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Benutzername: 
Igelmanu
Wohnort: 
Mülheim

Bewertungen

Insgesamt 982 Bewertungen
Bewertung vom 02.10.2023
Harry Potter und die Kammer des Schreckens / Harry Potter Bd.2
Rowling, J. K.

Harry Potter und die Kammer des Schreckens / Harry Potter Bd.2


ausgezeichnet

»Stimmen zu hören, die niemand sonst hören kann, ist kein gutes Zeichen, nicht einmal in der Zaubererwelt.«

Endlich wieder in der Schule! Die Ferien bei Onkel und Tante waren für Harry Potter sehr schlimm und er ist glücklich, gemeinsam mit seinen Freunden Ron und Hermine zurück in Hogwarts zu sein. Doch die Freude wird schon bald getrübt, denn irgendein Grauen geht in dem alten Gemäuer um und bedroht das Leben der Schüler aus Muggel-Familien. Das ist schlimm genug, aber warum hört Harry bei einem Angriff Stimmen, die sonst niemand hört?

Dieser zweite Band der Reihe stand seit über 20 Jahre in meinem Regal mit den gelesenen Büchern. In der Zwischenzeit habe ich die Filme gesehen und gefühlt jahrelang liefen im Zimmer der Kinder die vom genialen Rufus Beck gelesenen Hörbücher rauf und runter. Daher war ich wirklich überrascht, wie mich das Buch erneut fesseln konnte. Es ist einfach so toll geschrieben, ich musste abwechselnd über brüllend komische Szenen lachen oder wurde von spannenden Szenen gepackt.

Das Thema Rassismus, das sich durch die ganze Reihe zieht, wurde zwar im ersten Band schon deutlich, hier wird es jetzt aber langsam ernst. Da gibt es eine Gruppe „reinblütiger“ Zauberer, die auf alle Muggel herabsieht, sie für minderwertig hält und die auch bei Zauberern unterscheidet, ob sie aus reinblütigen Familien kommen oder aus Muggelfamilien. Daneben gibt es die Hauselfen, durch und durch magische Geschöpfe mit großen Kräften, doch auch sie werden, aus welchen Gründen auch immer, als minderwertig angesehen und unterdrückt. Ich denke, keiner wird das Buch lesen können ohne die schreienden Ungerechtigkeiten wahrzunehmen.

Fazit: Spannend und unterhaltsam, auch nach so vielen Jahren ein Pageturner. Ich freue mich auf den nächsten Band.

Bewertung vom 02.10.2023
Saxophon spielen - mein schönstes Hobby. Alt-Saxophon Band 1
Juchem, Dirko

Saxophon spielen - mein schönstes Hobby. Alt-Saxophon Band 1


ausgezeichnet

»Mit dieser Schule kann garantiert jeder Saxophon lernen.«

Wenn man mit Ende 50 noch mal ein Instrument lernen will und das ohne Lehrer in den eigenen vier Wänden, benötigt man eine wirklich gute Schule. Dieses Buch versprach einen garantierten Lehrerfolg für jeden – und zumindest für mich hat es funktioniert.

Der Aufbau ist gelungen, es finden sich umfangreiche Anleitungen zu Blas- und Atemtechnik, Notenkenntnisse und Harmonielehre werden praktisch nebenbei vermittelt. Besonders schön fand ich, dass man von Anfang an gut klingende kleine Stücke spielen kann, dabei sind fast alle Musikrichtungen vertreten. Klassik, Jazz, Blues, Rock, Folk, Pop, Reggae… hier findet jeder seine Lieblingsstücke. Für sehr viele dieser Songs kann man sich Audio-Tracks zum Mitspielen runterladen, auch das gefiel mir sehr, weil es einfach besser klingt, als wenn man nur allein spielt.
Falls man einen Mitspieler hat: Es gibt auch Harmoniebegleitungen für Klavier oder Gitarre. Und natürlich fehlen auch Infos zur Instrumentenpflege nicht.

Mit hat das Durcharbeiten viel Spaß gemacht und es hat super geklappt. Weiter geht es mit dem 2. Band!

Fazit: Eine wirklich gute Saxophonschule, ich finde das Versprechen des Herausgebers nicht übertrieben.

