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tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 11.12.2018
Pickmans Modell (MP3-Download)
Lovecraft, H. P.

Pickmans Modell (MP3-Download)


ausgezeichnet

Boston Anfang des 20. Jahrhunderts: Der Maler Henry Thurber ist als einziger fasziniert von den Gemälden des Künstler Richard Pickman, den er in einem Kunstverein kennen gelernt hat. Die Bilder strahlen eine morbide Faszination aus, denn die stellen allesamt grausame Horrorszenarien dar und obwohl sie von der künstlerischen Seite hervorragend ausgeführt sind, stößt Pickmann mit ihnen doch auf Unverständnis, da sie bei seinen Kollegen Ekel und Widerwillen erregen. Pickmann freundet sich mit Henry Thurber an und führt ihn schließlich in sein geheimes Atelier, wo Henry sich dem blanken Grauen gegenüber sieht.

Nach einigen zwar sehr gut inszenierten, aber inhaltlich nicht wirklich gruseligen Geschichten, ist Titania mit „Pickmans Modell“ wieder ein atmosphärisch dichtes, Gänsehaut erzeugendes Hörspiel gelungen, das von Anfang an fesselt!
Die Geschichte beginnt mit Henrys Fahrt zu Pickmans geheimen Atelier, später berichtet er dann einem Freund rückblickend von seinen Erlebnissen, so dass das gesamte Hörspiel mehr eine inszenierte Lesung ist, da neben Henry Thurber, wunderbar gesprochen von Dietmar Wunder, nur wenig andere Sprecher vorkommen. Trotzdem baut sich von Anfang an eine unheimliche Stimmung auf, es gibt viele dunkle Andeutungen, furchterregende Ahnungen und beklemmende Einblicke, die von Dietmar Wunder auf eindrucksvolle Weise dem Hörer vermittelt werden. Er interpretiert den zutiefst erschütterten und vor seiner unsichtbaren, bösartigen Umwelt erschrockenen Henry Thurber auf perfekte Weise.
Auch Sascha Rotermund sorgt als Richard Pickman auf prägnante Weise für Gänsehaut und stellt die düstere, unheimliche Seite des Künstlers gekonnt dar.
Das Hörspiel basiert auf einer Geschichte von H.P. Lovecraft, der ein Meister seines Faches war und Titania ist es hervorragend gelungen den Stoff umzusetzen. Wie man es von Lovecraft kennt, endet die Geschichte recht offen und läßt reichlich Raum für Spekulationen und eigene Interpretationen und dementsprechend ist auch das Ende des Hörspiels, hier bleibt vieles ungeklärt und läßt Platz für eigene Auslegungen.
Gewohnt professionell und auf hohem Niveau ist die technische Seite, die mit stimmiger, düsterer Musikuntermalung und einer passenden Soundkulisse überzeugt.

FaziT: atmosphärisch dichtes und stark inszeniertes Hörspiel das auf einer Geschichte von H.P. Lovecraft basiert und diesmal dem Titel gebenden Namen der Reihe „Gruselkabinett“ gerecht wird, denn hier ist Gänsehaut und Gruselfaktor garantiert!

Bewertung vom 11.12.2018
Aylmer Vance - Neue Abenteuer eines Geistersehers (Teil 2 von 2) (MP3-Download)
Askew, Alice & Claude

Aylmer Vance - Neue Abenteuer eines Geistersehers (Teil 2 von 2) (MP3-Download)


sehr gut

Im zweiten Teil der Doppelfolge bekommen es Aylmer Vance und Dexter mit neuen unheimlichen Begebenheiten zu tun. In der ersten Geschichte werden sie von Colonel Verriker um Hilfe gebeten, dessen Tochter Beryl immer wieder unerwartet in Trance fällt und dabei auch öfter aus ihrem Zimmer verschwindet. Vance macht schnell einen eigenartigen Organisten als Grund des Übels ausfindig. In der zweiten Erzählung verschlägt es die beiden Ermittler des Übersinnlichen nach Camplin Castle, dass der Millionär Robert Balliston gekauft und für viel Geld instand gesetzt hat. Doch das Schloß ist unbewohnbar, da die Bewohner regelmäßig von unerklärlichen Angstattacken befallen werden.

