Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Reading Books
Wohnort: 
Dolgesheim
Über mich: 
Mehr Rezensionen von mir gibt es unter http://reading-books.de

Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2014
Eva und die Apfelfrauen
Krätschmar, Tania

Eva und die Apfelfrauen


gut

"Eva und die Apfelfrauen" ist mir aufgrund des Titels aufgefallen, da auch meine Oma mit Vornamen Eva heißt. Das macht natürlich neugierig und so konnte ich nicht widerstehen dieses Buch zu lesen.

Der Klappentext verspricht einen unterhaltsamen Roman, ideal für ein paar ruhige Lesestunden. Genau das habe ich letztlich auch bekommen. Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung mit Witz umgesetzt. Große Herausforderungen gibt es allerdings nicht. Fünf Freundinnen ziehen aufs Land - zuerst eher zweifelnd doch sie leben sich schnell ein. Die Handlung birgt keine Überraschungen, langweilig wird es dadurch aber auch nicht.

Sehr gefallen haben mir die kleinen Verse zu Beginn eines jeden Kapitels. Sie heben sich vom Rest der Handlung ab, sind aber jeweils immer passend ausgewählt. Dadurch waren sie für mich beim Lesen immer wie ein kleines Highlight. Insgesamt muss ich aber sagen, dass der Funken bei mir nicht so recht überspringen wollte. Irgendwie habe ich unbewusst wohl etwas anderes von diesem Buch erwartet. Dennoch würde ich es jedem empfehlen, der lockere Unterhaltung für den Urlaub oder einen ruhigen Nachmittag sucht.

Bewertung vom 19.01.2014
Wer Schatten küsst
Levy, Marc

Wer Schatten küsst


ausgezeichnet

"Kostbare Momente unseres Lebens hängen oft von Zufällen ab." (Zitat S. 155)

"Wer Schatten küsst" ist meiner Ansicht nach einer dieser kostbaren Momente, denn auf dieses Buch bin ich wirklich eher durch Zufall aufmerksam geworden. Es erschien jetzt als Taschenbuch und fiel mir beim Durchstöbern der Verlagsseiten ins Auge. Ich habe die Beschreibung gelesen und musste unbedingt dieses Buch haben. Es ist mein erstes Buch von "Marc Levy" und ich muss sagen, ich bin begeistert. Ich werde sicherlich noch einige weitere lesen, doch nun zum eigentlichen Buch ;)

"Wer Schatten küsst" lebt von der scheinbaren Normalität des Lebens. Hier passiert nichts wirklich Herausragendes - wenn man von den Schatten einmal absieht - aber das brauch dieses Buch auch nicht. Für mich war es etwas schwierig in die Geschichte zu finden, doch schon nach wenigen Seiten hatte sich das gegeben. Ich war wie gebannt von Schreibstil und Erzählung, sodass ich dieses Buch innerhalb eines Tages gelesen habe. Es ist flüssig geschrieben. Der Autor versucht nicht mit großen Worten, tiefsinnigen Erkenntnissen oder anderen "hochtrabenden" Dingen zu begeistern. Er brilliert durch die Einfachheit des Stils und der Erzählung. Ein grandioser Roman, den jeder gelesen haben sollte.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.01.2014
Die Erben von Atlantis
Emerson, Kevin

Die Erben von Atlantis


sehr gut

"Die Erben von Atlantis" ist mir zunächst durch das Cover aufgefallen. Die große blaue Blase war auch ein guter Hingucker. Erst danach habe ich den Titel und den Klappentext gelesen. Danach stand fest, dass ich das Buch lesen musste ;)

Die Welt nach der Katastrophe: Die Hitze ist fast unerträglich und die UV-Strahlung lebensgefährlich. Der Meeresspiegel ist dramatisch gestiegen und Eis gibt es an den Polen so gut wie gar nicht mehr. Der Dystopie-Gedanke stellt in diesem Buch aber eher nur den Hintergrund um die Handlung zu untermauern. Den Schwerpunkt bildet dagegen Owen (der Protagonist) und seine Erlebnisse im Camp Asgard. Dieses befindet sich unter einer der Kuppeln, in denen Menschen aktuell noch leben können. Sie sind die Alternative zum Leben unter der Erde und werden von vielen als eine Art Paradies angesehen.

