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Benutzername: 
KimVi
Wohnort: 
Niedersachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1584 Bewertungen
Bewertung vom 04.03.2024
Mordheide / Katharina von Hagemann Bd.6
Hanke, Kathrin;Kröger, Claudia

Mordheide / Katharina von Hagemann Bd.6


sehr gut

Der 10-jährige Leon, der als Pflegesohn bei der Architektin Anja Buse lebt, wird vermisst. Wenig später wird die Leiche des Jungen gefunden. Leon wurde ermordet. Katharina von Hagemann und ihre Kollegen suchen im näheren Umfeld des Jungen nach Verdächtigen. Es gibt immer wieder Hinweise, doch eine konkrete Spur ist nicht darunter. Dennoch setzt das Ermittlerteam alles daran, den Täter zu finden...

"Mordheide" ist bereits der sechste Fall für Kommissarin Katharina von Hagemann und ihre Kollegen von der Lüneburger Mordkommission. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Es gibt private Nebenhandlungen, die sich durch die Reihe ziehen, doch dem Autoren-Duo gelingt es, die nötigen Hintergrundinformationen harmonisch in die Handlung einfließen zu lassen. 

Diese wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei schaut man zuweilen dem Mörder über die Schulter. Dennoch wird hier nicht zu viel verraten, denn seine Identität gibt er in diesen Szenen nicht preis. Sie regen allerdings dazu an, eigene Überlegungen anzustellen. Deshalb betrachtet man argwöhnisch jeden Verdächtigen und hofft, den Mörder zu enttarnen. 

Die Ermittlungsarbeit wirkt authentisch, da die Kommissare alle Verdächtigen im Umfeld des Jungen genau durchleuchten. Immer wieder gibt es Hinweise, doch eine konkrete Spur ist längere Zeit nicht dabei. Da man versucht, eigene Schlüsse zu ziehen, kommt allerdings keine Langeweile auf. Die privaten Nebenhandlungen nehmen nicht zu viel Raum ein. Im Zentrum dieses Krimis steht eindeutig die Suche nach dem Täter. Dennoch sorgt der private Handlungsstrang dafür, dass die Charaktere authentisch und lebendig wirken. Man merkt den Ermittlern an, dass der Mord an einem Kind einen ganz besonderen Stellenwert hat. Als Katharina schließlich einen entscheidenden Hinweis entdeckt, beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Alle Fäden laufen schlüssig zusammen, wodurch der Fall abgeschlossen ist. Doch aufatmen kann man nicht, denn dieser Band endet mit einem Cliffhanger, der dafür sorgt, dass man am liebsten sofort den nächsten Teil lesen würde.

Ein Krimi, der dazu anregt, eigene Überlegungen anzustellen, um dem Täter auf die Schliche zu kommen. 

Bewertung vom 03.03.2024
Witwenwald / Kommissar Bark Bd.2
Jansson, Anna

Witwenwald / Kommissar Bark Bd.2


sehr gut

Kristoffer Bark rollt mit seinem Team einen alten Mordfall neu auf. Vor Jahren wurde die brutal zugerichtete Leiche der attraktiven Emelie Kartmann gefunden. Ihr Täter konnte nie ermittelt werden. Kristoffer Bark geht alle damaligen Ansätze mit seinem Team durch. Dabei stellt sich heraus, dass Emelie gestalkt wurde. Doch bevor er sich genauer mit allem befassen kann, wird der Mann seiner ewig krankgeschriebenen Mitarbeiterin Sara ermordet. Bei den Untersuchungen fallen Kristoffer Parallelen zu Emelie Kartmann auf. Denn auch Sara wird bei Ämtern angezeigt und gestalkt. Kristoffer stellt sich die Frage, ob es sich um den gleichen Täter handelt. Denn wenn das so ist, schwebt Sara in großer Gefahr...

"Witwenwald" ist der zweite Band einer schwedischen Krimireihe, in der Kristoffer Bark ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man den Auftakt nicht gelesen hat. Wichtige Hintergrundinformationen zu den Hauptcharakteren fließen in die Handlung ein. 

