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Tara
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Ratingen

Bewertungen

Insgesamt 1321 Bewertungen
Bewertung vom 07.02.2021
Glückskinder
Simon, Teresa

Glückskinder


ausgezeichnet

Gut recherchierter historischer Roman mit berührenden Schicksalen

„Glückskinder“ ist ein historischer Roman der Autorin Teresa Simon, der unter die Haut geht und fesselt.
Zunächst lernt man die Holländerin Griet van Mook kennen, die im Widerstand verhaftet wurde, eine harte Zeit als Zwangsarbeiterin hinter sich hat und nach dem Krieg in München ein Zimmer zugewiesen bekommt. Aber nicht nur sie, auch Toni mit ihrer Mutter und ihrer kleinen Schwester sowie Tonis Cousin Benno und seine Mutter brauchen eine neue Unterkunft. Sie alle kommen bei Tonis Tante Vev unter. Es wird eng, aber das ist nicht das einzige Problem, auch die unterschiedliche Gesinnung – während Tante Vev und Toni und ihre Familie konsequente Gegner des Hitlerregimes sind, hält Benno auch nach Kriegsende diesem die Treue - sorgt für Spannungen.
Auch wenn der Krieg vorbei ist, das Leben ist anstrengend, der Schwarzmarkt boomt und die Menschen sind verunsichert. Nach der anfänglichen Abneigung bewegen sich Griet und Toni langsam aufeinander zu.
Der Schreibstil der Autorin ist einnehmend und fesselnd. Ihre Charaktere wirken authentisch, lebendig und ihr Handeln und ihre Ängste sind nachvollziehbar. Sie versteht es die Schauplätze und die Atmosphäre lebendig werden zu lassen. Während des Lesens hatte ich die Straßen von München vor Augen, ebenso die Armut und spürbar war auch der langsam wieder lebendig werdende Lebensmut.
Jedes einzelne Schicksal ist berührend, die durchgestanden Ängste und Schreckmomente spürbar, aber genauso gelungen werden auch die ersten Lichtblicke beschrieben und man merkt wie die Hoffnung zurückkehrt und das Leben neu beginnt. Grausamkeiten werden hier genauso detailliert geschildert wie der zurückkehrende Lebensmut und die Hoffnung, die die Menschen nach dieser entbehrungsreichen Zeit neu schöpfen.
Der Roman ist insgesamt stimmig und wird durch das Nachwort, zusätzliche Informationen und Rezepte, die zum Zeitgeschehen passen, abgerundet. Man spürt auf jeder Seite wie viel Recherchearbeit dahintersteckt. Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt und ich kann es Liebhabern von gut recherchierten historischen Romanen nur ans Herz legen.

Bewertung vom 07.02.2021
Die Erfindung der Sprache
Baumheier, Anja

Die Erfindung der Sprache


ausgezeichnet

Eine ganz besondere Familie

„Die Erfindung der Sprache“ ist der dritte Roman der in Berlin lebenden Autorin Anja Baumheier.


Adam ist kein gewöhnlicher Junge, er ist anders als andere Menschen, beginnt erst spät zu sprechen und menschliche Beziehungen stehen für ihn nicht im Vordergrund. Seine Familie akzeptiert ihn so wie er ist und er wächst in einer liebevollen Umgebung auf. Als er dreizehn Jahre ist, verlässt sein Vater Hubert die Familie, woraufhin sich seine Mutter Oda vollkommen in sich zurückzieht.


Jahre später findet Adam in einem Buch Hinweise auf seinen Vater und begibt sich auf die Suche nach ihm.


