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Kessi67

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 13.06.2017
Die Mädchen von der Englandfähre / Nora Sand Bd.1
Theils, Lone

Die Mädchen von der Englandfähre / Nora Sand Bd.1


sehr gut

"Die Mädchen von der Englandfähre" ist ein Krimidebüt von Lone Theils.

Nora ist Journalistin, gebürtigige Dänin, lebt aber schon lange in London. Nach einem Interview, das Nora sehr zu schaffen gemacht hat, braucht sie Abwechslung und fährt noch mit ihrem Kollegen nach Brine. Beim schlendern durch die Straßen entdeckt sie einen Antiquitäten Laden in dem ein Koffer sofort Noras Interesse weckt.
Zu Hause angekommen, findet sie in dem Koffer noch ein paar alte Bilder auf denen junge Mädchen zu sehen sind. Nach längerem Überlegen stellt sie fest wer zwei diese Mädchen sind, Lisbeth und Lulu, beide im Sommer 1985 bei der Überfahrt von Dänemark nach England spurlos verschwunden.
Die dänischen Mädchen gehen ihr nicht mehr aus dem Kopf und so fragt sie ihren Redakteur ob sie recherchieren kann um eventuell eine Story darüber zu schreiben.
Durch einen Zufall findet sie ein Buch über die makabersten Mordfälle der neueren Zeit. Dort wird sie auf einen Namen aufmerksam und mit einem Mal steckt sie schon mitten in den Recherchen.
Was sie dort alles heraus findet ist unglaublich, immer mehr vertieft sie sich in den Fall und gerät dabei zunehmends in Gefahr, bekommt ein Bild zugeschickt und eine Droh SMS erhält sie auch. Aber Nora ist unerschütterlich und erkennt die Gefahr nicht rechtzeitig.

Meine Meinung:
Es ist ein spannungsgeladener Kriminalroman, die Protagonistinen mit ihren Charakteren sind manches Mal nicht immer in ihrem Tun zu verstehen, so unglaublich ist das was sie machen. Zu Nora als Hauptprotagonistin hätte ich gerne einen bessere Verbindung gefunden.
Hinzu kommt, das mir ein wenig zu viele Fragen offen geblieben sind, dass tat dem Lesefluss aber kein Abbruch. Der Schreibstil der sehr fließend und hat mir mit seinem Tempo gut gefallen.
Vielleicht hätte die Autorin noch das ein oder andere vertiefen können, aber trotz alledem ist es ein guter Krimi.

Bewertung vom 25.05.2017
Das Haus der schönen Dinge
Rehn, Heidi

Das Haus der schönen Dinge


ausgezeichnet

Der Titel " Das Haus der schönen Dinge" ist genau das, was das Kaufhaus, welches Jacob und Thea Hirschvogel im Jahr 1897 eröffnen, am besten beschreibt.
Es handelt sich um eine bewegende Geschichte, bei der man die Hirschvogels über drei Generationen begleitet, in der das Kaufhaus in all seiner Pracht an erster Stelle steht.
Nun hat sich das Ehepaar Hirschvogel mit der Eröffnung des neuen Kauhauses einen lang ersehnten​Wunsch erfüllt. Dieses Kaufhaus wird etwas ganz besonderes werden, vor allem Thea hat immer wieder neue Ideen wie sie es exklusiv gestallten können. Immer wieder mit der neuesten Mode aus Paris wo Theas Bruder lebt, sowie aus London wo Jacob seine Geschäftspartner hat. Es gibt ein so großes Angebot, welches die Kundschaft wundern und staunen lässt.
Es dauert nicht lange und die Münchner lieben ihr Hirschvogel und kommen nicht umhin immer wieder ins Kaufhaus einzukehren.
Jacob und Thea sind Juden, zur damaligen Zeit wurden die großen Kaufhäuser in München fast ausschließlich von Juden betrieben und so blieb es auch schon 1997 nicht aus, das manche den Juden gegenüber nicht freundlich gesinnt waren. Wie schon seit Jahrhunderten, wo Juden immer wieder vertrieben wurden, wird man in diesem Roman mitverfolgen, wie es diesen ergangen ist.

