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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1148 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2020
Himmeldonnerglöckchen
Zipperling, Jasmin

Himmeldonnerglöckchen


ausgezeichnet

Ein humorvolles und warmherziges Weihnachts-Abenteuer mit tollen Charakteren und zauberhaften Illustrationen.

Inhalt:

Hopsi soll Osterhäsin werden. Wäre da nicht dieses ständige stillsitzen und aufmerksam sein. Denn Hopsi ist ein wahres Energiebündel, wenn sie aufgeregt ist, schmatzt sie, und - im Gegensatz zu ihrer großen Schwester - ist sie manchmal ein kleiner Tollpatsch.

Aber muss denn jedes Häschen ein Osterhase werden? Hopsi begegnet dem frechen Weihnachtswichtel Michi, der fürchterlich oft flucht, aber in den höchsten Tönen vom Fest der Liebe schwärmt.

Nach einem köstlichen und lustigen Besuch in der Weihnachtswerkstatt träumt Hopsi nun davon eine Weihnachtshäsin zu werden. Was soll da schon schiefgehen? ...


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre


Illustrationen:

Alle paar Doppelseiten findet sich eine farbenfrohe und detaillierte ganzseitige Illustration. Der Zeichenstil ist zauberhaft und Hopsi, Michi und die Weihnachtsengel sind herzallerliebst gestaltet.

Die Wichtel und Engel sind jedoch keine Stereotypen mit blonden Locken und heller Haut. Stattdessen sind hier die verschiedensten Haar- und Hautfarben vertreten. Dass ich hierauf extra hinweise, zeigt deutlich, dass leider in vielen anderen Kinderbüchern oft noch viel Luft nach oben ist.

Die Zeichnungen passen hervorragend zur Geschichte.

Weihnachtliche Winterstimmung und die Lust auf Weihnachtsplätzchen, Geschenke verpacken und Lieder singen sind garantiert.


Mein Eindruck:

Ein fantasievolles und atmosphärisches Weihnachtsabenteuer, liebevoll und warmherzig erzählt und mit außergewöhnlichen Charakteren, die sich ganz schnell ins Herz des Lesers einschleichen.

Die kleine Hopsi ist als angehende Osterhäsin furchtbar nervös und weil sie so energiegeladen ist, fällt ihr das Stillsitzen und Versteckthalten ganz besonders schwer. Zudem wird sie von den anderen Hasen immer wieder aufgezogen. In der Weihnachtswerkstatt allerdings blüht sie richtig auf und man merkt schnell, dass sie diesen großen Traum weiter verfolgen möchte.

Der kleine, freche Weihnachtswichtel Michi ist ein guter Gegensatz zur schüchternen Hopsi, denn er ist direkt (aber freundlich) und flucht neben "Himmeldonnerglöckchen!" ganz wunderbare und kindgerechte Flüche: "Zickiger Zuckerguss!" oder "Verwichtelter Marzipanmatsch!"

Wer Wortspiele und Wortschöpfungen mag, wird Michi lieben.

Zum Fortgang der Geschichte möchte ich hier nicht zu viel verraten. Wer wissen möchte ob und wie aus Hopsi eine Weihnachtshäsin wird, sollte die Geschichte selbst lesen.

Dann empfehle ich, einen ausreichenden Keks-Vorrat bereitzuhalten, denn nach den ersten Seiten bekommt man großen Appetit auf Weihnachtsplätzchen ;-)

Alternativ Zutaten bereithalten, denn abschließend gibt es ein Rezept für Zimtsterne.

Ein wunderbar weihnachtliches und spannendes Abenteuer für Groß und Klein sowie für Jungen wie Mädchen.

Der zweite Band "Zickiger Zuckerguss - Hopsis Abenteuer in der Weihnachtswerkstatt" ist gerade erschienen und wir hoffen, dass noch weitere, lustige Abenteuer der niedlichen Weihnachtshäsin folgen werden.


Fazit:

Eine warmherzig und humorvoll erzählte Geschichte mit einer zauberhaft weihnachtlichen Atmosphäre.

Sympathische Charaktere und die wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen ergänzen das Abenteuer perfekt.

"Himmeldonnerglöckchen" ist ein wunderbar weihnachtliches Vorlesebuch mit einer Botschaft, die von Herzen kommt: Es ist nicht schlimm Fehler zu machen und man sollte das tun, was man liebt. Ganz gleich, was andere dazu sagen.


...