Der Sprachstil der Autorin ist einzigartig. Sie baut mit ihren Worten regelrechte Kunstwerke, die man auf sich wirken lassen muss. Es gibt düstere und humorvolle Stellen und obwohl die Charaktere teilweise ein wenig skurril wirken und jeder etwas Besonderes ist, sind sie dennoch authentisch und lebendig. Adams Sicherheitsbedürfnis und wie er sich dagegen stemmt, seine Komfortzone verlässt, sich den neuen Bedingungen anpasst, wird zum Greifen Nahe dargestellt. Adam lässt sich auf das ein, was das Leben ihm bietet und es ist einfach wunderbar seine Entwicklung zu verfolgen. Aber es geht nicht nur um Adam und sein Leben, sondern auch um andere Schicksale, die ebenso interessant nachzuverfolgen sind.


„Die Erfindung er Sprache“ ist kein Buch für zwischendurch, sondern eines das Raum und Zeit braucht und dessen Botschaft mich auch nach dem Lesen noch beschäftigt.

Bewertung vom 06.02.2021
London Prince / Kings of London Bd.3
Bay, Louise

London Prince / Kings of London Bd.3


ausgezeichnet

Tolle Protagonisten

"London Prince" ist der dritte Band der Reihe "Kings of London Reihe" der in London lebenden Autorin Louise Bay. Das Buch kann ohne Vorkenntnisse der beiden vorherigen Bände gelesen werden, da die Handlung eigenständig ist.

Dieses Mal dreht sich alles um Noah und Truly. Noah Jensen kehrt nach über vier Jahren aus New York nach London zurück. Inzwischen ist er ein erfolgreicher Geschäftsmann und Millionär, der nichts ausgelassen hat. Truly wollte Noah eigentlich vergessen, da ihre Beziehung lediglich freundschaftlich war, sie sich immer nach mehr gesehnt hatte. Nun, da er wieder in London war, würde sie ihm kaum aus dem Weg gehen können, zumal er bei Rob und Abi – Trulys Zwillingsschwester, zu der sie ein inniges Verhältnis hat – wohnen würde. Abi und Truly leiten gemeinsam eine gemeinnützige Stiftung. Dabei war bisher Truly für die Verwaltungsangelegenheiten und Abi für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Nun soll die introvertierte Truly auch diese übernehmen und bekommt von Noah genau die Rückendeckung, die sie benötigt.

Das Buch lebt von seinen Protagonisten und die gesamte Handlung beschränkt sich nur auf wenige Charaktere, die allesamt authentisch und nachvollziehbar beschrieben werden. Truly war mir von Anfang an sympathisch. Sie und Abi ergänzen sich hervorragend, ruhig, zurückhaltend und ein wenig nerdig hat Truly bisher im Hintergrund der Stiftung agiert und Abi diese präsentiert. Noah hat eine Menge Selbstbewusstsein, genießt das Leben und will alles ausprobieren. Angst scheint in seinem Leben keinen Platz zu haben und es dauert eine Weile bis er seine Gefühle realisiert. Trotz seines Erfolges ist er nicht abgehoben, weiß seine alten Freunde zu schätzen und will ihnen auf keinen Fall vor den Kopf stoßen.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach traumhaft. Ich bin nur so durch die Seiten durchgeflogen, konnte die Gefühle der Protagonisten und deren Entwicklung gut nachvollziehen. Neben emotionalen und romantischen Momenten gibt es aber auch humorvolle Augenblicke und spritzige Dialoge, die mich zum Schmunzeln gebracht haben.

Mir gefiel die Geschichte um Truly und Noah, ich fand das Setting mit der Stiftung im Hintergrund richtig schön und kann das Buch für eine verträumten Nachmittag zum Abtauchen nur empfehlen.

Bewertung vom 06.02.2021
Mein geniales Leben
Jägerfeld, Jenny

Mein geniales Leben


sehr gut

Ein wenig verrückt & unterhaltsam

„Mein geniales Leben“ ist ein lebendiger und tiefsinniger Roman der schwedischen Autorin, Journalistin und Lektorin Jenny Jägerfeld für Leser ab zehn Jahren.

