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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2018
Sherlock Holmes - Der bucklige Mann
Doyle, Arthur Conan

Sherlock Holmes - Der bucklige Mann


sehr gut

Kurz nach seiner Heirat erhält Dr. Watson abends Besuch von seinem Freund Holmes, dieser bittet ihn, ihn zu einem merkwürdigen Fall nach Aldershot zu begleiten. Gemeinsam fahren die beiden am nächsten Tag dorthin um mit ihren Ermittlungen im merkwürdigen Todesfall von Colonel Barclay zu beginnen. Die bisher harmonische Ehe von Colonel James Barclay und seiner Frau Nancy gipfelte in einem üblen Streit, in dessen Folge dem Colonel der Schädel eingeschlagen wurde, somit ist Nancy Barclay für die Polizei die Hauptverdächtige. Doch die Dame liegt mit einem Nervenfieber darnieder und kann sich dazu nicht äußern.

Wieder einmal wurde ein weiterer Fall von Sherlock Holmes von Titania mit viel Liebe zum Detail als Hörspiel umgesetzt. Die Handlung ist recht geradlinig und hat auch keine großen Höhepunkte, auch wenn der Fall gerade am Anfang recht undurchsichtig ist, so bringen ein paar unerwartete Entwicklungen ein wenig Schwung in die Handlung. Wie gewohnt werden hier mehr die Dialoge in den Vordergrund gestellt als aktive Handlung, doch wurden die Wortwechsel sehr abwechslungsreich und interessant gestaltet. Insgesamt ist die Folge kurzweilig und unterhaltsam inszeniert und hat auch die ein oder anderen launige Szene zu bieten. Was vor allem an Margery Mapleton liegt, die ihre Cousine Mrs. Hudson vertritt. Zwar ist Margery Mapleton quasi eine Neuerfindung, die nicht bei Conan Doyle vorkommt, doch paßt sie gut in die Serie und lockert die Handlung ein wenig auf.
Die Sprecher machen ihre Sache gewohnt gut und professionell. Joachim Tennstedt als Sherlock Holmes und Detlef Bierstedt als Dr. Watson sind ein gut eingespieltes Team, dass die beiden Charaktere gut wieder gibt. Philine Peters-Arnolds ist als Margery Mapleton zu hören, auch wenn die keine Originalfigur bei Doyle ist, so macht sie ihre Sache doch sehr gut und bringt ein wenig Humor in die Folge. Auch Sabina Trooger als Nancy Barclay und Daniela Reidies als Ethel Morrison können in ihren Rollen überzeugen.
Musik und Geräuschkulisse sind zwar dezent, aber recht wirkungsvoll eingesetzt und untermalen das Geschehen stimmungsvoll.

FaziT: ein stimmungsvoller Fall für den Meisterdetektiv, der gewohnt unterhaltsam und angenehm als Hörspiel umgesetzt wurde.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.12.2018
Der Grabhügel (MP3-Download)
Howard, Robert E.

Der Grabhügel (MP3-Download)


sehr gut

Steve Brill hat nah dem Tod seiner Frau eine Farm in West Texas gekauft und versucht dort mit Sohn Tommy ein neues Leben anzufangen, doch die Farm läuft nicht gut. Tommy beobachtet schon seit längerem ihren mexikanischen Nachbarn Juan Lopez, der immer einen großen Bogen um einen bestimmten Hügel macht, als Steve ihn darauf anspricht, offenbart Lopez, dass es sich um einen Grabhügel handelt, der verflucht ist und dessen Geheimnis er nicht preis geben darf. Gegen Juan Lopez äußert eindringlichen Rat, die Finger von dem Grabhügel zu lassen, lockt Steve Brill und seinen Sohn die Aussicht auf einen Schatz und sie öffnen den Hügel, doch das Unheil das sie damit herauf beschwören, hätten sie sich nicht träumen lassen.

Robert E. Howards literarische Vorlage wurde von Titania wieder gewohnt stimmungsvoll und mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt. Sicherlich ist die Story an sich im Vergleich zu heutigen Vampirgeschichten eher harmlos und so wirklich gruselig wird es auch nicht, lediglich in den letzten Kapiteln kommt ein wenig Schauerstimmung auf. Trotzdem hat mir das Hörspiel insgesamt ganz gut gefallen, denn wenn auch nur wenige Sprecher beteiligt sind, so machen sie ihre Sache sehr gut und vor allem Tommi Piper, der hier als Erzähler fungiert, überzeugt mit seiner markanten Stimme und führt gelungen durch das Hörspiel.

FaziT: gewohnt stimmige Umsetzung, sicher gab es schon gruseligere Folgen beim Gruselkabinett, aber Robert E. Howards klassischer Stoff wurde hier gelungen umgesetzt und bietet wieder gute Unterhaltung.

Bewertung vom 12.12.2018
Das violette Automobil (MP3-Download)
Nesbit, Edith

Das violette Automobil (MP3-Download)


sehr gut

Krankenschwester Georgia Kane reist von London an die Küste in die wildromantischen Downs um dort in einem abgelegenen Farmhaus die Betreuung eines Kranken zu übernehmen. Doch zunächst ist gar nicht klar, wer von dem alten Ehepaar der Kranke ist. Sowohl Marian Eldridge als auch Robert Eldridge behaupten, der jeweils andere wäre der Pflegebedürftige und beide scheinen ein Geheimnis zu hüten, dem Georgia auf den Grund gehen will.

