Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Starocotes von nerdenthum.de
Wohnort: 
Herborn
Über mich: 
Comicleser, Baseballfan, Gamer

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 26.12.2022
Jagd auf die Marvels / Captain Marvel - Neustart Bd.7
Thompson, Kelly;Miyazawa, Takeshi;Davila, Sergio

Jagd auf die Marvels / Captain Marvel - Neustart Bd.7


sehr gut

Carol und Rhodey wollen mal einen wohlverdienten Urlaub genießen und da es Urlaub ist benutzen sie auch ein normales Flugzeug und das ganze soll inkognito passieren. Das dies nicht funktioniert liegt aber nicht nur an Carols Halbschwester Lauri-Ell die beide zu einem Notfall auf die neue Thronwelt der Kree holt.

Das ist nur der Prolog zur eigentlichen Geschichte die sich um einen erneuten Angriff von Vox Supreme dreht und seinem Versuch alle die irgendwas mit Marvel zu tun haben zu besiegen. Das Carol einiges dazu gelernt hat und ihre Freunde jetzt um die Gefahr wissen hilft nur bedingt, da auch ihr Gegner neue Tricks auf Lager hat und geschickt mit den Emotionen der Helden spielt. Dann ist da noch die neue Kraft die Captain Marvel plötzlich zeigt und die wohl für die Zukunft einiges an interessanten Wendungen versprechen zu scheint.

Die Zeichnungen können nicht mehr ganz mit Lee Lee Garbett mithalten der diese neue Serie an der Seite von Kelly Thompson gestartet hat, aber dennoch sieht das alles sehr nett aus wobei vor allem die Effekte gelungen sind.

Bewertung vom 26.12.2022
Blackbeard. Band 1
Delitte, Jean-Yves

Blackbeard. Band 1


ausgezeichnet

Daniel Dafoe, der berühmte Schriftsteller und Abenteuer besucht in London diverse Gefängnisse um interessante Geschichten aufzuschnappen. Dabei trifft er auf einen Gefangenen der seine Unschuld beteuert und erzählt eine abenteuerliche Geschichte.

Edward Teach, der berüchtigte Blackbeard ist durch Zufall auf ein Geheimnis gestoßen das ihn unglaublich reich machen soll. Doch im Hintergrund zeigt sich das Piraten vielleicht nicht das brutalste und rücksichtsloseste Gesindel sind was sich in der Karibik herum treibt.

Mit Geschichtlicher Genauigkeit hat es Delitte nicht so, zumindest was die Geschichte betrifft. Mord und Brutalität werden in solchen Geschichten immer übertrieben, aber wie das Ganze hier in eine spannende und komplexe Geschichte eingewoben wird ist mehr als interessant. Man fiebert mit dem bärbeißigen Blackbeard mit und will nicht nur wissen wie die Geschichte ausgeht sondern hofft auch irgendwie auf ein Happy End, wobei man sich denken kann das dies wohl nicht kommen wird.

Wirklich herausstechen tut der Band aber vor allem durch sein Artwork. Einige der Doppelseiten zeigen Segelschiffe in Detailtreue die atemberaubend ist. Aber auch der Rest des Albums ist in dieser Qualität gehalten ohne einen Photorealismus anzustreben der fehl am Platz gewesen wäre.

In Summe eines der besten Alben die in letzter Zeit zum Thema Piraten erschienen sind.

Bewertung vom 26.12.2022
König Conan
Aaron, Jason;Asrar, Mahmud

König Conan


sehr gut

Conan wird auf eine seltsame Insel angespült und trifft dort auf Thoth-Amon, seinen Erzfeind. Doch die beiden Rivalen müssen sich zusammen tun um den Horror dieser Insel zu überleben. Dabei gibt es Rückblicke in die Vergangenheit der beiden. So erfährt man wie der stygische Set Priester zu dem wurde was er ist und den Grund dafür warum Conan der eigentlich auf dem Thron in Aquilonien sitzen sollte plötzlich ein Schiffbrüchiger ist.

Aaron verwebt hier geschickt 3 Geschichten zu einer. Warum, die Insel verflucht ist und wie Conan und Thoth-Amon entkommen können ist eher eine Standard Conan Geschichte um Macht, Horror, Kampf und eine schöne Frau. Die Kindheit von Thoth-Amon und sein Weg auf die Insel zeigen einen brutalen Weg um Macht und Anerkennung. Der eigentliche Höhepunkt ist aber die Frage was Conan seinem Sohn Conn beibringen kann bzw. ob er ihm überhaupt noch etwas beibringen kann.