Sigge ist zwölf Jahre alt, bei seinen Mitschülern nicht besonders beliebt und wird wegen seines Schielens von seinen Mitschülern gemobbt. Als er nun mit seiner Mutter und seinen beiden kleinen Geschwistern von Stockholm nach Skärblacka zu seine Oma Charlotte zieht, sieht er dies als Chance für ein neues Leben, in dem er bei seinen Mitschülern beliebt sein und überall gut ankommen will.

Die Handlung beginnt 59 Tage vor Sigges erstem Schultag. Bis dahin hat er Zeit sich neu zu erfinden, damit er bei seinen neuen Mitschülern gut ankommt. Schnell muss er feststellen, dass dies gar nicht mal so einfach ist.

Die Ereignisse werden aus Sigges Perspektive beschrieben, so dass man sich gut in ihn hineinversetzen kann. Er und auch die übrigen Charaktere werden lebendig beschrieben. Teilweise wirken sie ein wenig schräg, insbesondere seine recht schrille Oma, die immer ein wenig drüber ist.

Der Schreibstil ist humorvoll, vermittelt aber auch Werte von Freundschaft, Familie und dem, was im Leben wichtig ist. Die Kapitel sind kurz und abwechslungsreich, so dass keine Langeweile aufkommt. Alles ist lebendig und bunt, sowohl das Leben von Sigge als auch die übrigen Charaktere.

Insgesamt ist es ein abwechslungsreicher Roman, der mich gut unterhalten hat.

Bewertung vom 30.01.2021
Der Ruf der freien Pferde / Nordstern Bd.1
Müller, Karin

Der Ruf der freien Pferde / Nordstern Bd.1


ausgezeichnet

Fantastisches Island

„Nordstern – Der Ruf der freien Pferde“ ist der erste einer neuen Reihe für junge Leser ab zwölf Jahren der Autorin Karin Müller.

Die Handlung beginnt 1949. Die 14-jährige Erla wandert mit ihrer Mutter aus Deutschland nach Irland aus. Dort wird sie getrennt von ihrer Mutter auf einem Bauernhof untergebracht. Leider wird sie von der Familie mehr oder weniger als günstige Arbeitskraft betrachtet und wird nicht besonders nett behandelt. Alles ist neu, Erla versteht die Sprache nicht, fühlt sich fremd und das einzige, was ihr Trost spendet sind die Pferde. Außerdem hat Erla eine Gabe, sie kann mystische Wesen sehen. Schon in Deutschland war das gefährlich und in Island, wo die Einwohner an das unsichtbare Volk glauben, wollen die Menschen nichts mit den Unsichtbaren und den Menschen, die sie sehen können zu tun haben. Dennoch baut Erla nach und nach eine Verbindung zu den Unsichtbaren auf.

Der Schreibstil von Karin Müller ist klar und die Sätze kurz. Durch detaillierte Beschreibungen der isländischen Landschaft zaubert sie beim Lesen Bilder in die Köpfe ihrer Leser. Da die Geschichte aus Erlas Perspektive geschrieben wurde, kann man sich gut in sie hineinversetzen und ihre Gefühle nachvollziehen. Obwohl ihre Situation alles andere als einfach ist, versucht sie das Beste daraus zu machen, wächst in ihre Situation hinein und entwickelt sich weiter. Neben Erlas Sicht gibt es auch immer wieder Kapitel in kursiver Schrift aus Sicht der Unsichtbaren in Bezug auf Erla. Das macht die Handlung abwechslungsreich und interessant.

Die gesamten Ereignisse sind spannend und mystisch. Am Ende gibt es einen Cliffhanger, der das Weiterlesen zum Muss macht.

Mir hat das Buch gut gefallen, diese Mischung aus isländischer Kulisse vor dem Hintergrund der Nachkriegszeit und die mystische Welt der Unsichtbaren sind eine gelungene Mischung.

