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Georg Bruder

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Insgesamt 111 Bewertungen
Bewertung vom 12.01.2023
Jakob Böhme - Der Geisteslehrer und Seelenführer, Fermenta Cognitionis - Band 4
Wehr, Gerhard

Jakob Böhme - Der Geisteslehrer und Seelenführer, Fermenta Cognitionis - Band 4


ausgezeichnet

Jakob Böhme – Geisteslehrer und Seelenführer

Mit der Ankündigung einer neuen, historisch-kritischen Jakob-Böhme-Gesamtausgabe tritt das Interesse an den Werken des Görlitzer Schuhmachers und Schriftstellers (1575–1624) wieder deutlicher zutage denn je. Als Band 4 der Reihe ‚Fermenta cognitionis‘ widmete der Böhme-Forscher Gerhard Wehr dem Leben und Werk Böhmes schon 1979 diese Abhandlung, die den Menschen Jakob Böhme vor allem unter zwei wichtigen Aspekten beschreibt: a) als Geisteslehrer (Seite 47 ff.) und b) als Seelenführer (Seite 72 ff.). „Er ist Geisteslehrer, indem er eine Gott, Welt und Mensch umfassende Christosophie schauend entwirft; und er ist Seelenführer, weil er zunächst in seiner Zeit einen praktisch gangbaren christlichen Einweihungsweg gezeigt hat, dessen Ziel und dessen Stationen heute wie einst dieselben sind“ (Seite 12).
Neben geschichtlichen Kontextinformationen, die für das Gesamtverständnis Böhmes als Kind seiner (nachlutherischen) Zeit wichtig sind, behandelt Wehr vor allem theosophische, christosophische, anthroposophische und kosmosophische Aspekte der Schriften Böhmes; wobei dem Autor natürlich bewusst ist, dass alle diese Begriffsschubladen teilweise mit erheblichen Hypotheken belastet sind und der lebendigen, organischen Gottesschau des Görlitzer Visionärs nicht ganz gerecht werden. Trotzdem nach wie vor lesenswert; vor allem das 20-seitige Literaturverzeichnis bietet viele weitergehende Anregungen.

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Bewertung vom 12.01.2023
In den Spuren Jesu
Steinberger, Georg

In den Spuren Jesu


ausgezeichnet

Gesammelte Schriften von Georg Steinberger in einem Band

„In den Spuren Jesu“ ist die bislang wohl vollständigste Sammlung von Kleinschriften und Broschüren von Georg Steinberger (1865–1904), dem geistesmächtigen Schriftsteller, Bibellehrer und Seelsorger, der seit 1899 das bekannte schweizer Erholungsheim Rämismühle bei Zürich leitete. Das vorliegende Buch enthält einerseits Steinbergers bekannteste Bücher wie z.B. „Der Weg dem Lamme nach“ und „Kleine Lichter auf dem Weg der Nachfolge“, außerdem bekannte Broschüren wie z.B. „Der Gnadenstrom“ und „Die notwendigste Lebensfrage“.
Zudem bietet der 376-seitige Band dankenswerterweise noch weitere Kleinschriften, die bereits seit vielen Jahren vergriffen sind und hier erstmals wieder neu aufgelegt wurden, herausgegeben und bearbeitet von Rudolf Kretzek. Ein kurzes Lebensportrait Steinbergers und Material aus seinem Nachlass runden den Sammelband positiv ab.
Georg Steinberger wurde 1865 in einem kleinen Dorf der bayerischen Hochalpen geboren. Er erlernte das Schuhmacherhandwerk und zog auf Wanderschaft. In Ludwigshafen fand der innerlich Unzufriedene als 22-Jähriger ein neues Leben durch den Glauben an Jesus Christus. Nach dem Besuch der Bibelschule St. Chrischona (Schweiz) versah er einen gesegneten Evangelistendienst in der Schweiz und in Thüringen, ehe er in einem Schweizer Heim für hilfsbedürftige Menschen Seelsorger und Bibellehrer wurde. Neben dieser Aufgabe verfasste er zahlreiche Schriften zur Bibelauslegung. Schon früh behinderte ihn eine heimtückische Krankheit, so dass er bereits im Alter von 38 Jahren in die Ewigkeit abberufen wurde. Dieses Buch bietet in 32 Kapiteln ein geistliches Konzentrat, was ernsthafte Christen konfessionsübergreifend auf dem Weg der Christusnachfolge erleben – sozusagen eine „eiserne Ration“, die stets griffbereit sein sollte.