Das berühmte Zitat von Conan um das „Schönste“ im Leben wird hier nicht direkt aufgeworfen, aber es spielt unterschwellig immer mit, genau wie die Frage ob ein Sohn den selben Weg gehen muss wie der Vater um zu einem Mann zu reifen.

Asrar gehört zu den Leuten die es schaffen wie kaum ein andere Conan so zu zeichnen wie er geschrieben wurde. Rau, brutal und sexy, aber auch gerade heraus und ohne viele Schnörkel.

Bewertung vom 26.12.2022
Der Stein der Gaëldenn / Drachenblut Bd.2
Istin, Jean-Luc

Der Stein der Gaëldenn / Drachenblut Bd.2


sehr gut

Der letzte Band endete mit einem mächtigen Cliffhanger. Das Schiff von Hannibal Méridac die „Mac Lir“ versenkt und er und seine Mannschaft Gefangene der Franzosen. Wie sollen sie entkommen? Was ist mit der Elfe passiert und was hat es mit dem Stein der Gaelden auf sich?

Auf der Suche nach dem Stein muss Méridac feststellen das ein Teil seiner Crew wohl mehr Loyalität dem Gold als ihm gegenüber hat, doch die Crew muss feststellen das ihr Kapitän offenbar doch sehr viel mehr Ahnung von dem hat was er sagt. Doch die Frage was ihn überhaupt antreibt bleibt bisher noch ein Geheimnis, doch es wird immer klarer das es nicht die Suche nach Reichtum ist.

Der Schrecken der die Crew befällt, das Grab in der Höhle oder auch die Befreiung durch die Elfe Elween sind grafisch hervorragend umgesetzt. Vor allem die Mimik ist hervor zu heben. Man kann in den Gesichtern klar die Gier oder Überraschung, die pure Panik oder das wissende Lächeln erkennen was den Band deutlich aufwertet.

Bewertung vom 26.12.2022
Spider-Woman - Neustart
Pacheco, Karla;Pérez, Pere

Spider-Woman - Neustart


ausgezeichnet

Wilson „Kingpin“ Fisk ist eigentlich hinter Daredevil her aber grundsätzlich hat er keine Skrupel alle kostümierten Helden zu jagen und da kommt dann auch Jessica nicht davon. Dummerweise hat er auch noch eine Gefangene die Jess in der Vergangenheit sehr viel Ärger bereitet hat.

Danach wird’s familiär weil ihr Bruder sich mit ein paar sehr ungemütlichen Leuten zusammen getan hat und dann wird zunächst ganz ruhig und dann ganz hektisch. Die übliche Mischung Action, Humor und Wahnwitz gepaart mit tollem und vor allem konsistentem Artwork kann auch hier wieder überzeugen. Der Blick in Jess Psyche der hier ebenfalls vorhanden ist gibt dem ganzen dann auch noch ein wenig Tiefe und die Gegnerin aus der Vergangenheit hat heftige emotionale Auswirkungen.

Insgesamt gelungene Superhelden Unterhaltung die mit vielen Klischees spielt, toll gezeichnet ist und einfach Spaß macht.

Bewertung vom 26.12.2022
Jenseits des Nebels / Drachenblut Bd.1
Istin, Jean-Luc

Jenseits des Nebels / Drachenblut Bd.1


sehr gut

Hannibal Méridac ist ein Pirat mit einer Mission. Er ist auf der Suche nach dem Schatz von Kapitän Mell-Talec. Doch der war ein Gnom und so bedarf es der Hilfe von Elfen die in einem verborgenen Wald vor der Küste Frankreichs nahe Mont Saint-Michel leben. Doch ist Méridac tatsächlich nur von Gier getrieben?

Istin hat hier viel zu dem Szenario beigetragen und zusammen mit Michel eine glaubhafte Welt geschaffen die viel mit unserer Geschichte spielt und daher vertraut wirkt, aber eben doch auch viele mystische Elemente beinhaltet. Die Charaktere sind interessant und zumindest bis zu dem Punkt glaubwürdig den man im ersten Band beurteilen kann, da man zu Beginn noch nicht so viel erfährt. Hier wird zunächst viel vorbereitet und die Crew von Méridac vorgestellt. Das Ende des ersten Bandes ist für ein Piratencomic zunächst überraschend, aber auch nicht vollkommen ungewöhnlich.

