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Benutzername: 
Gabriela
Wohnort: 
Leopoldshöhe

Bewertungen

Insgesamt 163 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2023
Das Glück am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.1
Husen, Anna

Das Glück am Horizont / Die Frauen der Villa Sommerwind Bd.1


ausgezeichnet

Als die Familie von Henriette 1903 nach Timmendorf kommt um dort die Villa Sommerwind zu übernehmen, ist die Welt noch in Ordnung. Henriette unterstützt ihren Vater in allen Belangen und er ist für ihre Hilfe äußerst dankbar. Doch dass ändert sich, als er ein Verhältnis mit Amalia Graff beginnt. Als deren Mann stirbt, heiratet er sie nach dem Trauerjahr. Amalia übernimmt die Herrschaft in dem Kurhotel und Henriette hat nichts mehr zu sagen. Sie bestimmt, das Henriette ihren Sohn Eduard heiratet. Doch ihr Herz schlägt für Ole, einem Fischer aus dem Nachbarort. Henriette bekommt Zwillinge, zwei Mädchen. Ihre Ehe ist eine Farce und sie sehnt sich nach Ole, den sie aber nicht haben darf. Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges werden die Karten neu gemischt, denn ihr Vater, ihr Bruder und auch Ole werden eingezogen.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, denn es zeigt ganz deutlich, wie der Stand einer Frau in dieser Zeit war. Die Jahre von 1903-1919 waren mit sämtlichen Emotionen und Klischees ausgefüllt. Ich habe gelacht und geweint, mich gefreut und mit gezittert. Von mir bekommt dieser Roman die 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung

Bewertung vom 30.04.2023
Mit dem Mut zur Liebe
Lind, Hera

Mit dem Mut zur Liebe


ausgezeichnet

Als 1945 die Bomben auf Dresden fallen ist Dieter Kretschmer 4 Jahre alt. Seine Mutter flieht mit ihm und den 12 jährigen Manfred vor dem Feuer nach Clausnitz. Dort sind sie erst mal in Sicherheit. Amerikanische Zwangsarbeiter können seinen Namen nicht richtig aussprechen und nennen ihn Dieto. So kam er zu seinen späteren Künstlernamen.

Hera Lind hat die Lebensgeschichte von Dieter und Johanna, genannt Jo, in einem einfühlsamen Roman so lebensecht wie möglich und so fantasievoll wie nötig niedergeschrieben. Es umschreibt das Traumata eines kleinen Jungen genauso wie den Freiheitsdrang eines jungen Mannes und seiner Verlobten. Das Leben nach der Flucht aus dem DDR Regime, der Existenzkampf und der weltweite Erfolg als bekannter Artist. Ich habe bei diesem Buch mitgelitten, gezittert und mich gefreut.

Die Geschichte in diesem Buch beginnt 1945 und endet 2015.

Das Nachwort von Dieter Kretschmer wurde 2022 geschrieben, wo er nochmals mit eigenen Worten diese Geschichte kommentiert hat. Auch Hera Lind hat ein weiters Nachwort geschrieben, wo so kleine Abweichungen von der Realität klargestellt wurden. Diese Buch ist ein wunderbares Stück Zeitgeschichte und bekommt von mir 5 Sterne.

Bewertung vom 17.04.2023
Sturm über Triest (eBook, ePUB)
Neuwirth, Günter

Sturm über Triest (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der dritte und letzte Band über den Protagonisten Bruno Zabini, seines Zeichen Inspector I. Klasse im k.u.k. Polizei-Agenteninstitut, hat mich wieder voll überzeugt. Durch das Personenverzeichnis am Beginn des Buches habe ich mich wieder sehr schnell zurechtgefunden.

Der Schiffsbauingenieur Gustav Lainer kommt bei einem Unfall zu Tode, was sich aber als etwas anderes rausstellt. Doch warum mußte Gustav sterben? Bruno ermittelt wieder auf eigene Faust und kommt dadurch in ganz brisante Situationen, die sein Leben ebenfalls gefährden. Doch Hilfe bekommt er von einer Seite, mit der er niemals gerechnet hätte. Auch seine Frauengeschichten kommen in diesem Band nicht zu kurz. Doch wer wird schlußendlich seine Partnerin fürs Leben?

Auch im dritten Teil hat es Günter Neuwirth wieder geschafft, mich mit seinem Schreibstil zu fesseln. Die Kriminaltechnik im Jahr 1907 war schon recht fortschrittlich, was mich sehr gefesselt hat. Auch das Thema des Wettrüstens vor dem ersten Weltkrieg und die damit verbundenen kriminellen Kleinkriege waren im höchsten Maße interessant. Alles in allem ist dieses Buch ein gelungener Abschluss der Trilogie.

