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Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 14.03.2013
Am Fuß des träumenden Berges
Peters, Julie

Am Fuß des träumenden Berges


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Nach einem Fehler in der Vergangenheit, der die Lösung ihrer Verlobung bedeutete, wandert Audrey im Jahr 1910 ins britische Protektorat Ostafrika aus. Sie möchte dort neu anfangen und alles andere hinter sich lassen. Durch Briefe hat sie Kontakt mit Matthew, einem Teeplantagenbesitzer am Fuße des Mount Kenya. Die beiden verlieben sich ineinander und gründen eine Familie. Doch Audreys Vergangenheit holt sie ein. Plötzlich taucht ihr ehemaliger Verlobter auf und ihr Geheimnis droht gelüftet zu werden.
Dann aber bricht 1914 der erste Weltkrieg aus und Matthew zieht los um für sein Vaterland zu kämpfen. Audrey ist nun allein auf der Plantage und kümmert sich um ihre Kinder. Unterstützung erhält sie von den Kikuyu aus dem Nachbardorf. Als dann noch das Gelbfieber ausbricht droht Audrey alles zu verlieren was ihr lieb ist.
Kann sie noch glücklich werden?

Der Roman „Am Fuß des träumenden Berges“ stammt aus der Feder der Autorin Julie Peters.
Es war nun schon mein zweites Buch der Autorin, nach „Im Land des Feuerfalken“ und auch dieses Mal war ich wieder vollkommen fasziniert. Schauplatz der Familiengeschichte ist dieses Mal das afrikanische Land Kenia.

Audrey war für mich eine sympathische Protagonistin. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen. Audrey verlässt ihre Heimat nachdem sie durch einen Fehler, den sie in der Vergangenheit begangen hat, keine Aussicht mehr auf eine glückliche Zukunft hatte. Was genau damals passiert ist, darüber wird man als Leser recht lange im Unklaren gelassen. Es gibt immer wieder Andeutungen aber wirklich aufgeklärt wird man erst im Handlungsverlauf. Allerdings lastet dieses Geheimnis sehr schwer auf Audrey. Am Fuße des Mount Kenya gründet sie mit Matthew eine Familie und scheint endlich glücklich zu werden.
Matthew ist ein Teeplantagenbesitzer. Durch Briefe kommt sein Kontakt zu Audrey zustande und als sie endlich vor ihm steht verlieben sich die beiden ineinander und gründen eine Familie. Als der erste Weltkrieg ausbricht zieht Matthew für sein Vaterland in den Krieg und lässt seine Verlobte und seine Kinder zurück.

Neben Audrey, Matthew und ihren Kindern gibt es noch weitere Charaktere, die im Buch auftauchen und von der Autorin ebenfalls sehr gut dargestellt wurden.
Besonders die Beziehung der weißen Bevölkerung zu den einheimischen Kikuyu hat Julie Peters sehr gut geschildert.
Die Kikuyu nehmen einen großen Part im Buch ein. Man lernt als Leser wie sie zur damaligen Zeit gelebt und gearbeitet haben.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut lesbar.
Die Umgebung ist sehr gut beschrieben, man kann sich Land und Leute wirklich richtig vorstellen und bekommt nicht selten sogar richtiges Fernweh.

Die Handlung ist ein stetiges Auf und Ab, eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Audrey, aus deren Sicht die Geschichte geschildert wird, macht viel durch und man ist als Leser immer hautnah dabei. Die Handlung ist jederzeit verständlich und sehr gut recherchiert.

Fazit:
„Am Fuß des träumenden Berges“ von Julie Peters ist eine beeindruckende und bewegende Familiengeschichte.
Die gewählte Kulisse ist wunderbar beschrieben und der Schreibstil der Autorin geht unter die Haut.
Ein Roman den man gelesen haben sollte!
Ganz klar eine Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 13.03.2013
Ein dunkler Wille
Oppel, Kenneth

