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Meggie
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Insgesamt 1108 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2022
Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
Miller, Ben

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ


sehr gut

Harrison ist eigentlich ein sehr fröhlicher Junge, außer er wird wütend. Dann sollte man ihm aus dem Weg gehen. Auf einer Kindergeburtstagsfeier jedoch wird er wütend und bekommt deshalb von der dort auftretenden Astronautin ein besonders Geschenk überreicht. Ein kleines schwarzes Loch. Die Astronautin trägt ihm auf, dieses immer gut zu füttern. Dies nimmt sich Harrison zu Herzen und so verschwindet erst sein ungeliebter Brokkoli und später die Schulbücher in dem Loch. Harrison ist glücklich, denn plötzlich ist sein Leben sehr viel leichter, weil er alles, was er nicht mag, in das schwarze Loch wirft. Doch dann passiert ein Missgeschick, und der Junge, der Harrison schikaniert, gerät in das schwarze Loch und ist weg. Die Eltern des Jungen sind todunglücklich, wissen sie ja nicht, wo sich ihr Sohn befindet. Harrison merkt, dass es doch nicht so toll ist, das schwarze Loch zu besitzen. Immer mehr verschwindet in dem Loch, bis es sogar Menschen trifft, die Harrison liebt.

Welch herrlich tolle Idee, dem 8jährigen Harrison einfach mal so ein schwarzes Loch in Ballonform in die Hand zu drücken. Was sich daraus ergibt, kann man in diesem Buch sehr gut nachlesen. Anfangs ist alles noch harmlos, doch dann steigert sich natürlich alles ins Dramatische und Harrison versucht, alles wieder gerade zu biegen.

Harrison ist ein sehr freundlicher Junge, der jedoch ein kleines Aggressions-Problem hat. Wenn ihm etwas nicht gefällt, wird er schnell ärgerlich. Seine Eltern sagen dann immer "Alarmstufe rot", was ihn natürlich noch mehr auf die Palme bringt. In meinen Augen ist es natürlich nicht förderlich, sein eigenes Kind noch mehr zu reizen, in dem man es provoziert. Aber das nur am Rande.

Harrison steigert sich dann sehr in seine Wut hinein und sieht wirklich rot. Er wird frech, widerspricht allem und schreit herum.
In der Öffentlichkeit natürlich nicht gerade vorteilhaft und das nutzt die Astronautin Shelley auch aus und "bestraft" ihn, in dem sie ihm zum Abschied ein schwarzes Loch an einer Schnur überreicht.

Zuerst ist Harrison natürlich total fasziniert von dem schwarzen Loch. Egal, was er hineinwirft, es verschwindet sofort und macht das Loch auch etwas größer Anfangs verschwindet darin der ungeliebte Brokkoli oder die Leber mit Zwiebeln. Und die Schulbücher, die Harrison besorgen soll, lässt er auch darin verschwinden, so dass die Schulklasse keinen Test mehr schreiben kann und dafür Spiele spielt.

Doch dann kommt es, wie es kommen muss. Aus Versehen fällt ein Mitschüler in das Loch und verschwindet. Harrison macht sich natürlich große Vorwürfe, versucht aber, das Geschehene zu vertuschen. Bis sich alles dramatisch zuspitzt.

Ich finde - wie schon oben erwähnt - die Idee einfach gelungen, Harrison mit einem schwarzen Loch machen zu lassen, was er will. Die Konsequenzen sind verheerend, das weiß die Astronautin Shelley sehr wohl und trotzdem überlässt sich das Loch dem kleinen 8jährigen Harrison.

Aber Harrison merkt ja selbst bald, dass es nicht das Gelbe vom Ei ist, ein schwarzes Loch zu besitzen. So macht er sich auf die Suche nach einer Lösung. Doch dazu braucht er eben Shelley, die Astronautin. Doch die hält sich gerade in Chile auf.

Die herzliche Art, die der Autor nutzt, um die Geschichte zu erzählen, hat mich sehr gefangen nehmen können. Harrison ist ein toller Junge, der genau weiß, wann er etwas falsch gemacht hat und die Lösung, die er sucht, finde ich total interessant. Vor allem, da er mit seinen 8 Jahren schon durchaus logisch denken kann.

Meggies Fussnote:
Ein schwarzes Loch kann nicht alle Probleme lösen.

Bewertung vom 13.10.2022
Wege in die Dunkelheit / Darkside Park Bd.2
Menger, Ivar L.

Wege in die Dunkelheit / Darkside Park Bd.2


ausgezeichnet

Während Sarah Freeman sich auf der Suche nach ihrem Freund Tom befindet, kommt Douglas Benchley mit seinem 4jährigen Sohn nach Porterville, um ihr zu helfen. Charles Preston möchte sein Leben in den Griff bekommen, nachdem er auf Bewährung verurteilt wurde. So bekommt er als Kühlschrankverkäufer eine zweite Chance und verliebt sich sogar. Doch Ungewöhnliches lässt ihn alles aus einem anderen Blickwinkel sehen. Kate Harding, langjährige Einwohnerin in Porterville, muss das Geschenk zum Geburtstag einer ihrer Freundinnen besorgen. Dabei muss sie jedoch so einiges beachten. Und Reginald Broadus stößt auf Martin Prey und hinterlässt ihm sein Geheimnis.

