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binesblogs
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Bewertungen

Insgesamt 179 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2015
Blumen und ihre Bewohner
Spohn, Margot;Spohn, Roland

Blumen und ihre Bewohner


ausgezeichnet

Margot und Roland Spohn sind Biologen.

Das Buch widmet sich dem Thema Blumen und zwar Gartenpflanzen genauso wie Wildpflanzen.
Die Autoren beginnen, ganz systematisch, zunächst damit die Blume als Lebensraum vorzustellen. Dann führt den Leser der Weg über die Bewohner der Blumen, die sich von Insekten bis hin zu Mirkoorgansimen erstecken. Diese extreme Vielfalt ist einem gar nicht so bewusst. Die Kontaktmöglichkeiten von Blume und Besucher werden beleuchtet, von Kurzbesuchen, wie bei Bienen bis hin zur Symbiose.

Das grösste Kapitel beleuchtet dann konkret 80 Blütenpflanzen. Pflanzen, die man meist aus einem Alltag kennt, wie Brennnessel, aber auch Lilien. Auch unbekanntere Pflanzen werden vorgestellt. Ein bunter Strauß an Blumen wird hier gebunden.

Mir ist beim Lesen des Buches klar geworden wie unachtsam ich durch die Natur wandere. Viele Bewohner waren mir nicht bekannt, ich habe sie nie bewusst wahrgenommen.
Viele kannte ich, konnte sie aber nicht benennen und einordnen. Und das geht sicher nicht nur mir so.

Angereichert wird der Text mit erklärenden Zeichungen und Fotos.

Mein Fazit: Ein Naturführer für alle, die gerne mit offenen Augen ihre Umwelt wahrnehmen. Für Naturliebhaber, Naturfotografen, Familien sehr gut geeignet. Gut verständlich und kompetent geschrieben.

Bewertung vom 08.03.2015
Die letzte Praline / Professor Bietigheim Bd.3
Henn, Carsten Sebastian

Die letzte Praline / Professor Bietigheim Bd.3


sehr gut

Carsten Sebastian Henn hat einen neuen Krimi rund um den Kulinaristik-Professor Dr.Dr.Adalbert Bietigheim geschrieben.
Diesmal darf der Leser eintauchen in die Welt der Schokolade.

In Brügge findet die Weltmeisterschaft der Chocolatiers statt und Prof Dr.Dr.Adalbert Bietigheim gehört der Jury an.
Das Thema hat dieses Mal mit der Verbindung von Wein und Schokolade zu tuen.
Eine wahrliche gute Verbindung.

Hier hat der Autor, als Weinjournalist und Weinbergsbesitzer, seine Fachkenntnisse einfliessen lassen.

Bietigheim wird begleitet von seinem Foxterrier Benno von Saber. Im Museum, dem Austragungsort der Weltmeisterschaft begegnet er Frau Baels, der Organisatorin, Gastgeberin und Museumsgründerin.

Die Chocofee wird gesucht, es herrscht geschäftiges Treiben. Die Kandidaten, alles bekannte Chocolatiers schwirren herum.

Bevor die Weltmeisterschaft so richtig losgeht, bewundert der Kulinaristik-Professor eine Schokoladenstatue.
Irgend etwas stimmt nicht, das meint auch Benno von Saber.
Und wahrhaftig in der Statue befindet sich eine Leiche.

Der Weltmeisterschaft darf dieses aber nicht im Wege stehen.
Bietigheim beginnt zu ermitteln. Schnell findet er Indizien, nur zu wem passen die?

Ich werde gewiss nicht mehr verraten, ausser, daß sie ein Krimi erwartet, der zwischen Schokolade, den Sehenswürdigkeiten von Brügge, Pommes, Pit, Wein und Geschichte spielt.
Der Autor hat es wieder einmal verstanden sein Buch mit einem gehörigen Schuss Humor zu schreiben.
Alleine Prof.Dr.Dr.Bietigheim und die Handlung sind so geschildert, dass man denken könnte, man sei dabei.

Ein durch und durch lesenswerter Krimi für alle, die nicht nur reine Thriller mögen.

