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zauberblume
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Bewertungen

Insgesamt 1827 Bewertungen
Bewertung vom 26.10.2020
Die Königin des Ritz
Benjamin, Melanie

Die Königin des Ritz


ausgezeichnet

Die Königin vom Ritz“ ist der erste Roman, den ich von der New York Times-Bestseller Melanie Benjamin gelesen habe. Die ist ein auf Tatsachen basierender Roman über eine mutige Frau und ein Luxushotel, das ihr Leben war.
Der Inhalt: Paris 1940 – Das Luxushotel Ritz verzaubert durch seinen Glanz und seinen ganz besonderen Charme immer noch seine Gäste, obwohl Hakenkreuze im Blumenschmuck stecken und deutsche Soldaten in den Sesseln herumlungern. Für die Amerikanerin Blanche ist es kaum zu ertragen, dass ihr Mann Claude als Geschäftsführer des Hotels den Nazis zu Diensten sein muss. Blanche übernimmt indes immer häufiger Aufträge für die Résistance. Sie schmuggelt falsche Pässe und gerät des Öfteren in große Gefahr. Aber auch ihr Mann Claude hat ein Geheimnis, denn auch er ist längst der Résistance beigetreten und er unternimmt alles um seine Frau zu schützen….
Eine berührende und spannende Geschichte, die uns auf eine abenteuerliche Reise mitnimmt. Und der Schreibstil der Autorin hat dazu einiges beigetragen. Schon die ersten Seiten der Lektüre haben mich total gefesselt, denn Lily stellt uns Blanche vor und sie habe ich von dieser mutigen Frau schon ein genaues Bild vor meinem inneren Auge. Blanche war eine vor Mut strotzende Frau und das hat sich auch bewiesen, als sie sich der Résistance angeschlossen hat. Sie hat sich aber durch ihre provokante Art des Öfteren großen Gefahren ausgesetzt. Ich lerne ihren Mann Claude, einen Franzosen kennen, er wurde von den Nazis unterdrückt und hat aber doch auf im Untergrund gearbeitet. Und ihre gemeinsame große Liebe zu dem Luxushotel ist förmlich zu spüren. Für ihr Hotel haben die beiden alles getan. Die beiden Hauptprotagonisten erwachen durch die authentischen Beschreibungen vor meinem inneren Auge zum Leben. Außerdem wird uns wieder einmal vergangene Geschichte vor Augen geführt und manches hat mich wirklich sehr berührt. Der Spannungsbogen ist auch hervorragend, man kann das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.
Eine wunderbare Unterhaltungslektüre, die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat. Gerne vergebe ich für dieses besondere Lesevergnügen 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2020
Winter in Bloomsbury / Bloomsbury Bd.4 (eBook, ePUB)
Darling, Annie

Winter in Bloomsbury / Bloomsbury Bd.4 (eBook, ePUB)


