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Manja Teichner
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Krefeld
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mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2013
Wunder
Palacio, R. J.

Wunder


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
August ist anders. Dennoch wünscht er sich, wie alle Jungen in seinem Alter, kein Außenseiter zu sein. Weil er seit seiner Geburt so oft am Gesicht operiert werden musste, ist er noch nie auf eine richtige Schule gegangen. Aber jetzt soll er in die fünfte Klasse kommen. Er weiß, dass die meisten Kinder nicht absichtlich gemein zu ihm sind. Am liebsten würde er gar nicht auffallen. Doch nicht aufzufallen ist nicht leicht, wenn man so viel Mut und Kraft besitzt, so witzig, klug und großzügig ist - wie August.
(Quelle: Carl Hanser Verlag)

Meine Meinung:
August, von allen nur Auggie genannt, ist 10 Jahre alt. Und August ist anders als andere Kinder. Er wurde mit einem Syndrom geboren, welches sein Gesicht entstellt. Dabei wünscht sich August doch nichts sehnlicher als normal zu sein.
Bisher wurde er zu Hause immer wohlbehütet und seine Mutter hat ihn unterrichtet. Doch nun soll August in eine richtige Schule gehen um in Kontakt mit Gleichaltrigen zu kommen.
In seiner Familie bekommt August den Rückhalt den er braucht, denn auch in der Schule begegnen ihm die anderen Kinder mit der bekannten, geschockten Reaktion.
In „Wunder“ wird sein Weg beschrieben …

Mit „Wunder“ hat die Autorin Raquel J. Palacio ihren Debütroman veröffentlich. Erschienen ist das Buch im Carl Hanser Verlag.

Dieser Jugendroman erzählt die berührende Geschichte des 10-jährigen August, genannt Auggie, der aufgrund eines Syndroms ein entstelltes Gesicht hat. Immer wieder muss er erfahren wie andere Personen, die ihn nicht kennen, darauf reagieren und die Reaktionen sind niemals angenehm. Im Gegenteil, alle sind geschockt und lassen es August spüren.
Dabei ist August ein Kind, das genauso gemocht werden möchte. Er ist witzig, humorvoll und intelligent. Eben besonders und das nicht nur wegen seinem Aussehen.
August wird von Raquel J. Palacio sehr authentisch und glaubhaft beschrieben. Man schließt diesen kleinen Kerl, der sich nichts sehnlicher wünscht als akzeptiert zu werden, fest in sein Herz.
Auch die anderen Charaktere sind alle samt richtig gut dargestellt, auch sie muss man einfach mögen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, einfach und jugendlich. Gefühlvoll beschreibt sie wie August seinen Weg geht.
Das Buch ist in mehrere Teile gegliedert, in jedem Teil kommt wer anders zu Wort. So erfährt der Leser nicht nur Augusts Sicht auf die Dinge, auch aus anderen Perspektiven wird die Handlung geschildert. Hierfür verwendet die Autorin jeweils die Ich-Perspektive.
Es gibt einen konstanten Spannungsbogen im Roman. Immer wieder muss August neue Hindernisse überwinden.
Außerdem regt der Roman zum Nachdenken an. Immer wieder weißt die Autorin den Leser darauf hin das man Menschen nicht nur aus das Äußere reduzieren soll und Themen wie Freundschaft aber auch Vertrauensmissbrauch sind in die Handlung integriert.

Fazit:
„Wunder“ von Raquel J. Palacio ist ein berührender Roman, über einen kleinen Jungen, der akzeptiert werden möchte so wie er ist. Er regt zum Nachdenken.
Man sollte es auf jeden Fall gelesen haben!

3 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2013
Türkisgrüner Winter / Emely und Elyas Bd.2
Bartsch, Carina

Türkisgrüner Winter / Emely und Elyas Bd.2


ausgezeichnet

„Türkisgrüner Winter“ von der Autorin Carina Bartsch ist der Nachfolgeband ihres Debütwerks „Kirschroter Sommer“. Erstmals ist der Roman 2012 als eBook erscheinen, nun gibt es ihn endlich auch als Taschenbuch im Rowohlt Verlag verlegt.

Die Charaktere dieses zweiten Teils sind soweit alle samt bekannt und zum Glück hat die Autorin sie nicht verändert.
So ist Emely nach wie vor so tollpatschig wie in „Kirschroter Sommer“ und zwischen ihr und Elyas gibt es nach wie vor Streitereien, die ebenso herrlich zu lesen sind wie im Vorgänger. Nach dem Kuss auf die Wange herrscht zwischen ihr und Elyas erst mal Funkstille. Diese treibt Emely regelrecht in den Wahnsinn. An Halloween geht sie jedoch zum Angriff über, mit dem Ende das sie sich total zulaufen lässt. Elyas erweist sich in dieser Situation als Retter und ab diesem Moment verändert sich etwas zwischen ihnen. Die Streitereien geraten eher in den Hintergrund und ihre Geschichte kommt nach und nach zum Vorschein.
Elyas ist in diesem Teil nicht mehr ganz so oft zu gegen aber dennoch ist er immer da. Man erfährt viel über die Vergangenheit und Elyas lässt den Leser ganz tief in sein Innerstes blicken. Vor allem Richtung Ende hin lernt man ihn verstehen und nicht selten wollte ich ihn auf diesen Seiten in den Arm nehmen. Er verändert sich, kehrt sein Innerstes nach außen und das nur für Emely.
Beide Charaktere waren mir auch dieses Mal unheimlich sympathisch, sie wirken authentisch und realistisch, wie jemand aus dem Bekanntenkreis.

