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Benutzername: 
Kayla.liest
Wohnort: 
Köln
Über mich: 
Ich blogge über Bücher auf meinem Instagram- und Tiktok-Accounts Kayla.liest

Bewertungen

Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2022
Punk 57
Douglas, Penelope

Punk 57


weniger gut

Dieses Buch war echt ein Wechselbad der Gefühle für mich. Wo soll ich nur beginnen? Mit dem Guten oder mit dem Schlechten?

Zuerst einmal möchte ich das Buch ranken. Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Sternen. ⭐️ Ich bin auf das Buch aufgrund von #BookTok gestoßen und hatte mich schon Monate zuvor total darauf gefreut! Dementsprechend habe ich es mir auch direkt am Erscheinungstag gekauft und habe jetzt fast drei Monate gebraucht, um es fertig zu lesen.

👍🏻 Gut: Das Buch war ganz unterhaltsam. Es hat mich ein bisschen an Thirteen Reasons Why erinnert. Ich fand die Thematik spannend, die Umsetzung hingegen, konnte mich leider nicht wirklich überzeugen.

👎🏻 Schlecht: Kommen wir also nun zu meiner Kritik.
🚨ACHTUNG ENTHÄLT SPOILER🚨

- Ich fand die ganze Geschichte ziemlich vorhersehbar und klischeebehaftet. Sogar das Ende hatte ich irgendwie im Gefühl gehabt, sodass mich der Plot Twist nicht sehr überraschen konnte.
- Ganz allgemein finde ich alle Charaktere sehr toxisch und so ziemlich jeder hat ne fette Red Flag auf der Stirn.
- Ich finde die Themen Mobbing in der Schule und Mobbing in sozialen Netzwerken sowie Substanzmissbrauch wurden nur oberflächlich abgehandelt und hätte definitiv eine tiefere Auseinandersetzung benötigt und verdient.
- Auch wenn im Nachwort der Autorin drin steht, dass man nicht zu hart mit der Protagonistin sein soll, da sie eine Entwicklung im Buch erlebt, finde ich das Verhalten von ihr und vor allem von Misha superproblematisch. Meiner Meinung nach überschreitet vor allem Misha zu viele Grenzen.
- Versteht mich nicht falsch, in der Geschichte steckt unfassbar viel Wahrheit. Jeder möchte gemocht werden. Jeder möchte zu den Beliebten gehören. Niemand möchte gerne schräg angeschaut werden oder das Gefühl haben nicht dazu zu gehören, nicht rein zu passen, anders zu sein, aber was ich aus diesem Buch mitnehme ist das, wenn man böse ist, wenn man sich abschottet, wenn man kalt ist, wenn man lästert und wenn man handgreiflich wird, dann hat man die Oberhand und niemand kann einen angreifen.
- Ich meine, schauen wir uns Misha an. Er war immer der, der zuerst zugeschlagen hat und ganz im Ernst meiner Meinung nach ist Gewalt absolut keine Lösung. Selbst Ryen schlägt Misha. Was da los?!
- Mishas verhalten ist so toxisch. Lest zum Beispiel die Szene mit der Party. Wer hat ein fucking Messer am Schlüsselbund?!
- Und sind wir mal ganz ehrlich die bösen Kids haben schlussendlich auch nicht wirklich was zu befürchten gehabt. Es gab keine Sanktionen und niemand hat sie in ihre Schranken gewiesen.
- Die Idee mit dem Brief am Ende an die Delilah finde ich super schön. Allerdings scheitert es hier wieder an der Umsetzung. Auf der ersten Seite geht’s eigentlich nur darum, was Ryen Delilah unterstellt und denkt, wie Delilha zu ihr steht, was sie aktuell macht und so weiter, das soll eine Entschuldigung sein? Sie spricht im ganzen Brief nur von sich selbst. Und sie sagt sogar, dass sie den Brief vielleicht gar nicht für Delilha schreibt, sondern für sich selbst? Also würde ich so einen Brief bekommen wär ich echt angefressen.

Es gibt für mich ein paar Ungereimtheiten, die mir aufgefallen sind.
- Wie kann das sein, dass Misha Ryen einen anderen Nachnamen gibt, der nur sein zweiter Vorname ist, wenn doch die Schule die Brieffreunde zulost und wie kommen Ryens Briefe an, wenn sie einen falschen Namen drauf schreibt?
- Wie kann das sein, dass Ryen an einer Stelle beschreibt, wie unverkennbar Mishas Handschrift ist, von den vielen Briefen, die er ihr geschrieben hat, aber sie im Coven seine Notizen und die beschrieben Wände dann nicht wieder erkennt? Genauso wie ihr die Handschrift auch nicht auf ihrem Spind oder ihrem Finger bekannt vor kommt.
- Wie kann das sein, dass wenn sie sich wirklich Sorgen um Misha macht, sodass sie sogar zu ihm nach Hause fährt und klingelt, sie nicht auf die Idee kommt ihn einmal zu googeln oder auf Social Media zu suchen?
- Wie kann es sein, dass niemand, aber auch wirklich niemand Misha erkennt? Oder gemeinsame Freunde existieren, wenn sie nur im Nachbarort wohnen? Und vor allem da die Band ja relativ bekannte in der Gegend ist.
- Wie kann das sein, dass die Band von Misha für ein Song auf die Bühne kommt beim Abschlussball und dann schnell runter muss und alle nehmen ihre Instrumente mit? Da ist ein Schlagzeuger dabei. Das muss erst mal aufgebaut werden und als ob das nicht auffällt.