Diese wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet und startet zunächst eher gemächlich, da die Charaktere und ihre Eigenarten detailliert beschrieben werden. Dennoch gelingt es der Autorin hervorragend, vom ersten Moment an, Interesse zu wecken. 

Durch die unterschiedlichen Blickwinkel bekommt man eine gute Übersicht über das Geschehen. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen und beobachtet gespannt, wie sich die einzelnen Protagonisten verhalten. Dabei hofft man, einen entscheidenden Hinweis zu entdecken. Doch so leicht lässt sich der Täter nicht in die Karten schauen. Im Gegenteil, schon bald betrachtet man alle Akteure, die mit Sara zu tun haben, äußerst misstrauisch. Dadurch gerät man in den Sog der Ereignisse und mag das Buch kaum aus der Hand legen. Zum Ende hin steigert sich die Spannung enorm und gipfelt in einem Finale, bei dem man einfach mitfiebern muss.

Die privaten Nebenhandlungen drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern fließen harmonisch ins Geschehen ein. Dadurch wirken Haupt- und Nebencharaktere sehr lebendig. Die Handlungsorte werden ebenfalls so authentisch beschrieben, dass man sich alles mühelos vorstellen kann. 

Eine gelungene Fortsetzung, die zwar eher gemächlich startet, sich dann aber zu einem echten Pageturner entwickelt. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2024
Vom Himmel die Sterne
Walls, Jeannette

Vom Himmel die Sterne


sehr gut

Sallie Kincaid ist die Tochter des Dukes, der die Geschicke einer Kleinstadt lenkt. Sie bewundert ihren Vater und setzt alles daran, seine Anerkennung zu erlangen. Doch als sie für den Unfall ihres Stiefbruders verantwortlich gemacht wird, setzt die Stiefmutter durch, dass Sallie vorübergehend zu ihrer Tante ziehen muss. Diese vermeintliche Übergangslösung dauert viele Jahre an. Als Sallie nach dem Tod der Stiefmutter endlich zurückkehren darf, ist sie fest entschlossen, ihren Platz in der Familie zu behaupten...

Sallie ist der Mittelpunkt dieser Familiensaga, die sich in einer Kleinstadt in Virginia, in der Zeit der Prohibition zuträgt. Sallie schildert die Ereignisse aus ihrer Sicht. Dadurch hat man zwar eine recht eingeschränkte Sicht über das gesamte Geschehen, kann aber Sallies lockeren und klaren Erzählstil genießen. Dadurch gerät man schon früh in den Sog der Ereignisse. 

Es ist nicht leicht, die Übersicht über die verzweigten Familienverhältnisse zu gewinnen und auch zu behalten, deshalb sollte man gerade anfangs konzentriert lesen, um den roten Faden nicht zu verlieren. Wenn das gelingt, wird man allerdings mit einer mitreißenden Geschichte belohnt. Man beobachtet die unerwarteten Schicksalsschläge, mit denen Sallie sich auseinandersetzen muss. Immer versucht sie, ihren Mann zu stehen und keine Schwäche zu zeigen. Lügen, Intrigen, Geheimnisse, Verluste, Enttäuschungen und alte Fehden sorgen für eine abwechslungsreiche Handlung. 

Eine spannend und mitreißend erzählte Geschichte, über eine Frau, die in der Zeit der Prohibition unerschrocken ihren Weg geht.

Bewertung vom 01.03.2024
Heidezorn / Katharina von Hagemann Bd.5
Hanke, Kathrin;Kröger, Claudia

Heidezorn / Katharina von Hagemann Bd.5


sehr gut

Als in Lüneburg mehrere Frauen ermordet werden, beschleicht Kommissarin Katharina von Hagemann von Anfang an ein ungutes Gefühl. Denn die Taten erinnern sie stark an die Morde, die ihr ehemaliger Lebensgefährte Maximilian begangen hat. Doch "Munich Jack" sitzt hinter Gittern und daran wird sich hoffentlich nichts ändern, obwohl er gerade versucht, seinen Prozess neu aufrollen zu lassen. Je mehr Details Katharina entdeckt, desto größer werden ihre Ängste. Ihre Kollegen teilen diese allerdings nicht, sondern vermuten, dass die Kommissarin ihre Objektivität verliert...