Lily und Benno, die Kinder von Thea und Jacob sind so wie ihre Eltern liebevolle Menschen. Besonders Lily liebt es im Kaufhaus zu wandeln und sich mit zunehmendem Alter immer mehr mit in den Alltag des Hirschvogels einzubringen, ist es doch ihr Wunsch, so wie ihre Mutter im Kaufhaus zu arbeiten.
Auch später Lilys und Franz's Kinder, Edna und Leopold, leben für das Lebenswerk ihrer Großeltern und bringen ihre eigenen Ideen mit ein und geben dem Kaufhaus eine modernere Note.
Es gibt viele Protagonisten, Freunde und Freundinnen, Ehepartner und deren Kinder sowie die Angestellten des Hirschvogels.Folgedessen geht es nicht nur um das Kaufhaus, sondern auch um Familienverbundenheit, Freundschaften, die so manch eine Probe die das Leben stellt bestehen müssen. Um die große tiefe innige Liebe, nicht erfüllte Liebe, aber auch um Intriegen und Hinterlist.
Da der Roman in der Zeit von 1897 bis 1952 spielt, bekommt der Leser einen Einblick in die Zeit des ersten und des grausamen zweiten Weltkriegs​mit all seinen Folgen.
München, die Hochburg des aufkeimenden Nationalsozialismus, stellt die Hirschvogels und viele jüdische Bürger vor immer größere Herausforderungen. Immer in der Hoffnung, dass​ sich alles wie 1923 nach dem Hitler Putsch, beruhigen wird, versucht die Familie das Kaufhaus so normal wie möglich am Laufen zu halten. Mit der Zeit gestaltet sich dies jedoch zunehmends immer schwieriger, erlassen die Braunen immer wieder neue Gesetzte gegen die Juden.
Meine Meinung:
Heidi Rehn hat mit " Das Haus der schönen Dinge" einen sehr gefühlvollen und anspruchsvollen Roman geschaffen.
Wenn das Hirschvogel auch fiktiv ist, so lässt Frau Rehn interessante geschichtliche Hintergründe und Fakten excellent in den Roman einfließen. Viele Protagonisten haben sympathische Charaktere, so das mir der ein oder andere sehr ans Herz gewachsen ist.
Wie von der Autorin gewohnt, spiegelt auch dieser Roman wieder mit wieviel Hingabe er geschrieben wurde. Von der ersten Seite an hat er mich in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen.

Bewertung vom 01.05.2017
Die fremde Königin / Otto der Große Bd.2
Gablé, Rebecca

Die fremde Königin / Otto der Große Bd.2


ausgezeichnet

" Die fremde Königin" von Rebecca Gable ist der Nachfolger von "Das Haupt der Welt" und wie dieser ist auch Die fremde Königin spannungsgeladen und wie von Frau Gable gewohnt historisch hervorragend recherchiert.
Historische wie fiktive Protagonisten sind exelent miteinander verbunden und begleiten den Leser über 11 Jahre zur Herrschaft König Otto I.