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Bewertung vom 12.01.2023
Das Geheimnis eines siegreichen Lebens
Steinberger, Georg

Das Geheimnis eines siegreichen Lebens


ausgezeichnet

Seit über 100 Jahren eine beliebte Broschüre

Seit mehr als 100 Jahren sind die Bibelauslegungen des begnadeten Schriftstellers Georg Steinberger (1865–1904) in vielen christlichen Kreisen bekannt und beliebt.
Der durch zahlreiche erbauliche Bücher und Broschüren bekannte Verkündiger und begnadete Seelsorger zeigt in seiner 40-seitigen Kleinschrift „Das Geheimnis eines siegreichen Lebens“, dass ein Sieg über die Sünde (in jeder Form) im Leben des Christen eng mit der völligen, vorbehaltlosen Hingabe an Jesus, den auferstandenen Herrn und einzigen wirklichen Überwinder, verknüpft ist. Jesus allein schafft Sieg und die Frucht einer gereiften Persönlichkeit, davon ist der Autor tief überzeugt.
Dass bereits im Jahre 1996 die Gesamtauflage aller vorherigen Auflagen mit 46.000 Stück angegeben wurde, zeigt die nachhaltige Beliebtheit und die geistliche Relevanz dieser Kleinschrift.

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Bewertung vom 12.01.2023
Predigten, 2 Teile
Tauler, Johannes

Predigten, 2 Teile


ausgezeichnet

Auch heute noch eine bedeutende Stimme des Evangeliums

Im Johannes-Verlag Einsiedeln sind die beiden Bände der Predigten von Johannes Tauler ursprünglich im Jahr 1979 als Band 2 und 3 der Reihe „Christliche Meister“ erschienen. Mir liegt die 3. Auflage aus dem Jahre 1987 vor, die weiterhin unverändert als Softcoverausgabe mit blauem und grünem Umschlag angeboten wird.
Übertragen und herausgegeben wurde die 2-bändige Ausgabe von Georg Hofmann, die Einleitung stammt von Alois M. Haas. Auf 648 Seiten versammelt dieses Werk insgesamt 84 Predigten Taulers und ergänzt sie um eine kenntnisreiche Einführung und mehrere Verzeichnisse, die uns Heutigen die Orientierung und das Verständnis erleichtern.
Der Dominikanerpriester und Theologe Johannes Tauler (1300–1361) zu den bekanntesten Vertretern der mittelalterlichen geistlichen Frömmigkeitsauffassung der Dominikaner. Bereits im Alter von 15 Jahren trat er ins Straßburger Dominikanerkloster ein und widmete sich insbesondere dem Studium der christlichen Kirchenväter, Heiligen und Mystiker. Gemeinsam mit Heinrich Seuse war er Schüler Meister Eckharts und übernahm nach seiner Ausbildung Predigtaufgaben, die sich durch große Lebensnähe, Sprachgewalt und Gemütstiefe auszeichneten.
Seiner ganzen Gemütsanlage nach war Tauler kein „Lesemeister“, der einfach nur Gelesenes und Gelerntes wiedergab, sondern ein erfahrener „Lebemeister“, ein Meister des geistlichen Lebens, der von der einfachen, schlichten, klassischen, evangeliumsgemäßen Christusnachfolge und von seinem persönlichen innerlichen Gotteserleben so innig und anziehend sprechen konnte, dass er die Herzen seiner Hörerinnen und Hörer wirklich erreichte und vielen ein geistlicher Lebensbegleiter wurde.
Es ist daher kein Wunder, dass der evangelische Reformator Martin Luther für eine weitere Verbreitung der zeitlos-überzeitlichen Predigten Taulers sorgte und so die Rezeptionsgeschichte seines Werkes – weit über pietistische Frömmigkeitskreise hinaus – bis in die Gegenwart reicht.

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Bewertung vom 12.01.2023
Das fließende Licht der Gottheit
Mechthild von Magdeburg

Das fließende Licht der Gottheit


ausgezeichnet

Mechthild von Magdeburg: Das fließende Licht der Gottheit

Vierzig Jahre dauerte es nach der 1. Auflage 1955, bis endlich die zweite, überarbeitete Übersetzung erscheinen konnte. Inzwischen hatte sich die Forschungslage deutlich verbessert, und kaum jemand kann ermessen, wie viele Einzelforschungen erforderlich sind, um einen mittelalterlichen Text angemessen ins heutige Deutsch zu übertragen.
Margot Schmidt gelingt es m.E. hervorragend, das Leben der Mystikerin und Schriftstellerin Mechthild von Magdeburg (1207–1282) auszuleuchten und ihr Werk kompetent zu kommentieren. Mechthilds geistliche Erbauungsliteratur ist metaphernreich und offenbart ihre hohe Bildung und ihren umfangreichen Wortschatz, was sich in der deutschen Übertragung hervorragend widerspiegelt.
Ein umfangreicher wissenschaftlicher Apparat unterstreicht das hohe Forschungsniveau dieser Arbeit, die 1995 als Band 11 der Reihe „Mystik in Geschichte und Gegenwart“ im Verlag frommann-holzboog erschienen ist.

