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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Malin19
Wohnort: 
Wülfrath

Bewertungen

Insgesamt 105 Bewertungen
Bewertung vom 07.05.2019
So schöne Lügen
Burton, Tara Isabella

So schöne Lügen


sehr gut

Hasserfüllte Freundschaft
Louise (29) lernt die jüngere Lavinia kennen. Im Gegensatz zu Louise muss sie nicht arbeiten , ihre Eltern stellen ihr eine große Wohnung zur Verfügung und ihr Konto ist gut gefüllt. Lavinia nimmt Louise in ihr Leben auf, schenkt ihr teure Eintrittskarten , Kleidung und bezahlt ihre Drinks. Doch dafür erwartet sie auch ungeteilte Aufmerksamkeit und hat kein Verständnis , das es tatsächlich Menschen gibt, die früh aufstehen müssen .Louise verliert immer mehr den Bezug zu einem normalen Leben.
Den größten Teil habe ich verschlungen und fand ihn sehr spannend, gegen Ende zieht sich die Story ein wenig und es gibt sehr ähnliche Situationen.
Der Schreibstil ist einfach und wirkt ein wenig abgehackt. Louise und Lavinia waren mir beide nicht sympathisch , aber im Laufe des Buches zeigt sich, das gerade Lavinia auf den ersten Blick naiv, zart und lieb wirkt , gerne Menschen wie Marionetten behandelt, solange sie nach ihrer Vorstellung sich benehmen ist es gut, aber wehe nicht. Die Story könnte wahrscheinlich so tatsächlich passieren , bis auf das Ende , das mir dann einfach "Zuviel" war.

Bewertung vom 20.04.2019
Das Leuchten jenes Sommers
Scott, Nikola

Das Leuchten jenes Sommers


sehr gut

Opferbereite Geschwisterliebe
1939 erwartet die 16jährige Maddy ihre schmerzhaft vermisste ältere Schwester zurück. Doch Georgiana scheint der einfachen Welt von Summerhill entwachsen, sie bringt ihre mondänen Freunde mit , und einen Mann der ihr näher steht.2009 erwartet Chloe ein Baby, doch ihre Freude ist getrübt, obwohl es auf den ersten Blick keine Bedenken geben sollte. Kummer bereitet ihr nur ihr jüngerer Bruder, der an einer seltenen Muskelkrankheit leidet und immer schwächer wird.
Ein gelungener Roman der auf zwei Zeitebenen beginnt und später zeitlich zusammen findet. Der flüssige Schreibstil hat mir gut gefallen , es gibt einige leicht poetische Beschreibungen , die aber nicht zu ausufernd sind, und den Lesefluss nicht stören. Im Anfang habe ich mich in der Gegenwart bei Chloe besser aufgehoben gefühlt, was sich aber im Laufe der Story noch annähert, ich konnte auch mit der jungen Maddy mitfühlen und ihre Handlungsweisen nach vollziehen. Im Vordergrund dieser Geschichte steht die besondere Verbindung von Geschwistern , die Opferbereitschaft und Verzicht , denen man manchmal auch nicht bewachsen sein kann. Eine schöne Geschichte , ein wenig Tiefgang und ein wenig Spannung. Warum dann " nur" vier Punkte? Chloes Mann erschien mir doch ein wenig klischeehaft , und es gibt einige Längen und Wiederholungen. Positiv dagegen wiederum das Ende, es werden Lösungen angedeutet , aber es gibt kein eskalierendes Happyend!

Bewertung vom 05.04.2019
Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1
Läckberg, Camilla

