rees ist die beste neue Erzählstimme in der Frauenliteratur“

Diesem kann ich nur zu 100 Prozent zustimmen. Eine absolute Empfehlung an alle die ins 19. Jahrhundert zurückreisen wollen und die solche Art von Familiengeschichten mögen.

Bewertung vom 27.03.2017
Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1
Cole, Daniel

Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1


gut

Sehr verwirrend

Nachdem ich den Klappentext und die dazugehörige Leseprobe verschlungen habe, war ich sehr gespannt auf die Geschichte. Denn dieses Buch hörte sich nach einem sehr spannenden und nervenaufreibenden Thriller an. Somit waren meine Erwartungen sehr hoch. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, wenn ich ohne Erwartungen an diese Geschichte herangegangen wäre.
Einerseits fand ich die Idee und den Fall richtig gut. Andererseits war leider die Umsetzung nicht so gelungen.
Nicht das es schon reichen würde, dass der Autor, unserem „besten“ Mordermittler einen fürchterlich komplizierten Namen gegeben hat (William Oliver Layton-Fawkes), nein, er nennt ihn auch innerhalb der Geschichte immer wieder unterschiedlich. Mal Wolf, ein andermal Willi oder William aber auch Fawkes war im Angebot. Das allein hat bei mir fast bis zur Hälfte des Buches immer wieder zu Verwirrungen geführt.
Der Schreibstil des Autors ist auch sehr individuell. Mir war er an vielen Stellen viel zu ausschweifend und undurchschaubar. Mit der Erzählperspektive bin ich überhaupt nicht zurecht gekommen, aufgrund des Umstandes, dass man als Leser nicht nur Wolf begleitet, sondern auch sein großes unüberschaubares Team von Ermittlern. Daher hat der Autor es nicht geschafft mir die Personen näher zu bringen oder die Figuren im gesamten greifbar und tiefgründig zu gestalten. Im Gegenteil, sie gingen mir an vielen Stellen auf die Nerven, da mir so ein richtiges ermitteln miteinander gefehlt hat. Es gab nur Sticheleien und Streit untereinander und jeder Ermittler hat sein eigenes Ding gemacht. Ein sehr unsympathisches Team.
Hinzu kam der ständige Wechsel der Personen innerhalb eines Kapitels nach wenigen Seiten. Es war sehr undurchschaubar und hat die kurz aufkommende Spannung immer wieder zunichte gemacht.
Im letzten Drittel wurde es dann etwas besser, da der Autor doch eine sehr unerwartet Wendung eingebaut hat die mich sehr überrascht hat.
Das Ende lässt Raum für einen weiteren Teil, dem ich dann wahrscheinlich auch noch eine Chance geben werde. Denn der Plot der Geschichte war auf jeden Fall nicht schlecht.

Bewertung vom 07.03.2017
DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest
Callaghan, Helen

DEAR AMY - Er wird mich töten, wenn Du mich nicht findest


gut

Keine große Spannung

Das Cover und der Titel sind sehr gut ausgewählt und passen hervorragend zum Inhalt. Besonders der in neongrün gehaltene Titel und Buchrücken sind gut gelungen und ziehen die Blicke in der Buchhandlung automatisch auf sich.
Die Geschichte beginnt mit der Entführung von Katie. Ein sehr spannender und aufregender Beginn. Der Schreibstil hat mir hier im Prolog auch sehr zugesagt und ich hatte den Drang sofort weiterzulesen. Die weiteren Kapitel werden überwiegend aus der Sicht von Margot, die neben ihrem Beruf als Lehrerin die Kolumne „Dear Amy“ schreibt, erzählt.
Als Margot Briefe, von der vor fast zwansig Jahren verschwundenen und für tot gehaltenem Bethan Avery erhält, wird es nochmal spannend. Man möchte gemeinsam mit Margot herausfinden, woher diese Botschaften kommen und wie sie im Zusammenhang mit Katies Entführung stehen.
Leider flaut diese Spannung auf einmal ab, da man schon nach wenigen Seiten dahinter kommt in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt und was hinter dem ganzen steckt.
Ab diesem Zeitpunkt gibt es absolut keinen Spannungsbogen mehr und ich konnte das Buch tagelang beiseite legen, ohne Motivation es weiterzulesen. Von einem Psychothriller habe ich mehr erwartet.
Der anfänglich gute Schreibstil der Autorin ließ immer mehr nach. Die Sätze wurden immer kürzer und abgehackter, was das flüssige lesen noch mehr erschwert hat. Auch hielt sie sich an manchen Stellen viel zu viel mit Belanglosigkeiten auf, die mich als Leser nicht interessiert haben, da sie nichts zur Entwicklung der Geschichte beigetragen hat.
Mit Margot als Protagonisten konnte ich leider auch nicht viel anfangen, da man sie bis zum Ende nicht richtig greifen konnte. Auch die Nebencharaktere waren sehr blass und weniger gut ausgearbeitet.