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Bewertung vom 12.01.2023
Warten auf Gott. Quelle geistlichen Lebens
Murray, Andrew

Warten auf Gott. Quelle geistlichen Lebens


ausgezeichnet

Gott könnte MEHR segnen, wenn Christen auf Ihn SO warten würden, wie es das Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift zeigt

Hat das Leben und Wirken des Volkes Gottes, der Kirche und Gemeinde Jesu Christi, bereits die äußereste Grenze des Segens erreicht, den Gott zu geben bereit ist? Sicherlich nicht. Zuweilen produzieren auch Christen in eigener Energie nichts als „Holz, Stroh und Stoppeln“. Oft genug bitten Christen lediglich darum, dass Gott ihre eigenen kurzsichtigen Einfälle segnen möge, anstatt auf Gottes Handeln zu warten.
Andrew Murray zeigt in 31 inspirierenden Betrachtungen auf, wie wichtig es bei allem Tun ist, in genau der Weise auf Gottes Handeln und Segen zu warten, wie die Schrift es sagt (ohne allerdings auf der anderen Seite passiv die Hände in den Schoß zu legen).
Christen sollten also, so der Autor, in biblischer, schriftgemäßer Weise auf Gottes Handeln und Segen warten
- und ihre bisherigen Erfahrungen beiseite legen, wie gesegnet sie auch in der Vergangenheit waren,
- ihre bisherigen Vorstellungen von Wahrheit beiseite legen, und wenn sie unserem bisherigen Denken noch so schriftgemäß und vernünftig erschienen sind, und
- menschliche Pläne beiseite legen, wie passend und nötig sie auch aussehen,
und Gott im persönlichen Gespräch Zeit und Raum geben, uns anhand der Heiligen Schrift und durch das Wirken Seines Heiligen Geistes neu und tiefer zu zeigen, was Er tun könnte und was Er tun will, wenn wir Ihn nicht durch uns unseren eigenen Aktivismus ständig daran hindern würden.
Über den Autor:
Dr. Andrew Murray (1828-1917), geboren in Südafrika, gehört zu den herausragenden Gottesmännern der Neuzeit. Mehr als 50 Jahre hat er als Pastor, Evangelist, Konferenzredner, Förderer der Missionsarbeit und Gründer einer Reihe christlicher Bildungsinstitute gewirkt. Er arbeitete unermüdlich für die innere Erneuerung der Kirchen und durfte zahlreiche Erweckungen und Bekehrungen erleben. Er verfasste rund 240 Bücher und Kleinschriften, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Seine außergewöhnliche und tiefe Einsicht in biblische Prinzipien wurde vielen Menschen in aller Welt zum bleibenden Segen.

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Bewertung vom 12.01.2023
Watchman Nee, ein Leben gegen den Strom
Angus I. Kinnear

