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Benutzername: 
Michelangelo
Wohnort: 
Schleswig-Holstein

Bewertungen

Insgesamt 98 Bewertungen
Bewertung vom 05.06.2013
Die Akte Vaterland / Kommissar Gereon Rath Bd.4
Kutscher, Volker

Die Akte Vaterland / Kommissar Gereon Rath Bd.4


ausgezeichnet

Das Cover sprach mich durch die schöne historische Schwarzweißaufnahme des alten Kempinski an und leistete schon mal die Vorarbeit, um ich mich auf den Roman einzustimmen.
Die Charaktere der einzelnen Personen sind so gut und lebensnah beschrieben,
dass man Gefühle für sie aufbauen kann. Ebenso die unterschiedlichen Lebensumstände und Gewohnheiten, in einer Zeit in der es noch kein Fernsehen, Computer o.ä. gab…das Rauchen und Trinken auch noch nicht so geächtet war wie heutzutage, sondern eigentlich zum Leben ganz normal dazu gehörte…..
Herrlich erzählt, detailreiche Beschreibungen, überhaupt nicht langweilig!

Der Autor hat es geschafft mich in die damalige Zeit hinein zu versetzen. Er hat eine gute Beschreibung des alten Berlin zu Papier gebracht. Ebenso gut kamen die politischen Umbruchvorgänge rüber… die Unzufriedenheit mit der Regierung, aber auch die Befürchtungen, was eine andere bewirken könnte…..
Etwas störend, war manchmal der Bezug auf ältere Fälle, wenn man die Vorgängerromane r nicht kennt, da hat mir aber die Homepage von Gereon Rath gut aus der Klemme geholfen…..

Gut fand ich den permanenten Wechsel der beiden Handlungsstränge Berlin und Masuren. Dieser Wechsel zwischen beiden hat die Spannung nie abfallen lassen, sondern hat noch mehr verdeutlicht, wie unterschiedlich das Leben und die Menschen in diesen beiden Regionen waren.
Volker Kutscher hat es geschickt fertiggebracht, die entgültige Auflösung wirklich bis zum Schluss herauszuzögern, was dem Leser ein einmaliges Lesevergnügen verspricht.

Fazit: ein äußerst gelungenes Buch!
Ich habe jede Seite gerne gelesen und obwohl es weit über 500 Seiten waren, kann ich nur sagen, dass es keine Seite zu viel war….ganz im Gegenteil! Die Vorgängerromane habe ich nun auf meine Wunschliste gepackt, da ich mir gerne auch die Vorgeschichten erschließen möchte.

Bewertung vom 05.06.2013
Todesnähe / Monkeewrench-Crew Bd.6
Tracy, P. J.

Todesnähe / Monkeewrench-Crew Bd.6


gut

Klappentext:
In der Nacht: Auf einem Segelboot zehn Meilen vor der kalifornischen Küste entkommt der ehemalige FBI-Agent John Smith knapp einem Attentat. Kurz darauf ist er verschwunden.
Am nächsten Morgen: In Minneapolis wird ein junges Mädchen aufgefunden, mit durchtrennter Kehle.
Wenig später: Ein paar Straßen weiter werden zwei junge Männer hingerichtet - vermutlich ein Streit unter Gangs.
Am nächsten Morgen: drei Tote. Die Wohnung, in der sie liegen, entpuppt sich als Waffen-Arsenal.
Einzelfälle? Den Detectives Magozzi und Rolseth kommen Zweifel. Parallelen in Detroit und Los Angeles lassen auf Terrorzellen schließen. Doch welches Ziel verfolgen die unbekannten Gegner? Unterstützt von den vier Computerspezialisten der Monkeewrench-Crew entdecken sie, dass John an einem Code zur Terrorbekämpfung arbeitete. Und am 31. Oktober ein Anschlag bevorsteht. Doch was ist das Ziel?
Während die sechs sich noch fragen, wer ihre Gegner sind, haben die sie schon fest im Visier ...

Das Cover ist sehr düster gehalten, fällt aber durch die reflektierenden Buchstaben ins Auge.
Das Buch liegt gut in der Hand und die Schriftgröße ist angenehm zu lesen.