Es wird das Jahr 951 geschrieben als Adelheid, rechtmäßige Königin von Italien, schon seit einiger Zeit in einem Verließ von Berengar festgehalten wird. Dieser ist nämlich der Meinung einen Anspruch auf den Thron zu haben, und hoft das Adelheid ihren Witwenstand aufgibt um sich mit Berengars Sohn zu vermählen.
Aber Otto I erteilt seinem Panzerreitern Gaidemar, einem Bastard, den Auftrag, Adelheid aus der Gefangenschaft zu befreien. Letztendlich gelingt die Flucht und verhilft Adelheid somit dazu die Krone zu behalten, denn sie wird Otto I heiraten. Aus Dankbarkeit zu Gaidemar entsteht ein zartes Band der Freundschaft welche über all die Jahre andauern wird.
Otto I sowie Adelheid sind ein gutes Königspaar die bestrebt sind die Bande zwischen den Ländereien zu festigen und damit zu stärken. Ebenfalls steht das Wohl ihrer Kinder an erster Stelle. Doch leider müssen sie dafür hart gegen Intriegen und Hinterlist kämpfen. Sofern das Land ein wenig zur Ruhe gekommen ist, gibt es die nächsten schlechten Nachrichten und Otto ist gezwungen wieder in den Kampf zu ziehen.
Geidemar ist ein ständiger Begleiter Ottos und auch seine Geschichte ist interessant und sehr berührend. Er ist der Bastard mit königlichen Blut, doch kennt er die Namen seiner Eltern nicht. Er ist Panzerreiter der königlichen Garde, aber besitzt nichts. Kein zu Hause wo er nach den Kriegen zurück kehren kann, keinen Namen und was ihn auch sehr schmerzt keine Familie.
Eigentlich möchte er nichts anderes tun als für seinen König in die Schlacht zu ziehen. Doch durch gewisse Umstände wird er immer mehr in politische Belange verwickelt und gerät zusehends in immer größere Gefahr.

Das aus dem Vorgänger " Das Haupt der Welt" einige Protagonisten mit dabei waren hat mich besonders gefreut, denn sie sind mir ans Herz gewachsen gewesen und so war es schön das auch Tugomir seine Rolle hatte.

Meine Meinung:
Als Liebhaber von Frau Gable ihren historischen Romanen, bin ich einmal mehr auf dieses Buch gespannt gewesen.
Jedes Mal bin ich überwältigt mit wieviel Herzblut die Autorin es schafft dem Leser solche Bücher zu präsentieren. Der Schreibstil ist bildgewaltig und mit so einer Spannung durchzogen, das es mir schwer fiel wenn ich das Buch Mal zur Seite legen musste.
Ich habe wieder viel über die deutsche Geschichte erfahren was ich immer interessant finde und im Nachwort kann Mal nachlesen welche Protagonisten Fiktion und welche real waren. Auch zu den Feldzügen und Schlachten erfährt man einiges.
Interessant fand ich auch wie Frau Gable zu ihren Ideen kommt und was ihr bei den Recherchearbeiten widerfahren ist.
Viele der Protagonisten waren mir sympathisch, aber Gaidemar der Bastard ist mein absoluter Held dieser Geschichte, auch wenn es in diesem Roman um mehrere Protagonisten geht. Nicht so wie im ersten Teil wo Tugomir der Hauptprotagonist war.
Von mir bekommt Buch volle Punktzahl, ich bin ja eh der Meinung das Frau Gable eine der besten Autorin für historische Romane ist, ich habe auch alle von ihr ( natürlich gelesen) bei mir zu Hause an einem besonderen Platz.
Für alle Fans dieses Genres, unbedingt lesenswert.

Bewertung vom 01.05.2017
Das Geheimnis von Chaleran Castle (eBook, ePUB)
Winter, Elaine

Das Geheimnis von Chaleran Castle (eBook, ePUB)


sehr gut

DAS GEHEIMNIS VON CHALERAN CASTLE von ELAINE WINTER ist ein Roman in dem es um ein Familiengeheimnis, Liebe , Glück und Traurigkeit geht.

