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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 28.12.2018
Der Ring des Thot (MP3-Download)
Doyle, Arthur Conan

Der Ring des Thot (MP3-Download)


gut

John Vansittart Smith versuchte sich an vielen Wissenschaftsgebieten und obwohl er überall hervorragende Ergebnisse erzielte, verlor er meist schnell das Interesse an seinem aktuellen Wissensgebiet, bis er zur Archäologie kam, die ihn völlig faszinierte. Während seiner Forschungen kam er auch in den Louvre in Paris, wo er eines nachts in der Ägyptischen Abteilung einen eigenartigen Mann kennen lernt, der ihm eine ganz erstaunliche Geschichte erzählt.

Insgesamt handelt es sich hier mehr um eine tragische Liebesgeschichte als um ein Gruselstück, das aus der Feder von Arthur Conan Doyle stammt und der ja mit seinen Geschichten um den Meisterdetektiv bewiesen hat, dass er eigentlich bessere Storys schreiben kann. So richtig in die Gänge kommt dann auch das Hörspiel nicht und ich vermute, dass das einfach an der Vorlage liegt, die einfach nicht so viel Spannung her gibt. Wie gewohnt sind die Sprecher hervorragend, aber auch sie können leider nicht über den etwas zähen und langatmigen Stoff hinweg täuschen und so bleibt mit Folge 61 eine eher mittelmäßige Geschichte, die man so eigentlich nicht von der Reihe kennt.

FaziT: recht dünne Story die eher tragische Liebesgeschichte als ein Gruselstück ist.

Bewertung vom 22.12.2018
Gordon Black - Die Augen des Dämonen
Schreivogel, Sven M.; Thackery, Norman

Gordon Black - Die Augen des Dämonen


sehr gut

Ein zu Unrecht Getöteter kehrt aus dem Totenreich zurück und rächt sich auf die selbe Weise, auf die er zu Tode gekommen ist. Leere Augenhöhlen pflastern fortan seinen Weg.

Als mehrere Menschen in Las Vegas kurz nach ihrem Tod die Augäpfel gestohlen werden, wird Anwalt Gordon Black auf den Fall aufmerksam. Als er in der Wüstenstadt ankommt um die Sache zu untersuchen, ist gerade ein bizarrerer Mord passiert, Mariette Hammond hat den Industriellen Steve Boskow erstochen und auch dessen Augen wurden im Leichenschauhaus entwendet. Gordon Black ist davon überzeugt, dass Miss Hammond besessen ist.
Die Geschichte ist kurzweilig und unterhaltsam inszeniert und hat auch recht spannende und unheimliche Momente, allerdings gibt es auch ein paar Längen. Da das Hörspiel aber sehr stimmig und mit viel Atmosphäre inszeniert wurde, fällt das nicht so ins Gewicht. Insgesamt entwickelt sich die Handlung flüssig und bietet reichlich Wendungen um die Story abwechslungsreich zu halten.
Wieder fällt die große Anzahl der Sprecher auf, allerdings sind viele der Nebenrollen recht laienhaft gesprochen und wirken oft unfreiwillig komisch, so wie z.B. im Kasino. Als Erzähler führt Wolff Frass sehr atmosphärisch und mit viel Dramatik durch die Folge. Robert Missler als Gordon Black hat mir diesmal auch besser gefallen als in der 1. Folge, er wirkt diesmal souveräner. Tanja Dohse kann erneut als kühle Hanako Karmara überzeugen und auch Katja Brügger stellt die besessene Mariette Hammond sehr gelungen dar. Ebenfalls gut besetzt ist Helgo Liebig als Inspektor Parker. Franz Hofmann als Gingo Rush spielt doch recht überzogen und wirkt dadurch ehr bizarr als glaubwürdig.
Sehr dicht und stimmig ist auch die Musik und Geräuschkulisse. Neben atmosphärischen Klängen sind es auch die intensiven und sehr gut abgemischten Geräusche, die zum dichten Flair der Folge beitragen.