Rezensiertes Buch: "Himmeldonnerglöckchen! Hopsis Abenteuer in der Weihnachtswerkstatt" aus dem Jahr 2019

Bewertung vom 26.09.2020
Wer möchte schon ein Einhorn sein? / Kurt Einhorn Bd.1
Schreiber, Chantal

Wer möchte schon ein Einhorn sein? / Kurt Einhorn Bd.1


ausgezeichnet

Ein turbulentes und witziges Abenteuer vervollständigt durch skurrile Charaktere und dem herrlichen Spiel mit eingefahrenen Rollenbildern. Zauberhaft illustriert.

Inhalt:

Einhörner sind anmutig und liebreizend, sie haben wohlklingende und verträumte Namen, ein ständiger Glitzer umgibt sie und ihre Pupse duften nach Rosen ...

Und dann ist da Kurt ... Ein Einhorn, dass keines sein möchte, muffelig und unhöflich und doch steckt in dem miesepetrigen Kerl tief drin ein weicher Kern.

Als die Prinzessin dringend Hilfe braucht und ihr Freund, der in einem fort plappernder Vogel Trill, auf der Suche nach einem Einhorn und einer rettenden Idee ist, würde Kurt sich am liebsten in Luft auflösen. Ob der freche Vogel ihn doch noch umstimmen kann?


Altersempfehlung:
ab 5 Jahre


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite findet sich eine farbenfrohe und detaillierte Illustration (mal halb- und manchmal sogar ganzseitig). Natürlich dürfen auch kleinere Skizzen von Blüten und Sternenstaub nicht fehlen.

Der Zeichenstil ist märchenhaft und spielt - wie auch die Handlung - mit dem Klischee der Einhörner und Prinzessinnen.

Kurts grummelige Gesichtsausdrücke sind herrlich lustig anzusehen. Die Illustrationen passen hervorragend zur Geschichte.


Mein Eindruck:

Mir ist dieses Buch mehrfach bei Instagram aufgefallen und ich muss gestehen, dass ich Kurt von Anfang an - trotz oder wegen seiner grummeligen Art - sympathisch fand. Er ist der Antiheld schlechthin.

Jeder Charakter hat in dieser Geschichte die eine oder andere skurrile Eigenheit und es wird wunderbar mit Klischees gespielt: In Märchen sind Einhörner anmutig, hilfsbereit und treue Begleiter der Prinzessinnen, die in rosa Tüll gehüllt den ganzen Tag träumen von ihren Prinzen, den heldenhaften Rettern ...

Spätestens wenn Kurt mit seiner herrlich direkten und schnodderigen Art dem dauerhaft quasselnden Vogel Trill klar macht, dass er zwar ein Einhorn ist, aber keine Lust auf Prinzessinnen-Rettung hat, wird klar, dass in diesem Abenteuer alles anders ist. Auch das Spiel mit den Geschlechtern ist sehr gelungen, weswegen diese Geschichte sowohl für Jungen wie auch für Mädchen interessant ist.

Trotzdem schließt man die Charaktere sofort ins Herz, denn Kurt hat einen weichen Kern, die Prinzessin ist tough, selbstbewusst und hat ihren eigenen Kopf und Trill ist etwas penetrant aber trotzdem ein guter Kerl, der helfen möchte.

Spätestens wenn die Ninja-Goldfische ihren großen Auftritt bekommen, bleibt kein Auge trocken.

Ein so verrücktes und lustiges Kinderbuch (bei dem aber auch erwachsene Vorleser auf ihre Kosten kommen), haben wir selten erlebt. Bitte mehr davon!

Ein außergewöhnliches Abenteuer für Groß und Klein sowie für Jungen wie Mädchen.


Fazit:

Eine turbulente und total verrückte Geschichte, die mit viel Witz erzählt wird und bei der alle Rollen komplett dem gängigen Klischee widersprechen.

Lustige, herrlich skurrile Charaktere und die vielen farbenfrohen Illustrationen runden das Abenteuer ab.

Ein außergewöhnliches und total schräges Vorlesebuch. Wer einmal angefangen hat zu lesen, möchte auch einen Kurt. Einhorn kann ja jeder! Aber Kurt ist genial!


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Rezensiertes Buch: "Kurt - Wer möchte schon ein Einhorn sein?" aus dem Jahr 2019

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2020
Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer / Der kleine Drache Kokosnuss - Alles klar! Bd.6
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer / Der kleine Drache Kokosnuss - Alles klar! Bd.6


ausgezeichnet

Ein spannendes Sach-Abenteuer und viele Infos über das alte Rom und den Alltag der Römer. Wunderschön und anschaulich illustriert.

