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Benutzername: 
lalunara
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lese fast alles

Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 15.06.2023
Bergleuchten (MP3-Download)
Seemayer, Karin

Bergleuchten (MP3-Download)


ausgezeichnet

"Bergleuchten" entführt uns in Schweiz nach Göschenen - im übrigen ein Ort, den es tatsächlich gibt - in die Zeit 1872, also ca. vor 150 Jahren.
Erzählt wird von der Entstehung des Gotthardeisenbahntunnels, von den inhumanen Lebens- und Arbeitsbedingungen der einfachen Arbeiter und der großen Liebe einer Schweizerin und einem italienischen Arbeiter.
Ich habe das Hörbuch gehört und war begeistert. Sophie Hutter hat wunderbar gelesen. Besonders gut fand ich den schweizerischen Zungenschlag, der die Sprache lebendig gemacht hat. Ich habe trotzdem jedes Wort verstanden. Es war ein Hörgenuss.
Ich denke, Karin Seemayer - die Autorin hat die Geschichte sehr gut recherchiert und sie hat mich sehr neugierig gemacht, so dass ich vieles bereits im Internet nachgelesen habe über den Gotthardtunnel und den Tunnelwurm zum Beispiel.
Ebenfalls gut dargestellt ist die Rolle der Frau zur damaligen Zeit und auch die beginnende Emanzipation.
Ein tolles Buch, werde ich mir bestimmt noch einmal anhören.

Bewertung vom 24.05.2023
Diabolisch
Wagner, Jonas

Diabolisch


ausgezeichnet

Der Titel des Buches "Diabolisch" hat definitiv die richtige Bezeichnung.
Ich fand das Buch sehr spannend, wenn auch zum Teil etwas überkonstruiert. Aber es ist ein Buch, eine Geschichte und die Verschlingungen und Verkettungen der einzelnen Personen sind schon gut nachzuvollziehen.
Im kleinen Ort Holzhausen finden wir hier so ziemlich alle Abgründe der Menschheit. Es gruselt einen beim Lesen. Wahrscheinlich kommen kaum alle Straftaten und Abartigkeiten in einem kleinen Dorf zu Tage, aber es gibt sie und eben auch die Menschen dazu. Jonas Wagner hält den Menschen einen Spiegel vor.
Ein dramatisches Buch, wenn man tiefer drüber nachdenkt mit einer gewissen Moral.
Es ist aber auch ein tolles spannendes Buch für alle, die einen guten Krimi lesen wollen. Die Geschichte packt einen und wenn ich schon ziemlich zeitig vermutet habe, wer hier für "Gerechtigkeit" sorgt, konnte ich mir doch nicht ganz sicher sein.

Bewertung vom 24.05.2023
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1
Lane, Soraya

Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1


sehr gut

"Die verlorene Tochter" hat mir gut gefallen. Es ist einer dieser Romane, die man leicht lesen kann, die die Sonne ein wenig heller scheinen lassen, zu dem man gern Kaffee und Kuchen genießt der Tee oder Haselnussleckerbissen und ein Tröpfchen Wein. Denn um gebackene Leckerbissen und einen guten Wein dreht es sich auch in diesem Buch und macht schon ein wenig Appetit.
Eine alte dramatisch verlaufende Liebesgeschichte um 1940 herum ist die Grundlage für die nette Liebesgeschichte um Lily, die in der Welt herum reist und Weingüter besucht, um dort zu lernen und zu arbeiten.
Die Liebesgeschichte, die 1938/39 begann um Estée und Felix war für mich definitiv der spannendere Teil des Romans. Es beeindruckt mich immer wieder, wie wenig Mitspracherecht Kinder, insbesondere Mädchen damals hatten, wenn es um ihre Zukunft ging. Da fühle ich mit und hoffe, dass am Ende doch immer noch alles gut wird.
Ob ich die weiteren Bücher dieser Trilogie noch lese, kann ich noch nicht sagen. Dieser erste Roman ist in sich abgeschlossen und zwingt nicht unbedingt dazu.
Alles in allem, ein schönes Buch für nette Stunden.

Bewertung vom 15.05.2023
Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1
Stern, Anne

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie / Die Dresden Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Schöne Liebesgeschichte mit viel Musik

"Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie" ist alles in allem ein schöner Roman. Er beginnt zwar in der kalten Jahreszeit mit seiner Geschichte um Elise und Christian und Herrn Jacob. Aber es ist für mich trotzdem ein Sommerroman. Leicht zu lesen ohne trivial zu sein.
Es wird die nicht einfache Liebesgeschichte zwischen Elise, der Violinenspielerin aus gute Hause und Christian, einem talentierten Maler aus dem Armutsviertel Dresdens erzählt. Christian ist als Partie für Elise natürlich nicht vorgesehen, sondern Herr Jacob, der das Alter ihres Vaters hat - eine arrangierte Beziehung.
Die Geschichte um diese 3 Personen ist durchaus spannend.
Ebenso spannend ist allerdings ist die Beschreibung Dresden zur Zeit 1841. Ich liebe Dresden und kann mir daher viele Orte in dieser wunderschönen Stadt in die damalige Zeit zurück denken, bin also fast körperlich dabei.
Ebenso gut gefallen mir in dieser Geschichte aber auch die Nebenschauplätze. Elises Schwester beginnt sich für Frauenrechte zu interessieren und sich einzusetzen. Dann die Geschichte einer Ballerina, die das Theater auf Grund einer Schwangerschaft verlassen muss und die Ausweglosigkeit in dieser Situation zur damaligen Zeit als alleinstehende Frau ist gut beschrieben.
Nicht zu vergessen - es ist die Zeit der Eröffnung der Semperoper. Man kann Musik aus den Worten hören, wenn man beim Lesen zuhört.
Alles in Allem - ein schönes, ein gutes Buch. Da es der Beginn einer Trilogie ist, darf man auf die Fortsetzungen gespannt sein.