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Lissi Filibuster

Bewertungen

Insgesamt 166 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2024
Total verpeilt im Eisbärenland / Leif Wolffson Bd.1
Northfield, Gary

Total verpeilt im Eisbärenland / Leif Wolffson Bd.1


ausgezeichnet

Witziges Abenteuer unter Wolf-Wikingern

Gary Northfield hat meine Kinder schon mit seinen Geschichten um "Julius Zebra" im alten Rom begeistert. Mit "Leif Wolffson - Total verpeilt im Eisbärenland" hat er uns nun ein witziges Abenteuer bei den Wikingern geschenkt.
Leif Wolffson ist ein echter Pechwolf und ihm passieren immer wieder Missgeschicke. Trotzdem lässt er sich nicht unterkriegen und als er von der Hexe Thorbjorg den Auftrag erhält, einen verlorenen Teil von Thors Hammer einzusammeln, ist er bereit für sein erstes großes Abenteuer. Begleitet wird er von der Ente Olaf, auf die Leif nach einem seiner Unglücke aufpassen muss. Auf dem Weg treffen die beiden noch auf zwei weitere Tiere, die ihnen auf der Reise und bei der Suche helfen und natürlich auf eine Widersacherin, die es ihnen vor allem zum Ende hin nicht leicht macht.
Auf dem Weg ins Eisbärenland wird es sehr lustig, etwas verrückt und Leifs Missgeschicke sorgen immer wieder für viele Lacher. Auch die Ente Olaf, der Papageientaucher Toki und das Moschuskalb Flora sind witzige Kameraden, die für viel Spaß sorgen.
Das Buch ist mit über 300 Seiten zwar recht dick, aber durch viele Bilder und witzige Comic-Elemente fliegt die Geschichte nur so dahin. Der Textanteil ist dann tatsächlich gar nicht mehr so groß. Meinen Jungs gefällt der Zeichenstil der schwarz-weiß Bilder sehr gut und vor allem das "Große Kartenlesespiel", das man direkt im Buch spielen kann, hat bei uns für viel Spaß gesorgt.
Besonders gut gefallen hat uns auch das Glossar am Ende der Geschichte, das zeigt, dass einige der Figuren auf echten Wikingern bzw. Figuren aus der nordischen Mythologie basieren. So lernt man mit "Leif Wolffson" auch noch einiges über die Zeit der Wikinger.
Wir empfehlen das Buch auf allen Kindern ab ca. 8 Jahren, die Lust auf eine witzige Geschichte mit vielen Bildern haben oder sich für Wikinger interessieren.

Bewertung vom 28.04.2024
Emmas Herzdilemma
Gerstenberger, Stefanie

Emmas Herzdilemma


sehr gut

Süße Sommerliebesgeschichte: 1x❤️ in Köln - 1x❤️ in Rom
Sommergefühle in Köln und Rom
Es könnte so ein schöner Sommer werden. Emma ist das erste Mal so richtig verknallt und Oscar scheint sie auch endlich bemerkt zu haben. Aber dann gibt es eine kleine Katastrophe und alle Ferienpläne ändern sich.
An dieser Stelle trennt sich die Geschichte in zwei parallel verlaufende Handlungsstränge auf, die sich auch optisch durch unterschiedliche Schriftarten und kleine Städtesymbole schön voneinander abheben.
Einmal erzählt Emma von ihrem Sommer in Köln, der sich natürlich immer wieder um Oscar dreht. Es geht aber auch darum, was Emma selbst wirklich will, was ihr wichtig ist und was ihr guttut. In Rom muss Emma hingegen bei ihrer etwas anstrengenden Tante Dette arbeiten. Aber auch hier dreht sich alles um Gefühle und Emma entdeckt eine wunderbare Stadt, von der sie am Anfang überhaupt nicht begeistert war und einen anderen Typen, der irgendwie ihr Interesse weckt.
Beide Geschichten haben einige Parallelen, aber dennoch entwickeln sich die Rom-Emma und die Köln-Emma unterschiedlich, machen andere Erlebnisse und auch Fehler. Dabei lernt sich Emma immer besser selbst kennen und es ist schön, wie sie auch an den Rückschlägen wächst. Zum Schluss werden beide Handlungsstränge in einem schönen Happy End wieder zusammengeführt. Wie das funktioniert, muss jede*r natürlich selbst lesen.
Emma zu begleiten, macht sehr viel Spaß, auch wenn man ihr manches Mal zurufen möchte: "Mach es nicht! Das ist eine ganz schlechte Idee!" Aber gerade wegen dieser Momente kommt Emma sehr authentisch rüber und das Verhalten passt gut zu einer fast 16-Jährigen, die noch nicht ganz weiß, wer sie ist und was sie wirklich möchte.
Stefanie Gerstenberger hat mit "Emmas Herzdilemma" eine wunderschöne Sommergeschichte für alle ab ca. 12 Jahren geschrieben, die sich angenehm leicht lesen lässt und dabei eine jugendliche Sprache nutzt. Besonders schön fand ich persönlich auch die vielen italienischen Ausdrücke, die Emma vor allem in der Rom-Variante benutzt.
Wer Lust auf eine schöne Sommerliebesgeschichte mit Happy End und vielen Gefühlen (Freude, Wut, Trauer, Liebe) hat, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 23.04.2024
Bildspringer (Band 2)
Wolff, Christina

