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Bewertungen
Insgesamt 1378 BewertungenBewertung vom 09.02.2017 | ||
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Den schottischen Autor Graeme Macrae Burnet habe ich zum ersten Mal wahrgenommen, als die Nominierung seines Romans für den Man Booker Prize 2016 in der englischen Presse hohe Wellen schlug. Crime Fiction auf der Longlist? Undenkbar. Aber dann hat es „His Bloody Project“, veröffentlicht in einem kleinen, unbekannten Verlag, sogar auf die Shortlist geschafft. Grund genug, sich dieses Werk einmal genauer anzuschauen, zumal auch der von mir sehr geschätzte Vater der Rebus-Krimis, Ian Rankin, von der Qualität dieses Buches überzeugt ist. |
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Bewertung vom 08.02.2017 | ||
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Letzter Schmerz / D.I. Helen Grace Bd.5 Es ist ein sehr persönlicher Fall, mit dem Helen Grace, Detective Inspector im südenglischen Southampton, in „Letzter Schmerz“ konfrontiert wird. Nicht nur, dass sie das Mordopfer kennt. Nein, sie hat auch eine ganz spezielle Beziehung zu dem Toten, der in einem einschlägig bekannten Etablissement der BDSM-Szene aufgefunden wurde. Leser der Reihe wissen, dass sie, getrieben von ihren inneren Dämonen, dessen Dienste öfter in Anspruch genommen hat. Und natürlich soll dieses Geheimnis nicht an die Öffentlichkeit gelangen, vor allem ihre Kollegen dürfen davon nichts erfahren. Ein zweites Mordopfer wird gefunden, und wieder lässt sich eine Verbindung zu DI Grace herstellen. Wem ist daran gelegen, ihre Karriere zu ruinieren? Ihr alles zu nehmen, was für sie von Bedeutung ist? Und dann stellt sich natürlich auch noch die Frage nach dem Warum. Hängen diese Morde etwas mit einem früheren Fall zusammen? Und Helen muss sich entscheiden, ob sie, um ihr Privatleben zu schützen, sich in diesem Fall zum Opfer machen lässt, oder ob sie aktiv und offensiv sich der Herausforderung und dem Mörder stellt. |
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Bewertung vom 08.02.2017 | ||
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Simon Beckett gehört zu den englischsprachigen Autoren, deren Kriminalromane/Thriller in Deutschland wesentlich erfolgreicher als in ihrem Heimatland sind. Über die Gründe kann man nur spekulieren, aber neben unterschiedlichen Lesevorlieben spielt wahrscheinlich auch das Überangebot auf den jeweiligen Buchmärkten eine Rolle. Und offenbar bleiben die deutschsprachigen Leser ihren Serienheldinnen und -helden eher treu als die Fans aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum. So zählt auch David Hunter, der forensische Anthropologe aus Simon Becketts Thrillern, zu den Lieblingen der deutschen Leserschaft, und mit „Totenfang“ liegt nun der fünfte Band der Reihe vor. |
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Bewertung vom 08.02.2017 | ||
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Der britische Autor Paul Mendelson zeichnet in seinem zweiten Roman „Die Strasse ins Dunkel“ ein bedrückendes Bild der südafrikanischen Gesellschaft, die noch immer mit tiefgehenden Verletzungen kämpft. Mit Wunden, die nicht nur der alte, sondern auch der neue Rassismus versursacht hat. Mit Machtstrukturen, die sich zwar verschoben, aber im Kern nicht geändert haben. Mit einer Vergangenheit, die noch immer Einfluss auf die südafrikanische Gegenwart nimmt. Schwarz und weiß, zwei Seiten einer Medaille? 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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Bewertung vom 03.02.2017 | ||
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Die Sean Duffy-Reihe des nordirischen Autors Adrian McKinty, mit das Beste, was es momentan im Krimibereich gibt, geht mit „Rain Dogs“ in die fünfte Runde, und wie bereits bei dem Vorgänger „Gun Street Girl“ ist der Titel einem Song (und einem Album) des amerikanischen Musikers Tom Waits entlehnt. |