Ein dunkler Wille


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Nach Konrads Tod ist Victor nicht mehr wiederzuerkennen. Er ist verzweifelt, denn nichts ist mehr wie es mal war.
Auf Victors Anweisung hin werden sämtliche Bücher der schwarzen Bibliothek verbrannt. Nur ein Buch, ein rotes metallenes, widersteht den Flammen vehement. Victor wird von diesem Buch magisch angezogen. Im Buch gibt es Anweisungen wie man das Hexenbrett bauen kann. Damit könnte man mit den Toten kommunizieren. Victor baut es und probiert es aus, wobei er von Elizabeth überrascht wird. Er kann sie überzeugen und sie hilft ihm. Sein Vorhaben scheint wirklich zu gelingen, denn das Pendel schlägt aus. Victor schreibt die Buchstaben rasch mit, doch es scheint alles sehr wirr zu sein. Dann aber entdeckt er eine Botschaft.
Die beiden weihen schließlich Henry ein, der ihnen glaubt.
Gemeinsam kommen die drei wenig später einem wohl behüteten Geheimnis auf die Spur und nun haben sie Zugang zur Totenwelt.
Dabei entdecken sie etwas, das wohl lieber doch verborgen geblieben wäre …

„Ein dunkler Wille“ stammt aus der Feder des Autors Kenneth Opel. Bei diesem Roman handelt es sich um die Fortsetzung von „Düsteres Verlangen“.

Die auftauchenden Charaktere sind bereits bekannt aus dem ersten Teil. Hier wirken sie aber viel reifer als noch in „Düsteres Verlangen“, was vor allem den dortigen Ereignissen zuzuschreiben ist.

Victor ist zu Beginn der Geschichte gefühlvoller als man ihn bisher kannte. Er leidet sehr unter dem Tod seines Bruders Konrad, fehlt ihm doch nun eine Vertrauensperson. Allerdings bleibt diese ruhigere Seite von Victor nicht lange, sobald er das Hexenbrett gebaut hat wird er wieder mutiger und will unbedingt mit den Toten kommunizieren. Sein Ehrgeiz ist wieder geweckt und er wird auch wieder draufgängerisch. Diese Wankelmütigkeit von Victor kann dem Leser ganz schön zu schaffen machen, weiß man doch nicht wirklich wie man ihn nun nehmen soll.
Elizabeth trauert auch sehr um Konrad. Sie geht sogar so weit das sie kurz davor ist ins Kloster zu gehen. Sie hat Gefühle für ihn, kann ihm aber nur in der Totenwelt noch begegnen. Das macht ihr zu schaffen. Doch Elizabeth fühlt sich auch zu Victor hingezogen, ist hin und hergerissen.
Henry ist der Charakter des Buches, der die größte Entwicklung gemacht hat. War er einst noch schutzbedürftig, so geht er jetzt eher aus sich heraus und wagt auch mal etwas. Das macht ihn sehr sympathisch.

Der Schreibstil des Autors ist bekannt flüssig und das Buch lässt sich sehr gut lesen.
Die Geschichte wird wieder aus Sicht von Victor in der Ich-Perspektive geschildert. So erlebt man als Leser alles hautnah mit, hat direkten Zugang zu seinen Gedanken und Gefühlen.
Die Handlung ist allgemein betrachtet viel düsterer als in „Düsteres Verlangen“. Sie ist spannend und stets nachvollziehbar. Das Erzähltempo ist in diesem zweiten Teil auch wesentlich höher als noch im ersten. Ständig passiert etwas, man ist richtig gehend gefesselt.

Das Ende des Buches ist alles in allem zufriedenstellend. Die Geschichte ist abgeschlossen aber es gibt noch Potential für einen dritten Teil.

Fazit:
„Ein dunkler Wille: Das Schicksal der Brüder Frankenstein“ von Kenneth Opel ist eine sehr gelungene Fortsetzung der Geschichte um die Frankenstein Brüder.
Der Roman ist dieses Mal düsterer und schauriger als sein Vorgänger, doch das bekommt der Handlung sehr gut.
Wer Band 1 schon mochte, der sollte sich diesen nicht entgehen lassen!
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 09.03.2013
Der Kreuzworträtselmord
Apel, Kerstin