"Heidezorn" ist bereits der fünfte Band, in dem Kommissarin Katharina von Hagemann mit ihren Kollegen von der Lüneburger Mordkommission ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat, da das Autoren-Duo wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einfließen lässt. Wenn man allerdings an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Hauptcharaktere interessiert ist, dann empfiehlt es sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einzuhalten. 

Dieses Mal entwickelt sich der Fall zu einer persönlichen Herausforderung für Katharina. Als sie immer mehr Details entdeckt, die auf eine Verbindung zu ihrem ehemaligen Lebensgefährten hindeuten, kann man ihre Gedanken und Gefühle glaubhaft nachvollziehen. Doch ebenso nachvollziehbar wirken die Bedenken ihrer Kollegen, die vermuten, dass Katharina ihre Objektivität verliert. Deshalb verfolgt man gespannt die Ermittlungen und versucht, eigene Schlüsse zu ziehen. 

Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen allerdings nicht sein. Denn der Täter geht äußerst brutal vor und das Autoren-Duo versteht es hervorragend, die entsprechenden Szenen so zu schildern, dass man sie spontan vor Augen hat. Durch wechselnde Perspektiven, die häufig an entscheidenden Stellen stoppen, gerät man früh in den Sog der Ereignisse. Erfahrene Krimileser dürften den Täter zwar beizeiten erahnen, da jedoch Zweifel bleiben, kann man nicht sicher sein, ob die eigenen Vermutungen richtig sind. Die Spannung bleibt deshalb erhalten und kann sich im Verlauf der Ereignisse sogar steigern. 

Die privaten Nebenhandlungen drängen sich bei diesem Fall nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern tragen dazu bei, dass die Charaktere noch lebendiger wirken. 

Ein spannender und sehr persönlicher Fall für Katharina von Hagemann. 

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.02.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


sehr gut

Spannende Ermittlungen

Auf einer Beerdigung glaubt Fallanalytiker Max Bischoff seinen Augen nicht zu trauen. Denn dort begegnet er einer Frau, die seiner großen Liebe Jenny zum Verwechseln ähnlich sieht. Bischoff spricht sie an und geht mit ihr einen Kaffee trinken. Es stellt sich heraus, dass sie Dominique Klauber heißt und dass es keine Verbindung zu der vor etwa fünf Jahren verstorbenen Jenny gibt. Bischoff geht die Begegnung nicht mehr aus dem Kopf. Die Schuldgefühle, die er mit dem Tod von Jenny verbindet, kehren mit aller Macht zurück. Doch Bischoff muss schnell einen klaren Kopf bekommen, da seine Freundin Jana verschwindet und sein ehemaliger Partner brutal niedergeschlagen wird...

"Stimme der Angst" ist bereits der vierte Band der Mörderfinder-Reihe, in der der ehemalige Ermittler Max Bischoff seine Gabe nutzt, Mördern in den Kopf zu schauen, um die Fälle zu lösen. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat. Allerdings gibt es berufliche und private Nebenstränge, die sich durch die Reihe ziehen. Man kann das äußerst angespannte Verhältnis zu Polizeirätin Eslem Keskin, die auch dieses Mal an den Ermittlungen beteiligt ist, besser nachvollziehen, wenn man die Reihenfolge einhält.

Ohne langatmiges Vorgeplänkel, befindet man sich sofort mitten im spannenden Geschehen. Genau wie Max Bischoff, ist man davon überzeugt, dass die Verbrechen, die in seinem Umfeld passieren, kein Zufall sind. Man verfolgt gebannt die Ermittlungen und darf sich als Fan der Reihe über ein Wiedersehen mit Dr. Marvin Wagner freuen, der auch in diesem Band durch seine wortgewandten Dialoge überzeugt.