Wir haben das Jahr 2016, Felicia ist mit Leidenschaft Reisejournalistin und hat einen neuen Auftrag. Es geht nach Schottland auf Isle of Skye, wo sie attraktive Reiseziele finden möchte, die noch nicht jeder kennt. Auf der Insel angekommen hat sie das Gefühl nach Hause zu kommen, dieses Gefühl haben ja einige Menschen wenn sie das erste Mal an einem fremden Ort kommen. Aber ist das normal?
Als sie die Möglichkeit bekommt sich ein Zimmer auf Auf Chaleran Castle zu mieten überlegt sie nicht lange diese Chance zu nutzen. Die Burgherrin möchte Felicia helfen über die Clans von Schottland zu berichten und gibt ihr eine Kiste in der sich ein Tagebuch und Briefe von dem früheren Burgherrn um 1900 befinden. Was gibt es darin zu entdecken und findet Felicia bei ihrem Auftrag noch einiges über Land und Leute herraus.
Dann passiert ihr noch etwas , etwas was sie sonst auf ihren Reisen immer zu vermeiden versucht hat.

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Elaine ist sehr angenehm zu lesen, auch die Beschreibungen der Landschaften die Felicia bereist sind bildlich sehr schön geschrieben, so das ich mir diese gut vorstellen konnte.
Ein wenig mehr Spannung hätte ich mir noch gewünscht, aber es ist eine schöne Geschichte und ich würde sie als leichte Sommerlektüre empfehlen

Bewertung vom 27.04.2017
Der weiteste Weg
Blum, Bruno

Der weiteste Weg


ausgezeichnet

" Der weiteste Weg" von Bruno Blum ist ein Reisebericht dem ich sehr gerne gefolgt bin.

Begleiten kann man hier in diesem Reisebericht den Schweizer Bruno Blum und seine Freundin Yvonne , die von Osteuropa und die Mongolei, den Nahen Osten und Indien, den „roten Kontinent“ mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten, Japan und seine faszinierende Kultur, Sonne und Eis, Sturm und Hitze, Höhen und Tiefen, das alles über Zehntausende Kilometer.
Wie man an den wunderschönen Fotos sehen kann ist es eindrucksvoll durch die Länder zu reisen, begleitet von viel Freude aber auch Schwierigkeiten treten auf. So etwas bleibt wohl nicht aus wenn man sich mit einen Campingbus auf den Weg macht. Die Grenzüberschreitungen gestalten sich nicht immer unproblematisch und bei der Verständigung muss man schon Einfallsreichtum aufbringen. Doch mit Sprache sowie Händen und Füßen geht es. Während einer Reise so viel verschiedenen Kulturen kennen zu lernen ist schon sehr beeindruckend.
Zweieinhalb Jahre haben die beiden sich für diese Reise Zeit genommen, ich denke weniger wäre auch in Stress ausgeartet, so konnten sie die Eindrücke und das Gesehene viel besser in sich aufnehmen und verarbeiten.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist so leicht geschrieben, das man denken könnte man begleitet die beiden aus der Luft und schaut ihnen einfach nur zu. Ich nehme an, dass der Autor nur die für ihn ganz besonderen Erlebnisse dem Leser mitteilt. Denn bei so einer langen Reise würde ich wahrscheinlich ein Buch von 1000 Seiten schreiben .tDieses umfasst 221, was mich nicht im geringsten gestört hat. Ich fand es sehr interessant und die Bilder die diesen Reisebericht begleiten sind wunderschön ne wecken das Fernweh. Ich ziehe den Hut für den Mut sich in dieses Abenteuer gestürzt zu haben. An manchen Orten die die beiden bereist haben, wäre ich am liebsten geblieben, so schön sind sie.
Ich empfehle es auf jeden Fall weiter, es liegt immer griffbereit damit ich immer wieder Mal rein schauen kann.