Bewertung vom 17.02.2015
Mein Brot
Kapp, Peter

Mein Brot


sehr gut

Peter Kapp ist Bäckermeister.

Ich backe oft unser Brot selber und freue mich immer über Anregungen und neue Rezepte.
Das Buch beginnt mit den reich bebilderten Schritt-für-Schritt-Anleitungen für diverse Teige. Da kann selbst beim Anfänger kaum etwas schief gehen.
Auch die verschiedenen, im, Buch vorkommenden, Brotformen werden genau erklärt. Hilfreich finde ich, dass es zu jedem Arbeitsschritt ein Foto gibt. Zumindest jemand, der noch nicht oft Brot gebacken hat, sollte sich damit leichter tuen.
Auch ein Rezept für Sauerteig ist dabei.

Es folgen dann diverse Rezepte zu den Kapiteln:

- Sauerteigbrote
- Mehrkorn- und Vollkornbrote
- Baguettes
- Mediterranes
- Terra die Madre
- Rivoluzione del Pane

Die Rezepte, die ich bislang ausprobiert habe, fanden viel Anklang in unserer Familie, Baguette, Vollkornbrot, etc. alles ging einwandfrei nach dem Rezept und hat gut geschmeckt.
Ich habe die Rezepte so gebacken, wie ich es immer mache, und es hat funktioniert.

Tolle Ideen sind dabei, die auf meiner ToDo-Liste stehen, wie das Aprikose-Haselnuss-Brot.
Sepiabrot wird es bei uns sicher nicht geben. Aber witzig aussehen tut es.

Der Autor gibt gute Tipps zum Backen.

Die Fotos im Buch sind ausgesprochen ansprechend.

Was mich extrem stört ist die Tatsache, dass Herr Kapp schon auf Seite 9 Werbung für eine bestimmte Mehlsorte macht und sich dann am Schluß auch bei der entsprechenden Firma, die ich nicht nennen werde, bedankt.
Es ist zwar gut seine Sponsoren zu nennen, aber das müsste als Werbung reichen.

Und ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass es auch mit Mehl anderer Firmen klappt die Brote zu backen.
Auf meinem Blog werde ich meine bevorzugte Einkaufsquelle nennen, eine Mühle.

Bewertung vom 17.02.2015
iTunes
Gäbler, René

iTunes


ausgezeichnet

Eigentlich ist itunes nicht mein Lieblingsprogramm.
Da ich aber beruflich iphone und ipad nutzen muss, bleibt mir nichts anders übrig, als auch itunes zu nutzen.
Anders kann ich nun mal keine Backups machen, Apps nutzen, Musik speichern, etc.

Nachdem ja itunes ewig gleich aussah und für mich leicht nutzbar war, habe ich mich nach der Änderung schwer getan damit umzugehen.
Ich habe nur das Nötigste gemacht und das auch nicht immer gefunden.

Dieses Buch von René Gäbler hat mir enorm weiter geholfen.

Ich habe die Ansicht bei der Abteilung “Musik” nun so umgestellt, dass ich sie wie gewohnt nutzen kann.
Ich wusste vorher nicht, dass es einen Equalizer gibt. Der ist so einfach zu nutzen, es macht jetzt richtig Spaß Musik aus itunes abzuspielen und zu hören.

Auch die anderen Punkte, wie z.B. Backup, Austausch zwischen den Geräten, usw. gehen mit den sehr gut beschriebenen Schritt-für-Schritt-Anleitungen ,die absolut hilfreich bebildert sind, leicht von der Hand.

Ich habe mir immer ein Kapitel vorgenommen, Buch neben den PC und los ging es.

Dieses Buch ist eine tolle Anleitung und ein Nachschlagewerk für alle, die sich mit itunes beschäftigen wollen oder müssen.
Ich kann es nur empfehlen.

Bewertung vom 17.02.2015
Der Krankenflüsterer
Möbius, Walter

Der Krankenflüsterer


ausgezeichnet

Prof.Dr.Walter Möbius ist Internist und Psychiater. Eine eher ungewöhnliche Kombination.

Er ist 1937 geboren, ist mittlerweile im Unruhestand.
Professor Dr. Walter Möbius war vierundzwanzig Jahre Chefarzt der Inneren Abteilung des Johanniter Krankenhauses in Bonn.