Wieder gibt es viel Geheimnisvolles in Porterville und unsere sechs Protagonisten bekommen nur einen Einblick in kleine Teile. So kann man sich zwar einiges zusammenreimen, aber auf das große Ganze stößt man einfach nicht.
Porterville verschleiert vieles und für Außenstehende erscheint die Stadt als ein wundervoller Ort zum Leben. Es gibt viele Annehmlichkeiten, aber sobald man etwas in Frage stellt, wird man beobachtet und es geschehen wunderliche Dinge. Aber verlassen kann man die Stadt auch nicht so einfach.

Und dann immer die Frage: Kennen Sie den Darkside Park? Wenn man mit nein antwortet, ist es gut, aber trotzdem steht man auf einer Liste. Bislang hat aber auch noch keiner mit ja geantwortet, was natürlich wieder die Frage aufwirft: Was ist denn dieser Darkside Park überhaupt? Diese Frage muss jedoch hintenanstehen bis zum nächsten Teil.

Die Autoren - fünf an der Zahl - haben jeweils ein Kapitel aus Sicht eines Protagonisten geschrieben. Hendrik Buchna, Raimon Weber, Simon X. Rost, Christoph Zachariae und zwei Kapitel von John Beckmann ergeben letztendlich eine Geschichte, die sich in Geheimnis verstrickt und nach und nach zu etwas Kompletten zusammengepuzzelt wird.

Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Im Laufe der Geschichte entwickeln sich einige zu Angsthasen, andere entdecken plötzlich Züge an sich, die sie sich selbst nicht zugetraut hätten.

Immer wieder ist es eine Sache, die in den Geschichten wiederzufinden ist. Der Kühlschrank "Frozen King", ein Ungetüm, welches in fast allen Küchen Portervilles zu finden ist. Er spielt eine zentrale Rolle. Welche, gilt es herauszufinden.

und noch etwas will man unbedingt herausfinden. Was passiert im 56. Stock des Hudson Tower, dem Mittelpunkt der Stadt? Auch hier muss man auf den letzten Teil warten, um das Geheimnis zu lüften.

Meggies Fussnote:
Darkside Park, Frozen King, 56. Stock - sehr viele Geheimnisse.

Bewertung vom 13.10.2022
Das letzte Geheimnis / Darkside Park Bd.3
Menger, Ivar L.

Das letzte Geheimnis / Darkside Park Bd.3


ausgezeichnet

Jason Hincks vertickt eigentlich Drogen, wird dann jedoch in das Geheimnis von Porterville hineingezogen, als er Martin Prey dabei helfen will, Sarah Freeman zu verstecken. Samuel Wilcomb möchte einen brandaktuellen Artikel für die nächste Woche erscheinende Zeitung "Porterville Times" schreiben, hat jedoch keine zündende Idee bis er auf ein Geheimnis stößt, dass höchst brisant ist. Melinda McFaden, Leiterin des renommierten Olympic Regent Hotels ist in die Geheimnisse um Porterville eingeweiht, macht jedoch einen Fehler, der sie fast ihr Leben kostet. Martin Prey entdeckt weitere Puzzleteile und fordert das Schicksal heraus. Und Daniel Chester Kipling ist Fahrstuhlführer im Hudson Tower mit Zugang zur 56. Etage.

Der dritte Teil der Darkside Park-Trilogie läuft zur Höchstform auf. Ich hatte Mühe, das Buch zur Seite zu legen, weil nun endlich die Geheimnisse der Stadt aufgelöst werden. Zwar nur wieder häppchenweise, dafür jedoch am Ende mit so einem großen Knall, dass man wünscht, gleich weiterlesen zu können.

Am besten gefallen hat mir das Kapitel "Frischling, Frischling" von Raimon Weber, in dem es um den Fahrstuhlführer Daniel Chester Kipling geht. Hier fängt es an, dass man einige Geheimnisse erfährt, die den berüchtigten Hudson Tower umschließen. Vor allem, wenn es um den 56. Stock des Gebäudes geht. Daniel war mir von Anfang an sehr sympathisch, auch wenn er in die Machenschaften der Stadt eingeweiht ist und dabei hilft, dies Geheimnisse zu wahren und auszuführen. Trotzdem hatte er etwas an sich, was mich gleich berührt hat.