Bewertung vom 23.03.2017
Ana und Zak
Katcher, Brian

Ana und Zak


sehr gut

"Ana und Zak" von Brian Katcher ist ein Jugendbuch bei dem es um Liebesgeschichte geht wo die Protagonisten nicht unterschiedlicher sein könnten.
Ana wird nachgesagt kratzbürstig zu sein und bei Zak geht es um einen Draufgänger. Doch sind die beiden wirklich vom Charakter so wie sie sich geben, oder ist es nur eine Fassade die sie aufrecht halten damit keiner sieht wie sie wirklich sind, da das vielleicht uncool ist?
Das zeigt sich als Ana und Zak sich Nachts auf die Suche nach Clayten , Anas Bruder, machen. Eigentlich sind sie alle in Seattle um an einer Quiz Meisterschaft teilzunehmen, doch Clayten hat sich einfach Mal anders entschieden und ist abgehauen um bei einem Science-Fiction-Comic-Convention Spaß zu haben. Sehr egoistisch von Anas Bruder, aber durch diese Situation bleibt Zak und ihr nichts anderes übrig als zusammen zu halten.
Denn Clayten ist erst 13 Jahre alt und so hat Ana mit ihren 18 Jahren die volle Verantwortung. Schon alleine wegen ihren Eltern, die ständig was von den beiden fordern was ihnen kein Spaß macht und folgedessen die Wut in Ana wächst.
Zum ersten Mal in dieser Nacht sehen sich Ana und Zak mit anderen Augen, und das nur dadurch das sie sich anders geben als sonst im täglichen Umfeld. Beide empfinden etwas für einander, sie haben Wünsche und Träume vom Leben wie es laufen könnte. Aber auch einiges an Wut ist in ihnen.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist frisch, gefühlvoll und mit einem gewissen Humor versetzt. Die Charaktere von Ana und Zak hat der Autor gut gewählt, sie waren mir doch überraschender Weise sehr sympathisch.
Durch das Geschehen welches sich immer wieder steigert, gab es einen guten Spannungsbogen, so das sich das Buch zügig lesen lässt.
Auch die Settings sind gut gewählt.
Ein guter Jugendroman, auch wenn ich aus der Zeit schon lange raus bin.

Bewertung vom 15.03.2017
Im Schatten des Flammenbaums
Levin, Anna

Im Schatten des Flammenbaums


ausgezeichnet

Re: Leserundenfazit, Rezensionen (ohne Spoiler)


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Ich möchte mich bei dir liebe Iris und bei euch für die tolle Leserunde bedanke :-*. Sie hat Spaß gemacht und ich freue mich schon auf die nächste LR mit dir Iris 8)



" Im Schatten des Flammen Baums" von Anna Levin ist ein bildgewaltiger historischer Roman vor der traumhaften Kulisse Madagaskars, der mich sehr berührt hat.