Auch die anderen bekannten Personen, wie Alex und Sebastian, und auch alle weiteren kommen in „Türkisgrüner Winter“ vor und machen das Buch einfach vollkommen.

Der Schreibstil der Autorin ist auch dieses Mal wieder herrlich flüssig, sarkastisch, einfach wundervoll. Ich war wieder komplett gefangen in der Geschichte, habe die Seiten erneut regelrecht inhaliert. Ich konnte und kann einfach nicht genug bekommen.
Auch „Türkisgrüner Winter“ wird wieder aus Sicht von Emely in der Ich-Perspektive erzählt und man ist als Leser erneut direkt dabei, erlebt ihre Gedanken und Gefühle hautnah.
Auffallend ist, dass die Stimmung dieses Mal ein wenig trauriger und getrübter ist. Man bekommt als Leser sehr viel Hintergrundwissen vermittelt, erfährt warum Emely und Elyas das Traumpaar schlechthin sind.
Es ist auch dieses Mal wieder alles vorhanden, von Liebe bis hin zu Trauer. Ich habe oftmals regelrecht Rotz und Wasser geheult, habe mit Emely und Elyas mitgelitten und einfach nur gehofft, dass am Ende alles gut wird.

Und ich wurde nicht enttäuscht.
Das Ende ist einfach sagenhaft schön! Es passt super zur gesamten Handlung.
Mir fiel es aber sehr schwer Emely und Elyas gehen zu lassen, dieses kleine Wörtchen „ENDE“ auf der letzten Seite ist wirklich extrem grausam!

Fazit:
„Türkisgrüner Winter“ von Carina Bartsch ist eine erstklassige Fortsetzung von „Kirschroter Sommer“ und auch wenn es unvorstellbar ist, er toppt den Vorgänger nochmal.
Der Roman hat wieder alles was das Leserherz begehrt, ist einfach unglaublich schön zu lesen!
Ich liebe die Reihe um Emely und Elyas und werde die Bücher garantiert noch das ein oder andere Mal lesen!
Erneut vergebe ich die volle Punktzahl (und noch viel viel mehr) und eine glasklare Leseempfehlung!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2013
Kirschroter Sommer / Emely und Elyas Bd.1
Bartsch, Carina

Kirschroter Sommer / Emely und Elyas Bd.1


ausgezeichnet

Der Roman „Kirschroter Sommer“ stammt aus der Feder der Autorin Carina Bartsch und ist ihr Debütwerk. Bereits 2011 hat sie ihn im Selbstverlag als eBook veröffentlicht, nun gibt es ihn auch endlich als Taschenbuch, verlegt vom Rowohlt Verlag.

Alle Charaktere im Buch haben mir unheimlich gut gefallen.
Da ist Emely, eine Studentin aus Berlin. Sie ist schlagfertig, bissig und sagt was sie denkt. Bereits nach ein paar Sätzen war sie mir so sympathisch, es war als würde ich einer Freundin von mir zuhören. Emely ist unglaublich realistisch beschrieben, sie wirkt authentisch und glaubhaft. Ihre tollpatschige Art macht sie liebenswert und man muss sie einfach mögen. Elyas kann Emely so gar nicht leiden. Nicht selten denkt sie über seinen möglichen Tod nach und die Möglichkeiten, die sie dafür in Betracht zieht sind nicht ohne. Das Emely sich Elyas gegenüber so verhält hängt damit zusammen, dass er sie vor Jahren sehr verletzt hat. Er war ihre erste große Liebe.
Elyas ist ein Frauenheld, sieht gut aus und war mir auch sehr sympathisch. Er wirkt ebenfalls sehr glaubhaft und authentisch. Seine Annäherungsversuche bei Emely bleiben ohne Erfolg, er holt sich einen Korb nach dem nächsten, gibt aber nicht auf. Er ist hartnäckig, in Emelys Augen ein richtiger Blödmann und wirkt ein wenig arrogant, nach außen hin. Ganz tief im Inneren aber ist er ein ganz besonderer Mensch, den man einfach gern haben muss.
Seine Schwester Alex zieht von München nach Berlin. Sie ist ebenfalls Studentin und trägt ihr Herz auf der Zunge. Alex ist einfach sagenhaft, ein kleiner Wirbelwind, der Emely nicht selten zur Weißglut treibt.

Neben diesen 3 Hauptcharakteren gibt es selbstverständlich noch weiter, wie Beispielsweise Sebastian oder die anderen Freunde von Elyas. Sie sind ebenfalls sehr gut gezeichnet und runden den Roman ab.