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Bewertung vom 16.04.2023
Der treue Spion / Offizier Gryszinski Bd.3
Seeburg, Uta

Der treue Spion / Offizier Gryszinski Bd.3


ausgezeichnet

Die Geschichte spielt in den zwei Zeitebenen 1896 und 1916 und erzählt von Vater und Sohn. Der Polizei Ermittler Wilhelm von Gryszinski verfolgt die Spur eines verschwundenen französischen Diplomaten, der Unterlagen zu einer Maschine besitzt, die verschüsselte Nachrichten verändern kann um somit wichtige, militärische Handlungen zu Boykottieren. Wenn die in die falschen Hände fällt, könnten Kriegshandlungen verändert werden.

Dreißig Jahre später ist Wilhelms Sohn Fritz als Nachrichtenbote an der Kriegsfront tätig. Er wird von seinem Vorgesetzten als Spion rekrutiert und nach Frankreich geschickt. Und es geht immer noch um die verschwundenen Unterlagen und den Diplomaten.

Der Roman wechselt in jedem Kapitel die Zeitebenen, so dass man immer zwischen 1896 und 1916 wechselt. Auf diese Weise werden beim lesen immer mehr Verknüpfungen erkannt, die sich schlußendlich zu einem großen, Ganzen ergänzen. Mich hat dieser Roman in seinen Bann gezogen und gefesselt.

Bewertung vom 16.04.2023
Die Herzchirurgin
Jordan, Jack

Die Herzchirurgin


ausgezeichnet

Die Herzchirurgin Anna Jones ist eine Koryphäe in ihrem Beruf und hat eine wichtige, doch geheime Operation an einem Politiker vor sich. Doch kurz bevor diese OP stattfinden soll wird sie zuhause von einigen Männern überrascht, die dabei sind, ihr komplettes Haus zu verwanzen und mit versteckten Kameras auszustatten. Sie bekommt zwei Handys ausgehändigt mit den Worten, dass der Politiker Ahmed Shabir bei der Operation zu sterben hat, oder sie wird ihren Sohn nicht lebend wieder sehen. Ihre rund um die Uhr Überwachung läßt keinen Spielraum, um irgendeine Hilfe zu suchen.
Das Buch wird aus drei Perspektiven erzählt: die Chirurgin Anna Jones, die Krankenschwester Maggot und die Detective Inspector Rachel Conaty. Als Leser hat man Einblicke in die verschiedenen Situationen der Protagonisten und deren Probleme. Es ist spannend mit überraschenden Wendungen geschrieben, so dass es mir schwer fiel, es aus der Hand zu legen.
Von mir bekommt dieses Buch 5 Sterne und eine klare Leseempfehlu

Bewertung vom 22.03.2023
Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1
Janz, Tanja

Wo der Seewind flüstert / Die St.-Peter-Ording-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Dieses Buch beginnt 1959 mit einem Besuch im Freibad. Sabine, 17 Jahre alt, hat ihre Ausbildung an der Frauenfachschule erfolgreich abgeschlossen und wird im Herbst eine Arbeit in der Polizeikantine beginnen. Doch bis dahin ist noch Zeit und eine Einladung zum Gardasee soll ein Highlight werden. Doch kurz vor Reiseantritt bekommt Sabines Mutter einen Hilferuf von ihrer Schwester aus Sankt Peter Ording an der Nordsee.
Sie braucht dringend Hilfe bei ihrer Gästepension. Also springt Sabine ein und fährt dorthin. Am Bahnhof trifft sie auf Tom, der ihr anbietet sie zu ihrer Tante zu fahren. Sabine lebt sich schnell ein und ist eine wertvolle Hilfe. Im Café von der Familie Jansen kellnert sie Nachmittags und verdient sich ein Taschengeld. Auch mit Tom trifft sie sich öfters und die beiden verlieben sich ineinander. Doch der Tag der Abreise steht vor der Tür. Sabine traut sich nicht, sich von Tom zu verabschieden und fährt einfach wieder nach Hause. Es war eine schöne Zeit, doch eine gemeinsame Zukunft…..? Das Schicksal hat aber seine eigenen Pläne aber es braucht viel Zeit, um diese zu verwirklichen.
Ich habe das Buch gestern um 22:00 begonnen zu lesen und war heute um 3:17 fertig! (Ich bin jetzt verdammt müde). Aber diese Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselten bis zur letzten Seite gefangen genommen. Der Schreibstil von Tanja Janz ist flüssig, spannend und emotional mitreißend. Die Kapitel sind Kurz gehalten aber nicht kurzweilig. Von mir gibt es eine bedingungslose Leseempfehlung und fünf Sterne!
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Bewertung vom 21.03.2023
Das Haupt der Anna
Krieger, Günter

