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Bewertungen
Insgesamt 171 BewertungenBewertung vom 05.09.2020 | ||
Seufz..schon wieder eine Schauspielerin, die ein Kochbuch veröffentlicht? Ja, schon, trotzdem ist das Buch durchaus interessant, gibt es und doch einen Einblick in die türkisch-orientalische Küche. Leckere Rezepte werden einfach erklärt. Für absolute Kochanfänger vermutlich zu schwierig, ein paar Grundregeln des Kochens sollte der Leser schon mitbringen. Auch mag man vor ein paar exotischen Zutaten zurückschrecken, doch dies ist oft so, wenn man etwas nicht kennt. Wer das Glück hat, eine entsprechende Einkaufsmöglichkeit in der Nähe zu haben, kann aus dem Vollen schöpfen. Ansonsten verzeihen die Rezepte natürlich Abwandlungen je nach Geschmack. Sollte man die Zutaten nicht kennen, empfiehlt es sich, vorher mal zu probieren, bevor man ein Gericht kocht, das dann gar nicht zusagt. Der Verlag präsentiert das Buch gewohnt wertig, ansprechende Fotos zeigen die fertigen Mahlzeiten. Angenehm zu manch anderen Büchern ist, dass die Zahl der Autorinnenfotos nicht übertrieben ist. In anderen Büchern strahlt uns ja der Koch von jeder Seite an, was eher als Lückenfüller erscheint. Unterteilt sind die Rezepte in verschiedene Kapitel: von der Working Mum bis zum Love-Dinner. Wobei wir bei einem Kritikpunkt sind. Die Anglizismen stören hier. Das beginnt schon bei der Nennung der Fotografen. Muss es People-Fotografie sein? Auch die Auswahl der Rezeptnamen scheint manchmal etwas willkürlich der effekthascherisch. Bitter-sweet-symphony-salat oder Dattel-Energie-Bällchen, das ist etwas zu viel des Guten und geht mit dem Trend der Veggie-Bewegung. |
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Bewertung vom 04.09.2020 | ||
Roy und sein jüngerer Bruder Carl wachsen auf einem Berghof auf. Allzu viel wirft die Ziegenzucht nicht ab, doch die Familie kommt über die Runden. Als eines Tages bei einem Unfall die Eltern sterben, sind die Brüder auf sich alleine gestellt. Roy wird als Mechaniker und Tankstellenwart arbeiten, der sichtlich gereifte Carl geht nach Übersee und wird Geschäftsmann. Viele Jahre später kommt Carl in die raue Welt der Berge zurück. Zwei Überraschungen bringt er mit: eine schöne Frau an seiner Seite und ein Großprojekt, das den alten Hof und auch das tiefergelegen e Dorf verändern soll. Nicht alle sind von den Plänen begeistert. Und dann lauern im Dunkeln noch die Schatten der Vergangenheit, ein Unheil, dass alles verschlingen kann und ein Brüderpaar, das einen inneren Kampf auszustehen hat. |
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Bewertung vom 31.08.2020 | ||
Kommt drauf an lautet das Mantra der Autorin. Mit vielen Jahren Erfahrung in dem Bereich der Kindererziehung, unzähligen Gesprächen und Beiträgen, weiß sie, wovon sie schreibt. Und dieses "Kommt drauf an" passt auf fast jede Frage in diesem Gebiet. Es gibt ihn eben nicht, den goldenen Weg, die Ideallösung oder die Verallgemeinerung, die immer passt. Vielmehr hängt die Erziehungsfrage von so vielen Varianten ab, dass sich darin die Unzahl an Ratgebern und Experten erklärt. Da aber jeder Mensch, ob groß oder klein, anders ist, kann es keine klare Antwort auf die Frage geben, wie erziehe ich mein Kind und sorge gleichzeitig für Balance in der Familie. So gesehen, könnte man das Buch nach einigen Seiten zuschlagen. Man kennt das zur Genüge..oder eben auch nicht. Die Autorin gibt viele Ansätze, sich selbst zu hinterfragen, um den Weg zu finden, der für die eigenen Verhältnisse passt. Doch das entbindet Eltern nicht, selbst an sich und der Familie zu arbeiten, sich ständig zu kontrollieren und nachzubessern. Eines ist sicher, auch nach Lektüre dieses umfassenden Buches, werden wir vielleicht schlauer sein. Ob wir damit sicher auch bessere Eltern werden und unser Kind geborgen und glücklich aufwächst, liegt aber immer noch an uns. Fehler machen ist menschlich, daraus zu lernen, die Kunst. Und eine unbequeme Wahrheit bleibt auch, dass Familien, die nicht genug Geld haben, die nötigsten Bedürfnisse zu erfüllen, sich ein "teures" Ratgeberbuch nicht leisten werden. Erziehungsfrage ist leider auch bei uns eine Frage des sozialen Rahmens. |
