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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 25.03.2013
Worte sind nicht meine Sprache
Chambers, Aidan

Worte sind nicht meine Sprache


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Karl ist verliebt und verzweifelt zugleich: Der 18-Jährige soll eine Reihe von Briefen verfassen, durch die Fiorella, das Mädchen seiner Träume, mehr über ihn und seine Geheimnisse herausfinden will. Doch Karl leidet unter Legasthenie, und so fasst er einen ungewöhnlichen Plan: Er bittet Fiorellas Lieblingsautor um Hilfe, nicht ahnend, dass dies zu einer Kette ungeahnter Verwicklungen führt und fast in einer Katastrophe endet, die das Leben für sie alle von Grund auf verändert ...
(Quelle: Knesebeck Verlag)

Meine Meinung:
Karl ist verliebt in Fiorella. Aber er ist auch verzweifelt, denn sie bittet ihn ihr schriftlich ein paar Fragen zu beantworten, da sie Karl ein wenig mehr kennenlernen möchte. Doch da liegt das Problem, Karl ist Legastheniker. Doch genau das traut er sich nicht Fiorella zu sagen, denn ihre Liebe ist doch noch so frisch. Also lässt sich Karl etwas einfallen. Er sucht seinen Lieblingsautor auf und bittet diesem ihm zu helfen. Zuerst lehnt der Autor ab, doch schließlich kann Karl ihn überzeugen.
Der Beginn einer außergewöhnlichen Freundschaft, die sowohl Karls Leben als auch das des Autors verändert …

Der Roman „Worte sind nicht meine Sprache“ stammt aus der Feder des Autors Aidan Chambers.
Dieses Buch ist recht außergewöhnlich da es doch eine ganz andere Richtung einschlägt als ich erwartet hatte.

Der Protagonist Karl ist 18 Jahre alt, kommt aus einfachen Verhältnissen und er ist Legastheniker. Er ist ein schüchterner Typ und total verliebt in Fiorella. Als sie ihn bittet ihr ein paar Fragen schriftlich zu beantworten muss er sich etwas einfallen lassen. Er geht zu seinem Lieblingsautor und bittet diesen ihm beim Briefe schreiben zu helfen. Mit Literatur hat es Karl nicht so, er ist eher der handwerkliche Typ. Ich mochte Karl, gerade auch weil er eben nicht so der typische Protagonist ist, besonders gerne.
Fiorella hingegen war mir nicht so sympathisch. Sie ist Karls Frau seines Herzens. Ich fand sie ziemlich oberflächlich, bestimmend, egoistisch und zickig.
Neben diesen beiden Charakteren gibt es dann noch den Autor, dessen richtiger Name nicht genannt wird. Er ist 75 Jahre alt und zuerst lässt er sich widerwillig auf die Briefaktion ein. Dann aber entwickelt sich zwischen ihm und Karl eine tiefe Freundschaft und er wird immer tiefer in die Geschichte zwischen Karl und Fiorella hineingezogen.

Der Schreibstil des Autors ist sehr angenehm und leicht lesbar. Der Hauptteil des Textes besteht aus Dialogen, was für mich recht neu war, denn so habe ich es in noch keinem Buch gelesen.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht des Autors. Er schaut als Außenstehender auf die Handlung und so wird immer eine gewisse Distanz gewahrt.
Die Handlung selber ist eher ruhig gehalten, erst zum Ende hin kommt ein wenig Spannung hinzu. Ich denke aber gerade diese doch leisen Töne sind es die das Buch ausmachen.

Mit dem Ende konnte ich mich allerdings nicht so recht anfreunden. Ich fand es etwas zu leicht und nicht überzeugend genug. Aber das ist bestimmt Geschmackssache.

Fazit:
„Worte sind nicht meine Sprache“ von Aidan Chambers ist ein wirklich gutes Buch, das allerdings anders ist als erwartet.
Wenn man keine actionreiche Handlung braucht, sondern es eher ruhig mag, dann ist man hier sehr gut beraten.

Bewertung vom 24.03.2013
Rockoholic
Skuse, C. J.

