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Monika58097
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Hagen

Bewertungen

Insgesamt 637 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2019
Unter dem Limonenhimmel
Matisek, Marie

Unter dem Limonenhimmel


ausgezeichnet

Marco und Lisabetta sind endlich ein richtiges Paar. Da Marcos Kinder weiterhin in München leben, pendelt Marco zwischen München und Amalfi hin und her und trotzdem ist er viel glücklicher als vorher. Endlich mit der Liebe seines Lebens zusammen sein zu dürfen, ist so viel wert. Marco hat beschlossen, ein Jahr Auszeit von seiner Arbeit als Anwalt zu nehmen. Er will sich jetzt tatsächlich um die Zitronenplantage seines Vaters kümmern, für die er sich bisher nie interessiert hat. Er sprüht nur so vor Ideen, was man alles verbessern und erneuern könnte, doch sein Vater Raffaele sieht die Notwendigkeit nicht.

Als ein alter Schuldschein von Marcos Großvater auftaucht und sein Freund Mimmo aus Kindertagen das besagte Drittel der Zitronenplantage einfordert, scheinen eh alle Bemühungen umsonst. Zudem macht sich Marco Sorgen um seinen Vater. Er scheint in letzter Zeit so abwesend zu sein. Und wo fährt dieser eigentlich ständig hin?

Pippo, Marcos bester Freund ist ihm auch gerade keine große Hilfe. Seitdem Marcos Kollegin aus der Kanzlei nach Amalfi gekommen ist, um zusammen mit Marco gegen den Chef eine Klageschrift vorzubereiten, ist Pippo merkwürdig in seinem Verhalten. Doch es ist, wie es ist und kommt, wie es kommt. Vor allen Dingen Lisabetta ist um Lösungen bemüht, aber auf ihre ganz eigene Art und Weise, auf Weise der italienischen Famiglia eben.

"Unter dem Limonenhimmel"- diese hinreißende Geschichte, ist die Fortsetzung des Romans "Ein Sommer wie Limoneneis". Marie Matisek entführt den Leser wieder an die wunderschöne Amalfi-Küste und wie schon im ersten Teil möchte man direkt die Koffer packen und losfahren. Auf nach Bella Italia, das Land, in dem die Zitronen blühen. Eine bezaubernde Geschichte mit ganz viel Sommer, Sonne und Amore. Beim Lesen unbedingt einen eisgekühlten Limoncello trinken und italienische Musik hören!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.04.2019
Ein Sommer wie Limoneneis
Matisek, Marie

Ein Sommer wie Limoneneis


ausgezeichnet

Marco ist ein erfolgreicher Immobilienanwalt. Er gibt immer 100 Prozent, muss immer ganz vorne mit dabei sein. Sein Chef jedoch ist unzufrieden, erwartet täglich neue Höchstleistungen. Überrascht ist Marco, dass sein Chef ausgerechnet ihn zum Teilhaber machen möchte, doch da sind Marcos ständige Magenschmerzen und die Geräusche im Ohr. Als er dann auch noch via Zettel von seiner Frau Geli erfährt, dass sie sich scheiden lassen will, bricht eine Welt für ihn zusammen. Wann hat er sich zuletzt um seine Familie gekümmert? Um seine Frau, um die beiden Kinder? Was weiß er eigentlich über sie? Er muss sich eingestehen, dass er eigentlich gar nichts weiß. Da sein Sohn auf Klassenfahrt und die Tochter bereits 16 ist, nimmt er sich eine kleine Auszeit und fährt nach Amalfi, nach Hause zu seinem Vater.

In Amalfi angekommen, muss er feststellen, dass sich sein Vater ein Bein gebrochen hat und dass sich dieser nun gar nicht um die Zitronenplantage kümmern kann. Erst nur widerwillig packt Marco mit an. Er wollte nie etwas mit den Zitronen zu tun haben, er wollte immer hoch hinaus. Als er jedoch seine alten Freunde wieder trifft, allen voran den gutmütigen Eisverkäufer Pippo, der das beste Zitroneneis der ganzen Amalfi-Küste herstellt, wird ihm bewusst, was wirklich wichtig ist im Leben.