Er hat viele Patienten erlebt und war auch selber mal Patient.
Im Buch schildert er spannende Fälle sowohl aus seiner Zeit als Chefarzt als auch aus seiner Assistenzarztzeit. Und er schildert auch wie er sich selber als Patient gefühlt hat.

Das Nachwort ist von Elke Heidenreich. Sie beschreibt den Autor so "Walter Möbius Menschenliebe ist grenzenlos. Jeder Einzelne ist ihm wert, angehört zu werden, er hilft, wo Hilfe nötig ist, still, selbstverständlich, unentgeltlich, glücklich. Wer so einen Arzt als Lotsen um sich hat, der muss sich vor nichts mehr fürchten."

Prof.Möbius hat zu der Zeit in Bonn, das ja damals Bundeshauptstadt war, viele Politiker unter seinen Patienten gehabt.
Auch war er in seiner Stuttgarter Zeit mit zuständig für die RAF-Häftlinge.
Er schildert sehr eindrücklich was es für ihn bedeutet hat sich gegen seine Vorgesetzten aufzulehnen.
Er hat eine Versorgung der RAF-Täter, die im Hungerstreik waren, per Magensonde abgelehnt, da er die Verantwortung getragen hätte. Nur Infusionen war er bereit zu legen.

Ebenso berichtet er über aussergewöhnliche Fälle, die er in der Psychiatrie erleben konnte.
Er lässt den Leser teilhaben am Bangen um drogensüchtige Jugendliche.
Viele Fälle sind anders als sie zunächst scheinen.

Besonders beeindruckt hat mich die Schilderung des Autors wie es ihm als Patient ergangen ist nach einem schweren Autounfall.
Plötzlich sind die Rollen vertauscht. Dies hat ihm zu schaffen gemacht. Walter Möbius schildert seine Gefühle dabei.

Und auch die Schilderung über den Besuch auf einer Leprastation in Südamerika, wo er mit der anderen Seite von Contergan, der heilenden nicht verstümmelnden Seite des Präparates, ist mitreissend.

In allen Beiträgen des Buches habe ich genau das gespürt was Elke Heidenreich über den Menschen Walter Möbius geschrieben hat. Er ist in erster Linie ein sehr mitfühlender Mensch, ein Mensch, der helfen will und dies auch heute noch macht.

Mein Fazit: ein eindrucksvolles Buch über den Menschen Walter Möbius, den man durch seine Fälle kennenlernt.

Was mich stört ist die Aufmachung auf der Rückseite des Buches, wo er als "Der "Dr.House" des wahren Lebens" beschrieben wird.
Ich finde, dass er ausser der analytischen Art nichts mit Dr.House gemeinsam hat.
Und dieser Vergleich wird auch diesem Menschen nicht gerecht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2015
Helmut Schmidt und der Scheißkrieg
Pamperrien, Sabine

Helmut Schmidt und der Scheißkrieg


gut

Die Autorin Sabine Pamperrien hat Rechtswissenschaft, Literaturwissenschaft und Geschichte studiert und arbeitet als Journalistin.

Sie ist wissenschaftliches Arbeiten gewöhnt und das Buch ist voll von Quellenangaben. Dies ist zwar lobenswert, man kann immer schauen woher sie ihre Kenntnisse hat, aber es stört auch den Lesefluss.

Die Autorin schildert das Leben Helmut Schmidts von 1918-1945.

Im Vorwort steht über Helmut Schmidt "Bei den Erinnerungen an sein eigenes Leben verlässt ihn jedoch sein phänomenales Gedächtnis."
Ich frage mich da schon, ob ein Mensch in dem Alter nicht mal Jahreszahlen, und um die geht es im weiteren Text u.A., durcheinander bringen darf.
Überhaupt empfinde ich das Vorwort so, dass die Autorin gleich mit einer negativen Einstellungen gegenüber Helmut Schmidt dieses Buch geschrieben hat.

Nachdem ich das Buch komplett gelesen habe empfinde ich dies um so stärker.

