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Jola

Bewertungen

Insgesamt 369 Bewertungen
Bewertung vom 12.09.2024
Queen Mum / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.20
Bast, Eva-Maria

Queen Mum / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.20


sehr gut

Eva-Maria Bast und ihr neues Buch "Queen Mum" mit 432 Seiten. Bedeutende Frauen, die die Welt verändern. Diesmal die Geschichte von Queen Elisabeths Mutter Elizabeth. Die Autorin versetzt den Leser in eine besondere Zeit. Der Schreibstil ist flüssig, spannend erzählt, sehr interessant dargestellt, sehr gut historisch recherchiert. Der Leser bekommt viele neue Details über die Royals zu Gesicht, die man sonst nicht unbedingt kennen würde. Die Abschnitte sind nicht zu lang, es liest sich angenehm, es wirkt auf den Leser nicht langatmig. Das Cover, die Queen Mum und die junge Elisabeth, es harmoniert mit der Geschichte. Die Farben sind sehr angenehm, da weiß man als Leser gleich, was einen erwartet.
Auf die Rolle König und Königin waren die beiden nicht wirklich vorbereitet Es kam sehr unverhofft. Plötzlich wird alles anders in dem behüteten Familienleben, George ist in seiner Rolle völlig überfordert gewesen. Elizabeth muss auch über sich hinauswachsen und ihre neue Situation meistern,
damit ihre kleine Familie, aber auch das Volk die Sicherheit zu spüren bekommt. Keine leichte Aufgabe, wo gerade der zweite Weltkrieg ausbricht, auch für die, die schon länger regiert haben, aber Elizabeth gibt nicht auf. Sie weiß, dass sie auch für ihre heranwachsende Kinder ein Vorbild sein muss, als Mutter und als Führungsposition auf dem Thron, egal was war und wie schwer es war, sie stand immer hinter ihnen. Politisch musste sie als Frau auch stark auftreten, um ihren Mann in vielen wichtigen Momente und Entscheidungen zur Seite stehen. Ihn nach außen zu begleiten und mit ihm das Land zu repräsentieren. Ihm Schutz geben in schweren Zeiten. Ein sehr intensiver Einblick in das Leben einer so stark polarisierenden Frau. Von mir gibt es 4 Sterne und defintiv eine Weiterempfehlung.

Bewertung vom 12.09.2024
Die einsame Buchhändlerin von Tokio
Hanada, Nanako

Die einsame Buchhändlerin von Tokio


sehr gut

Die einsame Buchhändlerin von Tokio: Eine besondere Geschichte auf 208 Seiten. Es ist ein autobiografisches Sachbuch in der Ich Erzählform. Die Buchhändlerin Nanako Hanada hat sich von ihrem Mann getrennt. Ohne Freunde, ohne Wohnung muss sie zeitweise in Kapselhotels oder in öffentlichen Badeanstalten übernachten. Es ist eine Herausforderung für sie, aber es gibt noch etwas. Auch ihr Job in einem Buchladen ist nicht mehr das was es mal war. Es macht nicht so viel Spaß wie am Anfang ihrer Karriere, ist auch da die Luft raus? Nanako weiß, etwas muss passieren, aber was? Es liegt an ihr, sie hat es in der Hand. Eines Tages erfährt Nanako, von einer Dating App "Thirty Minutes". Sie wagt es, macht den Schritt und meldet sich dort an. Ihr Wunsch ist es, dort neue Bekanntschaften zu schließen und unter die Leute zu kommen. Damit überwindet sie ihre Schüchternheit und so kommt sie mit Fremden ins Gespräch und es folgen viele Gespräche. Sie hat sich vorgenommen, dass jeder, den sie datet, von ihr als Danke eine persönliche Buchempfehlung bekommt. Nanako glaubt es kaum, aus einigen Begegnungen entstehen innige Freundschaften, wo sie gar nicht damit gerechnet hätte. Sie ist auf alle Fälle positiv überrascht. Nanako weiß, dass die Bücher ihr geholfen haben, sich zu öffnen und auf andere zuzugehen. Mit der Zeit werden die Treffen entspannter und fühlen sich, sogar ziemlich echt an. Nanako gibt dem Leser einen Einblick in die Welt der japanischen Literatur und führt den Leser auf eine spannende Reise durch Tokio. Mir persönlich hat dieses Buch viel Freude bereitet beim Lesen. Vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung, trotz dass es eine etwas andere Geschichte ist, als man erwarten würde. Man soll offen sein für Neues und Anderes, mit diesem Buch passt es.