Der Kreuzworträtselmord


weniger gut

Kurzbeschreibung:
Die Berliner Journalistin Shiva ist alles andere als begeistert, als ihr Chef sie aus dem lang ersehnten Urlaub in Oberhof reißt, um einen uralten, längst gelösten Kriminalfall neu zu recherchieren. Und damit will der die miese Auflage steigern?
1981 hatte der Kreuzworträtselmord die ganze Republik wochenlang in Atem gehalten und eine der größten Fahndungsaktionen der DDR ausgelöst. Aber der Täter wurde gefasst und hat seine Strafe abgesessen. Lustlos beginnt Shiva, Zeugen zu befragen und die Fakten zu rekonstruieren. An eine Story glaubt sie nicht so recht.
Nur, warum gibt sich die Polizei so zugeknöpft und wer versucht, den Täter zu verstecken? Als Shiva eine Zeugin ausfindig macht, wird sie angegriffen. Was ist damals wirklich geschehen?
(Quelle: Sutton Verlag)

Meine Meinung:
Shiva ist Journalistin bei der Berliner Zeitung „Aktuelles Blatt“. Damit die Auflage wieder steigt braucht die Zeitung einen neuen Aufhänger. Kurzum ruft der Chefredakteur eine Serie über historische Kriminalfälle ins Leben.
Shiva bekommt den „Kreuzworträtselmord“ zugeteilt, ein Mordfall, der in der DDR 1981 für riesen Wirbel und Entsetzen gesorgt hat.
Shiva fragt sich was sie über diesen Fall noch herausfinden soll, ist er doch aufgeklärt und der Täter hat seine Strafe verbüßt. Doch dann beginnt sie zu recherchieren und plötzlich wird sie selber bedroht.
Wo ist Shiva da reingeraten? Und was hat Susanna damit zu tun?

Der Krimi „Der Kreuzworträtselmord: Die wahre Geschichte“ stammt aus der Feder von Katrin Apel und er beruht auf Tatsachen.
Dieses Buch sorgt für so einigen Wirbel und ich war neugierig warum das so ist. Doch nun nach dem Lesen bin ich ganz ehrlich wirklich schockiert.

Mit Hilfe einer fiktiven Geschichte um die Journalistin Shiva versucht Katrin Apel das damals erlebte zu verarbeiten. Sie baut sich selber als Susanna in die Handlung mit ein, als Freundin des Täters.
Das für mich Unverständliche daran ist, wieso muss das nach nun mehr 30 Jahren passieren? Warum hat sie damals geschwiegen?

Der Schreibstil der Autorin ist einfach und man hat das Buch recht schnell gelesen.
Optisch gesehen ist es in zwei Teile aufgeteilt, zum einen die fiktive Geschichte um Shiva, zum anderen, dann in einer anderen Schrift dargestellt, die Tatsachen um den Mord. Diese Seiten sind wirklich nichts für zarte Nerven. Nach nur ein paar Seiten hatte ich nur noch einen Wunsch, es sollte nur ganz schnell vorbei sein! Diese Seiten sind gefühlskalt, monoton, einfach nur grausam und haben meiner Meinung nach nichts in einem Buch zu suchen.

Fazit:
„Der Kreuzworträtselmord: Die wahre Geschichte“ von Katrin Apel ist ein Buch das ich nicht weiterempfehlen kann. Lange habe ich überlegt wie und ob ich das Buch überhaupt bewerte und ich bin zum Entschluss gekommen 2 Sterne zu vergeben. Es ist für mich ein Schlag ins Gesicht der Angehörigen!
Und mittlerweile habe ich nur noch eine Frage im Kopf: Warum Frau Apel?

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2013
Tote essen kein Fast Food
Baron, Karin

Tote essen kein Fast Food


sehr gut

Kurzbeschreibung:
Sylt. Ausgerechnet! Gegen eine Insel weiter südlich hätte die 16-jährige Fanny nichts einzuwenden gehabt. Aber Sylt, dieser sandige Haken in der Nordsee – garantiert ständig unter einer fetten Regenwolke und garantiert völlig öde. Doch dann werden Ferien auf der Insel alles andere als langweilig: Fanny macht unfreiwillig Bekanntschaft mit der Sylter Bunkerwelt und mit Jan, dem Jungen vom Strand. Gemeinsam machen sie sich auf die Spur nach einem verschwundenen Mädchen.
(Quelle: Kosmos Verlag)

Meine Meinung:
Fanny muss den Urlaub mit ihrem Vater und dessen neuer Freundin auf Sylt verbringen. Doch damit nicht genug auch noch Frieda, die Tochter der Freundin ist mit von der Partie. Für Fanny ist dieser Urlaub alles anderes als verlockend.
Doch das ändert sich schnell als sie Jan kennenlernt. Die beiden tun sich zusammen und machen eine Erkundungstour. Dabei entdecken sie nicht nur die Sylter Bunkerwelt, sondern sind auch plötzlich mittendrin in einem Fall eines verschwundenen Mädchens …

Bei „Tote essen kein Fast Food“ von der Autorin Karin Baron handelt es sich um einen Jugendkrimi, der im Kosmos Verlag erschienen ist. In diesem Buch entführt die Autorin den Leser auf die Insel Sylt.

