BenutzerTop-Rezensenten Übersicht
Bewertungen
Insgesamt 390 BewertungenBewertung vom 24.07.2024 | ||
Tijan Sila schildert in "Radio Sarajevo" die Zeit zwischen dem Kriegsausbruch in Sarajevo im April 1992 und seiner Flucht nach Deutschland Anfang 1994. Damals ist er elf bzw. zwölf Jahre alt, und mit dem Beginn des Bombardements seines Viertels endet abrupt seine Kindheit. Da die Schulen für Monate geschlossen werden und später nur behelfsmäßiger Unterricht stattfindet, sind Tijan und seine Freunde weitgehend sich selbst überlassen. Sie ziehen trotz der der ständigen Gefahr, beschossen zu werden, durch die Gegend, auf der Suche nach Dingen, die sie bei den Blauhelmsoldaten gegen Süßigkeiten tauschen könnten. Sie kommen auf dumme und gefährliche Ideen, und es ist manchmal nur ein schmaler Grat zwischen nochmal davonzukommen oder unter die Räder zu geraten. Die Atmosphäre ist bedrückend, die Situation zwischen Milizen, Warlords und Armee unübersichtlich. Der Schwarzmarkt blüht, und Glück hat, wer Kleinkriminelle kennt, die etwas "organisieren" können. |
||
Bewertung vom 23.07.2024 | ||
Die Suche nach der geheimen Meeresstadt / Greenwild Bd.2 Letztes Jahr haben wir gemeinsam mit unserem Sohn den ersten Band von „Greenwild“ gelesen, und er hat sowohl uns Eltern als auch unseren 9-Jährigen begeistert. Wir haben daher schon mit großer Vorfreude auf die Fortsetzung gewartet. In „Greenwild – Die Suche nach der geheimen Meeresstadt“ geht Daisys Abenteuer nahtlos weiter, man sollte also unbedingt Teil 1 vorher gelesen haben. |
||
Bewertung vom 19.07.2024 | ||
Alice und die Geister von nebenan Alice Cannoli-Potchnik ist in ihrem zehnjährigen Leben schon unzählige Mal umgezogen, von einem baufälligen Haus auf dem Campus des Colleges, an dem ihre Mutter als Professorin lehrt, ins nächste. Doch Alice und ihr Vater lieben es, kaputte Dinge zu reparieren, und so ist Alice in ihrem Element. Als ihre Familie zum elften Mal umziehen muss, zieht das abbruchreife Nachbarhaus Alices Neugier auf sich. Alices Eltern, die das Freilernen befürworten und Alice nicht auf eine Schule schicken, steigt dort ein und beginnt auf eigene Faust zu renovieren. Schnell stellt sie fest, dass in diesem Haus etwas anders ist und sie die Anwesenheit von drei Geistern spüren kann. Nach einigen Tagen gelingt es ihr, mit den Geistern zu kommunizieren und herauszufinden, warum diese spuken und keine Ruhe finden. Alice ist fest entschlossen, den Geistern zu helfen… |
||
Bewertung vom 18.07.2024 | ||
Elsie ist 10 Jahre alt und lebt mit ihrem Vater und ihrer älteren Schwester Desiree zusammen, ihre Mutter ist aus nicht näher genannten Gründen seit Kurzem „verschwunden“. Bei der Wohnungsauflösung eines Bekannten der Familie, der ins Seniorenheim zieht, sucht sich Elsie den ausgestopften Karibukopf aus, der fortan an der Wand ihres Zimmers hängt und zu ihrer Überraschung mit ihr spricht. Als Elsie sich auf die Suche nach ihrer Mutter macht, steht ihr das Karibu mit Rat zur Seite. |
||
Bewertung vom 16.07.2024 | ||
