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Sommer
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Nordhorn
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Leseratte seit der Kindheit
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 439 Bewertungen
Bewertung vom 15.07.2022
Freundin bleibst du immer
Obaro, Tomi

Freundin bleibst du immer


sehr gut

Drei Frauen, drei Lebensgeschichten

Direkt vorweg, der Roman bietet unheimlich viel wissenswertes über das Leben und die Kultur in Nigeria, allein deshalb ist er schon lesenswert.
Die Handlung als solche dreht sich um die drei Freundinnen Funmi, Zainab und Enitan. Sie kennen sich aus ihrer Studentenzeit und haben sich lange nicht gesehen, ganze 30 Jahre. Viel ist passiert in der Zwischenzeit als die drei sich auf der Hochzeit von Funmis Tochter nach dieser langen Zeit Wiedersehen. Dazu reisen sie nach Lagos. Der Leser wird mitgenommen in dieses Land, mit seinen schönen und auch unschönen Seiten.
Ansonsten dreht sich das meiste um die Vergangenheit der drei älteren Frauen. Nicht jede von ihnen hat es gut gehabt, so nach und nach lernt man die ganze Geschichte der drei Freundinnen kennen.
Und nebenbei läuft die Hochzeit …….deren einzelne Vorbereitungen für mich persönlich nicht ganz so ausschweifend hätten erzählt werden müssen.
Alles in allem ein recht informatives Buch für Interessierte dieser Kultur, gespickt mit drei Lebensgeschichten die mit dem Land verwurzelt sind!

Bewertung vom 09.07.2022
Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2
Abel, Susanne

Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2


ausgezeichnet

Endlich

Endlich, die Geschichte geht weiter. Greta und ihr Leben konnten mich schon einmal überzeugen und haben es auch im zweiten Teil geschafft, wobei wir es in diesem Teil viel mit ihrem Sohn Tom Monderath zu tun haben. Dieser macht seinen Bruder Henk mittels eines DNA Tests ausfindig, doch das wirft erstmal unheimlich viele Fragen auf.
Der Roman gliedert sich in zwei Zeitebenen auf, was uns nicht nur am Leben der oben genannten Personen teilhaben lässt, sondern uns auch viele Informationen über die Nachkriegszeit bietet. Tom muss sich mit einer brisanten Enthüllung auseinandersetzen. Problematisch bei dem ganzen ist obendrein die Alzheimer Erkrankung seiner Mutter.
Das Ende bringt eine gute Lösung mit sich und hat mir wieder einmal gezeigt wie spannend Fakten und Erlebnisse aus dieser Zeit sein können. Für mich knüpft dieser zweite Teil definitiv hervorragend an den ersten Teil an. Absolute Leseempfehlung daher von mir!

Bewertung vom 02.07.2022
Der Mann, der vom Himmel fiel
Tevis, Walter

Der Mann, der vom Himmel fiel


sehr gut

Dem Außerirdischen sei Dank

Thomas Jerome Newton ist alles andere als ein gewöhnlicher Mann, er ist nämlich ein Außerirdischer, auf die Erde gesandt um diese zu retten. Der Leser nimmt an einer eher düsteren Exkursion teil, in der man die Menschen nicht unbedingt von ihrer besten Seite erlebt. Doch trotz des düsteren, dystopischen Setting ist es ein sehr interessanter Roman. Newton hat es voll drauf und naja, lesen Sie lieber selbst!

Walter Tevis ist mir bereits vorher durch sein Damengambit bekannt gewesen, und auch wenn man diese beiden Werke nicht miteinander vergleichen kann, so ist es doch wieder ein brillanter Streich aus dessen Feder. Die neue Übersetzung hat diesem, bereits in den 60ern erschienen Werk, sehr gut getan. Die Verfilmung mit David Bowie kenne ich bisher nicht, doch ich bin neugierig geworden und könnte mir vorstellen ihn mir bald anzusehen.

Auf jeden Fall ist Walter Tevis gelungen, dass nun wieder mehr Menschen von Thomas Jerome Newton gehört haben. Dem Außerirdischen sei Dank!