Auch finde ich diese These im Vorwort befremdlich "Die soldatische Sozialisation ist bis heute Dreh- und Angelpunkt von Schmidts Wertesystem. Die "Tragödie des Pflichtbewusstseins" besteht im Missbrauch des Patriotismus und Pflichtbewusstseins seiner Generation durch den Nationalsozialismus."
Mein Vater war auch Jahrgang 1918 und ich verwehre mich dagegegen, dass die Autorin hier eine ganze Generation in eine bestimmte Ecke drängt. Dies stimmt auch so nicht, ich kenne und kannte genügend Altersgenossen.

Im Buch erfolgt eine Darlegung der Jahre 1918-1945 im Leben des Helmut Schmidt, so lässt der Titel vermuten. In Wahrheit beginnt es aber eher, nämlich schon vor der Geburt. Die Autorin beleuchtet schon die Herkunft. Es geht um den Vater, der unehelich geboren wurde, usw.
Aus diesen Tatsachen zieht die Autorin Schlüsse.
Zulässig?
Weiter geht es dann mit Helmut Schmidts Geburt, Schulzeit, es werden Dinge aufgezeigt, die die Autorin anders recherchiert hat, als sie in Helmut Schmidts Erinnnerungen oder Biographien vorhanden sind.

Einen grossen Teil nimmt die Zeit Schmidts in der Hitlerjugend ein.
Hier wird er von der Autorin in die Ecke der Nationalsolizialisten geschoben.
Immer alles durch Quellen belegt.
Ich frage mich nur, ob man wirklich behaupten kann, dass dies alles bewusst passiert ist oder ob es nicht eher so war, dass man ja in der Zeit keine andere Chance hatte. Und sicher, wie ich aus Gesprächen in meiner Familie weiß, auch viele Menschen dies verdrängt haben.

Es geht weiter mit den Kriegsjahren, Schmidts Großvater, der Jude war usw.

Die Autorin schildert Fälle wie den der Erna Stahl, ehemalige Lehrerin der Schmidts, die mit der "Weißen Rose" in Zusammenhang gebracht wurde und ein Hilfegesuch an Helmut Schmidt in seiner Eigenschaft als Offizier. Helmut Schmidt teilte hierzu mit, er habe das Schreiben als Falle angesehen, die Autorin sieht das anders.

Unbestreibar hat die Autorin ein gut recherchiertes Buch vorgelegt. Die Quellenangaben sind entsprechend umfangreich von Seite 297-337.
Das Buch ist aber für mein Empfinden recht tendenziös gegen Helmut Schmidt geschrieben.
Die Fakten sind klar, was die Autorin daraus macht, finde ich teilweise fragwürdig.

Mein Fazit: Dieses Buch ist gut recherchiert, man erfährt viel über die frühen Jahre des Helmut Schmidt. Ich hätte es begrüsst, wenn die Autorin alles sachlich geschildert hätte, ohne Schmidt zu verunglimpfen. Man kann als Leser, so wie ich es gemacht habe, viele Informationen aus dem Buch beziehen und muss dann für sich entscheiden, ob man den Auslegungen der Autorin folgt oder seine eigenen Schlüsse zieht.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2015
Elsas Stern. Ein Holocaust-Drama
Christofferson, Agnes

Elsas Stern. Ein Holocaust-Drama


ausgezeichnet

Bewusst habe ich das Nachwort auch erst am Ende gelesen.

Die Autorin schreibt so real, dass ich mich beim Lesen stets gefragt habe, ob Elsa, die Protagonistin, eine enge Verwandte von Agnes Christofferson war.
Die Autorin hat so gut recherchiert und viele Gespräche mit Auschwitz-Überlebenden geführt, dass die Handlung im Buch ganz real rüberkommt.

Als Leser begleitet man Elsa, die kurz vor Beendigung des 2.Weltkrieges nach Auschwitz deportiert wird, bei ihrem schlimmsten Lebensabschnitt.
Diese grausamen Geschehnisse erfährt Elsas Tochter Leni aus dem Tagebuch ihrer Mutter.