Bildspringer (Band 2)


ausgezeichnet

Unglaublich spannendes Abenteuer durch die Welt der Bilder
Vincent, Holly und Sam haben eine außergewöhnliche Fähigkeit. Sie können in Bilder springen und sich zwischen den Werken eines Künstlers oder einer Künstlerin bewegen. Was das alles für Möglichkeiten eröffnet. Allerdings bringt es auch Gefahren mit sich, denn einige Leute sind hinter den Dreien her. Eine geheime Loge verfolgt finstere Pläne, für die sie die drei Kinder braucht.
Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite unglaublich spannend. Auch wenn man den ersten Teil der Reihe noch nicht kennt, ist man blitzschnell in der Geschichte drin und reist mit Vincent, Holly und Sam durch die verschiedenen Bilderwelten. Die Hintergründe aus Band 1 werden sehr gut erklärt, sodass bei mir beim Lesen kaum Fragen offenblieben. Trotzdem möchte ich unbedingt noch den ersten Fall der Van-Gogh-Agency lesen, da die Reihe so packend ist.
Die drei Kinder sind alle sehr unterschiedlich. Am besten lernen wir Vincent und seine Familie kennen, die zum Teil aus Indien stammt. Dadurch bekommen wir auch einige interessante Einblicke in die indische Kultur. Besonders stark ist Holly, die weiß, wie sie sich anderen gegenüber durchsetzen kann und nicht davor zurückschreckt, anderen ihre Meinung zu sagen. Sam lernen wir etwas weniger kennen, aber auch er bekommt einen großen Auftritt, der zeigt wie wichtig er für die Gruppe ist.
Der Schreibstil ist angenehm schnell und die Geschichte durchgehend spannend. Dazu kommen noch wunderschöne Bilder von Florentine Prechtel, die einzelne Szenen toll wiedergeben.
Für alle Kinder ab ca. 10 Jahren ist es eine rasante Reise durch die Kunstwelt, die voller Spannung steckt und bei der die Action nicht zu kurz kommt.

Bewertung vom 23.04.2024
Jagd nach dem Katzengold / Straßentiger Bd.1
Hüging, Andreas;Niestrath, Angelika