Bewertung vom 09.06.2022
Freunde. Für immer.
McCreight, Kimberly

Freunde. Für immer.


sehr gut

Auch wenn man denkt man kennt einen Menschen, sollte man genauer hinsehen


Die Clique um Jonathan, Derrick, Stephanie, Maeve und Keith reist zu dem Wochenendhaus von Jonathan, der reichste aus der Gruppe, um dort seinen Junggesellenabschied zu feiern. Peter, der Zukünftige, ist erstmal nicht mit von der Partie, was der Gruppe gelegen kommt, denn es handelt sich hier nur um einen Vorwand um Keith, der Drogenabhängig ist, zu einer Entziehungskur zu überreden.
Doch aus dem Plan wird erstmal nichts, denn viele Vorfälle häufen sich. Allen voran die Tatsache, dass Derrick und Keith verschwinden und eine Leiche in deren Auto gefunden wird. Doch wer von den beiden ist es? Die Leiche ist unkenntlich und der andere unauffindbar.

Vieles aus der Vergangenheit scheint hier mit hinein zu spielen. Der Selbstmord einer Freundin, der Unfalltod eines flüchtigen Bekannten, und auch ein Mord an zwei jungen Frauen aus dem kleinen Dorf in den Bergen weist Ähnlichkeiten zum jetzigen Todesfall auf. Für die Ermittlerin Julia Scutt sehr emotional belastend, da eins der Mordopfer ihre Schwester war.

Stellenweise hatte ich Personen im Verdacht, die sich im Nachhinein als unschuldig erwiesen. Das Ende, die Auflösung war sehr überraschend. Genau das mag ich an Krimis und Thrillern, wenn sie bis zum Ende spannend bleiben. Es ist zwar kein reißerischer Thriller, aber ich war nie gelangweilt und habe mit Spannung weitergelesen.
Für Liebhaber dieses Genres gibt es eine klare Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 09.06.2022
Die Apollo-Morde
Hadfield, Chris

Die Apollo-Morde


sehr gut

Eine andere Zeit



Houston 1973, eine letzte Mission zum Mond beginnt. Doch es läuft nicht alles wie geplant. Kaz Zemeckis ist ein Flugleiter mit besonderen Aufgaben. Denn es gibt Besonderheiten die zu erledigen sind. Auch die Sowjetunion ist mit im Spiel. Nachdem ein Crewmitglied bei einem Unfall stirbt, die Crew verändert wird und die Mission startet fängt es an. Nach einer kurzen Unterbrechung und einem Speziellen Auftrag ist das nächste Mitglied der Crew tot und eine sowjetische Kosmonautin an Bord. An Bord ist trotzdem nicht jeder der der er zu sein scheint und am Boden tauchen Fragen auf.



Die Apollo Morde,so lautet der Titel des neuen Buches von Chris Hadfield. Gelegt in die Zeit in der die Menschen noch zum Mond flogen wird eine Alternative Story gesponnen die nicht langweilig wird. Viele Persönlichkeiten aus der Zeit werden in einer guten Geschichte dargestellt die hätte sein können. Das, wie ich finde, gute Tempo passt gut und lässt das Lesen nicht langweilig werden. Auch das gesamte Bild der Zeit des kalten Krieges wird gut dargestellt und es ist irgendwie ein interessanter Gedanke geworden. Was wenn es so gekommen wäre?

Viele interessante Gedanken und Wendungen führen zu immer neuen Fragen und das ist etwas das mich überzeugt hat. Der Autor zeigt wie man eine spannende Geschichte mit tiefe schreibt

Gut finde ich viel an dem Buch, zuviel verraten möchte ich auch nicht. Für Fans von guten Kriminalgeschichten, gespickt mit Spionage und Geschichte kann ich das Buch nur empfehlen.



Chris Hadfield, geboren 1959 in Kanada, ist einer der bekanntesten Astronauten. Er hat an vielen Missionen teilgenommen und ist weltbekannt für seine Aufnahmen und Videos über das Leben auf Raumstationen. Der Asteroid Hadfield wurde nach ihm benannt.

Die Apollo Morde ist sein Debütroman mit dem er in kurzer Zeit bereits in verschiedenen Bestsellerlisten stürmte.