Bewertung vom 12.09.2024
Silent Secrets / Mondia-Dilogie Bd.1
Flint, Alexandra

Silent Secrets / Mondia-Dilogie Bd.1


ausgezeichnet

Geheimnisse des Pariser Untergrunds

Bei diesem Buch handelt es sich um Auftakt der Mondia Dilogie. Das Cover gefällt mir sehr gut, es passt zur Geschichte und ich mag die Kombination aus den Farben.
Es geht um Remy, die in ein großes Geheimnis eingeweiht wird. Unter den Straßen von Paris gibt es eine riesige Bibliothek, die Mondia, in der zahlreiche Bücher ihren Platz finden und, die über das Schicksal der Menschheit wacht. Es stellt sich heraus, dass Remy die letzte Ripari ist, die die Bibliothek beschützen soll, denn sie steht kurz vor der Zerstörung. Um die Bibliothek und somit auch die gesamte Menschheit zu retten, begibt sich Remy gemeinsam mit Kasimir auf eine Suche quer durch Europa macht, um nach einigen Gegenständen, die die Bibliothek retten können. Doch nicht nur die Zerstörung der Bibliothek ist eine drohende Gefahr, denn auch die Feinde lauern im Verborgenen bereits auf sie.
Ich habe die Geschichte von Remy und Kasimir geliebt. Das Setting in Paris sowie in zahlreichen anderen europäischen Großstädten war wundervoll, ich konnte zahlreiche bekannte Orte wiederentdecken und dank der detaillierten Beschreibungen auch unbekannte Orte entdecken. Trotz zahlreicher Ortswechsel war diese urban Fantasy Geschichte logisch und nachvollziehbar. Die Geschichte verspricht einerseits eine cozy Atmosphäre, die perfekt in den Herbst passt, andererseits gibt es aber auch interessante und unerwartete Wendungen, sodass es auch immer Spannung gibt. Zudem werden weitere Themen wie Familie und Adoption eingebunden. Gepaart mit einer dezenten Liebesgeschichte, die sich nicht in den Vordergrund drängt, aber trotzdem romantisch und realistisch ist, ist das Buch eine tolle urban fantasy Geschichte, die mich komplett überzeugt hat. Die liebevollen Charaktere, auch die Nebenfiguren, sind authentisch und werden in ihrer Vielfältigkeit und Einzigartigkeit dargestellt.
Insgesamt also ein toller Auftakt der Reihe, der Romantik mit Spannung und einem interessanten worldbuilding vereint. Ich empfehle die Geschichte für die kommende Jahreszeit und freue mich schon riesig auf die Fortsetzung nächstes Frühjahr.

Bewertung vom 12.09.2024
Küsse zwischen Apfelkörben (MP3-Download)
Wagner, Mela

Küsse zwischen Apfelkörben (MP3-Download)


sehr gut

Eine kurzweilige herbstliche Reise nach Lillaström


Ein schönes herbstliches Cover mit einem typischen schwedischen Häuschen, den zahlreichen Äpfeln und der schwedischen Flagge verrät schon so einiges über das Setting in der Geschichte und passt somit perfekt dazu. Es handelt sich um den zweiten Band der dritten Staffel der Liebe auf Schwedisch Reihe, die nach den Staffeln im Winter und Sommer nun im Herbst spielt. Pro Staffel gibt es jeweils 5 Geschichten von 5 unterschiedlichen Autorinnen, alle Geschichten spielen aber in Lillaström und man trifft zahlreiche Charaktere immer wieder. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen und können auch unabhängig voneinander gelesen werden.

