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Kristall86
Wohnort: 
an der Nordsee

Bewertungen

Insgesamt 2213 Bewertungen
Bewertung vom 17.10.2022
Das neue Buch vom Brot
Kayser, Eric

Das neue Buch vom Brot


sehr gut

Klappentext:

„Der Pariser Meisterbäcker Eric Kayser verrät seine besten Brotrezepte und gibt Tipps, wie Brote mit Hefe und Sauerteig sicher gelingen: Es gibt Rezepte für traditionelle Brote wie Landbrot, französisches Baguette, indisches Naan-Brot, Bagel oder Ciabatta, für neue Mehlsorten wie Lupine, Traubenkernmehl oder Kastanie; sowie für besondere Brote mit Feigen, Orangen, Oliven oder für süßes Hefegebäck.Eine ausführliche Einführung ins Brotbacken und viele Schritt-für-Schritt-Fotos machen das Buch für Anfängerinnen und Anfänger sowie erfahrene Hobby-Bäckerinnen und Hobby-Bäcker zu einem unentbehrlichen Standardwerk.“



Ich muss zugeben, ich bin durch die Autorin Christina Bauer bereits etwas versiert im Brot backen aber dennoch immer neugierig auf andere Bäcker. Hier zeigt uns Eric Kayser seine Backwelt. Zu Beginn gibt er dem Leser eine ausführliche Einführung in das Thema und weiter geht es dann mit verschiedenen Brotsorten, weiter mit außergewöhnlichen Mehlen, Brote mit besonderen Zutaten, Brote aus aller Welt und nicht zu vergessen die süße Varianten. Die Rezepte sind sehr gut aufgebaut und verständlich niedergeschrieben, dennoch sei hier anzumerken das viele Rezepte für 3 oder mehr Brote sind und man dann dabei etwas umrechnen sollte wenn nur 1 Brot gebacken werden soll. Die Rezepte sind anspruchsvoll und definitiv etwas für versierte Brotbäcker. Die außergewöhnlichen Rezepte sind wirklich außergewöhnlich aber Kayser erklärt prima was daran so besonders ist. Man bekommt Lust diese zu testen! Bilder und Rezepte ergeben ein wunderbares Ganzes. Alles in allem ein doch anspruchsvolles Rezeptbuch für die Kunst des Brotbackens und dafür gibt es 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 16.10.2022
Wunderbare Winterkuchen
Hausner, Belinda

Wunderbare Winterkuchen


sehr gut

Klappentext:

„Belinda liebt es zu backen, auch wenn der Tagesplan mal wieder randvoll ist: die Kinder, der Friseursalon, das eigene Café ... Trotzdem sollen ihre wunderbaren Kuchen und Torten kleine Inseln im Alltag sein, die schon durch ihren Anblick verwöhnen: cremige Torten, kleine Naschereien, Träume aus Schokolade. In ebenso traumhaften Fotografien zeigt uns Belinda ihre Lieblingsrezepte, die – unglaublich, aber wahr – mit wenig Aufwand ganz einfach nachzubacken sind.“



Autorin Belinda Hauser liebt das Kochen und Backen. Beim backen ist sie nicht zu bremsen und dabei ist dieses Rezeptbuch entstanden. Sie zeigt uns hier verschiedene Rezepte auf zu Rührkuchen, Käsekuchen, Kleinigkeiten wie Tartelletes und Torten aber auch Fruchtiges, kleines Gebäck und auch Aufstriche sind dabei. Für meine Begriffe sind die Aufstriche nicht unbedingt nötig gewesen denn hier soll es ja laut Titel um Winterkuchen gehen. Bei einigen Rezepten „suche“ ich ein bisschen den Winter - Bananenkuchen oder Khaki-Törtchen sind jetzt nicht unbedingt winterlich aber das sind eben auch nur ein paar „Rezeptausfälle“ in meinen Augen. Egal ob Haselnüsse, Blutorangen oder Kürbis, der Winter wird hier schon ganz gut eingefangen und wirklich schick in den Bildern den Lesern vorgestellt. Die Rezepte sind sehr ausführlich beschrieben und immer mit kleinen Anekdoten der Autorin versehen. Je nach Aufwand und Schwierigkeitsgrad lassen sich kleine Kunstwerke zaubern und auch genau so schnell verputzen, weil sie einfach zu köstlich sind. Der Spruch „Traumhaft backen mit wenig Aufwand“ finde ich jetzt nicht wirklich treffend, denn je nach selbsteingeschätztem Back-Künstlergrad der Hobbybäcker kann es hier und da schon hitzig und kniffelig werden. Aber alles in allem ein nettes Backbuch mit hübschen Bildern, einer tollen Optik und Haptik und eben mal anderen Rezepten. 3,5 von 5 Sterne

