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Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1386 Bewertungen
Bewertung vom 16.12.2011
Gefährliche Possen und andere Erzählungen, 1 Audio-CD
Pratchett, Terry

Gefährliche Possen und andere Erzählungen, 1 Audio-CD


weniger gut

Ich mag Terry Pratchetts Scheibenwelt-Romane und dachte mir, dass ich mit diesem schon etwas älteren Hörbuch auch mal seine Kurzgeschichten-Qualität prüfen könnte. Leider hat mich diese CD dann aber ziemlich enttäuscht. Christian Tramitz erweist sich als ganz guter Sprecher, aber schon die titelgebende Scheibenwelt-Geschichte "Gefährliche Possen“ fand ich recht belanglos, und das, obwohl sie einen kleinen Fall der Stadtwache von Ankh Morpork erzählt. Die zweite Story, eine Zukunftsvision um virtuelle Welten, heißt "# ifdefDEBUG + „world enough“ + „time" - genauso unverständlich wie ihr Titel ist der Inhalt, ich hab die Geschichte einfach nicht kapiert und hatte auch keine Lust, sie ein zweites Mal anzuhören. "Hollywood-Hühner“ ist dann eine ganz witzige Story über auf einem Autobahn-Randstreifen lebende intelligente Hühner, die unbedingt die Straßenseite wechseln wollen. Und auch die (sehr kurze) letzte Geschichte "Die Weihnachtsfestplatte“ über die Geschenkwünsche eines Computers an den Weihnachtsmann ist ganz nett. Aber insgesamt hat mich das Hörbuch nicht vom Hocker gerissen – da bleibe ich lieber bei den Discworld-Romanen.

Bewertung vom 16.12.2011
fremd

fremd


ausgezeichnet

Alfred Dorfer wird allen Ansprüchen gerecht, die man an einen österreichischen Kabarettisten stellt: Sein Humor ist tiefschwarz, zynisch, schräg und frech und trotzdem intelligent, das beweist er auch mit dem Programm "Fremd“. Unterstützt von einer Band (Peter Hermann, Gunther Paal und Lothar Scherpe) durchspielt Dorfer in "Fremd“ verschiedene Lebensentwürfe, springt dynamisch von einem Thema zum nächsten, spricht allerlei gesellschaftlichen Probleme an und spielt gekonnt mit Klischees. Dabei sind seine satirischen Beobachtungen von einer Schärfe, die einem so manches Mal fast das Lachen im Hals stecken lässt. Die CD wurde im Münchener Lustspielhaus aufgenommen, und das deutsche Publikum muss einige Seitenhiebe einstecken, für die es aber mit rockigen Musikeinlagen entschädigt wird. Kluges Kabarett auf höchstem Niveau, das zum Nachdenken anregt, aber trotzdem bestens unterhält.

