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Benutzername: 
Philiene
Wohnort: 
Süsel

Bewertungen

Insgesamt 330 Bewertungen
Bewertung vom 17.04.2024
Die Hoffnung am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.2 (eBook, ePUB)
Husen, Anna

Die Hoffnung am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Endlich geht es weiter in der Villa Sommerwind.
Die Zwillinge Julia und Christine sind inzwischen zu jungen Frauen herangewachsen und wollen ihre Träume sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich verwirklichen. Doch es kommen schwere Zeiten auf die Familie zu. Die Nazies kommen an die Macht und spalten die Familie. Denn während Christines Mann Max offen protestiert, arbeitet der Rest der Familie mit den Nazies zusammen um das Hotel zu retten.

Der Roman beginnt relativ leicht und erzâhlt ersteinmal die Geschichte der Zwillinge, von ihren Träumen und Hoffnungen. Ihre Mutter die im ersten Teil noch die Hauptfigur war, taucht hier nicht mehr ganz so oft auf. Ist aber immer noch präsent. Nach dem ersten Teil nimmt das Buch an Fahrt auf. Die Zeiten werden immer dunkler und Christine und ihr Mann müssen schwerwiegende Entscheidungen treffen...

Ein großartiger Roman über eine Familie,die auch dann zueinander stehen, wenn sie nicht einer Meinung sind. Die immer füreinander da ist und eine schreckliche Zeit erlebt. Mir hat besonders der Schauplatz Timmendorfer Strand gefallen. Es war sehr interessant zu lesen wie die Menschen abseits der großen Metropolen den zweiten Weltkrieg erlebt haben.
Zum Ende hin wird es noch einmal sehr emotional und ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 14.04.2024
Böhmische Hoffnung
Lindberg, Karin

Böhmische Hoffnung


sehr gut

Der Roman beginnt 1937 und spielt im Sudetenland, damit beginnt er zu der Zeit als das Sudetenland zur Tschechoslowakei gehörte. Die Familie Lemberg gehören zum deutschen Teil der Bevölkerung und sind zwar Fabrikbesitzer, aber die Wirtschaftskrise und auch die Bevorzugung der technischen Bevölkerung macht ihnen zu schaffen. Diesen Teil des Romans fand ich sehr interessant. Auch das die Autorin mit der Figur des Miroslav auch einen Tschechen in ihrer Geschichte zu Wort kommen lässt.

Aber natürlich haben wir hier in erster Linie einen Roman und der erzählt eine Familiengeschichte . Der Vater Karl ist von geschäftlichen Sorgen geplagt. Seine Frau ist um das Ansehen der Familie bemüht und will vor allem die Töchter gut verheiraten, aber gerade die älteste Alba hat ganz andere Vorstellungen und will in der Weberei mitarbeiten. Und auch Sohn Ferdinand ist nicht begeistert von dem Weg der ihm bestimmt ist.

Mir hat es gut gefallen das die Autorin die ganze Familie mit ihren unterschiedlichen Charakteren beleuchtet hat und sich nicht auf die rebellische Tochter beschränkt hat. Dadurch habe ich tiefe Einblicke in das Familienleben bekommen und konnte alle Seiten verstehen. Dazu der Geschichtliche Hintergrund zum Sudetenland, da bin ich sehr gespannt wie es mit der Familie in den nächsten Jahren weiter gehen wird.
Mich hat der Roman sehr gut unterhalten

Bewertung vom 12.04.2024
Die Zeit der Kinder
Riess, Lena

Die Zeit der Kinder


gut

Glückliche Kindheit
Ich finde das Thema des Buches hochinteressant. Wie war es damals als die ersten Menschen auf die Idee kamen, Kindern ein anderes Umfeld zu geben. Weg von Strânge. Schlägen und dem unmöglichem Satz: Kinder soll man nicht hören und nicht sehen.