Die Protagonistin Fanny ist 16 Jahre alt und ein sympathisches junges Mädchen. Sie weiß genau was sie will und was nicht. Und ein Urlaub auf Sylt zählt eher zu der Kategorie nicht wollen. Ihre Eltern sind getrennt, auch das gefällt Fanny ganz und gar nicht und sie ist auch sehr sarkastisch.
Jan kommt aus Berlin und er rettet Fanny als sie in eine Grube fällt. Diese ist übrigens gar keine wirklich Grube sondern hat etwas mit den Bunkern zu tun. Er und Fanny erkunden die Bunker auf der Insel und kommen sich so sehr langsam näher.
Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich zart und süß und Jan und Fanny harmonisieren sehr gut miteinander.
Frieda ist 10 und eine ziemliche Nervensäge, finde ich zumindest. Sie steht Fanny in nichts nach und ist auch sehr schlagfertig, besonders für ihr Alter.

Der Schreibstil der Autorin ist locker, leicht und flüssig. Das Buch lässt sich gut lesen.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Fanny in der Ich-Perspektive. Man ist als Leser also direkt dabei.
Die Handlung ist recht spannend, auch wenn es mir manchmal vielleicht ein wenig zu einfach war mit der Auflösung mancher Dinge. Aber wenn man bedenkt, dass es ein Jugendkrimi ist passt es am Ende wieder.
Das Ende selbst ist schon ziemlich vorhersehbar. Aber es gibt auch hier noch eine Überraschung, die das ganze wiederum spannend macht.

Fazit:
„Tote essen kein Fast Food“ von Karin Baron ist ein sehr guter Jugendkrimi.
Das Buch weiß mit seinen gut gezeichneten Charakteren und der gut durchdachten Handlung durchaus zu unterhalten.
Auf jeden Fall kann man hier genauer hinschauen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.03.2013
Die Tiefen deines Herzens
Szillat, Antje

Die Tiefen deines Herzens


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Leni und Felix sind beste Freunde seit Kindheitstage. Nun sind sie beide im Teenageralter und gestehen sich ein, dass sie mehr füreinander empfinden als nur Freundschaft.
Tags darauf fährt Leni für 3 Wochen zu ihrer Tante Carla nach Usedom. Die erste Zeit ist Lenis Sehnsucht nach Felix riesig, sie ist sich ihrer Gefühle für ihn sehr sicher. Dann aber trifft sie auf Marc, den sie zuerst überhaupt nicht ab kann. Doch dann ändert es sich und in Leni regt sich ein Gefühl wegen das sie ankämpft, liebt sie doch Felix. Dieser Kampf ist allerdings vergeblich, Leni verliebt sich in Marc mit Haut und Haaren und auch Marc geht es ähnlich.
Nach der gemeinsamen Zeit auf Usedom muss Leni wieder zurück nach Berlin und Marc geht wieder nach London. Doch er hält es nicht lange ohne sie aus und besucht sie in Berlin. Als Lenis Eltern ihr den Umgang mit ihm verbieten trifft Leni eine Entscheidung, die ihr komplettes Leben auf den Kopf stellt und die schwerwiegende Folgen hat …

„Die Tiefen deines Herzens“ stammt aus der Feder der Autorin Antje Szillat. Für mich war es mein erster Roman der Autorin, ein weitere schlummert noch hier und wartet darauf gelesen zu werden.