Bewertung vom 16.10.2022
Zu Tisch in Paris

Zu Tisch in Paris


gut

Klappentext:

„Zu zweit durch Paris bummeln: durch die vielen Parks, entlang der Seine, über den Pont Neuf, zum Eiffelturm und zu Notre-Dame, dabei immer wieder kleine Pausen in den Straßencafés und abends ins Bistro. Bei Boeuf Bourguignon und Crème brûlée werden zu Hause Erinnerungen an schöne Tage und das französische Savoir-vivre wach. Mit typischen Rezepten und stimmungsvollen Fotos lädt unser Kochbuch ein zu einem kulinarischen Spaziergang durch Paris und zum Schwelgen in Urlaubserinnerungen.“



In diesem hübsch aufgemachten Reise-Rezepte-Buch soll uns die Stadt der Liebe >Paris< näher gebracht werden. Wir dürfen hier Rezepte einerseits für das Frühstück, für Zwischendurch, für das Abendessen und leckere Desserts-Varianten erlesen. Als Extra gibt es dann noch ein paar Informationen rund um Paris selbst. Die hier vorgestellten Rezepte haben leider nur zum gewissen Teil etwas mit Paris zu tun. Croissant und die beliebte Zwiebelsuppe sind leider nur ein paar wenige wahre Pariser Rezepte. Ein Salade Niçoise (Nizza-Salat stammt aus der Küche der Provence) oder ein Ratataouille (kommt eigentlich auch aus der Provence) oder eine Quiche (stammt ursprünglich aus Lothringen) uvm. ist halt die typische französische Küche aber explizit mit Paris hat das wenig zu tun. Mit fehlen hier die Pariser Macarons, der spezielle Pariser Käse aus den dortigen Käserein, das typische Entrecote mit Pommes oder die bekannte Operntorte und eben auch ihre Geschichten dazu. Es gibt so viel darüber zu berichten, zumal viele echte Pariser Rezepte zum Teil richtig historisch und eben einmalig sind.

Die Rezepte hier sind klassisch aufgemacht und verständlich in der Umsetzung. Die Schwierigkeitsgrade sind unterschiedlich und man sollte vorher die Rezepte genau durchlesen bevor man blindlings darauf los kocht oder bäckt. Die Bilder und Fotos geben gewisse Einblicke in die ganz eigene Pariser Welt.

Fazit: die Rezepte sind wenig >Paris< aber dafür eben sehr klassisch-französisch und somit in jedem guten Kochbuch zu finden bzw. eben auch in ganz Frankreich zu genießen sind.

Neutrale 2,5 von 5 Sterne.

Bewertung vom 16.10.2022
Das Gartenkochbuch
Weber, Anne-Katrin

Das Gartenkochbuch


sehr gut

Klappentext:

„Mit frisch geerntetem Obst und Gemüse durchs ganze Jahr! In diesem inspirierenden Garten-Kochbuch begleitet Sie die passionierte Gärtnerin und Bestsellerautorin Anne-Katrin Weber durch alle Jahreszeiten. Von Spargel und Mangold bis hin zu Erdbeeren und Quitten – in über 70 Rezepten zeigt sie, wie Sie das ganze Jahr über das Beste aus Ihrer Ernte herausholen.



