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Benutzername: 
Eva Fl.
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Franken

Bewertungen

Insgesamt 984 Bewertungen
Bewertung vom 14.03.2018
Körpersammler (eBook, ePUB)
Kope, Spencer

Körpersammler (eBook, ePUB)


gut

Mehr Schein als Sein…

Magnus Craig, genannt Steps (unglücklich übersetzt mit „Schritter“!), ist Ermittler beim FBI. Mit seiner besonderen Gabe ermittelt er auf seine ganz eigene Art und Weise, er sieht einen Schein der jeweiligen Menschen an Tatorten und kann so dem Täter auf die Spur kommen. Für das Team des STU (Special Tracking Unit) ist er entsprechend sehr hilfreich. So ermittelt er nun im Fall eines Serienmörders, der junge Frauen entführt und anschließend tötet…

Endlich mal wieder einen guten Thriller lesen, darauf habe ich mich wirklich gefreut. Jedoch bin ich mit dem „Körpersammler“ in dieser Hinsicht bis zum Schluß nicht wirklich warm geworden.

Die Geschichte ist an und für sich gut geschrieben, soweit gut verständlich, keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe – und wenn doch, sind diese eigentlich erläutert. Lesen lässt es sich insofern ganz angenehm, würde der Autor nicht teilweise so sehr abschweifen. Da werden manchmal eher belanglose Dinge länger und wirklich unnötig ausführlich erläutert. So dass man sich wirklich fragt, was das mit der gesamten Geschichte gerade eigentlich zu tun hat. Schade!

Denn an und für sich ist die Geschichte wirklich spannend und interessant, wäre da noch ein wenig mehr Spannungsbogen vorhanden. Dann wäre es für mich so richtig Thriller-ausmachend gewesen. Die Gabe von Magnus (auf dem Klappentext falsch bezeichnet) ist durchaus interessant, etwas was ich nicht für völlig abwegig halte, sondern als Überlegung der anderen Art und Weise halte, finde ich gut. Nicht abgedreht, aber auch nicht alltäglich. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass der Autor versucht hat einen Humor wie er in manchen aktuellen Tatort-Folgen gerade angesagt ist, einfließen zu lassen. Das fand ich durchaus abwechslungsreich und ganz witzig. Alles in allem muss ich aber sagen, dass mich diese Geschichte trotz der andersartigen Grundidee nicht gänzlich überzeugen konnte. Ich wurde unterhalten, es war aber kein Fesseln, wie ich das von einem solchen Buch erwartet hätte. Es war spannend, hätte aber einfach noch spannender sein können.

Von mir gibt es 3 von 5 Sternen für eine generell interessante Geschichte, die gut überlegt ist, aber für mich nicht gänzlich überzeugend umgesetzt wurde.

Bewertung vom 13.03.2018
Der kleine Drache Kokosnuss und der geheimnisvolle Tempel / Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss Bd.21 (Audio-CD)
Siegner, Ingo

Der kleine Drache Kokosnuss und der geheimnisvolle Tempel / Die Abenteuer des kleinen Drachen Kokosnuss Bd.21 (Audio-CD)


ausgezeichnet

Was Orakelchen zum Weltuntergang sagt.

Durch Zufall erfahren der kleine Drache Kokosnuss und seine Freunde, das Stachelschwein Mathilda und der Fressdrache Oskar, dass nächste Woche die Welt untergehen soll. Aber das darf doch gar nicht sein! So machen sich die drei auf eine spannende und abenteuerliche Reise zum verbotenen Tempel bei den Himmelskratzer-Bergen, denn dazu hat Orakelchen ihnen geraten…

Bücher und Geschichten vom kleinen Drachen Kokosnuss und seinen Freunden gibt es ja inzwischen einige, doch es gibt immer wieder auch neue bzw. noch nicht entdeckte Folgen. Entsprechend gespannt waren wir auf das erneute Abenteuer – und wurden auch hier nicht enttäuscht.