Rockoholic


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Jody, 16 Jahre alt, ist ein totaler Fan der Rockband „The Regulators“ und total in den Leadsänger Jackson verknallt.
Als die Band in ihrer Nähe auftritt ist Jody natürlich Feuer und Flamme und steht sich stundenlang die Beine in den Bauch. Sie hat nur ein Ziel, ihrem Schwarm so nah wie möglich zu kommen.
Doch es kommt alles ganz anders, bereits nach 3 Songs kippt Jody um und wird in den Backstagebereich gebracht. Nach dem Konzert taucht dann plötzlich Jackson im Krankenbereich auf und Jody sieht sich am Ziel ihrer Träume.
Allerdings kommt es zu keinem Gespräch, sondern die ganze Sache schlägt einen ganz anderen Weg ein. Ehe sich Jody versieht hat sie Jackson entführt und Mac, ihr bester Freund ist quasi ihr Komplize. Der ist allerdings mehr als schockiert und auch Jody fängt an zu zweifeln ob das wirklich eine so gut Idee war …

Der Jugendroman „Rockoholic“ stammt aus der Feder der Autorin C. J. Skuse. Bereits 2012 ist ein Buch von ihr im Chickenhouse Verlag erschienen. Dieser Roman hier war für mich der erste von ihr.

Die Protagonisten, hier sind 3 an der Zahl, sind alle samt wirklich super gelungen.
Jody ist 16 Jahre alt und obwohl sie naiv zu sein scheint und irgendwie abgedreht wirkt, fand ich sie richtig liebenswürdig und habe sie gemocht. Sie ist totaler Fan von „The Regulators“ und in den Leadsänger Jackson verknallt. Man kann sie sogar schon als Groupie bezeichnen. Jody zweifelt ständig an sich selber und stellt sich als nicht wirklich perfekt dar.
Ihr bester Freund Marc ist immer an ihrer Seite und steht ihr bei, egal was sie wieder angestellt hat. Er ist eben ein Freund wie man ihn sich als Mädchen nur wünschen kann- Marcs Leben ist aber auch nicht unbedingt leicht. Er hat noch eine 2-jährige Schwester namens Cree, die immer um ihn herumschwirrt.
Und dann ist da noch Jackson, der Leadsänger der „The Regulators“. Er ist der Mädchenschwarm schlechthin und auch Jody ist in ihn verknallt. Nach außen hin scheint Jackson ein starker Typ zu sein, wenn man aber genauer hinschaut erkennt man die Schattenseiten des Rums. Er ist innerlich total unsicher und unglücklich.
Die 2 Protagonisten machen alle im Handlungsverlauf eine ziemliche Entwicklung durch, die sehr gut rübergebracht wird.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, jugendlich und recht einfach gehalten. Sie beschreibt die Umgebung, beispielsweise das Rockkonzert, sehr bildhaft, man kann es sich alles super gut vorstellen.
Geschildert wird die Handlung aus Sicht von Jody in der Ich-Perspektive. So ist man als Leser immer direkt dabei und erlebt alles was Jody erlebt direkt mit.
Die Handlung selber fand ich auf der einen Seite total überzogen und unglaubwürdig aber dennoch wirklich fesselnd. Ich wollte immer weiter wissen wie es weitergeht und wie Jody aus der ganzen Geschichte wieder herauskommt.

Das Ende des Buches fand ich sehr gelungen. Es passt gut und hat mich richtig berührt.

Fazit:
„Rockoholic“ von C. J. Skuse ist ein wirklich rundum gelungener Jugendroman.
Die authentischen Charaktere und die unterhaltsame aber auch fesselnde Handlung wissen zu überzeugen.
Ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.03.2013
Subway Sound
Bongard, Katrin

Subway Sound


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Livia ist neu in Berlin und findet die Stadt mehr als aufregend. Da gibt es den alten Mann, der immer im Partnerlook mit seinem Dackel unterwegs ist, die Punks an der U-Bahn-Station mit den schlechten Zähnen und den noch schlechteren Sprüchen und die Mädchenclique um Johanna, für die Livia bestenfalls Luft ist. Aber dort gibt es auch Tim, den Straßenjungen, der anders ist als jeder Junge, den sie zuvor getroffen hat. Und der ihr die Stadt von einer ganz anderen Seite zeigt. Katrin Bongard entwirft eine berührende Großstadtgeschichte, die leicht und ehrlich zugleich ist.
(Quelle: Pink!)