Beide Geschichten sind gewohnt mit viel Liebe zum Detail inszeniert und warten mit einer stimmigen Atmosphäre auf und diesmal haben beide Stories etwas Unheimliches und unterschwellig düsteres, das einem beim Hören in seinen Bann zieht. Gerade die erste Geschichte ist allerdings auch recht tragisch, da sie kein wirklich gutes Ende nimmt. Zunächst scheint es sich um gar kein übersinnliches Phänomen zu handeln und erst im Verlauf des Geschehens steigt die Dramatik deutlich an. Inhaltlich ist sie eher ungewöhnlich uns abseits der bekannten Gruselpfade. Die zweite Erzählung folgt da schon mehr den klassischen Motiven, ist aber sehr stimmig in Szene gesetzt. Auch wenn das Ende hier wesentlich weniger dramatisch ist, so nimmt auch diese Geschichte keinen guten Ausgang.

FaziT: Aylmer Vance und sein Assistent Dexter sind eindeutig ein sympathisches Ermittlerpaar, dem man Parallelen zum berühmtesten Detektivduo Holmes und Watson nichts absprechen kann, auch wenn die Fälle hier natürlich alle übersinnlicher Art sind. Nette, teils unheimliche Unterhaltung, die sehr stimmig umgesetzt wurde und sich so sehr gut in den bisherigen Kontext der Reihe einfügt.

Bewertung vom 06.12.2018
Agatha Raisin und die tote Geliebte / Agatha Raisin Bd.11
Beaton, M. C.

Agatha Raisin und die tote Geliebte / Agatha Raisin Bd.11


gut

Agatha’s Traum ist endlich in Erfüllung gegangen und sie hat den innig geliebten Nachbarn James Lacey geheiratet. Hätte sie doch besser auf die Warnungen ihrer Freunde gehört, denn der angeblich so rosige Ehehimmel wird für Aggy und James bald zur Hölle. James möchte nicht, das Agatha arbeitet, statt dessen soll sie eine perfekte Hausfrau werden, was ihr natürlich trotz aller Versuche nicht gelingt. Agatha unterstellt James ein Verhältnis und macht ihm im Pub eine schlimme Szene. Dann wird die angebliche Geliebte tot aufgefunden und James ist spurlos verschwunden. Da Agatha wieder einmal zu den Tatverdächtigen gehört, macht sie sich zusammen mit Sir Charles auf Spurensuche.

„Agatha Raisin und die tote Geliebte“ ist bereits der 11. Band der Reihe um die exzentrische aber liebenswerte Agatha und bisher habe ich alle Bände mit viel Freunde gelesen. Leider konnte mich dieser vorliegende Band nicht so begeistern wie die Vorgänger. Ich weiß nicht so recht ob es an der inzwischen recht ausgelutschten Thematik rund um James Lacey lag oder doch an dem doch recht überkonstruierten Krimifall, jedenfalls hat mich die Geschichte nicht so recht mitgerissen.
Der Leser wußte es ja schon lange, Agathas Freunde auch, der eingefleischte Junggeselle James ist einfach nicht der richtige Mann für Aggie, aber als sie nun endlich einen Heiratsantrag von ihm bekommen hatte, gab es bei Agatha kein Zögern. Das Buch beginnt damit, dass die Beiden aus den Flitterwochen wieder zu Hause sind und sich gegenseitig das Leben schwer machen. Der penible James regt sich über alles auf und je mehr Agatha sich anstrengt, desto mehr geht schief. Leider wird hier viel Potenzial verschenkt, die recht schrägen und skurrilen Begebenheiten, für die Agatha sonst berühmt ist, habe ich hier gänzlich vermißt. Statt dessen ergeht sich Agatha in Selbstmitleid über ihr Alter und die verkappte Situation mit James.
Auch der Krimifall rund um Melissa Sheppard kommt diesmal nicht so recht in Fahrt. Zwar ermittelt Agatha zusammen mit Sir Charles und fördert immer neue Details über die angeblich so nette Melissa zu Tage, aber das alles wirkt nicht sehr glaubwürdig und genauso überkonstruiert wirkt am Ende die Auflösung des Mordfalles. Am Ende schlägt man das Buch zu und denkt, dass der gesamte Krimifall irgendwie an den Haaren herbeigezogen wirkt. Immerhin scheint die leidige Angelegenheit mit James nun endlich erledigt zu sein und so kann man nur hoffen, dass Aggie im Band 12 endlich zu ihrer gewohnten Form zurückfindet.

FaziT: Diesmal steht eindeutig Agathas in Aufruhr befindliches Gefühlsleben im Vordergrund, der Krimifall wirkt seltsam blutleer und ist so überkonstruiert, das er sehr unglaubwürdig wirkt. Band 11 ist ziemlich enttäuschend, M.C. Beaton kann es eindeutig besser!