Und dann begegnet ihm seine Jugendliebe Lisabetta. Alte Gefühle flammen auf, doch Lisabetta ist verheiratet mit Remo...

Marie Matisek entführt uns Leser mit ihrem Roman an die Amalfi-Küste. Sommer, Sonne und ein bisschen Amore! Dazu der unwiderstehliche Duft der Zitronen und der unvergleichliche Geschmack original italienischen Zitroneneises - ich möchte unbedingt meine Koffer packen und losfahren! Dieses Buch hat alles, was man sich von einem Italien-Roman wünscht. Ein Sommerroman vom Feinsten, frisch und lebendig, der Schreibstil angenehm und bildhaft.

"Ein Sommer wie Limoneneis" - das perfekte Lesevergnügen für Urlaub und Terrasse. Am besten bei einer schönen Portion Zitroneneis und im Hintergrund die Musik von Paolo Conte!

Bewertung vom 20.04.2019
Madame Piaf und das Lied der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.9
Marly, Michelle

Madame Piaf und das Lied der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.9


ausgezeichnet

Paris nach der deutschen Besatzung im Jahre 1944. Den Menschen geht es noch lange nicht wieder gut. Die Versorgungslage ist weiterhin miserabel, doch die Menschen brauchen Abwechslung. Sie brauchen Musik, sie wollen unterhalten werden. Edith Piaf, die kleine Frau mit der großen Stimme, sorgt für bessere Stimmung, doch sie fürchtet auch ein Auftrittsverbot. Edith wurde wegen Kollaboration angeklagt. Ihre Sekretärin, die selbst im Widerstand tätig war, hilft ihr, wo sie kann, denn Edith hat vielen Gefangenen zur Freiheit verholfen, doch wird man ihr glauben?

Das Moulin Rouge steht kurz vor der Wiedereröffnung. Edith wird wieder Konzerte geben, doch ihr fehlt noch der passende Anheizer. Sie soll sich Ivo Livi, der unter seinem Künstlernamen Yves Montand auftritt, ansehen und anhören, doch Edith ist entsetzt, als sie ihn bei seiner Probe sieht. Doch irgendwas hat er an sich, das gewisse Etwas. Edith nimmt den 6 Jahre jüngeren Künstler unter ihre Fittiche. Sie fördert ihn, sie fordert ihn. So arbeiten beide hart an einem Programm, mit dem sie auftreten können - und verlieben sich ineinander.

Die beiden gehen auf große Tournee. Während Yves sehr bescheiden lebt, gibt Edith das Geld mit vollen Händen aus. Und immer muss Wein vorhanden sein. Das kleine Mädchen von der Straße feiert sich und das Leben. Und sie schreibt das Lied "La vie en rose", ein Lied, das man auch heute noch unweigerlich mit Edith Piaf und Paris, mit Frankreich in Verbindung bringt. Das Lied, das sie auf immer mit Yves Montand verbinden wird.

Als Yves jedoch immer berühmter und mehr umjubelt wird als sie selbst, zieht die kleine Frau es vor, sich ihm zu trennen, nicht nur beruflich.

"Madame Piaf und das Lied der Liebe" - ein sehr mitreißender und sehr atmosphärischer Roman! Edith Piaf, Yves Montand ihre Freunde, ihre Weggefährten - Michelle Marly setzt den historischen Personen ein Denkmal. Sie haucht ihnen Leben ein, so lebendig schreibt sie. Es ist eine Geschichte voller, Liebe, Verzweiflung und Verlangen und es ist eine Geschichte voller Musik. Eine Geschichte, die mich ständig beschäftigt hat, mit der Musik Edith Piafs im Hintergrund, das Handy immer parat, um Personen, Orte und Lieder zu googlen.

Vor meinem inneren Auge lief das Leben der Edith Piaf wie ein Film ab. Eine großartige Frau mit einer unvergesslichen Stimme. Eine ebenso großartige Geschichte, fesselnd, genau beobachtet und wunderbar! Unbedingt lesen!