Inhalt:

"Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer" ist das sechste Sachabenteuer mit Kokosnuss und seinen Freunden Matilda und Oskar.
Die drei reisen gemeinsam mit Hilfe des Laserphasers in das alte Rom, um ihren Freund Cinquecento zu besuchen und eine original italienische Pasta zu genießen.

Bei ihrem Abenteuer finden sie auch Antworten auf viele Fragen:

- Wie und wo haben die Römer gelebt? Was haben sie in ihrer Freizeit gemacht?

- Wie sah der Alltag aus?

- Welche besonderen Bauwerke gab und gibt es noch heute? Was ist ein Aquädukt?

- Was lernten die Kinder in der Schule?

- Was ist ein Kaiser und welche Gottheiten haben die Römer verehrt?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre zum Vorlesen bzw. für geübte Erstleser



Illustrationen:

Der Vorsatz des Buches wurde für eine Karte des römischen Reiches bzw. die Ausdehnung desselben und für einen Stadtplan genutzt.

Die Sachtexte werden von vielen kleinen und größeren Illustrationen begleitet. Beispielsweise findet sich eine Zeichnung der wichtigsten Gottheiten, damit der Leser sie leichter zuordnen kann. Farbenfroh und detailliert veranschaulichen sie das Gelesene.


Mein Eindruck:
Jedes Kapitel ist "nur" zwei Seiten lang, so dass Stück für Stück selbst gelesen werden kann.

Das Buch ist gut strukturiert, lehrreich und informativ und dennoch spannend zu lesen. Eine gelungene Mischung aus Sachbuch und Abenteuergeschichte zudem ansprechend durch die vielen farbigen Illustrationen.

Fremdwörter sind fett gedruckt (es gibt aber kein Glossar) und Einiges wird per Fußnote näher ausgeführt.

Auch ist das Abenteuer nicht zu informationsgeladen, d.h. es werden nur die wichtigsten Gottheiten und Kaiser dargestellt, der Alltag ist sehr anschaulich und altersgerecht beschrieben.

Interessant ist insbesondere die Wohnsituation und der Einblick in die Schule nebst Exkurs "römische Zahlen".
Auch der Besuch in der römischen Therme und das abschließende Festmahl sind lehrreich und lustig zugleich.

Wir freuen uns schon jetzt auf weitere spannende Sachbuch-Abenteuer mit Kokosnuss, Oskar und Matilda!



Fazit:

Ein spannendes und gleichzeitig lehrreiches Abenteuer dank zahlreicher Informationen.

Eine gelungene Mischung aus Sachbuch und Geschichte, kurzweilig gestaltet und ergänzt durch viele farbenfrohe Illustrationen.

Selbst für Erwachsene gibt es hier und da noch etwas Neues zu erfahren.


...
Rezensiertes Buch: "Alles klar! Der kleine Drache Kokosnuss erforscht die Römer" aus dem Jahr 2020

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.09.2020
Hör auf zu lesen!
Gratias, Claire;Serprix, Sylvie

Hör auf zu lesen!


ausgezeichnet

Phantasievoll, spannend und lehrreich, mit viel Liebe zum Detail. Zauberhaft illustriert und ein außergewöhnliches (Vor-)Leseerlebnis!

Inhalt:

Horatio möchte, wenn er groß ist, eine Leseratte werden. Sein Schnäuzchen steckt immerzu in einem Buch und er lebt förmlich in den gelesenen Geschichten.

Allerdings sind seine Eltern von diesem Plan wenig begeistert. Sie halten das Lesen für eine Art Krankheit und sehen lieber fern. Horatio versteht die Welt nicht mehr. Dabei ist Leseratte doch bedeutend besser als Laborratte oder Kanalratte.

Als alles nichts mehr zu helfen scheint, sperrt der Vater sämtliche Bücher weg. Horatio leidet fürchterlich, denn nun ist die Welt für ihn nur noch grau und trostlos. Er beschließt, seinen Eltern die Magie des Lesens näher zu bringen und schmiedet einen ungewöhnlichen Plan.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
ab 8 Jahren (zum Selberlesen: kurze Texte, einfacher Schreibstil, sehr hoher Bildanteil)


Illustrationen:

Die farbenfrohen und detaillierten Illustrationen sind zauberhaft. Der Zeichenstil gefällt mir sehr. Eine der liebsten Illustrationen ist die Darstellung der vielseitigen Art Horatios zu lesen: beim Bad in der Kaffeetasse, unter dem Sessel bäuchlings liegend, beim Gehen, beim Fahrradfahren usw. Zudem fliegen überall winzige Buchstaben umher.