Jagd nach dem Katzengold / Straßentiger Bd.1


ausgezeichnet

Lustiges Katzenabenteuer

Ein Vorlesebuch zu finden, das allen meinen drei Kindern (6,9,11) gefällt, ist gar nicht so einfach. Die "Straßentiger" haben aber tatsächlich uns alle total überzeugt.
Caruso ist ein etwas verwöhnter, aber trotzdem sympathischer Hauskater, der auf seinem ersten Ausflug nach draußen direkt in ein kleines Abenteuer stolpert. Gut, dabei versaut er den Straßenkatzen Sushi und Puma eine wichtige Prüfung, aber hey, immerhin gibt es danach etwas Leckeres zu futtern für ihn und noch viel wichtiger: Caruso hat Lust auf noch mehr Abenteuer. So macht er sich in den nächsten Nächten immer wieder heimlich auf, um mehr von den Straßenkatzen zu lernen. Schon bald ist er für seinen ersten Einsatz bereit und es geht um nicht weniger als einen riesigen Haufen Katzengold.
Wir fanden es gut, dass alle Katzen unterschiedliche Charaktere und Stärken haben, sodass sie ein klasse Team abgeben und sich gegenseitig ergänzen. Es gibt unglaublich viele witzige Momente, vor allem wenn die Hunde von den Katzen für ihre Zwecke eingespannt werden.
Die Geschichte liest sich sehr flüssig und auch das Vorlesen hat bei uns wunderbar geklappt. Besonders angenehm waren die kurzen Kapitel, weil man so nie zwischendrin abbrechen musste. Auch die tollen Bilder von Timo Grubing sind hervorzuheben, weil sie manches Mal noch für zusätzliche Lacher gesorgt haben und die unterschiedliche Charaktere super zur Geltung bringen.
"Straßentiger - Jagd nach dem Katzengold" empfehlen wir allen Kindern ab ca. 8 Jahren zum Selbstlesen. Zum Vorlesen macht das Buch auch schon jüngeren Kinder (ab ca. 5 Jahren) viel Spaß. Wir sind schon ganz gespannt auf den 2. Teil.

Bewertung vom 18.04.2024
Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist
Akerlie, Iben

Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist


ausgezeichnet

Wunderschöne, berührende Sommerliebesgeschichte


"Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist" ist eine wunderschöne, tiefgründige Sommerliebesgeschichte für Kinder ab 10 Jahren, die unerwartet ernste Themen behandelt.
Nora muss die Ferien unfreiwillig bei ihrer Oma auf dem Land verbringen. Schon auf den ersten paar Seiten lernen wir sie mit all ihren Gefühlen kennen. Ihre Wut, Enttäuschung und Unsicherheit - all das trägt die Autorin Iben Akerlie ganz nah an uns Lesende heran. Als Nora dann auf Abbas trifft, fangen alle ihre Zellen an zu tanzen. Mit diesem ersten Treffen beginnt eine Zeit der Freiheit, der Freundschaft und des ersten Verliebtseins - lange Tage zusammen im Wald, am See und beim Kartenspielen.
In wunderschön leichter Weise erzählt Iben Akerlie von Noras und Abbas gemeinsamen Sommer. Doch neben all der Leichtigkeit werden ernste Themen angesprochen, die vor allem mit Abbas Familiengeschichte und Noras Oma zu tun haben. Dazu erlebt Nora, dass Abbas in vielen Situationen ganz anders behandelt wird, als sie selbst.
Die ganze Geschichte ist aus Noras Sicht geschrieben, sodass die Lesenden zusammen mit Nora Zeit haben, über die schweren Themen nachzudenken und sie zu verarbeiten. Iben Akerlies Schreibstil ist unglaublich packend und gefühlvoll. Sie schafft es, dass man jederzeit mit Nora und Abbas mitfühlt und sich in die beiden hineinversetzen kann.
Vor allem als die beiden im Dorf mit Rassismus konfrontiert werden, fühlt man mit ihnen die Ungerechtigkeit, Wut und Hilflosigkeit. Dabei ist es schön zu sehen, wie Nora und Abbas über den Sommer hinweg wachsen und am Ende an Stärke, Mut und Selbstbewusstsein hinzugewonnen haben.
"Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist" liest sich wunderschön und hilft dabei, die eigenen Gefühle in schweren Situationen besser einzuordnen und zu verarbeiten. Es ist eine Sommerliebesgeschichte für Kinder ab ca. 10 Jahren, aber auch ältere Jugendliche und Erwachsene werden mit Nora und Abbas ein schönes Leseerlebnis haben, das nachdenklich stimmt und lange in Erinnerung bleibt.
Ein wunderschönes Buch voller Gefühle - Liebe, Wut, Freude, Enttäuschung, Freiheit, Unsicherheit, Stärke, Traurigkeit, Mut - und dem Wunsch nach einer besseren Welt.