Die Zeichnungen sind mehr als gelungen. Die Mischung aus markanten Gesichtern, Städten die es tatsächlich gibt, mystischen Landschaften und detaillierten Schiffen. Man wird sehr schnell in den Band dieser Welt gezogen und möchte mehr erfahren.

Bewertung vom 26.12.2022
Gamma-Neuanfang / She-Hulk Bd.1
Rowell, Rainbow;Antônio, Rogê;Maresca, Luca

Gamma-Neuanfang / She-Hulk Bd.1


sehr gut

Zuletzt wurde Jen in der Avengers Serie arg durchgebeutelt. Verwandelt in ein Monster das mehr und mehr die Menschlichkeit verliert und dann auch noch durch den „Red Room“ in etwas verwandelt das die Macht hatte die Welt ins Chaos zu stürzen. Doch jetzt soll wieder Normalität einkehren. Ohne Avengers, doch leider auch ohne Geld oder Wohnung und mit einem Job bei ihrer Erzfeindin Mallory Book. Dann taucht auch noch ihre andere Erzfeindin Titania auf was nichts gutes bedeuten kann.

Natürlich versucht Marvel hier She-Hulk wieder ein wenig näher an das zu bringen was auch in der TV Serie vor kommt und das gelingt hier gut ohne das es kopiert wirkt. Da die Mallory Brook hier eine ganz andere ist und die Tatsache das der Android Awesome Andy auf taucht wird hier schonmal viel eingestreut was erfrischend anders ist. Das dann die eigentliche Geschichte sich um Jack of Hearts dreht, der bisher im MCU keinen Auftritt hatte und selbst in den Comics eher ein obskurer Charakter ist passt dazu sehr gut. Hier hatte She-Hulk unter Byrne schon einige ähnliche Höhepunkte.

Was ein wenig fehlt ist das Durchbrechen der 4. Wand. Das will man in den Comics wohl jetzt Deadpool vorbehalten, wobei das dort schon sehr direkt ist und bei She-Hulk eher subtiler war.

Das der Zeichner mitten im Band wechselt fällt nicht weiter auf weil beide Stile nicht nur ähnlich sind sondern auch ähnlich gut. Klare Linien, She-Hulk und Jen sehr unterschiedlich aber mit sehr ähnlicher Mimik und generell mit ansprechender Dynamik, passender Anatomie und auch die Farbgebung gelungen.

Ein toller Einstand für jeden der nach der TV Serie mal in ein She-Hulk Comic rein schauen möchte.

Bewertung vom 25.11.2022
X Leben & X Tode von Wolverine
Percy, Benjamin;Cassara, Joshua;Vicentini, Federico

X Leben & X Tode von Wolverine


sehr gut

Das Leben von Xavier ist bedroht und zwar nicht nur aktuell sondern durch die ganze Geschichte. Da bedeutet auch seine Vorfahren in Gefahr sind. Also wendet er sich an die Allzweckwaffe Wolverine die mittels der selben Technik wie sie vor so langer Zeit Kitty Pryde bei „Days of Future Passt“ eingesetzt wurde. Gleichzeitig ist Moira MacTaggert auf der Flucht. Sie ist für alle mehr oder weniger zur Belastung geworden und wird insbesondere von Mystique gejagt. Aber da ist auch noch die Sache mit einem anderen Wolverine.

Der Zeitreiseteil ist etwas verwirrend wenn man den Kontext nicht kennt. Zunächst hat es den Anschein als würde das alles nur im Kopf von Logan statt finden, es dauert einen Moment bis man begreift das dies alles „wirklich“ passiert. Dann wird’s aber wirklich interessant, weil die moralischen Fragen die er sich selbst stellt durchaus berechtig sind und sein Ruf als Killer sich hier gegen ihn wendet. Will er wirklich das erneut erleben was er getan hat? Was will er noch verhindern und was riskiert er dabei?

