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Caro1118

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 04.09.2022
Ein dunkler Ort / Felix Bruch Bd.1
Goldammer, Frank

Ein dunkler Ort / Felix Bruch Bd.1


ausgezeichnet

super spannend

Dieser Krimi ist der erste, den ich von dem Autor Frank Goldammer gelesen habe und ich finde ihn wirklich sehr spannend und gelungen. Eine neue Kollegin wird dem Ermittler Felix Bruch zur Seite gestellt. Sie kommt aus Hamburg und soll nun gemeinsam mit Bruch ermitteln. Bruch ist in Dresden bei seinen Kollegen bekannt und nicht gerade beliebt.

Der Krimi hat mich von Anfang an gefesselt. Es ist nicht der typische Fall von tollen, gut aussehenden und beliebten Ermittlern. Diese Beiden hier haben Ecken und Kanten und Probleme, die nichts mit ihrem Job zu tun haben. Ein ungleiches Paar, das sich aber irgendwie zusammen rauft und seine Arbeit (manchmal mehr schlecht als recht) macht. Sicher wäre das so in der Realität nicht möglich, da die Beiden einige Grenzen überschreiten.

Das Buch liest sich flüssig und hat einen guten Stil, auch wenn ich die Sprache teilweise sehr umgangssprachlich und brutal finde, es wird nichts beschönigt. Wunderbar zu dem Buch passt das Cover, es ist nicht aufdringlich, aber trifft den Grundton des Buches perfekt.

Bewertung vom 10.08.2022
Holly im Himmel
Lewinsky, Micha;Grimm, Lawrence

Holly im Himmel


sehr gut

ein trauriges Thema einfühlsam erzählt

Der Titel verrät schon um was es geht. Holly ist im Himmel, damit dürfte schon klar sein, dass es um das schwierige Thema Tod geht. Das Cover wird erst während und durch die Lektüre verständlich.

Holly ist ein aufgewecktes Mädchen mit vielen typischen Kindersorgen, bis zu dem Tag, an dem alles anders wird und Holly bei einem Unfall stirbt. Der Autor Micha Lewinsky erzählt einfühlsam von einem schwierigen und traurigen Thema und man fragt sich nicht nur einmal, ob es so wohl im Himmel zugehen kann. Es werden in dem Buch viele Dinge thematisiert, die mit dem Thema Tod zusammenhängen, nicht zuletzt auch, wie gehen die Hinterbliebenen mit der Situation um und was kann helfen.

Das Buch ist keine leichte Kost und ich würde es meine Kinder nicht alleine lesen lassen, denn an so vielen Stellen bietet es sich an über das Gelesene zu sprechen. Der Schreibstil ist der Situation angepasst und man leidet, lacht und weint mit Holly und ihrer Familie und ihren Freunden mit. Der einzige Negativpunkt für mich war die Bedrohung durch Bortel und seine Gefolgsleute im Himmel, die mich stark an sehr üble Diktatoren in der Geschichte erinnert haben und die, wie ich finde zu viel Raum erhalten und sehr bedrohlich wirken. Das wäre in diesem ansonsten so wunderbaren Buch in dem Ausmaß nicht nötig gewesen.

Bewertung vom 06.08.2022
Wenn ich das kann, kannst du das auch!
Zervakis, Linda;Patrikiou, Elissavet

Wenn ich das kann, kannst du das auch!


sehr gut

Der Titel ist Programm

Selten hat ein Titel so gut zu einem Buch gepasst wie in diesem Fall! "Wenn ich das kann, kannst du das auch!" und genau so ist es. Linda Zervakis nimmt uns mit auf eine sympathische Entdeckungsreise rund ums Kochen. Wie wohltuend, dass auch Promis nicht gerne und nicht gut kochen können, aber sowohl Linda Zervakis als auch man selbst, kann es durchaus lernen!

Insgesamt gibt es in diesem etwas anderen Kochbuch 31 Rezepte und ich hätte mir hier noch mehr gewünscht. Alle Rezepte werden super erklärt und sind mit wenig Aufwand nach zu kochen. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei und ich fand nicht nur den griechischen Kartoffelsalat richtig lecker. Die Rezepte sind sehr abwechslungsreich und die Fotos zu den Rezepten machen sofort Appetit.

So toll ich das Buch finde, für meinen Geschmack gibt es zu viel, was nicht in ein Kochbuch gehört. Klar ist es schön, auch persönlichere Dinge zu erfahren und dies mit Fotos auszuschmücken, aber dieser Teil nimmt für mich eindeutig zu viel Platz ein. Hier wäre weniger mehr gewesen, denn unter einer Rezeptsammlung, wie es der Untertitel nennt, stelle ich mir doch etwas anderes vor. Wer also Wert darauf legt, persönliche Eindrücke von einer prominenten Person zu erhalten und dann noch einige für jeden machbare Rezepte dazu, der ist hier richtig. Wer sich jedoch vor allem ein Kochbuch erhofft hat, der sollte es sich doch eher nochmal überlegen.