Bewertung vom 03.06.2022
Als das Böse kam
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


sehr gut

Spannung und Nervenkitzel

Die 16 jährige Juno und ihr Bruder leben gemeinsam mit den Eltern auf einer einsamen Insel. Sie führen dort ein recht beschauliches und angenehmes Leben, wenn man die Tatsache ausblendet, dass sie laut dem Vater in Gefahr sind. Alle Fremden sind der Feind, sie wollten Rache üben für vergangene Taten des Vaters.
Eine sehr schaurige Atmosphäre herrscht teilweise, vor allem als Juno den Dingen auf den Grund gehen will.

Das Buch ist spannend konzipiert. Die Vorstellung wie es sein muss unter diesen Bedingungen zu leben, Angst eingetrichtert zu bekommen, vom Festland ferngehalten zu werden, von den eigenen Eltern in Gefahr gebracht, wird vom Autor sehr spannend umgesetzt. Als Leser ist man gefesselt von der Handlung, man möchte unbedingt mehr erfahren, das Schicksal von Juno liegt einem am Herzen. Juno, die aufgrund der Isolation anders ist, die sich in Luca verleibt und ihr Dasein auf der Insel in Frage stellt.

Ein sehr spannendes Buch, dass mir einige tolle Lesestunden bereitet hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2022
Geheimnisvolle Garrigue / Capitaine Roger Blanc Bd.9
Rademacher, Cay

Geheimnisvolle Garrigue / Capitaine Roger Blanc Bd.9


sehr gut

Spannend und unterhaltsam

Da ich die Krimis des Autors sehr gerne lese, war ich sehr gespannt auf den neuesten Streich aus seiner Feder. Gleich vorweg, es handelt sich wieder um einen unterhaltsamen und spannenden Krimi.
Schauplatz ist die südfranzösische Küste, die undenkbar beschrieben wird, und einem Urlaubsidyll vor Auge zaubert. Doch hier ist wenig Idylle angesagt, denn es gibt einen Toten. Captain Roger Blanc hat nun alle Händevoll zu tun, und das, obwohl er lieber in Paris geblieben wäre.

Schnell gibt es Hinweise darauf, dass dieser Fall mit einigen ähnlichen 23 Jahre zurück liegenden in Verbindung stehen könnte. Auch dort handelte es sich um junge Frauen….

Mir hat das Buch sehr viel Freude bereitet, ein spannender Fall, und Charaktere die eine Portion Eigenleben mit in die Handlung einbringen. Gepaart mit den tollen Beschreibungen der Landschaft ein rundum gelungenes Erlebnis. Allerdings ist es eher ein gemäßigter Krimi, für Fans von reißerischen Ermittlungen ist er wahrscheinlich zu seicht. Mir gefällt das, ich brauche keine Mordgier und extrem zur Schau gestellte Brutalität. Aber jedem das seine!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.04.2022
Flug 416
Newman, T. J.

Flug 416


ausgezeichnet

Unbedingt lesen


Flugkapitän Bill erlebt etwas, dass ihn an den Rand des Nervenzusammenbruchs bringen könnte. Er steuert das Flugziel an und bekommt kurz darauf die Information, dass seine Familie entführt wurde und nur frei gelassen wird, wenn er es zum Absturz bringt.
Wie soll man sich da entscheiden? Rettet man die Menschen die man liebt, oder die große Anzahl unbekannter an Bird des Fliegers? Oder gibt es vielleicht noch eine Chance alle zu retten?

Im weiteren Verlauf nimmt man als Leser an vielen Gesprächen unter Bill, der Crew und den Passagieren teil. Die Tatsache, dass die Autorin als Flugbegleiterin gearbeitet hat, trägt sehr zur Authentizität bei.
Der langsame Einstieg wird schnell temporeich gesteigert.
Dieser Thriller ist enorm spannend konzipiert, es wurde nie langweilig, im Gegenteil, dass Buch löste in mir eine enorme Sogwirkung aus. An zwei Abenden war die Handlung geschafft und ich kann nur sagen: Lesen Sie es! Unbedingt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.04.2022
Habichtland
Knöppler, Florian