Bewertung vom 15.04.2024
Petronella Apfelmus - Oh weh, oh Schreck, der Strumpf ist weg!
Städing, Sabine

Petronella Apfelmus - Oh weh, oh Schreck, der Strumpf ist weg!


ausgezeichnet

Zauberhaft illustriertes Bilderbuch mit einer schönen Geschichte in Reimform

Petronella Apfelmus kennen und mögen wir schon lange. Vor allem die Hörbücher haben uns gut gefallen und wir haben die kleine Apfelhexe und ihre Freunde immer gerne auf ihre Abenteuer begleitet. Dabei hat mein Jüngster schon als er 4 Jahre war, gerne bei den großen Brüdern zugehört.
Das Bilderbuch "Petronella Apfelmus - Oh Weh, oh Schreck, der Strumpf ist weg!" ist genau für die Altersklasse ab 4 Jahren gedacht. Es erzählt eine kurze Geschichte über Petronella, in der sie eine magische Socke wiederfinden muss. Sie sucht überall - bei den Kuchenbrands, im Haspelwald, in Wimmerding und zuletzt in einem Turm einer uns wohlbekannten Rabenhexe. Auf dem Weg trifft sie immer wieder auf alte Freunde, hilfsbereite Tiere und andere Wesen, die ihr bei ihrer Suche helfen und ihr Hinweise geben, die sie zum Ziel führen.
Die Geschichte ist komplett in Reimform geschrieben, was uns sehr gut gefallen hat. Die meisten Reime sind wirklich gelungen und schaffen einen schönen Lesefluss. Nur an wenigen Stellen passte der Reim bzw. Rhythmus nicht ganz, was aber unsere Freude an der Geschichte nicht groß geschmälert hat.
Was wir allerdings ein wenig vermisst haben, sind die Zaubersprüche, mit denen Petronella sich sonst gerne zu helfen weiß. Kindern, die ihre Zauberkünste noch nicht kennen, wird das natürlich nicht groß auffallen, meine Kinder hätten sich aber ein bisschen mehr Magie gewünscht.
Dafür haben uns aber die Bilder zu der Geschichte besonders gut gefallen. Das Buch ist recht groß, sodass man es gut mit mehreren kleinen Kindern lesen und anschauen kann. Auf jeder Seite gibt es unglaublich viel zu entdecken und bei jedem Lesen haben wir neue lustige Details entdeckt. Das finden wir bei einem Bilderbuch besonders schön, da es so viel Spaß macht, die Geschichte wieder und wieder zu lesen.
Für Kinder ab 4 Jahren ist das Buch absolut zu empfehlen. Auch mit 6 oder 7 Jahren werden viele noch Freude an dem Buch haben. Für ältere Grundschulkinder, die sonst die Zielgruppe der Bücher waren, fehlt es allerdings etwas an Spannung. So ist das Buch eher für die jüngeren Geschwister von Kindern, die Petronella schon kennen oder Familien, die einfach ein neues, zauberhaft illustriertes Bilderbuch lesen wollen.

Bewertung vom 14.04.2024
ZoZo Zombie Bd.1
Nagatoshi, Yasunari

ZoZo Zombie Bd.1


sehr gut

Schräger Manga mit besonderem Humor


Manche Bücher sind nur etwas für Leute mit einer bestimmten Art von Humor. Eines meiner Kinder hat sich köstlich über Zozo Zombie amüsiert, das andere Kind fand es nur ganz ok.
Zozo Zombie trifft in diesem Manga immer wieder auf den Fünftklässler Isamu. In vielen kurzen Geschichten erleben die beiden verrückte Sachen und Isamu verliert immer mehr die Angst vor dem Zombie.
Zozo hat ganz unterschiedliche Fähigkeiten, die für witzige Momente sorgen. Als Untoter verliert er mal alle Körperteile bei der Morgengymnastik oder benutzt seinen aufgeblasenen Darm als Schlauchboot. Zozo pupst sein Wissen heraus und zwischendurch sind beide Figuren auch mal ohne Kleidung zu sehen. Es kommen andere Monsterwesen vor, aber so richtig unheimlich wird es nicht. Natürlich kann Zozo bei den ganzen Erlebnissen nie sterben und egal was passiert am Ende der Untote in irgendeiner Form wieder da.
Der Zeichenstil ist Manga-typisch mit sehr starken Gesichtsausdrücken und vielen verrückten Elementen. Teilweise sind die japanischen Schriftzeichen neben der deutschen Übersetzung zu sehen, was an einigen Stellen dafür sorgt, dass die Seiten sehr voll sind. Trotzdem lässt sich der Manga schnell und leicht (natürlich von hinten nach vorne und von rechts oben nach links unten) lesen.
Der Humor des Mangas trifft nicht jeden Geschmack, aber Zozo Zombie wird mit Sicherheit einige Kinder zum Lachen bringen und ihnen ein kurzes, lustiges Leseerlebnis bescheren. Daher empfehlen wir allen, die schrägen Humor im Mangaformat mögen, einfach mal reinzulesen.