Bewertung vom 15.07.2022
Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1
Alsterdal, Tove

Sturmrot / Eira Sjödin Bd.1


ausgezeichnet

absolut lesenswert

Von diesem Buch bin ich restlos begeistert. Ein wunderbarer Schwedenkrimi, der einen von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hält.

Die Polizistin Eira, die Hauptperson der neuen Trilogie, ist zurück in ihrer Heimat um sich neben dem Job auch um ihre kranke Mutter zu kümmern. Und dieser Fall, den sie zu bearbeiten bekommt, betrifft auch sie. Der Krimi ist nicht blutrünstig und kommt mit vielen Andeutungen aus, was ihn nur noch spannender macht und immer, wenn man denkt, jetzt hat man den Fall gelöst, gibt es eine neue unerwartete Wendung. Und das alles wird wunderbar spannend und zugleich einfühlsam und realistisch erzählt. Der Stil ist geradlinig ohne unnötige Abschweifungen, was mir besonders gut gefallen hat.

Dieses Buch macht Lust auf mehr. Ich freue mich jetzt schon darauf, Eira bei weiteren Fällen begleiten zu dürfen, denn diese Ermittlerin versteht ihr Handwerk, hat aber auch ihre privaten Seiten und Tove Alsterdal gelingt hier ein wundervoller Krimi ganz in der Tradition der großen skandinavischen Krimiautoren.

Bewertung vom 10.07.2022
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7
Paulin, Claire

Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen / Ikonen ihrer Zeit Bd.7


sehr gut

Monet und seine Familie
In diesem unterhaltsamen und gut zu lesenden Buch wird die Familiengeschichte von Blanche Hoschede-Monet erzählt.

Dabei erfährt man auf sehr unterhaltsame, jedoch für meinen Geschmack manchmal etwas langatmige Weise nicht nur vieles über die kaum bekannte Malerin und Schwiegertochter von Claude Monet, sondern auch über Monets Leben und Wirkungsorte.

Mir hat das Buch, das ich als eine große Familiengeschichte ansehen würde, sehr gut gefallen. Obwohl ein großer Fan von Monets Bildern, habe ich durch dieses Buch viel Neues über den Maler selbst, seine für die damalige Zeit, fast schon revolutionär anmutenden Lebensstil und seine gesamte Familie erfahren. Besonders gut gefallen hat mir dabei, dass die Autorin Claire Paulin auf historische Quellen zurückgreift und nur wenig dazu erfindet.

An manchen Stellen finde ich das Buch etwas langatmig, dem Lesevergnügen hat dies aber nur wenig geschadet.

Bewertung vom 18.05.2022
Auf Safari! / Das Buch der (un)heimlichen Wünsche Bd.1
Kirschner, Sabrina J.

Auf Safari! / Das Buch der (un)heimlichen Wünsche Bd.1


sehr gut

zu empfehlen
Ein wirklich gelungenes Kinderbuch. Bereits das Cover verspricht Spannung und ein Abenteuer und ist kindgerecht gestaltet. Das wird im Buch durch die wunderbaren Bleistift Zeichnungen und die kindgerechte Sprache und die kurzen Sätze fortgesetzt. Sehr gut hat uns gefallen, dass am Anfang die Hauptpersonen durch Steckbriefe kurz vorgestellt werden.

Die Geschichte selbst wird gut erzählt und der Beginn, dass zuerst ein anderer Wunsch einer anderen Person erfüllt werden muss, bevor die Hauptperson Noah einen Wunsch frei hat, ist super. So erleben Noah und Malee das Abenteuer, das sich Malee wünscht.

Die Einteilung des Buches in 17 Kapitel mit Überschriften ist sehr gut, da man so immer eine Möglichkeit zur Unterbrechung hat, auch wenn diese von den Kindern nicht unbedingt gewollt wird, weil man erfahren möchte, wie es weiter geht. Das Buch ist ein schönes Buch zum Vorlesen, kann aber auch gut selbst gelesen werden.

Bewertung vom 18.05.2022
Papyrus
Vallejo, Irene

Papyrus


gut

nicht ganz, was man erwartet hätte
Schon das Cover und der Titel haben bei mir großes Interesse geweckt. Papyrus- die Geschichte der Welt in Büchern, da gibt es natürlich viel geschichtliches zum Thema Buch und die Entstehung und Verbreitung des Buches. So dachte ich jedenfalls und wurde nur teilweise zufriedengestellt.

Allerdings ist es eben nicht eine umfassende literarische Geschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart, sondern der geschichtliche Teil beschränkt sich leider auf die Zeit Alexanders des Großen und Griechenland und die römische Geschichte. Alles beginnt in Alexandria mit der legendären Bibliothek Alexanders des Großen. Hier, wie auch im weiteren Verlauf des Buches schweift die Autorin, der man Ihre Begeisterung für das so viele Jahre überdauernde Medium Buch deutlich anmerkt, leider immer wieder stark ab und verweilt für meinen Geschmack zu sehr in geschichtlichen Zusammenhängen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben. Nicht, dass die Ausführungen zu Alexander uninteressant wären, da er nicht nur als strahlender Held dargestellt wird, aber mit dem eigentlichen Thema hat das nichts zu tun.