Bewertung vom 02.10.2023
Asterix bei den olympischen Spielen / Asterix Bd.12
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Asterix bei den olympischen Spielen / Asterix Bd.12


sehr gut

»Weißt du was, Idefix? Seit Asterix und Miraculix Römer geworden sind, spinnen die auch!«


Die Olympischen Spiele stehen an und im römischen Lager bereitet sich Legionär Claudius Musculus darauf vor, mit seinen großartigen Leistungen mindestens einen Ölzweig zu erringen, Cäsar zufrieden zu machen und daraufhin die sichere Beförderung einzuheimsen. Doch auch unsere Gallier finden die Teilnahme reizvoll, mit Hilfe des Zaubertranks kann man schließlich gar nicht verlieren. Zwar ist die Teilnahme nur Griechen und Römern erlaubt, aber wozu ist man schließlich erobert worden und gehört zum römischen Reich?
Die Römer sind entsetzt und melden dem Olympischen Magistrat, dass die Gallier einen Zaubertrank verwenden wollen. Das wird ihnen daraufhin natürlich strikt untersagt, doch der findige Asterix wird trotzdem einen Weg finden, sich gegen die Modellathleten zu behaupten.

In diesem Band hat Methusalix endlich seinen ersten Auftritt, darauf hatte ich schon gewartet. Sehr lachen musste ich auch über Majestix, der im Badezuber den römischen Abgesandten empfängt, über den deprimierten Musculus und die „zierlichen“ Brüder aus Rhodos. Außerdem machen die griechischen Kulissen Spaß und die Römer sind mal wieder so richtig die Dummen.

Fazit: Auch wieder ein großer Spaß, ich freu mich schon auf den nächsten Band.

Bewertung vom 02.10.2023
Asterix und der Arvernerschild / Asterix Kioskedition Bd.11

Asterix und der Arvernerschild / Asterix Kioskedition Bd.11


sehr gut

»Wir können uns ja schließlich nicht mit einer ganzen Garnison anlegen!«
»Wieso? Ist das verboten?«


Cäsar hat mal wieder eine Idee, wie er den aufsässigen Galliern zeigen könnte, wer der Boss ist: Er will einen Triumphzug auf dem Schild des Vercingetorix machen, dem berühmten Arvernerschild. Eine gute Idee, finden auch unsere Gallier und beschließen, Cäsar zuvorzukommen. Dumm nur, dass der Schild offenbar verschwunden ist – Römer und Gallier machen sich auf die Suche. Und während sich Asterix und Obelix gut amüsieren, muss sich Majestix wegen massiver Bauchschmerzen einer Kur unterziehen. Einschließlich Diät ;-)

An diesem Band mag ich besonders, dass Gutemiene ihren ersten großen Auftritt hat. In den ersten Bänden kamen Frauen gar nicht bis selten vor, aber nun macht Majestix Frau mehr als deutlich, wer im Haus des Häuptlings das Sagen hat. Daneben machten die gebeutelten Römer viel Spaß, in meiner Lieblingsszene können sich die Sklaven, die die Sänfte des natürlich übergewichtigen Sonderbeauftragten schleppen müssen, vor Lachen kaum noch halten.

Fazit: Wer ist hier übler dran? Der diäthaltende Majestix oder die verprügelten Römer? Lachen konnte ich über beide.

Bewertung vom 28.09.2023
Sanft entschlafen / Commissario Brunetti Bd.6
Leon, Donna

Sanft entschlafen / Commissario Brunetti Bd.6


sehr gut

»Ich habe Zweifel an ihrem Tod – an den Todesursachen.«

Brunetti erhält einen sehr irritierenden Besuch. Er ist überzeugt, die junge Frau vor ihm zu kennen, kann sie aber nicht einordnen, bis sie sich ihm offenbart. All die Jahre kannte er sie als Ordensschwester Immaculata und sie kümmerte sich im Pflegeheim rührend um seine Mutter. Nun hat sie den Orden verlassen und teilt ihm Dinge mit, die mehr als beunruhigend sind…

Die möglichen Verbrechen im Pflegeheim sind nur eins von mehreren kirchenkritischen Themen, die hier aufgegriffen werden. Brunetti ist zutiefst erschüttert, möglicherweise, weil die Kirche in Italien noch einen anderen Status hat? Ich muss gestehen, dass ich die Handlung zwar spannend fand, mich aber nichts überraschte. Der Schluss allerdings war klasse, so etwas würde ich mir in ähnlichen realen Fällen auch wünschen. Und gut gefiel mir die mal wieder stoische Art, mit der Brunetti sein Ding durchzieht, egal welche Widerstände man ihm in den Weg legt. Wobei am Ende eine Drohung im Raum schwebt, die vielleicht in einem späteren Band aufgegriffen wird? Ich werde es erfahren.

Fazit: Kirche, Sünden, Geistliche – viele Möglichkeiten für Verbrechen. Nicht überraschend, aber gut umgesetzt.