Der Schreibstil im Buch ist flüssig und gut zu lesen. Leider ist es am Anfang etwas langatmig und mir persönlich werden die Charaktere etwas zu oberflächlich ausgearbeitet. Die Handlung ist komplett auf Owen und seinen Tagesablauf fokussiert, das macht es etwas müßig am Anfang. Ab etwas dem ersten Drittel des Buches nimmt es aber deutlich an Fahrt auf. Zum Schluss ist es so turbulent, dass die Seiten beim Lesen nur so dahin flogen. Es war spannend und endete leider irgendwie unbefriedigend. Entsprechend gespannt sehe ich der Fortsetzung entgegen :)

Bewertung vom 18.01.2014
Es wird keine Helden geben
Seidl, Anna

Es wird keine Helden geben


sehr gut

Es wird keine Helden geben ist schon auf den ersten Blick kein wirklich normales Buch. Die großen Buchstaben auf dem Cover sind ungemein auffallend und ziehen den Blick direkt auf sich. Viel mehr braucht dieses Buch auch nicht und doch ist gerade das wichtig: Aufmerksamkeit, denn der Inhalt ist nicht unbedingt ein beliebtes Thema: Amoklauf.

In den letzten Jahren häufen sich die Meldungen über Schüler, die in ihren Schulen Amok laufen leider immer häufiger. Umso beachtlicher finde ich es, dass sich mit diesem Buch eine junge Frau mit dem Thema auseinandersetzt und zwar zu einer Zeit als sie selbst gerade einmal 16 Jahre alt gewesen ist.

Aber genug zum allgemeinen Gerede ;) "Es wird keine Helden geben" ist als Jugendbuch angelegt. Entsprechend einfach ist auch die Sprache im Buch. Man merkt an verschiedenen Stellen wie jung die Autorin beim Schreiben gewesen ist und doch zeigt sich sehr oft ein derartiger emotionaler Tiefgang, den ich so nicht erwartet hätte.

Schon der Einstieg ins Buch war meiner Ansicht nach beachtlich. Es beginnt alles ganz normal, doch dann schlägt die Stimmung plötzlich um. Die Angst der Figuren im Buch wird gut transportiert, auch ihre Verwirrung ist oft fast greifbar. Das ändert sich auch nicht im Rest des Buches. Die Autorin hat viel Wert auf das "Nach dem Amoklauf" gelegt und zeigt den Weg zur Verarbeitung des Traumas der verschiedenen Figuren. Betrachtet wird das ganze durch die Augen der Hauptfigur Miriam, deren innerer Zwiespalt dadurch noch besser für den Leser zu verstehen ist.

Insgesamt hat Anna Seidl es geschafft ein sehr mitreißendes und emotionales Buch zu schreiben. Gerade aufgrund ihres damals eher jungen Alters finde ich es sehr beachtlich. Doch das spielt nicht in die Wertung mit rein ;) "Es wird keine Helden geben" ist meiner Ansicht nach ein sehr gelungenes Buch, dass man gelesen haben sollte. Es regt Diskussionen an und gerade das ist vielleicht auch die Absicht gewesen, denn wenn eines nicht sein darf dann Schweigen über derartige Geschehnisse...

Bewertung vom 17.01.2014
Monument 14 Bd.1
Laybourne, Emmy

Monument 14 Bd.1


sehr gut

"Monument 14" ist der Auftakt zu einer neuen Dystopie von Emmy Laybourne. Als Jugendbuch angelegt überzeugt dieses Buch mit einem leichten, flüssigen Schreibstil. Schon der Einstieg liest sich dadurch sehr gut und fesselte mich beim Lesen. Die Handlung ist hier turbulent und spannend, was durch teilweise recht bildliche Beschreibungen noch etwas unterstrichen wird. Dadurch dauerte es auch nicht lange bis ich die ersten Seiten verschlungen hatte.

Doch von vorn. Aufgefallen ist mir dieses Buch zunächst durch sein Cover. Es ist eher düster und hebt die großen, grünen Buchstaben dadurch nur noch deutlicher hervor. Mich machte das ungemein neugierig und nachdem ich auch den Klappentext gelesen hatte stand fest, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Bereut habe ich es nicht ;)

Das Buch ist in einzelne Kapitel unterteilt, die zudem einen Hinweis zum aktuellen Tag seit der Katastrophe haben. Es ist erschreckend wie viel teilweise an einem einzigen Tag passieren kann. Dennoch erscheint es nicht, als hätte man versucht zu viel in zu wenige Stunden zu pressen. Der Schreibstil unterstütz die Handlungen noch und ist entweder flüssig und leicht bildlich oder aber eher nüchtern und beobachtend.