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Bewertung vom 24.08.2020 | ||
Onkel Stan und Dan und das gar nicht lieblich-niedliche Mondabenteuer / Onkel Stan und Dan Bd.3 Das Kinderbuch enthält alles, was man sich wünschen kann. Eine Horde neurotischer Lamas, verliebte Dachse, ein unsichtbares Mädchen und eine mutige Spinne nebst einem fiesen, sehr fiesen, richtig fiesen Bösewicht. Die Autorin sprüht vor witzigen Einfällen, wobei vermutlich nicht jeder humorige Satz ein neunjähriges Kind versteht. Untermalt wird die abenteuerliche Geschichte von ebenso humorvollen Zeichnungen. Vermenschlichte Tiere funktionieren oftmals sehr gut und auch hier kommt man aus dem Grinsen kaum raus. Auch Erwachsene haben ihren Spaß mit den ulkigen Figuren und ihren allzu menschlichen Problemen. Einziger Wermutstropfen und damit Punktabzug ist der Bezug zu den Vorgängerbüchern. Dies ist der dritte Band einer Reihe um Stan und Dan und ohne Kenntnis der ersten beiden Bücher, macht der neue Teil nicht ganz so viel Spaß, weil einfach die Zusammenhänge fehlen. Also, wer seinen Kleinen was Gutes tun und sie mit lustiger, süßer und spannender Unterhaltung versorgen will, gönnt ihnen alle Teile, es lohnt sich. |
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Bewertung vom 22.08.2020 | ||
Zwei Jungen, die sich eigentlich nicht leiden können, sollen zwei Wochen zusammen in einem Zimmer wohnen. Als sie ein Vater zu diesem Zwecke abholen will, gibt es einen kleinen Unfall. Eine Maus wird angefahren. Zumindest hier sind sich die Jungen sofort einig: ihr muss geholfen werden. Also kommt die Maus mit ins Haus. Und mit ihr ein Geheimnis, das so unglaublich ist, dass es die Jungs einander näher bringt. Doch was hat es mit der Maus auf sich? Es wird fantastisch... |
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Bewertung vom 12.08.2020 | ||
KD Pratz ist ein schwieriger Künstler. Hoch angesehen, doch unangepasst, lebt er zurückgezogen in einer Burg. Da ihm nun ein Museumsanbau gewidmet werden soll, bemüht sich ein Förderverein um ein Treffen. Den Spießbürgern gelingt es tatsächlich, einen Termin zu vereinbaren. Die Zusammenkunft wird aber alle Teilnehmer verändern. Die selbstgerechte Welt der Kunst und sogenannten Kunstversteher wird sanft, aber humorig an den Ohren gezogen. Die Einbildung, Kunst für sich einnehmen zu können wird genauso widerlegt, wie der über den Dingen stehende Künstler, der letztendlich auch nur ein Menschlein bleibt. Leider bleiben alle Teilnehmer zu weltfremd und fern der wahren Probleme da draußen. Sie verbleiben in ihrer heilen Kunstwelt und fabulieren weiterhin in ihrer Abgehobenheit. Etwas mehr Sozialkritik wäre wünschenswert gewesen. |
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Bewertung vom 01.08.2020 | ||
Nur knapp entgeht eine Frau einem Mordanschlag. Im Laufe der Geschichte, die quasi als Brief ihren Kindern gewidmet ist, erzählt die Frau, wie es dazu kam. In der Zeit vor- und zurückspringend, wird so nach und nach der komplexe Fall einer Spionagetätigkeit aufgebaut. Man erfährt die Beweggründe der Frau, zunächst beim FBI zu arbeiten und sich dann als Agentin an einen afrikanischen Präsidenten zu heften. |
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Bewertung vom 29.07.2020 | ||