Bewertung vom 28.09.2023
Asterix als Legionär / Asterix Kioskedition Bd.10

Asterix als Legionär / Asterix Kioskedition Bd.10


ausgezeichnet

»Das Blöde an euch Römern ist, dass ihr weder zart noch romantisch seid!«

Obelix ist verliebt! Und wer sich ihm beim Pflücken kleiner blauer Blümchen in den Weg stellt, wird das natürlich bereuen. Die von ihm angebetete Falbala freut sich zwar über das Geschenk, ist aber unglücklich, weil ihr Verlobter Tragicomix von den Römern als Legionär zwangsverpflichtet wurde. Obelix zögert nicht lange und beschließt, gemeinsam mit Asterix den so arg Vermissten zu befreien. Nur an welchem von Cäsars Kriegsschauplätzen steckt der gerade? Wie findet man ihn am schnellsten? Ganz einfach, man lässt sich selbst als Legionär anwerben…

An diesem Band hatte ich wieder besonders viel Spaß! Der verliebte Obelix ist goldig und wie die beiden Freunde die römischen Legionen aufmischen einfach herrlich! Es gibt zahlreiche Situationen, die mich köstlich amüsierten, wenn sich beispielsweise Obelix beim Einkleiden partout in eine Größe M quetschen will, die beiden mit „Liebenswürdigkeit“ vorgehen oder er und Asterix bei der Ausbildung das Kommando übernehmen, damit die ganze Sache schneller geht. Immer wieder bricht einer der römischen Ausbilder weinend zusammen, so schön! Bei den anderen Neu-Legionären sind zudem weitere tolle Charaktere dabei, mein Liebling ist und bleibt der Ägypter Tennisplatzis.

Fazit: Was habe ich gelacht! Schnell den nächsten Band raussuchen!

Bewertung vom 28.09.2023
Asterix und die Normannen / Asterix Kioskedition Bd.9

Asterix und die Normannen / Asterix Kioskedition Bd.9


ausgezeichnet

»Ich schlage vor, wir brechen noch heute zu den Ufern auf, wo man die Angst kennt! Wir werden das Geheimnis erfahren, und wenn wir alles kurz und klein schlagen müssen!«

Es ist schon ärgerlich, wenn man nicht alles weiß. Und da Angst bekanntlich Flügel verleiht, beschließen die allerorts gefürchteten Nordmänner, die Normannen, diese Bildungslücke zu schließen. Ob es dabei sinnvoll war, als erstes die Küste nahe unserem bekannten gallischen Dorf anzusteuern, steht auf einem anderen Blatt.
Auch die Normannen bemerken schnell ihren Fehler. Doch zu ihrem Glück ist gerade Grautvornix, der junge Neffe von Majestix, zu Besuch. Das Leben in der Großstadt Lutetia hat ihn verweichlicht und der Anblick der Normannen löst bei ihm Panik aus. Die Nordmänner sind begeistert und beschließen, den Profi in Sachen Angst zu entführen, damit er ihnen seine Kunst beibringen soll.

Wie es weitergeht, kann man sich denken. Asterix und Obelix müssen diesmal keine weite Reise antreten, sondern dürfen sich am heimischen Strand prügeln. Einige bedauernswerte Römer bekommen dabei auch ordentlich was ab und die Piraten werden ebenfalls nicht verschont. Sehr witzig sind die Auftritte von Troubadix in diesem Buch. Mit Grautvornix hat er erstmals einen begeisterten Fan und träumt vom Riesenerfolg in Lutetia.

Fazit: Die grauslichen Nordmänner und ein großer Auftritt für Troubadix. Herrlich!

Bewertung vom 25.09.2023
Asterix und die Goten / Asterix Kioskedition Bd.7

Asterix und die Goten / Asterix Kioskedition Bd.7


sehr gut

»Und vergiss nicht, Obelix: wenn wir Römer treffen, bist du der Legionär Obelus und ich bin Asterus. Und sag: beim Jupiter und Ave!«

Das große Treffen aller Druiden im Karnutenwald war für den Druiden Miraculix ein voller Erfolg, denn er wurde zum besten Druiden des Jahres gewählt. Dumm nur, dass eine Abordnung von Goten im Wald lauert, um den Sieger zu entführen, damit er seine Zauberkunst künftig in ihre Dienste stellen soll. Asterix und Obelix machen sich unverzüglich zu einer Rettungsaktion auf, zeitweise als Römer oder als Goten verkleidet.
Natürlich wird Miraculix befreit werden und bis dahin werden zahlreiche Römer verhauen und bei den Goten ordentlich Chaos angerichtet.