Der Schreibstil der Autorin ist in meinen Augen das was diesen Roman zu dem macht was er ist, ein echtes Goldstück. Er ist flüssig, einfach und sarkastisch. Die Szenen werden so lebendig beschrieben, man hat als Leser wirklich das Gefühl man ist direkt dabei. Die Sticheleien zwischen Emely und Elyas sind herrlich zu lesen und man bekommt nicht genug.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Emely in der Ich-Perspektive. Man fühlt sich so als Teil des Ganzen, nicht nur als Betrachter von außen und diese Perspektive passt hier wie die Faust aufs Auge.
Der Roman hat alles was das Leserherz begehrt. Als Leser erlebt man eine Achterbahnfahrt der Gefühle, man fiebert mit Emely mit und könnte, genau wie sie es immer will, Elyas auf dem Mond schießen. Ich habe gelacht und geweint und das im stetigen Wechsel. Die Seiten flogen nur so an mir vorbei, ich habe das Buch nicht nur verschlungen, nein in habe es regelrecht inhaliert.

Das Ende ist ein ganz gemeiner Cliffhanger. Zum Glück aber gibt es den Nachfolgeband „Türkisgrüner Winter“ bereits, so dass man als Leser direkt weiterlesen kann/muss.

Fazit:
„Kirschroter Sommer“ von Carina Bartsch ist ein grandioses Debütwerk der Autorin.
Der Roman ist wundervoll, herzerwärmend und macht definitiv süchtig nach mehr, viel mehr!
Ich vergeb hier aus tiefsten Herzen die volle Punktzahl (wenn ich könnte wären es noch viel mehr Sterne) und eine glasklare Leseempfehlung!
Taucht ein und erlebt Emely und Elyas, ihr werdet es nicht bereuen!!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2013
Purpurdämmern
Gunschera, Andrea

Purpurdämmern


gut

Ken lebt in Detroit. Doch er hat keine Familie für die es sich zu freuen lohnt. Sein Vater prügelt die Familienmitglieder regelmäßig windelweich und sein großer Bruder ist kriminell und spannt Ken in seine Machenschaften mit ein.
Als Kenn des Verrats verdächtigt wird und die schlimmsten Schläger der Stadt auf ihn losgehen rettet ihm ein geheimnisvoller Mann ganz knapp das Leben. Dieser Mann ist Santino, ein Magier aus einer Paralleltext und Lehrer eines Mädchens, das Ken bereits vor Jahren einmal getroffen hat. Ken erfährt von Santino, dass Marielle, so heißt das Mädchen, eine Prinzessin ist und einen ungeliebten Prinzen heiraten soll.
Unter Santinos Aufsicht lernt Ken mit den Kräften, die er besitzt, umzugehen und außerdem verdreht ihm Marielle ganz schön den Kopf.
Doch schon bald droht große Gefahr …

Der Jugendroman „Purpurdämmern“ stammt von der Autorin Andrea Gunschera und ist als gebundene Ausgabe, mit einem sehr schönen Einband, im Ueberreuter Verlag erschienen.
Allerdings verspricht bei diesem Buch der Klappentext meiner Meinung nach etwas, was das Buch am Ende leider nicht halten kann.

Der Protagonist Ken hat es nicht leicht. Sein Vater ist grausam und verprügelt die Familienmitglieder, sein großer Bruder wiederum ist kriminell. Er ist ein herzlicher und freundlicher Typ, der sympathisch rüber kommt. In der Schule hat es Ken auch nicht leicht, seine Direktorin würde ihn am liebsten lieber heute als morgen von der Schule schmeißen. Nur ein Lehrer glaubt an ihn und will ihm bei einem Stipendium fürs College helfen. Von seinen Kräften ahnt Ken nichts bis Santino auftaucht und mit ihm übt.
Marielle ist eine Prinzessin eines anderen Volkes und soll einen ungeliebten Prinzen heiraten und mit ihm einen Nachkommen zeugen. Dieser gilt als das Mittel zur Rettung der Welt. Marielle hat einen eigenen Kopf, den sie auch durchzusetzen versucht. Schließlich läuft sie weg. Sie hat die Gabe Tore zu anderen Welten zu errichten und so gelangt sie auch zu Ken, dem sie ziemlich den Kopf verdreht. Allerdings wirkt Marielle manchmal ein wenig unsympathisch, denn sie hat es bisher nicht gelernt auf andere Menschen Rücksicht zu nehmen und auf deren Gefühle zu achten.
Der Magier Santino wirkt geheimnisvoll zynisch aber auch freundlich. Er ist es der Ken seine Kräfte lehrt.

Neben den 3 genannten gibt es noch weitere Charaktere, die allerdings eher blass im Hintergrund bleiben.

Der Schreibstil der Autorin ist zu Beginn recht schwierig. Man tut sich als Leser schwer in die Geschichte reinzukommen. Nach einer gewissen Einlesezeit geht es dann aber recht gut verständlich voran. Allerdings sollte man sich trotzdem Zeit nehmen beim Lesen, denn der Text erfordert schon eine gewisse Konzentration.