Eine nette Geschichte die für zartbesaitete Gemüter genau das richtige sein könnte, aber für eingefleischte Thriller-Fans eher weniger, da es eindeutig an Spannung fehlte.

Bewertung vom 26.02.2017
Paper Princess - Die Versuchung / Paper Bd.1
Watt, Erin

Paper Princess - Die Versuchung / Paper Bd.1


sehr gut

Royaler Suchtfaktor

Schon allein wegen dem wunderschönen Cover lohnt es sich dieses Buch im Regal stehen zu haben. Aber auch die Geschichte habe ich geliebt. Der Schreibstil der Autorinnen konnte mich sofort einnehmen und hat mich alles um mich herum vergessen lassen. Er ist nicht nur sehr locker und leicht gehalten, sondern es steckt soviel Humor drin, dass ich des öfteren laut lachen musste.

Hinten im Buch steht die Frage: „Kannst du den Royals widerstehen?“
Für mich ist die Antwort ganz klar: Nein, kann ich nicht. Denn ich habe dieses Buch angefangen zu lesen und war so schnell auf der letzten Seite wie schon lange nicht mehr bei so einem Buch. Aber was macht diese Geschichte zu so etwas Besonderem? Denn eigentlich ist die Grundstory nichts neues. Wir haben die Protagonisten Ella, ein Mädchen das keine einfache Kindheit und Jugend hatte. Sie musste bei Zeiten lernen Verantwortung zu übernehmen und für sich selbst zu sorgen. Und plötzlich von einem auf den anderen Tag ändert sich ihr Leben komplett. Aus dem armen Mädchen wird ein reiches. Auch kommt der heiße, sexy Bad Boy hier nicht zu kurz. Wir haben nämlich nicht nur einen sondern gleich fünf. Die Royals- Brüder. Auch sie haben es trotz Geld nicht leicht gehabt.
Also eigentlich altbekannt, aber trotzdem konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

Ella ist eine Protagonisten die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Sie wird bei den Royals und auch in ihrer neuen Schule nicht gerade liebevoll aufgenommen. Aber trotz allen Schikanen lässt sie sich nicht unterkriegen und nimmt kein Blatt vor dem Mund. Sie steht dazu wo sie herkommt und was sie durchmachen musste. Eine in meinen Augen sehr tolle und starke junge Frau.
Reed Royal, einer der Brüder macht es ihr besonders schwer. Er ist in ihren Augen der attraktivste von allen und es dauert nicht lange bis man die erotisch, knisternde Spannung zwischen den beiden spüren kann. Mir hat sehr gut gefallen, dass es genau das richtige Maß hatte und nicht zu viel oder plump rüberkam.

Die Geschichte wird uns aus der Ich-Perspektive von Ella erzählt. Somit lernen wir sie am besten kennen. Aber trotzdem kamen die Jungs meiner Meinung nicht zu kurz. Mir sind sie genauso ans Herz gewachsen wie Ella. Auch wenn ich sehr gern auch aus ihrer Sicht gelesen hätte, um manche Verhaltensweisen noch besser nachvollziehen zu können.
Vielleicht bekommen wir dies im zweiten Band. Ich bin sehr gespannt wie es dort mit Ella und den Royals weitergeht und fiebere daher schon jetzt auf den nächsten Band.