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.12.2018
Aylmer Vance - Neue Abenteuer eines Geistersehers (Teil 1 von 2) (MP3-Download)
Askew, Alice & Claude

Aylmer Vance - Neue Abenteuer eines Geistersehers (Teil 1 von 2) (MP3-Download)


sehr gut

Dexter ist inzwischen der Assistent des Geistersehers Aylmer Vance und es gibt neue Fälle zu bearbeiten. In der ersten Geschichte geht es um den bekannten und beliebten Polospieler Paul Devenant, der nach seiner Hochzeit immer mehr dahinzuschwinden scheint. Seltsame Male an seinem Hals halten die Ärzte für Muttermale, doch Vance und Dexter ahnen, dass es sich hier um Vampirismus handeln könnte, vor allem nach dem sie von der Familiengeschichte von Devenents junger Frau hören.
In der zweiten Geschichte bekommen es die Geisterseher mit einem Poltergeist zu tun, der auf Blackstoke Priory sein Unwesen zu treiben scheint. Es scheint ein Fluch auf der Familie Rystone zu liegen, seit in der Stuart Zeit ein Lord Rystone seine viel jüngere Gattin mit ihrem Liebhaber Gregory Laidlaw erwischte und beide ermordete. Nun lebt wieder ein Lord Rystone auf dem Schloß und wieder treibt der Poltergeist sein Unwesen.

Die Inszenierung beider Geschichten ist gewohnt atmosphärisch dicht und mit viel zeitgemäßem Flair in Szene gesetzt worden. Auch die Sprecher sind wieder super für ihre Rollen besetzt. Die erste Geschichte ist ganz nett und unterhaltsam, allerdings auch recht vorhersehbar und eher eine dramatische Liebesgeschichte als ein Gruselstück. Die zweite Geschichte ist da schon ganz anders, hier könnte man fast meinen, eine Sherlock Holmes Geschichte mit mysteriösem Hintergrund zu hören, wobei Dexter die Rolle des Watson, der auch gern dem Essen zugeneigt ist, perfekt ausfüllt. Auch wenn es hier um einen Poltergeist geht, entwickelt sich der Storybogen mehr wie bei einem klassischen Krimi und hat so mehr spannendere als gruselige Momente.

FaziT: eine gewohnt stimmige Inszenierung und 2 unterhaltsame Gruselklassiker sorgen für gute Unterhaltung. Insgesamt gab es aber schon deutlich bessere und unheimlichere Geschichten im Gruselkabinett.
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Bewertung vom 05.12.2018
Der Mann, der nicht sterben konnte / Geisterjäger John Sinclair Bd.71 (1 Audio-CD)
Dark, Jason

Der Mann, der nicht sterben konnte / Geisterjäger John Sinclair Bd.71 (1 Audio-CD)


gut

Als vor über 100 Jahren in Tunguska ein Meteor abstürzte, war Holzfäller Fjodor Rankin ganz in der Nähe und wurde verändert, seither kann er nicht sterben und wurde später vom KGB für besondere Aufgaben rekrutiert. Doch was hat den Mann nach London verschlagen? Der angeschlagene John Sinclair, der gerade mit Lady Sarah Goldwyn in einem Hotelrestaurant ist, wird Zeuge, wie der Mann scheinbar einen Rolls Roys zur Explosion bringt.