Geschildert wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven, der von Ken, von Marielle und Santino. Verwendet wird immer der personale Erzähler. Zwar hat man dadurch als Leser einen umfassenden Überblick aber es fällt auch sehr schwer eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen.
Die Handlung an sich ist recht seicht. Erst ab etwa der Mitte des Buches kommt dann endlich Spannung auf, die bis zum Ende gehalten wird. Bis zu diesem Zeitpunkt passiert zwar viel aber wirklich fesseln kann das Buch nicht.

Das Ende ist ein spannender Showdown, bei dem allerdings Fragen offen bleiben. Eine Fortsetzung ist demnach nicht ausgeschlossen.

Fazit:
„Purpurdämmern“ von Andrea Gunschera ist ein Jugendbuch bei dem das vorhandene Potential nicht hundertprozentig genutzt wurde.
Die Charaktere wirken teilweise blass und die Handlung braucht zu lange um spannend zu werden.
Ein gutes Buch mit noch Luft nach oben.

Bewertung vom 21.02.2013
Die Rose von Arabien
Lehmann, Christine

Die Rose von Arabien


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Auf dem Weihnachtsmarkt lernt Finja den jungen Scheich Chalil, einen Studenten ihres Vaters, kennen und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Doch Chalil reist schon kurz darauf zurück in seine Heimat Dubai. Als Finjas Vater dort beim Bau von Solaranlagen hilft, besucht ihn seine Tochter kurzerhand. In einer faszinierenden fremden Welt voller neuer Gerüche, Farben und Geräusche trifft Finja Chalil wieder - aber die kulturellen Unterschiede scheinen unüberwindbar.
(Quelle: Carlsen Verlag)

Meine Meinung:
Finja besucht den Stuttgarter Weihnachtsmarkt, wo sie dem Araber Chalil begegnet. Sie ist sogleich hin und weg von ihm. Es stellt sich heraus das Chalil das letzte Jahr über bei Finjas Vater studiert hat und nun kurz vor seiner Rückreise nach Dubai steht.
Finja möchte das aber nicht so hinnehmen und sieht ihre Chance gekommen, als ihr Vater vom Scheich über Weihnachten in dessen Haus eingeladen wird. In Dubai aber begreift sie schnell wie unterschiedlich sie und Chalil eigentlich sind, er ein Muslim, sie eine Christin.
In den nächsten zwei Wochen erleben Finja und Chalil einige Abenteuer, die ihre Gefühle füreinander immer wieder auf die Probe stellen.
Hat ihre Liebe überhaupt eine Chance?

„Die Rose von Arabien“ stammt aus der Feder der Autorin Christine Lehmann. Obwohl sie bereits mehrere Jugendbücher veröffentlicht hat war dies mein erster Roman von ihr. Es wird aber sicher nicht mein letzter sein.

Die Protagonistin Finja ist 16 Jahre alt und ich fand sie eine sehr angenehme Protagonistin. Sie hat einige Fehler, ist nicht perfekt aber gerade das macht sie sympathisch. Finja ist ziemlich selbstbewusst und weiß was sie will. Als sie Chalil kennenlernt verliebt sie sich in ihn. Allerdings schwankt sie immer wieder ob er auch dieselben Gefühle für sie hat. Finja ist offen, lebenslustig und findet in Dubai recht schnell Anschluss. Sie sagt aber auch was sie denkt, auch wenn das in den arabischen Ländern so nicht unbedingt gerne gesehen ist. Ihre Meinungsäußerungen führen auch immer wieder zu Spannungen mit Chalil.
Chalil ist der Sohn des Scheichs und 8 Jahre älter als Finja. Nichts desto trotz liebt er sie, auch wenn dies zu Komplikationen führt. Und diese sich nicht auszuschließen, denn immerhin soll Chalil auch Scheich werden. Er ist gebildet, aufgeschlossen, hilfsbereit und hängt an seiner Familie, möchte sie nicht enttäuschen.
Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Finja und Chalil entwickelt ist einerseits romantisch aber auch nicht frei von Problemen.

Neben den beiden Protagonisten gibt es auch noch Nebencharaktere, wie Finjas Vater oder auch Chalils Eltern, die alle sehr gut ins Geschehen mit eingebunden sind. Sie alle wirken authentisch und glaubhaft.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich und flüssig. Es macht wirklich Spaß in der Geschichte abzutauchen.
Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Finja. So bekommt man als Leser alle ihre Gedankengänge und Handlungen hautnah mit.
Die Handlung selber ist gut durchdacht, verständlich und die Zusammenhänge sind gut erklärt. Weder Spannung noch Romantik kommen in diesem Buch zu kurz.

Das Ende des Buches fand ich sehr gut gelungen. Zwar kam es ein wenig abrupt aber dennoch passt es gut und rührt schließlich sogar zu Tränen.