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem / Golden Cage Bd.1


ausgezeichnet

Was Mann kann , kann Frau noch besser
Faye wähnt sich auf dem Höhepunkt ihres Lebens, ihr Ehemann ist dank ihrer Mithilfe sehr reich, ihre gemeinsame Tochter ist der Mittelpunkt ihres Lebens und sie vergöttert ihren Mann Jack geradezu. Wie wenig er das verdient zeigt sich bald, er stößt sie sehr unschön aus dem gemeinsamen Leben und gönnt ihr aber rein gar Nichts. Doch Faye erholt sich bald von dem Schock und beginnt um Kind und Anerkennung zu kämpfen...
Wieder mal eine Geschichte , die man verschlingt. Es war noch nicht mal so die Grundstory : betrogene Ehefrau nimmt Rache , sondern mich hat die Vorgeschichte und Hintergründe von Fayes Handlungen am meisten fesseln können . In Rückblicken wird ihr Leben beleuchtet und ich habe mich wirklich gewundert, wie aus einer starken, intelligenten, jungen Frau , ein kriecherisches Eheweibchen werden kann. Vieles an ihrer Rache ist wirklich nachvollziehbar und verständlich, aber es gibt auch Taten , die in ihrer Heftigkeit und Konsequenz erschrecken. Manchmal dachte ich , das die Realität doch etwas anderes ist , und Faye mit manchen Sachen einfach nicht durchkäme. Doch das tut der Spannung keinen Abbruch ,es gibt keine Hänger und der erzählerische Aufbau ist sehr gut gelungen. Den Untertitel : Trau ihm nicht. Trau niemandem. ist meiner Meinung nach nicht ganz richtig gewählt. In ihrer Freundin Chris und ihrer Vermieterin findet sie treue Verbündete. Vielleicht eher : trau keinem Mann?
Mir hat diese andere Seite von Camilla Läckberg durchaus gefallen , deshalb eine klare Empfehlung von mir!

Bewertung vom 02.04.2019
Liebes Kind
Hausmann, Romy

Liebes Kind


ausgezeichnet

Kann selbst alte Thrillerleser noch überraschen!
Was für ein Horrorszenario: eine Studentin wird nachts überfallen und wacht bald in einer Hütte auf, aus der es kein entrinnen gibt. Jahr um Jahr vergeht und nur die Liebe zu den inzwischen geborenen Kindern lässt sie durchhalten . Aber was passiert bei einem ärztlichen Notfall?..
Die Story lässt den Leser nicht mehr los, sie klingt auf der einen Seite unglaublich , auf der anderen Seite wäre es durchaus möglich. Der flüssige , bildhafte Schreibstil tut ein übriges , um sofort von Beginn an, den Leser zu packen und zu fesseln. Durch ein Wechsel der Charaktere erfolgt eine zusätzliche Leichtgängigkeit und ein Verständnis der Zustände in der Hütte und Handlungsweisen der teilnehmenden Personen. Ich konnte im gesamten Buch keinen Spannungsabbau feststellen, im Gegenteil, durch geschickt gesetzte Überraschungen entwickelte sich Liebes Kind zum Pageturner erster Klasse. Ich bin sehr positiv überrascht worden, werde das Buch allen Thrillerfans empfehlen und freue mich schon jetzt auf weitere Bücher von Romy Hausmann. Ich möchte sie sehr gerne lesen!

Bewertung vom 06.03.2019
Dark Call - Du wirst mich nicht finden / Holly Wakefield Bd.1
Griffin, Mark

Dark Call - Du wirst mich nicht finden / Holly Wakefield Bd.1


sehr gut

Spannend, mit kleinen Schwächen
Holly Wakefield bekommt die Chance, der Polizei als beratende Profilerin zur Seite zu stehen . Doch während die ersten Ermittlungen anlaufen, geschehen noch mehr Morde und Holly muss sich ihrer Vergangenheit und ihrem Geheimnis stellen.
Der Einstieg in die Story gelang mir gut , das ist auch kein Wunder, der Anfang ist an Spannung kaum zu überbieten. Holly ist eine sympathische Protagonistin und auch an dem ermittelnden Detective Bishop gibt es nichts wirklich negatives . Der Schreibstil ist flüssig , die Handlung ist gut verständlich , die Morde sind bildhaft, aber nicht zu ausführlich beschrieben. Es gab einige Wendungen und Momente die nicht vorher sehbar sind und mich angenehm überrascht haben. Es kam leider ein wenig Langeweile bei mir im mittleren Teil auf ,dort geschah nicht wirklich viel , was die Lösung näher brachte. Das Ende und auch die Auflösung um Hollys Geheimnis konnten dagegen wieder bei mir punkten. Dark Call liegt für mich über dem Durchschnitt im Thrillerbereich , aber für mich ist da noch etwas Luft nach oben. Vielleicht liegt es auch daran, das ich schon viele Thriller gelesen habe. Empfehlenswert ist dieses Thrillerdebüt aber auf jeden Fall. Weitere Fälle des Ermittlerduos Wakefield/Bishop würde ich eine Chance geben und sie lesen wollen.