Ob Zucchini-Käse-Päckchen vom Grill, Brombeer-Crostata, Holunderblütengelee, Butternut-Ricotta-Lasagne, Mirabellen-Clafoutis oder Schwarzwurzelgratin – die Rezepte von Anne-Katrin Weber zeigen, wie kreativ und vielfältig sich mit Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten kochen, backen und einmachen lässt.



In 10 liebevoll gestalteten Pflanzenportraits erfahren Sie außerdem Wissenswertes über Ihre Gartenlieblinge Apfel, Erbse, Zwetschge & Co.“



Anne-Katrin Weber nimmt uns in ihrem aktuellen Kochbuch durch alle vier Jahreszeiten mit und zaubert mit den Ernten aus dem eigenen Garten saisonale Gerichte. Natürlich bedarf es hier und da noch anderer Zutaten die man nicht im Garten einfach mal so hat (Fleisch oder Fisch) und daraus entstehen recht lecker Gerichte. Wie gesagt geht Weber nach den Jahreszeiten und so gibt es im Frühling beispielsweise Bärlauchkapern oder Rhabarberkuchen vom Blech. Im Sommer zaubert sie eine Gemüse-Paella mit Garnelen um das Urlaubsfeeling nach Hause zu holen und im Herbst dürfen Quitten und Kürbis mit auf den Teller. Der Winter wird vom Kohl dominiert und das soll er auch, denn genau dann schmeckt er auch am besten. Die Rezepte sind alle übersichtlich angeordnet und die Bilder zeigen dann das Endergebnis. Optisch ist alles ein Genuss, aber mir fehlt ein wenig die Spritzigkeit nach Neuem. Holunderblütensirup oder Quittengelee ist jetzt nicht unbedingt etwas Neues und sind in sehr vielen Kochbüchern bereits zu finden, ähnlich auch bei anderen Rezepten im Buch.

Weber hat anhand von 10 Pflanzen gewisse Portraits geschaffen und berichtet in diesen über Herkunft etc.. Diese Geschichten hätten ruhig noch etwas mehr sein dürfen. Die Storys sind nämlich wirklich interessant und hilfreich beim Kochvorgang bzw. bei der weiteren Ideenfindung neuer Rezepte.

Ich vergebe hier 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 16.10.2022
Glaube, Spiele, Hoffnung - Die wundersame Entstehung der Oberammergauer Passion 2022
Beck, Sebastian;Lutz, Christiane

Glaube, Spiele, Hoffnung - Die wundersame Entstehung der Oberammergauer Passion 2022


ausgezeichnet

Klappentext:

„Die Geschichte der Passionsfestspiele Oberammergau. Dazu – topaktuell – die Vorbereitung der Akteure auf das Spektakel 2022. Premierenfotos inklusive!



Die letzten Tage im Leben Jesu. Alle zehn Jahre widmet sich das komplette Dorf Oberammergau diesem Thema: mit seinen Passionsspielen. Was 1634 als Einlösung eines Gelübdes nach überstandener Pest begann, wird seither alle zehn Jahre wiederholt. 2020 wurde das Welttheater wegen Corona verschoben. 2022 dürfen die 2000 Mitwirkenden die 42. Passionsspiele endlich begehen. Ein zweisprachiges (deutsch/englisch) Begleitbuch. Mit Texten von Christiane Lutz und Aufnahmen von Sebastian Beck.