Eine Empfehlung an alle „Young Adult-Liebhaber“, die keinen allzu großen Tiefgang erwarten. Sondern eine nette und humorvolle Geschichte für Zwischendurch, die einen die Zeit vergessen lässt und einen gut unterhalten wird.

Bewertung vom 17.02.2017
Verzehrende Leidenschaft / Trinity Bd.1
Carlan, Audrey

Verzehrende Leidenschaft / Trinity Bd.1


gut

mittelmäßiger Erotikroman

Das Cover und die Aufmachung des Buches finde ich soweit ok und ganz nett, aber es ist nichts besonderes.

„Trinity – Verzehrende Leidenschaft“ ist der Auftakt einer neuen, 5-teiligen Reihe von Audrey Carlan.

Nachdem ich sehr viel Gutes über die „Calendar Girl“- Reihe gehört habe, die ich aber selbst noch nicht gelesen habe, war ich sehr gespannt auf Trintiy und bin mit doch sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Die ersten 50 Seiten konnten mich auch sofort fesseln und waren grandios. Ich dachte, genau ein Buch nach meinem Geschmack. Die Protagonisten hatten eine gute Mischung aus Humor, Gefühlen und Erotik. Wenn dann noch eine gute Geschichte dazukommt, würde es eine tolles Buch werden, das mal wieder aus der Masse an Erotikbüchern hervorsticht. Die Handlung und Probleme der Protagonisten, die hier angesprochen wurden, finde ich sehr gut. Nur leider hat es mit der Umsetzung sehr gehapert. Der anfänglich gute Start ist sehr schnell und stark abgefallen, die Geschichte fing an nur noch dahinzuplätschern. Die erotischen zusammentreffen von Gillian und Chase, die in solchen Geschichten natürlich dazugehören, nahmen hier aller ca. 15 Seiten aber sehr an Übermaß an und wurden durch die vielen Wiederholungen nicht mehr zu dem prickelnden Erlebnis, wie sie wohl eigentlich gedacht waren. Daher zieht sich das Buch sehr in die Länge, ohne das man in der Geschichte, und gerade um Gillians Vergangenheit viel erfahren konnte. Die unnötigen Dramen und Meinungsverschiedenheiten der zwei, die in das Buch eingebaut wurden, machen das ganze nicht viel besser. Auch kommen hier leider sehr viele Klischees zum tragen, die einem sehr oft ein Augenverdrehen hervorlocken. Da haben wir beispielsweise Chase, der mit seinen 30 Jahren schon Milliardär ist, dem gefühlt alles gehört und der es auch gewohnt ist alles zu bekommen. Bei Gillian hat er es auch sehr leicht, sie braucht trotz schwieriger Vergangenheit nicht lange und ist absolut süchtig nach ihm. Solche Fakten kennt man aus vielen anderen Büchern ebenfalls.

Nichtsdestotrotz hat mir der leichte, flüssige und bildhafte Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen. Besonderes gelungen fand ich die Nebencharaktere, die sehr viel Erfrischung und Unterhaltung mitgebracht haben und mir somit Gillian und Chase erträglicher gemacht haben. Ich werde dem zweiten Teil auf jeden Fall noch eine Chance geben und schauen, ob er besser wird und mich doch noch etwas mehr begeistern kann.

Bewertung vom 17.02.2017
Under Your Skin. Halt mich fest / Under your skin Bd.1
Cole, Scarlett

Under Your Skin. Halt mich fest / Under your skin Bd.1


ausgezeichnet

Großes Gefühlskino

Der Klappentext verspricht, dass dieses Buch unter die Haut geht. Diese Aussage kann ich zu 100 % bestätigen, und das nicht nur, weil Tattoos eine sehr große Rolle spielen, sondern es dieses Buch auch gefühlsmäßig in sich hat.