Die Umsetzung der Geschichten durch Philipp Schepmann als Sprecher ist wieder sehr gelungen, es ist einfach sehr passend und absolut harmonisch und glaubwürdig wie er die verschiedenen Figuren spricht. Er verstellt seine Stimme dafür so, dass man auch direkt einen Bezug zu den einzelnen Protagonisten aufbauen kann – ich finde das sehr gelungen. Ebenso die musikalische Unterstützung, sie macht das ganze Hörspiel noch lebhafter, entsprechend natürlich auch die jeweils passenden Geräusche.

Geeignet ist die spannende und unterhaltsame Geschichte auf alle Fälle für die kleinen ab fünf Jahren, wobei auch für Neun- bzw. Zehn-Jährige durchaus noch gute Unterhaltung damit angesagt ist. Und auch für erwachsene Mithörer war das ganze Hörspiel sehr amüsant – vielleicht weil man Dinge heraushört, die Kinder noch nicht so ganz so begreifen, wie sie auch verstanden werden können (und damit meine ich nichts unter der Gürtellinie, sondern einfach sehr humorvolle Aussagen).

Auch dieses tolle Hörbuch hat uns wieder sehr gut gefallen, die Geschichte ist wirklich wieder toll, es ist lustig zu hören welche Ratschläge Kokosnuss erhält bzw. wie er sich mit seinen Freunden auf die abenteuerliche Reise macht. Und generell natürlich spannend zu erfahren wie die Geschichte ausgeht, ob die Welt wirklich untergeht…

Wieder eine schöne Geschichte rund um den kleinen Drachen Kokosnuss, gute Unterhaltung ist garantiert, die Dauer des Hörspiels vergeht wie im (Drachen-)Flug, es ist spannend und lustig und durch den Sprecher ein sehr lebendiges Hörspiel.

Entsprechend gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 12.03.2018
Nur auf die Tulpen soll es regnen

Nur auf die Tulpen soll es regnen


ausgezeichnet

Literatur für den grünen Daumen-Inhaber

Verschiedene berühmte Gärtner und Gärtnerinnen haben sich nicht nur in ihrem Garten ausgetobt, sondern auch noch Gedichte und Erzählungen geschrieben. So erfährt man im Buch von Elizabeth von Arnim, Johann Wolfgang von Goethe, Hermann Hesse, Theodor Storm und vielen weiteren Dichtern, wie sie hier auch ihre Müh‘ und Not hatten, dass so manche Pflanze blüht. Die Gedichte erzählen vom Erfolg und Misserfolg beim Gärtnern. Außerdem sind die Seiten wunderbar mit Illustrationen aus der Natur gestaltet, so findet man hier tolle Blumen-, Pflanzen und auch Tierbilder.

Einblicke in Bücher, die man nicht tagtäglich liest, finde ich immer wieder spannend und interessant. So war es auch hier, denn mit Gedichten und lyrischen Texten beschäftige ich mich doch ehr selten. Dass es sich aber lohnt, das zeigt dieses wunderbar gestaltete Buch.

Da die beigetragenen Texte von den unterschiedlichsten Dichtern (männlich wie weiblich) sind, ist natürlich auch der sprachliche Stil sehr verschieden. Und da auch das jeweilige Zeitalter eine Rolle spielt, ist hier ebenso ein Unterschied zu merken. Trotzdem ist es so, dass es spannend ist, sich für diese Gedichte mal die Zeit zu nehmen, diese zu lesen, das Ganze zu genießen.

Da die Gedichte ja nie lang sind, kann man immer mal wieder eines lesen, d.h. man muss nicht immer dran bleiben das Buch weiterzulesen. Bei den Geschichten ist es ebenso, diese sind maximal mal drei, wenn gar vier Seiten lang, so dass man diese auch recht zügig gelesen hat. Spannend ist es hier zu lesen, wie auch diese berühmten Gärtner und Gärtnerinnen mal nicht den großen Erfolg im Garten hatten, sondern auch die Erfahrung machen mussten, dass manchmal keine Pflanze aufgeht, obwohl man genug Samen verteilt hat.