Arno Strobel versteht es wieder hervorragend, die Spuren so geschickt auszulegen, dass man ihnen zunächst bereitwillig folgt. Doch schon bald stellen sich Zweifel ein, wodurch man die Ermittlungen kritisch beäugt, um eigene Schlüsse zu ziehen. Da die Zeit drängt, ist die Spannung durchgehend spürbar. Geschickt angelegte Szenenwechsel sorgen außerdem für eine temporeiche Entwicklung, der man sich nur schwer entziehen kann. Das Ganze gipfelt in einem hochspannenden Finale, in dem alle Fäden zusammenlaufen.

Bewertung vom 28.02.2024
Schwarze Tage / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.13
Ludwig, Stephan

Schwarze Tage / Hauptkommissar Claudius Zorn Bd.13


ausgezeichnet

"Schwarze Tage" ist bereits der dreizehnte Fall für das Ermittlerduo Zorn und Schröder. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Geschehen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Bücherserie gelesen hat. Allerdings hat das Duo schon einiges miteinander erlebt. Man kann ihre Wortgefechte besser genießen, wenn man die Reihe chronologisch liest.

Dieses Mal fällt ihr Geplänkel allerdings deutlich milder aus, da der Titel "Schwarze Tage" äußerst passend gewählt ist. Denn gleich am Anfang wird man mit dem Tod eines Hauptcharakters konfrontiert, der Schröder und ganz besonders Zorn, den Boden unter den Füßen wegreißt. Als Fan der Reihe kann man die Gefühle der beiden glaubhaft nachvollziehen, da man selbst entsetzt ist.

Doch die beiden müssen funktionieren und setzen alles daran, den tödlichen Unfall zu analysieren, um Klarheit zu gewinnen und dieses einschneidende Erlebnis zu verarbeiten. Schon bald stellen sie Ungereimtheiten fest. Obwohl von höchster Stelle gemauert wird, verbeißen sich die beiden in die Aufklärung.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei die Nachforschungen von Zorn und Schröder im Fokus stehen. Außerdem gibt es Rückblicke in das Leben des Todesfahrers. Zunächst ahnt man nicht, wie sich dieser Strang mit den Ermittlungen verknüpfen wird, doch nach und nach verbindet sich alles schlüssig miteinander.

Da man sich als langjähriger Fan der Reihe selbst betroffen fühlt, beobachtet man gespannt die Nachforschungen und wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Da der Fall rätselhaft ist, kommt es zu einigen Wendungen. Dadurch wird die Spannung durchgehend erhalten. Man fiebert mit den Ermittlern mit und ist außerdem überrascht, dass Zorn in diesem Band einiges zur Aufklärung beiträgt. Die privaten Nebenhandlungen fließen harmonisch in die Ermittlungen ein und geben diesem Fall eine sehr persönliche Note. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse, wodurch man das Buch erst aus der Hand legen mag, wenn man die letzte Seite gelesen hat.

Ein spannender, sehr persönlicher Fall für das sympathische Ermittlerduo.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2024
Heideglut / Katharina von Hagemann Bd.4
Hanke, Kathrin;Kröger, Claudia

Heideglut / Katharina von Hagemann Bd.4


sehr gut

Bei Löscharbeiten in der Lüneburger Heide werden die verkohlten Überreste einer Leiche gefunden. Katharina von Hagemann und ihre Kollegen müssen nun herausfinden, ob es sich um einen Unfall  oder gar einen Mord handelt. Als kurze Zeit später eine weitere verbrannte Leiche gefunden wird, glaubt niemand mehr an einen Unglücksfall. Zumal der Feuerteufel erneut zuschlägt und wieder eine Leiche hinterlässt. Besonders grausam ist die Tatsache, dass die Opfer bei lebendigem Leib verbrannt sind. Katharina und ihren Kollegen ist klar, dass die Zeit drängt, damit der Serientäter gestoppt werden kann. Doch scheinbar gibt es keine Verbindung zwischen den Opfern...