sehr gut

„Winter in Bloomsbury“ ist nun bereits der 4. Band aus dieser Buchreihe, in der uns die Autorin in die kleine Londoner Buchhandlung Happy Ends mit dem zauberhaften Tearoom entführt.
Und der Tearoom wird von Mattie betrieben, die mit ihren himmlischen Köstlichkeiten die Besucher verwöhnt. Ihre Leckereien sind weit über die Grenzen Londons hinaus bekannt. Und eigentlich beginnt doch jetzt die schönste Zeit des Jahres. Im Dezember sind die Straßen Londons so wunderschön weihnachtliche geschmückt und ständig hat man den Duft von Weihnachtsplätzchen in der Nase. Aber leider wurde Mattie ausgerechnet am Heiligabend das Herz gebrochen und deshalb ist alles was mit Weihnachten zusammenhängt ein Gräuel. Aber was sie noch mehr nervt als Weihnachten, ist Tom, der als Halbtagskraft im Happy Ends angestellt ist. Und es kommt noch Schlimmer, denn ausrechnet in dem Weihnachtstrubel fällt die gesamte Belegschaft der Buchhandlung aus und der Einsatz von Mattie und Tom ist gefordert…..
Ich habe mich in der kleinen Buchhandlung sofort wieder pudelwohl gefühlt, bin durch die Regale gestreift, habe den Anblick der Büchervielfalt genossen - die Besitzerin Verity hat es sich ja zur Aufgabe gemacht nur Bücher mit Happy End zu verkaufen – und bin in Matties Tearoom eingekehrt. Hier habe ich mir ihren leckeren Tee und die hervorragenden Cupcakes schmecken lassen. Ich hatte das Gefühl auf alte Bekannte zu treffen, denn die Happy-Ends-Family ist mir bestens vertraut. Es ist schön zu erfahren, wie es den Einzelnen in der Vergangenheit ergangen ist. Im Mittelpunkt dieser wunderschönen Lektüre steht die liebenswerte Mattie, die ja mit ihren Partner bisher wenig Glück und von all diesen Ereignissen geprägt wurde. Sie macht auf mich oft einen schüchternen Eindruck, nur in ihrer kleinen Backstube und ihrem Tearoom blüht sie auf. Doch im Laufe des Dezembers macht sie eine besondere Entwicklung durch. Sie traut sich plötzlich, ihre Meinung zu vertreten und durchzusetzen. Und hier ist Tom, der halbtags im Happy End arbeitet, eine große Herausforderung. Ich muss gestehen, Tom war mir zu anfangs auch nicht so sympathisch, aber er hat sich im Laufe der Geschichte positiv entwickelt. Und auch mit Mattie hat sich verändert. Es ist halt doch eine magische Zeit, die Vorweihnachtszeit, voller Wunder und Magie und total romantisch. Obwohl ab und an – wenn ich mir gewisse Szenen vor Augen halte, habe ich ein Grinsen im Gesicht.
Erwähnen muss ich noch die tolle Aufmachung dieses Buches – das Cover ist einfach super schön und versetzt den Leser in Weihnachtsstimmung. Eine Traumlektüre für gemütliche Wintertage. Ein Lesevergnügen zum Wohlfühlen, für das ich sehr gerne 4 Sterne vergebe.

Bewertung vom 24.10.2020
Als wir träumen durften / Der Nordseehof Bd.1
Kölpin, Regine

Als wir träumen durften / Der Nordseehof Bd.1


ausgezeichnet

Dies ist der 1. Band der neuen Roman-Reihe „Nordseehof“ aus der Feder der vielseitigen Autorin Regine Kölpin. Sie entführt uns nach Ostfriesland und hierher hat es Jahr 1948 auch viele Flüchtlinge aus Schlesien verschlagen, die dann auf den einzelnen Höfen untergebracht wurden. Und in einen dieser Flüchtlinge hat sich Johanna, die Tochter eines Großbauern verliebt. Eine große Liebe, die jedoch keine Zukunft hat. Johanna ist bereits dem wohlhabenden Hoferben Eike versprochen. Zur damaligen Zeit hatten die Mädchen leider wenig zu sagen und so muss sich auch Johanna ihrem Schicksal fügen. Und so bleiben Johanna nur die Träume vom großen Glück, einem gemeinsamen Leben und ihrer großen Liebe….
Mich hat diese Familiensaga schon von der ersten Seite an beeindruckt. Der Schreibstil der Autorin ist einfach großartig. Sie lässt mich sofort in die Geschichte – in die sie auch Teile der eigenen Familiengeschichte mit einfließen ließ – eintauchen. Sie beschreibt die Landschaft Ostfriesland so wunderbar, ich habe ein herrliches Bild vor meinem inneren Auge, sehe die herrlichen Strände und genieße die Deichspaziergänge. Berührt hat mich das Schicksal all der Flüchtlinge, die hier Zuflucht gefunden haben und nicht immer mit offenen Armen empfangen wurden. Dann lerne ich Johanna kennen – eine liebenswerte Protagonistin, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Ihren Eltern gehört der Eilershof, und Johanna liebt ihre Arbeit auf dem Hof. Auch ihre Eltern haben mit den Nachwehen des Krieges zu kämpfen und um ihrer Tochter ein gutes Leben zu ermöglichen, soll sie in die Deichschäferei einheiraten. Ich habe mit Johanna mitgelitten und gehofft und gebangt. Doch ihre Liebe zu Rolf hatte keine Chance. Es herrschte einfach noch eine andere Zeit. Und so musste sich Johanna ihrem Schicksal fügen, und das hat mich ihre der Seele leidgetan. Durch die detaillierten Beschreibungen kann ich mir nun so ein Leben auf einer Deichschäferei vorstellen, schwere Arbeit von früh bis spät. Ich habe Johanna wirklich bewundert wie sie alles gemeistert hat und manchmal war ihre Hilflosigkeit förmlich zu spüren, denn sie hat einen harten Kampf geführt und ist bei ihrer Schwiegermutter gegen eine Wand gerannt. Eike hätte ich ja ab und an gerne geschüttelt, um ihn endlich wachzurütteln. Hut ab vor Johanna, die bis zum Ende um ihre Ehe und ihre Heimat kämpft.
Und das Ende dieses Romans sorgt dann endgültig für Gänsehautfeeling. Ich kann die Fortsetzung schon nicht mehr erwarten.
Für mich eine herausragende Familiengeschichte, eine Leservergnügen der Extraklasse, das mich von der ersten bis zur letzten Seite total begeistert hat. Für mich auch eine lehrreiche Lektüre, die mich sehr beeindruckt. Auch das Cover ist ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2020
Eisblumenwinter
Barns, Anne