Die Protagonistin Leni ist 17 Jahre alt und war mir direkt sympathisch. Mit Felix ist sie seit ihrer Kindheit befreundet und nun haben sich die Gefühle der beiden in Liebe gewandelt und sie sind ein Paar. Auf Usedom stürzt Marc sie in ein Gefühlschaos vom feinsten. Besonders diese Zeit beschreibt die Autorin sehr gut, man kann sich richtig in Leni hineinversetzen. Leni versucht alles, gibt aber schließlich ihren Gefühlen für Marc nach. Zurück in Berlin verbieten Lenis Eltern ihr den Umgang mit Marc als dieser sie besuchen kommt. Daraufhin trifft Leni eine Entscheidung, die Konsequenzen hat, nicht nur für sie. Diese Entscheidung war zwar ein wenig naiv gefällt aber ich konnte sie voll und ganz nachvollziehen.
Marc ist ein komischer Charakter. Einerseits ist er unheimlich sanft und einfühlsam aber andererseits auch aufbrausend und richtig gefährlich. Ich wurde nie ganz schlau aus ihm. Als Leni mit ihm nach London flüchtet zeigt Marc eine Seite von sich, die mir persönlich unheimlich war.
Felix ist Lenis bester Freund und dann auch ihr Partner. Doch er muss hinter Marc zurückstecken, was nicht gerade leicht für ihn ist.

Auch die anderen Charaktere des Buches hat Antje Szillat sehr gut dargestellt. Egal ob man jetzt Jaime, Clara oder auch Geena nimmt, alle sind sie glaubwürdig und authentisch und passen einfach perfekt in die Handlung.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht, genau passend zum Buch und zu Genre. Er ist wirklich etwas besonderes, man merkt gar nicht wie die „nur“ knapp 300 Seiten an einem vorbeifliegen.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Leni in der Ich-Perspektive. Man hat so direkten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt.
Die Handlung ist sowohl spannend als auch romantisch schön. Es gibt einige Wendungen, die ich nicht so erwartet habe.

Das Ende war für mich sehr überraschend. Ich hatte wirklich mit allem gerechnet aber nicht damit! Ich sag nur Taschentuch Alarm!

Fazit:
„Die Tiefen deines Herzens“ von Antje Szillat ist ein wundervoller aber auch sehr trauriger Liebesroman.
Die Autorin konnte mich mit ihrem Schreibstil aber auch mit ihren perfekt ausgewählten Charakteren mehr als überzeugen!
Absolut zu empfehlen!

Bewertung vom 06.03.2013
Pretty clever / Pretty clever Trilogie Bd.1
Ludwig, Elisa

Pretty clever / Pretty clever Trilogie Bd.1


gut

Kurzbeschreibung:
Was würdest du tun, wenn deine reichen neuen Freundinnen die ärmeren Mädchen an deiner Schule schikanieren? Würdest du tatenlos dabei zusehen – oder würdest du für Gerechtigkeit sorgen?
Willa wäre nicht Willa, wenn sie die Ungerechtigkeit, die an der Highschool von Paradise Valley herrscht, einfach so hinnehmen würde. Entschlossen tritt sie in die Fußstapfen von Robin Hood. Doch Willas aufregendes Doppelleben findet schneller, als es ihr lieb ist, ein böses Ende. Und ausgerechnet der arrogante Aidan scheint der Einzige zu sein, der ihr helfen kann, aus all dem Schlamassel wieder heil herauszukommen...
(Quelle: Loewe-Verlag)

Meine Meinung:
Die 15-jährige Willa lebt mit ihrer Mutter zusammen. Ihren Vater kennt sie nicht und viel Geld hatten die beiden bisher auch nicht wirklich. Doch nun haben sie es geschafft. Willas Mutter verkauft ihre Bilder und dadurch können sie sich das Leben leisten von dem sie immer geträumt haben. Sie ziehen in eine bevorzugte Wohngegend in Paradise Valley und Willa besucht nun eine teure Privatschule. Dort findet sie auch recht schnell Anschluss bei den angesagtesten Mädchen.
Doch schon bald merkt Willa, dass ihre neuen Freundinnen ärmere Schüler regelrecht schikanieren. Willa kann dies nicht hinnehmen und fasst einen verhängnisvollen Entschluss …

Der Roman „Pretty Clever“ von Elisa Ludwig ist der Auftaktband einer Jugendbuchtrilogie um ein junges Mädchen mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn.

Die Protagonistin Willa ist 15 und eigentlich hat sie das Herz am richtigen Fleck. Trotzdem ist Willa aber naiv und neigt zu teilweise unüberlegten Handlungen, die nicht immer nachvollziehbar sind. Sie hat Gerechtigkeit im Sinn, geht die Sache aber vollkommen falsch an.