Louise Bernard ist eine junge außergewöhnliche​ Frau , sie lebt 1926 in Paris und hat einen für eine Frau ungewöhnlichen Beruf. Sie ist Mechanikerin in einer Citroën Werkstatt und übt ihre Arbeit mit Begeisterung aus.
Die liebevollen Eltern akzeptieren ihren Wunsch in einer von Männern bestimmten Welt zu arbeiten. Auch ihr Zwillingsbruder Adrien hat einmal in der Firma gearbeitet, bis er im Oktober 1924 im Auftrag von Monsieur Citroën, die Expedition Croisière Noire von Algerien nach Madagaskar begleitet hat. Doch auf einer Entdeckungsreise im Südosten der Insel entdeckte er eine Tierauffangstation und hat sich, zum Kummer von Louise und den Eltern, entschieden dort zu bleiben.
Sie vermisst ihren Bruder so sehr, auch wenn sie nicht leicht beseitet ist, hat sie stets Tränen in ihren Augen wenn sie an ihren geliebten Bruder denkt oder Briefe von ihm liest.
Als Adrien von seinen Lage im Regenwald mit der Tierauffangstation berichtet, entschließt sich Monsieur Citroën einen Wagen B10 für die norwegische Mission auf Madagaskar zu spenden. Die Überführung des B10 von Frankreich nach Madagaskar soll von zwei Mechaniker begleitet werden. Das ist die Chance für Louise ihren Bruder wieder zu sehen, doch sie muss als Frau hart dafür kämpfen in diesem Beruf akzeptiert zu werden. Aber ihre Mühen werden belohnt und so kommt es, dass sie mit auf die Reise gehen kann.
Monsieur Citroën hat Louise ein schönes Geschenk gemacht, vier Wochen kann sie bei ihrem Bruder Adrien und dessen Frau Rana bleiben, bevor es wieder auf den Heimweg nach Paris geht.
Leider wird ihr Aufenthalt auf Madagaskar nicht so verlaufen wie sie es sich gewünscht hat.
Nach einem herzlichen Wiedersehen sieht Louise in den nächsten Tagen mit wieviel Eifer Adrien, Rana und die Mitarbeiter der Station dafür kämpfen verletzte Tiere zu heilen und nach deren Genesung wieder auszuwildern.
Louise hat das Glück im richtigen Zeitpunkt bei ihrem Bruder zu sein, sie darf bei der Hochzeitszeremonie von Adrien und Rana die vom Stamm der Tanala ist, teilnehmen.
Nach diesen vielen schönen Ereignissen und Eindrücken geschieht etwas so Schreckliches , womit niemand gerechnet hat und alles scheint aus dem Gleichgewicht zu geraten.
Louises ganze Leben bricht wie ein Kartenhaus zusammen, nichts ist mehr wie es einmal war und sie muss all ihre Kraft sammeln um diese schlimme Zeit zu überstehen.

Meine Meinung:
Es gelingt nicht vielen Autoren den Leser von der ersten Seite an mit auf seine Reise zu nehmen. Anna Levin ist dies mit diesem Roman gelungen.
Die bildgewaltige Sprache hat es mir leicht gemacht mir die Landschaft mit all ihrer Schönheit und der Tierwelt vor meinem inneren Auge zu sehen. Die Protagonisten haben tolle Charaktere und waren mir sehr sympathisch. Man kann förmlich spüren mit wieviel Herzblut Anna Levin diesen Roman geschrieben hat.
Ein Roman der einen lange im Gedächtnis bleibt.
Nach diesem ersten Buch der Autorin kann ich mit Sicherheit sagen, dass dem noch viele folgen werden. Ich kann diesen schönen Roman wirklich empfehlen.

Bewertung vom 14.03.2017
Der letzte Überlebende
Pivnik, Sam

Der letzte Überlebende


ausgezeichnet

"Der letzte Überlebende" von Sam Pivnik ist ein Buch welches über die Gräueltaten des Nationalsozialismus berichtet, die Sam Pivnik am eigenen Leib erfahren musste.