Leider ist die Handlung im Buch für mich nicht wirklich überraschend. Vorhersehbar ist es zwar nicht, doch herausragende Ereignisse gibt es eben auch nicht. Daher vergebe ich an dieser Stelle nur 4 der 5 Sterne, freue mich aber schon auf die Fortsetzung in diesem Jahr :)

Bewertung vom 12.01.2014
Dieses Buch braucht dich! / Geheimes Buch Bd.6
Bosch, Pseudonymous

Dieses Buch braucht dich! / Geheimes Buch Bd.6


ausgezeichnet

Dieses Buch habe ich "gelesen", weil mich der Titel einfach neugierig machte. Ich habe bereits verschiedene, sogenannte "Mitmachbücher" gelesen, sodass ich gespannt war, wie es hier umgesetzt wurde. Daher setze ich das "lesen" hier auch ganz bewusst in Gänsefüßchen, denn Lesen im herkömmlichen Sinn findet man bei diesem Buch nicht.

Die ersten Seiten hatte ich schnell geschafft, denn dieses Buch ist ein echtes Erlebnis. Der Schreibstil ist wunderbar unterhaltsam und drängt den Leser regelrecht zum Schmunzeln. Mit kleinen Aufgaben und Hinweisen wird er zudem immer wieder dazu angehalten, sich am Buch zu beteiligen. Das wurde mit viel Fantasy umgesetzt - gerade auch für junge Leser, die sicherlich nicht mal eben so ein Buch schreiben würden. Mit den kleinen Aufgaben und beispielsweise einigen leeren Seiten ist es fast spielerisch einfach. Dennoch muss ich sagen, dass es mir für Kinder ab 10 vielleicht doch etwas schwierig vorkommt. Es mag allerdings auch sein, dass ich mir selbst nicht vorstellen kann, dieses Buch in eben diesem Altern schon mit Inhalt füllen zu können. Das mag sicherlich von jedem einzelnen abhängen.

Insgesamt bin ich jedoch sehr begeistert von diesem Buch. Es ist relativ umfangreich. Bedenkt man jedoch, dass vieles vom Leser selbst erst eingebracht wird, sind diese zusätzlichen Seiten gar nicht schlecht. So bleibt auf jeden Fall ausreichend Platz ;) Die Aufmachung, der Schreibstil und das ganze Buch ist wirklich ein Erlebnis was ich jedem ans Herz legen möchte - gern auch etwas älteren Lesern ;) Von mir bekommt es daher auch die vollen 5 Sterne :)

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2014
Vergiss nicht, dass du tot bist
Mohr, Angela

Vergiss nicht, dass du tot bist


ausgezeichnet

Auf dieses Buch wurde ich durch den Titel aufmerksam. Er glich für mich einem Widerspruch in sich, denn wie könnten Tote etwas vergessen. Sie haben kein Bewusstsein und auch um Zombis ging es hier definitiv nicht. Die erste Neugier wurde dann durch den Klappentext noch verstärkt und so musste es unbedingt gelesen werden :)

Schon der Einstieg ins Buch hat mich direkt gefesselt. Ein Gedicht, das passender gewählt nicht hätte sein können. Das hat mich begeistert und gleichzeitig irgendwie auch umgehauen. Ich könnte jetzt sagen, der Rest von Buch war fast egal, aber nein. Auch der Rest des Buches ist absolut lesenswert. Ich habe es in gerade einmal knapp 3 Stunden gelesen und bin hin und weg. Dieses Buch lebt nicht von Freude und Spaß sondern von emotionalem Tiefgang und das auf eine Art und Weise, wie ich es bisher nur bei wenigen Büchern gesehen habe - absolut gelungen.

Die Autorin hat das recht schwierige Thema von Organtransplantationen wunderbar aufgearbeitet und für den Leser gut nachvollziehbar verpackt. Der Schreibstil ist absolut flüssig und packend. Dieses Buch sollte man in jedem Fall gelesen haben. Daher gibt es von mir auch die vollen 5 Sterne :)

Bewertung vom 12.01.2014
Ein Sturm zieht auf / Die Brücke der Gezeiten Bd.1
Hair, David

Ein Sturm zieht auf / Die Brücke der Gezeiten Bd.1


sehr gut

Dieses Buch ist mir aufgrund seines Covers direkt ins Auge gefallen. Auch der Klappentext klang interessant und so musste ich es zwingend lesen :)

Der Einstieg ins Buch war für mich jedoch etwas schwierig. Es wurde viel über die Welt, die Vergangenheit und den Glauben der Bürger dort erzählt. Dadurch hat man als Leser zwar gutes Hintergrundwissen für die Handlung bekommen, es machte es aber auch etwas schwierig in die Handlung zu finden. Glücklicherweise ließ dies schon nach wenigen Seiten nacht und nach zwei oder drei Kapiteln war ich von der Handlung gefangen.