Meine Meinung:
Livia zieht mit ihrem Vater nach Berlin. Dort fühlt sie sich zunächst erst mal ziemlich alleine und nur allzu gerne hätte sie ihre beste Freundin um sich. In ihrer neuen Schule findet sich dann aber recht schnell Anschluss und freundet sich mit 3 Mädchen an. Außerdem lernt sie auf der Straße den Straßenjungen Tim kennen. Dieser übt eine gewisse Anziehungskraft auf ihn aus, die Livia nicht kennt und die sie doch überfordert. Trotzdem möchte sie Tim um jeden Preis näher kennenlernen. Ihre Freundinnen und ihre Familie kommen allerdings dahinter, was Livia wiederum peinlich ist. Sie verleugnet Tim. Hinterher tut es ihr aber mehr als leid, sie versucht sich bei ihm zu entschuldigen. Sind die beiden doch zu verschieden? Sind ihre Welten zu unterschiedlich?
Livia kann aber nicht aufhören an Tim zu denken und schließt mit ihm eine Wette ab, die ihr ganzes Leben verändert …

Das Jugendbuch „Subway Sound“ stammt von der Autorin Katrin Bongard. Sie hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht, für mich war dies hier das erste der Autorin.

Die Protagonistin Livia ist 14 Jahre alt, wirkt aber wesentlich reifer und selbstständiger. Sie bewegt sich in der Großstadt Berlin ganz selbstverständlich und hat keinerlei Angst. Ihr Vater arbeitet mehr als das er zu Hause ist. Auf der Straße lernt Livia den Straßenjungen Tim kennen und ist sogleich fasziniert von ihm. Sie lässt sich auf eine Wette ein und lernt so Berlin von einer komplett anderen Seite kennen.
Tim ist ein Straßenjunge. Er ist skeptisch gegenüber anderen, auch Livia gegenüber und lässt sich nur ganz zögerlich auf sie ein. Seine Geschichte bleibt leider ziemlich im Dunklen, was ich sehr schade finde. Gerne hätte ich mehr über sein früheres Leben erfahren und seine Beweggründe warum er auf der Straße lebt.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch weitere Charaktere, die angesprochen werden, wie beispielsweise die 3 Mädchen aus Livias neuer Schule. Aber sie bleiben eher im Hintergrund, was ich auch sehr gut fand, denn die Handlung dreht sich nun mal hauptsächlich um Livia und Tim.

Der Schreibstil der Autorin ist direkt und flüssig. Das Buch liest sich wirklich weg ohne, dass man es merkt. Besonders gelungen sind die unterschiedlichen Schriftarten, die besondere Dinge nochmal anders in den Mittelpunkt setzen.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Livia in der Ich-Perspektive.
Die Handlung selber zieht einen als Leser von Beginn an in seinen Bann. Es geht um Themen wie das Erwachsenwerden oder auch um typische Teenager Probleme. Alles wirkt sehr gut recherchiert und wird gut rüber gebracht.
Eine Liebesgeschichte darf natürlich nicht fehlen. Diese ist hier wirklich sehr zart und berührt das Herz.

Das Ende des Buches ist richtig schön und glaubwürdig, es passt einfach total zur Geschichte von Livia und Tim.

Fazit:
„Subway Sound“ von Katrin Bongard ist ein Jugendbuch mit sehr viel Tiefgang.
Die authentischen Charaktere wachsen dem Leser ans Herz und die angesprochenen Themen regen zum Nachdenken an.
Ganz klar eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.03.2013
Wen küss ich und wenn ja, wie viele? / Lilias Tagebuch Bd.1
Andeck, Mara

Wen küss ich und wenn ja, wie viele? / Lilias Tagebuch Bd.1


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
»Wissenschaftliche Erkenntnis des Tages: Von den Gladiatorfröschen kann man viel lernen. Auf der Suche nach dem Frosch fürs Leben hüpft die Fröschin von Männchen zu Männchen und haut jedem so richtig eine rein. Wer umfällt, ist raus aus dem Spiel. Am Schluss nimmt sie den, der übrig bleibt, denn der kann am besten wegstecken. Hmmm, gefällt mir irgendwie. Verstößt aber vermutlich gegen die Schulordnung ...«
Lilia hat es satt! Die Jungs in ihrer Klasse nehmen sie überhaupt nicht wahr. Das muss sich ändern, beschließt sie an ihrem 16. Geburtstag. »Das Balzverhalten im Tierreich« – so lautet das Thema ihres Bio-Referats. Und weil der Mensch auch nur ein haarloses Tier ist, wendet Lilia ihr neues Wissen einfach auf die Gattung Homo sapiens an. Was folgt, ist ein wahres Liebeschaos...
(Quelle: Bastei Lübbe)

Meine Meinung:
Lilias 16. Geburtstag ist da. Eigentlich hatte sie auf eine Überraschungsparty ihrer Freunde gehofft. Doch stattdessen sitzen die im Kino während Lilia alleine in ihrem Zimmer ist und Tagebuch schreibt. Doch das schlimmste ist, Lilia ist noch ungeküsst!
Das muss sich ganz schnell ändern. Da passt es doch gut, dass sie in Biologie ein Referat halten soll, zu einem Wunschthema. Lilia sucht sich das Thema Männer, Balzverhalten und Fortpflanzung im Tierreich aus. Doch kann man die Verhaltensweisen der Tiere auf den Menschen übertragen?
Lilia will es wissen und startet ein Experiment. Ob das wirklich gut geht?