Auch durch die optische Gestaltung ist das Buch sehr wertig, wie ich finde. Nicht nur der Buchumschlag ist toll mit dem Bild einer Dame im weißen Kleid, wie sie in einem blühenden Garten an einem Baum steht, auch das gesamte Buch ist toll illustriert. Hier findet man immer wieder tolle Illustrationen aus der Tier- und Pflanzenwelt, was das ganze noch zusätzlich sehr anschaulich macht.

Meiner Ansicht nach ist dies ein sehr gelungenes Buch, das sich auch sehr gut zum Verschenken eignet. Gerade Gartenfreunde, die auch noch ein bißchen was für Literatur/Lyrik übrig haben werden sich darüber sicher freuen. Es ist mal ein Buch der anderen Art, welches sehr wertig gemacht ist, wie ich finde. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 11.03.2018
Die Kapitel meines Herzens
Lowell, Catherine

Die Kapitel meines Herzens


schlecht

Wenn die vermeintliche Schriftsteller-Verwandtschaft der große Aufhänger ist...

Samantha ist die letzte lebende Nachfahrin der berühmten Brontë-Geschwister, jedoch geht sie mit dieser Information nicht gerne hausieren. Sie studiert in Oxford selbst Literatur, ist dementsprechend noch recht jung und dennoch älter als Mitstudenten, da sie vom Vater eine lange Zeit selbst unterrichtet wurde. Mit ihrer klugen und frechen Art kommt sie jedoch auch bei ihrem Literaturprofessor erstmal nicht weiter, außerdem muss sie sich nach dem Tod ihres Vaters mit dem geheimnisvollen Erbe auseinander setzen und natürlich entsprechend auch mit ihrer Familiengeschichte.

Von den Brontë-Geschwistern hatte ich bis dato noch nichts gelesen, natürlich sagen mir die Namen etwas, jedoch nicht mehr, nicht weniger. Muss ja für dieses Buch nicht heißen, dass man sich hier zwingend auskennt um die Geschichte zu verstehen. Nun ja, irgendwie falsch gedacht. Aber mal langsam.

Die Geschichte ist für mich überhaupt nicht in Fluß gekommen, das heißt es war mehr so ein dahin-Geplätscher, so wirklich gut unterhalten wurde ich leider nicht. Es war eher so, dass ich mich gelangweilt habe, weil man auch nur alles sehr kryptisch erfährt, was man so erläutert bekommt. Da wäre es meiner Ansicht nach halt einfach schon mal schön gewesen, wenn man eine Info über die berühmten Brontë-Geschwister bekommen hätte, was aber nicht wirklich der Fall war. Ebenso die Auseinandersetzung mit verschiedener Literatur hat mich nicht begeistern können, die Gespräche vom Literaturprofessor mit Samantha waren einfach komisch und irgendwie ungelenk, zumindest habe ich das so für mich empfunden.

Vom Stil her ist es so, dass das Buch gut zu lesen ist, also kein komplizierter Satzbau, keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe. Lediglich inhaltlich war es einfach lahm geschrieben, wie ich finde, da hat mir der Schwung gefehlt.

Leider hat mich das Buch überhaupt nicht überzeugt bzw. bin ich generell nicht warm damit geworden. Die Geschichte könnte an und für sich interessant sein, in diesem speziellen Fall war es aber so, dass ich damit leider nichts anfangen konnte. Samantha erzählt immer wieder von den Brontë-Geschwistern ohne mal irgendwie weiter etwas zu erläutern (lediglich einmal, zumindest war das gefühlt mein Eindruck), das finde ich schade. Von mir gibt es lediglich einen von fünf Sternen und ich kann keine Empfehlung aussprechen.

Bewertung vom 10.03.2018
Treffen sich zwei Träume. Beide platzen.
Salmen, Patrick

Treffen sich zwei Träume. Beide platzen.


sehr gut

Die Wortspiele sind sehr ausgelutzt.