Das Haupt der Anna


ausgezeichnet

Im Prolog beschreibt der Autor Günter Krieger den Diebstahl einer Reliquie, der sich real um 1500 in Mainz abgespielt hat und Jahre später vom Papst als richtig hingestellt wurde. Doch es wäre kein Roman gewesen, wenn nicht eine fiktive Handlung die Geschichte erzählt hätte.

Leonard, seines Zeichen Steinmetzgeselle ist in Klara, die Tochter seines Meisters verliebt. Beide hoffen auf eine baldige Eheschließung. Doch Klaras Vater erfährt von dieser heimlichen Liaison und verbannt Leonard aus Düren, da er ihn für nicht standesgemäß hält. Leonard Verschlägen nach Mainz, wo er auch wieder als Steinmetz arbeitet. Als Ereignis Tages bei der Renovierungsarbeit in einer Mainzer Kirche den Reliquienschrank unverschlossen vorfindet, schaut er hinein. Dabei kommt ihn der ungeheuerliche Gedanke, das Haupt der Anna an sich zu nehmen. Wenn er diese Reliquie nach Düren bringt und damit die Kirche dort berühmt macht, wird er Klara heiraten dürfen. Doch der Diebstahl fällt sehr schnell auf und für Leonard beginnt eine Odyssee und der Kampf um sein eigenes Leben. Denn es ist ein Schwerverbrecher, der auf seine Spur gesetzt wird, um die Reliquie zurückzubringen.

Dieses Buch hat mich in die Vergangenheit geschickt, fasziniert und schockiert gleichermaßen. Eine Zeit, in der der Klerus eine gewaltige Macht hatte und ein Menschenleben mitunter nichts wert ist. Es war sehr gut zu lesen, da alles wesentliche dabei war. Doch ich fand die zweihundert Seiten etwas zu kurz, es hätten gern mehr sein können. Und doch möchte ich dieses Buch weiterempfehlen und vergebe fünf Sterne.

Bewertung vom 21.03.2023
Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1
Simon, Teresa

Zwischen den Zeilen / Die Repoterin Bd.1


ausgezeichnet

Wir schreiben da Jahr 1962. Marie Louise Graf lebt noch bei ihren Eltern und studiert auf dessen Wunsch hin Pharmazie. Auch arbeitet sie in der Familiendrogerie und ist frustriert. Ihr Wunsch ist es in den Journalismus unterzukommen, um sich dort zu verwirklichen. Durch einen riesengroßen Zufall bekommt sie die Gelegenheit, in der Redaktion von DER TAG ein Praktikum zu beginnen. Glücklich nimmt sie an und zeitgleich beginnt sie ein Lügenkonstrukt bei ihren Eltern aufzubauen. Einzig ihr Onkel im Seniorenheim ist involviert.

Der Gesellschaftskolumnist Victor Bárthoy wird ihr Mentor und bringt ihr alles wissenswerte bei. Durch ihn bekommt sie auch gesellschaftlichen Kontakt zur Prominenz und zur HighSociety. Obwohl es in der Redaktion auch Neider gibt, entschließt sich Malou (so wird sie jetzt genannt) sich nicht beirren zu lassen.

Doch ihr Lügengebilde gegenüber ihren Eltern wird durch Zufall aufgedeckt und sie muß von jetzt auf gleich auf eigenen Füßen stehen. Eine Verlobung mit einen Kollegen bringt ihr Leben erst mal wieder ins Gleichgewicht. Doch als ein lange gehütetes Familiengeheimnis platzt, ist nichts mehr so, wie es war!

Der erste Band der Triologie hat mich gefesselt und in seinen Bann gezogen. Teresa Simon hat mal wieder bewiesen, dass sie gut recherchieren, und Wahrheit und Fiktion zu einer Symbiose zusammen bringen kann. Sie beendet dieses Buch mit einem Cliffhanger, so dass die Spannung auf Band zwei geweckt ist. Bis August ist warten angesagt.

Ich gebe diesem Buch eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne. Leider sind mehr Sterne nicht möglich!

