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DithmarscherDeern
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Sörup

Bewertungen

Insgesamt 76 Bewertungen
Bewertung vom 13.11.2022
Shatter and Shine / Faith-Reihe Bd.2
Stankewitz, Sarah

Shatter and Shine / Faith-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Berührende Story - aktueller denn je
Aus der "Faith Reihe" von Spiegel Bestseller Autorin Sarah Stankewitz ist nun Band 2 "Shatter and Shine" im Forever Verlag erschienen. Das Buch gehört zur Kategorie der New-Adult-Romane, bedient aber wirklich nicht nur diesen Leserkreis. Auch ich (Ü50) habe dieses Buch geliebt! Man muss nicht Band 1 gelesen haben, um in diese Geschichte hineinzufinden. Im ersten Band ging es um Sky und Carter, die hier als sehr sympathische Nebenprotagonisten auftauchen. In dieser Geschichte muss die 21-jährige Hazel mit dem Tod ihres Ex-Freundes, ihrer großen Liebe Mason, fertig werden. Nach Monaten der Trauer schafft sie es endlich wieder, ihrem Nebenjob als Gebärdensprachenlehrerin nachzukommen. Hier lernt sie den vier Jahre älteren Cameron kennen. Er hat bei seinem Einsatz im Afghanistankrieg sein Gehör verloren. Nur seiner Mutter und seinem besten Freund Andrew zuliebe rafft er sich endlich auf und geht zu Hazels Kursen. Hazel spürt sofort eine unheimliche Anziehungskraft zu Cameron und auch er kann in ihrer Gegenwart nicht mehr klar denken. Können die Beiden sich gegenseitig aus der Krise helfen?
Die Autorin beschreibt überaus authentisch, was der Krieg und der Verlust geliebter Menschen mit einem machen kann. Sehr einfühlsam werden hier posttraumatische Belastungsstörungen und der Umgang damit aufgezeigt. Die beiden Protagonisten sind absolut sympathisch und Jamie, Hazels kleiner Bruder, ist ein Sonnenschein in Person. Die Autorin hat einen frischen, leicht verständlichen Schreibstil und die berührende Story bleibt bis zum Schluss spannend.
Ein Highlight ist bei diesem Buch auch noch das Cover, in das man sich direkt verliebt. Zuerst findet man es zwar unheimlich schön, aber auch gleichzeitig etwas düster. Im Laufe der Geschichte erkennt man aber den Bezug zu dieser. Das Cover zeigt dunkle Gewitterwolken, die aufbrechen, damit die Sonne wieder hindurchstrahlen kann. Und das ist auch, was die Story aussagen soll ... am Ende des Tunnels ist das Licht. In diesem Sinne kann ich das Buch uneingeschränkt als Highlight weiter empfehlen.

Bewertung vom 28.09.2022
Wintermeer und Bernsteinherzen
Janz, Tanja

Wintermeer und Bernsteinherzen


ausgezeichnet

Mit Wintermeer und Bernsteinherzen hat Tanja Janz schon ihren 13. St.Peter-Ording-Roman veröffentlicht. Und wieder ist es, passend zur Jahreszeit, ein richtiger Winter-Weihnachts-Wohlfühl-Schmöker! Alleine schon das wundervolle Cover ... es zeigt ein typisches Friesenhaus und den Westerhever Leuchtturm im Hintergrund und hat ganz viel Glitter, so dass es aussieht als wenn die Eiskristalle glitzern.

In diesem Roman geht es um Finja, die eigentlich ihre Brötchen als Heilpraktikerin in Hamburg verdient. Da nun aber alles teurer wird (wie im echten Leben), muss sie etwas Geld als Immobilienkauffrau dazu verdienen. Dabei landet sie in St.Peter-Ording. Schnell findet sie die perfekte Immobilie, für einen prominenten Kunden, doch das Geschäft gestaltet sich zunächst schwieriger als gedacht. So muss Finja einige Zeit an der nordfriesischen Küste verbringen und lernt dabei den smarten Zahnarzt Jesper kennen.