Die Geschichte von Mathilda und Kristoffer spielt nämlich auf einer Apfelfarm in der kleinen schwedischen Stadt Lillaström. Mathilda hat in ihrer Kindheit viel Zeit auf der Farm verbracht und häufig bei der Ernte geholfen, doch nun wurde die Farm an Kristoffer verkauft, der plant, dort luxuriöse Chalets zu errichten. Das möchte Mathilda um jeden Preis verhindern und lässt sich zahlreiche Dinge einfalllen, um ihn davon abzuhalten. Wird es ihr gelingen und kann sie die Farm retten?

Die Geschichte sprüht nur so über von herbstlichen vibes, man bekommt beim Lesen direkt gute Laune und Lust auf den Herbst. Immer wieder gibt es was zu lachen, aber auch emotionale Momente kommen nicht zu kurz. Die Autorin schafft eine mehr als gemütliche Atmosphäre, die mich als Leserin für eine kurzweilige Zeit aus dem Alltag reißen und eine schöne Abwechslung bieten konnte. Die Charaktere sind authentisch beschrieben, auch die zahlreichen Bewohner der Kleinstadt spielen wieder eine Rolle und kämpfen mit Mathilda für den Erhalt der Farm.

Alles in allem ein super Einstieg in die herbstliche Zeit, ich freue mich schon auf die weiteren Bände und Geschichten aus Lillaström.

Bewertung vom 11.09.2024
An den grünen Hängen des Vesuv
Matisek, Marie

An den grünen Hängen des Vesuv


sehr gut

An den grünen Hängen von Vesuv: Das Buch hat 304 Seiten. Italien, die Nähe zum Vesuv im Ort Petra Alto. Eine junge Frau ist auf der Suche nach ihrem Familiengeheimnis und findet sich dabei selbst. Es beginnt alles, als Großvater Sergio, der aus Italien stammt, plötzlich mit 82 Jahren an einem Herzinfarkt stirbt. Selina ist da gerade 28 Jahre jung, als es passiert. Sie ergreift den Moment, um nach ihren Wurzeln zu suchen und begibt sich auf eine spontane Reise, die ihr einiges enthüllt. Ihr Großvater kam damals mit 22 Jahren nach Deutschland als einer der ersten Gastarbeiter aus Italien. Er eröffnete die erste italienische Eisdiele in Wuppertal. Selina und ihr Vater sind nie in Italien gewesen, sie spricht kein italienisch, doch nun ist sie entschlossen, der Geschichte auf den Grund zu gehen und herauszufinden, warum es so ist. Selina möchte mit der Reise endlich selbst entscheiden, wer sie wirklich ist, wer sie sein möchte und hofft auf viele Antworten. Der Leser wird mit vielen Sachen konfrontiert. Die Machenschaften der Mafia Camora, die in den 50er Jahren aktiv war, werden dargestellt und gezeigt, wie sie damals aktiv war. Es wird vieles angesprochen: Familie, Gemeinschaft, Kraft der Liebe, eigene Wurzeln, Vernunft und vieles mehr. Der Schreibstil ist leicht, locker, flüssig, viele Momente werden tiefgründig beschrieben, aber auch emotional. Das Lesen bereitet viel Freude, es liest sich nicht langatmig. Es wird in zwei Zeitzonen dargestellt, 1956 und 2023 und aus den Perspektiven von Sergio und seiner Freundin Rosa erzählt sowie aus Selinas Blickwinkel. Die Charaktere wirken echt, authentisch und sympathisch. Man fiebert mit denen mit, erlebt mit ihnen ihre Höhen und Tiefen. Man versucht nachzuvollziehen, warum sie in manchen Situationen so entschieden haben. Es ist für Selina gar nicht so einfach auf der Spurensuche, aber sie versucht um jeden Preis soviel wie möglich zu erfahren. Das Cover: der Vesuv und seine Umgebung als Bleistiftzeichnung, umrandet mit saftigen Orangen, das Typische was die Gegend so bietet. Italien pur. So wie man es kennt. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr detalliert, man wird als Leser an viele Orte versetzt, nicht nur die Vesuv Gegend, sondern auch an die Amalfi Küste, die Insel Capri, Neapel und viele mehr. Wie Selina das Ganze zum Schluss meistert und wie sie sich entscheidet lesen Sie am besten selbst, bereuen werden Sie es nicht. Von mir gibt es 4 Sterne, habe mich gut unterhalten gefühlt und vergebe auch eine Weiterempfehlung.