Die Beschreibung der Monkeewrench–Crew in der Buchklappe hat mir gut gefallen, auch wenn daraus nicht hervorgeht, was sie tun und wer sie eigentlich sind…..dazu muss man wohl die Vorromane gelesen haben.
Die anderen Protagonisten wurden in den einzelnen Kapiteln gutvorgestellt, so dass man sie sich ein gutes Bild von ihnen machen konnte.

Der Roman beginnt sehr temporeich . In jedem Kapitel werden andere Orte , Geschehnisse und Personen beschrieben...eigentlich unglaublich spannend aber für mich stellenweise zu unruhig ,um mich richtig in das Geschehen einfinden zu können.

Ich schaffte es erst ab der Hälfte alles ein wenig miteinander zu verbinden, so dass mir das Lesen erst dann Spaß machte.
Vorher musste ich doch zu oft zurückblättern und nochmal lesen, um die Zusammenhänge für mich aufzuschlüsseln.

Die Vorgängerromane muss man nicht zwingend gelesen haben, auch wenn es wahrscheinlich günstiger ist, um so einige Eigenheiten und Verhaltensweisen der Hauptpersonen besser zu begreifen.

Fazit:
Die LP hatte mich sehr angesprochen und neugierig gemacht. Ich hatte mir einen Roman erhofft, der mich von Anfang bis zum Ende fesselt.
Obwohl viel Spannung und Action da ist, hat mich der Roman nicht in seinen Bann gezogen, da ich zu lange brauchte, um mich einzulesen……schade.

Bewertung vom 05.06.2013
Im Tal des wilden Eukalyptus
Corbi, Inez

Im Tal des wilden Eukalyptus


sehr gut

Duncan und Moira leben arm, aber glücklich in Parramatta. Sie bekommen ihr erstes Kind .Die Geburt verläuft gut und eigentlich sollte dem Glück nun nichts mehr im Wege stehen. Duncan muss bei einem Feuerlöscheinsatz bei seinen Nachbarn mit den Eingeborenen flüchten, da ein alter Feind dort auftaucht, der ihn dort nicht sehen soll. Moira wird in seiner Abwesenheit ihr Kind weggenommen und sie hat keine Chance es zurückzubekommen, da das Recht auf der Seite ihres Noch-Ehemannes steht.
Duncan wurde im Urwald schwer verletzt und wird erst zu ihr zurückgebracht, als er kurz vorm Sterben ist. Moiras verlassener Ehemann rettet ihm sein Leben.

Das Cover ist schön anzusehen – es zeigt ein Liebespaar unter Bäumen an einem Fluss sitzend….nur für mich ist das kein Liebespaar, das um 1800 lebt….
Die Karte am Buchanfang hat mir gut gefallen, so wusste ich gleich in welcher Ecke Australiens die Geschichte spielt.

Das Buch war leicht und schnell zu lesen, durch den flüssigen unkomplizierten Schreibstil der Autorin. Obwohl ich den Vorgängerroman nicht kannte, hatte ich kein Problem in die Geschichte einzutauchen, es gab genügend Querverweise, um die Verhältnisse der einzelnen Personen zueinander zu verstehen. Die einzelnen Personen sind sehr gut herausgearbeitet…auch die zur dieser Zeit herausragenden Außergewöhnlichkeiten einzelner Personen: -von Moira, die ihren Mann verlassen hat und nun mit einem begnadigten Sträfling zusammenlebt und somit ein uneheliches Kind haben...... -vonDuncans Vater, der bei und mit den Ureinwohnern lebt etc….nur um zwei Beispiele zu nennen.
Auch die Beschreibung vom Land und dem Leben der Ureinwohnern fand ich z.T. sehr bildhaft und schön beschrieben. Es kam andererseits aber auch sehr gut rüber ,wie unzumutbar die Kolonialisierung auch in Australien für die Ureinwohner abgelaufen ist, aber wie schwer auch das Leben für viele der Ausgewanderten war.
Gut fand ich die Auflistung der reellen Ereignisse, um die die Geschichte herum geschrieben wurde. Es war also nicht alles Fiktion…..
Insgesamt ein schöner Roman, ohne große Höhen und Tiefen, der angenehm und leicht zu lesen ist. Das Buch hat mir einige schöne Lesestunden beschert. Wenn jemand gerne Liebesromane, die in fremden Welten und Zeiten spielen, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.06.2013
Keine Gnade
Annechino, Daniel

Keine Gnade


sehr gut

Das Cover ist aussagefähig und verspricht einen mörderischen, blutreichen Thriller.
Anstelle des Messers wäre vielleicht ein Skalpell passender gewesen......