Bewertung vom 30.01.2021
Wie mein bescheuerter Bruder Klassensprecher in meiner Klasse wurde ... / Das ungeheimste Tagebuch der Welt! Bd.1
Fröhlich, Anja;Krause, Patrick

Wie mein bescheuerter Bruder Klassensprecher in meiner Klasse wurde ... / Das ungeheimste Tagebuch der Welt! Bd.1


sehr gut

Cooles Tagebuch im Comicstil - frech & amüsant

„Das ungeheimste Tagebuch der Welt!“ ist der erste Band einer neuen Reihe im Comicstil der Autoren Anja Fröhlich und Patrick Krause.

Im Wechsel erfährt man aus Karlines Tagebuch und aus den Einträgen des Logbuches ihres Bruders Paul die neusten Ereignisse aus dem Leben der beiden Patchworkgeschwister. Während Karlines Meinung über ihren Bruder alles andere als gut ist, kommt Paul nachdem er sitzen geblieben ist, in seiner neuen Klasse ausgesprochen gut an. Dummerweise ist er nun in der gleichen Klasse wie Karline und wird auch noch direkt zum Klassensprecher gewählt. Das war eigentlich Karlines Ziel….

Eigentlich ist es ja ein Unding, ein fremdes Tagebuch zu lesen, aber hier wird es so wirklich witzig und lebendig, dass ich mich bestens amüsiert habe. Die Rivalität zwischen den Geschwistern ist wie aus dem echten Leben gegriffen. Allerdings fehlt auch nicht das Klischee vom nervigen kleinen Bruder und der vernünftigen, verantwortungsvollen, umweltbewussten großen Schwester.

Durch unterschiedliche Schriftgrößen und Typen, Sprechblasen und zahlreiche passende Zeichnungen der Illustratorin Kristina Nowothnig wird das Buch zu einem echten Leseerlebnis. Der Comicstil ist auch für weniger lesebegeisterte Kinder perfekt geeignet.

Ich finde den Reihenauftakt gelungen und habe mich bestens amüsiert.

Bewertung vom 28.01.2021
Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 2)
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Der verschollene Professor (Flüsterwald, Staffel I, Bd. 2)


ausgezeichnet

Ein weiteres spannendes Abenteuer aus dem Flüsterwald

„Flüsterwald – Der verschollene Professor“ ist nach „Flüsterwald - Das Abenteuer beginnt“ der zweite Band aus der Abenteuer-Fantasy-Reihe – empfohlen für junge Leser im Alter zwischen neun und elf Jahren - des Autors Andreas Suchanek.
Zu den altbekannten Charakteren – Lukas, Rani, Felicutas und Punchy - stößt Ella, ein Mädchen aus Lukas Klasse. Zunächst ist Lukas nicht begeistert, aber Ella hat ihre eigenen Ziele, sie sucht ihren Großvater, der im Wald verschwunden ist und bleibt hartnäckig. Schließlich willigt Lukas ein ihr zu helfen und sie machen sich gemeinsam auf die Suche. Aber es bleibt nicht bei einer harmlosen Suche, schon bald wird es gefährlich und sie geraten in bedrohliche Situationen.
Lukas, Rani, Felicitas, Punchy und Ella beginnen Rätsel zu lösen und geraten an wundervolle Orte. Durch kurze Kapitel und überraschende Wendungen wird es aber nicht nur für unsere Protagonisten, sondern auch für den Leser gefährlich, der in einen Lesesog gezogen wird, der es unmöglich macht das Buch wieder aus der Hand zu legen. Der Spannungsbogen ist hoch und einige Szenen sind richtig gruselig und nervenaufreibend. Da können zartbesaitete, junge Leser auch schon einmal Angst bekommen. Gleichzeitig gibt es aber auch wieder viele humorvolle Szenen und Dialoge, die einfach nur Spaß machen und dafür gesorgt haben, dass ich immer wieder vor mich hingegrinst habe.
Das Cover und die Zeichnungen im Buch wurden wieder mit viel Liebe zum Detail durch den Illustrator Timo Grubing gestaltet und runden das Leseerlebnis perfekt ab.
Der Epilog und die Bonusgeschichte lassen eine Menge Spielraum für Spekulationen und zaubern zum Abschluss noch einmal ein schönes Fragezeichen in den Kopf des Lesers, so dass man nur noch wissen möchte, wann denn nun der dritte Band erscheint.
Mein Fazit: Ein absolut genialer, spannender und überraschender Fantasyroman, an dem nicht nur junge Leser ihren Spaß haben.