Bewertung vom 10.09.2024
Der tiefste Punkt
Gridl, Judith

Der tiefste Punkt


sehr gut

Der tiefste Punkt: Das Buch beinhaltet 368 Seiten. Dem Leser werden Möglichkeiten der modernen Technik dargestellt, was passiert, wenn sich die Falschen ihre Möglichkeiten zunutze machen. In vielen Bereichen kann es uns begegnen, ob ein Schiffsunglück, ein Mord, eine Raumstation oder in Kenia im Dschungel. Während eines Sturms vor der deutschen Ostseeküste verunglückt ein Schiff mit 24 Leuten einer Hochzeitsgesellschaft. Auch Simon, der Freund unserer Protagonistin, und Informatikerin Nina sollen sich unter den Gästen befinden. Nun vermutet Nina aber, ihn nach dem Ereignis kurzzeitig gesehen zu haben. War er es oder doch nicht? Nina und der Seenotretterpilot Matthew vermuten da etwas. Werden die beiden Recht behalten können? Die Polizei hat eine eigene Meinung dazu. Nun beginnt die Forschung, die Vermutungen zu überprüfen. Wird es ihnen gelingen, die Wahrheit zu erfahren? Was kommt zum Schluss ans Licht? Parallel kommen unterschiedliche Ereignisse zusammen, haben sie eine Verbindung: in Kenia mit den Elefanten, Shana, die gerade zur ISS startet. Alles ist irgendwie mit dem Unglück verknüpft.

Judith Gridl nimmt uns mit auf eine besondere Reise, versucht dem Leser etwas darzustellen, was man nicht immer vor Augen hat. Es ist nicht nur der Umgang mit der Umwelt, die Abhängigkeit von Technik, ihre Möglichkeiten und Gefahren, die sie in verschiedenen Bereichen mit sich bringt. Die Geschichte ist spannend und interessant geschrieben. Die Abschnitte sind nicht zu lang, somit wird das Lesen nicht langweilig. Die unterschiedliche Charaktere und Handlungsplätze sind nicht immer überschaubar, man wird als Leser mit unterschiedlichen Informationen konfrontiert. Die Handlung fesselt trotzalledem und unterhält den Leser durchgehend. Man bekommt Einblicke in viele Bereiche in verschiedenen Ländern und in unterschiedliche Lebensumstände. Da werden Armut, Gewalt oder Rassismus aus anderen Blickwinkeln dargeboten. Man erlebt viele Wendungen bei der verzweifelten Spurensuche. Nina und Matthew und ihre Gegner. Da wird uns klar, was die weitentwickelte Technik so kann, wenn sie missbraucht wird. Es wirkt schon erschreckend, aber die beiden geben nicht auf. Von mir gibt es 4 Sterne für eine Geschichte voller Spannung bis zur letzten Seite sowie eine Weiterempfehlung.