Es ziehen sich zwei Erzählstränge durchs Buch:
1.) den des Kardiologen Julian dem wichtige Forschungsgelder zur operativen Therapie des Vorhofflimmerns nicht bewilligt wurden und seine Experimente , die er nun auf eigene Faust durchzieht.
Das Motto, mit dem er seine Aktivitäten begründet lautet: „Das Wohl der Allgemeinheit ist wichtiger als das Wohl des Einzelnen“
Die geschilderten Experimente werden von Opfer zu Opfer schlimmer und auch immer akribischer beschrieben, in dem Sinne wie Julian wird immer aggressiver und unkontrollierter vorgeht…..
Der Autor vermittelt in kleinen Schritten parallel zu den Taten, warum Julian so handelt, so handeln muss…warum er so brutal und so süchtig nach Anerkennung ist…manchmal könnte man sogar Mitleid mit ihm haben.

2.) den, der die Geschichte von Al Diaz und Sami Rizzo bedient-ihre Liebe zueinander, die gesundheitlichen Probleme ihrer Angehörigen, Sami , die erkennt, dass sie wieder in den Polizeidienst zurück muss- nachdem sie ja nach ihren schlimmen Erlebnissen im ersten Roman des Autors dort ausgeschieden ist.
Auch wenn ich den Vorgängerroman nicht gelesen hatte, konnte ich trotzdem gut nachvollziehen, was ihr passiert war, da ja sehr oft darauf zurückgegriffen wurde.
Ihre Liebe , ihre Probleme….fand ich manchmal zu sehr in den Vordergrund geschoben ,aber auch das ist Geschmackssache….mir persönlich hätten es gerne einige Seiten davon weniger sein dürfen.

Der Schreibstil ist einfach, lässt sich leicht und flüssig lesen. Man findet nach einer Lesepause auch sofort wieder den Anschluss ans Geschehen.

Trotz/wegen der erschreckenden Taten ist das Buch sehr spannend und lässt einen nicht los, denn schließlich und endlich möchte man doch wissen wie die ganze Geschichte ausgeht. Das Ende hat mich sehr überrascht, da ich jemand anderen im Blickfeld hatte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.06.2013
Der Himmel ist ein Fluss
Kaleri, Anna

Der Himmel ist ein Fluss


gut

Anna Kaleri erzählt in diesem Buch eine Geschichte, wie das kurze Leben ihrer unbekannten Großmutter verlaufen sein könnte.
Es gibt kein Zeugnis ihres Daseins, wie es zu diesen Zeiten das Schicksal vieler Menschen wurde, die in Ostpreußen lebten.
Das Cover ist schön anzuschauen- es passt gut zur Geschichte und in die Zeit, in der diese beiden Menschen leben.
Ebenso ansprechend sind die Schwarzweißfotos zwischen den einzelnen Teilen sowie die Kommentare der Autorin ihre Recherchen betreffend.

Inhalt:
„Minna ist eine junge masurische Landarbeiterin, die den anderen hochmütig erscheint, weil sie davon träumt, der Enge des Dorflebens zu entkommen. Eines Tages, noch vor dem Krieg, lernt sie auf einem ihrer Streifzüge durch die Wälder den Vogelkundler Gwidon kennen. Er ist polnisch, katholisch und verheiratet. Trotzdem üben die beiden aufeinander eine immer stärker werdende Faszination aus.
Um dauerhaft in seiner Nähe zu sein, zieht Minna schließlich nach Allenstein, wo Gwidon lebt, und nimmt dort eine Stelle als Kindermädchen an. Wieder beginnen die beiden, sich heimlich zu treffen: in verlassenen Gärten am wilden Ufer der Alle. Sie begeben sich dabei in große Gefahr, denn die Liebe zwischen einer Deutschen und einem Polen ist zu diesen Zeiten unmöglich…“