Bewertung vom 21.03.2023
Die Bibliothek der Hoffnung
Thompson, Kate

Die Bibliothek der Hoffnung


ausgezeichnet

Das Buch Die Bibliothek der Hoffnung beginnt mit einem Prolog im Jahr 2020. Eine sehr alte Frau ist mit ihren Töchtern in einem Londoner U- Bahntunnel unterwegs und geht strammen Schrittes auf eine Baustelle zu. Ihre Töchter wollen dass verhindern, aber sie läßt sich nicht davon abbringen. Einer der verantwortlichen Männer übergibt ihre einen Stapel Briefe, die bei den Renovierungsarbeiten gefunden wurden. Nun erzählt sie ihren Töchtern, was sich damals zugetragen hat:
1944: Die verwitwete Bibliothekarin Clara und die traumatisierte Ruby leiten im Londoner U-Bahntunnel eine Bibliothek um allen Menschen die Grausamkeit des Krieges zu erleichtern. Sie bringen mir einem Bollerwagen Bücher in die Fabriken, damit sich die Arbeiterinnen Lesematerialien ausleihen können. Viele der Menschen wurden ausgebombt, haben liebe Angehörige verloren und eine Massenunterkunft in den Tunneln der U-Bahn gefunden. Die Bibliothek ist ein Treffpunkt für alle, um sich auszutauschen und zu reden.
Ein besonderes Herzensstück für Clara ist ihre Kinderabteilung und ihre Leseabende für sie. Zwei Mädchen sind ihr dabei besonders ans Herz gewachsen.
Das Buch beruht auf Tatsachen und hat sich in der Zeit von 1944-1946 im Bereich von der U-Bahn-Station Bethnal Green in London zugespielt. Es erzählt die Geschichte von den Menschen, denen eine Bibliothek geholfen hat, mit den schlimmen Folgen des Krieges überleben zu können. Dieser Zusammenschluss aus Wahrheit und Fiktion hat die Autorin Kate Thompson wundervoll miteinander verbunden und damit ein einmalig schönes Werk verfasst. Diese Buch ist sehr emotional. Es zeigt die Grausamkeiten des Krieges genauso wie die Schönheit des Zusammenhalts in der Bücherei. Von mir bekommt dieses Werk fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 10.03.2023
Allsberg 1871 - Der Glanz der alten Zeit
Rotenhan, Hans von

Allsberg 1871 - Der Glanz der alten Zeit


ausgezeichnet

Die Geschichte des Autors Hans von Rotenhan beginnt im Jahr 1863/1871 und endet 1892. In diesen Jahren wird das Schicksal der Familie

Von Tröger aus Allsberg erzählt.

Die Protagonistinnen sind zwei Frauen: Dorothea (Thea) und Victoria (Vicky) von Tröger. Als der alte Baron von Tröger nach einem Reitunfall stirbt, hatte er von seinen vier Kindern schon zwei Söhne verloren und Cord treibt sich in der Weltgeschichte umher. So bleibt die Erblast erst mal auf den Schultern seiner Tochter Thea liegen, die zu dieser Zeit erst 26 Jahre alt ist. Sie muß dafür sorgen, dass ihr Bruder standesgemäß heiratet und Söhne bekommt, was der letzte Wunsch ihres Vaters auf dem Sterbebett war. Nur so ist der Fortbestand des Gutes und der Familientradition gewährleistet.

Als Frau hatte man zu der Zeit keine Lobby und keine Rechte. Sie findet eine geeignete Kandidatin in Victoria, eine Tochter einer verarmten Grafschaft. Sie ist erst 16 Jahre alt, als sie nach Allsberg kommt um dort Cord kennenzulernen. Die inzinierte Hochzeit findet statt, was für Vicky aber alles andere als Glück bedeutet. Ihr Gatte ist gewalttätig und läßt sie nach der Hochzeit allein um wieder seiner Abenteuerlust zu frönen. Zwischen Vicky und Thea entwickelt sich eine Hassliebe, die sie in ihren ausweglosen Situationen zusammen halten läßt. Um den äußeren Anschein und der damaligen Statuten gerecht zu werden müssen beide Frauen ihr privates Leben hintenanstellen und sich nach außen hin verstellen.

Der Autors Hans von Rotenhan hat mich mit dieser sehr schönen, zeitgenössischen Geschichte hinter die Kulissen der Zeit blicken lassen. Zwei Frauen, die sich nicht in ihrer zugedachten Position abgefunden haben, sondern trotz aller Widrigkeiten ihr eigenes Leben verwirklichten. Auch der erotische Aspekt findet hier eine größere Nische, was ich sehr interessant und aufklärend gefunden habe. Ich möchte dieses Buch weiterempfehlen und vergebe somit 5 Sterne