"Heideglut" ist bereits der vierte Band einer Reihe, in der Katharina von Hagemann, gemeinsam mit ihren Kollegen von der Lüneburger Kriminalpolizei, ermittelt. Auch wenn es private Nebenhandlungen gibt, die sich durch die Serie ziehen, kann man den aktuellen Ereignissen ohne Vorkenntnisse folgen, da wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung eingestreut werden. 

Wer die Reihe bereits kennt, darf sich über ein Wiedersehen mit den bereits bekannten Hauptcharakteren freuen. Die privaten Nebenhandlungen entwickeln sich weiter, wodurch die Protagonisten noch authentischer wirken. Dieses Mal ist die Balance zwischen Ermittlungsarbeit und Privatleben ausgewogen. 

Der erneute Einstieg in die Reihe gelingt mühelos. Durch wechselnde Perspektiven wird sofort das Interesse am Fall geweckt. In einem Handlungsstrang schaut man dem Täter über die Schulter, der seinen Opfern einen grausamen Tod bereitet. Man mag sich kaum vorstellen, welche Qualen sie in ihren letzten Lebensminuten erleiden müssen. Der Täter scheint auf einem Rachefeldzug zu sein. In den Szenen, in denen er im Mittelpunkt steht, wird seine Identität allerdings nicht verraten. Dadurch folgt man gespannt den Ermittlungen. Diese wirken authentisch und nachvollziehbar. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Allerdings tappt man, genau wie die Ermittler, lange Zeit im Dunkeln. Die Spannung ist durchgehend spürbar und steigt zum Ende sogar an. Das Ganze gipfelt in einem dramatischen Finale. 

Ein spannender Lüneburg-Krimi, der durch authentische Ermittlungsarbeit und sympathische Charaktere, die einem im Verlauf der Reihe ans Herz gewachsen sind, überzeugt. 

Bewertung vom 26.02.2024
Eisheide / Katharina von Hagemann Bd.3
Hanke, Kathrin;Kröger, Claudia

Eisheide / Katharina von Hagemann Bd.3


ausgezeichnet

Eigentlich hat sich Katharina von Hagemann vorgenommen, die Weihnachtszeit zu genießen. Doch dann verschwindet ihr Chef Benjamin Rehder spurlos. Katharina ahnt sofort, dass etwas nicht stimmt und beginnt nachzuforschen. Doch alle Versuche, ihn zu finden, laufen ins Leere. Dann bekommt sie plötzlich die Aufforderung, ein Spiel zu spielen. Jeden Tag muss sie persönliche Fragen zu Ben beantworten. Wenn es ihr nicht gelingt, die richtige Antwort zu übermitteln, wird Ben bestraft. Die Verantwortung, ihren Chef lebend zu finden, wächst ins Unermessliche....

"Eisheide" ist bereits der dritte Fall für Katharina von Hagemann und ihre Kollegen bei der Lüneburger Polizei. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen aber auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat, da nötige Hintergrundinformationen in die Handlung eingestreut werden. Wenn man allerdings an der beruflichen und privaten Weiterentwicklung der Hauptcharaktere interessiert ist, empfiehlt es sich, die Reihenfolge einzuhalten. Da sich dieser Fall für Katharina und ihre Kollegen sehr persönlich entwickelt, kann man die Spannung außerdem besser genießen, wenn man das Team bereits kennt. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, die häufig an entscheidenden Stellen wechseln. Deshalb gelingt es dem Autorenduo mühelos, ein hohes Tempo vorzulegen und Spannung aufzubauen. 

Durch die wechselnden Perspektiven weiß man, wo Benjamin Rehder festgehalten wird. Deshalb ist man Katharinas Team einen Schritt voraus. Dennoch ahnt man nicht, wer ihn festhält. Die beiden Autorinnen legen ihre Spuren geschickt aus, wodurch man ihnen nur allzu bereitwillig folgt. Man stellt eigene Überlegungen an, hat aber immer das Gefühl, dass man dabei etwas übersieht. Dadurch gerät man in den Sog der Ereignisse und mag sich kaum vom Gelesenen lösen. Die privaten Nebenhandlungen fließen harmonisch ins Geschehen ein und geben diesem Krimi einen zusätzlichen Reiz. Das Ganze gipfelt in einem äußerst spannenden Finale. 