Der Roman „Wen küss ich und wenn ja, wie viele?“ stammt aus der Feder der Autorin Mara Andeck. Er bildet zudem den Auftakt zur Jugendbuch Trilogie „Lilias Tagebuch“.
Das Cover des Buches finde ich sehr gut gelungen. Es zieht die Aufmerksamkeit auf sich und im Inneren findet man eine Tagebuchform.

Die Protagonistin Lilia ist nun 16 Jahre alt und war mir richtig sympathisch. Sie ist ein ganz normales Mädchen, die Eltern sind berufstätig und sie hat einen großen Bruder Florian und eine kleine Schwester Rosalie. In der Schule ist Lilia ganz gut und in der Klasse wird sie akzeptiert. Lilia ist in ihren Mitschüler Jakob verliebt, wovon bisher nur ihr bester Freund Tom etwas weiß.

Die anderen Charaktere sind ebenfalls sehr authentisch und gut dargestellt. Egal ob man jetzt Lilias Bruder Florian, der wirklich herzensgut ist, oder ihren besten Kumpel Tom nimmt, der ein kleines aber feines Geheimnis mit sich rumträgt, nimmt, jeder hat seinen Platz in der Handlung und gehört einfach dazu.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach grandios. Das Buch liest sich flüssig und ist richtig amüsant. Selten habe ich so gelacht wie hier.
Da das Buch in Tagebuchform geschrieben ist erzählt Lilia dem Leser ihre Geschichte. Dabei bekommt man als Leser einen wirklich wunderbaren Einblick in das Leben einer 16-jährigen. Ihre Gedanken und Gefühle werden richtig gut rüber gebracht.
Ab und zu gibt es immer wieder Einschübe von E-Mails, die Tom an seinen besten Freund Felix schreibt. So erfährt man als Leser etwas, das Lilia bisher noch nicht weiß. Dies bringt Spannung ins Geschehen, denn man möchte nun wissen ob Tom es Lilia sagen wird.

Das Ende des Buches ist ziemlich offen. Es endet recht abrupt und man muss sich als Leser nun gedulden bis zum Herbst 2013, denn da soll der zweite Teil erscheinen.

Fazit:
„Wen küss ich und wenn ja, wie viele?“ von Mara Andeck ist ein rundum gelungener Auftakt der Trilogie um „Lilias Tagebuch“.
Sie Protagonistin ist authentisch und sympathisch und der Schreibstil der Autorin einfach erfrischend anders.
Einfach empfehlenswert!

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.03.2013
BETA / Ananda Bd.1
Cohn, Rachel

BETA / Ananda Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Auf der Südseeinsel Demesne werden Klone hergestellt. Diese sollen dann den wenigen richtigen Menschen, den Schönen und Superreichen, dienen oder sie werden von ihnen als Unterhalten eingestellt. Der Vorteil an Klonen, sie sind perfekt, schön und absolut gehorsam.
Elysia ist einer dieser Klons. Doch sie ist etwas besonderes, sie ist eine Beta, ein Prototyp eines Teenager-Klons. Elysia wird von einer sehr reichen Dame gekauft, als Tochterersatz.
Anfangs funktioniert Elysia auch wirklich sehr gut, dann aber hat sie immer wieder Gedankenblitze ihrer First und entwickelt etwas, das sie nicht haben darf, Gefühle. Doch Klone haben keine Gefühle, sie sind ein seelenloses Wesen. Daher behält Elysia ihre Entdeckungen für sich, sind sie doch ein Defekt und führen zur Abschaltung.
Elysia fügt sich weiter bis sie immer mehr unglaubliche Dinge zu hören bekommt und schließlich handeln muss …

Die Dystopie „BETA“ stammt aus der Feder der Autorin Rachel Cohn.
In ihrem Buch greift die Autorin ein recht aktuelles Thema auf, das wohl jeden schon mal beschäftigt hat, das Klonen. Dadurch hebt sich dieses Dystopie auch von der breiten Masse in diesem Genre ab, denn es ist etwas worüber noch nicht so viel geschrieben wurde.