Eisblumenwinter


ausgezeichnet

In ihrem neuen Roman entführt uns die Autorin wieder auf die zauberhafte Insel Rügen.
Und zu dieser Jahreszeit hat die Insel einen ganz besonderen Reiz. Nachdem der letzte Roman „Drei Schwestern am Meer“ mit dem überraschenden Krankenhausaufenthalt von Oma Anni geendet hat, war ich froh, das uns nun wieder Neuigkeiten von den drei Mädels Katharina, Pia und Jana und Oma Anni gibt.
Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Pia. Sie hat sich auf Rügen einen Traum erfüllt und betreibt eine Karamellwerkstatt. Eigentlich fehlt ihr zu ihrem großen Glück ihre große Liebe Paul. Doch Paul lebt auf Juist und das ist 500 Kilometer von Pia entfernt. Also kein Katzensprung. Kann diese Fernbeziehung gut gehen? Doch plötzlich ist Oma Anni aus dem Häuschen, erhält sie doch eines Tages ein geheimnisvolles Paket. Um dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, bittet Oma Anni Pia sie auf einer Reise an den Schönberger Strand zu begleiten. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche in die Vergangenheit. Plötzlich kommt eine Liebesgeschichte ans Tageslicht, die Zeit und Grenzen überdauert hat und bis heute nachwirkt. Auch Pia wird einiges klar, als sie mit Oma unterwegs ist. Sie liebt ihren Paul aus ganzem Herzen und ist bereit, Rügen für ihn zu verlassen. Doch meistens kommt es anders…..
Ach ist das schön! Ich habe das Gefühl, wieder nach Hause zu kommen und in Oma Annis kleinem Reetdach Häuschen mit dem herrlichen Blick auf die Ostsee fühle ich mich sofort wieder pudelwohl. Ich genieße den Winter auf dieser Trauminsel und finde Strandspaziergänge haben auch um diese Jahreszeit ihren besonderen Reiz. Es ist schön, wieder auf alte Bekannte zu treffen und zu erfahren, wie es ihnen in der Zwischenzeit ergangen ist. Es hat sich einiges auf der Insel getan. Und bei den drei Mädels spielt die Liebe eine große Rolle. Es ist nicht immer leicht, die richtige Entscheidung zu treffen. Und besonders Pia steckt in einer Zwickmühle. Ihre Karamellwerkstatt finde ich klasse und ich habe noch jetzt diesen köstlichen Geruch in der Nase (toll, dass es am Ende des Buches wieder so wunderbare Rezepte gibt). Und dann die Reise an den Schönberger Strand, das ist ja fast wie ein Krimi, diese Reise in die Vergangenheit. Hier gibt es ja die eine und andere Überraschung. Ich habe mich gefreut, so viele liebenswerte Menschen kennenzulernen, die alle mein Herz im Sturm erobert haben. Und der Zusammenhalt in der Familie ist einfach wunderschön, wie eine wohltuende Umarmung.
Ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das für unterhaltsame und vergnügliche Lesestunden gesorgt hat. Ich habe dieses Lesevergnügen der Extraklasse von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