Aktuelles und Historisches zu den Passionsspielen

Die Hintergründe zum Oberammergauer Spektakel

Mit Premierenfotos von SZ-Redakteur und Fotograf Sebastian Beck“



Wer mal einen Einblick bekommen möchte wie diese Passionsspiele ablaufen, ist hier genau richtig. In diesem informativen Buch werden die aktuellen Passionsspiele aus dem Jahr 2022 genau beleuchtet. Wirklich hochinteressant zu erlesen sind die Vorbereitungen auf diese Spiele. Was dort an Arbeit und Liebe drinsteckt, lässt sich schwer in Worte fassen aber dennoch bekommt man sehr gute Einblicke in diese Herzensangelegenheit der Darsteller. Es liegt schon ein gewisser Zauber über diesen Spielen denn es verbindet die Menschen auf ganz besondere Weise. Egal ob Darsteller oder Besucher - die Magie der Passionsspiele ist da! Dieses Begleitbuch gibt auf Grund der Zweisprachigkeit von deutsch und englisch auch internationalem Publikum die Möglichkeit die Einblicke besser zu verstehen und zu genießen die man sonst so nicht sieht. Der Einstieg mit „Wie alles begann“ legt den Grundstein für dieses Buch und wir gehen dann durch die Jahrhunderte mit den entsprechenden Intendanten bzw. besonderen Darstellern. Bei den 42. Passionsspielen im Jahr 2022 war Christian Stückl wieder der Macher und Spielleiter und erntete überall besondere positive Kritik. Ja, es ist seine Passion und da kann ich die Presse nur bestätigen wenn man sein Engagement dazu verfolgt.

Fazit: Dieses Buch ist wirklich eine Passion selbst und für jeden Fan, oder dem der es werden möchte, ein Muss! Die Bilder sprechen absolut für sich! 5 Sterne!

Bewertung vom 15.10.2022
Bàcari e Cicchetti
Davies, Emiko

Bàcari e Cicchetti


gut

Klappentext:

„Die Aromen der echten venezianischen Küche

Lassen Sie sich verführen von der traditionellen Küche Venedigs und dem Zauber der Lagunenstadt!

Cicchetti, die typischen Häppchen auf die Hand werden in Venedig traditionell zu einem Glas Wein an der Bar genossen. Doch die venezianische »Tapas-Küche« kann noch mehr. Egal ob warm oder kalt, Fisch, Fleisch oder Gemüse – Emiko Davies kennt sich bestens aus in der italienischen Küche und gewährt den Lesern dieses Buchs einen einzigartigen Einblick in zauberhafte Rezepte und Geschichten rund um die kleinen italienischen Köstlichkeiten aus der Mittelmeer-Küche.“



Dieses Buch ist etwas mehr als nur „Kochbuch“. Die Autorin Emiko Davies gibt uns erstmal genaue Instruktionen was denn Cicchetti überhaupt sind, welchen Ursprung sie haben und warum diese Leckereien es manchmal eben ausmachen das der Abend einfach nur entspannt und lecker sein kann. Ihre Erzählungen dazu sind wirklich sehr ausführlich und ihre Rezepte dazu ebenfalls. Die netten Kleinigkeiten, wir würden sie eher als Tapas benennen, erfordern verschiedenen Aufwand. Egal ob Zutaten oder Zeitaufwand, manchmal sind diese leckeren Kleinigkeiten in der Herstellung etwas anspruchsvoll. Als Leser bzw. Nachkocher muss man schauen wie viel Aufwand und eben auch Zutaten man für wieviel Personen benötigt um nichts wegwerfen zu müssen. Manchmal nicht ganz einfach, denn das erfordert Organisationstalent.

Alles in allem ein besonderes „Kochbuch“ mit venezianischen Rezepten die wahrlich verführerisch sind aber es bedarf hierbei etwas Fingerspitzengefühl in jeglicher Weise.

3 von 5 Sterne

Bewertung vom 15.10.2022
Historische Pfade Franken
Grimmler, Benedikt

Historische Pfade Franken


ausgezeichnet

Klappentext:

„Eine Zeitreise in Wanderschuhen durch die abwechslungsreiche fränkische Landschaft zwischen Amorbach und Kronach, zwischen Lichtenberg und Weißenburg. Auf der ersten Eisenbahnstrecke Deutschlands wandern, auf Kaisers Spuren zur nächsten Königspfalz wandeln oder durch den Wald zu Schneewittchen laufen: Alles das ist auf unseren historischen Pfaden in Franken möglich. Mit von der Wanderpartie durchs Frankenland sind bekannte UNESCO-Stätten und weniger bekannte Ruinen, Römerlager und Reichsstädte, Wallfahrtskirchen und Klöster, Burganlagen und Keltensiedlungen. Allesamt historisch wertvoll!“