Die weibliche Protagonistin Elysia ist ein 16-jähriger Klon. Sie ist der Prototyp, eine sogenannte Beta, einer neuartigen Teenager-Klons. Elysia wurde erschaffen und nicht geboren. Wie es für Klone üblich ist sollte Elysia keinerlei Gefühle und Emotionen haben, doch sie ist anders, denn nach und nach entwickelt sie genau dies. Aus Angst defekt zu sein und abgeschaltet zu werden verschweigt Elysia ihre neuen Empfindungen und fügt sich ihren Aufgaben. Im Handlungsverlauf macht die anfangs noch recht unsichere Elysia eine große Wandlung durch.

Die Nebencharaktere des Buches bleiben eher recht blass und unscheinbar.
Einer, der aber erwähnt werden sollte und von dem man als Leser bereits vor seinem Erscheinen viel liest ist Tahir. Über ihn kann man sich ein recht gutes Bild machen. Elysia scheint ihm ja ziemlich verfallen zu sein.
Die Inselbewohner von Demesne waren mir nicht sonderlich sympathisch. Sie alle wirken gefühlslos und langweilig und das obwohl sie Menschen sind und Emotionen haben.
Natürlich ist in „Beat“ auch eine Liebesgeschichte mit eingeflochten. Diese verläuft aber eher im Hintergrund und ist nicht vorhersehbar. Sie entwickelt sich anders als gedacht.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und einfach lesbar. Sie macht dem Leser den Einstieg dadurch recht leicht.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Elysia in der Ich-Perspektive. So ist man als Leser jeweils immer dabei.
Die Handlung beginnt sehr ruhig, es wird viel über das „Paradies“ Demesne erzählt und die Insel wird beschrieben. Nach und nach steigert sich die Spannung dann immer mehr und am Ende überschlagen sich die Ereignisse und es gibt jede Menge unerwartete Wendungen.
Das Ende des Buches ist ein Cliffhanger, der sehr neugierig auf den zweiten Band macht. Wann dieser erscheint ist aber wohl noch unklar.

Fazit:
„BETA“ von Rachel Cohn ist ein sehr interessanter Auftakt der Reihe.
Das aufgegriffene Thema, die sympathische Protagonistin und die nach anfänglich ruhigen Tönen spannende Handlung bieten viel Potential für die weiteren Bände.

Bewertung vom 20.03.2013
Zurück nach Hollyhill / Hollyhill Bd.1
Pilz, Alexandra

Zurück nach Hollyhill / Hollyhill Bd.1


sehr gut

Die 17-jährige Emily wohnt bei ihrer Großmutter. Schon früh hat sie ihre Eltern bei einem Autounfall verloren.
Am Tag ihres Abiturs bekommt Emily von ihrer Großmutter einen Brief, den ihre Mutter geschrieben hat. Darin steht das Emily sich ins Dorf ihrer Mutter, nach Hollyhill, begeben soll. Dieses Dorf liegt im englischen Dartmoor, ist aber in keiner Karte verzeichnet. Emily ist neugierig und auch wenn ihre Großmutter es nicht so gerne sieht, sie macht sich auf nach England. Im Dartmoor trifft sie auf Matt, der nicht nur von Hollyhill weiß, sondern sie auch noch hinbringt. Im Dorf verhalten sich die Bewohner zuerst sehr eigenartig, dann aber nehmen sie Emily in ihrer Mitte auf. Einzig Matt macht keinen Hehl daraus, dass er Emily nicht in Hollyhill haben möchte.
Als dann ein Mörder in Hollyhill auftaucht, der Emily entführt und sie sich kurz darauf mit Matt in der Vergangenheit wiederfindet beginnt ein aufregendes Abenteuer …

Der Jugendroman „Zurück nach Hollyhill“ ist das Debütwerk der deutschen Autorin Alexandra Pilz. Das Buch hat ein Cover welches Aufmerksamkeit erweckt und auch wenn das Thema des Buches nicht unbedingt neu ist so erlebt der Leser dennoch etwas Neuartiges.