Die verschiedenen Stimmungen der Leseratte werden durch die farbenfrohe bzw. triste Farbwahl zauberhaft gespiegelt.

Es gibt viel zu entdecken. Ein Augenschmaus für alle Bücherwürmer und Leseratten.



Mein Eindruck:

Der Buchtitel und das Cover haben mich direkt angesprochen und im Geist auch sogleich als Antwort ein dickes "Niemals!" formuliert.

Die Geschichte einer Ratte, die Bücher liebt, deren Herzenswunsch es ist, Leseratte zu werden, und die dadurch auf große Ablehnung stößt, klingt zudem sehr interessant. Als Leseratte bezeichnet zu werden hat normalerweise eine positive Bedeutung.

Dass Horatio mit seiner Liebe zu Büchern mir überaus sympathisch ist, muss wahrscheinlich nicht extra erwähnt werden. Vielen Bücherwürmer werden sich ihn ihm wiederfinden, seines in seiner Art ständig und überall zu lesen oder aufgrund seiner großen Liebe zu Büchern.

Der Generationenkonflikt und die Aussage der Eltern "Junge, hör auf zu lesen und lerne etwas Vernünftiges!" wird kindgerecht und humorvoll überspitzt immer weiter gesponnen. Auch Sätze wie "Lesen verdirbt deine Augen!" kommen wahrscheinlich allen Bücherwürmern, die heimlich Abends unter der Bettdecke gelesen haben, sehr bekannt vor. Das Vorlesen ist daher auch für Große ein Vergnügen.

Die Geschichte ist humorvoll, warmherzig und unterhaltsam. Als Bücherwurm leidet und fiebert man durchgehend mit. Wird es Horatio gelingen, seine Eltern vom Glück und der Magie der Bücher zu überzeugen?

Natürlich lässt sich Horatios Leidenschaft für Bücher sinnbildlich auf alle möglichen anderen Leidenschaften und Träume übertragen. Die Kernaussage "Glaub an deinen Traum und lass ihn dir von niemandem ausreden!" ist wunderschön in Horatios Abenteuer verstrickt.

Eine lehrreiche Geschichte für Groß und Klein! Zudem ein Bilderbuch für Leseratten und auch für die, die es noch werden möchten.


Fazit:

Ein außergewöhnliches Bilderbuch, welches durch zauberhafte, großformatige Illustrationen und eine spannende, lehrreiche und gefühlvolle Geschichte besticht.

Die kleine Ratte Horatio wächst einem sofort ans Herz und sein Mut und seine Zuversicht sind ansteckend. Eine wunderbare Botschaft: "Glaube an deine Träume!"

Nicht nur für große und kleine Leseratten ein Vergnügen.


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Rezensiertes Buch: "Hör auf zu Lesen!" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 23.09.2020
Fibo - Kleiner Fuchs, großer Held / Erst ich ein Stück, dann du Bd.41
Schröder, Patricia

Fibo - Kleiner Fuchs, großer Held / Erst ich ein Stück, dann du Bd.41


ausgezeichnet

Perfekt zum gemeinsamen Lesen: spannendes und humorvolles Abenteuer mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften Illustrationen. 

Inhalt:

Der kleine Fuchs Fibo ist ganz anders als andere Füchse: Er frisst lieber Nüsse und Beeren als Mäuse, er ist schüchtern und viel kleiner als die anderen. Dass seine Geschwister ihn deshalb aufziehen und ihm nichts zutrauen, sorgt zusätzlich für Unmut.

Doch der kleine Kerl möchte beweisen, dass auch er ein waschechter und mutiger Abenteurer sein kann. Und so stolpert Fibo von einem "Ungeheuer" ins nächste Unglück. Es hagelt Haselnüsse und Regentropfen, er findet sich plötzlich in schwindelerregender Höhe wieder oder tief in einem Bau.

Doch wer weiß, vielleicht steckt in dem kleinen Fuchs doch ein großer Held?


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
oder für Erstleser/Erstklässler
Die Passagen für Letztgenannten sind fett und größer gedruckt und konzipiert für die ersten Leseversuche.


