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leseratte1310
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Niederrhein
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Bewertungen

Insgesamt 3486 Bewertungen
Bewertung vom 07.03.2021
Klaras Schweigen
Storks, Bettina

Klaras Schweigen


ausgezeichnet

Miriam hat ein ganz besonderes Verhältnis zu ihrer Großmutter Klara, denn sie wurde nach dem Unfalltod ihrer Eltern von ihren Großeltern aufgezogen. Nach einem Schlaganfall sagt Klara plötzlich einige französische Worte. Miriam ist erstaunt, denn sie hatte keine Ahnung, dass ihre Großmutter diese Sprache spricht. Daher versucht Miriam herauszufinden, welches Geheimnis ihre Großmutter hat. Doch sie bekommt auf ihre Fragen keine Antworten. Schließlich führen ihre Spuren in die Bretagne.
Von der Autorin Bettina Storks habe ich bereits „Das Haus am Himmelsrand“ und „Leas Spuren“ gelesen und jedes Mal konnte sie mich mit den Geschichten packen. Daher wollte ich natürlich auch dieses Buch lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil lässt sich einfach toll lesen und die Geschichte ist so fesselnd, dass man das Lesen nicht unterbrechen will.
Natürlich geht es wieder um die Folgen des Krieges und was der Krieg aus Menschen macht.
Die Charaktere sind authentisch dargestellt. Eine schwere Krankheit verändert etwas in Menschen und oft bricht dann etwas auf, dass lange geheimgeblieben ist. So ergeht es auch Klara, die keine leichte Kindheit und Jugend hatte. Nach dem krieg muss sie miterleben, was der Krieg aus Menschen machen kann. Aus ihrem Vater hat er nur das Schlechteste herausgeholt. Er ertränkte die Erinnerungen im Alkohol und lies seinem Hass auf die Franzosen freien Lauf. Das bekommt auch Klara zu spüren. Ihre Mutter Adelheid war streng katholisch und ordnete alles dem Glauben unter. Zum Glück gibt es Menschen, die Klara zur Seite stehen.
Miriam kommt dem Geheimnis erst durch einen alten Brief auf die Spur, denn Lotte, die jüngere Schwester der Großmutter, will die Vergangenheit unbedingt ruhen lassen. Was Miriam dann erfährt, hat auch Folgen für ihre eigene Geschichte.
Ich habe Miriam bei ihren Nachforschungen gerne begleitet. Mich hat diese emotionale und tragische Familiengeschichte sehr berührt.

Bewertung vom 06.03.2021
Die Stimme der Rache / Ackerman & Shirazi Bd.2
Cross, Ethan

Die Stimme der Rache / Ackerman & Shirazi Bd.2


sehr gut

Der Black Rose Killer entführt junge Frauen und hält sie als Sklavinnen, denen er sein Zeichen tätowiert. Dann lässt er sie frei, um sie nach einiger Zeit zurückzuholen. Falls sie die Polizei einschalten, würde das sehr schnell geschehen. Trotzdem hat die junge November McAllister diesen Schritt gewagt. Sie wurde in einem entlegenen Farmhaus versteckt und Francis Ackerman jr. und Nadia Shirazi sind auf dem Weg zu ihr, um sie zu beschützen. Doch der Black Rose Killer ist schneller und hat November wieder entführt. Die Jagd auf ihn ist eingeläutet.
Dies ist nach „Die Stimme des Zorns“ der zweite Band der Reihe um Francis Ackerman jr. und seine Partnerin Nadia Shirazi vom FBI. Wer schon einmal ein Buch von Ethan Cross gelesen hat, weiß dass es grausam und blutig wird. Der Schreibstil ist gewohnt flüssig zu lesen. Bei der vielen Brutalität sorgen die erfrischenden Dialoge dafür, dass man beim Lesen wieder runterkommen kann.
Francis Ackerman jr. ist genial, aber auch überheblich. Er wurde von seinem Vater zu einem grausamen Killer gemacht. Doch das hat er hinter sich gelassen und ist nun als Franklin Stine für das FBI tätig. Er kämpft gegen seine Dämonen und will nicht mehr töten. Doch wenn er hinter Monster, wie dem Black Rose Killer her ist, ist das gar nicht so einfach. Seine Partnerin Nadia Shirazi hat auch schon Schlimmes erlebt und ist daher ganz besonders motiviert hinter dem Black Rose Killer her. Ackerman mag Nadia, aber es muss für mich daraus keine Beziehung werden. Neu dabei ist Senior Inspector Sebastian Knox, den ich Anfang gar nicht mochte, der aber dann bewiesen hat, dass er kämpfen kann. Wird es ihnen gelingen, gemeinsam den Psychopathen zu stoppen? Doch der Black Rose Killer hat seine eigenen abartigen Spielregeln, die selbst Ackerman viel abverlangen.
Auch wenn Ackerman keinen Schmerz kennt, so ist das, was er durchzieht vollkommen unrealistisch. Trotzdem macht es immer wieder Spaß, ihn in Aktion zu erleben.
Am Ende kommt es zu einem dramatischen Showdown.
Auch wenn dieser Thriller bestimmt nicht jedem gefällt, mich hat er wieder gut unterhalten und ich bin bei einer Fortsetzung gerne wieder dabei.