Auch das letzte Kapitel - geschrieben von Hendrik Buchna - fand ich sehr gelungen. Wir lesen eigentlich keinen "Roman", sondern nur die "gesprochenen" Worte der Protagonisten, kurz unterbrochen von einer Art "Regieanweisung" wie z. B. "Die Gegensprechanlage klickt. Kurz darauf ist im Hintergrund eine Art Handgemenge zu vernehmen" oder "Sie verlässt das Büro und schließt die Tür", während in Klammern geschrieben die Gefühle ausgedrückt werden ([wütend] oder [seufzt]. Erst ungewöhnlich zu lesen, kurz darauf aber so, als hätte man nie was anderes gemacht.

Insgesamt wird im dritten Teil das Geheimnis komplett aufgedeckt und endet mit einem Knall. Hier muss man dann weiterlesen in der "Porterville"-Reihe.

Vier Autoren haben sich an sechs Kapitel gewagt und dabei zusammen eine Story erschaffen, die spannend ist, ungewöhnlich und vor allem sehr gelungen.

Meggies Fussnote:
Der Darkside Park ist nicht das, was er scheint.

Bewertung vom 13.10.2022
The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart
Drews, C. G.

The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart


ausgezeichnet

Sammy Lou und sein Bruder Avery stehlen Häuser. Nur um darin zu schlafen und sich das Nötigste für Essen, Kleider und Kleingeld zu holen. Seit Avery einen Job in einer Autowerkstatt hat und bei seinen Kollegen unterkommt, geht Sammy alleine auf Diebestour. Gemeinsam sparen die beiden Brüder auf ihren größten Traum: ein eigenes Haus, ein Zuhause.
Als Sammy eines Nachts in ein Haus einsteigt, um dort zu übernachten, erwartet ihn am nächsten Morgen eine große Überraschung. Die Familie ist zurückgekehrt, ein Haufen Menschen, wobei jeder denkt, dass Sammy mit einem der anderen befreundet ist. Sammy hat plötzlich das Gefühl, dazuzugehören und klärt das Missverständnis natürlich nicht auf. Auch, damit keine Polizei ins Spiel gebracht wird. Er bleibt, mischt sich unter die anderen und lernt dabei Moxie, die älteste Tochter näher kennen. Moxie, mit den karamellfarbenen Augen. Doch die Vergangenheit ruht nicht.

Gleich von Anfang an ist man in der Welt gefangen, in der Sammy und sein ältere Bruder Avery leben. Gewalt, Kriminalität und Kummer begleiten die beiden schon von klein auf. Die Mutter ist abgehauen, der Vater hält sich mit gelegentlichen kriminellen Handlungen über Wasser. Sammy und Avery kennen nichts anderes. Als der Vater die Brüder bei der Tante ablädt, erwartet sie auch dort keine große Liebe.

So müssen die Geschwister früh lernen, selbst über die Runden zu kommen. Nicht so einfach für Sammy, der auch noch auf seinen Bruder aufpassen muss, da dieser als Autist nicht gerade ein einfaches Leben führt. Avery kann keine Gefühle lesen und seine Ticks helfen auch nicht gerade dabei, dass andere Kinder ihn ernst nehmen.
Sammy bemüht sich wirklich, doch er kennt nur ein Mittel zum Zweck: Gewalt und Diebstahl.

Durch sein mangelndes Vertrauen in Erwachsene sieht er nur diesen Ausweg und scheut sich nicht, alles einzusetzen, um vor allem seinen Bruder vor dem Unrecht der Welt zu beschützen.

Die Geschichte von Sammy zu lesen, war so unheimlich traurig. Man möchte ins Buch greifen, Sammy und Avery herausziehen, die beiden in den Arm nehmen und ihnen versprechen, dass nun alles gut wird. Aber leider hatte die Autorin anderes mit den beiden vor.

Dieses Zuhause, dass die beiden sich so sehnlichst wünschen, taucht dann plötzlich auf. Erst bei Sammy, der durch Zufall in den Kreis einer Familie aufgenommen wird. Und Sammy bleibt. Passt sich immer mehr an. Vor allem wegen Moxie, der ältesten Tochter im Hause. Die beiden kommen sich immer näher, wohlweislich, wie zerbrechlich die ganze Situation ist.

Ich hatte mehrmals Tränen in den Augen und habe mich auch oft gefragt, wie viel so eine kaputte Seele wie Sammy noch aushalten kann. Denn Sammy muss so einiges einstecken. Viel zu viel.

Und doch ist sein Wille groß, sich seinen Wunsch zu erfüllen. Sein Beschützerinstinkt gegenüber seinem Bruder und generell allem, was er liebt, ist ebenfalls sehr groß. Aber so bringt er sich immer mehr in eine ausweglose Situation.

Die Autorin hat einen sehr einprägsamen Schreibstil. In den richtigen Momenten wird die Dramatik fast übermenschlich groß und doch hat man nicht das Gefühl, dass alles einfach zu viel wird. Zumindest nicht für den Leser.

Die Charaktere sind allesamt wunderbar gezeichnet. Sie haben Tiefe und nehmen einen großen Raum ein. Selbst die kleinste Rolle ist perfekt besetzt und alle haben ihre Päckchen zu tragen. Und dies mit einer stoischen Vehemenz.