Das Buch ist nicht allzu umfangreich und ließ sich schnell und leicht lesen.
Schön war die Unterteilung in 3 marginale Teile die auch markante Sprünge in der Geschichte darstellten. Dabei wäre es manchmal vielleicht hilfreich gewesen irgendwie zu erwähnen welches Jahr es war oder das Alter der Hauptperson zu erwähnen.
Überhaupt sind die meisten Personen nur sehr zurückhaltend und teilweise auch nur knapp beschrieben…richtige Gesichter entstanden nicht in meiner Vorstellung.
Die Geschichte erscheint wie aus einer recht distanzierten Haltung heraus geschrieben und so lief die Handlung auch vor meinem Auge ab…
ich war nicht dabei, sondern nur ein Zuschauer, der von irgendwoher zuschaute…..Obwohl sicher viel Gefühl im Spiel war, kam davon nicht viel rüber-dennoch hat mich die Geschichte sehr berührt.
Das Buch hat mir gefallen, aber es kam anders bei mir an, als ich mir nach der LP vorgestellt hatte.

Bewertung vom 05.06.2013
Torstraße 1
Volks, Sybil

Torstraße 1


sehr gut

In diesem Buch geht es um die Geschichte eines Hauses , das 1929 als Berlins erstes Kreditkaufhaus „Jonass“ prunkvoll eröffnet wurde .
Die Autorin schildert wie es die Ströme der Zeit – Nationalsozialismus, Nachkriegszeit, Mauerbau, Sozialismus und den Mauerfall - in immer wieder anderen Funktionen bis zur Gegenwart verhältnismäßig unbeschädigt überstand und wie mit seiner Geschichte die Leben mehrerer Menschen über 3 Generationen hinweg verknüpft sind.

Der Roman beginnt in der Gegenwart, wo das Haus als Soho-Club wieder Leben eingehaucht bekommt und Elsa, die vor 80 Jahren in diesem Haus geboren wurde, mit viel Glück Einlass gewährt bekommt und nun hofft ,dort ihren „Geburtszwilling“ Bernhard wiederzutreffen, um sich an lang vergangene Zeiten zu erinnern und die gemeinsamen Bande zu stärken.
Nach diesem Prolog beginnt das Werk mit zwei Erzählsträngen , welche das Leben von Vicky und Elsa und das von Wilhelm und seiner Familie in der Vorkriegs- und Kriegszeit umfassen .Danach ist die Grundlage gelegt und die Geschichte wird nun fortlaufend weitererzählt mit verteilten Schwerpunkten, die mal bei Elsa ,mal bei Bernhard angelegt sind.
Sybil Volks ist es gelungen einen flüssig lesbaren Roman zu schreiben, der einen auf eine Zeitreise von 80 Jahren schickt.
Wir erleben schwere Zeiten mit, wobei es der Autorin gut gelungen ist, diese realitätsnah zu schildern. Insgesamt bekommt man einen guten Überblick über das Leben der Hauptpersonen und auch über das Dasein und die Funktion des Hauses.
Stellenweise hat mich das Schicksal der Protagonisten sehr berührt –und nachdenklich gestimmt. Es kam bei mir die Frage auf, ob sie eigentlich auch Freude in ihrem Leben hatten….? Diesen Aspekt habe ich eigentlich nirgendwo gefunden, außer in Vickys Leben, solange Harry noch da war.

Insgesamt ist Torstraße 1ein gelungenes Werk, dass ich gerne gelesen habe und das mir einige schöne Lesestunden geschenkt hat .Dieses Buch empfehle ich gerne weiter.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.06.2013
Das Sündenbuch
Maly, Beate