Bewertung vom 01.03.2019
Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1
Pohl, Alex

Eisige Tage / Seiler und Novic Bd.1


sehr gut

Neues, interessantes Ermittlerduo
Kommissarin Hanna Seiler und ihr Kollege Milo Novic werden zu einem Mordfall gerufen. Das Opfer, ein Anwalt gehörte vor einiger Zeit zu den Vertrauten eines Unterweltkönigs, Onkel Wadim genannt. Doch dieser will von Nichts wissen und leugnet etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Zur gleichen Zeit verschwinden sehr junge Mädchen aus Leibzig .
Der Einstieg fällt leicht, auch wenn man erst viel später den Prolog deuten kann. Von Beginn an ist man schon in der Story drin, kein Wunder, der Schreibstil ist sehr flüssig , die Handlung ist leicht zu verstehen, die Kapitel sind nicht sehr lang. Hinzu kommen wechselnde Perspektiven und Rückblicke, die keine Langeweile aufkommen lassen, sie brechen häufig ab, wenn es besonders spannend wird.
Zusammengefasst : ein über dem Durchschnitt liegender Thriller, aber zu fünf Sterne hat es für mich nicht ganz gereicht. Novic und Seiler sind als Charaktere gut bei mir angekommen, aber ihre Ermittlungstechnik empfinde ich als etwas konstruiert und nicht immer ganz realistisch. Trotzdem würde ich auch noch weitere Teile mit diesem neuen Ermittlerduo lesen .

Bewertung vom 26.02.2019
1793 / Winge und Cardell ermitteln Bd.1
Natt och Dag, Niklas

1793 / Winge und Cardell ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Anders und spannender als erwartet!
1793 : Der Jurist Cecil Winge und der Stadthäscher Jean Michael Cardell beschließen sich zusammen zu tun , um einen merkwürdigen Mordfall auf zu klären. Was für ein Duo ! Winge ist sterbenskrank, Cardell kriegsverletzt mit nur noch einem Arm , aber hart im nehmen und nicht zimperlich im austeilen bei Prügeleien. Der Leichenfund lässt den Leser schon schaudern : ein menschlicher Torso ohne Augen , Arme und Beine ,über einen längeren Zeitraum nacheinander abgetrennt.
Der Einstieg in das Geschehen fiel mir nicht ganz so leicht, die fremden Namen ,Orte und auch die Beschreibungen des täglichen Lebens im Jahre 1793 hemmen ein wenig den Lesefluss. Trotzdem fesselt diese Schilderung schon ungemein. Es ist keine heile Welt Schilderung, man meint wirklich schon die Kloaken , Blut und jede Menge Unrat riechen zu können.
Nach etwa einem Drittel geht die Story in der Zeit zurück und lässt einen jungen Mann aus seinem Leben erzählen, später noch ein junges Mädchen. Diese Kapitel sind wahre Pageturner, man ahnt schon bald die Ungeheuerlichkeit der ganzen Story und kann trotz diverser Schrecken nicht mehr aufhören zu lesen. 1793 geht einem wirklich an die Nieren, die Schilderung der Zeit und des Mordfalles wirken so realistisch und facettenreich , das man froh ist, heute zu leben. Sehr zart besaiteten Seelchen würde ich 1793 nicht empfehlen, obwohl der Mordfall nicht ausschweifend genau geschildert wird, setzt sofort die Vorstellungskraft ein. Düster , grausam , realistisch und vor Allem : Atem beraubend spannend .Ich kann 1793 allen Krimi und Thrillerfans nur empfehlen. Obwohl ich eigentlich gar nicht der Fan von historischen Büchern bin , hat mich 1793 total begeistern können. Diese Story wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben!