Fazit: Sowohl inhaltlich als auch von der Inszenierung her hat mir die Folge viel besser gefallen als der Erstling der Serie. Es gibt unheimlich viele Sprecher in der Folge, allerdings gibt es bei den Nebenrollen noch viel Luft nach oben, denn die Mini-Sprechrollen wurden mit Laien besetzt und das fällt extrem auf! Hier ist also noch Luft nach oben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2018
Das Ölmonster / Geisterjäger John Sinclair Bd.72 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Das Ölmonster / Geisterjäger John Sinclair Bd.72 (1 Audio-CD)


gut

In der saudiarabischen Botschaft in London verwandelt sich ein Besucher plötzlich in ein blutrünstiges Monster und fällt über die Botschaftsangehörigen her und auch in der Wüste nahe Riad geschieht unglaubliches, Untote erheben sich aus dem Sand und bestrafen Menschen für ihren Frevel an der Natur. Der mit dem Fall beauftragte John Sinclair reist mit Suko in die Wüste, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Nachdem es nach Folge 70 einen Wechsel beim Produktionsteam gab, erwarteten den Hörer in Folge 71 einige Änderungen, die zunächst nicht so überzeugend waren. Eine neue Titelmelodie und Eingangssequenz, die leider nicht ganz mit dem alten Sound mithalten kann. Auch bei Erzähler gab es einen Wechsel und insgesamt erschien das Grundkonstrukt der Folge weniger actionreich, dafür gab‘s mehr Dialoge und Erzählpassagen von John Sinclair. Dieser Trend setzt sich auch bei Folge 72 fort. Immerhin ist beim „Ölmonster“ die Story wieder dichter und bietet eine gelungene Atmosphäre. Zwar sind auch hier die Effekte und Action Szenen nicht mehr so bombastisch wie früher, aber man kann sich doch gut unterhalten und die Geschichte hat einen gelungenen Spannungsbogen.
Zum Glück wurde bei den Stammsprechern nichts geändert und Frank Glaubbrecht als John Sinclair kann auf gewohnt lässige Weise als Geisterjäger überzeugen. An seiner Seite und gewohnt verläßlich ist Martin May als Suko. Frank Jordan als Liam Farell, Karim Chamlali als Iskander Chalid und Kai Henrik Möller als Djamal Faruk machen ihre Sache ebenfalls sehr gut. Lediglich Alexandra Lange als Erzählerin ist immer noch sehr gewöhnungsbedürftig.
Auch wenn kein Vergleich mehr mit früher, so sind doch Musik und Geräuschkulisse auf einem soliden Niveau und untermalen die Geschichte sehr stimmig.

Fazit: auch wenn Folge 72 noch nicht an die super alten Folgen heranreicht, so bietet „Das Ölmosnter“ doch eine packende Geschichte, die solide umgesetzt wurde und ganz gut unterhält.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2018
Der Maharadscha der Nacht / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.17 (1 Audio-CD)
Maas, Jonas

Der Maharadscha der Nacht / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.17 (1 Audio-CD)


ausgezeichnet

Seit geraumer Zeit häufen sich Todesfälle in der Londoner Unterwelt, scheinbar versucht ein Unbekannter, die Kontrolle über die Unterwelt an sich zu reißen. Dabei bedient er sich recht ungewöhnlicher Methoden. Auch Oskar Wilde wird in einer Opiumhöhle Zeuge eines solchen Mordes. Als er Holmes davon berichtet, zieht der Parallelen zu seiner Zeit in Indien, die auf eine ungeahnte Bedrohung hinweisen.