Bewertung vom 21.10.2020
Die geheimnisvolle Macht der Farben
Buether, Axel

Die geheimnisvolle Macht der Farben


ausgezeichnet

Zwischendurch einmal eine etwas andere Lektüre, und zwar beschäftigt sich Prof. Dr. Axel Buether in „Die geheimnisvolle Macht der Farben“, wie Farben unser Verhalten und Empfinden beeinflussen. Und ich muss gestehen, dass mich diese Lektüre – die schon durch das leuchtende Cover ins Auge sticht – nicht mehr losgelassen hat.
Im ersten Teil des Buches haben wir die Natur der Farben betrachtet und ihren Einfluss auf lebenswichtige, also biologische Funktionen wie Orientierung, Ernährung, Warnung, Tarnung, Werbung (hier spielt in meinen Augen die Farbwahl eine extrem große Rolle), Statur und Identität kennengelernt. Besonders interessant fand ich das Kapitel „Sinnlichkeit der Farben. Warum wir Farben stets mit den Sinnen wahrnehmen“. Wie empfinden wir die erste Farbe nach der Geburt?
Farben sind wirklich Geschmackssache, denn eine himbeerfarbene Wand kann unseren Appetit ebenso anregen wie der Anblick einer Frucht. Und jeder von uns hat sicher schon einmal die Erfahrung gemacht, wie er auf Farben reagiert. Manche Farben regen uns an, manche sorgen dafür, dass wir uns unwohl fühlen. Und sogar beim Kochen verrät uns die Farbe, welche Qualität die Zutaten haben. Auch was ich über den Duft der Farben gelesen habe, fand ich hochinteressant. Farben üben also in gewisser Weise eine Macht auf uns aus. Der zweite Teil des Buches hat mich jedoch komplett gefangengenommen. Hier geht es nämlich um die Farbkultur. Hier werden jeder Farbe, z.B. weiß, rot, blau, grün usw. einige Seite gewidmet. Denn weiß ist ja nicht gleich weiß und blau ist nicht gleich blau. Wir erfahren einiges über die Bedeutung der einzelnen Farben und zu jeder Farbe gibt es auch eine Gedächtniskarte. Hier werden uns die Symbolbedeutung und das Wirkungsspektrum aufgezeigt. Ich möchte mir eine Farbe herauspiken, und zwar die Farbe, die die stärkste Kraft hat. Keine Buntfarbe hat mehr Bedeutung in den Kulturen der Welt als Rot, die Symbolfarbe des Lebens, der Schönheit und Sexualität. Blutrot erregt nicht nur die höchste Aufmerksamkeit, nein sie weckt auch die stärksten Emotionen. Und hierfür gibt es viele Gründe.
Näheres gibt es dann in dieser hochinteressanten Lektüre, für die ich sehr gerne 5 Sterne vergebe, zu lesen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2020
Juno und die Reise zu den Wundern
Hoersch, Judith

Juno und die Reise zu den Wundern


ausgezeichnet

„Juno und die Reise zu den Wundern“ – schon das traumhafte Cover hat mich be- und verzaubert – aus der Feder von Judith Hoersch, ist eine zauberhafte Geschichte, die zum Träumen einlädt. Die Autorin ist ausgebildete Schauspielerin und vielen von uns aus der ZDF-Fernsehserie Lena Lorenz ein Begriff. In ihrer Geschichte, in der sich Traum und Wirklichkeit miteinander verbinden, nimmt sie uns auf eine abenteuerliche Reise mit. Und im Mittelpunkt steht Juno, ein ungewöhnliches Mädchen. Juno spürt schon früh, dass sich ihre Mutter – eine in die Jahre gekommene Ballerina – eine andere Tochter gewünscht hätte. Denn die schüchterne Juno, mit ihren orangefarbenen Locken, die immer in alle Himmelsrichtungen abstehen, ist immer eine Außenseiterin. Sie wäre am liebsten eine Nixe, liegt oft auf ihrem Bett und fliegt mit ihrem Haus zu den Wolken. Sie träumt sich durch ihre Kindheit. Als junge Frau zieht Juno in die schielende Stadt und lernt dort den kauzigen Goldschmid Mr. James kennen. Er hat eine große Bedeutung in ihrem Leben, er macht ihr Mut und gibt ihr einen guten Rat mit auf den Lebensweg. Juno bricht zu einer magischen Reise (die Legende dazu finden wir am Ende des Buches – fand ich übrigens klasse) rund um den Globus auf. Sie entdeckt bei dieser Reise sich selbst und noch vieles mehr.
Mit ihrem gefühlvollen Schreibstil hat mich die Autorin sofort begeistert. Sie lässt mich von der ersten bis zur letzten Seite an Junos bewegender Geschichte teilhaben. Und ich habe wunderbare Bilder vor meinem inneren Auge. Und beim Lesen sind der eigenen Fantasie auch keine Grenzen gesetzt. Für mich auch eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt und man sollte nie den Mut verlieren und ab und zu an Wunder glauben. Gerne vergebe ich für diese außergewöhnliche Geschichte 5 Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2020
Die Erben von Seydell - Das Gestüt / Die Gestüt-Saga Bd.1
Martaler, Sophie