Illustrationen:


Das Buch ist reich an Illustrationen; auf jeder Doppelseite finden sich kleine und größere farbenfrohe Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln.

Die Gestaltung der Waldbewohner gefällt sehr: große - meist freundliche - Augen, wuscheliges Fell. Neben Fuchs finden sich (wie das Cover bereits andeutet) auch Dachse, Eichhörnchen, Biber, Igel und Eulen wieder und es gibt viel zu entdecken.


Mein Eindruck:

Die Geschichte ist humorvoll und kurzweilig erzählt, der Schreibstil und die Handlung sind einfach gehalten, damit jüngere Leser gut folgen können. Auch sind die Passagen für den Erstleser ohne große Stolpersteine gut zu bewältigen, so dass erste Erfolgserlebnisse zum Weiterlesen animieren. Die Kapitel sind kurz und man kann sich das Abenteuer gut einteilen. Wir haben bereits andere Bücher der "Erst ich ein Stück, dann du"-Reihe gelesen und das Konzept empfiehlt sich für Vorschulkinder sowie Erst- und Zweitklässler.

Die Charaktere schließt man schnell ins Herz, vor allem den kleinen Fuchs Fibo - weil er so anders ist, als die anderen und das Herz am rechten Fleck hat -.

Für Lacher sorgen lustige (altersgerechte) Flüche und skurrile Unterhaltungen, z. B. mit dem einsilbigen Eulenkind, welches auf Fibos Fragen/Aussagen nur "Huhu!" erwidert.

Die Themen Freundschaft und Hilfsbereitschaft sowie Mut und Selbstvertrauen ziehen sich durch die ganze Geschichte.

Ein wunderbares und spannendes Abenteuer im Wald zum Lachen, Mitfiebern und Lesen lernen. Die warmherzige und humorvolle Geschichte zaubert nicht nur den kleinen Lesern sondern auch den großen Vorlesern immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.



Fazit:

Eine lehrreiche, spannende und abenteuerliche Mut-mach-Geschichte, kindgerecht und warmherzig erzählt mit sympathischen Charakteren und wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen.

Die größer und fettgedruckten Passagen sind speziell für Erstleser konzipiert und so kann das Buch sehr gut gemeinsam, im Wechsel gelesen werden.


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Rezensiertes Buch "Erst ich ein Stück, dann du - Fibo - Kleiner Fuchs, großer Held" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 23.09.2020
Hilfe, meine Eltern haben meinen Geburtstag gestrichen!
Simmons, Jo

Hilfe, meine Eltern haben meinen Geburtstag gestrichen!


ausgezeichnet

Skurrile und lustige Charaktere. Ein chaotisches Abenteuer mit viel Witz, vervollständigt durch sw Comic-Illustrationen.

Inhalt:

Am 11. August wird Tom Bostock 11 Jahre alt. Er freut sich schon lange auf diesen besonderen Tag, denn bei Familie Bostock wird - wenn das Datum des Geburtstages mit der Zahl des Alters identisch ist - der sogenannte Glücksgeburtstag extra groß gefeiert.

Aber warum sind alle mit völlig unwichtigen Dingen beschäftigt, statt die Riesensause für Tom vorzubereiten?

Und dann sind da noch ein fliegendes Zwergschwein, ein verunglückter Chihuahua und die vergessliche Zahnfee, die allesamt dafür sorgen, dass Toms Eltern den Geburtstag ihres Sprösslings kurzerhand komplett streichen.

Gibt's denn sowas?!?

Tom nimmt die Sache einfach selbst in die Hand.


Altersempfehlung:

ab etwa 9 Jahre


Illustrationen:

Alle paar Seiten findet sich eine schwarz-weiß Illustration (mal halb- und manchmal sogar ganzseitig).

Der Comic-ähnliche Zeichenstil gefällt, die chaotischen Szenen passen perfekt zur Story und die Figuren sind überzogen und witzig gestaltet.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer der "Hilfe, ...!" Reihe. Und obwohl ich das erste Buch nicht gelesen habe, gab es keine Probleme, in die Geschichte einzusteigen. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen.

Die Kapitel sind kurz und die Handlung ist - trotz chaotischer Ereignisse - überschaubar. Immer wieder fließen comicartige Ausdrücke/Laute wie "Rums!" oder "Bumpf!" in den Text. Diese sind auch optisch vom restlichen Schriftbild abgehoben.

Der Wortwitz, die Comic-Elemente und die lockere Erzählweise sorgen für ein unterhaltsames Lesevergnügen.