Neben Willa gibt es noch einige weitere Charaktere im Buch, wie beispielsweise den reichen aber verzogen Aiden oder auch Willas sympathische Mutter, die aber alle samt sehr oberflächlich bleiben. Man kann leider keinerlei Beziehungen zu ihnen aufbauen.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht, locker und flüssig, eben dem Jugendbuchgenre angepasst. Man kommt gut durch die Seiten.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Willa in der Ich-Perspektive. Man ist als Leser immer direkt dabei, auch wenn man sehr oft nur den Kopf schütteln kann über Willas Vorgehen.
Der Einstieg ins Buch ist recht spannend, dann aber plätschert die Handlung eher so dahin ohne richtig zu fesseln. Es ist alles recht vorhersehbar. Zudem bekommt man einen Einblick ins Highschool Leben und kann sich alles gut vorstellen.
Und auch eine Liebesgeschichte ist vorhanden. Diese läuft aber nur am Rande mit, der Fokus liegt auf Willas Handlungsweise.
Zum Ende hin steigert sich die Spannung dann endlich und es gibt ein paar Überraschungen. Das Ende selber ist ein ziemlich gemeiner Cliffhanger.

Fazit:
„Pretty clever“ von Elisa Ludwig ist ein durchwachsener Start der Jugendbuchtrilogie um die junge Willa.
Es ist eher eine leichte Lektüre, die mich leider kaum fesseln konnte, da die Charaktere alle recht oberflächlich geblieben sind und die Handlung eher dahin plätschert.
Der Klappentext verspricht hier mehr als der Roman halten kann.
Schade.

Bewertung vom 04.03.2013
Blaubeeren und Vanilleeis
Helgadottir, Gudrun

Blaubeeren und Vanilleeis


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Alles, was Lolla fehlt, ist der richtige Mann an ihrer Seite sowie ab und zu das nötige Kleingeld. So zumindest sieht es der achtjährige Tumi. Eine Lösung für dieses Problem hat er natürlich auch schon: Seine Mama muss einfach mit dem örtlichen Bankdirektor
verkuppelt werden. Doch das ist gar nicht so leicht. Statt des neuen Wunsch-Papas steht an Lollas großem Geburtstagsfest plötzlich der alte Filialleiter im Garten der Familie. Der bedankt sich zwar artig für die Einladung, ist aber ganz und gar nicht der, den sich der Junge vorgestellt hatte. Aber bestimmt fällt Tumi da auch noch was ein.
(Quelle: Dressler Verlag)

Meine Meinung:
Tumi ist 8 Jahre alt und wohnt mit seiner Mama Solveig, genannt Lolla, und seinen Schwestern Vildis und Vala auf dem Wallhof. Oma und Opa wohnen auch ganz in der Nähe und der Papa, den es auch gibt, der hat mittlerweile eine andere Frau an seiner Seite.
Alles ist schön auf dem Wallhof und eigentlich ist Tumi auch richtig froh und glücklich. Nur manchmal, da wünscht er sich einen neuen Mann für Mama, damit diese nicht mehr so alleine ist und auch mal jemanden hat, der sich um sie kümmert. Also macht sich Tumi auf einen Mann für Mama zu finden.
Doch das Ganze geht nicht ohne Turbulenzen von statten …

„Blaubeeren und Vanilleeis“ ist ein Kinderbuch, geschrieben von Gudrun Helgadottir.
Mit Hilfe von liebevoll gestalteten Illustrationen bringt die Autorin dem kleinen aber auch großen Leser die Familiengeschichte rund im Tumi und seine Familie näher.

Besonders schön ist es Gudrun Helgadottir gelungen die Charaktereigenschaften der Kinder des Wallhofs herauszuarbeiten. Man kann sie genau rauslesen.
Tumi ist ein wilder und abenteuerlustiger kleiner Kerl. Er möchte unbedingt, dass Mama einen neuen Mann findet, damit sie nicht mehr so alleine ist. Und er hat auch schon einen passenden parat, den Filialleiter der Bank Hermann.
Vildis ist 7 und irgendwie macht sie sich um alles immer viele Sorgen.
Vala liebt Mama über alles und sie singt für ihr Leben gerne.
Mama Solveig, genannt Lolla, ist immer für ihre Kinder da. Sie hat nicht so viel Geld aber sie versucht es immer, dass es allen auf dem Wallhof gut geht und das jeder glücklich ist. Und Lolla setzt sich für die Natur ein und geht auch zu einer Demonstration, wenn es sein muss.