Fazit:
„Die Rose von Arabien“ von Christine Lehmann ist ein wundervolles Buch.
Die Autorin hat mich mit ihren sympathischen Charakteren, der romantischen aber auch spannenden Handlung und der einzigartigen Kulisse vollends überzeugt.
Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 20.02.2013
Spiegelriss / Spiegel-Trilogie Bd.2
Bronsky, Alina

Spiegelriss / Spiegel-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Sie nennen sich das Rudel und keiner traut dem anderen. Doch Juli ist froh, dass die abgerissenen Gestalten, die am Rand der Normalität leben, sie überhaupt aufgenommen haben. Nachdem ihr der Zugang zur Welt der Pheen verwehrt wird, hat sie keine Heimat mehr. Schlimmer noch, innerhalb der Normalität wird sie als letzte lebende Phee und gefährliche Mörderin gejagt. Verzweifelt versucht Juli, die Brücken zu ihrem früheren Leben wiederherzustellen. Doch bald muss sie erkennen, dass die Freunde von einst zu Feinden geworden sind und Verrat in der neuen Welt an der Tagesordnung ist.
(Quelle: Arena-Verlag)

Meine Meinung:
Seit „Spiegelkind“ ist einige Zeit vergangen.
Juli ist nun nicht mehr im Wald bei ihrer Mutter, sondern hat sich einem Rudel Jugendlicher angeschlossen, die sich alleine auf der Straße durchschlagen. Sie klauen beispielsweise Essen um nicht verhungern zu müssen.
Nach einer Razzia flieht Juli gemeinsam mit Kojote, dem Anführer des Rudels und von nun an bilden die beiden ein Team. Kojote zeigt Juli einiges aus seinem früheren Leben und bringt sie schließlich erst zu Ksü und dann zu ihren Großeltern. Dort erfährt Juli endlich etwas über sich selber, ihren Vater und ihre Pheenmutter.
Doch Juli, die immer noch für den Tod ihres Vaters verantwortlich gemacht wird, wird schließlich geschnappt und an den schlimmsten Ort gebracht, den sie sich vorstellen konnte, ins Dementio, dem Ort wo Pheen gefangen gehalten werden …

„Spiegelriss“ ist bereits der 2. Teil der „Spiegel“- Reihe von Alina Bronsky.
Allerdings knüpft dieser Band nicht direkt an „Spiegelkind“ an, es sind doch einige Monate vergangen, die jedoch im Dunklen bleiben. Zudem herrscht in diesem Buch direkt von Beginn an eine komplett andere Atmosphäre als noch im Vorgängerband.

Auch in diesem Teil ist die Hauptprotagonistin wieder Juliane, genannt Juli. Sie lebt nun auf der Straße in einem Rudel jugendlicher und muss lernen sich so durchzuschlagen. Zu Beginn ist es zwar schwierig zu verstehen wieso Juli nun so lebt aber dies klärt sich im Laufe des Buches. Juli ist nach wie vor nicht so die mutige und starke Heldin aber dennoch versucht sie sich nicht unterkriegen zu lassen und macht das Beste aus ihrer Situation. Sie wirkt, im Gegensatz zu „Speigelkind“, erwachsener und reifer.
Kojote ist ein neuer Charakter. Er ist der Rudelanführer und flieht mit Juli nach der Razzia. Die beiden bilden ein Team. Kojote bringt Juli zuerst zu Ksü und dann zu ihren Großeltern. Er bleibt auch an Julis Seite als er erfährt wer sie wirklich ist. Obwohl Kojote recht geheimnisvoll wirkt baut Juli langsam aber sicher Vertrauen zu ihm auf.

Neben den beiden genannten trifft man als Leser weitere, teilweise schon bekannte, Charaktere. Allerdings dreht sich die Handlung am Ende immer um Juli.

Der Schreibstil der Autorin ist wieder flüssig und schlicht. Man kommt gut durch die Seiten und alles ist verständlich.
Geschildert wird die Geschichte aus der Sicht von Juli in der Ich-Perspektive. Man ist also wieder direkt dabei.
Die Handlung selber ist düsterer und spannender als noch im ersten Teil. Nichts ist wirklich vorhersehbar und immer wieder gibt es Wendungen, die überraschen. Es gibt außerdem grausame Stellen und manchmal ist alles vielleicht etwas verwirrend aber es klärt sich auf.

Das Ende ist erneut ziemlich offen gehalten und es bleiben Fragen offen, die hoffentlich in einem 3. Teil endgültig geklärt werden.

Fazit:
„Spiegelriss“ von Alina Bronsky ist eine gelungene Fortsetzung und meiner Meinung nach noch besser als „Spiegelkind“
Die Handlung ist düsterer und spannender und die Mischung aus Dystopie und Fantasy weiß zu überzeugen.
Definitiv lesenswert!

Bewertung vom 19.02.2013
Der den Zweifel sät / Night School Bd.2
Daugherty, C. J.