Das Buch ist spannend und gut geschrieben und für jemanden, der geschichtlich interessiert ist auf jeden Fall ein Gewinn, allerdings kommt für mich das im Titel genannte Thema zu kurz. Ein Buch über die Entstehung von Büchern und die Geschichte des Buches (von der Antike bis zur Gegenwart) ist es für mich nicht und jeder Leser, der dies erwartet wird enttäuscht werden.

Bewertung vom 11.04.2022
Atlas der Unordnung
Papin, Delphine

Atlas der Unordnung


ausgezeichnet

Absolute Leseempfehlung

Diese Buch ist wirklich empfehlenswert. Das Buch ist sehr schön gestaltet, die Qualität ist sehr hochwertig, das Format eher ungewöhnlich.

Der Titel "Atlas der Unordnung" könnte vieles beinhalten, dass es um verschiedenste geographische und historische Grenzen geht, wird erst durch den Untertitel klar.

Wie aktuell das Thema Grenzen ist und wie es zu manchem Konflikt genau aus diesem Grund kommt, wird hier wunderbar deutlich. Erschreckend schon fast, wie aktuell dieses Buch ist. Die Zitate am Anfang des Buches sind ein wunderbarer Einstieg und zeigen auch die verschiedenen Bedeutungen die das Wort "Grenze" assoziiert.

Das Buch ist in 5 große Bereiche unterteilt, in diesen Bereichen werden gibt es dann verschieden Unterkategorien in denen dem Leser unterschiedliche Grenzen in informativen Sachtexten und Grafiken näher gebracht werden.

Für mich ist dieses Buch ein wunderbar informatives Sachbuch, das sehr gut zu lesen ist und einem einen Wissensgewinn beschert.

Bewertung vom 25.03.2022
Einatmen, ausrasten
Hall, Georgie

Einatmen, ausrasten


gut

ganz nett, aber langatmig
Das ist die Geschichte von Eliza, einer Frau in den Wechseljahren. Das Buch schildert auf humorvolle Weise, wie Eliza mit dieser Situation umgeht und zurecht kommt. Jede Frau, die in den Wechseljahren ist oder war, wird sich hier an vielen Stellen wiederfinden.

Das Buch ist insgesamt gut und flüssig zu lesen auch wenn manche Sätze doch sehr lang und verschachtelt sind. Teilweise passiert leider auch recht wenig und man gewinnt den Eindruck, dass es einfach ein dickes Buch werden sollte und so noch ein paar Seiten gefüllt werden mussten. Die Handlung ist eher spärlich, tiefgründiges darf man nicht erwarten. Also ein nettes Buch, das jedoch seine Längen hat und bei dem es auch nichts ausmacht, wenn man so manche Seite nur überfliegt. Da hätte ich mir doch mehr gewünscht, denn das Thema würde mehr hergeben als nur lustige Situationen aneinander zu reihen.

Bewertung vom 25.03.2022
Leo und Dora
Krup, Agnes

Leo und Dora


gut

gut zu lesen, aber ohne Höhepunkt
Das ist die Geschichte von Leon und Dora, die das Leben durch Zufall zusammenführt. Die Geschichte beginnt interessant und hat ihre lustigen Momente. Leon, ein ehemals erfolgreicher Schriftsteller mit Schreibblockade, wird von seiner Agentin nach Amerika eingeladen. Eigentlich kommt er aus Wien, lebt aber schon 10 Jahre im Exil in Palästina. Durch ein Missgeschick landet er in der Pension von Dora und zwei Welten krachen aufeinander. Soweit so gut und nun dachte ich, da würde sich eine lustige Geschichte mit so manchem Missverständnis und so mancher lustiger Situation entwickeln. Aber irgendwie gelingt das nur teilweise.

Der Roman ist ein leiser Fluss, der leicht zu lesen ist und bei dem ich immer darauf gewartet habe, dass es zum Höhepunkt kommt, zwar passieren immer wieder kleine Highlights, aber es scheint mir, als ob sich die Autorin nicht so recht entscheiden konnte, was sie mit dem Buch eigentlich will. Die Hauptpersonen bleiben blass und viele Nuancen fehlen.

Das Buch lässt sich leicht lesen, allerdings lässt es mich etwas ratlos zurück. Ende gut alles gut oder was will die Geschichte uns erzählen? Viele Handlungsstränge hätten sich gelohnt ausformuliert zu werden, dann wäre vielleicht auch Spannung oder zumindest eine Geschichte entstanden, nach deren Lektüre man sich bereichert gefühlt hätte.