Jeder Charakter hat seine kuriosen Eigenheiten, die zu witzigen Situationen führen:

Die Oma glaubt, dass der Geist ihres geliebten Chihuahua in den Wänden des Hauses lebt, besteht auf einer Séance und fackelt beinahe das Wohnzimmer ab. Der Vater ist mit der Fertigstellung seines neuen Buches beschäftigt und flucht (kindgerechte) Flüche in einem fort, die Mutter ist durchgehend auf der Arbeit und Schwester Meg verliert einen Milchzahn nach dem anderen. Der arme Tom geht im ganzen Chaos komplett unter.

Nebenschauplätze und -figuren machen das turbulente Abenteuer noch verrückter: ein verschwundenes Schwein und der verstorbene und trotzdem immer wiederkehrende Chihuahua im Pizzakarton als Running Gag.

Das Abenteuer ist witzig und spannend erzählt, man kann prima mitfiebern und wird von Beginn an in die turbulente Handlung reingezogen. Was für eine verrückte Familie!

Es gibt aber auch ruhigere Momente und einfühlsame Dialoge, z. B. zwischen Oma und Tom über die Einsamkeit im Alter, und natürlich ein Happy End sowie eine Moral.

Obwohl alles ganz anders kommt, als geplant, ist die Story verrückt und turbulent bis zum Schluss!


Fazit:

Eine turbulente und unterhaltsame Geschichte, die mit viel Witz erzählt wird.

Lustige, herrlich skurrile Charaktere und schwarz-weiß Illustrationen im Comicstil runden die Erzählung ab.

Ein außergewöhnliches und total schräges Abenteuer.


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Rezensiertes Buch "Hilfe, meine Eltern haben meinen Geburtstag gestrichen!" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2020
Der kleine Siebenschläfer: Eine Pudelmütze voller Wintergeschichten
Bohlmann, Sabine

Der kleine Siebenschläfer: Eine Pudelmütze voller Wintergeschichten


ausgezeichnet

Ein winterliches, warmherziges und wunderbares Abenteuer mit liebenswerten Charakteren zum Vorlesen.

Inhalt:

Der kleine Siebenschläfer ist bereit für den Winterschlaf: ein kuscheliges Lager, seine Schnuffeldecke, ein Gute-Nacht-Kuss von Mama Siebenschläfer und dank der Haselmaus köstliche Bucheckern für den kleinen Hunger zwischendurch.

Als ihm sein Freund jedoch in den höchsten Tönen vom "letzte Blattfalltag" berichtet, beschließt der kleine Siebenschläfer, dass es auf einen Tag auch nicht ankommt und folgt ihm zu den anderen Waldbewohnern, um zu sehen wie das allerletzte Blatt vom Baum fällt.

Nachdem sich der Herbst verabschiedet hat, kann der Winter kommen und mit ihm der Schnee.

Der kleine Siebenschläfer hat in seinem ganzen Leben noch nie Schnee gesehen und ist ganz aufgeregt. Ein kleines bisschen kann er ja noch wach bleiben.

Und so hilft er den Tieren und erlebt wunderbar winterliche Abenteuer.



Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Auf jeder Doppelseite findet sich mindestens eine kleine bis mittelgroße farbenfrohe und detaillierte Illustration. Zu Beginn jedes Kapitels gibt es zusätzlich zur Überschrift eine kleine Zeichnung passend zum Inhalt.

Der Stil ist modern und detailliert und die liebevolle Darstellung der Tiere und der verschneiten Winterlandschaft gefällt sehr. Der kleine Siebenschläfer und seine Freunde sind zauberhaft und mit viel Herz gestaltet. Die Mimik der Tiere ist herrlich niedlich.


Mein Eindruck:

Dies ist für uns die erste Begegnung mit dem kleinen Siebenschläfer. Da alle Geschichten voneinander unabhängig sind, hatten wir keine Problem sofort in das Abenteuer einzusteigen.

Die Beschreibung der Charaktere und des Waldes sowie der kindgerechte und lebendige Schreibstil sind zauberhaft. Die Kapitel sind kurz und eignen sich sehr gut zum abendlichen Vorlesen.

Der kleine Siebenschläfer und sein bester Freund die Haselmaus sind herzensgut und voller kindlicher Neugier.