Der frühe Vogel / Rosa Fink Bd.4 Sebi und Rosa haben sich inzwischen in Dangast gut eingelebt und führen ihre Pension am Jadebusen mit viel Engagement und Herzblut. Anfang April geht die ruhige Wintersaison langsam zu Ende, und nicht nur Küchenchef Sebi, dessen Kochleidenschaft durch die Grünkohlsaison auf eine harte Probe gestellt wird, freut sich auf den Frühling. Die beschauliche Osterruhe wird jedoch jäh gestört, als Alt-Hippie Heidrun Paulsen eines Morgens tot vor ihrem Wohnhaus in Varel liegt. Täglich war sie in aller Frühe aufgebrochen, um in Supermärkten und Pensionen übrig gebliebene Lebensmittel einzusammeln und dann im Rahmen eines Food-Sharing-Projektes zu verteilen. Dass der „frühe Vogel“ morgens gerne einen zwitscherte und mit einem obligatorischen Prosecco als Muntermacher in den Tag startete, war allseits bekannt. Hatte Heidrun also einen tragischen Unfall, begünstigt durch Alkoholeinfluss? Oder steckte hinter ihrer Behauptung, dass ihr jemand nach dem Leben trachte, doch mehr? Die Polizei hatte den Anzeigen der exzentrischen Rentnerin bisher wenig Glauben geschenkt. Heidruns Großnichte Joline, Rosas punkige studentische Aushilfe in der Pension, ist verzweifelt. Klar, dass Rosa sich nicht lange bitten lässt, und auf eigene Faust Ermittlungen anstellt. |
||
Bewertung vom 10.07.2024 | ||
Die Geschichte ist voll von Vätern, die gehen und ihre Kinder zurücklassen. Doch was ist mit Müttern, die gehen? Welche Gründe können dahinterstecken, dass eine Mutter ihr Kind verlässt, und welche gesellschaftlichen Reaktionen ruft dies hervor? Anhand historischer Frauen wie Maria Montessori, Doris Lessing oder Ingrid Bergman zeigt Begoña Gómez Urzaiz unterschiedliche Lebenswege und Beweggründe für das Zurücklassen von Kindern nach. In Theater und Film liefern Ibsens „Nora“ sowie zahlreiche Filmrollen etwa von Meryl Streep ein interessantes Bild. Den Abschluss bildet ein Kapitel, in dem Frauen zu Wort kommen, die aus wirtschaftlichen Gründen ihre Heimat und Familien zurücklassen mussten, um im Ausland für den Familienunterhalt zu sorgen. Ihre Recherchen bettet die Autorin in allgemeine Überlegungen zur Rolle der Frau und Mutterschaft ein. Auch die allgegenwärtige Schuld, mit der Mütter bereits ab der Schwangerschaft und über die gesamte Mutterschaft hinweg konfrontiert werden, wird thematisiert. |
||
Bewertung vom 10.07.2024 | ||
Elektrizität und Himmelsfische Bereits das Autorenduo bildet ein ungewöhnliches und vielversprechendes Gespann - ein ukrainischer Schriftsteller und eine 15-jährige Schülerin, die beide unter Pseudonym schreiben und die eine Fluchterfahrung eint. |
||
Bewertung vom 10.07.2024 | ||
Die Autorin Anna ist seit 20 Jahren mit ihrem Mann Alex zusammen, beide lebten bisher in einer monogamen Beziehung. Doch Alex ist bisexuell und möchte beide Seiten ausleben. Nach langen und intensiven Gesprächen entschließen sich beide, ihre Ehe zu öffnen. |
||
Bewertung vom 10.07.2024 | ||
Ich habe mich sehr schwergetan, in dieses Buch hineinzufinden. Der Schreibstil ist zwar angenehm zu lesen, doch zu den Figuren fand ich leider überhaupt keinen Zugang. Da ist ein erfolgreicher, aber tieftrauriger und Dichter, eine sehr skurille, stets nackt herumlaufende und magersüchtige Botanikern, die Gedichte schreibt, ein merkwürdiger kiffender Hippie-Hausmeister, ein notorisch schlecht gelaunter Waffennarr, und weitere ähnlich merkwürdige Charaktere, die mir allesamt fremd blieben. Dies führte leider dazu, dass ich mit keiner Figur mitfühlen konnte und mich die Handlung nicht berührte. |
||
Bewertung vom 10.07.2024 | ||
In einem Podcast hatte ich eher zufällig von der englischen Original-Ausgabe gehört. Da ich ein Faible für Dystopien habe, war ich neugierig, und auch die Auszeichnung mit dem Booker Prize 2023 hat meine Erwartungen entsprechend hoch gesteckt. |
||