Das Frankenland ist einfach nur bezaubernd schön und immer eine Reise wert. In diesem wirklich lesenswerten Reiseführer werden uns historische Wege aufgezeigt und somit dürfen wir Ober-, Mittel- und Unterfranken auf alten Wegen erleben. Jede der drei Regionen wird ausführlich anhand von besonderen Ort und Wegen vorgestellt. Franken hat eine sehr alte Geschichte zu erzählen und die ist wahrlich beachtlich und höchst interessant. Die hier aufgezeigten Bauwerke und Touren erzählen die alte Geschichte Frankens in bester Weise. Es besteht die Möglichkeit viele Touren zu erwandern oder eben auch zu erfahren (egal ob mit 2 oder 4 Rädern). Die Texte sind mit wunderschönen Bildern untermalt und alles passt harmonisch zusammen. Die Tabelle „Bruckmann Tourenfinder“ ist äußert durchdacht und zeigt dem Leser auf, ob es auf dem Weg Einkehrmöglichkeiten gibt oder wie steil die Route ist und noch viel mehr. Durchdachter geht es kaum!

Fazit: ein sehr durchdachter und äußerst informativer Reiseführer für das Frankenland! Wirklich nur zu empfehlen und genau deshalb gibt es auch 5 Sterne!

Bewertung vom 15.10.2022
Das große Möbel-Makeover
Dethlefsen, Daggi

Das große Möbel-Makeover


gut

Klappentext:

„Aus alt mach neu: Möbel-Upcycling leicht gemacht



Neuer Look für alte Möbel! Eine geerbte Kommode, ein Vintage-Schrank oder der preisgünstige Flohmarktfund – Daggi Dethlefsen von @daggi_gonepaintin zeigt einfach, nachvollziehbar und detailliert verschiedenste Techniken des Möbel-Upcyclings. Angefangen bei der Materialkunde über Streich- und Färbetechniken bis hin zu möglichen Verzierungen ist alles dabei. Passend dazu zeigt sie stilvolle Anwendungsbeispiele. Möbel restaurieren leicht gemacht!



Umfassendes Standardwerk zum Möbel-Upcycling (Vintage Möbel, Shabby chic)



Einzigartige Unikate für zuhause ganz einfach selber machen



Alle DIY Projekte für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet“



Gleich vorab: das Buch ist wirklich gut und übersichtlich aufgemacht. Die Autorin erklärt fundiert Materialien wie Farben, Pinsel und Techniken. Dieses Grundwissen braucht man schon bevor man munter darauf los pinselt. Zumal es wichtig ist zu wissen was man eigentlich bepinseln oder verzieren will. Verschandelt man ein wirklich historisch-wertvolles Stück oder wertete man es so für sich, dass es einem dann erst recht gefällt? Das sind Fragen die hier zumindest bis zu einem gewissen Teil beantwortet werden. Die Thematik mit wertvollen und antiken Möbeln wird angerissen - für wirklich genaue und fachlich fundierte Auskünfte lohnt wirklich eine Expertise bei renommierten und namenhaften Auktionshäusern. Da sollte man nicht am Geld sparen! Nur weil etwas „alt“ aussieht, ist es nicht gleich alt und wertvoll. Das Thema sollte definitiv etwas besser beleuchtet werden um teure Fehler zu vermeiden.

Die Verarbeitungstechniken an sich werden, wie bereits gesagt, von der Autorin sehr gut erklärt. Aber, und nun das große ABER: hier findet man nichts, was man nicht sowieso in irgendwelchen Tutorials/Blogger-Portalen oder einschlägigen Online-Pinnwänden findet. Da Dethlefsen ebenfalls einen Blog hat, lohnt das Buch eher für Leser ohne Internet-Zugang oder für die Leser die mit diesen Medien nichts anfangen können oder wollen. Als Webeplattform für die Autorin und Bloggerin ist diese Form sicherlich eine lohnenswerte Werbung.