Was die andere Geschichte mit Wolverine zu tun hat bleibt zunächst unklar, dafür ist sie wohl essentiell wichtig für das was mit den Mutanten generell geschieht und bekommt später dann auch einen Bezug um Start der ganzen Geschichte mit „Haus von X und „House of X / Powers of X“. Dabei macht Moria eine interessante Reise durch und trifft zumindest auf eine Heldin die mit den Mutanten sonst nichts zu tun hat.

Beide Geschichten sind spannend weil die Zukunft der X-Men aktuell gar nicht mal so sicher ist. Einiges wird nicht chronologisch erzählt was die Spannung nochmal erhöht, weil man zwar versteht was passiert aber nicht wie es dazu gekommen ist. Die Wendung am Ende macht dann auch noch Lust auf den 2. Band.

Zeichnerisch ebenfalls sehr gelungen wobei es kaum stört das hier zwei Serien von unterschiedlichen Teams vermischt wurden. Der Stil ist ähnlich genug um den Lesefluss nicht zu stören und unterschiedlich genug damit man immer weis welche Geschichte das denn nun gerade ist. Zudem qualitativ sehr hoch.

Bewertung vom 25.11.2022
Mark Millar: The Magic Order - Der magische Orden
Millar, Mark;Immonen, Stuart

Mark Millar: The Magic Order - Der magische Orden


ausgezeichnet

Die Moonstone sind gerade dabei sich von der letzten Katastrophe zu erholen die fast die ganze Welt vernichtet hätte als schon der nächste Gegner auf den Plan tritt. Dich diesmal kommt die Gefahr nicht aus der Familie sondern von Außen und aus der Vergangenheit. Zudem tritt noch ein alter Freund von Cordelia wieder auf den Plan und die Frage hier ist ob er tatsächlich eine Hilfe ist oder doch mehr schadet.

Der Beginn ist recht einfach gestrickt aber dann wird es nach und nach komplexer und vor allem brutaler. Wie auch im ersten Band spielt Zeitreise eine Rolle aber vor allem ist es die Familie, die hier mehr und mehr wie eine nette Mafia Familie wirkt, die im Zentrum steht. Das sich Cordelia als neues Oberhaupt beweisen muss wird schnell zur Nebensache bei dem was auf die Moonstones und ihre Freunde zu kommt.

Hiermit wird die Welt rund um den Magischen Orden weiter ausgebaut und man bekommt auch ein wenig mehr zur Geschichte der Magie erzählt. Man merkt das hier viel darauf ausgelegt ist in einer TV Serie wieder verwendet zu werden, wobei das grundsätzlich sehr gut funktioniert.

Der Zweite Band wird von Immonen gezeichnet und sieht hervorragend aus. Die Effekte sind mehr als gelungen und gerade bei den abgefahreneren Szenen wird es eine Herausforderung sein diese im TV umzusetzen. Hier ist das Medium Comic ein großer Vorteil weil es dinge billiger und auch an einigen Stellen geschickter darstellen kann.

Bewertung vom 25.11.2022
Fantastic Four: Tödlicher Kreislauf
Ross, Alex

Fantastic Four: Tödlicher Kreislauf


sehr gut

Vor fast 70 Jahren ersannen Kirby und Lee eine Geschichte in der das Ding durch einen Doppelgänger ersetzt wurde der dann in der Negativzone verschwand. Ross greift diese Geschichte auf uns füllt sie mit mehr Leben und Sinn. Dabei orientiert er sich mehr an Kirbys Stil als an seinen eigenen und heraus kommt dabei ein modernes Kunstwerk besonderer Art.

Die Geschichte an sich ist durchaus interessant aber erzählerisch kein absoluter Höhepunkt. Die Ideen dahinter sind eben aus den 60ern und vieles fühlt sich eher wie eine Homage als wie eine moderne Geschichte an. Dafür stimmt das was gezeigt wird auf unnachahmliche Weise. Es ist noch klar Alex Ross Hand zu erkennen, aber auch seine Liebe für Kirby und seinen Stil. Das er sich hier eine Geschichte aussucht die in der Negativ Zone spielt kommt nicht von ungefähr, hier hat er die Möglichkeit wirklich abgefahrene Szenarien zu zeichnen und dem ganzen trotzdem einen modernen Anstrich zu geben.

Trotzdem kann man fast in jedem Strich die Liebe zu Jack Kirby sehen und ab und an könnte man fast meinen der Meister selbst hätte an dem Band mitgearbeitet.