Watchman Nee, ein Leben gegen den Strom


ausgezeichnet

Eine herausfordernde christliche Lebensgeschichte

Watchman Nee (1903–1972) kam als 17-jähriger Student in Futschou/China – während kommunistische Ideologien Auftrieb erhielten – zum lebendigen Glauben an Jesus Christus. Er erlebte eine tiefgreifende Bekehrung und änderte seine gesamte Lebensweise. Sein eifriges Bibelstudium, seine Entschiedenheit, seine außerordentlichen Begabungen und sein Fleiß als junger, unkonventioneller Straßenevangelist waren der Grund dafür, dass Menschen in seiner Umgebung sich ebenfalls zum christlichen Glauben bekehrten und andere Christen herausgefordert wurden, die Bibel studieren und danach zu leben. Kinnear zeichnet diese Entwicklung mit viel Liebe zu kulturellen Details nach, die man in anderen geschichtlichen Publikationen vergeblich sucht.
Im Alter von 21 Jahren gab Nee die Zeitschrift „Erweckung“ heraus, vier Jahre später schrieb er sein empfehlenswertes umfangreiches Werk „Der geistliche Christ“, und, noch noch keine 30 Jahre alt, war er bereits der anerkannte geistliche Leiter einer wachsenden Zahl von Gemeinden, die später „Kleine Herde“ genannt wurden und in denen die Gläubigen versuchten, ein Gemeindeleben nach biblischem Muster zu praktizieren. Bis zu seiner Verhaftung im Jahre 1952 entstanden durch seinen Dienst etwa 700 Gemeinden, die besonders vor der Kulturrevolution in ganz China eine enorme Evangelisationsarbeit leisteten.
Nees schriftstellerische Begabung hat sich in zahlreichen Liedern und Büchern niedergeschlagen, die zum großen Teil aus seinen zahlreichen Artikeln in seinen Zeitschriften zusammengestellt wurden, oder Mitschriften seiner Ansprachen waren und zunächst in ganz China große Verbreitung fanden.
Nee gewann seine tiefen theologischen Einsichten in erster Linie aus der Bibel selbst. Mehrmals im Monat las er z.B. das Neue Testament. Aber er verstand es auch, das jeweils Wertvollste aus den Erkenntnissen und Erfahrungen anderer christlicher Autoren und Bibelausleger für sich und andere nutzbar zu machen: Georg Müller, Hudson Taylor, Martin Luther, John Knox, Jonathan Edwards, George Whitefield, David Brainerd, Jessie Penn-Lewis, Dr. Andrew Murray, G.H. Pember, Evan Roberts, Otto Stockmayer, John Nelson Darby, C.A. Coates, William Kelly, um nur einige Spuren nachzuzeichnen.
Es entspricht sicher den Tatsachen, dass kein anderer chinesischer Schriftsteller einen solchen Einfluss auf die Christen aller Denominationen in China (und später weltweit) hatte, wie Watchman Nee.
Nee wurde 1952 – wenige Jahre nach der kommunistischen Machtergreifung in China – um seines christlichen Glaubens willen verhaftet und erst nach 20 Jahren Haft, wenige Wochen vor seinem Tod, wieder freigelassen.
Seit in den 50er Jahren Tatsachen über die Gefangenschaft Nees in aller Welt bekannt wurden, wurde er zu einem Beispiel christlicher Standfestigkeit unter dem Druck eines totalitären Systems.
In dieser herausfordernden Biographie stellt uns Kinnear keinen „fleckenlosen Heiligen“ vor, sondern einen Christen, der als junger Mensch seine gesamte Existenz an Jesus Christus band und der – trotz mancher Irrwege und Charakterschwächen – zu einem Beweis der verändernden und bewahrenden Macht Gottes wurde. Eine Herausforderung und Ermutigung, gerade auch für alle westlichen Prägungen christlichen Glaubens.

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Bewertung vom 12.01.2023
Gotteserkenntnis und Heiligung
Hahn, Michael

Gotteserkenntnis und Heiligung


ausgezeichnet

„Erkenntnis, die nicht ins Leben hineinverwandelt wird, ist nichts wert.“

Mit diesem Doppelband 14/15 über den erleuchteten Gottesmann Johann Michael Hahn (1758-1819) schließt die Edition „Zeugnisse der Schwabenväter“ des Verlags Ernst Franz Metzingen ab.
Hahns hinterlassenes Gesamtwerk umfasst 14 Bände mit mehr als 16.000 Seiten, außerdem schrieb er nie eine systematische und zusammenhängende Gesamtdarstellung. Daher ist es selbst für geistlich fortgeschrittene Christen nicht ganz einfach, Hahns geistgeschautes Werk gründlich kennenzulernen und zu durchdringen.
Wer sich ernsthaft an Hahns Gesamtwerk heranwagt, wird die vorliegende konzentrierte Auswahl zu schätzen wissen, die auf 280 Seiten zahlreiche Betrachtungen, Briefe und Lieder umfasst. Die Textauswahl gibt einen guten Überblick über Hahns Leben und Wirken und lässt teilhaben an seinen geistlichen Ratschlägen zu einem Leben in der Gemeinschaft mit Gott.
Das Werk will die Leser mitnehmen auf dem Weg seines Nachdenkens über Gottes Heilsplan von der Schöpfung bis zur Vollendung. „Gotteserkenntnis und Heiligung“ beschreibt den gewaltigen thematischen Spannungsbogen im Leben und Denken Michael Hahns. Seine Gotteserkenntnis hat er „ins Leben hineinverwandelt“, und er ermutigt den Leser auch heute noch, es ihm in der Nachfolge Jesu Christi gleichzutun.
Ergänzend und vertiefend sei ein weiteres, älteres, fast 600 Seiten starkes Werk empfohlen: „Die Lehre des württembergischen Theosophen Johann Michael Hahn, systematisch entwickelt und in Auszügen aus seinen Schriften dargestellt“, von W. F. Stroh.

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