Patrick Salmen ist Poetry-Slammer und hat inzwischen auch das ein oder andere Buch geschrieben. Hier bringt er sämtliche Texte zusammen, er beobachtet unheimlich gerne Menschen und bringt diese kuriosen Begegnungen dann zu Papier. Ebenso hat er es sich zur Aufgabe gemacht als Ratgeber zu fungieren, so erhält man im Buch beispielsweise Tipps für mehr Erfolg im Büro.

Patrick Salmen habe ich inzwischen mehrfach auf der Bühne erlebt - zuerst als Teilnehmer von Poetry Slams, dann mit seinem Bühnenprogramm zusammen mit seinem Kollegen Quichotte. Entsprechend habe ich teilweise seine doch recht markante Stimme im Ohr, wenn ich etwas von ihm lese. (Vielleicht sollte man sich mal vorm Lesen den rostrotkupferbraunbronze Text anhören, der ist meiner Ansicht nach genial.)

Die Art und Weise wie Patrick Salmen schreibt finde ich sehr amüsant und gelungen. Er schreibt gut verständlich, dennoch nicht unbedingt einfach sondern durchaus gewieft. Seine Wortspiele sind absolut durchdacht und sehr witzig, so liefert er beispielsweise in einer Übersicht seine kleine Werbeagentur bzw. 10 Gründe warum er bei Jung von Matt rausgeschmissen wurde. Da überlegt er als Namen für ein Geschäft für Naturkost: Amaranth der Gesellschaft. Oder beispielsweise ein französisches Kochbuch: Jeden Tag eine gute Tarte.

In diesem Buch berichtet er auch recht viel von Erlebnissen mit Kindern, da ist zum Beispiel das Patenkind, mit dem er Memory gespielt hat. Oder dann auch vom eigenen Kind, dem er einen Körperteile-Song geschrieben hat. Auch all diese Anekdoten sind immer wieder recht lustig, manchmal aber schon ein bißchen arg übertrieben. Ja, es ist seine Art von Humor, aber manchmal war mir das einfach zu arg.

Ansonsten muss ich wirklich sagen, dass ich bei diesem Buch sehr gut unterhalten wurde, es war immer wieder sehr lustig und sehr passend fand ich auch die enthaltenen Illustrationen von Natalie Honeck. Sie bringt hier und da Bilder, die man dann noch vervollständigen darf - beispielsweise mit „Das ist eine Fahrgemeinschaft. Mal einen Lutz.“ - bei einer Geschichte über eine Mitfahrgelegenheit. Hier sieht man ins Innere eines Auto und am Steuer sitzt Patrick Salmen selbst, hinten zwei Mitfahrer und der Platz auf dem Beifahrersitz ist lediglich mit einer Person (Lutz heißt die Person in der Geschichte) angedeutet, die man noch fertig malen soll. In einer anderen Illustration sieht man Patrick Salmen, dem man ein Partyhütchen malen soll. All diese Zeichnungen haben mir gut gefallen, hier hätte ich mir fürs Buch doch sogar noch ein paar mehr davon gewünscht. Es waren ca. fünf Zeichnungen enthalten, was sicher ausreichend ist, aber ich fand sie so geglückt, dass ich mir noch zwei, drei mehr davon gewünscht hätte.

Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich wurde sehr gut unterhalten, es war sehr lustig, die Anekdoten und Wortspiele waren amüsant und absolut überlegt, sowas mag ich gerne. Lediglich bei manchen Dingen muss ich sagen, dass das ein bißchen zu flach war, da war für mich kein Humor mehr da. Aber gut, all das ist Geschmackssache.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2018
Und wie soll man das essen?
Blom, Ashley

Und wie soll man das essen?


ausgezeichnet

„Ist es ein Fortschritt, wenn ein Kanibale Messer und Gabel verwendet?“ (Stanisław Jerzy Lec)

Mit diesem Buch erhält man zahlreiche Informationen darüber, wie man welche Lebensmittel isst, wie beispielsweise einen Hummer, Edamame, oder auch Artischocken. Außerdem wie man ein Huhn tranchiert, wie man ein Weinglas hält, wie man Sushi isst oder auch wie man etwas scharfes isst. All diese Tipps sind einzeln aufgeführt und durchaus ausführlich (aber auch nicht zu lang!) erläutert, so dass man spätestens nun weiß, wie die Kokosnuss zu öffnen ist.