Tanja Janz hat einen sehr schönen, leicht verständlichen Schreibstil und ihre Charaktere sind allesamt sehr sympatisch und authentisch. (Einen Bösewicht muss es hier natürlich auch geben). Toll ist es in ihren Romanen auch, dass man immer wieder "alten Bekannten" (Protagonisten ihrer bereits erschienenen Romane) begegnet. Der Prolog ist schon so spannend und bis zum Schluss ist das so geblieben. Eine zärtliche Liebesgeschichte darf hier natürlich auch nicht fehlen! Und diese Romanze ist sehr natürlich gehalten und überhaupt nicht überzogen, was den Roman wieder um so authentischer erscheinen lässt. Und wieder gibt es viel Lokalkolorit. Man meint, jedes Haus, jeden Strauch und jeden Einwohner St.Peters persönlich zu kennen. Und die Winter- und Weihnachtsstimmung wird gut transportiert. Man spürt direkt den kalten Nordseewind und fühlt die kuschelige Gemütlichkeit, wenn es wieder nach drinnen geht!

Ich kann es kaum erwarten, den nächsten Weihnachtsroman der Autorin in der Hand zu halten! Aber vorher gibt es sicher noch etwas neues im Sommer :-)

Bewertung vom 24.09.2022
Ein Zuhause für das Glück / Lake Paradise Bd.1
Inusa, Manuela

Ein Zuhause für das Glück / Lake Paradise Bd.1


ausgezeichnet

Mit Lake Paradise - Ein Zuhause für das Glück hat die Spiegelbestseller-Autorin Manuela Inusa den Auftakt zu ihrer neuen Reihe geschafft. Alleine das Cover ist schon eine Augenweide! Typisch amerikanische Häuser an einem See im rosa Sonnenuntergangslicht. Super idyllisch! Und auch das Innere hat etwas zu bieten! So sind z.B. die Nummern der einzelnen Kapitel immer in einen hübschen Rahmen gesetzt.
In dieser neuen Reihe geht es um die Bewohner der zauberhaften Kleinstadt "Lake Paradise" in Nebraska. In Folge Eins ist die Hauptfigur Lexi. Die junge Frau musste vor gut zwei Jahren den Verlust ihres Verlobten Keith hinnehmen. Ihr langjähriger Freund kam bei einem Unglück kurz vor der Hochzeit ums Leben. Lexi kann sich nicht vorstellen, jemals wieder eine neue Liebe zu finden ... bis Aaron Highmore, ihr Schwarm aus Kindertagen, erneut in ihr Leben tritt. Aaron ist nach Jahren das erste Mal wieder in seiner Heimat, um die Beerdigung seines Großvaters zu besuchen. Zwischen Lexi und ihm funkt es sofort ganz heftig, aber Aarons Lebensmittelpunkt ist inzwischen in New York und ihre beiden Leben könnten unterschiedlicher kaum sein. Werden die Beiden trotzdem eine gemeinsame Zukunft haben?
Diese zauberhafte Geschichte spielt an einem fast magischen Ort. "Lake Paradiese" erinnert doch ein wenig an Inusas "Valerie Lane". Dieser Ort ist wie ein eigener kleiner Kosmos, wie eine Blase, in der sich alles abspielt. Alle Bewohner arbeiten im selben Ort, alles dreht sich nur um den Mais, der dort angebaut wird und alle Straßen, Plätze und Geschäfte haben das -Paradise- im Namen. Die Einwohner/Protagonisten sind alle sympathisch und Lexi wächst einem sofort ans Herz. Selbst die Tratschtanten sind nicht bösartig, sondern nur äußerst neugierig und mitteilungsbedürftig. Wie überall gibt es auch hier kleine Streitereien, aber insgesamt halten alle zusammen und feiern eine Menge Feste.
Am Ende des Buches finden sich noch einige Rezepte des Buches zum Nachkochen und Backen. Und es gibt eine Leseprobe von Lake Paradiese - Wo Herzen sich begegnen
Dieser großartige Auftakt lässt mich schon ganz ungeduldig auf den nächsten Teil warten!

Bewertung vom 18.09.2022
Zwischen heute und morgen / Drei-Städte-Saga Bd.2
Korn, Carmen