Die Zeit der Kinder beschäftigt sich mit Friedrich Fröbel, der sich mit frühen Kindheit beschäftigt hat. Und um Luise die Jahrelang miterlebt, wie ihr Schwager seine Kinder schlägt und das als gute Erziehung betrachtet.

Es war sehr interessant zu erfahren wie die damalige Erziehung aussah und wie sich Fröbels Ansetze davon untersieden. Der historische Teil war meiner Meinung nach sehr gut dargestellt und informativ. Gut fand ich auch das verschiedene Gesellschaftsschichten gezeigt worden. Zum Beispiel ein gut bürgerlicher Haushalt oder eine Familie im Hamburger Gängeviertel.
Leider hat es in dem Roman sehr viele Zeitsprünge gegeben und die Erzählstränge sind hin und her gesprungen. Das hat mich in meinem Lesefluss gestört. Ich musste mich immer wieder auf neue Personen und Orten einlassen und das ist mir leider nicht immer gelungen.
So kam es wohl auch das ich außer mit Luise mit keinem der Charaktere so richtig warm geworden bin. Schade denn das Thema des Romans hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 09.04.2024
Schwere Entscheidungen / Blankenese - Zwei Familien Bd.2
Grünig, Michaela

Schwere Entscheidungen / Blankenese - Zwei Familien Bd.2


ausgezeichnet

Gelungener zweiter Teil
Hat mir schon der erste Teil rund um die Blankeneser Familien sehr gefallen, hat mich dieser zweiter Teil in seinen Bann gezogen.

Dieser spielt während des zweiten Weltkrieges und in der ersten Zeit danach. Im Vordergrund stehen hier Sonja, Kurt und Fanny, die den Krieg auf sehr unterschiedliche Art erleben. Sonja tut alles um die Reederei zu retten und in der Familie zu halten. Fanny hofft auf eine glückliche Ehe und Kutt ist als jüdisches Kind nach London geflohen.
Mich hat vor allem Kurts Geschichte sehr berührt. Er schafft es auf Umwegen zur Royal Air Force.

Der Roman schildert abwechselnd das Leben der Drei und gibt dadurch einen tiefen Einblick in deren Leben. So unterschiedlich sie sich sind, sie leben in einer furchtbaren Zeit und keiner von ihnen hat ein leichtes Schicksal, alle müssen schwere Schicksalsschlag hinnehmen und doch verlieren sie alle nie die Hoffnung.

Einfühlsam und empathisch erzählt Michaela Grünig ihre Geschichte. Die schafft es wie immer jeden ihrer Charaktere perfekt in Szene zu setzen. Auch wenn ich Kurts Geschichte am interessantesten fand, standen Fanny und Sonja genauso im Mittelpunkt des Geschehens und waren tolle Charaktere.

Ein weiterer Hauptdarsteller war die Zeit in der der Roman spielt. Hier waren zum einen die Einblicke in die Royal Air Force sehr interessant, aber auch in das der Zivilbevölkerung die die Zerstörung Hamburgs Hautnah miterleben musste und auch in das derjenigen die von den Nazies verfolgt worden.

Ein großartiger historischer Roman.

Bewertung vom 03.04.2024
Die Richterin und der Todesbote / Mathilde de Boncourt Bd.7
Fontaine, Liliane

Die Richterin und der Todesbote / Mathilde de Boncourt Bd.7


sehr gut

Wieder einmal geht ein Mörder in Nimes umher, doch dieses Mal gibt es eine Besonderheit. Das Opfer ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden und Mathilde und ihr Team haben ihn dort hineingebracht. Er war in einem furchtbaren Fall von Kindesmissbrauch verwickelt. Rächt sich jemand an ihm? Die Richterin nimmt die Ermittlungen auf.

Wow was für ein spannendes Buch. Lange habe ich im Dunkeln gelegen. Lange gerätselt immer wieder neue Theorien aufgestellt. Es war schön merkwürdig, die Opfer waren selbst Täter und haben furchtbare Verbrechen begangen. Trotzdem muss des Morden gestoppt werden. Auch wenn die Beweggründe verständlich sind muss das Verbrechen aufgeklärt werden. So war ich hin und her gerissen beim Lesen.