2,5 neutrale von 5 Sterne

Bewertung vom 15.10.2022
Jeder Tag ein neues Wunder
Sommer, Jona

Jeder Tag ein neues Wunder


ausgezeichnet

Klappentext:

„Während Simon bei der kleinsten Welle seekrank wird, hat seine Frau Anja das Meer immer geliebt. Nur ihm und den Kindern zuliebe gab sie ihren Traum, Meeresbiologin zu werden, einst auf. Nun ist Anja tot und Simon am Boden zerstört. Ein Jahr braucht er, bis er sich aufraffen kann, Anjas letzten Wunsch zu erfüllen, sie "nach Hause" zu bringen. Ohne seiner allzeit besorgten Tochter etwas zu verraten, reist Simon mit seiner resoluten Haushaltshilfe Milena nach Helgoland. Dort, wo er und Anja sich vor Jahrzehnten ineinander verliebten, soll seine Frau ihre letzte Ruhe finden. Doch irgendetwas sagt Simon, dass es noch nicht der richtige Ort ist, um sich endgültig von ihr zu verabschieden. Auf der Suche nach dem Warum reisen er und Milena weiter ...“



Autorin Jona Sommer hat den Roman „Jeden Tag ein neues Wunder“ verfasst. Zugegeben der Titel und auch das Cover wirken etwas kitschig aber der Inhalt kann sich wirklich sehen lassen! Die Geschichte rund um Simon und seine verstorbene Frau Anja geht einem wirklich ans Herz, denn es kann bzw. wird eines Tages jeden von uns treffen - einer wird zuerst sterben. Anjas Tot ist wahrlich eindringlich und emotional beschrieben. Tränen darüber bleiben hier beim Leser nicht aus. Simons Trauer ist realistisch beschrieben und man fragt sich als Leser „Warum tut man sich so eine Lektüre an?“. Aber genau da trifft die Autorin ins Schwarze und ich wiederhole es nochmal: es wird jeden von uns treffen und man muss den Mut und die Kraft dazu haben auch darüber zu sprechen. Was sind die letzten Wünsche? Welche Wege möchte man zum Schluss gehen? Wo soll die letzte Ruhestätte sein? Vom Erbe mal ganz zu schweigen. Es geht einfach darum sich um seine eigene letzte Reise Gedanken zu machen und dieses wichtige Thema nimmt sich Autorin Jona Sommer an. Anjas letzter Reise soll also Helgoland sein. Simon muss sich auf Grund vieler Punkte dazu überwinden diese Reise anzutreten aber auch das gehört zum Lebensprozess dazu: lernen damit umzugehen und selbst dadurch eine gewisse Stärke und Mut aufzubringen. Begleitet wird er von Milena, seiner polnischen Haushalthilfe (deren Geschichte wir hier auch wirklich gekonnt erzählt bekommen ohne dabei den roten Faden zu verlieren). In gewisser Weise war sie wie ein Familienmitglied und als Leser vermutet man dann ein gewisses Klischee zwischen den beiden welches aber Gott sei Dank sich nicht bestätigt und ich rede hier nicht von einer neuen Beziehung. Simon lernt sich bei Anjas letzter Reise nochmal ganz anders kennen und im letzten Drittel des Buches wird es dann recht philosophisch und nachdenklich. Helgoland ist schlussendlich nämlich nicht das letzte Reiseziel von Anja. Dafür müssen wir noch ein bisschen weiter reisen mit Simon und Milena.



Jona Sommer hat einen feinsinnigen und wichtigen Roman hiermit verfasst, der viele Punkte anspricht die in unsere Gesellschaft gern etwas stiefmütterlich behandelt werden: der Tot als solches und die Planung der letzten Reise, die Trauer der Hinterbliebenen, ausländische Pflegekräfte und ihre ganz persönlichen Geschichten hinter ihren arbeitenden Seelen.