Etikette ist meiner Ansicht nach durchaus wichtig, zumindest ist das meine Meinung. Leider geht davon auch immer wieder etwas verloren, was man persönlich aber nicht unbedingt ändern kann. Lernen kann man hingegen mit diesem wunderbaren Buch in dem man erfährt, wie man die teilweise doch eher ungewöhnlichen Lebensmittel konsumiert – Hummer, Flusskrebse und Austern gehören sicher nicht zum täglich Brot. Wohingegen Avocado und Mango sicher einen dauerhaften Einzug in die Küchen dieser Welt erlebt haben.

Die einzelnen Erläuterungen findet man unterteilt in drei Kapitel des Buches, welches mit „knifflige Techniken“, „Edle Etikette“ sowie „kleine Fettnäpfchen“ eine gute Aufteilung bietet. Die meisten der Tipps fand ich auch recht hilfreich, wohingegen ich sagen muss, dass „Spargel essen“ und „Kohlrabi essen“ für mich nicht als Erläuterung nötig gewesen wäre. Die anderen Schilderungen hingegen fand ich durchaus interessant und hilfreich, wohingegen ich manche Sachen auch einfach anders mache, beispielsweise den Kern der Avocado empfehlen oder die Mango aufschneiden. Trotzdem war es interessant mal zu lesen, wie es noch gut geht.

Die Kapitel über Etikette sowie Fettnäpfchen fand ich gut erläutert, hier war es interessant etwas dazu zu lernen, zumal auch hier die Gliederung toll aufgebaut ist. Die Schilderungen sind kurz und knackig, dennoch nicht zu sparsam formuliert, oftmals noch mit einer Illustration versehen. Alles in allem in einer gut verständlichen Sprache, was mir recht gut gefallen hat.

Auch die Zitate, die man zu diesem Thema immer wieder mal im Buch findet, haben mir zugesagt. Man wird hier gut unterhalten, darf auch mal schmunzeln oder nachdenken. Meiner Ansicht nach ist das ein absolut gelungenes Buch, welches Tischregeln und Etikette gut erklärt ohne dabei abgehoben zu sein. Von mir gibt’s eine absolute Empfehlung für ein Buch, das sehr gut an das Thema Etikette, Manieren und gewisse Essensempfehlungen heran geht. 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 01.03.2018
Handlettering Alphabete - Das Übungsheft, mit Stift (Original Tombow ABT Dual Brush Pen)
Cappell, Tanja

Handlettering Alphabete - Das Übungsheft, mit Stift (Original Tombow ABT Dual Brush Pen)


ausgezeichnet

Ganz klar, Übung macht den Meister…

Das Buch bietet einen guten Einblick in die Welt des Handlettering, bringt einem zahlreiche Alphabete näher und man erhält von der Autorin Tipps und Tricks wie es gut funktioniert. Außerdem bietet das Buch, das mit einem praktischen am Buch seitlich befestigten Brush Pen versehen ist, auch direkt Übungsseiten, so dass man hier auf Hilfslinien direkt die verschiedenen Schriftarten ausprobieren kann.

Handlettering ist etwas, was einem momentan fast überall begegnet. So sieht man in den unterschiedlichsten Läden und Lokalen richtig schön ge- bzw. beschriebene Tafeln, Kurse zu diesem Thema werden angeboten, ebenso findet man auch unzählige Glückwunschkarten mit solch verschnörkelter Schrift.