Der den Zweifel sät / Night School Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Nachdem Allie die Verfolgungsjagd in London überstanden hat ist sie wieder zurück in Cimmeria. Jetzt könnte es dann auch eigentlich mal ein wenig ruhiger zugehen aber weit gefehlt. Allie schwebt weiterhin in Gefahr. Sie wird Mitglied in der Night School und die Ausbildung dort setzt ihr doch sehr zu. Außerdem kommt sie so, sehr zum Misstrauen von Carter, Sylvain auch wieder näher.
Doch damit nicht genug ganz plötzlich erhält Allie eine Nachricht von ihrem verschwundenen Bruder Christopher. Er möchte sie unbedingt treffen. Obwohl Allie weiß, dass er mit Nathaniel zusammenarbeitet und es falsch ist lässt sie sich auf das Treffen mit ihm ein. Sie will die Geheimnisse endlich aufdecken, egal wie.
Und dann überschlagen sich die Ereignisse plötzlich und Allie ist mittendrin …

Mit „Night School. Der den Zweifel sät“, ebenfalls wieder von der Autorin C. J. Daughtery, ist nun im Oetinger Verlag bereits der zweite Teil der 5-teiligen „Night School“-Reihe erschienen.
Das Jugendbuch knüpft nahezu nahtlos an „Du darfst keinen trauen“ an und es empfiehlt sich diesen ersten Band vorher zu lesen.

Die bekannten Charaktere aus dem ersten Teil sind alle wieder mit von der Partie.
Allen voran natürlich Allie. Sie wirkt in diesem Teil wesentlich reifer und erwachsener, ist aber trotzdem noch genauso chaotisch und liebenswert wie man sie kennen- und lieben gelernt hat. Allie steht weiterhin zwischen zwei Jungs, Carter und Sylvain. Eigentlich ist Carter ihr Freund, doch auch Sylvain hat eine magische Anziehungskraft auf Allie. Doch von diesem Chaos lässt Allie sich nur bedingt ablenken, immerhin möchte sie die Geheimnisse endlich lüften. Sie wird ja auch Mitglied in der Night School, auch wenn ihr das Training dort sehr zusetzt. Doch Allie gibt nicht auf und hat ihren eigenen Kopf.

Doch nicht nur Allie hat sich entwickelt auch die anderen Charaktere durchlaufen eine Entwicklung.
Und neben den bekannten tauchen auch neue Figuren auf, die sich ebenfalls mühelos ins Geschehen integrieren.

Der Schreibstil der Autorin ist bekannt flüssig und einfach. Das Buch entwickelt einen regelrechten Lesesog, einmal angefangen kann und will man nicht aufhören. Man fliegt durch die Seiten und ist schneller durch als man es will.
Die Handlung ist noch spannender, mysteriöser und fesselnder als im ersten Teil.
Auffallend ist das man als Leser auch nicht mehr weiß als Allie und so erlebt man die Geschehnisse mit ihr gemeinsam und rätselt mit.
Während des Lesen bauen sich immer wieder und immer mehr Fragen im Kopf auf, wovon wenige beantwortet werden. Und so weiß man schließlich nicht wer gut und wer böse ist.

Das Ende ist ganz gemein und lässt den Leser ratlos zurück. Der 3. Teil der Reihe ist für Herbst 2013 angekündigt und für mich kann es lieber heute als morgen soweit sein, möchte ich doch wissen wie es mit Allie und den anderen weitergeht.

Fazit:
„Night School. Der den Zweifel sät“ von C. J. Daugherty ist ein grandioser zweiter Teil der „Night School“-Reihe.
Die Handlung ist noch packender als im ersten Teil und man fiebert regelrecht mit den Charakteren im Buch mit!
Lesen, lesen, lesen!!!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2013
Spiegelkind / Spiegel-Trilogie Bd.1
Bronsky, Alina

Spiegelkind / Spiegel-Trilogie Bd.1


sehr gut

Juli ist 15 Jahre alt und eigentlich ein ganz normaler Teenager. Sie geht auf die Privatschule Lyzeum, ihre Eltern sind geschieden und wechseln sich wöchentlich mit der Erziehung von Juli und ihren Geschwistern ab.
Doch eines Tages als Juli von der Schule heimkommt ist es vorbei mit der Normalität. Ihre Mutter ist spurlos verschwunden und das Wohnzimmer ist verwüstet. Für Juli steht fest ihre Mutter wurde entführt. Doch leider sehen das ihr Vater und die Polizei nicht so, für sie hat die Mutter die Familie ganz freiwillig verlassen. Keiner glaubt Juli.
Nach einem Wutausbruch ihres Vaters, wo er sie als „Pheentochter“ bezeichnet, ein für die Welt in der Juli lebt bösartiges Schimpfwort, beginnt Juli nachzuforschen was es mit den Pheen auf sich hat.
In der Schule freundet sie sich mit Ksü an und gemeinsam versuchen die beiden Mädchen das Geheimnis der Pheen zu entschlüsseln und herauszufinden wo Julis Mutter wirklich ist …

„Spiegelkind“ aus der Feder von Alina Bronsky ist bereits das 3. Buch der Autorin. Es handelt sich hierbei um den Auftaktband einer dystopischen Trilogie angereichert mit fantastischen Elementen.