Bewertung vom 13.04.2019
Juli verteilt das Glück und findet die Liebe
Kokoska, Tanja

Juli verteilt das Glück und findet die Liebe


ausgezeichnet

Juli Mahlo lebt in der Wohnung ihrer Großmutter und ihrer Mutter, die beide verstorben sind. Nichts hat sie hier verändert. Juli ist sich selbst genug. Nur vor dem riesigen Schrank im Flur hat sie Angst. Irgendwie wirkt er bedrohlich, doch den Schrank weg geben? Nein, das kann sie nicht.

Juli hat das Haus geerbt und ebenso den Blumenladen, der einst von ihren Eltern geführt wurde. Jetzt leitet Marie das Geschäft, eine tatkräftige Frau, die Juli eine gute Freundin geworden ist. Juli hilft öfter im Laden aus und fährt ab und zu Blumengestecke zu den Kunden. Juli liebt es, die Menschen mit Blumen zu überraschen. In der Regel liefert sie die Blumen aber nicht einfach nur aus. Sie lernt die Menschen kennen, ihre Geschichten, ihre Geheimnisse. Oft bedrückt diese Menschen etwas und Juli hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben der anderen Menschen wieder in Ordnung zu bringen. Nur mit ihrem eigenen Leben klappt das nicht. Wie gerne hätte sie jemanden an ihrer Seite, vielleicht so einen wie Oskar, der eines Tages im Laden steht, doch Oskar ist viel zu schön, oder?

Wie Oskar und auch der alte Schrank in Julis Wohnung ihr Leben komplett verändern werden, tja, das müsst Ihr schon selbst lesen!

"Juli verteilt das Glück und findet die Liebe" - eine Geschichte, in die man sich einfach verlieben muss! Mit ihrer federleichten, aber auch sehr poetischen Sprache schafft es die Autorin, die Leser in eine ganz andere Welt zu entführen, in Julis Welt, ganz ruhig, ganz zart, ganz leise. Eine wunderbare Geschichte, mit viel Zärtlichkeit zu den Personen und viel Klugheit geschrieben. Ein Glücklichmachbuch, eine wunderschön erzählte Geschichte, einfach hinreißend, zauberhaft! Ein echtes Juwel für alle Leser, die die leisen Töne genauso lieben wie ich.

Bewertung vom 06.04.2019
Alte Sorten
Arenz, Ewald

Alte Sorten


sehr gut

Sally, die kurz davor ist, ihr Abitur zu machen, ist magersüchtig. Alle fordern und verlangen nur. Sie hält die Zwänge nicht mehr aus. sie flieht aus der Klinik. Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit entdeckt sie den Hof von Liss. Liss fragt nicht, wer sie ist, woher sie kommt. Sie stellt keine Anforderungen. Liss bietet ihr einfach einen Schlafplatz an. Am nächsten Morgen steht in der Küche eine Schale für Sally bereit, eine Schale mit Obst. Sally probiert und ist fasziniert vom Geschmack des Obstes. Aus der einen Nacht werden schnell mehrere Wochen. Neben dem Schälchen Obst liegt auf einmal eine Scheibe selbstgebackenes Brot und Sally beginnt zu essen.

Die junge Frau hilft der älteren Liss auf dem Hof. Gemeinsam ernten sie die unterschiedlichsten Birnensorten. Sie ernten Kartoffeln, kümmern sich um die Hühner, backen Brot und brennen Schnaps. Liss lebt ganz alleine auf dem viel zu großen Hof und Sally beginnt sich zu fragen, warum das so ist. Und warum spricht kaum jemand aus dem Dorf mit Liss?

Die beiden ach so unterschiedlichen Frauen freunden sich an und auf einmal beginnen sie zu erzählen. Sie stellen fest, dass sie doch mehr gemeinsam haben, als man auf den ersten Blick meinen könnte. Sally fühlt sich wohl, sie fühlt sich verstanden. Sie nimmt sogar endlich wieder an Gewicht zu, doch dann stehen plötzlich ihre Eltern auf dem Hof...