Meggies Fussnote:
A book who steals my heart.

Bewertung vom 13.10.2022
Das Geheimnis des Pilgers / Pilger Bd.2
Schier, Petra

Das Geheimnis des Pilgers / Pilger Bd.2


ausgezeichnet

Conlin bekommt von seinem Bruder den Titel des Grafen von Langenreth übertragen und damit jede Menge Verantwortung übertragen. Dann steht auch noch die Hochzeit mit Reinhild vor der Tür. Eine Hochzeit, die er eigentlich nicht wollte, aber aufgrund seiner finanziellen Situation nicht ausschlagen kann. Reinhild dagegen merkt, dass ihr Drängen vielleicht doch eher davon ausging, was sie für Conlin empfindet, und nicht, um ihm finanziell zu helfen.
Währenddessen kommt Palmiro unverhofft zu einem neuen Wachmann, der sich mit seinem losen Mundwerk so einiges erlaubt und Palmiro mehrmals so dastehen lässt, als wäre dieser ein kleines Kind. Und doch kann Palmiro Benedikt vom Heidenstein nicht wegschicken, denn irgendetwas an diesem Mann reizt ihn unbändig.
Über allem droht jedoch immer noch, dass Palmiros Geheimnis gelüftet wird und die Freundschaft von Palmiro, Conlin und Reinhild wird auf die Probe gestellt.

Der zweite Teil der Pilger-Reihe knüpft direkt an den ersten an. Wir stehen vor der Ausrichtung einer Hochzeit zwischen Conlin und Reinhild, Palmiro baut sein Kontor mithilfe seines neuen Gehilfen Mathys auf und es wird ein neuer Charakter ausgeführt. Benedikt vom Heidenstein wird als Spion der Inquisition eingeschleust, um das fortzuführen, was Mathys zwar herausgefunden hat, aber nie gemeldet hat. Benedikt soll nun herausfinden, was in Koblenz vorgeht und wird auch gleich in Palmiros Haus als Wachmann eingestellt. Durch seine rechthaberische und forsche Art eckt er aber ständig bei Palmiro an und die beiden führen so manchen wortreichen Schlagabtausch durch.

Reinhild und Conlin jedoch kommen sich langsam aber sicher näher. Nicht freundschaftlich, sondern als zukünftiges Ehepaar. Beide merken, dass sie mehr empfinden und Conlin findet dabei etwas heraus, was Reinhild jahrelang als Geheimnis gehütet hat. Doch hält ihn dies nicht davon ab, weiter an der Ehe festzuhalten.

Besonders gut hat mir in diesem Buch die Köchin Minta gefallen, die mich von ihrer Art her an eine andere Person aus einem anderen Buch der Autorin erinnert hat. Minta redet sehr gerne und viel, dabei kommt sie von Punkt A auf Punkt B auf Punkt C. Ich musste mehrmals an den Charakter Janna aus der Reihe "Spionin wider Willen" denken, die auch - vor allem wenn sie nervös ist - ohne Punkt und Komma redet. Ob Minta wohl eine Vorfahrin von Janna ist?
Dies jedoch nur am Rande.

Ich habe eine Lieblingsszene in dem Buch, als Benedikt vom Heidenstein mit Reinhilds 5jährigem Sohn Hannes ein Gespräch führt. Hannes fragt Benedikt Löcher in den Bauch und dieser beantwortet sehr geduldig eine Frage nach der anderen. Die Fragen werden jedoch immer tiefgründiger, was für ein kleines Kind schon sehr gewöhnungsbedürftig ist. Benedikt jedoch behandelt Hannes nicht wie ein Kind, sondern gleichwertig und wird am Ende fast sogar schon philosophisch, was bei Hannes einen kleinen Sinneswandel herbeiführt. Diese Szene habe ich gleich mehrmals lesen müssen, weil sie mich einfach sehr berührt hat.

Benedikt habe ich sowieso gleich ins Herz geschlossen. Auch wenn er etwas brummelig ist, ist er doch eine treue Seele. Was sich am Ende auch beweist, weil er etwas tun muss, was er eigentlich nicht will. Er aber treu ergeben ist. Ich bin sehr gespannt, wo dies dann im dritten Teil der Reihe noch hinfahren wird.

Reinhild ist mir in diesem Teil auch sympathischer geworden, obwohl ich sie im ersten Teil noch etwas kalt fand. Aber hier kommt sie etwas aus sich heraus und zeigt, dass man auf sie zählen kann.

Der Schreibstil der Autorin ist wie immer sehr fesselnd und ihre Beschreibung der Szenen hat mich auch hier wieder gefangen nehmen können. Koblenz im Jahre 1379 wird wunderbar beschrieben, die Charaktere sind sehr gut gewählt und haben Tiefe. Denn sie sind nicht perfekt, machen Fehler, lieben, leiden und wollen nur eins: eine Zukunft, in der sie sich auf einander verlassen können.