Szlamek hat in seinem Heimatort​Bedzin eine​ unbeschwerte Kindheit so seine Erinnerungen, es ist ruhig und friedlich und alle kommen miteinander aus.
Auch die Ferien hat er in guter Erinnerung und hat es als sorglos und schön empfunden.
Seine Eltern sind liebevoll zu ihren Kindern, mit seinen Geschwistern hat er ein Verhältnis wie es so unter Geschwistern eben unter Geschwistern ist.Mit seinem Bruder hat er eine Hassliebe.
Doch als Sam 13 Jahre alt ist, hat sein unbeschwertes Leben für ihn und seine Familie ein jehes Ende. Seine Stadt wurde zum Ghetto als die Nazis in Polen einmaschiert sind.
Sam verliert durch die Entscheidung der Nazis seine gesamte Familie, darum der letzte Überlebende, und für ihn beginnt ein jahrelanges Martyrium in Konzentrationslagern, bei dem er immer wieder bis aufs Nervenzereißen dem Tod entkommt. Wie grausam muss das für Sam gewesen sein.
Dies beschreibt er in seiner Biographie, zu der er sich entschieden hat sie noch im hohen Alter zu schreiben. Es ist schockierend was ein Mensch alles aushalten kann und zu was der Lebenswille fähig ist, denn das ist es was Sam am Leben gehalten hat, er wollte den nächsten Tag erleben, noch einmal ein Stück Brot essen und dann wieder den nächsten Tag, Tag für Tag noch mal erleben.
So wie dieses Buch muss schonungslos von der Zeit des Nationalsozialismus erzählt werden, klar und deutlich ohne etwas zu verschönigen , brutal und schonungslos. So etwas darf nie wieder passieren.
Meine Meinung:
Da Sam Pivnik ohne Umschweife sein Erlebtes mit diesem Buch veröffentlicht hat, wäre ich dafür das es als Schulbuch Pflicht wird es zu lesen. Zu meiner Zeit war es das Buch " Nackt unter Wölfen".
Die Zeit wird durch die Generationen immer mehr in Vergessenheit geraten und das darf einfach nicht passieren. Gerade in der heutigen Zeit ist das Thema sehr aktuell.
Mir viel es an vielen Stellen wirklich schwer das gelesene zu verarbeiten, da es mir schier unfassbar vorkam wie Menschen anderen Menschen so etwas antun konnten nur weil sie einen anderen Glauben haben und nicht arisch waren.
Ein interessantes lehrreiches Buch was ich wirklich nur weiterempfehlen möchte.

Bewertung vom 09.03.2017
Wenn ich jetzt nicht gehe
Dueñas, María

Wenn ich jetzt nicht gehe


ausgezeichnet

"Wenn ich jetzt nicht gehe" von Maria Dueñas ist ein wundervoller historischer sowie abenteuerlicher Roman deren Geschehen sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Amerika abspielt. Obwohl Spanien auch noch eine Rolle spielen wird.

Wieviel Kraft kann man aufbringen ein zweites Mal von vorne , quasi bei Null, anzufangen. Wo man doch den Wohlstand erreicht hat, der durch harte Arbeit entstanden ist.
So ergeht es Maurro Larrea, ein wohlhabenden Mann der es geschafft hat. Er zählt mit zu den reichsten Männern von Mexiko Stadt. Als Vater von zwei Kindern, denen man eine entsprechende Verantwortung gegenüber hat, stelle ich mir die Zeit des Aufstiegs nicht immer einfach vor. Doch mit seiner Entschlossenheit hat er es vollbracht, da zu stehen wo er heute steht. Dann kommt es durch eine einzige Entscheidung zur Katastrophe schlecht hin.
Nach dem er noch wichtige Dinge erledigt hat, entscheidet er sich die Stadt zu verlassen, eher fluchtartig als ein normaler Wohnorts Wechsel.
Nichts desto trotz entscheidet sich Maurro alles hinter sich zu lassen und noch einmal bei Null anzufangen. Möglich ist das aber nur mit Maurro seinen starken Willen, der einen förmlich ansteckt. Hinzu kommt dass er ein sehr sympathischer Mann ist, dem man alles gute wünscht. Nur mit seinem Diener Santos, der ihm treu ergeben ist, macht er sich auf nach Kuba.
Ganz ungefährlich ist das ganze Unterfangen natürlich nicht, das bringt in die Geschichte eine tolle Spannung.
Dann begegnet ihm Soledad Montalvo, heute würde man sagen eine gestandene taffe Frau, die sein Leben noch einmal verändern wird.......

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Maria Dueñas, sie hat einen tollen bildlichen Schreibstil. Wenn ich die Augen geschlossen habe konnte ich die Landschaften förmlich vor mir sehen. Das schaffen nicht alle Schriftsteller, einen so mit zu nehmen.
Auch die Charaktere der übrigen Protagonisten haben mir gut gefallen. Jeder für sich ist gut dargestellt.
Für mich war es eine wunderschöne, tolle Reise bei der ich Maurro gerne begleiten habe.