Das Sündenbuch


gut

Der Wissenschaftler Marek Jeschek kauft in Heidelberg einem Seemann ein geheimnisvolles Buch und ein Amulett ab,dessen Vorbesitzer alle ermordet worden sind. Auch ihn kostet das Buch das Leben. Vorher jedoch hat er es geschafft das Buch und die Kette zu seiner Tochter nach Prag zu schicken.
Jana ist Apothekerin und lebt bei Mareks Bruder Karel und dessen geldgieriger Frau und führt die Apotheke.Sie soll deren Sohn Tomek heiraten, womit sie nicht einverstanden ist, da sie ihn nicht liebt. Da tritt der Arzt Conrad Pfeiffer in ihr Leben. Er stammt aus Wien und soll in Prag ein seltsames Dokument übersetzen, das sich in jesuitischem Besitz befindet.
Ein Freund Janas , Bedrich verlässt Prag, um in Dijon ein Wirtshaus zu übernehmen, da beschließen Jana und Dr. Pfeifer sich ihm anzuschließen und verlassen fluchtartig Prag.
Ihre Reise/ Flucht führt quer durch Deutschland und Frankreich bis nach Lissabon.....den Verfolgern immer einen Schritt voraus.

Die Autorin hatte die Intention zu diesem Roman durch das sogen. Voynich- Manuskript,
welches im 15. Jhdt. in Italien verfasst wurde und bis heute noch nicht entschlüsselt wurde.

Beate Maly hat im Europa des 17. Jhdt. eine Geschichte entstehen lassen,wie sie durchaus hätte passieren können,wobei die historischen Ereignisse in jener Epoche im Roman leider
nur kurz erwähnt werden.
Dagegen werden wiederum einige Orte und Ereignisse im Verlauf des Geschehens sehr detailreich und lebendig beschrieben,,was diese einem sehr nahe bringt und einen tief in den Roman eintauchen lassen.
Die einzelnen Personen sind gut beschrieben, so dass ich mir klare Bilder zu ihnen vorstellen konnte und auch Sympathien und Antipathien aufbauen konnte.

Der Roman ließ sich flüssig und leicht lesen.Ich hatte auch keine Probleme mich nach einer Lesepause im Geschehen wieder einzufinden.
Der Roman umfasst 477 Seiten...das weckt die Vorfreude auf viele angenehme und spannende Lesestunden.

Leider hat die Autorin eine in historischen Romanen sehr oft angewandte Konstellation aufgegriffen, bei der der Handlungsablauf und das Ende irgendwie schon vorhersehbar ist, was mir einen großen Teil der Spannung genommen hat.:
Hauptprotagonistin ist eine junge Frau, die sich nicht in die damalige Frauenrolle fügt...einen Beruf ausübt,den vorbestimmten Mann nicht heiraten will und dann noch von zuhause wegläuft, um so leben zu können , wie sie möchte. usw....
Mir persönlich ging dabei leider etwa 50 Seiten vor dem Ende die Luft aus und ich tat mich sehr schwer, den Rest des Romans fertig zu lesen.,vermutlich, weil mir einfach langweilig wurde......

Dennoch ist es ein schöner Roman für Leser, die gerne leichte historische Romane mit starker Frauenbesetzung lieben und noch nicht genug davon gelesen haben.

Bewertung vom 05.06.2013
Langenscheidt Diät-Deutsch / Deutsch-Diät
Fröhlich, Susanne; Kleis, Constanze

Langenscheidt Diät-Deutsch / Deutsch-Diät


weniger gut

Das Büchlein ist in bewährter Langenscheidt- Optik und festem Einband versehen- klein und handlich, stabil.
Der Preis ist mit 9,99 Euro allerdings stattlich.
Die verschiedenen Schriftfarben lockern zwar die einzelnen Kapitel etwas auf; ich persönlich habe mich damit beim Lesen aber sehr schwer getan,
da ich sehbehindert bin und mit den mangelnden Kontrasten Probleme hatte.
Die Kapitel sind nicht allzu lang und lassen sich schnell überfliegen .Es hat aber nichts Neues geboten, was man nicht irgendwo anders schon gelesen oder gehört hätte- was aber sicher auch nicht beabsichtigt war- das Thema Diät sollte eben alles lustig und nicht so ganz ernstgemeint rüberkommen.
Dieses Ziel hat das Buch erreicht.

Ich war mir schon bei der LP nicht sicher, ob ich dieses Büchlein lesen wollte. Da ich aber ein Vorableseexemplar erhalten habe,, habe ich es nun gelesen und außer den Bildern hat mir an diesem Büchlein eigentlich kaum etwas gefallen.
Mein Fazit lautet : es kann ein nettes Mitbringsel sein, wenn man so gar nicht weiß, was man mitbringen soll.
aber eine wirkliche Empfehlung kann ich nicht aussprechen.