Ich freue mich sehr auf den dritten und letzten Teil der Reihe und bin gespannt, wie es vor allem Palmiro ergehen wird, der mit seinem Geheimnis wohl die schwerste Bürde trägt.

Meggies Fussnote:
Ein Geheimnis, dass nicht öffentlich werden darf.

Bewertung vom 13.10.2022
Strange Academy
Young, Skottie;Ramos, Humberto

Strange Academy


sehr gut

Der Unterricht an der Strange Academy geht weiter. Doch bei vielen Schülern kommen langsam Zweifel auf. Ist es wirklich richtig, was hier unterrichtet wird. Doyle, der sich als Sohn des Dormammu sowieso schon als Außenseiter fühlt, kann seine Gefühle für Emily nicht kontrollieren und weiß, dass er sie damit verlieren wird. Währenddessen versucht Calvin seine Gabe wiederzuerlangen, mit sehr zwielichtigen Mitteln. Emily dagegen stattet einem Gefangenen ein Besuch ab, mit dem Wunsch, diesen zu befreien. Und damit vielleicht großes Unheil anzuzetteln.

Es geht wieder sehr geheimnisvoll zu auf der Strange Academy. Während die Lehrer anfangen, den Überblick zu verlieren, sind es die Schüler, die rebellieren.

Allen voran Calvin, der seine Fähigkeiten verloren hat und nun mithilfe von dem zwielichtigen Gaslamp zu etwas gezwungen wird, damit sein sehnlichster Wunsch in Erfüllung geht.

Auch Doyle hat es nicht leicht. Als Sohn des Dormammu muss er sich immer wieder gegen Anfeindungen wehren. Seine Beziehung zu Emily hat ihn jedoch die ganze Zeit stabilisieren können. Doch sie entgleitet ihm zusehends.

Und Emily zweifelt sowieso an allem. Ihre Wut nimmt überhand. Und ein gefährlicher Plan beginnt in ihr zu reifen.

Ob dies zum Ende der Strange Academy führt?

Immer wieder würde ich mich über einen Auftritt des eigentlichen Dr: Strange freuen, aber er ließ sich diesmal gar nicht blicken. Die Lehrer sind auch nur noch Randfiguren, die Schüler übernehmen komplett, nicht nur das Comic, auch die Schule.

Der Voodoo-Zauber, der in dem Buch beschrieben wird, ist gruselig und total faszinierend, ich bin von Zoe auch sehr angetan, da sie mit ihrem New-Orleanschen-Flair ganz viel Geheimnisvolles einbringt.

Es geht mal wieder alles Schlag auf Schlag, es gibt kurze Zeitsprünge und auch wird wieder viel geschrieen oder wütend gestikuliert. Etwas, was die Comic-Reihe mittlerweile auch ausmacht. Ich habe mich daran gewöhnt, finde es aber immer noch etwas "too much". Trotzdem ist die Reihe sehr faszinierend und ich bin gespannt, was der vierte Teil wohl bringen wird. Denn es wurden einige Steilvorlagen gegeben, die die Geschichte jetzt nochmal so richtig in Fahrt bringen.

Die Panels sind wieder düster gehalten, und ich hatte auch etwas Probleme, die Reihenfolge des Textes zu erkennen. Diesmal hat mich die "asgardische" Schrift sehr verwirrt und ich musste mehrmals lesen. Es sind einfach zu viele Punkte darin ;)

Ansonsten alles wieder einfach wunderbar spannend, detailliert und vor allem geheimnisvoll.

Meggies Fussnote:
Auf zum nächsten Teil.

Bewertung vom 13.10.2022
The Atlas Six / Atlas Serie Bd.1
Blake, Olivie

The Atlas Six / Atlas Serie Bd.1


weniger gut

Alle 10 Jahre bekommen die talentiertesten Magier einer Generation die Chance, das uralte Wissen der Bibliothek von Alexandria zu studieren. Sechs Auserwählte: Libby Rhodes und Nico de Varona sind Physiomagier aus New York. Seit Jahren verbindet sie eine Rivalität. Die Telepathie Marisa Kamelie und der Empath Callum Nova sind beide für ihre manipulativen Art bekannt. Während Tristan Caine jede Illusion durchschauen kann, ist Reina Mori eine Naturmagierin aus Japan.
Die sechs müssen sich zusammenraufen, stehen jedoch auch in direkter Konkurrenz. Denn jede, die die Inititaion überstehen, erwartet Reihung, Macht und Weisheit. Doch nur fünf überleben.