Inhaltlich bietet die Geschichte ein lustiges und warmherziges Abenteuer. Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Zusammenarbeit sind die zentralen Themen, die kindgerecht in die wunderbaren Geschichten einfließen. Typische winterliche Aktivitäten wie Schneeballschlacht, Schlittenfahrt und Schneemannbauen dürfen natürlich nicht fehlen.
Zudem ist das Abenteuer lehrreich. Beispielsweise wird spielerisch die Anordnung der Himmelsrichtungen oder die Einzigartigkeit von Schneeflocken vermittelt.

Von uns gibt es für das fantasievolle und warmherzige Vorlesebuch und die liebenswerten Charaktere eine (Vor-)Leseempfehlung!


Fazit:

Wunderbar winterliche Geschichten über Freundschaft, Zusammenhalt und gegenseitig Hilfe.

Die warmherzige Erzählung mit ihren liebenswerten, tierischen Charakteren eignet sich perfekt zum Vorlesen.

Wunderschöne, farbenfrohe Illustrationen mit viel Liebe zum Detail ergänzen die Handlung und stimmen auf den Winter ein.

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Rezensiertes Buch "Der kleine Siebenschläfer - Eine Pudelmütze voller Wintergeschichten" aus dem Jahr 2020

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2020
Asterix Mundart Ruhrdeutsch VI
Uderzo, Albert;Goscinny, René

Asterix Mundart Ruhrdeutsch VI


ausgezeichnet

Altes Asterix-Abenteuer in neuer "Übersetzung" - mit Herz und Charme und reichlich Wortwitz!

Inhalt:

Der Ruhrbaron Solingenolix sucht Hilfe bei Majestix: Ein Pott voller Kies steht unter seiner Aufsicht. Damit Julius Cäsar diesen nicht in die Finger bekommt, sollen Asterix und Obelix den Kessel und seinen wertvollen Inhalt bewachen.

Es kommt wie es kommen muss: nach der Grillfeier und der ersten nächtlichen Wache ist plötzlich keine Kohle mehr im Pott. Wer ist der Dieb?

Eine turbulente und abenteuerliche Suche beginnt ...


Mein Eindruck:

Dies ist bereits der sechste Band "Ruhrdeutsch" und der vierte aus der Feder von Comedian Hennes Bender.

Der bekannte Comic "Asterix und der Kupferkessel" aus dem Jahr 1969 wurde von Hennes Bender neu interpretiert und übersetzt, d.h. Asterix und Obelix sprechen Ruhrdeutsch und bewegen sich somit quer durch das Ruhrgebiet.

Die Mundart-Versionen der Comics unterscheiden sich somit nur im Hinblick auf die Texte (Sprechblasen, Anmerkungen, Zitate ...) Die Zeichnungen sind unverändert. Gleiches gilt für die Namen der Bewohner des gallischen Dorfes.

Warum der Antagonist den Namen "Solingenolix" trägt und was ausgerechnet Harry Rowohlt damit zu tun hat? Lest selbst! Denn das Vorwort liefert interessante Hintergrundinfos und das abschließende einseitige Glossar, in dem verschiedene Begriffe erläutert werden, erleichtert das Lesen als Nicht-Ruhrpottler.


Es ist erstaunlich, was eine neue Übersetzung ausmachen kann. Die Original-Version zählt nicht zu meinen Lieblingsabenteuern. Durch die "neue" Geschichte sieht man das Abenteuer mit ganz anderen Augen.

Hennes Bender lässt viele kleine und große Anspielungen auf aktuelle Geschehnisse und reale Personen in seine Texte einfließen. Vieles erkennt man erst auf den zweiten Blick.

Es empfiehlt sich an einigen Stellen übrigens, das Abenteuer laut zu lesen.

Beim Lesen habe ich zudem immer die Stimme und Sprechweise des Übersetzers Hennes Bender im Ohr. Wer ihn einmal live auf der Bühne gesehen hat, weiß, was ich meine. Mit einigen Begriffen grüßt er Kollegen und so hat man beim Wort "Schlabunsen" den Aufprall des Kessels ins Piratenschiff vor Augen und die Stimme von Torsten Sträter im Ohr oder beim Wort "Zewelatwuast" die von Jochen Malmsheimer.

Ein unterhaltsames und witziges Asterix-Abenteuer im Revier.



Fazit:

Die "Neuübersetzung" von Hennes Bender verpasst dem Abenteuer den typischen Ruhrpottcharme ohne die Grundidee der Ursprungsgeschichte zu verraten oder lächerlich zu machen.