Bewertung vom 09.09.2024
What We Lost / Lakestone Campus of Seattle Bd.2 (eBook, ePUB)
Flint, Alexandra

What We Lost / Lakestone Campus of Seattle Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Bei diesem Buch handelt es sich um den zweiten Band der Lakestone Campus Reihe der Autorin, der jedoch in sich abgeschlossen ist und unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden kann. Das Cover ist vom Stil her angepasst an den ersten Band, es gibt auf jeden Fall einen Wiedererkennungswert und ich mag es sehr gerne.
In diesem Band geht es um Kace, der nach dem Tod seiner Mutter gemeinsam mit seiner kleinen Tochter einen Neustart wagt und ein Musikstudium am Lakestone Campus in Seattle beginnt. Allerdings ist er nicht nur wegen seinem Talent dort, sondern ist auch auf der Suche nach jemandem.
Auf der anderen Seite haben wir noch unsere Protagonistin Brynn, deren größter Traum ein Astrophysikstudium in Seattle ist. Nach einer ersten Absage möchte sie nun an einem Wettbewerb teilnehmen, mit dem sie sich ein Stipendium sicher kann. Gleich am Flughafen geraten die beiden aneinander und auch auf dem Campus laufen sie sich immer wieder über den Weg.
Auch den zweiten Band der Reihe mochte ich wieder gerne, die Autorin erschafft lebendige und tiefgründige Charaktere und schafft es, mich emotional abzuholen und mit den Protagonisten mitfiebern zu lassen. Durch einen lockeren Schreibstil ist die Geschichte fesselnd und man möchte immer wieder weiterlesen. Wie auch schon im Band zuvor, gibt es hier eine tolle Dynamik zwischen den Charakteren, auch innerhalb der Freundesgruppe, die sich hier entwickelt. Das Einzige, was mir im Vergleich zum ersten Band ein wenig zu kurz kam, ist das universitäre Leben, die Vorlesungen und Seminare etc. Allerdings ist das im Anbetracht der Lebenssituationen der Protagonisten nicht unbedingt das, worauf der Fokus liegt, weshalb ich insgesamt 4,5 Sterne vergebe und mich schon auf den finalen Band der Reihe freue.

Bewertung vom 09.09.2024
Der Morgen nach dem Regen
Levensohn, Melanie

Der Morgen nach dem Regen


sehr gut

Geschichte mit einer Versöhnung

Der Morgen nach dem Regen, die gebundene Ausgabe hat 431 Seiten. Das Cover mit den frischen und bunten Farben hat mich sofort angesprochen und auf die Geschichte neugierig gemacht. Die Schriftstellerin hat einige Themen super gut in den Roman eingebunden. Die Kapitel sind mässig lang und es liest sich gut. Der Schreibstil ist leicht, locker, teils tiefgründig, was es interessant macht. Dadurch wächst die Vorfreude aufs Weiterlesen und es wird nicht langweilig. Die Charaktere wirken echt und authentisch, strahlen ihre Gefühle aus und lassen uns teilhaben in ihrem Leben. St. Goar am Rhein liegt malerisch zwischen den Burgen, die Autorin hat viele Orte sehr detailreich beschrieben, man fühlt sich, als wäre man selbst vor Ort. Kopfkino vorprogrammiert.
Nun werden die wichtigsten Protagonisten vorgestellt. Johanna und ihre Tochter Elsa stehen sich schon lange nicht mehr nahe. Elsa trauert immer noch, dass die Mama viel gearbeitet hat und nie Zeit für sie hatte. Die Familie litt auch darunter, die Ehe von Johanna ist früh gescheitert. Elsa lebte bei ihrem Vater und die Sommerzeit verbrachte sie oft bei Tante Toni.
Viel Zeit ist vergangen. Johanna kehrt Amerika den Rücken und bereitet sich auf den Ruhestand in Deutschland vor. Sie hat viele Jahre für die UNO als Kriesenmanagerin gearbeitet, ist viel verreist, war selten zu Hause. Da bekommt sie eine wunderbare Nachricht, sie soll das Haus von Tante Toni am Rhein erben. Die Freude ist gross, da sagt sie nicht Nein und zusammen mit dem Nachbar möchte sie im Haus vieles erneuern und umbauen.
Zur gleichen Zeit erleidet Elsa ein Burnout, es passiert während einer Vorbereitung auf einen Prozess, an dem sie als Strafverteidigerin in Den Haag arbeitet. Ein mehrmonatiger Urlaub und Erholungszeit ist nötig, Entschleunigung steht auf dem Tagesprogramm. Elsa überlegt, wie sie es meistern soll. Sie entscheidet sich für St. Goar. Da erlebt sie eine Überraschung. Sie wusste nicht, dass ihre Mama dort mittlerweile lebt. Sie nähern sich wieder an und versuchen einen Neustart.
Der Leser erlebt eine Mutter Tochter Geschichte in einer zerstörten Beziehung. Die beiden stellen sich der Vergangenheit und Johanna offenbart ihrer Tochter ein schwerwiegendes Geheimnis. Gibt es am Ende ein Happy End nach den ausführlichen Gesprächen trotz jahrelanger Konflikte? Viele Gefühle kommen zur Geltung: Schmerz, Schuld, Wut, Versöhnung, Zerrissenheit, Eigenwille,
Fehlkommunikation. Aber auch Liebe, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft.
Man hat als Leser viel mitgefiebert, gehofft und mitgeweint. Bin insgesamt über den Verlauf der Geschichte positiv überrascht, deshalb vergebe ich 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.