Bewertung vom 14.02.2019
Niemals ohne sie
Saucier, Jocelyne

Niemals ohne sie


sehr gut

Explosiver Plan
Kanada, um 1960, eine Geschichte um eine sehr ungewöhnliche Familie. Einundzwanzig Kinder , die sich mehr oder weniger selbst erziehen .Der Vater oft tagelang auf Gesteinssuche , die Mutter scheint tagsüber nie aus ihrer Küche heraus zu kommen. Gegenüber Anderen halten sie zusammen, aber die älteren Kinder schwingen sich zu Oberhäuptern auf und bestimmen über die Kleinen. Angele versucht früh aus dieser Familie auszubrechen und zieht sich den Zorn der meisten Kinder auf sich.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, nicht immer leicht zu lesen , aber fast poetisch. Es kommen mehrere Kinder der Cardinals zu Wort und berichten über die Familie aus ihrer Sicht. Die Spannung und Lesefluss flacht dadurch zur Mitte hin merklich ab, weil die einzelnen Abschnitte sich ähneln . Im letzten Drittel kann die Geschichte dank einer Familientragödie noch einmal richtig fesseln. Dieses Familiengeheimnis ist eigentlich ziemlich traurig und enthüllt den schwachen Punkt dieser Familie .Alles zusammengefasst bleiben vier Punkte , für diesen gar nicht gewöhnlichen Roman über eine ungewöhnliche Familie.

Bewertung vom 08.02.2019
Lügenmeer
Kliem, Susanne

Lügenmeer


ausgezeichnet

Spannende Wahrheitsfindung
Magnus Berg kehrt nach neunzehn Jahren zurück in seinen Heimatort, den er verlassen musste, weil er Schuld am Tod seiner Freundin Milla sein sollte. Er will die Wahrheit herausfinden, aber gerade das wollen einige Leute scheinbar vermeiden.

Ich war von Anfang an in der Geschichte , es gab keine lange Einleitung, schon auf den ersten Seiten musste Magnus sich einem Widersacher von damals stellen . Trotzdem geht dann die Story etwas langsamer vorwärts, was sich ab etwa Seite 120 dann ändert. Die Spannung zieht merklich an, und entwickelt sich zum Pageturner. Mein Verdacht gegen eine Person erwies sich als unbegründet und ich war doch über den Ausgang überrascht. Es wechseln Kapitel in der Vergangenheit ( vor dem Tod von Milla) und der Gegenwart , das ergibt einen zusätzlichen Lesefluss. Milla war mir nicht besonders sympathisch, aber sie wirkt echt und lebendig. Magnus und Svenja ( die Dritte im Freundestrio) wirken durch ihre zurückhaltene Art von Beginn an nicht leicht zu durchschauen. Ich hätte gerne noch länger in dieser Geschichte lesen mögen, ich war enttäuscht , als sie zu Ende war . Ein Roman , der ohne viel Blut vergießen auskommt, aber durch seine klug durchdachten, fein gezeichnete Charaktere punkten kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.01.2019
Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2
Sauer, Beate

Der Hunger der Lebenden / Friederike Matthée Bd.2


ausgezeichnet

Hebt sich positiv von der breiten Masse ab
Da ich vor kurzer Zeit schon den ersten Band dieser Reihe um Friederike Matthee gelesen habe, gelang mir der Einstieg sofort. Friederike Matthee von der weiblichen Polizei wird diesmal zu einem sehr abscheulichen Mord an einer ehemaligen Kollegin angefordert, sie soll die noch jugendliche Mörderin vernehmen. Obwohl im Anfang der Fall schon gelöst scheint, kommen Friederike schon bald Zweifel. Ihre Befugnisse reichen aber nicht sehr weit und sie ermittelt heimlich alleine weiter. So richtig Fahrt nimmt die Geschichte auf, als Lieutenant Richard Davies wieder nach Deutschland zurückkehrt , um den Mord an einer jungen Fliegercrew aufzuklären.
Ich finde Beate Sauer konnte sich im zweiten Band noch steigern . Die Story ist fesselnd und glaubwürdig gestaltet, die einzelnen Personen gut ausgearbeitet. Besonders Friederike macht so langsam eine Wandlung durch, sie wird schon selbstbewusster und gewinnt immer mehr Gutes ihrer Arbeit ab. Es gab einige überraschende Wendungen und einen Storyverlauf , mit dem ich nicht gerechnet habe. Es beschönigt nichts, und zeigt auf, wie mit unangepassten Kindern und vor weiblichen Jugendlichen umgegangen wurde. Die Schilderung der Nachkriegszeit ist wieder sehr gelungen und authentisch. Positiv aufgefallen ist mit auch das Personenverzeichnis am Ende des Buches und Erklärungen zur damaligen Zeit. Von mir aus kann es noch einige Bände mit Friederike Matthee geben, sie hebt sich für mich von der breiten Masse der Ermittlerinnen ab.