Bewertung vom 08.04.2024
Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1
Bell, Theresa

Sepia und das Erwachen der Tintenmagie / Sepia Bd.1


ausgezeichnet

Einfach nur magisch!

Nachdem wir von diesem wunderschönen Titelbild fasziniert waren, waren wir sehr gespannt, ob die Geschichte genauso magisch sein würde. Bei Sepia hat für uns alles zusammengepasst: spannende Charaktere, ein faszinierender Weltenbau mit einer guten Portion Magie und ein Schreibstil, der uns von der ersten Seite an abgeholt hat.
Sepia ist ein Waisenkind, das zu ihrem 12. Geburtstag die Chance bekommt, in der Buchdruckerei Silbersilbe als Lehrling anzufangen und in die legendäre Stadt Flohall zu ziehen. Sepia hat es besonders zu Anfang nicht leicht in der Buchdruckerei, denn das Handwerk ist schwer und die anderen Lehrlinge sind alles andere als nett. Doch mit Niki und Sanzio, die als Lehrlinge in einer berühmten Buchmalerei bzw. Buchbinderei arbeiten, findet Sepia gute Freunde, mit denen sie den Geheimnissen um die Tintenmagie auf die Spur kommt.
Vor allem die drei Hauptfiguren Sepia, Niki und Sanzio haben uns sehr gut gefallen. Alle drei hadern mit ihrer Rolle als Lehrling in Bereichen, mit denen sie sich jeweils sehr schwertun. Man merkt, dass die drei vom ersten Moment an eine Verbundenheit fühlen und die Freundschaft mit dem Abenteuer wächst.
Magisch wird es schon sehr schnell in der Geschichte, doch das volle Ausmaß der Tintenmagie, die ganz Flohall durchzieht, ist viel größer, als wir zu Beginn gedacht hatten. Flohall ist absolut faszinierend, steckt voller Geheimnisse und hat eine erschreckende Vergangenheit, die vom Tintenkrieg und unheimlichen Gestalten geprägt war.
Theresa Bell hat mit "Sepia und das Erwachen der Tintenmagie" eine magische Welt erschaffen, die noch einiges verbirgt und uns so gefesselt hat, dass wir unbedingt den nächsten Band lesen wollen. Wir empfehlen das Buch allen Menschen ab ca. 10 Jahren, die in eine magische Welt voll geheimnisvoller Gestalten, verblüffender Zauber eintauchen wollen und Lust haben, Sepia und ihre Freunde auf ein spannendes Abenteuer zu begleiten.