Zwischen heute und morgen / Drei-Städte-Saga Bd.2


sehr gut

Familien- und Freundschaftsbande in den Sechzigern
"Zwischen heute und morgen" ist der neue Roman von der Erfolgsautorin Carmen Korn. Erschienen ist dieser zweite Teil der "Drei-Städte-Saga" als gebundenes Buch im Kindler Verlag. Das Cover hat mich direkt angesprochen, ist es doch im gleichen Stil gehalten wie der erste Band dieser Reihe (Und die Welt war jung), sowie die drei Bände der Jahrhundert Trilogie. Hat also Wiedererkennungspotenzial. Es geht um die drei Familien Borgfeld, Aldenhoven und Canna, die in Hamburg, Köln und San Remo leben und alle verwandtschaftlich und oder freundschaftlich miteinander verbunden sind. Der Roman erzählt vom Leben dieser Familien in den 1960 er Jahren. Ursel lebt jetzt mit Joachim in Hamburg bei den langjährigen Freunden ihrer Eltern und Ex-Schwiegereltern ihres Mannes. Das Leben unter einem Dach wird aber zunehmend schwieriger, da Elisabeth sich sehr in deren Leben einmischt. So sieht sie Henrike, den Nachwuchs der beiden, doch eher als "ihre" Enkelin an. Sogar ihr eigener Mann Kurt zieht sich etwas zurück, indem er sich unterm Dach zwei Zimmer einrichtet, um eben seine Ehe zu ertragen und nicht ganz aufgeben zu müssen. Pips, der Jazz-Pianist aus Giannis Bar in San Remo lebt jetzt mehr schlecht als recht in Hamburg. Er ist dorthin gezogen um ein schlimmes Ereignis zu vergessen und Ursel näher zu sein, mit der ihn eine tiefe Freundschaft verbindet, aus der er selbst gerne mehr hätte werden lassen. So ziehen sich die Jahre der Familien mit ihren Höhen und Tiefen dahin. Was ich sehr schön finde, ist, dass man alle wichtigen Ereignisse der 60er Jahre noch einmal hautnah miterlebt. So zum Beispiel den Bau der Berliner Mauer, oder die verheerende Hamburger Hochwasser-Katastrophe von 1962. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir, wie auch in ihren anderen Romanen, sehr gut. Den ersten Teil dieser Trilogie habe ich nicht gelesen, aber da am Anfang des Buches ein Personenverzeichnis, sowie eine Art Stammbaum/Tafel der Beziehungen der drei Familien abgedruckt ist, durchschaut man die Verhältnisse dann doch relativ schnell. Allerdings muss ich sagen, dass man doch den ersten Teil gelesen haben sollte, bevor man sich den zweiten vornimmt. Es ist dann viel interessanter, wenn man die Protagonisten von Anfang an begleitet hat. Man möchte unbedingt wissen, wie es mit jedem einzelnen weiter geht. So fand ich den Roman ganz gut, aber jetzt nicht unbedingt spannend. Meine Empfehlung also hier: auf jeden Fall zuerst "Und die Welt war jung" lesen!

Bewertung vom 13.09.2022
Escape-Buch für Grundschulkinder: Escape Challenge: Jagd durchs Museum
Tielmann, Christian

Escape-Buch für Grundschulkinder: Escape Challenge: Jagd durchs Museum


ausgezeichnet

Spannende Rätsel für Kinder
Wer kennt sie nicht, die Escape-Rooms, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen?! Spieler müssen versuchen aus einem verschlossenen Raum zu entkommen. Dafür müssen Aufgaben und Rätsel gelöst werden. Mit dem Buch Escape Challenge Jagd durchs Museum vom Autor Christian Tielmann mit Bildern von Billy Bock hat der Verlag Carlsen ein Buch zum Mitmachen für Kinder im Alter von 8 bis 11 Jahren herausgebracht.
Die Geschichte: Lex und Milla besuchen ihren Onkel Klaus im Museum, wo dieser Nachtwächter ist. Er möchte ihnen alles zeigen. Leider bricht genau in dieser Nacht Lola Langfinger in das Museum ein. Sie sperrt Onkel Klaus in die Speisekammer und verschließt alle Türen, da sie seinen Schlüssel geklaut hat. Lex und Milla müssen nun versuchen Onkel Klaus zu retten und Lola Langfinger aufzuhalten, bevor sie wertvolle Gegenstände stehlen kann. In diesem Buch mit über 60 Seiten müssen von den Kindern/Lesern zahlreiche, unterschiedlichste Rätsel gelöst werden, um Codes herauszubekommen, mit denen die Türen geöffnet werden können. Es gibt Bilderrätsel, Worträtsel, Suchbilder, Labyrinthe und auch Sudokus. Insgesamt gibt es 37 Räume, deren Codes zu knacken sind.
Fazit: ich finde dieses Buch (Softcover/Klappbroschur) äußerst gelungen. Gerade mit diesen spannenden Aufgaben kann man vielleicht auch Lesemuffel spielerisch ans Lesen heranführen!? Oder Kinder auch einmal sinnvoll beschäftigen! In der Einführung lesen die Kinder die Geschichte von Lex, Milla und Onkel Klaus und bekommen Erklärungen, wie das Ganze funktioniert. Auf den dann folgenden Seiten warten immer neue Rätsel auf die Kinder, die diese lösen müssen. Sie müssen sorgfältig lesen, um die Aufgabenstellungen zu begreifen und müssen sich dann jeden einzelnen Code erarbeiten. In der vorderen Klappe des Covers gibt es einen Lageplan sämtlicher Räume des Museums in den die Kinder die Raumnummern, die sie herausgefunden haben, eintragen können. Die hintere Klappe des Buches stellen ein hilfreiches Codebuch dar. Schön ist auch noch, das es Räume mit mehreren Türen, also auch mehreren Lösungen gibt, so, dass die Kinder im Anschluss noch andere Vorgehensweisen erarbeiten können. Und wer mal ganz und gar nicht weiter kommt, dem hilft der Lösungsteil am Ende des Buches.
Da auch alle Kinder unterschiedlich im Denkvermögen sind, gibt es sicherlich Kinder, die die Rätsel mit acht Jahren schon gut lösen können und andere Kinder, die erst später dazu fähig sind. Auf jeden Fall schult dieses Mitmachbuch.
Von mir eine klare Kaufempfehlung! Ich selbst werde dieses Buch meinem Neffen, der 9 Jahre alt ist, schenken.