Zu Anfang habe ich gespannt die Kapitel verfolgt, in denen die ganzen Protagonisten vorgestellt werden. Jeder Charakter für sich ist einzigartig und hat seine Ecken und Kanten. Doch je mehr ich über sie las, umso mehr verlor ich den Bezug zu ihnen. Die Informationen prasseln fast in Sekundentakt auf einen ein und so hatte ich teilweise gar keinen Überblick mehr über alle Charaktere.
Auch wird einfach vorausgesetzt, dass der Leser sich in der von der Autorin geschaffene Welt bestens auskennt, doch ist ihr das bei mir leider nicht gelungen. Mir haben Erklärungen gefehlt, vor allem, wieso es zu den magischen Fähigkeiten kommt.

Die einige Charaktere, mit der ich mich etwas anfreunden konnte, war die Naturmagierin Raina. Sie hat zwar nicht gerade die geduldigste Art, wenn es um Menschen geht, dafür ist sie eben der Natur sehr verbunden und macht sie sich zu eigen. Die Figur der Raina hat mich sehr fasziniert.

Die Geschichte nimmt sehr langsam Fahrt auf, gerade weil am Anfang ja alle Charaktere vorgestellt und dann auserwählt werden., an der Bibliothek von Alexandria zu lernen.

Der Schreibstil der Autorin hat mich dann doch fesseln können, ansonsten hätte ich das Buch wahrscheinlich abgebrochen, da die Geschichte lange Zeit nur vor sich hinplätschert und nichts großartiges passiert.

Die Zwistigkeiten zwischen den einzelnen Magiern waren mir dann doch auch irgendwann zuviel. Gerade zwischen Libby und Nico. Die beiden sind wie Feuer und Wasser. Sie können nicht mit- aber auch nicht ohne einander.

Den Hype, der um dieses Buch gemacht wurde, kann ich leider nicht nachvollziehen.

Meggies Fussnote:
Leider überwiegen die negativen Punkte.

Bewertung vom 13.10.2022
CATAN Bd.1
Teuber, Klaus

CATAN Bd.1


ausgezeichnet

Thorolf Ulriksohn liebt Asla, die Tochter des Wikingerfürsten Halldor. Doch Asla ist schon einem anderen versprochen, einem herrschsüchtigen und gewalttätigen Mann. Die Liebenden beschließen daraufhin zu fliehen. Gemeinsam mit Thorolfs Halbbrüdern Digur und Yngvi und Aslas Schwester Stina flüchten sie in das Haus von Thorolfs Vater Ulrik. Aslas Vater lässt sie jedoch aufspüren. Als er erfährt, dass seine Tochter ein Kind von Thorolf erwartet, verstößt er sie und fordert Thorolfs Tod. Es kann eine Einigung erzielt werden, in dem Thorolf für sieben Jahre verbannt wird. Zusammen mit Asla, seinen Brüdern und einigen Dorfbewohnern, die einen Neuanfang wagen wollen, macht er sich auf, die verheißungsvolle Insel Catan zu finden. Ob die Götter es gut mit ihnen meinen und ihnen den Weg nach Catan weisen?

"Die Siedler von Catan" - ein Spiel, dass so manchen schon begeistern konnte. So auch mich und meine Freunde. Wir greifen immer wieder gerne nach dem Brettspiel und den unzähligen Erweiterungen. Gerade im Lockdown war das Spiel ein treuer Begleiter.

Auch den vor Jahren erschienene Roman von Rebecca Gablé "Die Siedler von Catan" habe ich sehr gerne gelesen, da das Thema von der Autorin in meinen Augen sehr gut umgesetzt wurde. Bei der Fangemeinde kam es nicht so gut an und so verfolgte die Autorin die eigentlich auf eine Trilogie ausgelegte Reihe nicht weiter.

Klaus Teuber, der Erfinder des Brettspiels, griff das Thema nun auf und lässt uns an seinem ganz eigenen Catan teilhaben. Wer, wenn nicht er, weiß wohl am besten, wie es auf Catan wirklich ist.

Im Vordergrund steht der Wikinger Thorolf Ulkriksohn sowie seine Brüder Digur und Yngvi. Durch einige Umstände werden sie für sieben Jahre des Landes verbannt und machen sich zusammen mit einigen anderen Dorfbewohnern daran, einen Neuanfang zu wagen. An Thorolfs Seite steht Asla, seine große Liebe und schwangere Ehefrau.
Das Ziel: Catan. Eine Insel, die von Seefahrern und Kaufleuten als verheißungsvolles Land beschrieben wird. Thorolf möchte dort eine neue Siedlung gründen und Handel betreiben.

Die große Fahrt geht los und wer meint, dass nun alles friedlich und geplant vonstatten geht, irrt.

Wer das Brettspiel kennt, weiß, dass man mit einer gewissen Logik ran gehen muss, neue Siedlungen und Städte zu bauen, Getreide und Erz zu finden und durch geschicktes Tauschen und Handeln, Wolle, Holz und Lehm zu bekommen.

Den neuen Siedlern geht es genauso, wie den Spielern am Tisch. Wenn man bestimmte Rohstoffe nicht hat, muss man sich welche beschaffen. Sei es durch Tauschen, Abbau oder Kaufen. Ein strategisch günstiger Platz muss gesucht werden.