Habichtland


ausgezeichnet

Gelungene Fortsetzung

Wir befinden uns in Deutschland um 1941, der zweite Weltkrieg hat auch in der kleinen Gemeinde in der Elbmarsch Spuren hinterlassen. Hannes, der Protagonist aus dem ersten Teil, ist mit Lisa verheiratet, und lebt mit ihr und den zwei Kindern auf dem Hof, den er von seinen Eltern geerbt hat. Walter, ein ehemaliger Lehrer und Freund der Mutter, lebt und arbeitet gemeinsam mit ihnen auf eben diesem Hof.
Die Nationalsozialisten üben Druck aus, die Gemeindemitglieder beäugen sich untereinander, so dass es sich sehr schwierig gestaltet, das Lisa sich offen gegen das Regime ausspricht. Hannes hat Angst, dass Lisa ihre kleine Familie gefährden könnte.

Gut gefallen hat mir, dass der Autor die Eckdaten aus dem ersten Band mit einfließen lässt, so dass die Handlung ohne großes überlegen was vor ein paar Jahren geschah, weitergeht.
Ebenfalls toll ist die authentische Schilderung der damaligen Zeit und der Arbeiten die auf einem Hof zu verrichten sind.
Hannes ist zwar erwachsen geworden seit dem ersten Buch, doch sein Leben ist trotzdem nicht einfacher geworden. Es hat Spaß gemacht ihn zu begleiten bei der Lösung seiner Probleme. Egal ob es um die Sorgen und Nöte seiner Kinder geht, oder der Tatsache, dass man trotz der schweren Zeit für sich und für andere da sein sollte.

Schade, dass wir die Familie erstmal nicht weiter verfolgen können. Ich hoffe aber, dass der Autor selbst Sehnsucht bekommt, und dieser netten Truppe wieder Leben einhaucht.

Bewertung vom 18.04.2022
Einsame Entscheidung / Leander Lost Bd.5
Ribeiro, Gil

Einsame Entscheidung / Leander Lost Bd.5


sehr gut

Eigentlich eine ruhige Zeit

Anfang Juni, die letzten Tage bevor die Touristen an die Algarve kommen. In Fuseta, dem kleinen Fischerdorf, genießt Leander Lost gemeinsam mit Soraia die Ruhe bevor die Touristen da sind. Doch dann wird ein englischer Tourist Tod aufgefunden, seine Begleiterin ist verschwunden und es sieht alles nach einer Beziehungstat aus.
Doch während der Ermittlungen tauchen immer neue Details auf, ein Ermittler des Justizministeriums schaltet sich ein, GPS Daten werden manipuliert, dunkle Gestalten versuchen Leander und die Beschuldigte zu entführen. An diesem Punkt muß Leander eine Entscheidung treffen die ihm nicht zuzutrauen wäre. Was ist richtig und was ist falsch, nichts ist mehr einfach.
Einsame Entscheidung lautet der Titel des 5. Bandes über den deutschen Ermittler Leander Lost. Gil Ribeiro ist wieder ein gutes Buch gelungen das gut zu lesen ist. Wie in den vorherigen Bänden ist es immer wieder erstaunlich wie gut sich die Hauptperson trotz deutscher Pünktlichkeit und seiner Art, er ist Aspergerautist, in Portugal zurecht findet. Mit dem flüssigen Schreibstil gelingt es dem Autor langsam eine Spannung aufzubauen die sich bis zum Ende hin hält. Die bekannten Charaktere sind wirklich gut und die Beschreibung der portugiesischen Küche ist unfair, sie macht hungrig. Es macht Spaß das Buch zu lesen und es ist für jeden der die Reihe mag empfehlenswert. Wer auf Krimis steht und mit dem Buch beginnen möchte dem empfehle ich doch zuerst die vorherigen Titel zu lesen, dann ist der Lesespaß größer da man das passende Vorwissen über Leander bekommt.
Gil Ribeiro, geboren 1965 als Holger Karsten Schmidt, landete 1988 dank eines Zufalls an der Algarve. Er verliebte sich in die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Portugiesen und seitdem zieht es ihn immer wieder dorthin. In seinem deutschen Leben ist er seit Jahren einer der erfolgreichsten Drehbuchautoren in Deutschland. Der erste Band seiner Lost in Fuseta Reihe soll im Herbst 2022 in der ARD ausgestrahlt werden.