Nach der wirklich unheimlichen und düsteren Vorgängerfolge „Pickmanns Model“ kann „Das violette Automobil“ nicht wirklich mithalten, auch wenn wie gewohnt eine stimmige Atmosphäre aufgebaut wird, so kommt eine richtige Gänsehautatmosphäre nicht auf, dazu ist die Geschichte insgesamt zu harmlos und vorhersehbar.
Georgia Kane, gesprochen von Solveig Duda ist aber eine durchweg sympathische Figur, der man gern durch das Hörspiel folgt und die man bei der Aufdeckung des Geheimnisses der Eldridges begleitet. Dieses Geheimnis ist ehr tragisch als gruselig und hat für Georgia am Ende auch noch ein Happy End. Insgesamt eine eher mysteriöse und tragische Geschichte als ein Schauerstück!
Musik und Geräuschkulisse sind aber stimmig unterlegt und erzeugen eine gelungene Atmosphäre, die die traugie Geschichte gekonnt untermalen.

FaziT: eigentlich keine Gruselgeschichte und sicherlich auch kein Highlight der Serie, aber gewohnt professionell und auf hohem Niveau produziert, so dass man sich hier eine Stunde gut unterhalten kann.

Bewertung vom 12.12.2018
Sherlock Holmes - Die Junker von Reigate
Doyle, Arthur Conan

Sherlock Holmes - Die Junker von Reigate


sehr gut

Nach einem gesundheitlichen Zusammenbruch verordnet Dr. Watson seinem Freund Ruhe und Erholung und überredet den Meisterdetektiv zu einem Besuch auf dem Land bei seinem alten Freund Colonel Hayter. Doch Ruhe und Beschaulichkeit findet der angeschlagene Detektiv dort nicht, viel mehr wird er in eine seltsame Einbruchsserie verwickelt und dann passiert ein Mord.

Die Folge beginnt gemächlich und widmet sich recht ausführlich und mit viel Atmosphäre zunächst dem Gesundheitszustand von Holmes und es gibt einige kleine häusliche Geplänkel, bevor sich die Handlung den eigentlichen Geschehnissen in Reigate widmet. Das Ganze wurde gewohnt stimmungsvoll in Szene gesetzt, so dass der etwas lang geratene Auftakt trotzdem sehr unterhaltsam und kurzweilig ist. Nach ihrer Ankunft bei Colonel Hayter ist Holmes natürlich sofort von dem merkwürdigen Einbruch fasziniert und nur Doktor Watsons energischer Einspruch verhindert, dass Holmes sich sofort damit befaßt, erst als ein Mord passiert, ist Holmes nicht mehr zu halten. Doch er muß recht trickreich agieren, um die Täter zu überführen.
Insgesamt ist die Folge kurzweilig und unterhaltsam und weist einen soliden Spannungsbogen auf. Die Sprecher sind gewohnt routiniert bei der Sache und neben den beiden Hauptsprechern Joachim Tennstedt als Holmes und Detlef Bierstedt als Dr. Watson, sind es vor allem Claus Thull Emden als geduldiger Colonel Hayter, Reiner Gerlach als Inspektor Forrester und Lutz Riedel und Mathias Lühn, die als Vater und Sohn Cunningham überzeugen und ihre jeweiligen Charaktere sehr gelungen darstellen.
Akustisch ist die Folge ehr spartanisch ausgestattet und rückt wie gewohnt die Dialoge in den Vordergrund, trotzdem entsteht ein stimmige Atmosphäre, die die Handlung mit einem passenden Klangteppich untermalt.

FaziT: dichte und detailgetreue Umsetzung der Originalgeschichte als Hörspiel, die unterhaltsam und kurzweilig erzählt wird.

Bewertung vom 11.12.2018
Morgan & Bailey - Das letzte Abendmahl
Topf, Markus;Reuber, Timo

Morgan & Bailey - Das letzte Abendmahl


ausgezeichnet

Während seiner Geburtstagsparty in Harry‘s Pub wird der Jubilar Mr. Douglas tot auf der Toilette aufgefunden. Da ein tobender Sturm die Stromzufuhr unterbrochen hat, sitzen die Gäste im Pub fest und auch die Polizei kann zunächst nicht kommen. Pfarrer Morgan und seiner Kollegin Bailey wird schnell klar, dass nur einer der Gäste den Mord begangen haben kann. Ein anwesender Arzt stellt fest, dass dem Toten das Gift eines afrikanischen Skorpions injiziert wurde und so beginnen die beiden Geistlichen wieder zu ermitteln.

Eine sehr stimmige Folge die als klassischer Whodunit konstruiert wurde. Die Beteiligten sind quasi von der Außenwelt abgeschnitten und nachdem die beiden Ermittler angefangen haben den Fall zu untersuchen, stellt sich nach und nach heraus, das der Tote kein sehr netter Mensch war und fast jeder der Gäste ein Motiv hat. Familiäre Streitigkeiten bieten jede Menge Konfliktpotenzial, so dass es hier nicht leicht ist, sich auf einen Verdächtigen fest zu legen. Neben den beiden Pastoren stellen auch alle anderen Verdächtigungen auf um von sich selbst abzulenken, so dass hier bald jede Menge wilder Vermutungen kursieren. Eine humorvolle Komponente kommt vom Neffen Liam der Pastorin, er erscheint sehr überraschend und trägt durch sein tollpatschiges Auftreten und seine wilden Spekulationen sehr zum Unterhaltungswert der Folge bei. Da er eine Stelle als Hilfslehrer angenommen hat, wird er wohl länger in Heaven's Bridge bleiben und auch in den Folgeteilen mit dabei sein.
Die Auflösung des Krimifalles ist zwar nicht unbekannt, aber hier doch unerwartet, so dass man am Ende noch eine ziemliche Überraschung erlebt.

FaziT: eine sehr stimmige Folge, die spannend und unterhaltsam aufgebaut wurde und zum Mitraten einlädt! Bisher einer sehr gelungenen Reihe mit viel Potenzial für weitere Folgen.