Die Protagonistin Juliane, genannt Juli, ist 15 Jahre alt und ihre Eltern sind geschieden. Sie geht auf eine Privatschule und hat noch zwei Geschwister. Juli wirkt recht unauffällig und eigentlich scheint sie ganz normal zu sein. Das ist sie aber nicht, aufgrund der Herkunft ihrer Mutter. Das wird Juli bewusst als ihre Mutter plötzlich spurlos verschwindet. Sie ist sehr aufbrausend und lässt sich nicht unterkriegen, sondern will ihre Mutter unbedingt finden. Die Autorin beschreibt Juli sehr gut, man kann sich gut in sie hinein fühlen, spürt richtig wie alleine sich Juli fühlt. Im Handlungsverlauf verändert sich Julis Denken immer mehr, je mehr sie auch über die Pheen und die anderen Arten der Menschen erfährt.
Ksü ist Julis Freundin und auch die Einzige die sie wirklich versteht. Sie schaut eigenartig aus mit ihrem kahlgeschorenen Kopf und dem Schlangen Tattoo, welches aber eigentlich gar keines ist. Ksü hat eine unheimlich liebenswürdige und herzliche Art an sich, man muss sie einfach mögen.

Die Nebencharaktere im Roman, wie beispielsweise Ksüs Bruder Ivan, sind ebenfalls sehr gut gezeichnet. Man kann sie sich alle gut vorstellen und jeder ist auf seine Art sympathisch.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht. Man fliegt regelrecht durch die Seiten.
Geschildert wird die Handlung aus Sicht von Juli in der Ich-Perspektive. So ist man als Leser immer direkt dabei.
Die Handlung ans sich ist spannend gehalten. Allerdings ist es manchmal auch ein wenig verwirrend aufgrund fehlender Informationen. Man tappt quasi genau wie Juli im Dunkeln und lüftet erst nach und nach die Geheimnisse um die Pheen.

Das Ende ist recht offen gehalten und es fällt anders aus als ich es erwartet hatte. Zum Glück ist der Nachfolgeband „Spiegelriss“ bereits erschienen.

Fazit:
„Spiegelkind“ von Alina Bronsky ist ein sehr guter Auftakt der Trilogie.
Das Buch bietet eine gelungene Mischung aus Dystopie und Fantasyroman und die Charaktere sind ebenfalls sympathisch.
Macht Lust auf mehr!

0 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.02.2013
Gefangene der Dämmerung / Ravenwood Bd.2
James, Mia

Gefangene der Dämmerung / Ravenwood Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem Aprils Vater ermordet wurde und aus sie nur knapp dem Tod entkommen ist könnte es jetzt eigentlich ruhiger in ihrem Leben zugehen. Doch weit gefehlt, denn Aprils Freund Gabriel Swift, seines Zeichens Vampir, schwebt durch den Kuss, den er April gegeben hat, in Lebensgefahr. Durch eben diesen Kuss hat April Gabriel mit dem Virus der Furie infiziert und nun suchen die beiden das Buch „Liber Albus“ um Gabriel retten zu können. Doch diese Suche gestaltet sich schwieriger als erwartet, denn das Böse ist nach wie vor hinter April her.
Wird April Gabriel retten können? Und kann sie außerdem den Mörder ihres Vaters ausfindig machen?

„Gefangene der Dämmerung“ ist bereits der 2. Teil der „Ravenwood“-Trilogie aus der Feder von Mia James. Hinter diesem Pseudonym verbirgt sich das Autorenduo Tasmina Perry und ihr Ehemann John Perry. Diese Trilogie ist das Debüt der beiden.
Dieser zweite Teil knüpft nahtlos an „Die Schule der Nacht“ und es empfiehlt sich auf jeden Fall den ersten Teil vorab zu lesen.

April sucht weiterhin nach dem Mörder ihrer geliebten Vaters. Außerdem muss sie nun auch noch ihren Freund Gabriel vor dem Tod retten, denn seit er geküsst hat schwebt er in Lebensgefahr, denn April ist eine Furie. Sie kann ihr Virus an Vampire übertragen und diese sind daraufhin dem Tod geweiht. April ist zum Teil hoffnungslos überfordert mit der ganzen Situation und zudem zweifelt sie auch immer wieder an Gabriels Liebe zu ihr. Sie hat viel Temperament und reagiert teilweise über.
Gabriel Swift ist ein Vampir. Doch er wurde von April mit dem Virus der Furie angesteckt und nun steht er dem Tod näher als einem Leben als Vampir. Er ist nach wie vor sehr geheimnisvoll. Er hat einen großen Beschützerinstinkt April gegenüber, lauert doch in anderen Vampiren eine echte Gefahr für sie. Gabriel liebt April, doch diese zweifelt oft an ihm. So entwickelt sich die Liebesbeziehung zwischen den beiden auch eher langsam und ist gespickt mit Konflikten.

Die Nebenfiguren im Buch sind dem Leser teilweise aus Teil 1 schon bekannt. Es kommen aber auch neue hinzu. Alle fügen sich problemlos ins Gesamtgeschehen ein und sind ebenso gut dargestellt.