Schlussendlich ist es eine klassische Highschool Geschichte, die so ziemlich jedes Klischee bedient mit ein bisschen Spice und viel toxischer Männlichkeit.

Bewertung vom 13.11.2022
Lightlark Bd.1
Aster, Alex

Lightlark Bd.1


sehr gut

Worum geht es?
Die Geschichte wird auf der Perspektive der Protagonistin Isla, die Herrscherin des Wildfolk ist, erzählt. Es beginnt kurz vor dem berühmten Centennial, das nur alle 100 Jahre auf der Insel Lightlark stattfindet, denn die Völker sowie die Insel wurden verflucht. Aus diesem Grund erscheint die Insel nur alle 100 Jahre für exakt 100 Tage und jeder Herrscher der sechs Völker Skyfolk, Starfolk, Sunfolk, Moonfolk, Wildfolk und Nightshade hat in dieser Zeit die Möglichkeit, gemeinsam die Flüche zu brechen. Vor Isla wurde das bereits viermal versucht, ohne Erfolg. Denn die Flüche können nur anhand eines Rätsels gebrochen werden. Neben dem Ende des Fluches kann der Gewinner des Centennials selbst die Macht erlangen, Flüche auszusprechen, was bisher nur die Nightshades können, die unter anderem deswegen sehr verhasst sind. Fast so verhasst wie das Wildfolk, zu dem Isla gehört, dass nach den Flüchen von der Insel geflohen ist. Die Protagonisten Isla hat ihr Leben lang wie ein Vogel im Käfig eingesperrt verbracht, konnte aber dank des Sternenstabs ihrer verstorbenen Mutter heimlich zu verschiedenen Orten reisen, auch wenn das ihr eigentlich nicht erlaubt war. Denn sie verbirgt ein großes Geheimnis.

Zuerst einmal gefällt mir das Cover richtig gut. Ich hab das Buch mit superschönen Buchschnitt erhalten, der ebenfalls sehr passend ist. Ich liebe die Kombination aus den verschiedenen Rottönen und Gold sowie schwarz und die Motive der Dornenranken und Blumen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und gut zu lesen. Mit sehr ausdrucksstarker Bildsprache, sodass man sich die Welt und ihre Bewohner leicht vorstellen kann.
Mir ist es sehr leicht gefallen, in die Geschichte sowie das Setting reinzukommen. Bereits in den ersten Kapiteln werden wichtige Fakten erklärt und die alle relevanten Personen vorgestellt. Einblick in die vorangegangenen Geschehnisse und die Historie von Lightlark werden immer nur Stück für Stück gegeben, genauso wie die Motive der einzelnen Herrscher, sodass die Geschichte spannend bleibt. Isla ist eine wahre Kämpfernatur und Kriegerin, die ihre Defizite durch Fleiß, Geschick und unfassbarer Willenskraft wieder wettmacht. Außerdem ist da noch Grim, der dunkelhaariger, heiße, missverstandenen Gegner sowie Oro der König von Lightlark, der ihr direkt mit so viel Feindseligkeit und Abscheu gegenübertritt und dessen Wege trotzdem andauernd Islas kreuzen. Trotz des Fluchs, der auf dem Wildfolk liegt, flirtet Grim ab der ersten Minute mit Isla und das lässt diese auch nicht gerade kalt, aber kann sie ihm wirklich vertrauen? Ist er ein Freund oder ein Feind? Und was hat es mit dem ins sich verschlossenen König zu tun, der niemanden vertraut und ihr trotz seiner Abneigung das Leben gerettet hat. Denn jeder auf der Insel verfolgt seine eigenen Pläne.
Abschließen lässt sich sagen, dass mir der Weltenaufbau und die Idee der Geschichte sehr gut gefallen. Es bleibt durchweg spannend, da die Kapitel kurz gehalten werden und es ein keiner Stelle langatmig ist, aber emotional konnte mich das Buch, im Vergleich zu Büchern derselben Art, nicht ganz abholen, sodass es von mir nur 4 von 5 Sterne erhält. Trotzdem kann ich es jedem empfehlen, der gerne Fantasy liest oder auch gerade damit anfangen möchte.