Für dieses Buch vergebe ich sehr gern 5 von 5 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus!

Bewertung vom 15.10.2022
Schön ist die Nacht
Baron, Christian

Schön ist die Nacht


gut

Klappentext:

„Das Dröhnen und die Herrlichkeit, die Bürde und die Notwendigkeit des Lebens der „einfachen Leute“



Willy sehnt sich nach nichts so sehr wie nach einem normalen Leben. Er will seine Arbeit als Zimmerer gut machen, er will für seine Familie sorgen, er träumt vom eigenen Häuschen. Mit seiner ehrlichen Art stößt er immer wieder an Grenzen, was nichts an seinem Entschluss ändert, anständig zu bleiben.



Horst, ein ungelernter Hilfsarbeiter, glaubt schon lange nicht mehr daran, auf ehrliche Weise nach oben zu kommen. Er greift zu halbseidenen Mitteln, und seine Existenz entgleitet ihm in dem Maße, in dem er seine Aggressionen nicht im Griff hat. In die Spirale des Abstiegs zieht er seinen Freund Willy hinein – mit katastrophalen Folgen für beide.



Schön ist die Nacht ist ein Roman über die westdeutschen Siebzigerjahre, der Roman einer ganzen sozialen Klasse. Zwischen ihren nach Emanzipation strebenden Frauen und streikwilligen „Gastarbeitern“, zwischen ihnen entgleitenden Kindern und sie unter Druck setzenden Chefs, zwischen Spekulantenträumen und Baustellenwirklichkeit führen Willy und Horst aussichtslose Kämpfe um ihren Anteil am Wohlstand. Müssen wir sie uns als glückliche Menschen vorstellen?“



Autor Christian Baron versucht in seinem Buch „Schön ist die Nacht“ die schonungslose Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg anhand von Willy und Horst aufzuzeigen. Die beiden schließen nach dem Krieg Freundschaft und man hofft als Leser darauf, an dieser in gewisser Weise teilhaben zu können - haben sie beide doch so viel erleben müssen. Leider verliert sich diese Freundschaft, aber wir Leser erfahren dennoch wie Willy und Horst sich ihr Leben aufbauen. Hier gehören starke Nerven beim lesen als Voraussetzung dazu, denn beide Männer zeigen ihre wahren Gesichter. Es ist nicht wirklich ersichtlich warum sie ihre Kinder schlagen oder ihre Frauen so mies behandeln, warum der Alkohol plötzlich der beste Freund wird und ihre komplette Art so abstoßend ist. Sie sind es einfach und hier stellt sich mir die Frage, wollte uns Baron damit die gewisse Schonungslosigkeit aufzeigen, oder das es verletzte Seelen sind? Erklärt dies diese Verhalten? Kann man sie damit rechtfertigen? In meinen Augen überhaupt nicht und es wäre sinnvoll gewesen mehr darüber zu erfahren. Vieles bleibt hier für meine Begriffe im Dunkeln und leider ungeklärt. Die Siebzigerjahre werden recht eindringlich von Baron beschrieben aber dennoch erleben wir immer nur die Sicht der beiden Männer und weniger das Große und Ganze drumherum. Beide wirken komplett verloren und genau das wird Baron uns wohl aufzeigen wollen: der Kampf um Anerkennung, um ein kleines bisschen Wohlstand und Geld.

Mich konnte der Roman zu keiner Zeit erreichen. Barons Sprache ist der Zeit entsprechend und er versucht hier und da den roten Faden zu halten aber dieser geht auch oft verloren. Eine rechte Sinnhaftigkeit hinter dem Geschriebenen blieb mir bis zum Schluss verborgen. Ich suchte nach dem Kern, nach dem Tenor der Geschichte auch wenn ich die beiden Protagonisten nie mochte. Zurück bleibt nur ein neutrales Gefühl und die Frage nach dem Sinn dieser Geschichte.

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