Die Protagonistin Emily war mir sympathisch. Schon sehr früh hat sie ihre Eltern verloren und lebt nun bei ihrer Großmutter. Sie ist ziemlich dickköpfig und weiß genau was sie will. Sie will das Heimatdorf ihrer Mutter kennenlernen. Emily ist schlau, sie hat Abitur. Der frühe Unfalltod ihrer Eltern nagt auch nach der langen Zeit immer noch an ihr.
Matt ist ein Bewohner Hollyhills. Zuerst ist er Emily gegenüber freundlich gestimmt, doch dann distanziert er sich immer weiter von ihr und möchte sie nicht mehr im Dorf haben. Als er dann mit ihr zusammen in die Vergangenheit reist müssen die beiden zusammenarbeiten und Matt beginnt langsam aber sicher Emily zu mögen.

Die Nebencharaktere des Romans bleiben leider hinter den beiden Protagonisten zurück und sind recht blass. Der Einzige, der immer wieder auftaucht und den der Leser etwas genauer kennenlernt ist Joe, der Friseur aus Hollyhill.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, gut lesbar und macht Spaß. Die Beschreibungen der Orte sind gut gelungen, man kann sich beispielsweise das Dorf sehr gut vorstellen.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Emily, wobei die Autorin hier den personalen Erzähler verwendet hat. Man hat also als Leser immer eine gewisse Distanz zum eigentlichen Geschehen.
Der Roman beginnt eher ruhig aber nach etwa 100 Seiten steigt die Spannung an und das eigentliche Abenteuer beginnt.

Das Ende des Buches ist an und für sich abgeschlossen. Allerdings kam es doch recht schnell und es stellte mich nicht wirklich zufrieden, denn ich habe noch immer offene Fragen im Kopf. Potential für eine mögliche Fortsetzung ist in jedem Fall vorhanden.

Fazit:
„Zurück nach Hollyhill“ von Alexandra Pilz ist ein sehr gutes Debüt der Autorin.
Die Mischung aus einer spannenden Handlung und einer Liebesgeschichte weiß durchaus zu unterhalten.
Ideal für schöne Lesestunden zwischendurch.

0 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.03.2013
Der Widerstand geht weiter / Maddie Bd.2
Kacvinsky, Katie

Der Widerstand geht weiter / Maddie Bd.2


ausgezeichnet

Maddie lebt bei ihrem Bruder in L.A. und noch immer kämpft sie zusammen mit ihrem Freund und Anführer der Widerstandsgruppe Justin gegen die Digital School.
Nach einem Discobesuch wird Maddie in der Wohnung ihres Bruder geschnappt und in ein Umerziehungscenter gesteckt. In diesem Center werden rebellische Jugendliche mit Medikamenten und Gehirnwäsche in Einzelzellen gehalten wo sie sich wieder an das digitale Leben gewöhnen sollen und wieder Spaß daran finden sollen. Bald schon hat Maddie Alpträume und traut sich kaum noch ihr Zimmer zu verlassen. Zu groß ist ihre Angst vor normalen Menschen.
Gabe, ein Mitarbeiter des Center, möchte Maddie helfen. Er organisiert Treffen mit Justin und den anderen Freunden von Maddie. Diese wollen Maddie so schnell es geht aus dem Center befreien, doch Maddie hat etwas anderes vor. Sie möchte die Methoden dieser Umerziehnungscenter an die Öffentlichkeit bringen und somit der Digital School weiter schaden.
Schafft es Maddie die Methoden des Centers zu überstehen?

Die Dystopie „Maddie – Der Widerstand geht weiter“ ist nun schon der zweite Band der Trilogie um die junge Maddie Freeman. Geschrieben wurde das Buch von Katie Kacvinsky.
Die Handlung knüpft an die Geschehnisse aus „Die Rebellion der Maddie Freeman“ an, man ist direkt wieder mittendrin.

Bei den Charakteren trifft man als Leser auf altbekannte aber auch auf neu hinzugekommene.
Maddie ist ein taffer Teenager und rebelliert weiterhin gegen die Digital School. Ihr Freund Justin ist der Anführer der Widerstandgruppe. Allerdings wird Maddie von ihrem eigenen Bruder verraten und landet so in einem Umerziehungscenter. Dort soll sie mittels Medikamenten und Gehirnwäsche wieder Gefallen am digitalen Leben finden. Die Methoden dort grenzen schon sehr stark an Folter und Maddie versucht alles durchzustehen.
Justin ist Maddies Freund. Er führt die Widerstandsgruppe an. In Sachen Beziehungen ist Justin recht unsicher. Dies hat mit seiner Vergangenheit zu tun, in die man als Leser einen recht guten Einblick bekommt.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist vorhanden aber sie drängt sich nicht in den Vordergrund.
Neu hinzugekommen ist Gabe, ein Mitarbeiter des Centers. Er wird Maddies Verbündeter und bricht die dort geltenden Regeln. Ihn mochte ich sehr.