Die Erben von Seydell - Das Gestüt / Die Gestüt-Saga Bd.1


ausgezeichnet

„Die Erben von Seydell“ ist der äußerst gelungene Auftakt der ersten Familiesaga, der Autorin Sophie Martaler. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich ein erfahrenes Autorenduo. Gemeinsam ist aus meiner Sicht ein Lesehighlight gelungen, das im Jahr 1947 in London beginnt, uns jedoch auf eine Reise in die Lüneburger Heide und dann bis spanische Navarra führt.
Als die junge Engländerin Elisabeth Clarkwell nach dem Tod ihres Mannes erfährt, dass sie jede Menge Schulden hat, bricht für sie eine Welt zusammen. Kurze Zeit später verstirbt auch noch ihr Onkel Robert. Doch jetzt gibt es eine Überraschung für Elisabeth. Ihr Onkel vererbt ihr ein Gut in der Lüneburger Heide. Elisabeth ist überglücklich, endlich scheint ihre Not ein Ende zu haben. Doch das Erbe hat einen Haken, und zwar muss Elisabeth das Gut mit dem Spanier Javier Castilllo y Olivarez – der der zweite Erbe ist – teilen. Elisabeth möchte das Gut so schnell wie möglich verkaufen, daher reist sie nach Spanien. Doch Javier weigert sich, mit Elisabeth zu sprechen und irgendwie kommt ihr Javier vertraut vor. Doch irgendwie hängt Javiers Haltung mit dem Geheimnis ihrer Herkunft zusammen. Und nun tauchen wir in eine unglaublich spannende und berührende Geschichte ein, die im Jahr 1889 begann als zwei ungleiche Brüder die gleiche Frau liebten…..
Wahnsinn! Für mich ist dieses Buch ein Pageturner. Schon nach den ersten Seiten war ich richtig süchtig nach dieser Lektüre. Durch den tollen herausragenden Schreibstil des Autorenpaares läuft die ganze Geschichte, wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich befinde mich in England, lerne die junge Elisabeth kennen, spüre ihren Kummer und ihr Leid. Sehe ihre große Enttäuschung, als sie die Wahrheit über ihren verstorbenen Mann erfährt. Spüre die tiefe Verbundenheit zu ihrem Onkel Robert und hätte sie gerne in den Arm genommen, als sie plötzlich allein auf der Welt war. Herrliche Beschreibungen, sei es von Gut Seydell in Norddeutschland und von Los Pinos in Navarra, bringen mir das Gutsleben nahe. Ich lerne viel über Pferdezucht und das Leben der Gutsfamilien. Hart war die Arbeit auch für alle Bediensteten auf einem Gut. Außerdem lerne ich viele unterschiedliche Menschen kennen, davon habe ich allerdings nicht alle ins Herz geschlossen. Und die Reise in die Vergangenheit zu Elisabeths und Javiers Wurzeln – die den größten Teil dieses Romans einnimmt und in der wir in unterschiedlichen Brüder Alexander und Ludwig kennenlernen, die total verfeindet waren - ist einfach unglaublich. Ich darf die beiden auf ihren unterschiedlichen Lebenswegen begleiten Beim Lesen werden so viele Emotionen geweckt und viele Begebenheiten haben mich sehr berührt. Einfach sensationell! Auch das tolle Cover ist ein echter Hingucker.
Für mich ist dieses herausragende Buch ein Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Ein Buch, das einen fesselt und begeistert und neugierig auf mehr macht. Gerne vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne.