"Alte Sorten" - eine eher leise Geschichte über zwei Frauen, die jede ihr ganz persönliches Geheimnis mit sich herumträgt. Ängste, Enttäuschungen und äußerliche Zwänge haben die beiden Frauen zu Einzelgängerinnen gemacht, die sich in der Zweisamkeit langsam öffnen und spüren, dass Alleinsein doch nicht so toll ist. Eine Geschichte, die manchmal traurig stimmt. Eine Geschichte, die aber trotz der Probleme der beiden Frauen sehr schön ist. Eine Geschichte, die berührt. Eine Geschichte für alle, die die leisen Worte lieben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.03.2019
Wir sehen uns unter den Linden
Roth, Charlotte

Wir sehen uns unter den Linden


ausgezeichnet

Berlin. Es ist die Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Stadt ist geteilt. Die angehende junge Lehrerin Susanne lebt im Ostteil der Stadt und ist vom Sozialismus so überzeugt wie ihr Vater, der auch Lehrer war. Ihr Vater Volker, der gegen das Nazi-Regime gekämpft hat und kurz vor Kriegsende von ihnen vor den Augen des jungen Mädchens erschossen wurde. Ein Ereignis, das Sanne ihr Leben lang nicht vergessen wird. Geprägt von den sozialistischen Ideen ihres Vaters, versucht Sanne, den jungen Staat mit ihren zur Verfügung stehenden Mitteln mit aufzubauen.

Dann begegnet ihr Kelmi, der lustige und lebensfrohe Koch aus dem Westen. Sie rennt förmlich in ihn hinein. Sollte sich das Schicksal wiederholen? Ihre Mutter, einst ein gefeierter Revue-Star, brachte vor vielen, vielen Jahren den Lehrer Volker zum Stolpern. Sanne und Kelmi verlieben sich ineinander. Regelmäßig treffen sie sich sonntags "Unter den Linden". Kelmi wartet immer auf sie. Er bringt sogar so verrückte Dinge zustande, wie eine Zwiebelsuppe auf der Straße zu kochen, aber hat diese Liebe überhaupt eine Zukunft?

Die politische Situation verändert, verhärtet sich. Die ersten sprechen bereits vom "Kalten Krieg". Immer mehr Menschen flüchten aus der jungen DDR rüber in den Westen. Soll tatsächlich eine Mauer gebaut werden? Soll das Volk in der DDR eingesperrt werden? Hatte Kelmi eben noch vor, ein Restaurant in Ost-Berlin zu eröffnen, bekommt er es jetzt, wie so viele andere, mit der Angst zu tun. Es kommt zum Streit mit Sanne - wieder einmal. Und dann kommt der 13. August 1961, der Tag des Mauerbaus...

"Wir sehen uns unter den Linden" - ein überwältigender Roman! Eine mitreißende Geschichte, die mich von vorne bis hinten gefesselt und begeistert hat. Mit großer erzählerischer Kraft und Einfühlungsvermögen schafft Charlotte Roth es wieder einmal, dem Leser ein Stück jüngster deutsch-deutscher Geschichte nahe zu bringen. Sie entführt uns abwechselnd in die 40er-, 50er- und 60er Jahre. Der Leser bekommt so hautnah die Entwicklung der politischen Geschehnisse, die unterschiedliche Entwicklung der Menschen im Osten, wie im Westen mit. Der Krieg, die in Trümmern liegende Stadt Berlin, aber auch die Teilung der Stadt, des Landes, den Wiederaufbau.

Beim Lesen wurde die Geschichte für mich lebendig, es war wie ein Film, den ich mir angesehen habe.

Es geht aber nicht nur um Sanne und Kelmi. Da ist auch Ilo, der einst gefeierte Revue-Star, die ihre großartige Karriere für ihre Familie aufgegeben hat und die nach der Ermordung ihres Mannes in eine tiefe Depression gefallen ist. Sido, ihre beste Freundin, die Jüdin ist und Eugen, der einstige Manager Ilos. Was hat der Krieg, was hat das Nazi-Regime aus diesen einst so lebensfrohen Menschen gemacht, denen die ganze Welt zu Füßen lag?