Bewertung vom 06.09.2024
Einmal die perfekte Braut
Dietrich, Anna

Einmal die perfekte Braut


sehr gut

Einmal die perfekte Braut: Es sind 328 Seiten, die viel sagen und viel versprechen. Eine Regency Romance mit jeder Menge Gefühlen und Humor in einer ländlichen Idylle, die in Süddeutschland im Jahr 1819 spielt.
Caspar von Landau sieht der arrangierten Ehe mit der äußerst zurückgezogen lebenden Elisabeth optimistisch entgegen. Sie schreiben sich schon seit langer Zeit Briefe und das ziemlich regelmäßig. Manches verheimlichen sie sich, jeder von ihnen hütet ein eigenes Geheimnis, die sie persönlich belasten und, die sie nicht preisgeben wollen. Können die Geheimnisse das erste Treffen und sogar die geplante Hochzeit gefährden? Und was passiert, wenn die beiden feststellen, dass ihnen viel mehr im Wege zum Glück steht, als sie jemals angenommen haben?
Beide Protagonisten wirken beim Lesen echt und authentisch. Die Charaktere konnte man sich gut von Anfang an bildlich vorstellen und eine Sympathie zu den beiden konnte sich entwickeln. Man fiebert beim Lesen mit den beiden richtig mit, man versucht sich in ihre Lage zu versetzten, vieles lief damals anders als heutzutage. Für uns wirken manche Sachen ziemlich befremdlich und nicht ernst und wirklich, in der damaligen Zeit war es aber gang und gäbe. Man bekommt als Leser nochmal sehr direkt dargeboten was Dinge wie Ehrlichkeit, innere Schönheit, Freundschaft, Vertrauen und Innigkeit an Bedeutung, damals wie heute, haben und wie wertvoll diese Gefühle sein können.
Caspar und Elisabeth sind von einer traurigen Vergangenheit geprägt, beide machen das Beste daraus in ihrem jungen Erwachsenen Leben, sich zu beweisen und Fuss zu fassen. Hoffentlich gelingt es ihnen. Nach der Hochzeit vergeht etwas Zeit, da werden sie beide noch mutiger und reifer in vielen Momenten, was sich als positiver Effekt darstellt.
Ich als Leser war sehr überrascht wie, die ganze Ehe sich entwickelt hat. Einmal angefangen kann man die Geschichte von Caspar und Lissi nicht mehr aus der Hand legen. Dazu noch das Cover. Rosen Fans kommen hier auf ihre Kosten, die Sorte Goldene Amelie spielt eine besondere Rolle im Leben von Lissi, der edle Farbton der Blume, passend zum Kleid von der Protagonistin, die geheimnisvoll mit dem Rücken zu dem Leser dargestellt ist. Sehr passend zu dieser Geschichte. Die Kapitel sind nicht zu lang gehalten, die Handlung mit vielen Emotionen und Wandlungen wirkte auf mich zu keiner Zeit langatmig. Vergebe 4 Sterne und eine Weiterempfehlung.