Bewertung vom 07.04.2024
Theseus und der Entotaurus
Disney

Theseus und der Entotaurus


sehr gut

Griechische Sage - schöne Umsetzung für Kinder


Eine griechische Sage für kleine Kinder anzupassen, ist eine große Herausforderung, die hier wirklich gut und vor allem kindgerecht mit bekannten Disney-Figuren wie Donald Duck und Tick, Trick und Track umgesetzt wurde. "Theseus und der Entotaurus" basiert auf der Geschichte um Theseus und den Minotaurus im Labyrinth, die im Original durchaus angsteinflößend und blutig ist. Diese Teile wurden natürlich alle ausgelassen, aber die Grundidee bleibt bestehen: Ein Monster in einem Labyrinth sorgt für Angst und Schrecken und es bedarf eines Helden, um die Gefahr zu bannen.
König Minos (Dagobert) lässt dieses Labyrinth bauen und lädt seinen Rivalen König Ägeus (Klaas Klever) zur Einweihung ein. Doch statt Ägeus reist sein Sohn Theseus (Donald) mit seinen Cousins nach Kreta. Dort verliebt sich Theseus in die schöne Ariadne. Als Gerüchte aufkommen, dass sich ein unheimliches Monster, der Entotaurus, im Labyrinth versteckt, das immer wieder Essensgaben fordert und dafür sorgt, dass Diener verschwinden, wollen Tick, Trick und Track das Geheimnis lüften. Theseus folgt ihnen später mit dem berühmten Faden der Ariadne. Es geht zum Glück alles gut aus und die Auflösung ist wirklich sehr lustig.
Vom Original ist die Geschichte recht weit entfernt, dennoch ist die griechische Sage noch gut erkennbar. Einige Änderungen fanden wir sogar sehr gelungen: so geht Ariadne beispielsweise mit Theseus ins Labyrinth, weil Theseus, der ja von Donald gespielt wird, etwas verplant ist.
Die Illustrationen haben uns gut gefallen und passen zur griechischen Mythologie. Die bekannten Disney-Figuren passen sehr gut in ihre Rollen und bringen trotzdem ihren eigenen Charakter mit. So bleibt Donald als Theseus etwas tollpatschig und Dagobert als König Minos geldgierig.
Das Vorlesen der Geschichte hat bei uns gut geklappt und mein 6-jähriger hatte Spaß beim Zuhören. Wir empfehlen "Theseus und der Entotaurus" daher als Vorlesebuch für alle Kinder ab ca. 5 Jahren.

Bewertung vom 06.04.2024
Ein Herz für Monster - Die fliegende Drachengrotte
Büchel, Simak

Ein Herz für Monster - Die fliegende Drachengrotte


ausgezeichnet

Wundervoll-spannendes Monsterabenteuer - auch toll als Vorlesebuch

Nachdem wir schon vom ersten Band der Reihe "Ein Herz für Monster" absolut begeistert waren, mussten wir jetzt auch den neuesten Band "Die fliegende Drachengrotte" lesen. Simak Büchel hat mit seiner Welt voller liebenswerter, aber auch gefährlicher Wesen ein Paradies für alle spannungsliebenden Kinder geschaffen.
Die Monsterjägerinnen Tabati und Ainu sind zusammen mit ihrem Lehrling Halti auf dem Weg in ein neues Abenteuer. Dieses führt sie in eine fantastische Wolkenfestung, deren Bewohner Hilfe bei einer fiesen Monsterplage brauchen. Doch die kleinen Schupplinge, die für Chaos auf den Wolkeninseln sorgen, sind nur ein Anzeichen für ein viel größeres Problem. 
Das Abenteuer hat uns direkt von der ersten Seite an komplett in seinen Bann gezogen. Das lag zunächst an den Monsterwesen, die in dieser Form wirklich einzigartig sind. Allein der Flitschkieseltroll Kalomel, der Ainu und Halti begleitet, ist ein unglaublich spannendes Wesen, das sich am liebsten von Fossilien ernährt und Lava spucken kann. Auch die Turtelotter, auf denen die Wolkenfahrer reiten, sind eine grandiose Idee. Hinzu kommen noch ein paar gefährlichere Wesen, die zum Ende hin für eine gehörige Portion Spannung sorgen.
Neben den spannenden Monstern mochten wir auch die Hauptfiguren Ainu, Halti und Tabati sehr gerne. Ainu ist besonders monsterlieb und möchte am liebsten jedes Wesen aufnehmen. Das macht sie unglaublich sympathisch. Dazu ist sie sehr mutig und besteht auf den Schutz aller Monster, auch wenn alle anderen inklusive ihrer Mutter Tabati dagegen sind. Halti mochten wir ebenfalls sehr gerne. Er macht auch mal Fehler oder zeigt seine Ängste, die er zum Glück immer wieder überwinden kann, und ist dadurch sehr authentisch.
Zuletzt haben uns neben der sehr bildhaften Sprache, die allein schon eine zauberhafte Welt schafft, die schönen Illustrationen von Larisa Lauber sehr gut gefallen. Sie zeigen die Monster in ihrer ganzen Pracht, lassen aber auch genug Raum für die eigene Fantasie.
Meine Kinder und ich hatten ein sehr schönes Leseerlebnis in dieser Welt voller Monster. Wir empfehlen das Buch daher allen Kindern ab ca. 8 Jahren zum Selberlesen. Zum Vorlesen ist "Die fliegende Drachengrotte" auch schon für jüngere Monsterfans geeignet, da die Spannung immer wieder gut durch witzige Momente aufgefangen wird.

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