Kallentoft kann schreiben. Ja. Aber hier vergeudet er sein Talent in einem Krimi, der an Langweiligkeit kaum zu überbieten ist. Kallentoft füllt seine Seiten auch geschickt damit, seine Wahlheimat Mallorca zu beschreiben. Ein Grund, warum ich lokale Krimis nicht besonders mag. Ich will nicht jeden Wegnamen beschrieben haben, Sehenswürdigkeiten oder Cafes genannt haben, die mit der Geschichte nichts zu tun haben. Da kaufe ich mir dann einen Reiseführer. Aber dies ist hier nicht das Problem. Im mit Anglizismen vollgestopften Roman (ist wohl die In-Sprache auf Mallorca?) versucht ein Vater seine verschwundene Tochter zu finden. Was Kallentoft daraus entwickelt ist ein Psychodrama um einen gequälten Vater, der auch Jahre später immer noch rufend durch die Wälder streift (ob das glaubwürdig ist, lässt sich anzweifeln). Leider ist diese Geschichte in ähnlicher Form schon dutzende Male in Filmen und Büchern verarbeitet worden und wird hier auch nicht in wirklich neuem Gewand erzählt. Vielmehr ist der von seiner Frau verlassene Mann der Einzelkämpfer, der gegen vielfältige Mauern rennt. Klischeehaft als Beispiel angeführt: die Polizei! Das totgetretene Bild der korrupten südländischen Polizei langweilt den Leser und reiht sich ein in unzählige Bücher dieser Art. Aus dem Krimi hätte ein spannender Roman werden können. Aber weder wird Nähe zu den betroffenen Personen aufgebaut, noch gibt es überraschende Wendungen. Und das stilistische Hilfsmittel, Sätze nach einem Komma zu beenden, runden das eckige Bild ab. Nicht mein Fall und ich werde kein Freund der angekündigten Serie. |
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Bewertung vom 24.07.2020 | ||
Alter Hund, neue Tricks / Sean Duffy Bd.8 (eBook, ePUB) DI Duffy hat seinen letzten Fall eigentlich schon gelöst. Nun dient er als Teilzeitreserve bei der Polizei, um seine Pension in voller Höhe zu bekommen. Eines Tages soll er wegen Personalmangel einen scheinbar einfachen Mordfall übernehmen. Doch Duffy wäre nicht Duffy, wenn es beim einfachen Fall bliebe. Schnell erkennt er, dass der als missglückter Autoraub getarnte Mord, ein raffiniert ausgeführtes Verbrechen ist. Zusammen mit seinem alten Kollegen Crabbie macht er sich auf die Jagd. Denn eines mag Duffy gar nicht: wenn man ihn für dumm hält. Der belesene, Schallplatten und Whiskey liebende, Polizist im Beinaheruhestand schiebt seine Zeit mit der Familie in Schottland noch etwas auf und kommt einer großen Sache auf die Spur. Dabei tritt er nicht nur seinen Vorgesetzten vor das Bein, sondern gerät in Lebensgefahr. |
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Bewertung vom 09.07.2020 | ||
Unsere verborgene Natur (eBook, ePUB) Tristan Gooley ist ein Naturführer und -vermittler, der schon unzähligen Menschen die Schönheiten und Geheimnisse unseres Planeten näher gebracht hat. Das vorliegende Buch ist eine bunte Mischung, die einzelne Episoden aus der Naturwelt des Autors als Grundlage nimmt, um dem Leser verschiedene "Schlüssel" an die Hand zu geben. Mit diesen Schlüsseln ist es möglich, sich zu orientieren oder das Verhalten von Tieren vorherzusehen. Das Buch gliedert sich nach Erfahrungsgrad des Lesers, sozusagen vom Einfachen zum Schweren. Natürlich kann man nicht alleine durch lesen zigtausende Stunden in der Natur ersetzen. Und manches ist vielleicht unterschiedlich relevant (eine Schafherde wird sich seltener im Stadtpark beobachten lassen als in der ländlichen Umgebung). Doch wer mit offenen Ohren und Augen durch die Welt geht, sich vielleicht bei der nächsten Wanderung etwas Zeit nimmt, um sich genauer umzuschauen, wird staunen. Da werden plötzlich Wolkengebilde zu Wegweisern oder Tierstimmen verkünden den nahenden Waldrand. Unglaublich vielfältig ist die Welt des Tristan Gooley und es gelingt ihm mit diesem Buch, neugierig zu machen. Man könnte auch von Achtsamkeit reden. Urvölker leben seit Urzeiten mit all dem Wissen um die Natur, lesen die Zeichen und nutzen diese zum Überleben. Der moderne Mensch hat oftmals verlernt, zu beobachten und innezuhalten. Oft wird das als Esoterik abgetan (wobei mir unverständlich ist, wie dieses Wort zu einer Art Schimpfwort verkommen konnte). Vielmehr könnten wir so viel aus der Natur mitnehmen, könnten unsere Umwelt und die komplexen Zusammenhänge besser verstehen oder uns einfach nur beim Wandern orientieren ohne ein GPS/Navi-System zu nutzen. Das Buch ist ein Sinnesöffner und ein Quell der Inspiration nicht nur für Naturfreunde. |
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