Bewertung vom 18.10.2020
Die Erben von Gut Lerchengrund
Rubin, Susanne

Die Erben von Gut Lerchengrund


ausgezeichnet

Als Gerlinde im Spätsommer des Jahres 1892 auf Gut Lerchengrund zu Besuch ist, hat sie nur einen Wunsch einmal auf einem Gut zu leben. Als Heinrich von Grottenlohe Jahre später, nach dem Tod seiner Frau, um Gerlindes Hand anhält, geht ihr großer Wunsch in Erfüllung. Sie wird Herrin auf Gut Lerchengrund das idyllisch vor den Toren von Hamburg liegt. Mit Heinrich führt sie eine glückliche Ehe, sie genießt das Gutsleben in vollen Zügen und ihr Mann nimmt sie als gleichberechtigte Partnerin. Als Heinrich unfreiwillig der Mitwisser eines Geheimnisses seines Nachbarn Wilhelm Brodersen wird, sieht Gerlinde eine große Chance gekommen. Durch eine folgenschwere Entscheidung verändert sich jedoch das Leben beider Familien. Im Jahr 1952 übernimmt Sintje, Heinrichs Enkelin die Leitung von Gut Lerchengrund. Zu ihrem Nachbarn dem Tierarzt Tim, einem Enkel von Wilhelm, fühlt sie sich magisch angezogen. Doch irgendjemand scheint etwas gegen diese Verbindung zu haben….
Wow – einfach sensationell! Die Autorin hat mich wieder einmal mit einem historischen Roman – einer gigantischen Familiensage- die mich von der ersten Seite an gefesselt hat, total begeistert. Beim Lesen stand ich ständig unter Strom, der Spannungsbogen ist einfach unglaublich. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Toll, wie Gut Lerchengrund beschrieben wird. Ich sehe dieses stattliche Herrenhaus mit den angrenzenden Wäldern und seinen immergrünen Wiesen vor mir. Begeistert hat mich auch die herrliche Pferdezucht der von Grotttenlohs und spüre förmlich die Begeisterung der Bewohner für das Gestüt. Beeindruckt hat mich auch Gerlinde, die als junges Mädchen schon wusste, was sie wollte und die in ihrem Leben, das mit vielen Höhen und Tiefen gepflastert war, vieles erreicht hat. Eine wirkliche beeindruckende Frau, die durch ein Geheimnis mit den Brodersons verbunden war und die mit Therese eine ganz innige Freundschaft verbunden hat. Die Folgen und Auswirkungen, die jedoch dieses Geheimnisses auf die beiden Familien hatte, hat mich wirklich sehr erschüttert. Wie viel Leid und Kummer mussten manche ertragen. Am Ende wird es ja noch spannend, wie in einem Krimi. Alle mit wirkenden Charaktere hat die Autorin so wunderbar beschrieben, ich sehe jeden einzelnen vor mir und verfolge ihre Entwicklung über Jahrzehnte. Hut ab vor der jungen Generation, was die alles geplant haben. Eine herausragende Lektüre, voller Emotionen, die mich sehr berührt hat und für feuchte Augen gesorgt. Für mich ein absolutes Lesehighlight, eine Traumlektüre, die für Traumlesestunden gesorgt hat. Ein 5 Sterne Lesehighlight. Das Cover ist übrigens auch ein echter Hingucker.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.10.2020
Die Intervall-Woche
Seiwert, Lothar;Sperling, Silvia

Die Intervall-Woche


ausgezeichnet

Der Titel "Die Intervallwoche - Arbeitest du noch oder lebst du noch? aus der Feder der Autoren Lothar Seiwert und Sivlia Sperling, übrigens mein erstes Buch, das ich von den beiden gelesen habe. Bisher kenne ich die Intervallwoche ja nur von Ekkard von Hirschhausen. Wie schaut so eine Intervallwoche jedoch im Job aus? Dieses Buch ist der Wake-up-Call gegen den täglichen Wahnsinn im Job. Denn wer von uns kennt nicht den Montagsblues oder das Mittagtief. Ein Rezept gegen Motivationslöcher und Kreativsstau. Der Ansatz von Bestsellautor Lothar Seiwert und der Wirschaftsjournalistin Silvia Sperling ist ebenso visionär wie umsetzbar: Wer radikal auf den eigenen Biorhythmus umstellt, ist gesünder, arbeitet produktiver, lebt länger und ist glücklicher. Das Buch hilft uns, die eigenen Intervalle zu entdecken und wenn wir sie entdeckt haben, können wir das Leben führen, das zu uns passt.