Die im Buch mitwirkenden Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Vor allem die Brüder Thorolf, Digur und Yngvi. Während mir Thorolf zu Anfang sehr sympathisch war, hat sich dies im Laufe der Geschichte geändert. Er ist Anhänger der Wikingergötter Odin, Thor und anderen. Dies ist jedoch nicht unsympathisch, sondern seine Ansichten, gerade wenn es darum geht, von Altem abzulassen und sich Neuem zuzuwenden.
Yngvi dagegen hielt ich anfangs für nebensächlich, im Laufe der Geschichte entwickelt er sich jedoch zu einer sehr wichtigen Person, während Digur, ein brummiger, wortkarger Wikinger immer mehr Platz in meinem Herzen einnahm. Er muss einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen und hadert mit sich und allem um ihn herum.

Im Buch geht es vor allem darum, wie ein paar Schiffe voll hoffnungsvoller Menschen es anpacken, in einer völlig fremden Umgebung ein neues Leben zu beginnen. Wie sie mit harter und konsequenter Arbeit dem Boden Rohstoffe abgewinnen, um sich zu ernähren, ein Dach über dem Kopf zu haben und Kleider herstellen zu können.

Es kommt natürlich zu Missgunst, Neid, Hass, Trauer, neuer Liebe, Flucht, Heirat, Schwangerschaften, Kinder, Kampf und Tod. Alles, was eine gute Geschichte so braucht.

Der Autor hat es - wie mit seinem Brettspiel - geschafft, mich in eine Zeit des Neuanfangs zu versetzen und mit den Siedlern zu hoffen und zu bangen.

Im Herbst 2023 erscheint der zweite Teil der auf eine Trilogie angelegten Reihe. Und ich freue mich schon sehr darauf, den Weg von Thorolf, Digur, Yngvi und den Siedlern weiterzuverfolgen, vor allem auch deswegen, weil der erste Teil mit vielen offenen Fragen endet.

Meggies Fussnote:
Ein neuer Anfang in Catan.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.10.2022
Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter
Bleckmann, Daniel

Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter


gut

Drake Winterstone steht kurz vor seiner Prüfung zum Zeitwächter, als ein Erdbeben die Akademie erschüttert. Kurz darauf findet sich Drake in einer anderen Zeit wieder und muss nun herausfinden, was passiert ist. Denn das Erdbeben war nicht natürlichen Ursprungs. Zusammen mit seinem Raben Corx fängt er an, nach Hinweisen zu suchen und das Rätsel Schritt um Schritt zu lösen.

Und hier steigen wir in die Handlung mit ein. Denn Drake braucht unsere Hilfe bei bestimmten Entscheidungen. Unsere Wahl entscheidet auch, ob Drake Lebenspunkte erhält oder abgezogen bekommt oder ob sein Charisma fällt oder steigt. Auch können wir beeinflussen, welchen Weg Drake einschlagen muss, um Informationen zu erhalten.

Dies ist so gestaltet, dass hinter bestimmten Gegenständen eine Nummer steht, z. . Kleiderschrank (401) und Schlüssel (13). Wenn wir nun merken, der Schlüssel könnte dabei helfen, den verschlossenen Schrank zu öffnen, kombinieren wir diese beiden Zahlen und schauen dann nach, ob sich der Schrank öffnen lässt. In diesem Fall müssten wir unter dem Absatz 13401 nachsehen. Dort finden wir dann - wenn wir richtig liegen - einen Text, in dem sich der Schrank öffnen lässt und uns evtl. neue Gegenstände für das Inventar bringt. Ihr merkt, wir brauchen beim Lesen auf alle Fälle Zettel und Stift, um alles aufzuschreiben, was man findet. Ebenso müssen wir die Lebens- und Charismapunkte notieren. Ich hatte das ebook, in der Printausgabe gibt es im Buchumschlag Platz für Notizen.

So, und jetzt kommt mein Manko zum EBOOK.
Es war für mich sehr umständlich, im eBook der Geschichte ordentlich zu folgen, da ich ständig nur am Tippen war, um zur richtigen Seite bzw. dem richtigen Absatz mit der Zahlenkombination zu gelangen. Ich hatte mir zwar Markierungen gesetzt, trotzdem war ich mehr am Suchen, als am Lesen. Dieses ständige Hin und Her hat mich sehr viele Nerven gekostet. Ungefähr nach einem Drittel der Geschichte bin ich dann dazu übergegangen, zweigleisig zu fahren und habe das eBook sowohl auf dem Computer als pdf und auf dem Reader als mobi-datei geöffnet. Während ich auf dem Reader der Rahmenhandlung gefolgt bin, habe ich auf dem Computer die Zahlenkombinationen suchen können. Das war dann zwar etwas einfacher, aber nicht entspannter.