"Wir sehen uns unter den Linden" - ist auf eine ganz bestimmte Art und Weise in Teilen aber auch die Geschichte meiner eigenen Familie, meines Vaters, der 1955 in den Westen geflüchtet ist, der im Notaufnahmelager Marienfelde eine erste Zuflucht fand. Auch meine Familie war lange Zeit geteilt. Irgendwann dann erste Besuche "drüben". Hier beginnt meine Geschichte. Ich war dabei. Ich kann mich noch erinnern an die Fahrten, die Grenzüberquerungen, an die Instruktionen meiner Eltern, wie ich mich zu verhalten habe, wenn ein Grenzer sich dem Auto nähert. Die DDR, die mir oft so grau vorgekommen war. Über bestimmte Dinge durfte nur im Geheimen gesprochen werden. Telefone wurden abgehört, Briefe wurden gelesen.

"Wir sehen uns unter den Linden" - ein Buch, das mich ganz persönlich sehr berührt hat, das auch Tage nach dem Lesen der letzten Seite immer noch Erinnerungen weckt, Bilder hervorruft. Eine packende Geschichte, eine ergreifende Geschichte und eine Geschichte mit einem unerwarteten Ende! Unbedingt lesen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2019
Emilia und das Flüstern von Liebe
Lauriel, Angelika

Emilia und das Flüstern von Liebe


ausgezeichnet

Emilia Canottis kleine Welt besteht aus dem Zuhause ihrer Mutter und ihrem Souffleusenkasten, in dem sie Abend für Abend den Schauspielern zur Hilfe eilt, sollte es einmal mit dem Text haken. Die Texte kann Emilia selbstverständlich auswendig.

Emilia, nicht mehr ganz so jung, lebt noch immer mit ihrer Mutter zusammen. Sie kennt es nicht anders und fühlt sich wohl dabei.

Abends schreibt sie Tagebuch in Briefform. Der Adressat der nie abgesandten Briefe ist Antoine, in den sie heimlich verliebt ist. Der Antoine in ihren Briefen ist ein liebevoller und verständnisvoller Mensch. Der echte Antoine ist Schauspieler, ein echtes Mannsbild auf der Bühne und ein angesagter Frauenheld, der nichts anbrennen lässt. Eine wie sie würde er nicht mal ansehen oder doch?

Emilias beschauliche kleine Welt bricht an dem Tag zusammen, an dem ihre Mutter Luise ihr eröffnet, dass das Haus gekündigt wurde und sie selbst in eine Seniorenresidenz ziehen wird, doch das sind längst nicht alle Neuigkeiten, mit denen Emilia konfrontiert wird. Ihre Mutter will mit einem gewissen Hugo zusammen ziehen, doch wer ist eigentlich dieser Hugo?

Der echte Antoine wird auf Emilia aufmerksam und kann es sich selbst gar nicht erklären. Was zieht ihn hin zu dieser eher unscheinbaren Frau mit der bunten Kleidung? Und dann hilft er auch noch beim Umzug von Emilias Mutter! Auch bei Emilias eigener Wohnungssuche ist er ihr ein guter Unterstützer.

Was niemand für möglich gehalten hat, der Frauenheld und die schüchterne Souffleuse verlieben sich ineinander, doch immer wieder kommt es zu Reibereien und Missverständnissen. Hat diese junge Liebe der beiden doch so unterschiedlichen Menschen überhaupt eine Chance?

"Emilia und das Flüstern von Liebe" - eine Geschichte mit liebenswerten Figuren, die einem sofort ans Herz wachsen. Ganz besonders natürlich die träumerische Emilia, die man als Leser am liebsten sofort an die Hand nehmen und ihr die bunte, lebendige Welt zeigen möchte. Emilia, die sich erst selbst genug ist, sich dann von Buchseite zu Buchseite entwickelt und mausert - man muss sie einfach mögen! Eine Geschichte mit ganz viel Wärme und einer mitreißenden Leichtigkeit geschrieben. Wunderbare 408 Seiten!