Bewertung vom 06.03.2021
Wenn zwei sich streiten
Sabbag, Britta

Wenn zwei sich streiten


ausgezeichnet

Tiger und Löwe sind sehr von sich überzeugt. Beide sind absolut sicher, dass er der Stärkste ist. Nun soll dieser Disput endgültig geklärt werden. Sie machen sich auf den Weg, um sich zu treffen. Auf einer Lichtung im Wald wird der Wettbewerb ausgetragen. Erst werden Baumstämme gestemmt, dann ein Weitsprung über den Fluss gemacht. Aber es kommt zu keinem Ergebnis. Daher verschieden sie riesige Steine, tauchen tief und springen hoch, balancieren, futtern bis zum Geht-nicht-mehr. Doch ganz gleich, was sie tun, beide schaffen genau das Gleiche. Es gibt einfach keinen Gewinner. Oder? Am Ende erleben sie dann eine Überraschung,
Britta Sabbag schafft es immer wieder, uns zu begeistern, mit ihren unterhaltsamen Kinderbüchern. Doch was ist ein Kinderbuch ohne Illustrationen? Igor Lagen untermalt diese Geschichten mit wundervollen, detailreichen Bildern.
Die Texte sind einfach und kindgerecht. Sie eignen sich sowohl zum Vorlesen, als auch zum Selberlesen für Leseanfänger.
Am Ende gibt es noch einen Liedtext; das Lied kann man sich im Internet anhören.
Die Figuren sind toll dargestellt. Für Löwe und Tiger ist Stärke so enorm wichtig, daher kommen sie gar nicht auf die Idee, dass es auch noch Anderes gibt. Am Ende müssen sie sich belehren lassen, dass es nicht immer auf Stärke ankommt.
Ein zauberhaftes unterhaltsames Kinderbuch, das ich gerne empfehle.

Bewertung vom 04.03.2021
Die Frau vom Strand
Johann, Petra

Die Frau vom Strand


ausgezeichnet

Rebecca ist sehr glücklich in Rerik an der Ostsee mit ihrer Frau Lucy und der kleinen Tochter Greta. Als sie am Strand Julia kennenlernt, merkt sie erst, dass ihr während Lucy beruflich in Hamburg ist etwas fehlt. Sie freundet sich mit Julia an. Doch wenige Tage später ist Julia spurlos verschwunden. Rebecca macht sich auf die Suche, doch sie jagt ein Phantom. Dabei erfährt sie, dass die Zufallsbegegnung inszeniert war. Dann wird eine Frau an der Klippe tot aufgefunden und die Polizei muss sich mit dem Fall beschäftigen.
Ich habe schon einige Kriminalromane der Autorin Petra Johann gelesen und alle konnten mich überzeugen. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch, das als Thriller deklariert ist. Ich muss feststellen, ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil ist sehr packend und angenehm flüssig zu lesen. Erzählt wird aus unterschiedlichen Perspektiven und dabei gibt es so viele Wendungen, dass ich nie wusste, was da wirklich geschehen ist. Ich hatte das Gefühl, dass jeder lügt oder Wesentliches verschweigt, ja sogar sich selbst etwas vormacht. Daher wurde ich auch mit den meisten Personen nicht richtig warm. Ständig hatte ich irgendwelche Fragen und sobald sich eine geklärt hatte, gab es schon wieder neue. So wurde die Spannung ständig hochgehalten.
Rebecca ist ein richtiges Muttertier, das die kleine Greta nicht aus den Augen lässt. Zu ihrer Familie hat sie kaum Kontakt. Daher freut sie sich auch, dass Julia mit ihr auf einer Wellenlänge ist. Sie haben gemeinsame Erfahrungen gemacht und ähnliche Interessen. Lucy ist sehr intelligent und ein hilfsbereiter Mensch, über den alle nur Gutes berichten können. Mit ihren Freunden Finn und Priska arbeitet Lucy zusammen in ihrer Firma. Die Kommissarin Edda Timm kennt nur einen Lebensinhalt: knifflige Rätsel lösen. Das kann sie bei ihren Fällen oder auch bei Computerspielen. Sie ist nicht unbedingt ein Teamplayer und fordert ihren Mitarbeitern einiges ab.
Auch wenn man glaubt, endlich auf der richtigen Spur zu sein, so hält die Autorin doch immer noch eine Überraschung bereit.
Dieser unvorhersehbare und fesselnde Thriller hat mich überzeugt. Lese-Empfehlung!