Die Nebencharaktere, die beispielsweise Maddies Freunde, runden das Buch ab.
Nicht so besonders mochte ich die Mitarbeiter des Centers und auch Maddies Vater. Er ist einfach ein schrecklicher Mensch, sieht das Maddie leidet, tut aber nichts dagegen.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach und flüssig.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Maddie. So ist man als Leser immer direkt dabei und bekommt einen guten Einblick in ihre Gedankenwelt.
Die Handlung fand ich sehr spannend und fesselnd. Immer wieder gab es Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte und die mich zum Weiterlesen gezwungen haben.

Das Ende ist recht offen gehalten und es bleiben einige Fragen offen. Es bietet seht viel Spielraum für den 3. Band.

Fazit:
„Maddie – Der Widerstand geht weiter“ von Katie Kacvinsky ist eine sehr gute Fortsetzung der Trilogie.
Die erschreckend realistische Handlung und die gut dargestellten Charaktere machen das Buch zu einer gelungenen Dystopie.
Ein Muss für alle Fans des Genre!

Bewertung vom 17.03.2013
Gegen alle Regeln / Herzblut Bd.1
Darnell, Melissa

Gegen alle Regeln / Herzblut Bd.1


ausgezeichnet

Die 16-jährige Savannah war in ihrem Leben bisher noch niemals krank. Bis zu jenem Tag an dem sie vollkommen fertig und ausgelaugt nach Hause kommt. Sie hat hohes Fieber und denkt es sei eine „normale“ Grippe, die sie quält.
Doch dem ist nicht so, denn ihr Körper verändert sich. Es stellt sich heraus, Savannah ist kein Mensch sondern ein Dhampir, eine Mischung aus Vampir und Hexe. Das erklärt wiederum, weshalb Savannah von den Clann-Nachkommen gemieden wird, allen voran von Tristan, wo sie doch einst beste Freunde waren. Für Tristan ist Savannah besonders gefährlich.
Doch kann Savannah gegen ihre Sehnsucht nach Tristan ankämpfen?

Der Fantasyroman „Herzblut – Gegen alle Regeln“ von der Autorin Melissa Darnell ist der erste Band der „Herzblut“- Reihe. Gleichzeitig ist es das Debütwerk der Autorin.

Die Protagonistin Savannah ist 16 Jahre alt und hat eigentlich nur einen Wunsch, sie möchte wieder dazugehören, so wie früher einmal. Doch die Clann-Nachkommen meiden sie in der Schule, was Savannah sehr mitnimmt. Nur das Tanzen macht ihr noch wirklich Spaß. Als sie krank wird und sich schließlich herausstellt das sie kein Mensch sondern ein Dhampir, eine Mischung aus Vampir und Hexe, hält sie dies erst für einen Scherz. Doch es ist keiner und es erklärt nun auch warum sie von den Clann-Nachkommen gemieden wird. Diese Tatsache macht es aber für Savannah nicht leichter, denn sie sehnt sich nach Tristan und unterdrückt ihre Gefühle für ihn. Aber irgendwann kann sie nicht mehr und gibt nach. Ich fand Savannah sehr sympathisch und habe sie recht schnell in mein Herz geschlossen.
Der männliche Protagonist Tristan ist ein Hexer. Er ist ein Clann-Nachkomme und Savannah war mal seine beste Freundin. Doch dann wurde ihm der Umgang mit ihr verboten. Dennoch hat Gefühle für Savannah und setzt schließlich alles daran sie auch zu bekommen. Tristan ist nicht unbedingt perfekt, auch wenn er verdammt gut aussieht, aber genau das macht ihn ebenso sympathisch.
Die Liebe zwischen Savannah und Tristan darf nicht sein. Savannah ist nicht gut für Tristan und dennoch gegen beide der Sehnsucht nach.