Bewertung vom 27.01.2021
Die Rache des Lombarden / Aleydis de Bruinker Bd.3
Schier, Petra

Die Rache des Lombarden / Aleydis de Bruinker Bd.3


ausgezeichnet

Gelungener Abschluß der Lombarden-Reihe

„Die Rache des Lombarden“ ist nach „Das Gold des Lombarden“ und „Der Ring des Lombarden“ der letzte Band der historischen Trilogie um die Lombarden-Witwe Aleydis de Bruinker der Autorin Petra Schier. Die Bücher sind in sich abgeschlossen und Vorwissen aus den vorherigen Bänden ist nicht zwingend notwendig, aber ich würde zum besseren Verständnis trotzdem empfehlen die Bücher der Reihe nach zu lesen.
Die Handlung beginnt im April im Jahre 1424 in Köln und schließt damit direkt an den zweiten Teil an.
Aleydis de Bruinker hat weiterhin einen schweren Stand in der Gesellschaft, da sie es als Geschäftsfrau in der damaligen Zeit keineswegs leicht hat. Sie versucht die Wechselstube ihres verstorbenen Mannes Nicolai Golatti zu führen, muss sich aber immer wieder mit Betrugsversuchen und der kriminellen Vergangenheit von Nicolai auseinandersetzen. Als ob sie das nicht schon mehr als genug Kraft kosten würde, werden dann auch noch ihre Mündel Ursel und Marlein entführt. Nur gut, dass ihr der Gewaltrichter Vinzenz van Cleve zur Seite steht.
Aleydis ist eine starke, herzliche und sehr sympathische Protagonistin mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Sie weiß, was sie will und kann sich ausgesprochen gut behaupten. Das Verhältnis zwischen Aleydis und dem Gewaltrichter Vinzenz van Cleve verändert sich, die beiden nähern sich immer mehr an und ich habe mit jeder Seite darauf gewartet und gehofft, dass sie endlich auch das Offensichtliche, dass sie einfach zusammengehören, sehen.
Der Schreibstil von Petra Schier ist – wie gewohnt – sehr angenehm, unkompliziert und flüssig zu lesen. Die Dialoge machen alles sehr lebendig und auch authentisch. Der Zeitgeist des Mittelalters wird hier gut eingefangen und ich konnte durch die detaillierten Beschreibungen der Schauplätze direkt in das Köln des 15. Jahrhunderts eintauchen.
Zu Beginn des Buches findet man auch in diesem Band eine Karte der Umgebung, durch die man sich sehr gut orientieren kann und so weiß man, wo sich alles abspielt.
Auch das vorgestellte Personenverzeichnis fand ich sehr hilfreich, da man sich so einen guten Überblick über die Charaktere verschaffen kann und den Überblick behält wer zu wem in welchem Verhältnis steht.
Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung für diesen gut recherchierten Roman für Leser, die Spannung und historische Romane mögen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.01.2021
Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?
Erdmann, Johannes

Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen?


ausgezeichnet

Abwechslungsreich & amüsant

„Könnt ihr mal das Segel aus der Sonne nehmen“ ist ein unterhaltsames Buch des Redakteurs und Autors Johannes Erdmann, in dem er über seine Erfahrungen als Charterskipper berichtet.