Der Schreibstil der Autorin ist kindgerecht einfach und leicht verständlich. Die Umgebung des Wallhofs ist sehr gut beschrieben, man kann es sich alles sehr gut vorstellen.
Geschildert wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, denen der Kinder. Dabei unterscheiden sich die Stile und man bekommt schnell heraus wer gerade mit erzählen dran ist.
Die Familiengeschichte ist kindgerecht verpackt und vermittelt nebenbei auch noch Themen wie den Familienzusammenhalt und das Geld alleine nicht immer glücklich macht.
Es macht wirklich Spaß dieses Buch zu lesen und selbst als Erwachsener beginnt man Dinge aus anderer Sicht zu sehen.

Fazit:
„Blaubeeren und Vanilleeis“ von Gudrun Helgadottir ist ein ganz wunderbares Kinderbuch.
Es ist kindgerecht geschrieben, lehrreich und bietet eine wirklich tolle Atmosphäre.
Nicht nur kleine Leser werden hier ihre Freude haben!
Ich kann es nur empfehlen!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2013
Morgen wirst du sterben
Mayer, Gina

Morgen wirst du sterben


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Die Geschwister Sophia und Moritz aus Düsseldorf, Schauspielschülerin Julie aus Hamburg und Jungunternehmer Philipp aus München sind vier junge Leute, die sich nicht kennen und die auf den ersten Blick nichts miteinander verbindet. Außer dass sie alle am selben Tag sterben sollen, wenn es nach dem anonymen Verfasser der rätselhaften E-Mails geht, die sie empfangen haben...
(Quelle: Ravensburger Buchverlag)

Meine Meinung:
4 Protagonisten wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten …
Moritz und Sophia, Geschwister aus Düsseldorf, denen es gut geht und die beide noch zur Schule gehen. Sophia fühlt sich ein kleines bisschen zu dick. Kurze Zeit später erhält sie eine Drohmail.
Julie wohnt in Hamburg und hat eben erst ihre Aufnahmeprüfung fürs Schauspielstudium bestanden. Sie richtet sich gerade häuslich ein, da bekommt sie auch eine E-Mail mit der Drohung.
Philip wohnt in München, wo er eine eigene Computerfirma hat. Er hat sich gerade eine Wohnung gekauft. Und auch er bekommt die Drohung zugeschickt.
Die E-Mail, die alle 4 gemeinsam haben und in der steht am 02. Juli werden sie für eine vorangegangene Tat büßen.
Was haben die 4 noch gemeinsam? Und was hat es mit der E-Mail auf sich?

„Morgen wirst du sterben“ ist ein Jugendthriller für Leser zwischen 14 und 17 Jahren. Das Buch stammt aus der Feder von Gina Mayer und für mich war es das erste Buch der Autorin.

Gut fand ich, dass man die Protagonisten zu Beginn sehr gut vorgestellt bekommt.
Sophia ist ein sympathisches junges Mädchen. Sie findet sich etwas zu dick aber sonst geht es ihr gut. Sie verliebt sich Hals über Kopf in Felix, den Freund ihres Bruders Moritz.
Moritz ist ein Medizinstudent und Papas ganzer Stolz.
Philip ist ohne Mutter aufgewachsen. Er hat eine Computerfirma in München und seine Freundin ist mehr als anspruchsvoll.
Julie lebt in Hamburg und möchte Schauspiel studieren. Gerade erst hat sie ihre Aufnahmeprüfung dafür bestanden. Sie lernt ihren Nachbarn Jan kennen und die beiden kommen sich nach und nach näher.
Alle Protagonisten sind von Gina Mayer sehr gut beschrieben und man kann sie sich richtig gut vorstellen.

Der Schreibstil der Autorin ist dem Genre angepasst, einfach, modern und flüssig. Man kommt gut durch die Seiten.
Geschildert wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei passt sich der Stil auch immer dem jeweiligen Erzähler an. Man bekommt einen umfassenden Einblick ins Geschehen, nichts bleibt dem Leser verborgen.
Zwischendurch gibt es noch Passagen, die aus Sicht eines weiteren Charakters geschildert sind. Diese heben sich durch eine andere Schriftart vom Gesamttext ab.
Die Handlung selber ist spannend und fesselt bis zum Schluss, ohne dabei blutig zu sein. Dabei wirkt sie stets glaubhaft und nachvollziehbar.