Diese findet auf mehreren Ebenen statt, sodass man als Leser einen Einblick in die Sichtweisen auf beiden Seiten erhält. Gleichzeitig gibt es auch jeweils noch einen weiteren Handlungsstrang, der eine zusätzliche Sicht auf die verschiedenen Dinge gibt. Insgesamt gibt es also viel Handlungsstränge im Buch. Das könnte unübersichtlich sein oder für den Leser verwirrend. David Hair hat es jedoch geschafft, sie zunächst gut voneinander zu trennen und so leicht verfolgbar für den Leser zu gestalten. Es gibt zwar verschiedene Querverweise, aber diese ergeben sich wie von selbst im Verlauf der Geschichte :)

Die Charaktere im Buch sind überwiegend sehr sympathisch, teilweise geben sie auch einige Rätsel auf oder aber man sieht in ihnen direkt das Böse. Eine gelungene Mischung also, die im Verlauf des Lesens auch für einige Spannung sorgt. Insgesamt hat es mir sehr gefallen und ich habe das Buch nach den anfänglichen Schwierigkeiten regelrecht verschlungen. Dafür gibt es dann von mir auch solide 4 von 5 Sternen :)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.01.2014
Evolution
Baxter, Stephen

Evolution


gut

Ich habe dieses Buch gelesen, da ich einfach mal etwas anderes und zudem eine kleine Herausforderung wollte. Fast 1000 Seiten lesen sich ja nicht mal einfach so, doch das schreckte mich in diesem Fall nicht. Das Buch klang interessant und so musste es unbedingt erobert werden ;)

Zum Cover bleibt mir nicht viel zu sagen: Nach meinem Geschmack sind die Buchstaben hier viel zu dominant. Aber gerade dadurch fällt es auch auf. Es ist nüchtern und einfach. Zumindest ich wurde dadurch neugierig und musste nachsehen worum es geht.

Der Einstieg in Baxters Evolution war dann auch wunderbar einfach. Die Handlung fließt dahin und der Schreibstil ist einfach aber prägnant. Nach den ersten 100 Seiten ließ die Begeisterung bei mir allerdings etwas nach. Das liegt daran, dass es eher eine nüchterne Erzählung für mich war und ich keinen Unterhaltungswert erkennen konnte. Dennoch habe ich weitergelesen, denn das Thema an sich fand ich noch immer interessant. Ich muss sagen, der Autor hat die Fakten im Buch wirklich ungemein ausführlich recherchiert und immer wieder ins Buch einfließen lassen. Dadurch wirkte das Buch teilweise auf mich wie eine kleine Abhandlung, doch die Hintergrundinformationen sind wichtig um die Zusammenhänge und die Geschichte richtig zu erfassen. Dieses Buch stellt dar was der Titel aussagt, die Evolution und zwar jene der Säugetiere bzw. des Menschen.

Das hat Stephen Baxter wirklich hervorragend umgesetzt. Da mir allerdings der Unterhaltungswert hier etwas zu kurz kam, kann ich nur 3 Sterne vergeben.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2013
Neuland
Nevo, Eshkol

Neuland


ausgezeichnet

In Neuland wird die Familiengeschichte zweier Menschen erzählt und durch sie auch die Geschichte ihrer Familie. Als Leser bekommt man also nicht nur eine oder zwei Personen nähergelegt sondern ein ganzes Geflecht aus Personen und Beziehungen. Dadurch gibt es auch nur bedingt zwei Hauptfiguren in Neuland, denn in verschiedenen Rückblicken, ergänzenden Darstellungen und Nebengeschichten werden auch diese immer wieder abgelöst.

Das könnte dieses Buch durchaus etwas unübersichtlich machen, doch im Gegenteil. Neuland ist ein Roman mit einem emotionalen Tiefgang, der mich überraschte und umhaute. Dieses Buch kann man nur schwer in einem Rutsch durchlesen, denn die Fülle der Informaitonen ist teilweise fast erdrückend - ohne jedoch anstrengend zu sein. Neuland ist meiner Meinung nach einer der ganz großen Romane aus 2013 und sollte in jedem Fall einmal gelesen werden.