Der Schreibstil ist erneut flüssig und das Buch lässt sich sehr gut lesen.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von April. Verwendet wird hier erneut der personale Erzähler.
Die Handlung ist wieder sehr spannend und fesselnd gehalten. Immer wieder sind Wendungen eingebaut, die man als Leser so nicht erwartet.

Das Ende ist wieder recht offen gestaltet. Ein paar Fragen werden bereits beantwortet. Es kommen aber auch neue während des Lesens hinzu, auf deren Antwort man wohl bis zum abschließenden 3. Teil warten muss. Wann dieser allerdings auf Deutsch erscheint ist derzeit noch unklar.

Fazit:
„Ravenwood – Gefangene der Dämmerung“ von Mia James ist eine klasse Fortsetzung der Trilogie um April und Gabriel.
Die Handlung ist erneut spannend, angereichert mit einem Hauch von Liebe und auch die Charaktere konnten mich wieder überzeugen. Ich warte nun gespannt auf den abschließenden 3. Teil.
Absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.02.2013
Die Einzige
Khoury, Jessica

Die Einzige


sehr gut

Pia lebt wohl behütet im Forschungscamp Little Cam mitten im Amazonasregenwald. Sie hat viele Onkel und Tanten, die alle ihren Tagesablauf genau planen. Pias Ziel ist es Wissenschaftlerin zu werden und ins neue Immortis-Team aufgenommen zu werden. Denn sie will nur eines, jemanden erschaffen, der genauso wie sie unsterblich ist.
Als eine neue Wissenschaftlerin ins Camp kommt erfährt Pia erstmals etwas mehr über die Welt außerhalb des schützenden Zauns, der Little Cam umgibt. Bisher wurde dies vor ihr verheimlicht.
An ihrem Geburtstagsabend entdeckt Pia ein Loch im Zaum und kurzerhand krabbelt sie durch und befindet sich mitten im Dschungel. Dort trifft sie auf den Ureinwohner Eio, zu dem sie sich hingezogen fühlt.
Wieder in Little Cam bemerkt Pia, das Onkel Paolo Geheimnisse vor ihr hat.
Kann Pia so in Little Cam bleiben und bei der Erschaffung neuer Unsterblicher mithelfen? Oder wird sie zu Eio in den Dschungel flüchten?

„Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit“ ist der Debütroman der Autorin Jessica Khoury. Bei diesem Buch handelt es sich um eine Mischung aus Thriller, Abenteuerroman und einer Romanze angereichert mit ein paar fantastischen Elementen.

Die Protagonistin Pia ist einzigartig, da sie unsterblich ist. Sie lebt in Little Cam, wo sie auch aufgewachsen ist. Allerdings, da sie die Einzige ihrer Art ist, ist Pia auch ziemlich einsam. Sie wünscht sich jemanden, der so ist wie sie und sie versteht. Was sich außerhalb des Zaunes, der Little Cam umgibt, befindet weiß Pia nicht, war sie doch noch nie dort. Pia ist ziemlich eigenwillig, weiß genau was sie will und außerdem ist sie sehr intelligent. An manchen Stellen legt sie jedoch auch ein recht naives Denken an den Tag.
Eio ist ein Ureinwohner des Dschungels. Er lebt nach seinen Instinkten. Eio ist der erste männliche Gleichaltrige, den Pia zu Gesicht bekommt. Und das auch nur weil sie einen kurzen „Ausflug“ in den Dschungel macht. Eio sieht gut aus und Pia fühlt sich zu ihm hingezogen. Durch ihn beginnt Pia Little Cam mit anderen Augen zu sehen.
Die Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden entsteht, fand ich etwas zu schnell. Sie kennen sich gerade mal ein paar Tage, würden sich aber am liebsten gegenseitig die große Liebe fürs Leben schwören. Außerdem hat Pia so gar keine Erfahrung in der Richtung.

Neben den beiden genannten gibt es noch einige weitere Charaktere im Buch. Sie alle sind sehr vielseitig und facettenreich gestaltet.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gut lesbar. Sie beschreibt die Dschungelwelt sehr bildhaft, man kann sie sich wirklich sehr gut vorstellen und hat teilweise das Gefühl man wäre wirklich dort.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Pia in der Ich-Perspektive. So kann man sich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen.
Die Handlung an sich ist spannend und es gibt, gerade auch Richtung Ende hin, ein paar Wendungen mit denen man nicht rechnet.

Da es sich um einen Einzelband handelt ist das Ende in sich abgeschlossen. Es gibt einen richtig spannenden Showdown, der sehr gut zum gesamten Roman passt.

Fazit:
„Die Einzige: In deinen Augen die Unendlichkeit“ von Jessica Khoury ist ein wirklich interessanter Roman.
Die Handlung ist spannend und die Welt des Amazonasdschungels exotisch und sehr gut beschrieben.
Alles in allem ein sehr guter Roman, der zudem noch zum Nachdenken anregt.