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Bewertung vom 31.01.2017 | ||
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„The Dry“, das Debüt der australischen Autorin Jane Harper sorgte bereits kurz nach der Veröffentlichung für Furore, weil sich die Schauspielerin und Produzentin Reese Witherspoon die Filmrechte sicherte. Dass Witherspoon ein glückliches Händchen mit ihren Literaturverfilmungen hat, wissen wir seit dem Film „Der große Trip“ (nach der Vorlage von Cheryl Strayed), in dem sie die Hauptrolle spielte und für einen Oscar nominiert wurde. |
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Bewertung vom 29.01.2017 | ||
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Das Ende aller Geheimnisse / Heidi Kamembas Bd.1 „Das Ende aller Geheimnisse“, Kriminalroman aus der Feder Stefan Kellers, ist der Reihenauftakt mit Heidi Kamemba, die nach ihrem Einsatz bei der Einsatzhundertschaft Duisburg nun ins KK 12 der Kripo Düsseldorf wechselt. Das wäre nicht weiter erwähnenswert, wenn sie nicht schwarz und die erste deutsche Kriminalkommissarin mit afrikanischen Wurzeln wäre. Sie wirkt so auffällig wie ein rosa Elefant, aber es ist nicht nur diese Sonderstellung und das damit verbundenen Medieninteresse, das ihr den Einstieg erschwert. Nein, sie hat auch ein Talent dafür, unangenehme Fragen zu stellen, die bereits am ersten Tag ihre zukünftigen Kollegen gegen sie aufbringen. Wie die nach den Todesumständen ihres Vorgängers. Aber es ist genau diese Eigenschaft, nachzubohren, wenn sie das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt, lässt sie auch ausgetretene Pfade der Ermittlungsarbeit verlassen und im Zweifel ihrem Instinkt zu folgen. Wie im Fall der verkohlten Leiche, die in einem Waldstück gefunden wird. |
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Bewertung vom 26.01.2017 | ||
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Lunapark / Kommissar Gereon Rath Bd.6 Volker Kutscher ist mit „Lunapark“, dem sechsten Band seiner Gereon Rath-Reihe mittlerweile im Jahr 1934 angelangt und nicht nur Berlin sondern ganz Deutschland befindet sich mittlerweile fest in nationalsozialistischer Hand. Die Menschen sind der Willkür und dem Terror der SA-Schergen ausgeliefert. Die einen begrüßen diese neuen Verhältnisse und werden Teil der Diktatur, die anderen organisieren sich im Verborgenen und planen den Widerstand. Wieder andere stecken den Kopf in den Sand, arrangieren sich mit den Verhältnissen und leben nach dem Ich-schau-mal-lieber-weg-und-werde-deshalb-nicht-auffallen Prinzip. Wie Gereon Rath, Kommissar, der zwar sieht, was um ihn herum geschieht, sich aber einredet, dass es seine Aufgabe als Polizist ist, Verbrechen aufzuklären. Und die politischen Verhältnisse haben seiner Meinung nach damit überhaupt nichts zu tun. Ein typischer Scheuklappenträger. Ich warte schon auf den Tag, an dem er aufwacht und es ihm wie Schuppen von den Augen fällt. Aber noch ist es nicht soweit. |
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Bewertung vom 25.01.2017 | ||
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Wahrscheinlich hat es sich der schottische Autor Ian Rankin nicht in seinen kühnsten Träumen ausgemalt, dass John Rebus im Laufe der Jahre Kultstatus erreichen würde. Der knorrige Detective aus Edinburgh ist mittlerweile sogar so populär, dass ihm zu Ehren, aber auch natürlich anlässlich des 30. Jahrestages der Veröffentlichung des ersten Bandes der Reihe, „Knotts and Crosses“ (dt. „Verborgene Muster“), vom 30. Juni bis 02. Juli diesen Jahres in Edinburgh ein RebusFest veranstaltet wird. |
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