Elsa erlebt schon als junges Mädchen das Schlimmste was einem Menschen passieren kann. Sie wird Opfer von Dr. Hauser, der an Menschen experimentiert hat in der Nazi-Zeit genau wie Mengele.
Elsa erleidet, genau wie die anderen Häftlinge, grosse Qualen. Sie wird verstümmelt, gefoltert. Sie ist Jüdin und Juden passen nun so gar nicht ins Bild eines Menschen bei den Nazis.

Es ist sehr bedrückend dieses Buch zu lesen, oft kaum zu ertragen. Ohne Tränen habe ich das Buch nicht zu Ende lesen können.

Leni, Elsas Tochter, hat nach der Lektüre des Tagebuchs von Elsa nur das Ziel Dr.Hauser einer gerechten Strafe zuzuführen.

Das Buch spielt abwechselnd in der Auschwitz-Zeit und in der Gegenwart.

Ein Buch, das über vergangene Zeiten berichtet, aber in den Zeiten, in denen Neonazis wieder mehr in die Öffentlichkeit treten, auch hochaktuell ist.
Dieses Buch rüttelt wach, was aus dem Gedankengut der Nazis werden kann im Extremfall.

Mein Fazit: ein sehr bedrückendes Buch zu einem wichtigen Thema.

Bewertung vom 16.02.2015
Minnesota Winter
Radinger, Elli H.

Minnesota Winter


ausgezeichnet

Elli Radinger ist als Wolfsforscherin bekannt.
In diesem Buch geht es zwar auch um Wölfe, aber in der Hauptsache um die Autorin selber.

Elli Radinger, die Ihren Job als Anwältin aufgegeben hat, hat ihr Leben rund um die Wölfe arrangiert. Diese wundervollen Tiere sind ihre Leidenschaft.
Sie fühlt sich geehrt, dass das "International Wolf Center" sie zu einem Kongress nach Ely in Minnesota einlädt.
Das Geld für die Forschung verdient sie als Journalistin. Auch ist sie Herausgeberin des "Wolfmagazins".

Einer der ersten Vorträge auf dem Kongress wird von Greg Howard gehalten, einem Aussteiger, der in Minnesoat in der Wildnis lebt, umgeben von Natur und Tieren.
Die Autorin verliebt sich in ihn. So sehr, dass sie bald darauf zu ihm fliegt, zu einem Mann, den sie gar nicht kennt.

Welch ein Wagnis.
Ihre geliebte Hündin Lady lässt sie bei ihren Eltern.

Elli Radinger gerät bei Greg, weitab jeder Zivilisation, in einen Strudel aus tiefer Liebe, Zerwürfnissen, Einsamkeit, Sehnsucht, Abenteuer und einer Art Abhängigkeit zu einem Mann, der keine Meinung ausser seiner eigenen gelten lässt.

Sie entdeckt die Natur und die Tiere am Timber Lake, trifft auf ihre geliebten Wölfe, auf Bären, eine unberührte Landschaft.
Schnell wird ein Felsen in der Nähe der Cabin zu ihrem Zufluchtsort in einer Welt, in der es weder Strom noch fliessendes Wasser gibt.

Die Autorin entdeckt viele Schönheiten des Landes auf den Trails mit Greg. Reist ab nach Deutschland und wieder hin nach Minnesato.
Immer schneller dreht sich ihr Gedankenkarusell, wo ist ihr wirkliches Leben? Kann sie mit einem Mann leben, der nur sich kennt und keine andere Meinung gelten lässt? Liebt sie diesen Mann? Oder ist nur die körperliche Liebe, die ihn anziehend macht?
Immer stärker wird die Sehnsucht nach ihrer Hündin, nach Zivilisation, Geborgenheit.
Sie muss erkennen, dass sie nicht wirklich Greg liebt sondern das Leben, das sie gerade führt. Mitten in der Natur mit den Tieren vor der Haustür.

Elli Radinger ist sehr mutig, sonst hätte sie dieses Buch nicht mit den privaten und intimen Erlebnissen geschrieben, so wie sie es getan hat. Schonungslos im Umgang mit sich selbst lässt sie den Leser eintauchen in ihre Gedankenwelt, ihre Gefühle, ihr Leben.
Ein sehr mitreissendes Buch, das ich ab und weglegen musste, so sehr hat mich mitgenommen, was die Autorin ertragen musste.

