Die Flaschenpost

ausgezeichnet

Ein ganz besonderes Buch für die Kleinen ab drei Jahren ist hiermit gelungen, denn es handelt sich um ein Wendebilderbuch.

Erzählt werden zwei verschiedene Kurzgeschichten, einmal von Mia, einmal von Tim. In der Mitte passen sie prima zusammen, denn es beginnt für beide Kinder jetzt ein sehr schöner Urlaub. Genaues ist der Fantasie der kleinen Leser oder Zuhörer überlassen.

Hübsch illustriert und kindgerecht geschrieben, sodass schon Vorfreude auf den nächsten Urlaub geweckt wird.

Mein verdorbenes Blut oder Streuselkuchen nach schlesischer Art

ausgezeichnet

Dieses lesenswerte Buch ist informativ wie unterhaltsam, spannend und aufrüttelnd zugleich. Es behandelt beispielsweise ein ernsthaftes, leider immer noch aktuelles Thema: Judenhass in Deutschland.

Der junge Horst und seine Mutter leben in Breslau, haben etwas jüdisches Blut in sich und werden deshalb während der Nazizeit in Deutschland verfolgt, obwohl sie diesen Glauben nicht einmal praktizieren. Sie müssen aus der zerstören Stadt nach Bayern fliehen. Aber auch dort schlägt ihnen noch oft Hass entgegen. Die harte Nachkriegszeit ist noch von Hunger, Mangel und antisemitischem Gedankengut geprägt. Zum Glück finden sie immer wieder gute Freunde verschiedener Nationen. Auch die weitverzweigte Familie ist hilfreich. Horst ist mutig, intelligent und voller Tatendrang. Doch letztendlich wandern sie, verständlicherweise, nach Amerika aus.

Diese traurige Geschichte zeigt, was Dummheit, Hass und Macht in falschen Händen bewirken können. Es wird Zeit, dass die Menschheit endlich daraus lernt.

Blinder Tod (eBook, ePUB)

ausgezeichnet

Ein lesenswerter Regionalkrimi, wie ich finde, der voller, leider meistens negativer, Überraschungen ist.

In der so idyllisch erscheinenden, malerischen Bodenseeregion ereignen sich Dinge, die so niemals stattfinden dürften. Trotzdem geschehen sie im Geheimen. Niemand schöpft Verdacht, einige skrupellose Verbrecher verdienen sich große Vermögen, Ansehen und Privilegien damit.

Dann gibt es einen ersten Leichenfund. Die Lawine kommt langsam ins Rollen.

Harte Zeiten für KHK Becca Brigg und ihr Team. Auch privat geht für sie gerade alles den Bach herunter.

Spannend und unterhaltsam erzählt, mit viel Lokalkolorit, flüssig geschrieben.

Der letzte Akt vom Puppenspiel

ausgezeichnet

Die betroffen machende Lebensgeschichte dieser alten Dame, Hildegard, ist sicher öfter so oder ähnlich passiert, als mancher denkt.

Geboren in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts, hatte sie, besonders während des Zweiten Weltkrieges, keine einfache Jugend. Aber für Hildegard persönlich fingen die Probleme kurz darauf erst richtig an.

Am Ende ihres langen Lebens sieht sie sich mit einigen Überraschungen konfrontiert. Ebenso ergeht es ihrer kleinen Familie. Jetzt muss jeder für sich versuchen, das Beste aus allem zu machen.

Mir gefällt der Schreibstil sehr gut. Auch die einzelnen Charaktere sind so beschrieben, dass man sie sich als Leser genau vorstellen kann.

Ein lesenswertes Buch, das auch zum Nachdenken anregt.

Eine Blume ohne Wurzeln

ausgezeichnet

Diese ausführliche Schilderung der Autorin, wie sie Kindheit und Jugend als Araberin und Migrantenkind in Wien erlebt hat, finde ich sehr lesenswert.

Aufgewachsen in einer Großfamilie, im sozialen Wohnungsbau, soll sie, nach dem Willen der Eltern, erst einmal studieren und dann einen Mann ihres Glaubens heiraten.

Doch Nada wird nach vielen Jahren des Gehorsams doch noch mutiger und lehnt sich gegen einige Dinge auf.