Bewertung vom 04.03.2021
Das Geheimnis der Themse
Goga, Susanne

Das Geheimnis der Themse


ausgezeichnet

Erst vor kurzem haben ich den Vorgängerband „Der verbotene Fluss“ gelesen, der schon 2014 erschienen ist.
Inzwischen sind Tom Ashdown und Charlotte verheiratet, aber auch nach zwei Jahren hat sich noch kein Nachwuchs angekündigt. Es gelingt den beiden nicht, über dieses Thema zu sprechen, obwohl sie in Gesellschaft entsprechenden Bemerkungen ausgesetzt sind.
Toms ehemaliger Mentor Tristan Jellicoe macht ihm das Angebot, ein Buch über magische Orte in London zu schreiben. Nach Rücksprache mit Charlotte sagt Tom zu. Da auch Charlotte zu den Recherchen für dieses Buch beitragen soll, kommen sie sich wieder näher. Doch dann findet der junge Standsucher Alfie die Leiche einer jungen Frau in der Themse und Tom erfährt im Pub davon, als er über John Dee recherchiert. Charlotte und Tom ahnen nicht, dass sie sich mit ihren Nachforschungen in große Gefahr bringen.
Von Anfang an hat mich diese Geschichte gepackt. Ich mag London und war schon einige Male dort. London ist ein Ort voller Historie und alles ist sehr atmosphärisch beschrieben. Manche der Orte hatte ich daher gleich vor Augen. Vor allem dreht sich alles um die Themse, die schon immer ein magischer Ort war, was viele Funde belegt haben.
Charlotte und Tom gehen Dingen gerne auf den Grund. In „Der verbotene Fluss“ hat sie das zusammengeführt und nun können sie wieder Nachforschungen anstellen. Beide gehen unterschiedliche Wege, die aber immer wieder aufeinandertreffen. Alfie ist ein cleverer Junge, der es nicht leicht im Leben hat. Tom mag ihm und möchte ihm Chancen eröffnen und überfährt Charlotte damit ein wenig. Aber Alfie weiß genau, was er will. Marguerite Danby will wissen, warum ihre Tochter sterben musste und so begegnet ihr Charlotte im Britischen Museum. Die Nachforschungen bringen Hinweise auf das alte Ägypten hervor und eine Spur führt zu den „Töchtern der Isis“. Doch niemand scheint etwas darüber zu wissen. Das soll wohl auch so bleiben, denn es gibt immer wieder Drohungen gegen ganz unterschiedliche Personen.
Die Geschichte nimmt immer neue Wendungen und am Ende wird es dann dramatisch.
Im 19. Jahrhundert gab es in England eine Reihe von Geheimbünden und magische Rituale und Séancen waren sehr beliebt. Je mehr technische Entwicklungen es gab, umso mehr wollten die Menschen hinter die Dinge schauen. Im Nachwort liefert die Autorin Susanne Goga noch eine Menge Hintergrundinformationen.
Es ist eine interessante und faszinierende Geschichte. Mir hat dieser Ausflug ins magische London sehr gut gefallen.