Ich habe bereits die vorherigen Bände rund um die Richterin gelesen und bin etwas hin und her gerissen. Einerseits war dieser Roman sehr spannend und hat mich schaudern lassen, andererseits hat mir ein bisschen das Flair der Vorherigen Teile gefehlt. Mathildes Familie kommt nur noch am Rande vor und der Duft der Küche Südfrankreichs zog nicht durch die Seiten. Sicher das hat nichts mit dem Fall zu tun. War für mich aber immer schönes Beiwerk. Aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt.

Bewertung vom 02.04.2024
Die Frau am Fluss / Loreley Bd.1
Popp, Susanne

Die Frau am Fluss / Loreley Bd.1


sehr gut

Zunächst einmal sei gesagt, dass dieser Roman Lust auf eine Reise an den Rhein macht. Der Fluss und die Landschaft drumherum sind mit so viel Liebe zum Detail beschrieben, das es eine Freude war mit den Figuren dort zu sein.

Auch der historische Hintergrund war mit viel Liebe zum Detail beschrieben. Sei es nun die unfassbare Situation in der sich eine Frau damals oft befand oder historische Begebenheiten wie die Rheinschifffahrt oder die Begradigung des Flusses.

Natürlich ist dies aber in erster Linie ein Roman und noch wichtiger ist die Geschichte die erzählt wird. Der Anfang hat mich absolut in den Bann gezogen. Das Schicksal von Julie und ihrer Schwester Ruth war sehr bewegend und auch Johannes Geschichte war sehr bewegend. Im Laufe des Romans folgen wir hauptsächlich Julie und Johann. Wobei mir Johann besser gefallen hat. Seine Geschichte war spannender und Johann der interessantere Charakter. Julie war mir etwas zu glatt und zu perfekt. Außerdem hätte ich gerne etwas mehr von ihrer Schwester gelesen.

Trotzdem hat mir der Roman gut gefallen. Die fiktive Geschichte war perfekt in den historischen Hintergrund eingepasst. Und die Geschichte sehr emotional und geheimnisvoll. Geheimnisse aus der Vergangenheit ziehen sich durch den Roman und das Ende macht mehr als neugierig auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 31.03.2024
Wären wir Vögel am Himmel
Litteken, Erin

Wären wir Vögel am Himmel


ausgezeichnet

Es ist doch eigentlich sehr traurig, das so viel über das Schicksal der Menschen in Westeuropa während des zweiten Weltkrieges geschrieben wird und hier bei uns bekannt ist, aber kaum etwas über die Menschen die in der Ukraine lebten. Umso besser das es die Romane von Erin Littecken gibt. Nach dem großartigen Buch Denke ich an Kiew, ist dieses das Zweite das ich von ihr lese. Sie orientiert sich an der Geschichte ihrer Familie und erzählt von drei jungen Leuten, die aus ihrer Heimat verschleppt werden um in Deutschland Zwangsarbeit zu leisten.
Die ganze Geschichte geht unter die Haut. Die Geschichte der Ukraine dieser Zeit ist die Geschichte von Unterdrückung. Ob nun Russen, Polen oder Deutsche alle wollen ihr Land. Die Geschichte der Menschen hier ist von Verlusten geprägt und doch geben sie nicht auf..
Lilija, ihrCousin Slavko und Halya sind die Hauptpersonen der Geschichte mit ihnen erleben wir die Verschleppung, die Zwangsarbeit und das unvorstellbare Grauen und die Hoffnung irgendwie ihre Familie wieder zu sehen. Ich habe beim Lesen sehr oft Gänsehaut bekommen und war sehr bewegt. Ein Roman der nichts für schwache Nerven ist und doch so wichti

Bewertung vom 31.03.2024
Der Meister der Karten (eBook, ePUB)
von Wild, Johanna

Der Meister der Karten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Johanna von Wild gehört für mich zu den besten Autorinnen für mittelalterliche Romane. Auch hier zeigt sie wieder ihr Können.