Gemeinsam mit seiner Frau Cati reist er mit seinem Katamaran in der Karibik und hat die unterschiedlichsten Gäste an Board. Als Skipper liegt es in seiner Verantwortung, dass an Board alles glatt läuft und so muss er einige Regeln aufstellen und dabei gleichzeitig versuchen seinen Gästen alle Freiheiten zu lassen, damit diese sich wohlfühlen. Das ist gar nicht mal so einfach, vor allem, wenn man liest auf was für absurde Ideen manche Menschen kommen, wenn man ihnen bestimmte Verhaltensweisen, die eigentlich mit etwas gesundem Menschenverstand nur logisch sind, nicht deutlich mitteilt.

Im Laufe der Zeit hat der Skipper eine Menge kuriose, skurrile, amüsante und auch brenzlige Situationen erlebt, die er hier zusammengefasst hat. Ich habe mich beim Lesen gewundert und mehrfach herzlich gelacht. Es gibt aber auch viele interessante Informationen über das Leben auf der See, über Dinge, die man beachten muss, damit auch die unbeschwerten Urlaubserlebnisse - die für die Organisatoren keineswegs ohne eine Menge bürokratischen Aufwand ablaufen – reibungslos von statte gehen und dass es auch hier Umweltprobleme gibt, die angegangen werden müssen.

Ich fand das Buch äußerst unterhaltsam. Der Schreibstil von Johannes Erdmann lässt sich leicht lesen, mir gefällt sein Humor und mir gefiel es, dass er trotz der absurden Ideen seiner Gäste diese stets mit Respekt behandelt. Die kurzen Kapitel sind schnell gelesen und wer sich gerne amüsiert und ein wenig Urlaubsfeeling haben möchte, liegt mit diesem Buch richtig.

Bewertung vom 22.01.2021
Rosenmandalas. Aufblühen mit der Königin der Blumen
Schön, Anna Marguerita

Rosenmandalas. Aufblühen mit der Königin der Blumen


ausgezeichnet

Wundervolle Kombination aus Mandelas und Inspirationen für den Alltag

Die Gestaltung des Buches ist einfach zauberhaft. Die Goldprägung der Rose auf dem Cover springt direkt ins Auge und wirkt ausgesprochen edel. Jede einzelne Seite ist hier mit viel Liebe und sehr detailliert gestaltet worden.


Nach einem kurzen Vorwort der Autorin Anna Marguerita Schön und der Illustratorin Marlene Mankau findet man wunderschöne Illustrationen mit kleinen farbigen Akzenten, Mandelas zum Ausmalen, kurze inspirierende Texte und Tipps für kleine Wohlfüllmomente.


Auf jeder dieser Seiten kann man einen besonderen Moment erleben, wenn man sich die Zeit dafür nimmt. Die Gestaltung der Mandelas sind sehr unterschiedlich und abwechslungsreich. Einige sind detailverliebt, andere eher großflächig gestaltet, aber die Rose steht stets im Mittelpunkt. Das Papier ist dick, so dass man zum Ausmalen auch Filzstifte verwenden könnte, ohne dass man befürchten müsste, dass sich die Farbe auf die nächste Seite durchdrückt.


Nach zahlreichen Anregungen gibt es auch ein leeres Mandela, in dem man seine eignen Ideen umsetzten kann.


Sehr gut gefiel mir auch die Idee der Postkarten. So findet man im hinterm Teil des Buches acht der Motive als Postkarte. Leider sind diese nicht im Postkartenformat. Trotzdem finde ich die Möglichkeit einer lieben Person hierüber eine aussagekräftige und selbst gestaltete Botschaft zukommen zu lassen einfach wunderschön.


Durch die hochwertige Ausstattung ist das Buch ein fantastisches Geschenk und eignet sich für Menschen, die Rosen und Blumen lieben ebenso wie für solche, die gerne Mandelas malen oder auch einfach nur ein wenig Zeit für sich haben wollen oder nach neuen Inspirationen suchen.