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Lesebiene72
Wohnort: 
Franken

Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2021
Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1
Schweikert, Ulrike

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm / Friedrichstraßensaga Bd.1


ausgezeichnet

Schon das sehr harmonisch gestaltete Cover zeigt in welche Zeit wir uns bei diesem Buch begeben; und auch der Klappentext verspricht ein Eintauchen in die Zwischenkriesgzeit.
Er wurde nicht zuviel versprochen. Sehr einfühlsam und geschichtlich überaus gut recherchiert zeichnet die Autorin den Werdegang von 5 Kindern auf, die ihre Kindheit vor dem 1. Weltrieg in Berlin miteinander verbracht haben und die Kriegszeit überstanden haben. Überaus intensiv wird dann das Leben in Berlin der 20er und 30er Jahre ebendieser Kinder erzählt. Sehr detailgetreu und nachvollziehbar für den Leser wird auf die traumatischen Erlebnisse die die beiden Jungs an der Front erlebt und den daraus resultierenden Auswirkungen auf ihr späteres Leben eingegangen. Das Leben der 20er und 30 Jahre in Berlin war geprägt von politischen und wirtschaftlichen Umbrüchen welche die Autorin sehr detailreich in den Werdegang der Protagonisten einwebt. Auch persönliche Probleme wie z.B. Homosexualität, Judentum, Armut und Emanzipation der Frauen werden überaus einfühlsam erzählt.
Ich fand den Schreibstil überaus einfühlsam, detailreich und nachvollziebar udn habe das Buch richtiggehend verschlungen. Band 2 muss ich mir definitiv zulegen wenn dieser erscheint.

Bewertung vom 23.09.2021
Die letzte Tochter von Versailles
Stachniak, Eva

Die letzte Tochter von Versailles


gut

Das Cover hat mich sofort angesprungen spricht es doch von glanzvollen alten Zeiten; der Klappentext dazu und ich habe mich auf einen richtigen schmachtvollen Schinken gefreut. Aber irgendwie hatte ich mit diesem Buch so meine Probleme; zeitweise wurde viel Spannung aufgebaut, dann ist die Geschichte aber wieder abgeflacht. Schwierig waren auch die vielen Charaktere zumal diese dann auch noch unterschiedliche Namen hatten - irgendwie habe ich in dem Schreibstil der Autorin für mich keinen roten Faden gefunden. Schade, wo doch die Geschichte sehr interessant klingt. Junges sehr hübsches Mädchen aus armlichsten Verhältnissen wird als eine der Mätressen des Königs auserkoren und bekommt, selbst noch Kind, ein Kind von diesem. Dieses Kind wächst zunächst bei Pflegeeltern auf, die Beziehung gestaltet sich aber sehr schwierig. Letztendlich wird alles gut und sie wird seitens einer Hebamme aufgezogen. Diesen Beruf erlernt sie selbst auch, heiratet einen Juristen und findet ihren Abschluss in der französischen Revolution.
Also alles in allem eine sehr geschichtsträchtiger Roman der aufzeigt wie viele Menschen zur damaligen Zeit im Hintergrund der Monarchie irgendwelche Fäden gezogen und verwebt haben.

Bewertung vom 07.09.2021
Sternflüstern
Carlin, Paula

Sternflüstern


sehr gut

Die Geschichte erzählt von Irith, die an einem Scheideweg in Ihrem Leben steht. Lunis, der Freund und Geliebte von Irith stirbt unerwartet, wovon sie jedoch erst später, nach seiner Bestattung, erfährt. Seit dessen Tod irrt sie etwas rastlos im Leben umher; selbst ihre Kreativität, die Lunis in ihr zum Erwachen gebracht hat, kann sie nicht von dieser Rastlosigkeit heilen. Erst als sie an einem alten zu Verkauf stehenden Haus vorbeikommmt und - verbotenerweise- das Grundstück wie von magischer Hand geleitet betritt. Dort trifft sie auf einen Fuchs der sofort ihr Freund wird. Auf dem Grundstück kommt sie zur Ruhe und findet auch ihre Kreativität wieder die sie in einem großartigen Projekt, auf ihrer Arbeitsstelle im Hotel, zusammen mit einer jungen Frau die urplötzlich in ihr Leben tritt, ausleben kann. Jetzt kann sie auch endlich den letzten Wunsch von Lunis erfüllen und eine Frau aus seiner Vergangenheit kontaktieren.
Zusammen erleben diese drei sehr unterschiedlichen Frauen eine unvergessliche Reisse zu ihren ICH´s und das Ich von Lunis sowie das Erbe von Lunis und wagen nach dieser Reise alle 3 vollkommen unterschiedliche und doch zusammengehörige NEUANFÄNGE.

Ein sehr einfühlsames Buch welches zeigt, dass es sich lohnt auch mal ungewöhnliche Wege zu gehen.
Normalerweise lese ich ganz andere Genres, doch dieses Buch hat micht berührt udn bestärkt.

Bewertung vom 15.08.2021
Die Hebamme
Hoem, Edvard

Die Hebamme


ausgezeichnet

Vorab, ich lese sehr gerne historische Romane. Diesen Roman hätte ich aufgrund des Covers aber wahrscheinlich erst einmal im Regal stehen lassen und mich anderen Büchern gewidmet, da das Cover doch etwas Düsternis verströmt. Wenn man sich allerdings erst einmal mit dem Buch auseinandergesetzt hat, und sich vor Augen hält, dass es sich um ein Originalfoto aus der Zeit handelt und genau dieses Foto darstellt, wie klein der einzelne Mensch doch vor einer gewaltigen Landschaft ist, und dennoch alles erreichen kann, finde ich dieses Cover doch sehr gelungen.

Zur Geschichte lässt sich sagen, dass es der Autor gekonnt versteht den Leser sehr kurzweilig in eine andere Zeit zu versetzen. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen obwohl, oder gerade deshalb, sehr detailreich auf das Leben der Ururgroßmutter als Hebamme als auch auf landschaftliche und geschichtliche Details in schwierigen Zeiten unter teils widrigen Umständen eingegangen wird. Sie hat es geschafft ein für sich selbst erfülltes Leben mit allen Höhen und (vielen) Tiefen zu meistern.
Er zeigt eine in sich ruhende Hauptperson die aufzeigt, dass es sich lohnt an seinen Träumen zu arbeiten.