Die Folge startet gewohnt recht unterhaltsam mit Oskars Abenteuer in der Opiumhöhle, doch mit dem Mord nimmt die Story schnell an Fahrt auf und auch das nachfolgende launige Geplänkel mit Holmes trübt den Spannungsbogen nicht. Vielmehr wird hier die Neugier auf einen neuen, sehr gefährlichen Gegner geweckt, der sich hinter dem blumigen Namen „Maharadscha der Nacht“ verbirgt.
Zudem bietet die Folge ein Wiedersehen mit Abel Hawthorne, der ebenfalls für Holmes arbeitet und schon gelegentlich mit Wilde einen Auftrag erledigte. Hier erfährt man diesmal mehr über seine Vergangenheit und wie er in Holmes Dienste gelangte. Dabei ist Hawthorns Vergangenheit in Indien eng mit den aktuellen Geschehnissen verbunden.
Die Folge bietet nicht nur interessante Ausflüge in die Vergangenheit, sie überzeugt auch mit actionreichen Abläufen und humorvollen Dialogen, so dass man hier beste Unterhaltung geboten bekommt.
Das Ende ist ein wenig offen und deutet an, dass es eine erneute Begegnung mit dem Maharadscha geben wird.
Sascha Rotermund spricht den frivolen Oskar Wilde gewohnt mit viel Empathie und Wortwitz und verkörpert so den Dichter auf grandiose Weise. Auch Jaron Löwenberg als Abel Hawthorne kann seinem Charakter neue Facetten verleihen und das Potenzial der Figur nutzen. Reent Reins als Mycroft Holmes hat zwar diesmal nur einen recht kleinen Part, aber er vervollständigt das Trio gekonnt. Ebenfalls überzeugend ist Daniel Welbat als Maharadscha, der dem dubiosen Charakter viel mysteriöses Flair verleiht.
Musik und Geräuschkulisse passen sehr gut zur Story und vermitteln ein passendes Flair und untermalen die Folge gekonnt.

FaziT: Folge 17 führt einen neuen interessanten und schillernden Gegenspieler für das Team um Mycroft Holmes ein und weckt so die Neugier auf die kommenden Teile. Ansonsten eine dichte und spannende Story, die beste Unterhaltung bietet und beim Hören auch das ein oder andere Schmunzeln ins Gesicht zaubert.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2018
Der Drachenspiegel / Gruselkabinett Bd.110 (1 Audio-CD)
Merritt, Abraham

Der Drachenspiegel / Gruselkabinett Bd.110 (1 Audio-CD)


gut

Millionär James Hemdon verschwindet spurlos aus seinem prächtigen Anwesen. Seine Dienerschaft benachrichtig dessen Freund Ward, um der Sache auf den Grund zu gehen. Doch dann taucht Hemdon mitten in der Nacht urplötzlich blutüberströmt wieder auf. Hat alles mit dem mysteriösen Drachenspiegel zu den, den Hemdon einst bei der Plünderung Pekings erbeutete? Die Geschichte die James Hemdon seinem Freund erzählt, klingt mehr als phantastisch.

Inhaltlich hat mich die Geschichte irgendwie ein wenig an „Die Zeitmaschine“ erinnert, da ist die Thematik der Reise in eine andere Welt etwas ähnlich. Zunächst beginnt die Folge aber recht interessant mit dem Verschwinden von James Hemdon, das alles ist recht rätselhaft und weckt die Neugier des Hörers. Mit dem weiteren Fortschreiten der Handlung wird eine dichte und ein wenig mysteriöse Stimmung aufgebaut, die Handlung bleibt aber insgesamt ohne große Höhepunkte. Zwar erzählt Hemdon seinem Freund sehr unterhaltsam, wie er in den Besitz des Spiegels gekommen ist und auch die Ereignisse in der fremden Welt sind nicht uninteressant, aber wirklich gruselig wird es nie und insgesamt handelt es sich hier mehr um eine Fantasy als eine Gruselgeschichte.
Gewohnt atmosphärisch und auf hohem technischen Niveau ist wieder einmal die Musik und Geräuschkulisse, die einen stimmigen Klangteppich unter das Geschehen legt. Auch bei den Sprechern gibt es wie gewohnt nichts auszusetzen. Claus Thull- Emden als Ward fungiert gleichzeitig als Erzähler und berichtet das Geschehen aus seiner Sicht. Peter Lontzek kann als abenteuerlustiger James Hemdon überzeugen, ebenso wie Louis Friedemann Thiele als Martin und Jürgen Thormann als sehr mysteriöser Rak. Die einzige Frauenrolle hat diesmal Stefanie Kellner, sie gibt eine gelungene Darstellung der verführerischen Santhu. Sehr gut gefallen hat mir auch Benedikt Weber als Wu- Sing, der hier auch ein wenig Humor rein bringt.