Bewertung vom 16.12.2011
Das Portal der Dämonen
Connolly, John

Das Portal der Dämonen


sehr gut

Als im September 2008 der Teilchenbeschleuniger am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Betrieb genommen wurde, befürchteten einige Kritiker eine Katastrophe. Ihr Argument: Der LHC erzeuge eventuell schwarze Mini-Löcher oder seltsame Materie, die die Welt verschlingen könnten.
Wie wir alle wissen, ist nichts dergleichen geschehen, aber John Connolly nimmt den LHC in Genf zum Ausgangspunkt seines humorvollen Fantasy-Romans "Das Portal“, in dem etwas in der Art passiert. Denn als zwei ahnungslose Ehepaare im beschaulichen englischen Biddlecombe eine Teufelsbeschwörung praktizieren und gleichzeitig ein Experiment im LHC läuft, wird ein Portal zur Hölle geöffnet, durch das zunächst nur Dämonen entkommen, schlussendlich aber "Der Verderber“ höchstpersönlich auf die Erde gelangen soll. Der aufgeweckte Samuel Johnson und sein Dackel Boswell werden zufällig Zeugen der Entstehung des Portals, da aber niemand die Warnungen des Jungen ernst nimmt (selbst der Gemeindepfarrer glaubt nicht wirklich an die Hölle), nimmt er mit seinen Freunden Tom und Maria und dem "netten“ Dämon Nurd den Kampf gegen die Höllenbrut selbst in die Hand.
Die Grundidee des Buches - die Hölle auf Erden droht! - klingt nicht besonders amüsant, aber Connolly beschreibt den furchtlosen Kampf der Kleinstädter gegen die Dämonen so lustig, dass man beim Lesen ständig ein Schmunzeln im Gesicht hat. Da werden fliegende Schädel ganz sportlich mit dem Kricket-Schläger außer Gefecht gesetzt, gehörnte Teufel, die Rosenbeete zertrampeln, mit dem Schürhaken erschlagen, Zombies einfach über den Haufen gefahren und aus dem Schrank springende Dämonen unerschrocken die Toilette hinuntergespült. Sehr unterhaltsam sind auch die zahlreichen Fußnoten, die Connolly in die Geschichte einstreut – sei es, um die Quantenphysik zu erklären, oder Thomas von Aquin zu zitieren.
Natürlich gelingt es, das Portal zur Hölle wieder zu verschließen, aber das Ende des Romans deutet stark auf eine Fortsetzung hin. Ich habe nichts dagegen, denn auch wenn "Das Portal“ dem in der Werbung verwendeten Vergleich mit "Bartimäus“ nicht standhält, sehr unterhaltsame, außergewöhnliche All-Age-Fantasy ist Connolly damit allemal gelungen.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2011
Nicht Ja, Nicht Nein (Kinderspiel)

Nicht Ja, Nicht Nein (Kinderspiel)


ausgezeichnet

"Nicht ja, nicht nein“ ist keinesfalls nur ein Kinderspiel. Denn erstens gibt es Karten in zwei Schwierigkeitsstufen - orange für Kinder, grün für Erwachsene - und zweitens fällt es auch den Großen schwer, auf einfachste Fragen nicht mit ja oder nein antworten zu dürfen und sich immer neue, sinnvolle Antworten auszudenken. Hier ist schnelles Denken und sprachliche Gewandtheit gefragt, denn wer zu lange mit der Antwort zögert, "doch“ sagt oder zweimal die gleiche Antwort gibt, wird bestraft. "Nicht ja, nicht nein“ ist total leicht zu verstehen, durch die zwei Schwierigkeitsstufen altersübergreifend zu spielen und einfach ein Riesenspaß für die ganze Familie! Ich kann mir das Spiel übrigens auch gut als witziges Partyspiel vorstellen.

10 von 12 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2011
Shaun das Schaf - Best of Eins

Shaun das Schaf - Best of Eins


ausgezeichnet

Als Shaun-Fan der ersten Stunde ("Wallace & Gromit unter Schafen") habe ich alle DVDs mit den Abenteuern des frechen Schafs längst zu Hause. Aber da es in meinem Freundeskreis immer noch Leute gibt, die noch keine einzige Shaun-Folge gesehen haben, ist die günstige "Best of Shaun“-Ausgabe für diese ein ideales Geschenk zum Kennenlernen. Auch wenn meine persönliche Best of-Auswahl der ersten Staffel etwas anders ausgefallen wäre, schlechte Folgen gibt es von Shaun nicht. Und die zehn Geschichten zeigen deutlich, was Fans wie mich an dieser Serie von Aardman so begeistert: eine bis ins Detail mit liebevoller Sorgfalt angewandte Stop-Motion-Technik, ausgefallene, wirklich originelle Geschichten und ein Humor, der mit witzigen Gags Kinder, mit vielen Bezügen zur Pop-Kultur aber auch die Erwachsenen anspricht.

7 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2011
Nuhr unter uns
Nuhr, Dieter

Nuhr unter uns


ausgezeichnet

Wenn es darum geht, mit tiefsinnigem Humor die aktuellen Themen und gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit auszuloten, ist Dieter Nuhr genau der Richtige. Egal ob es um die deutschen Wutbürger, die Piratenpartei, die Eurokrise oder Facebook geht, der Kabarettist seziert seine Themen mit feinem Humor und durchdachtem Wortwitz. Dank seiner genauen Beobachtungsgabe, seiner blitzgescheiten Gedankengänge und seiner sprachlichen Gewandtheit ist diese CD wieder ein absoluter Hörtipp.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.