Bewertung vom 23.02.2017
Emma, der Faun und das vergessene Buch
Gläser, Mechthild

Emma, der Faun und das vergessene Buch


ausgezeichnet

"Emma, der Faun und das vergessene Buch" von Mechthild Gläser ist eine fantastisches Geschichte um Magie und alten Legenden.

Für Emma , jetzt 16 Jahre alt, beginnt ein neues Schuljahr auf Stolzenburg. Ihr Vorsatz, ab jetzt ihr Leben in die Hand zu nehmen und einige Veränderungen anzugehen.
Ihr Wunsch ist es eine Schüler-Verbindung ähnlich denen in Amerika zu gründen, und als Treffpunkt soll die alte ungenutzte Bibliothek im Westflügel dienen, die schon seit Ewigkeiten nicht genutzt wird. Was bietet sich da mehr als ein Leseclub an.
Mit dabei sind Charlotte, ihre beste Freundin und Hanna ihre neue Zimmergenossin. Voller Begeisterung machen sie sich daran erst einmal Ordnung in der alten Bibliothek zu schaffen um eine gemütliche Atmosphäre zum wohlfühlen zu haben.
So kommt es das Emma ein sehr altes Buch in einem Geheimversteck findet. Als Emma es sich genauer anschaut glaubt sie es mit einer alte Chronik von Stolzenburg zu tun zu haben. Sie entdeckt das die Einträge schon vor Jahrhunderten begonnen haben, bis hin vor vier Jahren.
So entschließt sie sich auch etwas hinein zu schreiben, ohne zu ahnen das sie mit ihrem Eintrag etwas auslöst. Als am nächsten Tag Ungewöhnliches geschieht, wundert sie sich, ungläubig bekommt eine erste Ahnung davon was es mit dem Buch auf sich haben könnte und welche Magie darin steckt.
Sie fängt zaghaft an ein wenig rum zu experimentieren, und beschließt dann das Buch für sich zu nutzen. Ihre beste Freundin Charlotte möchte das Emma aufhört in das Buch zu schreiben, da es den Anschein macht gefährlich zu werden.
Ebenfalls auf Stolzenburg angekomm ist Darcy de Winter mit seinem Freund Toby. Darcy, ehemaliger Schüler auf Stolzenburg, seinen Eltern gehört seit Generationen das Schloss welches jetzt als Internat genutzt wird. Darcy's Schwester ist vor vier Jahren aus unerklärlichen Gründen im Internat verschwunden. Hofft er sie wieder zu finden?
Dann ist da noch Frederik, ebenfalls ein ehemaliger Schüler von Stolzenburg , der sich neben seinem Studium in Köln, auf Stolzenburg als Gärtner etwas Geld dazu verdient. Emma schwärmt schon eine ganze Weile für ihn, doch ist er ein wahrer Freund?
Dann sind da noch die alten Legenden die sich um Stolzenburg ranken , und in dem Buch entdeckt Emma immer wieder Einträge bei denen ein Faun , alten Geheimgängen und einer Fee erwähnt werden. Kann sie das Geheimnis mit ihren Freunden lösen? Geraten sie sogar in Gefahr?

Meine Meinung:
Dies ist mein erstes Buch von Mechthild Gläser gewesen, es hat mich von der ersten Seite an mitgenomme. Die Autorin versteht es sehr gut eine bildliche Sprache anzuwenden, so das ich mir Stolzenburg mit seiner Umgebung gut vorstellen konnte. Die Charaktere der Protagonisten haben mir mit ihren Eigenschaften gut gefallen.
Der Schreibstil ist jung, frisch und hat einen tollen Spannungsbogen, so das ich ein großes Lesvergnügen beim Lesen hatte.
Einfach eine wundervolle Geschichte und absolut lesenswert.
Mechthild Gläser ist mit diesem Buch in meine Autorenliste gewandert, was bedeutet das ich auf jeden Fall noch viel mehr von ihr lesen möchte.