Bewertung vom 03.03.2021
Der falsche Hase / Dachs im Dickicht Bd.1 (eBook, ePUB)
Starobinets, Anna

Der falsche Hase / Dachs im Dickicht Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Im Dicken Dickicht herrschen normalerweise Ruhe und Ordnung, aber nun ist ein Mord geschehen. Hase ist tot und es ist nicht viel von ihm übriggeblieben, nur ein paar Knochen und Fellfetzen. Eigentlich wollte Dachs ja seinen Winterschlaf antreten, aber nun muss ermittelt werden. Der Tatort wird besichtigt und alle sind sich sicher, das es nur der Wolf gewesen sein kann. Aber war das wirklich so?
Dieser Krimi für Kinder ab 9 Jahren gefällt auch Erwachsenen, denn es ist ein spannender Fall. Der Schreibstil lässt sich gut lesen und schwarze-weiße Illustrationen runden die Geschichte ab.
Dach ist der Chef der Waldpolizei. Er ist clever und lässt sich nicht so leicht in die Irre führen. Unterstützt wird er von seinem Assistenten Dachskatz, der eher mal auf sein Bauchgefühl hört. Außerdem hat er Vorurteile. Für die Tatortuntersuchung ist Geier zuständig. Daneben gibt es im Dickicht aber noch andere Bewohner und der Wolf ist nicht der einzige Fleischfresser. Daher gibt es dann doch mehr als einen Verdächtigen.
Es ist ein ganz schön vertrackter Fall, bei dem man gut miträtseln kann. Wer glaubt, dass er den Fall schnell gelöst hat, muss ich sagen, dass das Ende dann doch überraschend war.
Dieser erste Fall von Dachs im Dickicht hat uns gut gefallen und wir sind gerne bei weiteren Fällen dabei.

Bewertung vom 03.03.2021
Dunkle Wolken über Alberta / DreadfulWater ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)
King, Thomas

Dunkle Wolken über Alberta / DreadfulWater ermittelt Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Ein Kanada-Krimi mit diesem Buchtitel – da konnte ich nicht widerstehen. Doch ich hätte genauer hinschauen sollen, denn der Handlungsort Chinook liegt in Montana/USA und nicht in Kanada.
Der indigene Polizist DreadfulWater hat von Kalifornien die Nase voll und kehrt zurück in das kleine Örtchen Chinook. Er verdient sein Geld mit Landschaftsfotografie, doch das örtliche Polizeirevier ist unterbesetzt und Sheriff Hockney braucht immer wieder Unterstützung. DreadfulWater macht die Tatortfotos, lässt sich aber immer weiter in die Fälle hineinziehen. Wieder einmal muss er ermitteln, als ein Mann, der bei einer Umweltkonferenz im Ort war, in einem Mietwagen tot aufgefunden wird. Der ganze Ort ermittelt mit, was die Sache nicht einfacher macht.
So ganz überzeugt hat mich dieser Krimi nicht. Eigentlich mag ich ja einen etwas sarkastischen Schreibstil, doch hier wurde es mir dann etwas viel. Der Krimi geht eigentlich spannend los, aber die Ermittlungen schleppen sich zeitweise so hin. Die Vorgeschichte von Thumps wird zwar angeschnitten, aber da fehlt mir doch einiges.
Die Charaktere sind alle recht eigenwillig gestaltet. Thumps DreadfulWater ist etwas aus der Bahn geworfen und würde gerne sein ruhiges Fotografenleben führen. Doch einmal Polizist, immer Polizist. Er lässt sich gerne in die Fälle hineinziehen. Warum nur gehen Sheriff Hockney und Thumps der Sache dann nicht professioneller nach. Auch den notwenigen Arzttermin schiebt der Protagonist vor sich her, bis er die Untersuchung durch die Leichenbeschauerin Beth Mooney über sich ergehen lässt, die ja auch Ärztin ist. Auch seine Beziehung läuft irgendwie so nebenbei. Aber nebenbei ermitteln ja auch noch die anderen Dörfler.
Der Krimi behandelt aber auch ernsthafte Themen. Es geht um Wasser, das ein begehrter Rohstoff ist und auch um das Land der indigenen Völker, das Begehrlichkeiten weckt.
Die Geschichte hatte Potenzial, war für mich aber nicht überzeugend umgesetzt.