Dabei war die Geschichte der Akademie der Zeitwächter echt interessant und spannend. Mir hat es sehr gut gefallen, Drakes Entscheidungen zu treffen und ihn so durch die Geschichte zu führen. Nicht selten habe ich ihn in eine Sackgasse geführt und Lebenspunkte verloren. Doch ich konnte ihm auch sehr viel helfen und Charisma dazu gewinnen.
Am Ende hatte Drake 17 von anfangs 23 Lebenspunkten und 19 von anfangs 10 Charismapunkten. Ein für mich sehr zufriedenstellendes Ergebnis.

Beim eBook hätte ich mir gewünscht, das es einige Verlinkungen gegeben hätte, so dass man schneller zwischen den Seiten springen könnte. Dies wäre eine große Erleichterung gewesen. Ich denke, die Printversion ist da einfacher, da das Blättern dort besser funktioniert und man schneller alles findet.

Aber trotz der vielen "Klickerei" hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Es war spannend und fesselnd und es hat einfach Spaß gemacht, für Drake die Entscheidungen zu treffen.

Der Autor hat sich eine komplexe Story ausgedacht, die zum Rätseln einlädt. Obwohl einem Drake etwas fremd bleibt, auch wenn man für ihn die Entscheidungen treffen muss, hatte ich doch sehr viel Spaß.

Meggies Fussnote:
Zeitsprünge mal anders.

Bewertung vom 24.09.2022
Everlove - Bis übers Ende dieser Welt hinaus
Byrne, Tanya

Everlove - Bis übers Ende dieser Welt hinaus


ausgezeichnet

Ashdana ist lesbisch, hat sich erst vor kurzem vor ihrer Mutter geoutet und ihre beste Freundin hält ihr vor, sich sofort mit aller Macht in eine Beziehung zu stürzen, obwohl es gar keine ist. Ash jedoch möchte endlich lieben, endlich Gefühle erwidert bekommen und sich wie ein normaler Teenager fühlen. Bis sie auf Poppy trifft und mit ihr all das erlebt, was sie sich wünscht.
Doch dann reißt ein Unfall die junge Liebe auseinander, Ash stirbt. Und Ash wird klar, dass sie den Tod überwinden muss, um zu Poppy zurückzukehren.

Irgendwie hatte ich von Anfang an das Gefühl, dass dieses Buch einfach traurig-schön sein wird und dies war es - von der ersten bis zur letzten Zeile.
Die Autorin hat so eine tragische Art, die Geschichte vorzutragen. Es tropft an allen Ecken von Klischees, es ist zuckersüß, es wärmt das Innere und wir lieben mit Ash und Poppy und verfolgen diese Liebesgeschichte bis zu dem tragischen Moment.

Und dann? Ja dann wird es nochmals wunderschön und tragisch und zuckrig und klebrig und einfühlsam und tausendmal anders, als man am Anfang gedacht hat.

Ich war so gefangen von der Geschichte von Ash - und natürlich Poppy - und doch habe ich mich gleichzeitig losgelöst von allem gefühlt.

Ash ist eine zauberhafte Protagonistin, die erste Erfahrungen mit der Liebe, der lesbischen Liebe, dem Beisammensein, dem Kennenlernen und vor allem mit ihren Gefühlen macht. Sie stürzt sich in das Abenteuer Poppy, die so das krasse Gegenteil von ihr ist. Aber die beiden Mädchen finden sich, obwohl sie sich gar nicht gesucht haben. Und es entsteht ein Feuerwerk an Gefühlen, mit denen beide erst einmal klar kommen müssen.

Ash blüht förmlich auf unter Poppys "Herrschaft". Denn Ash will eigentlich nicht auffallen, im Gegensatz zu Poppy, die mit ihren roten Haaren schon ein Hingucker ist. Beide ergänzen sich perfekt und es hätte der Beginn von etwas Großartigem, etwas Dauerhaftem sein könnten.

Wenn, ja, wenn da nicht der Unfall wäre. Und Ash stirbt und es zu etwas kommt, dass man eigentlich nicht für möglich gehalten hat.

Diese "Wendung" führt dazu, dass Ash über ihr Leben nachdenkt, über ihre Gefühle, über ihre Möglichkeiten und dann endet das Buch, es endet. Mit einem kleinen wunderschönen Wort und man steht da und weiß nicht, was los ist. Was passiert? Gibt es einen zweiten Teil? Warum? Warum? Warum?

Und doch ist man irgendwie zufrieden. Schlägt das Buch zu und lässt alles auf sich wirken. Und weiß: Das kann noch nicht alles gewesen sein. Es gibt noch was. Man muss nur warten. Hoffentlich.

Ich war gefangen von der Geschichte, kann sie jedem empfehlen, der auf zuckersüße und schaurig-traurig steht und sich in eine Welt entführen lassen will, in der nicht alles eitel Sonnenschein, aber vieles einfach perfekt ist.

Meggies Fussnote:
Everlove. Über den Tod hinaus.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.