Dieser Band zeigt zahlreiche deutsche Klischees, Dinge wie Machtstreben und Militarismus, Grenzstreitigkeiten zwischen Ost- und Westgoten, Pickelhauben oder die Sprache der Goten, die durch Frakturschrift verdeutlicht wird. In diesem Umfeld agieren unsere Gallier wie gewohnt, wobei vor allem Obelix viel Spaß hat und zeitweise von einem Lachkrampf in den nächsten fällt.

Fazit: Nicht nur Obelix hatte Spaß an diesem Band voller deutscher Klischees.

Bewertung vom 25.09.2023
Asterix bei den Briten / Asterix Bd.8
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Asterix bei den Briten / Asterix Bd.8


ausgezeichnet

»Ja … aber gekocht und dann noch mit Pfefferminzsoße, Asterix! Das arme Schwein!«

Im Jahre 50 v. Chr. haben die Römer nicht nur Gallien, sondern auch Britannien besetzt. Ganz Britannien? Nein, ein kleines Dorf unter der Führung seines Häuptlings Sebigbos leistet erbitterten Widerstand und trotzt bislang allen Angriffen. Allerdings verfügen die tapferen Kämpfer über keinen Zaubertrank und Sebigbos erkennt, dass sie ohne Hilfe bald besiegt sein werden. Und wer könnte diese Hilfe bringen? Natürlich unsere Gallier! Der Brite Teefax, ein Vetter von Asterix, macht sich auf den Weg und kehrt mit Asterix, Obelix und einem Fass voller Zaubertrank zurück.
Die Römer haben erfahren, was da auf sie zukommt und setzen alle Hebel in Bewegung, damit das unbeugsame Trio und der Trank ihr Ziel nicht erreichen. Tja, das werden sie noch bereuen…

Diesen Band mochte ich immer schon besonders, denn es wimmelt nur so von britischen Klischees: Das Essen, die sprachlichen Besonderheiten und die oft gestelzt wirkende Ausdrucksweise, die tägliche Teestunde, die auch während eines Gefechts eingehalten wird, der penibel gepflegte englische Rasen, der Nebel und eine von Fans bejubelte Gruppe junger Sänger, die ganz offensichtlich aus Liverpool kommt. Ein großer Spaß!

Fazit: Es wimmelt nur so von britischen Klischees. Ein großer Spaß!

Bewertung vom 25.09.2023
Neues vom kleinen Nick
Goscinny, Rene; Sempe, Jean-Jacques

Neues vom kleinen Nick


ausgezeichnet

»Als sie zu Hause erfahren haben, dass ich der Schlechteste in der Rechenarbeit bin, das war eine schlimme Geschichte! Dabei war ich doch nicht schuld, dass Chlodwig krank war und er an dem Tag bei der Rechenarbeit gefehlt hat, ist doch wahr: irgendeiner muss ja der Schlechteste sein, wenn er nicht da ist.«

Es war mal wieder Zeit für ein paar Geschichten vom kleinen Nick. Seit ich ihn vor vielen Jahren im Französischunterricht in der Schule kennenlernte, liebe ich das freche, aufgeweckte Kerlchen. Aus kindlicher Sicht erzählt er zahlreiche Alltagssituationen, Schule, Familie, seine Freunde, Urlaubsfahrten, Einkäufe, die Streitigkeiten seines Vaters mit dem Nachbarn und vieles mehr sind dabei Themen.
Natürlich muss man sehen, dass diese Geschichten zwischen 1959 und 1965 entstanden sind. Folglich ist für Nick schon Fernsehen etwas Besonderes und die Erziehungsmethoden waren auch noch ganz andere als heute. Anne Goscinny, die Tochter von René, sagt in ihrem Vorwort: »Die Stärke dieses Buches liegt darin, dass es junge wie alte Menschen fesseln und beglücken kann. Die einen erkennen sich wieder, die anderen erinnern sich.« Das trifft auf mich zu, auf jüngere Leute aber vielleicht nur bedingt. Die Welt des kleinen Nick ist im Großen und Ganzen eine heile Welt, er ist noch weit davon entfernt, sich mit den großen Problemen des Lebens auseinandersetzen zu müssen. Wenn er mit wachem Blick auf die Aktionen der Erwachsenen schaut, dann versteht er zwar nicht alles, aber trotzdem ist dieser Blick entlarvend, was man als erwachsener Leser besonders genießen kann.

Die amüsanten und liebevollen Texte werden durch wundervolle Zeichnungen ergänzt. Ich mag diesen Stil sehr, er wirkt einfach und drückt doch präzise Emotionen aus. Die kurzen Geschichten lassen sich schön zwischendurch lesen und sorgen bei mir regelmäßig für gute Laune.

Fazit: Amüsante und liebevolle Texte, dazu herrliche Zeichnungen – in der Summe ergibt das für mich ein wundervolles Wohlfühlbuch.