Wer des Ruhrdeutschen mächtig ist, dem kann ich diesen Band nur empfehlen. Und wer dies nicht ist, dem hilft das Glossar im Anhang.

Deshalb: "Wenniminiirre!" für Asterix-Fans und für Ruhrpottler ein Vergnügen: "Krissi Tüa nich zu!"



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Rezensierte Ausgabe: "Keine Kohle im Pott" aus dem Jahr 2020

Bewertung vom 14.09.2020
Die Krumpflinge - Egon und der Schulausflug / Erst ich ein Stück, dann du Bd.40
Roeder, Annette

Die Krumpflinge - Egon und der Schulausflug / Erst ich ein Stück, dann du Bd.40


ausgezeichnet

Lustiges und lehrreiches Abenteuer mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften Illustrationen. Perfekt zum gemeinsamen Lesen.

Inhalt:

Albis Klasse macht einen Ausflug zum Bauernhof. Krumpfling Egon möchte natürlich seinen besten Freund begleiten und so lässt es sich der kleine Wicht nicht nehmen, mitzufahren.

Die Kinder freuen sich auf Brotbacken, Kühe melken und eine Eiersuche im Hühnerstall, denn die Bauern haben sich einen Wettbewerb ausgedacht und der Gewinner darf eine Runde auf dem Pony reiten.

Doch wer hätte gedacht, dass der freche Krumpfling ausgerechnet Angst vor den putzigen Kaninchen hat?

Bei dem Wettstreit vergisst Egon allerdings schnell seine Angst, schließlich möchte er Albi helfen, zu gewinnen. Denn der gemeine Götz hält nicht viel von Fairness und hat es faustdick hinter den Ohren.

Mit Egons cleveren Ideen hat er allerdings nicht gerechnet.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahren (zum Vorlesen)
oder für Erstleser/Erstklässler
Die Passagen für Letztgenannten sind fett und größer gedruckt und konzipiert für die ersten Leseversuche.


Illustrationen:

Das Buch ist reich an Illustrationen; auf jeder Doppelseite finden sich kleine und größere farbenfrohe Zeichnungen, die die Handlung widerspiegeln.

Die Gestaltung des Krumpflings Egon gefällt sehr: wuschelige Frisur und grasgrünes Fell, meist fröhlich lachend oder grinsend. Heimlicher Liebling ist das süße schwarz-graue Kaninchen.


Mein Eindruck:

Dies ist der erste Krumpfling-Band in der als "Erst ich ein Stück, dann du"-Variante.

Da sich Egon und die Krumpflinge innerhalb der Geschichte kurz vorstellen, ist es aber nicht erforderlich, die anderen Abenteuer zu kennen.

Die Krumpflinge leben in einer alten Villa, genauer gesagt in deren Keller inmitten von Gerümpel. Egon, der Jüngste von ihnen, ist zwar bemüht, frech und gemein zu sein, aber es gelingt ihm nicht. Hierfür wird er von den anderen oft aufgezogen.

Die Charaktere gefallen sehr, denn die Krumpflinge sind frech, chaotisch aber liebenswert und sie schimpfen für ihr Leben gern. Bei Ausdrücken wie "Quatschquaddel" oder "Vermalefizericht" braucht man sich aber über unpassende Ausdrücke nicht zu sorgen und trotzdem ernten sie reichlich Lacher.

Egon ist an dem herzförmigen Fleck auf der Brust sehr gut zu erkennen.

Die sympathische und freche Art des Krumpflings sorgen dafür, dass man ihn sofort ins Herz schließt.

Für seinen Freund Albi würde der kleine Kerl Berge versetzen. Die Hänseleien von Götz machen Egon "wollwarzenwütend". Der Junge lässt sich aber auch fiese Gemeinheiten einfallen.

Die Geschichte ist humorvoll und kurzweilig erzählt, der Schreibstil und die Handlung sind einfach gehalten, damit jüngere Leser gut folgen können.

Es gibt sogar ein Tier-Quiz, bei dem auch der Leser fleißig mitraten kann.

Ein wunderbares Bauernhof-Abenteuer zum mitfiebern, lachen und Lesen lernen.


Fazit:

Eine unterhaltsame und lehrreiche Geschichte, kindgerecht und einfach gehalten und speziell für Erstleser konzipiert.

Mit liebenswerten Charakteren und zauberhaften, farbenfrohen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch "Erst ich ein Stück, dann du - Die Krumpflinge - Egon und der Schulausflug" aus dem Jahr 2020