Bewertung vom 05.06.2013
Sehet die Sünder
Winterberg, Liv

Sehet die Sünder


sehr gut

Rezension „ Sehet die Sünder“ von Liv Winterberg

Wir werden von der Autorin ins Jahr 1440 in die Bretagne versetzt. Dort verschwinden
im Dorf St. Mourelles und auch in der näheren Umgebung auf unerklärliche Art und Weise Menschen und werden ermordet aufgefunden.
Man hat keinen Anhaltspunkt, wer hinter den Taten stecken könnte und warum diese Taten geschehen.
Die sonst so gute Dorfgemeinschaft löst sich in Kürze auf und überall herrscht Misstrauen und Angst. Das normale Leben ist mit einem Schlag zerstört. Catheline und Mathis versuchen Licht in das Dunkel zu bringen. Sie stellen Nachforschungen im nahe gelegenen Schloss an, was natürlich nicht ohne Folgen bleibt……

Durch das Buch ziehen sich durchgehend mehrere Handlungsstränge, die den wechselnden Orten geschuldet sind.
Es ist in viele recht kurze Kapitel gegliedert, die sich durch die schnell aufeinanderfolgenden Ereignisse ergeben, was aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch tut. Im Gegenteil, die Spannung bleibt dadurch immer erhalten.
Durch das Personenverzeichnis am Anfang gelingt es einem gut sich zu orientieren, wer die vielen Personen sind und wie sie zueinander stehen.

Die Autorin pflegt einen angenehm zu lesenden Schreibstil, der einen beim lesen nicht zu sehr anstrengt und ermüdet. Der Spannungsbogen bleibt permanent erhalten, es gibt einfach keine langweilige stelle in diesem Buch. Man legt ungern Lesepausen ein, weil man gerne wissen möchte, wie es weitergeht.

Liv Winterberg hat sich an reellen Personen und Geschehnissen, die zur damaligen Zeit passiert sind orientiert- nach guter Recherche und Abwandlung , das Ganze in einen gut lesbaren, spannenden Roman verarbeitet.
Man kann beim Lesen tief in die damalige Welt eintauchen und bekommt eine gute Vorstellung davon, wie es im MA zugegangen sein könnte.

Bewertung vom 05.06.2013
Der Tod bin ich
Bronski, Max

Der Tod bin ich


sehr gut

Im Prolog befindet man sich inmitten einer chaotische Szenerie an einem spanischen Strand. Es scheint um Waffenschmuggel zu gehen und irgendetwas läuft schief. Dramatik pur- die Hektik und das Chaos wird einem durch ewig lange Sätze ohne Interpunktion verdeutlicht.Man vergisst beim Lesen förmlich das Atmen.
Peter Mattéus ist ein erfolgreicher Geschäftsmann und Familienvater – das Leben läuft gut- bis zu jenem Morgen, als ein dringender Brief für ihn in der Firma abgegeben wird.
Mit einem Schlag ist das Leben so wie es war vorbei - er wird gezwungen mit seiner Frau nach Spanien zu reisen und sich seiner verdrängten und abgelegten Vergangenheit zu stellen.
Die Geschichte wird mit vielen Sprüngen zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt, in denen man immer ein Stückchen mehr vom Leben des Protagonisten und auch der anderen Beteiligtenerfährt.
Das Ende der Geschichte hat mich total überrascht....nun ist mir aber auch der Sinn des Titels klar.

Das Buch umfasst knapp über 250 Seiten....ist also nicht sehr umfangreich, dafür überrascht es mit geballter Aktion und nicht endend wollender Spannung. Gut geschrieben, eingängig und unkompliziert zu lesen....trotz der manchmal sehr abrupten Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, wo ich doch schnell mal überlegen musste....
Man eilt atemlos von einem Kapitel zum nächsten, möchte das Buch gar nicht zur Seite legen und hat es schneller ausgelesen, als einem lieb ist - da hätte ich gerne noch einige Seiten mehr lesen können.

Mein Fazit: ein toller Roman, gut zu lesen, hohe Spannung von Anfang bis zum Ende-
ein Buch , das ich weiterempfehlen kann