Im Buch, das im DIN A 4 Format mehr wie ein Heft daher kommt, was aber durchaus praktisch ist, zeigt die Autorin grundsätzliche Dinge rund um das Thema Hand Lettering. So erläutert sie direkt zu Beginn erst einmal wie wichtig die Haltung dafür ist, ebenso aber die Konzentration, die Größe der Buchstaben und dass Langsamkeit hier deutlich angebracht ist um sich auf die einzelnen Formen zu konzentrieren. Fortan zeigt sie auf einer Seite eine Schriftart, d.h. diese ist hier in Groß- und oft auch Kleinbuchstaben zu sehen und erläutert einiges dazu. Auf den folgenden Seiten gibt es dann pro Buchstabe je eine Zeile auf der der Buchstabe zuerst fett abgedruckt ist, anschließend noch dreimal in einem dezenten Grauton zu finden ist, so dass man diesen Buchstaben erst noch nachfahren und schließlich auf der restlichen Zeile selbst schreiben kann. Sind Groß- und Kleinbuchstaben vorhanden so ist das Alphabet dieser Schriftart erst in Großbuchstaben zum Üben abgedruckt, auf den weiteren Seiten findet man dann die zugehörigen Kleinbuchstaben. Auch Deko-Elemente finden sich hier wieder, so dass man auch hier tolle Einblicke bekommt und diese üben und ausprobieren kann.

Weiter hinten im Buch findet man dann Tipps zum Brush-Lettering, d.h. schreiben mit einem Pinselstift, wie er dem Buch auch beigefügt ist. Hier kann man ja durch wenig und viel Druck beim Schreiben den jeweiligen Buchstaben eine unterschiedliche Ausdrucksform geben und dann auch somit gestalten.

Mir gefällt dieses Übungsheft sehr gut, die Anleitungen finde ich jeweils ganz gut, ebenso die Tricks. Durch die Übungsseiten macht man dies dann auch effektiv, man sollte sich aber auch wirklich einfach die Zeit dafür nehmen. Gut gefallen hat mir auch, dass hier nochmal drei Buchstaben in einem abgestuften Grauton abgedruckt sind, die man dann mit einem Stift erstmal nachfahren kann, bis man den jeweiligen Schwung vielleicht drauf hat. Alles in allem ist Handlettering sicher eine Sache für die man Zeit und Muße braucht, und eine Prise Talent ist sicher auch nicht verkehrt. Man sollte hier unbedingt geduldig mit sich selbst sein. Wer wirklich lernen will, wie man hier eigene Karten damit gestalten kann, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 27.02.2018
Eingeschlossene Gesellschaft
Weiler, Jan

Eingeschlossene Gesellschaft


ausgezeichnet

Sport ist kein Unterrichtsfach. Sport ist eine Freizeitbeschäftigung.

Sechs Mitglieder des Lehrkörpers sitzen an einem Freitagnachmittag noch im Lehrerzimmer des städtischen Gymnasiums. Sie sind schon dabei ins Wochenende aufzubrechen als plötzlich der Vater eines Schülers vor der Tür steht, der für die Abiturzulassung seines Sohnes kämpfen will, denn hier fehlt nur ein Punkt zur Zulassung. Dazu greift er sogar zur Waffe... Die Lehrer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, versuchen das auf ihre eigene Art und Weise zu lösen, dabei kommen Dinge ans Tageslicht, die bislang eher totgeschwiegen bzw. verdrängt wurden…

Hörbucher finde ich immer wieder interessant, auf „Eingeschlossene Gesellschaft“ war ich recht gespannt, da das Hörbuch auch in den verschiedensten regionalen Lokalitäten mit den kostenlosen Postkarten beworben war. Habe ich bislang so noch nicht erlebt.

Gelesen wird das Originalhörspiel von Annette Frier, Jan Weiler, Wolf Anio., Jan Maak, Reinhart Firchow, Florian Lange, Lieke Hoppe und Yascha Finn Nolting. Bis auf Annette Frier und Jan Weiler sagen mir die Namen hier nichts, aber das macht meiner Ansicht nach auch nichts, denn die Hauptsache ist, dass die Stimmen für das Hörspiel passen. Und das tun sie meiner Ansicht nach, die Stimmen sind meist auch recht unterschiedlich, lediglich bei den zwei Lehrerinnen im Hörspiel habe ich mir schwer getan diese immer wieder zu unterscheiden. Zwischenzeitlich hatte ich sogar vermutet, dass Annette Frier beide Damen spricht, was aber ja nicht der Fall ist.