Bewertung vom 17.03.2019
Sterne sieht man nur im Dunkeln
Werkmeister, Meike

Sterne sieht man nur im Dunkeln


ausgezeichnet

Die Game-Designerin Anni lebt mit ihrem Freund Thies zusammen in einem Häuschen in Bremen. Nebenbei entwirft sie auch noch Postkarten und Poster mit Sinnsprüchen. Für Anni und Thies war Heiraten bisher nie ein Thema, doch ausgerechnet als Anni eine interessante Stelle in Berlin angeboten bekommt, möchte Thies auf einmal heiraten.

Um sich über sich selbst, ihre Beziehung zu Thies und über ihren Job wieder im Klaren zu werden beschließt Anni, ihre alte Schulfreundin Maria auf Norderney zu besuchen. Einfach mal eine Auszeit nehmen. Einfach mal die Natur, den Wind, das Meer genießen und nachdenken, doch werden sich Anni und Maria nach so langer Zeit verstehen? Schließlich gibt es einen Grund, weshalb sie so viele, viele Jahre keinen Kontakt zueinander hatten. Und wie wird Thies diese Auszeit von mehreren Wochen hinnehmen?

"Sterne sieht man nur im Dunkeln" - dieser Roman hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Es ist eine schöne Sommer-Sonne-Meer-Geschichte und doch so ganz anders und viel mehr. Man spürt Annis Unzufriedenheit im Job. Sie kann mehr als nur Spiele entwerfen. Ihre Stärke sind ihre Bilder, die ihre wahre Leidenschaft zu sein scheinen.

Thies ist ihre große Liebe, doch immer wieder muss sie an ihre Jugendliebe Jan denken, wegen dem es zum Bruch mit ihrer Freundin Maria gekommen ist. Man kann sich als Leser sehr gut in Anni hinein versetzen. Ihre Träume, ihre Wünsche, ihre Ängste.

"Sterne sieht man nur im Dunkeln" - ein ganz charmantes Lesevergnügen mit viel Wärme und einer ganz besonderen Leichtigkeit geschrieben.

Bewertung vom 16.03.2019
Das Mädchen, das den Blumen zuhörte
Knipper, Stephanie

Das Mädchen, das den Blumen zuhörte


ausgezeichnet

Antoinette Martin ist ein ganz besonderes Mädchen. Sie kann zwar nicht sprechen und doch kommuniziert sie auf ihre ganz eigene Art und Weise - und sie kann heilen. Sieht sie, dass es einer Blume nicht gut geht, dass sie am welken ist, buddelt sie ihre Arme in die Erde, hört die Musik der Blume und gleicht Misstöne durch Berührung aus. Wenige Augenblicke später erblüht die Pflanze wieder in voller Pracht. Auch mit Menschen scheint ihr das zu gelingen.

Antoinettes Mutter Rose ist schwer erkrankt. Nach vielen, vielen Jahren ohne Lebenszeichen, nimmt Rose Kontakt zu ihrer Schwester Lily auf. Roses Wunsch ist es, dass sich die Schwester um Antoinette kümmern soll, wenn sie sterben sollte. Lily kehrt tatsächlich auf die Blumenfarm zurück. Wohl fühlt sie sich anfangs jedoch nicht. Antoinette scheint ihre Tante nicht zu mögen, doch dann entdeckt das kleine Mädchen, dass Lily auch irgendwie anders ist. Lily ist ständig zwanghaft am zählen. Langsam nähern sich die Schwestern sowie Tante und Nichte an.

Und immer wieder versucht Antoinette Blumen, Tiere und auch Menschen, die sie mag, zu heilen, doch mit jeder Heilung schwindet ihre eigene Kraft...

"Das Mädchen, das den Blumen zuhörte" - eine sehr leise und berührende Geschichte. Eine ganz besondere Geschichte, wie ich sie immer wieder gerne lese. Ein Buch, das den Leser verzaubert. ein Buch, das den Leser glücklich macht. Eine Geschichte, ein modernes Märchen, das mit ganz, ganz viel Liebe geschrieben wurde. Absolute Lese-Empfehlung!