FaziT: gewohnt technisch hochwertig und einwandfrei inszeniert, inhaltlich ist die Story aber mehr eine Fantasy als eine Gruselgeschichte und entwickelt sich ohne große Überraschungen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2018
Die weiße Lady: Ein Fall für Inspektor Lestrade (Cosy Crime, britischer Krimi)
Trow, M. J.

Die weiße Lady: Ein Fall für Inspektor Lestrade (Cosy Crime, britischer Krimi)


sehr gut

Inspektor Sholto Lestrade versucht immer noch zu verdauen, dass man ihn bei den Ermittlungen zu den Ripper Morden außen vor gelassen hat, nicht einmal Akten Einsicht durfte er nehmen! Da wird er mit einem bizarren Fall betraut. In einer Schlucht auf der Isle of Wight wurde eine grausig anzusehende Leiche gefunden. In stehender Position festgebunden, mit überlangen Fingernägeln und struppig abstehendem Haar, bietet sie einen schrecklichen Anblick. Doch das ist nur der Auftakt für eine ganze Mordserie mit immer bizarreren Szenarien und Inspektor Lestrade, der schnell unter Ermittlungsdruck gerät, hat keinerlei Hinweise auf den Täter.

Das Buch erschien bereits 1985 auf Deutsch unter dem Titel „Lestrade und die Struwwelpeter Morde“, ein Titel den ich wesentlich passender finde als „Die weiße Lady“. Aber da die über 30 Jahre alten Bücher kaum noch zu finden sind, darf man froh sein, dass sie nun neu als E-Books verlegt werden.
Der Schreibstil des Autors ist durchaus unterhaltsam und kurzweilig und bietet auch reichlich britischen Humor. Allerdings fand ich die teils recht abrupten Wechsel im Geschehen und das sprunghafte Hüpfen von einem Mord zum anderen doch ein wenig gewöhnungsbedürftig. Mag sein, dass dies auch an der Struktur des E-Books lag, das oft keinerlei Absätze oder Kapitel- und Dialogabgrenzungen aufwies, und so die Story recht unübersichtlich erscheinen ließ.
Der Inspektor ist als Nebenfigur aus Conan Doyles Sherlock Holmes Geschichten bekannt und bekommt hier deutlich mehr Profil und erscheint auch wesentlich sympathischer als bei Conan Doyle, er bleibt noch ein wenig blass und konturlos, was hoffentlich in den nächsten Bänden besser wird. Mit den Ermittlungen tut er sich aber eindeutig schwer, Hinweise gibt es nur wenige und es dauert recht lange, bis Lestrade eine Verbindung bei den Morden entdeckt. Insgesamt ist die Handlung recht skurril, die Tätersuche schwierig und da der Inspektor alles andere als ein Genie ist, kann er seine Ermittlungen lediglich durch Ausdauer und Verbissenheit vorantreiben.
Auf augenzwinkernde Weise nimmt der Autor hier auch Conan Doyle und seine beiden Romanfiguren Holmes und Watson aufs Korn. Besonders Holmes kommt hier nicht gut weg, was kaum verwundert, wird Lestrade doch bei Doyle als rattengesichtig und reichlich unfähig beschrieben. Wer hier kein hartgesottener Holmes Fan ist, wird die ironischen Anspielungen zu schätzen wissen.
Insgesamt ist Buch sehr kurzweilig, aber man hätte den Spannungsbogen doch ein wenig gestrafft können, zwar ist ein Mord bizarrer als der andere, doch die zunächst fehlende Verbindung läßt das Ganze etwas unzusammenhängend erscheinen. Sehr gelungen fand ich aber das viktorianische Flair und das Lokalkolorit, dass dem Autor ganz hervorragend gelungen ist und eine stimmige Kulisse liefert.

FaziT: hat man sich an den etwas stakkato haften Schreibstil gewöhnt, bekommt man einen unterhaltsamen und trotz der bizarren Morde recht launig zu lesenden Cozy-Krimi, bei dem der Spannungsbogen aber doch etwas hätte gestrafft werden können.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.