Bewertung vom 13.09.2022
Die Nachricht des Mörders / Fräulein vom Amt Bd.1
Blum, Charlotte

Die Nachricht des Mörders / Fräulein vom Amt Bd.1


ausgezeichnet

Mördersuche im Baden-Baden der goldenen Zwanziger
Die Autorinnen Regine Bott und Dorothea Böhme haben gemeinsam unter dem Pseudonym Charlotte Blum den historischen Kriminalroman Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders im Verlag FISCHER Scherz herausgebracht.
Die Geschichte handelt von der jungen Alma Täuber, die in den 1920 er Jahren schon eine sehr moderne Frau ist. Sie teilt sich eine Wohnung mit ihrer besten Freundin Emmi und geht einem Beruf nach. Sie ist „Fräulein vom Amt“ (wie damals Telefonistinnen genannt wurden) im mondänen Kurtort Baden-Baden im Schwarzwald. Nur durch Zufall belauscht sie ein fragwürdiges Telefongespräch, welches augenscheinlich vom Mörder einer Frau mit seinem Auftraggeber geführt wird. Alma meldet sich mit ihren Informationen bei der Kriminalpolizei als Zeugin, muss aber miterleben, dass der Mordfall direkt ad acta gelegt wird, da die Ermordete anscheinend eine Prostituierte war. Um dem Opfer Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, fängt Alma selbst an zu ermitteln. An ihrer Seite der Kommissaranwärter Ludwig Schiller.
Mir hat der Roman rundherum super gefallen! Angefangen beim Cover des Buches: es zeigt eine junge, hübsche Frau bei der Ausübung ihrer Tätigkeit als „Fräulein vom Amt“. Die Schriftart sowie die Umrahmung sind in einem glänzenden, rotgoldenen Ton gehalten und passen, genau wie das sepiafarbene Foto der jungen Telefonistin, genau in die Zeit und bilden einen direkten Bezug zur Protagonistin. Auch der Schreibstil ist sehr gut und leicht zu lesen und zu verstehen. Es ist toll mitzuerleben, wie eine junge Frau durch ihren wachen Verstand Dinge herausfindet und dann kombiniert und dann mit der Hilfe ihrer Freundin Emmi, ihres Cousins Walter und des Kommissaranwärters Ludwig immer weiter recherchiert. Allerdings hilft ihr auch ein wenig „Kommissar Zufall“. Die Stadt wird so schön beschrieben, dass man am liebsten den nächsten Urlaub dort verbringen möchte, um sich die Schauplätze selbst anzuschauen und auch die liebenswerten Charaktere der etwas ruhigeren, umsichtigen Alma und deren, vor Lebensfreude übersprühenden Freundin Emmi möchte man am liebsten in Persona kennenlernen! Sehr interessant ist überhaupt das Bild dessen, was schicklich in dieser Zeit ist und was nicht. Auf der einen Seite die Vermieterin der beiden Freundinnen, die aufpasst wie ein Schießhund, um den guten Ruf ihres Hauses zu wahren, auf der anderen Seite das ausschweifende und teils frivole Leben der 1920 er.
Ich liebe diesen Roman, der von Seite zu Seite spannender wird und auch eine kleine Liebesgeschichte beinhaltet und ich freue mich auf den zweiten Teil (Fräulein vom Amt – Die Tote im Kurhaus), der im Januar 2023 erscheinen soll.