Bewertung vom 14.02.2015
Welt in Flammen
Monferat, Benjamin

Welt in Flammen


sehr gut

Ich rezensiere hier das Hörbuch von Audiobuch zu dem Buch "Welt in Flammen" von Benjamin Monferat.

Das Hörbuch umfasst 8 CDs und insgesamt 586 Minuten. Der Sprecher ist Oliver Rohrbeck, der u.A. die deustche Stimme von Ben Stiller ist.
Oliver Rohrbeck versteht es seine Stimme so anzupassen, dass man die unterschiedlichen Charaktere der Handlung gut erkennen und unterscheiden kann.

Die Geschichte ist spannend erzählt. Mich erinnert sie an alte englische Krimis, wie Agatha Christie.
Sie spielt im Jahre 1940 auf der Fahrt des Orient-Express von Paris nach Istanbul.
Fürst Carol will zurück in sein Land. Begleitet wird er von seiner jüdischen Geliebten Eva.
Was sie nicht wissen können bei dieser Fahrt hat auch Hitler seine Finger im Spiel. Eine riesengroße Gefahr für die Reisenden und vor allem natürlich für eine Jüdin.

Auch die anderen Reisenden sind nicht so ganz normale Reisende, viele Geheimnisse fahren mit. Mit unterwegs sind ein Sowjet, ein Öl-Multi, ein Stummfilmstar und viele mehr. Lassen Sie sich in den Bann ziehen, der von dieser Geschichte ausgeht.

Der Autor Benjamin Monferat ist Historiker, Kenner alter Eisenbahnen und ein begnadeter Autor.
Er hat es geschafft jede Menge Charaktere exakt zu beschreiben, man sieht sie förmlich vor sich.
Ein spannendes Hörbuch.

Bewertung vom 06.02.2015
Wattentod
Pundt, Hardy

Wattentod


sehr gut

Hardy Pundt ist in Ostfriesland aufgewachsen und lebt in Schleswig-Holstein. Er kennt die Gegend, in der sein Krimi spielt, gut.
Deshalb schildert er die Menschen, die dort leben und die Gegend genauso wie sie sind. Als Leser fühlt man sich in die Gegend versetzt, man fühlt sich mitten im Geschehen.

Der Unternehmer Ennenga, der eine "Institution" in Ostfriesland ist, stirbt.
Zunächst einmal ist dies bei einem älteren Herrn nichts Ungewöhnliches.
Als dann aber innerhalb kurzer Zeit auch seine drei Söhne zu Tode kommen, gibt dies den Menschen in der Gegend und besonders der Presse zu denken.
Die Gerichtsmediziner diagnostizieren natürliche Todesursachen. Segelunfälle gibt es nun einmal. Und ein Bahnunfall ist eben auch nur ein Unfall.
Aber soviel Zufall kann es doch gar nicht geben.
Oder doch?

Die "Sophia", das Segelboot der Familie, das auf Wangerooge liegt, ist eigentlich ein seetaugliches Schiff, das auch viele Stürme überstanden hat und die Ennengas erfahrene Segler.
Und nun sollen gleich mehrere Familienmitglieder beim Segeln verunglückt sein.

Es findet sich zunächst kein Anhaltspunkt, dass es nicht so gewesen sein könnte.
Irgendwann beginnen dann die Kommissare Itzenga und Ulferts zu ermitteln.
Die Familie, das berufliche Umfeld der Männer, alles wird genau unter die Lupe genommen.

Ja und nun fehlt auch noch eine der Ehefrauen der Verstorbenen. Es wid immer mysteriöser.

Ich will die Lösung nicht verraten. Heile Welt in der Familie ist jedenfalls etwas anderes.

Dieser Krimi ist gut erzählt. Man taucht ein in die norddeutsche Welt. Wenn man die Gegend mag, wird man dieses Buch auch gerade für die Schilderungen der Gegend lieben.
Um perfekt zu sein fehlt noch ein ganz kleines Quäntchen mehr Spannung.
Auf alle macht es Spaß dieses Buch zu lesen.