Interessant erzählt, ein Buch, das sehr private Einblicke in das Leben der Autorin und ihres Umfeldes gibt.

Nashorn Nirwana

ausgezeichnet

Ein unterhaltsamer Reiseroman mit ganz viel Afrika-Flair, der auf jeden Fall Fernweh auslöst, mit Krimi-Einlagen am Schluss, humorvoll und im Plauderton erzählt!

Das Buch ist flüssig geschrieben, die Handlung abwechslungsreich bis turbulent. Der Leser bekommt nebenbei viel Wissen über Afrika, insbesondere Namibia, vermittelt.

Das Land ist eine Reise wert - mindestens! Nicht umsonst nennt man den heißen Kontinent die Wiege der Menschheit. Gerade Namibia hat einiges zu bieten. Zahlreiche wilde Tiere, beeindruckende Landschaften und verblüffende Sehenswürdigkeiten faszinieren die Reisenden.

Also auf ins Abenteuer, das schon wartet, denn der Winter ist noch lang.

Idefix und die Unbeugsamen - Weissnix weiß Rat

ausgezeichnet

Wir sind wirklich begeistert von diesem tollen Kinderbuch, denn es ist gleichermaßen lustig, abenteuerlich und spannend geschrieben.

Idefix und seine Freunde sind in großen Schwierigkeiten, aber mit vereinten Kräften ist letztendlich alles halb so schlimm. Die Kinder lernen, wie wichtig Freundschaft und Zusammenhalt immer wieder sind.

Die Illustrationen gefallen uns ebenfalls sehr gut. Die niedlichen Tierfiguren begeistern Kinder und Erwachsene.

Ein Lese- und Geschenktipp, denn früh ist es dunkel, und die Feiertage sind nicht mehr weit.

Der sonderbare Fall der Rosi Brucker

ausgezeichnet

Diesen packenden historischen Regionalkrimi, der in den Siebzigern spielt, habe ich sehr gerne gelesen. Er befasst sich mit brisanten, immer noch aktuellen Themen, ist spannend und mitreißend geschrieben.

In diesem verschlafenen Ort geschieht sonst eigentlich nichts, aber jetzt geht es gleich um mehrere Verbrechen. Allmählich kommt immer mehr zu Vorschein. Doch alles dreht sich um die Frage, wo die geistig behinderte Rosi ist.

So, wie die Dorfbewohner in der etwas abgelegenen Gegend beschrieben sind, hat sich mancherorts leider kaum etwas geändert.

Den deutschen Spießbürgern wird ganz nebenbei der Spiegel vorgehalten.

Die Postbotin (eBook, ePUB)

ausgezeichnet

Dieser flüssig und unterhaltsam geschriebene, mit diversen historischen Fakten versehene, historische Roman hat mir sehr gut gefallen.

Die Handlung spielt 1919, kurz nach dem Ersten Weltkrieg, in Berlin.

Es geht um mehrere junge Frauen, die versuchen, sich in der Arbeitswelt der Männer zu behaupten. Manche tun es notgedrungen, um nicht zu verhungern oder auf der Straße zu landen. Andere wünschen sich mehr Unabhängigkeit und Eigenständigkeit. Also arbeiten sie während des Krieges bei der Post, da Arbeitskräfte Mangelware sind und fast alle Männer eingezogen. Das soll sich nach Beendigung des Krieges bald ändern. Aber kampflos geben die tapferen Frauen nicht auf.

Nebenbei hat auch jede von ihnen noch privat ihr Schicksal.

Lesenswert und zu empfehlen, wie ich finde.

Zwischen Frequenz und Verbrechen

ausgezeichnet

Spannend bis zur letzten Seite, dabei flüssig geschrieben und mit teils witzigen Dialogen versehen ist der neue Münster-Krimi.

Das neue Ermittler-Duo, Anke und Ubbo, das sich sicher bald zum Dreamteam entwickeln wird, kann über Langeweile im Job wirklich nicht klagen. Ein eiskaltes Verbrechen jagd das andere, Verdächtige gibt es eigentlich auch genügend. Aber wer hatte das entscheidende Motiv? Fragen über Fragen, und die Zeit läuft davon.

Ich fühlte mich sehr gute unterhalten bei der Lektüre dieses gelungenen Regionalkrimis und hoffe auf eine baldige Fortsetzung.