Detailverliebt und genau recherchiert beschreibt sie das Leben im Mittelalter, ob nun in einem eher kleineren Ort oder in einer Stadt wie Sevilla. Ob nun der Beruf des Schlachters oder das Leben einer Hofdame in Lissabon. On nun der Geistliche der mit Klugheit, Martin, dem Helden des Geschichte, dazu verhilft seine Träume zu verwirklichen oder der gewalttätige Ehemann von Elena, der weiblichen Protagonisten. Jedes Detail ist so lebendig beschrieben, das es Spaß macht in die vergangene Zeit abzutauchen.

Abwechselnd wird die Geschichte von Martin und Elena erzählt, bis sie irgendwann aufeinander treffen und ihre gemeinsame Geschichte beginnt. Ich finde aber das hier nicht unbedingt die Liebe im Vordergrund steht. Das hat mir sehr gefallen. Es geht vielmehr um Martins Weg in die Welt der Gelehrten und um die schweren Lebensumstände von Frauen zu dieser Zeit, was sehr deutlich an Elena und ihrer Mutter beschrieben wird. Aber auch darum niemals die Hoffnung zu verlieren.

Ein großartiger historischer Roman.

Bewertung vom 27.03.2024
Im Schatten des Thronfolgers
Neumeyer, Christine

Im Schatten des Thronfolgers


sehr gut

Paradiesvogeljagd
Bei Arbeiten in einer Gruft die zum Besitz des österreichischen Thronfolgers ist wird eine Babyleiche gefunden.
Polizeiagent Pospischil und sein Assistent Frisch sollen herausfinden, wer die Mutter des Kindes ist und ob wie das Kind in die Gruft gekommen ist. In dem Dorf stoßen sie zunächst auf großes Schweigen und finden dann heraus daß es eine merkwürdige Jungfrauen Jagd gibt, die Kammermeister Baron von Wald veranstaltet. Da kommt die Frage auf., ob es miteinander zu tun hat.

Der Roman ist sehr gut geschrieben und ich habe ihn fast in einem Zug gelesen. Vor allem die Bescheinigung der Paradiesvogeljagd und der Stolz der Mädchen an diesem fragwürdigen Ereignis teilzunehmen. Fast das ganze Dorf steht hinten den Jagden und die, die etwas dagegen sagen werden schief angesehen. Aber auch die Lebensumstände der jungen Mädchen die komplett unter den Vätern stehen sind gut beschrieben.

Dazu die Frage um die Herkunft des toten Babys, die bis zum Schluss spannend bleibt. Pospischil fand ich Klasse und vor allem die Szenen mit der Haushälterin des Pfarrers waren grandios.

Bewertung vom 25.03.2024
Stoltz - das Attentat
Kruger, Edward

Stoltz - das Attentat


sehr gut

Ein König. Ein Kaiserbund ein Zar sollen im Jahr 1857 aufeinandertreffen. Da ist die Aufregung groß. Vor allem bei denen die für die Sicherheit sorgen sollen. Ein Attentat stet zu befürchten und da kommt es dem Polizeipräfekten Wulbert ganz Recht das Richard Stolz nicht ganz freiwillig zur gleichen Zeit in Württemberg weilt. Dieser war nach der gescheiterten Revolution nach Amerika geflohen und arbeitet dort als Privatdetektiv.

So beginnt dieser spannende Krimi in dessen Vordergrund Stolz steht und der sehr interessant über die damalige Zeit erzählt. Intrigen und Gefahren warten auf Stolz und er muss bald erkennen das auch er selbst in Gefahr ist.

Ich habe es sehr genossen mit Stolz ins neunzehnten Jahrhundert zu reisen und mit ihm die Geheimnisse zu lösen. Der Krimi ist perfekt in den historischen Rahmen eingebettet und so eine gute Mischung.