Folge 71 hat durch den Weggang von Oliver Döring als Produzent natürlich die Frage aufgeworfen, ob die Serie jetzt weiter an das bisherige Erfolgskonzept anknüpfen kann. Die Kritiken zu „Der Mann der nicht sterben konnte“ sind ja teilweise recht harsch, sicher auch weil es noch weitere Änderungen gegeben hat. So wurde zum einen der langjährige Erzähler Joachim Kerzel durch Alexandra Lange-Baehr ersetzt. Zwar erreicht sie nicht Kerzels intensive und eingängige Erzählweise, aber so schlecht fand ich sie nun auch wieder nicht und vermutlich ist es nur eine Sache der Gewohnheit, nach 4, 5 Folgen hat man sich sicher dran gewöhnt. Aber leider wurde auch die Titelmelodie geändert, was ich jetzt nicht so gelungen fand. Die alte, recht trashige und sehr intensive Eingangsmelodie wurde durch ein bei weitem nicht so imposantes Stück ersetzt, das irgendwie „nachgemacht“ klingt und keineswegs mit der alten Titelmelodie mithalten kann. Zum Glück sind die anderen Stammsprecher erhalten geblieben, allerdings hat Frank Glaubrecht als John Sinclair deutlich mehr Erzählpassagen als früher und die recht langen Monologe nehmen ein wenig die Fahrt aus der Geschichte.
Der Geisterjäger macht zumindest am Anfang einen recht geknickten Eindruck, trotzdem hätte ich mir ein wenig mehr Tiefgang hier gewünscht, denn immerhin hat er gerade seine langjährige Lebensgefährtin und sein Kind verloren. Hier bleibt die Figur doch recht oberflächlich.
Die Geschichte ist ansonsten gar nicht so übel, hat aber zunächst mehr den Anschein eines Krimihörspiels, die übersinnlichen Aspekte kommen erst später zum Tragen und sind auch nicht so ausgeprägt, wie in früheren Folgen, das fand ich aber nicht schlecht. Allerdings wird durch längere Erzählpassagen doch ein wenig die Spannung gedämpft, hier merkt man dann doch auch den Wechsel des Produzenten.
Bei den Sprechern hat mir vor allem Evelyn Gressmann als Lady Sarah gefallen, sie kann die resolute alte Dame sehr entschlossen darstellen. Auch Erik Schäffler als Fjodor Rankin kann überzeugen und den telekinetisch begabten, unsterblichen Russen sehr mysteriös darstellen. Sven Plate als Gaylord Rankin war mir hauptsächlich aus der Jugendserie „Point Whitmark“ ein Begriff und konnte mich hier als durchtriebener Sohn des Earls nicht wirklich überzeugen.

FaziT: Insgesamt fand ich die Story nicht so übel, allerdings hätte man den Spannungsbogen doch etwas straffen können und der Wechsel des Erzählers und die neue Titelmelodie tun der Serie nicht unbedingt gut, schaun wir mal wie es sich weiter entwickelt!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.12.2018
Das Böse im Menschen (MP3-Download)
Hrissomallis, Simeon

Das Böse im Menschen (MP3-Download)


sehr gut

Durch einen missglückten Feenzauber von Shania wird Faith Wesen völlig umgekrempelt und ihre dunkle Seite übernimmt ihren Körper, das hat zur Folge, dass sich Faith gegen ihre Freunde wendet und sie sogar auslöschen will. Auch Raven bekommt das zu spüren, als Faith mit einem Unbekannten eine wahre Sexorgie abzieht, das ganze filmt und an Raven schickt.
Rufina und Valeria hingegen hinterfragen nun konsequent die wirklichen Ziele von Hunters Auftraggeber Mr. X und wecken auch bei ihm Zweifel an den wahren Zielen des unbekannten Drahtziehers.

Insgesamt eine unterhaltsame und auch recht actionreiche Folge, in der unglaublich viel passiert, die aber doch einige Vorkenntnisse erfordert und nicht für sich gehört werden kann.
Die ohnehin schon angeschlagene Faith, wird durch Shanias fehlgeschlagenen Zauber zum richtig bösen Mädchen und läßt es ordentlich krachen. Das wird recht plastisch mit viel Brutalität und reichlich detaillierten Sexszenen eingängig beschrieben und hier wird deutlich, was es sich hier eindeutig um ein Hörspiel für Erwachsenen handelt. Der Spannungsbogen wird von Anfang an hoch gehalten und bleibt auch das gesamte Hörspiel hindurch erhalten, durch den Wechsel der verschiedenen Handlungsstränge wird die Handlung zudem kurzweilig und abwechslungsreich.
Ich will hier nicht zu viel verraten, aber Ravens Reaktion auf das Video fand ich dann allerdings nicht ganz glaubwürdig, das ist aber nur ein kleiner Kritikpunkt bei einer ansonsten recht gelungenen Folge. Das am Ende eine der Hauptfiguren ihr Leben lassen muß und somit die weitere Entwicklung stark beeinflußt wird, sorgt dann noch für einige Überraschung, ebenso der gemeine Cliffhänger, der Faith eine ganz wesentliche Information zukommen läßt und damit die Neugier auf die nächsten Folgen weckt.
Die Sprecher machen ihre Sache gewohnt sehr gut, vor allem Nana Spier als Faith kann hier mit ihrer Darstellung als böse Faith überzeugen und auch die akustische Ausstattung ist gewohnt sehr stimmig und sorgt für eine dichte und packende Stimmung.

Fazit: gelungene Weiterführung der Rahmenhandlung bei der es einige Weichenstellungen gibt. Zimperlich sollte man hier allerdings nicht sein, denn reichlich Sex und Gewalt sorgen für rasante Abläufe und werden auch recht bildhaft beschrieben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.