Das Ende hat mich mehr als überrascht. Ich hatte es nicht so erwartet, es ist wirklich sehr spannend.

Fazit:
„Morgen wirst du sterben“ von Gina Mayer ist ein überraschender und sehr gut umgesetzter Jugendthriller.
Die Autorin überzeugt durch den Aufbau, die Handlung und die Protagonisten komplett.
Ganz klar eine Leseempfehlung von mir!

Bewertung vom 03.03.2013
Päpste pupsen nicht
Smoltczyk, Alexander

Päpste pupsen nicht


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Die zehnjährige Smilla traut ihren Augen nicht: Der Starenschwarm über der Stadt hat doch eben ein Herz gebildet; und jetzt sogar ein Gesicht! Was hat das bloß zu bedeuten? Klar, dass Smilla und ihre beste Freundin unbedingt herausfinden müssen, wer da seine Finger im Spiel hat. Zumal plötzlich noch ganz andere Merkwürdigkeiten passieren: Der Papst muss bei seiner Mittwochsaudienz pupsen. Und Francesco Totti schießt tatsächlich ins eigene Tor! Eigentlich wäre ja alles nur ein großer Spaß, wenn es nicht ein wohlgehütetes Geheimnis im Vatikan geben würde.
(Quelle: Dressler Verlag)

Meine Meinung:
Smilla ist fast schon 11 Jahre alt und ihre Eltern sind ziemlich große Italien-Fans. Was liegt da also näher als dorthin zu ziehen. Gesagt getan, das neue Zuhause ist nun Rom.
Smillas beste Freundin ist Eloise. Sie ist die Tochter eines Gardisten und wohnt im Vatikan. Ein Gardist ist ein Soldat der Schweizer Garde, also quasi der Leibwächter des Papstes.
Eines Tage beobachten die beiden Mädchen ein merkwürdiges Verhalten der Starre. Sie fliegen in einer Formation, die den Mädchen komisch vorkommt.
Also beschließen Smilla und Eloise der ganzen Sache auf den Grund zu gehen.
Ein spannendes Abenteuer durch die Straßen Rom bzw. des Vatikans beginnt...

Das Kinderbuch „Päpste pupsen nicht“ stammt aus der Feder von Alexander Smoltczyk. Es handelt sich hierbei um ein Abenteuer welches in den Straßen Roms bzw. des Vatikan stattfindet.

Die Protagonistin Smilla ist ein wirklich cleveres kleines Mädchen. Sie ist nun schon fast 11 Jahre alt wohnt seit neuestem in Rom in Italien. Smilla ist wirklich sympathisch und hat auch keine Angst sich irgendeinem Abenteuer zu stellen.
Ihr beste Freundin Eloise ist die Tochter eines Gardisten der Schweizer Garde, der Garde des Papstes. Sie wohnt im Vatikan. Auch Eloise ist abenteuerlustig und wirklich sympathisch.

Neben den beiden Mädchen tauchen im Laufe des Buches noch weitere Personen auf, die ebenfalls sehr gut dargestellt wurden.

Der Schreibstil des Autors ist kindgerecht und leicht verständlich.
Es macht viel Spaß gemeinsam mit Smilla und Eloise durch die Straße von Rom und dem Vatikan zu laufen und dabei allerhand zu erleben.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Smilla in der Ich-Perspektive. Sie spricht dabei den Leser direkt an und bezieht ihn in ihre Aktivitäten mit ein.
Die Handlung ist von Anfang bis Ende spannend. Spielerisch werden dem jungen Leser immer wieder Details über Rom, den Vatikan, die Kirche und den Papst beigebracht.

Das Ende ist recht überraschend und es klärt sämtliche Rätsel, die sich während des Lesens bilden restlos auf.

Fazit:
„Päpste pupsen nicht“ von Alexander Smoltczyk ist ein gelungenes Kinderbuch.
Es ist sehr unterhaltsam mit tollen Protagonisten und einer sehr interessanten Kulisse.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung, sicher nicht nur für junge Leser.