Die Nebenfiguren im Roman, egal ob man jetzt Emily, Tristan Schwester, die alles für ihren Bruder tut oder Anne, Savannahs beste Freundin, die Savannah beschützen möchte, nimmt sind ebenso sehr gut dargestellt und runden das Buch ab. Es macht wirklich Spaß über die zu lesen und sie zu entdecken.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und die Buchseiten fliegen nur so dahin.
Geschildert wird das Geschehen abwechselnd aus Tristans und Savannahs Sicht jeweils in der Ich-Perspektive. So erfährt man als Leser sehr viel über deren Gefühle und Gedanken.
Die Handlung ist spannend und fesselt. Es geht zwar relativ ruhig los aber dennoch kann man als Leser nicht anders, man muss einfach weiterlesen. Immer wieder gibt es Überraschungen, es kommt keine Langeweile auf. Dabei ist die Handlung stets schlüssig und nachvollziehbar.

Das Ende ist ein Showdown. Es kam vielleicht alles ein wenig zu plötzlich, ein paar Seiten mehr wären nicht schlecht gewesen. Man bleibt als Leser neugierig zurück und wartet gespannt auf den im September 2013 erscheinenden 2. Band „Herzblut – Stärker als der Tod“.

Fazit:
„Herzblut – Gegen alle Regeln“ von Melissa Darnell ist ein sehr gelungener Auftakt der „Herzblut“ – Reihe.
Die sympathischen Charaktere, die spannende Handlung und die Liebesgeschichte haben mich mehr als überzeugt, auch wenn die Idee hinter der Geschichte nicht unbedingt neu ist.
Auf jeden Fall sehr zu empfehlen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2013
Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest / Conni 15 Bd.1
Hoßfeld, Dagmar

Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest / Conni 15 Bd.1


ausgezeichnet

Endlich ist es soweit, Connis 15. Geburtstag ist da!
Philip, ihr Freund, ist der erste, der ihr um Punkt Mitternacht übers Handy gratuliert. Nun freut sich Conni sehr auf den nahenden Sommer, es soll ihr Jahr werden. Immerhin ist sie nun schon fast erwachsen und es ist an der Zeit das Leben zu genießen.
Doch irgendwie läuft alles anders als geplant. Ihre Geburtstagsparty wird von einigen noch als Kindergeburtstag abgestempelt. Dann hat ihre beste Freundin kaum noch Zeit für Conni und auch Philip hat plötzlich andere Dinge im Kopf …

Wer kennt sie nicht, die Bücher um die kleine Conni? Viele wurden von ihr durch ihre Kindheit begleitet.
Das Jugendbuch „Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest“ von der Autorin Dagmar Hoßfeld ist nun der erste Teil einer Serie über die nun große Conni.

Conni, die Protagonistin, ist ein wirklich sehr sympathischer Teenager. Sie ist humorvoll und nimmt alles recht locker und leicht. Conni ist selbstsicher und mit Philip hat sie einen festen Freund. In der Schule ist sie recht gut und auch die Erziehung haben ihre Eltern soweit ganz gut hinbekommen. Ich denke in Conni können sie sehr viele, vor allem jugendliche Leser, hineinversetzen, sie ist einfach authentisch und glaubhaft.
Philip ist der Traumprinz schlechthin und Connis Freund.
Auch die anderen Charaktere, die man als Leser nach und nach im Buch kennenlernt, sind alle samt einfach großartig. Alle passen perfekt ins Geschehen und sind sehr sympathisch.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, flüssig, eben genau passend zu Conni und dem Genre. Man beginnt das Buch zu lesen und findet sich sehr schnell in Connis Welt zurecht.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Conni in der Ich-Perspektive. Diese passt hier besonders gut, man fühlt sich direkt mit Conni verbunden und erlebt alles hautnah mit.
Die Handlung ist glaubhaft geschildert. Sie ist authentisch und unterhaltsam. Themen, wie beispielsweise die erste Liebe oder auch die Probleme mit den Eltern, werden angesprochen, es sind eben Dinge, die Teenager in Connis Alter bewegen.

Das Ende ist nicht mehr so locker und witzig, es ist sehr traurig und man muss schon schlucken. Das Leben ist eben doch nicht immer so einfach, wie man es im zarten Alter von 15 Jahren vielleicht denkt.
Der Folgeband dieser Serie ist für das Frühjahr 2014 geplant.

Fazit:
„Mein Leben, die Liebe und der ganze Rest“ von Dagmar Hoßfeld ist einfach ein wunderbares Jugendbuch.
Die humorvolle aber auch bewegende Handlung und die tollen Charaktere wissen komplett zu überzeugen.
Von mir eine klare Leseempfehlung, nicht für Teenager ab 12 Jahre, auch für Ältere!
Wer Conni früher mochte, wird diese Conni jetzt lieben!

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.