Scarlett Cole hat es mit dieser Geschichte geschafft, aus der Masse hervorzustechen. Durch ihren gefühlsintensiven, spannenden Schreibstil und ihren überzeugend authentischen Protagonisten hat sie mich von der ersten Seite in ihren Bann gezogen. Sehr erfrischend empfand ich auch, dass wir hier mit Trent und Harper zwei erwachsene Protagonisten haben, die mal nicht als typischer Macho-Bad Boy und selbstzweifelndes, schüchternes Mädchen dargestellt werden, sondern zwei wahnsinnig starke Persönlichkeiten, die im Laufe der Geschichte eine tolle Entwicklung durchmachen.
Neben dem ernsten und traurigen Handlungsstrang kommt auch hier die Erotik nicht zu kurz. Aber diese nimmt nicht, wie in anderen Büchern, den Hauptteil ein, sondern ist sehr passend, prickelnd und nicht zu plump gestaltet.
Harper und Trent haben mich auf eine Gefühlsachterbahn mitgenommen, die mich einerseits sehr berührt, aber auch wunderbar zum Lachen gebracht hat.

Eine absolute Leseempfehlung an alle, die einen „New Adult“ Roman suchen, der eine tiefgründigere Geschichte hat und keine Protagonisten, die den Leser mit der Zeit nerven.
Ich freue mich schon auf weitere Bände der Autorin, in denen es dann um die Nebencharaktere aus diesem Band geht.

Bewertung vom 17.02.2017
Sturmherz
Bomann, Corina

Sturmherz


sehr gut

Sehr ergreifend

Das Cover ist wunderschön gestaltet und ist mir sofort positiv aufgefallen.

Corina Bomanns schöner und ausdrucksstarker Schreibstil kommt auch in diesem Buch wieder sehr deutlich zum Tragen. Von der ersten Seite an konnte er mich in seinen Bann ziehen. Die bildhaften und malerischen Beschreibungen gaben mir das Gefühl direkt dabei zu sein und ich konnte mich komplett in die Geschichte fallen lassen. Hierbei waren die Protagonisten von entscheidender Bedeutung, da diese mir erst durch ihre wunderbare Ausarbeitung und ihre Authentizität die Möglichkeit gaben mit ihnen zu fühlen; ihren Schmerz und Ihre Trauer genauso zu erleben, wie ihr Glück und ihre Liebe.

Die Autorin hat für ihr Werk Alexas Sicht gewählt, wobei wir mit ebendieser die Geheimnisse um die Vergangenheit ihrer Mutter Cornelia Stück für Stück zusammensetzten. Dadurch werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Zum Einen bleibt die Spannung über das gesamte Buch erhalten. Man macht einen Schritt nach dem anderen auf Cornelias Wahrheit zu und dabei wird die Spannung immer weiter gesteigert. Besonders ist hier auch, dass es Informationsbrocken auch in Form von Briefen und Erzählungen gibt, welche beschreiben, was in ihrer Vergangenheit vorgefallen ist und wie es überhaupt zu diesem äußerst schwierigen Verhältnis zwischen Mutter und Tochter kommen konnte. Zum Anderen macht diese Perspektive Alexa sehr sympathisch. Als Leser konnte man ihre Gedanken und Gefühle bezüglich ihrer Mutter gut nachvollziehen. Anders hingegen erging es mir mit Cornelia. Ihre Vergangenheit und die damit verbunden Erlebnisse waren sehr berührend und ergreifend beschrieben. Ich konnte mich gut in die Situation in der sie sich befand hineinversetzen. Ihre Reaktionen und Handlungen waren hingegen für mich sehr undurchsichtig und nicht nachvollziehbar. Bis zum Ende des Buches konnte sich diese Tatsache leider nicht ändern, was sich schlussendlich auch auf die Bewertung ausgewirkt hat. Außerdem ist für mich persönlich das Ende der Geschichte nicht gerecht geworden. Für mich waren die Begründungen schlussendlich zu banal und zu abrupt, ohne weitere Erklärungen. Nach einem solchen Spannungsbogen hätte ich ein fulminantes Ende erwartet, einen großen Knall, ein Feuerwerk, jedoch kam wenn überhaupt nur ein Funken.

Auf die insgesamt 500 Seiten hat das Buch auch seine Längen und man hätte hier und da sicher einiges kürzen können, aber ansonsten eine sehr schöne, leichte und berührende Geschichte über die Liebe, die ich allen empfehle, die eine locker-leichte Urlaubslektüre suchen, die eine nette Geschichte für zwischendurch brauchen und natürlich allen, die sich von dem Klappentext angesprochen fühlen.