Bewertung vom 03.03.2021
Wenn der Wind weht / Frau Honig Bd.3
Bohlmann, Sabine

Wenn der Wind weht / Frau Honig Bd.3


ausgezeichnet

Ich habe Frau Honig schon im Buch „Frau Honig und die Schule der Fantasie“ kennenlernen dürfen. Dieses Kindermädchen mit magischen Fähigkeiten ist die „Mary Poppins“ des Tierreichs.
Dieses Mal bekommt es Frau Honig mit der 10-jährigen Jolanda, Olivia, Philomena, Viktoria, Penelope Degenhardt zu tun. Jolanda lebt in einer Villa mit viel Luxus, aber im Garten gibt es nicht einmal Blumen für die Bienen von Frau Honig. Freunde hat Jolanda natürlich auch nicht. Dafür aber führt sie ihr eigenes Unternehmen und kann so gar nicht Kind sein. Frau Honig stellt fest, dass hier die Fantasie bestimmt nicht wohnt und dass es für sie einiges zu tun gibt.
Das Buch liest sich sehr schön und die Geschichte macht Kindern und Erwachsenen Spaß. Auch in diesem Buch hätte ich mir eigentlich mehr Illustrationen gewünscht, aber die vorhandenen gefallen mir sehr gut.
Anfangs fällt es schwer, Jolanda zu mögen, denn diese altkluge Art mag ich gar nicht. Jeden Monat bekommt das Mädchen ein neues Kindermädchen, weil niemand es lange mit ihr aushält. Jolanda fehlt es an Freude und an Freunden, sie hat Geschäftssinn, aber keine Fantasy. Da hat Frau Honig alle Hände voll zu tun. Zusammen mit Finchen, der Tochter der Köchin, und Jakob, dem Sohn des Gärtners, macht sie sich auf die Suche nach Jolandas verlorener Fantasie.
Es ist ein unterhaltsames Buch und bringt doch zum Nachdenken. Auch die Kinder erkennen schnell, dass Geld und Luxus nicht alles sind. Unter der Obhut von Frau Honig darf Jolanda wieder Kind werden, was sie ja eigentlich auch ist.
Ein schönes und warmherziges Kinderbuch, das ich nur empfehlen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.03.2021
Kleine Wunder um Mitternacht (eBook, ePUB)
Higashino, Keigo

Kleine Wunder um Mitternacht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nach einem Raubzug lässt ihr Wagen die drei Einbrecher Atsuya, Shota und Kohei im Stich. Doch Shota kennt eine Hütte, wo sie sich dünnemachen können. In dem Holzbau gab es einmal einen Gemischtwarenladen. Als die drei dort warten, wird ein Brief von außen durch einen Briefschlitz in den Laden geworfen. Aber draußen ist niemand zu sehen. Die Einbrecher öffnen den Brief und damit beginnt eine unglaubliche Geschichte, die das Leben von unzähligen Menschen verändert.
In einer alten Zeitschrift, die im Laden herumliegt, gibt es einen Artikel über den früheren Besitzer des Ladens, Yuji Namiya. Er hatte ein Schild im Laden mit der Aufschrift „Brauchen Sie Hilfe? Fragen genügt“. Nachdem erst Kinder sich einen Spaß erlaubt hatten, baten dann auch andere um Antworten auf ihre Fragen. Die Anfragen sind immer vielschichtiger geworden. Sie wurden per Brief durch den Briefschlitz anonym gestellt und Herr Namiya legte die Antwort später in den Milchkasten hinter dem Haus.
Ich habe von Keigo Higashino bereits den Thriller „Unter der Mitternachtssonne“ gelesen und war von seinem Schreibstil begeistert, obwohl ich mich daran gewöhnen musste. Dies ist nun eine ganz andere Geschichte, die mich aber ttrotzdem gepackt hat.
Es ist eine wahrhaft wundersame Geschichte, welche die jungen Einbrecher erleben, denn in der Nacht beeinflussen sie das Leben von Menschen zu unterschiedlichen Zeiten und an verschiedenen Orten. So gibt es viele kleine Geschichten von Menschen und ihrem Schicksal, die durch das, was nun im Gemischtwarenladen geschieht, verbunden werden.
Es ist eine warme, etwas fantastische und märchenhafte Geschichte, in der kleine Wunder geschehen, welche die Welt ein bisschen positiver machen.
Mir hat dieser berührende Roman sehr gut gefallen.