Bewertung vom 05.09.2024
Sommersehnsucht und Limonenblüten
Beyer, Anja Saskia

Sommersehnsucht und Limonenblüten


sehr gut

Sommersehnsucht und Limonenblüten. Das Buch hat 268 Seiten und ist Band 1 der Reihe Liebe auf Capri, Band 2 folgt im März 2025. Beide Bücher kann man unabhängig voneinander lesen.
Es ist ein Sommerroman zum Verweilen. Das Cover ist wunderschön, typisch Italien, wie man es kennt: azurblaues Wasser, strahlend blauer Himmel, grüne Gewächse, Zitronenbäume, wo man nur schaut, eine Protagonistin, die in einem Sommerkleid in die Zukunft schaut und den Ausblick genießt. Die Autorin nimmt den Leser mit auf eine Gefühlsreise in jeder Hinsicht. Der Schreibstil ist leicht, locker, humorvoll, zeitweise tiefgründig und nachdenklich. Die Kapitel haben eine angenehme Länge, es wird nicht langatmig beim Lesen. Am Ende des Buches befinden sich Rezepte, die zum Nachkochen einladen. Die Hauptprotagonisten wirken echt und sympatisch. Die Ortsbeschreibungen gehen so ins Detail, daß man sich fühlt, als wäre man selbst dort, zeitweise Kopfkino pur, hat mir super gefallen.
Es geht hier um 3 Schwestern, die in Deutschland leben, ihre Großeltern auf Capri. Die Oma kommt aus Deutschland, Opa Lorenzo ist Italiener. Lorenzo hat den Kontakt zur Schwiegertochter und den Enkelinnen verboten, es ist viel Zeit vergangen. Ca. 30 Jahre ist es her, Oma ist nicht mehr die Jüngste. Nachdem ihr Mann verstorben ist, traut sie sich um Hilfe zu bitten und verschickt Einladungen, an ihre Enkelinnen. Sie sollen zeitnah nach Italien kommen. Die Schwestern sollen dort nicht nur zu sich selbst finden, sondern auch die Familie kennenlernen, vielleicht auch ihre Liebe. Ein Happy End ist vorprogrammiert.. Wie er aber sein wird und um welchen Preis??? Vor Ort staunen die Schwestern nicht schlecht, ein Restaurant, das momentan nicht so gut läuft, müsste auf Vorderman gebracht werden. Mit ihrer Hilfe, so dachte es sich ihre Großmutter. Vor Ort lernen sie den Koch Raffaele kennen. Sollen sie es wagen, den Familienbetrieb zu retten? Ist es überhaupt noch möglich? Es wird viel geredet und besprochen, sie kommen einem Familiengeheimnis auf die Spur. Bei einem Ausflug in die blaue Grotte kommt Tilda Raffaele ein wenig näher, kann etwas schöner sein als neue Liebe. Aber auch Raffaele hütet ein Geheimnis und verschweigt Tilde etwas. Die Schwestern öffnen Tilde die Augen und stehen ihr zur. Seite.
Man erlebt beim Lesen die Höhen und Tiefen der Familie mit und versucht nachzuvollziehen, warum manche so reagieren und handeln, es ist doch so viel Zeit vergangen. Die Autorin spricht in der Geschichte viele Aspekte an z. B. Familie, Liebe, Verzeihung, Vergebung, Vertrauen, Hoffnung, Gemeinschaft und vieles mehr. Man wird als Leser mit vielem konfrontiert. Es ist ein Wohlfühlroman, nicht nur für den Urlaub. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Weiterempfehlung. Freue mich schon auf Band 2.