Ich muss sagen, mich hat der Aufbau des interessanten Buches total begeistert. Zum Beispiel "Die Diagnose oder Unsere Arbeitswelt heute". Hier geht es die Vier-Tage-Woche-Debatte - Vor- und Nachteile und Nutzen für die Betreffenden. Das fand ich wirklich hochinteressant. Dann beschäftigen sich die Autoren mit der Chronobiologie. Spannend wie die innere Uhr des Menschen funktioniert. (Da kann ich z. B. aus eigener Erfahrung sprechen). Ich werde auch am Wochenende immer zu der Zeit wach, wenn wochentags mein Wecker klingelt). Man könnte eigentlich auf den Wecker verzichten! Hier gibt es dann im Buch auch "Der Chronotyphen-Test". Und so könnte ich immer fortfahren. Mich hat das Buch regelrecht begeistert. Und was habe ich gelernt, die Intervallwoche stellt den Menschen in den Mittelpunkt. Und wenn der Mensch im Mittelpunkt steht, dannw irdd er ausgeglichener, leistungsfähiger und effizienter. Und davon profitieren schließlich alle. Wie heißt es so schön "Der einfachste Weg zu New Work." Gerne vergebe ich für diese interessante lehrreiche Lektüre 5 Sterne.

Bewertung vom 16.10.2020
Körbchen unterm Mistelzweig / Der Weihnachtshund Bd.5
Schier, Petra

Körbchen unterm Mistelzweig / Der Weihnachtshund Bd.5


ausgezeichnet

Auf den neuen Weihnachtsroman von Petra Schier habe ich mich riesig gefreut. Und schon das zauberhafte Cover mit dem kleinen niedlichen Schnauzer-welpen hat mein Herz berührt.
Ja und dann erst die Geschichte. Bei unserer Protagonistin Viola war es Liebe auf den ersten Blick als sie Lukas vor einem Jahr in der Küche ihres Schwagers gegenüberstand. Und seit Lukas in Patricks Firma mit eingestiegen ist, laufen sie sich ständig über den Weg. Doch Viola ist viel zu schüchtern, um den ersten Schritt zu wagen. Und Lukas ist nicht auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung, denn er ist ein gebranntes Kind und hat der Liebe abgeschworen. Doch dann finden sie gemeinsam ein ausgesetztes Hundemädchen am Straßenrand. Sie taufen die kleine Miss Daisy und beschließen, sich gemeinsam um das entzückende Wesen zu kümmern….
Ach, war das wieder schön, so richtig was fürs Herz. Und als Santa Claus, seine Ehefrau und Elfe sieben wieder ins Spiel kamen, ist der Funke von Weihnachten auf mich übergesprungen. Santa Claus hat sich ja wieder mit Feuereifer auf den Wunsch von Viola gestürzt. Und wie wäre es anders – genau wie den vorherigen Geschichten – spielt ein Vierbeiner eine tragende Rolle. Es ist ja klasse, wie uns Miss Daisy an ihren Gedanken teilhaben lässt, diese sind ja eine große Bereicherung und die kleine Hundedame würde ich ja am liebsten selbst adoptieren. Aber ihr Einsatz wird gebraucht, um Viola und Lukas zu ihrem Glück zu verhelfen. Es ist ja doppelt schön, wieder auf alte Bekannte zu treffen. Die Sternbachs sind ja eine große sympathische Familie und ihre ganzen Traditionen sind einfach klasse. Habe mich gefreut, zu erfahren, wie es allen Familienmitglieder und ihren Vierbeiner geht.
Aber dieses Mal stehen ja die schüchterne Viola und Lukas mit Mittelpunkt. Zwei wirklich sympathische Zeitgenossen. Gerne hätte ich dem einen oder anderen mal einen kleinen Schuppser gegeben. Lukas Eltern haben mich auch ganz schön Nerven gekostet, die sind ja wirklich gewöhnungsbedürftig. Kaum hat man geglaubt, es klappt endlich, ist wieder irgendetwas dazwischen gekommen. Miss Daisy und die Elfen hatten ja wirklich viel zu tun. Aber es wäre ja nicht die Magie von Weihnachten, wenn nicht ab und an ein Wunder geschehen würde.
Eine Traumgeschichte für Traumlesestunden. Eine Wohlfühlgeschichte, die wie eine herzliche Umarmung ist. Für mich ein Lesevergnügen der Extraklasse, für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.