Ein äußerst spannender und persönlicher Fall für Katharina von Hagemann. 

Bewertung vom 25.02.2024
Heidegrab / Katharina von Hagemann Bd.2
Hanke, Kathrin;Kröger, Claudia

Heidegrab / Katharina von Hagemann Bd.2


sehr gut

Beim Geocaching findet der Rentner Lorenz Winter kein Logbuch im Cache, sondern ein mit Blut beschmiertes Polaroidfoto, auf dem ein abgetrenntes Ohr zu sehen ist und informiert die Lüneburger Polizei. Wenig später wird von einer Schülerin ein weiterer Cache mit einem Polaroidfoto gefunden. Dieses Mal sind abgetrennte Finger darauf zu sehen. Katharina von Hagemann und ihre Kollegen befürchten, dass irgendwo ein Mensch festgehalten und gefoltert wird. Sie setzen alle Hebel in Bewegung, um mehr herauszufinden...

"Heidegrab" ist der zweite Fall für Katharina von Hagemann und ihre Kollegen bei der Lüneburger Kriminalpolizei. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man den Auftaktband nicht gelesen hat. Wichtige Hintergrundinformationen zu den Hauptcharakteren fließen harmonisch in die aktuelle Handlung ein. 

Diese wird wieder aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Außerdem gibt es Einblicke in die Gedanken einer Person, die offenbar auf engstem Raum eingesperrt ist und gefoltert wird. Allzu zartbesaitet sollte man beim Lesen deshalb nicht sein, da dem Opfer einiges abverlangt wird. Das Autorenduo beschreibt diese Szenen zwar nicht allzu blutrünstig, aber dennoch so gekonnt, dass beim Lesen sofort das Kopfkino anspringt. Um wen es sich bei dem Opfer handelt, erfährt man allerdings nicht. Dadurch wird man zu eigenen Spekulationen angeregt. 

Die Spurensuche der Ermittler wirkt authentisch. Gemeinsam mit ihnen versucht man, Täter und Motiv zu entlarven. Es gibt einige überraschende Wendungen, die dazu führen, dass man die eigenen Überlegungen überdenken muss. Bei diesem Krimi stellt sich die Spannung früh ein, kann durchgehend gehalten werden und sich im Verlauf der Ereignisse sogar steigern. Durch die wechselnden Perspektiven wird ein hohes Tempo erzeugt, dem man sich nur schwer entziehen kann. Das Ganze steuert auf ein Finale zu, bei dem keine Fragen offen bleiben. 

Die privaten Nebenhandlungen drängen sich bei diesem zweiten Band nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern sorgen dafür, dass die Hauptcharaktere sympathischer und lebendiger wirken als im Auftakt. Die Neugier auf den weiteren Verlauf der Reihe wird dadurch definitiv geweckt. 

Deutlich spannender als der Auftakt der Reihe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2024
Ich wünsche dir ...
Herren, Evelyne Ruth

Ich wünsche dir ...


ausgezeichnet

Star dieses kleinen Büchleins ist Katze Lumi, die keinen guten Start ins Leben hatte. Die abwechslungsreichen Bilder, auf denen Lumi alleine oder mit Mutzli und Blacky zu sehen ist, zeigen allerdings, dass Wirbelwind Lumi das Leben dennoch in vollen Zügen genießt. 

Dieses Buch ist perfekt geeignet, um Menschen, die Katzen lieben, eine ganz besondere Freude zu machen. Typische Situationen, wie sie wohl jeder Katzenfan kennt, sind auf den Bildern, die jeweils die komplette rechte Seite des Büchleins ausfüllen, hervorragend getroffen. Auf der linken Seite ist der entsprechende Wunsch, der immer perfekt auf das Bild abgestimmt ist, zu lesen. Beim Durchblättern wird man zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken angeregt. 

Eine kleine, aber ganz besondere Aufmerksamkeit, die von Herzen kommt.