Ansonsten ist das Hörspiel wirklich toll gemacht, man bekommt wirklich den Eindruck mitten im Geschehen zu sein, immer mal wieder hat man ein Stimmengewirr, außerdem kleine Nebengeräusche, kurzzeitig mal eine musikalische Ummalung – so zum Beispiel zu Beginn der ersten und zweiten CD. Überhaupt muss ich sagen, dass mich die Geschichte sehr gut unterhalten hat, es war teilweise lustig, hat aber auch sehr zum Nachdenken angeregt – frei nach „Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.“.

Mich hat dieses Hörbuch absolut überzeugt, ich wurde über die Dauer von 1 Stunde und 40 Minuten gut unterhalten, habe mich amüsiert, war am Kopf-schütteln und Wundern über die auftauchenden Geschichten und Geheimnisse sowie Überlegungen. Es war wirklich spannend hier selbst einmal teilweise zu überlegen, wie man selbst in einer solchen Situation entschieden hätte, ob man da vielleicht seine eigenen Prinzipien über Bord wirft oder weiterhin nach dem bisherigen System fortfährt… Ich wurde hier also wirklich sehr gut unterhalten, es war auf keinen Fall eintönig oder langweilig. Entsprechend vergebe ich hier 5 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus.

Bewertung vom 21.02.2018
BGB - Das Beste aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch, 3 Audio-CDs
Christoph Maria Herbst

BGB - Das Beste aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch, 3 Audio-CDs


weniger gut

Wenn die Betonung schief läuft.

Ein Hörbuch der etwas anderen Art – verschiedenste Paragraphen aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch werden hier von Christoph Maria Herbst vorgelesen. So sind dies teils Fakten, die mehr oder weniger nützlich für den ein oder anderen sind, beispielsweise gibt es da den § 1619, nachdem der Nachwuchs verpflichtet ist im elterlichen Haushalt mitzuhelfen.

Nicht nur bei Büchern bin ich offen für neue Themen, auch bei Hörbüchern ist das so. Da darf es gerne auch mal etwas ganz anderes sein, etwas Kurioses. So also habe ich mich für dieses Hörbuch entschieden, was mir die Zeit bei der ein oder anderen Autofahrt etwas verkürzen sollte.

Gesprochen wird dieser Auszug aus dem Bürgerlichen Gesetzbuch von Christoph Maria Herbst, den ich für so etwas doch auch ganz gerne mag. Er hat eine angenehme, eingängige Stimme. Hier ist es jedoch so, dass er oftmals die Stimme noch ein wenig senkt, wenn es dann um die genauere Stelle im Gesetz geht. (z.B. „Absatz 1“ oder eben „Absatz 2“). Hier senkt er aber die Stimme so, dass es sich für mich ein wenig schwachsinnig anhört, es ist einfach eine sehr unangenehme Betonung, die da in seiner Stimme liegt.

Auch inhaltlich muss ich sagen, dass ich mir hier deutlich mehr vom Hörbuch versprochen habe. So mag es für Jurastudierende sicher hilfreich sein, dass man hier verschiedene Paragraphen vorgelesen bekommt und sie sich so eventuell besser einprägen kann, für mich als Ottonormalverbraucher war es nur gelegentlich interessant. Klar ist es mal interessant zu wissen, wie rechtlich zu beurteilen ist, wie das mit den Namensrecht ist oder wo der Wohnsitz eines Soldaten ist. So wirklich benötigen tue ich diese Information aber nicht wirklich. Außerdem wird dies alles mehr oder weniger belanglos von Christoph Maria Herbst vorgelesen, bis auf die speziellen schon erläuterten Betonungen. Er lässt hier also keine eigenen Beurteilungen einfließen, die ja durchaus ganz witzig sein könnten. All das fand ich schade.

Alles in allem war es ein interessanter Versuch mal ein ganz anderes Hörbuch zu hören, was für mich nicht so richtig geglückt ist. Da gibt es für mich doch deutlich bessere Themen, die mich auch noch mehr interessieren. Klar waren spannende Informationen enthalten, aber gänzlich überzeugt hat mich das Hörbuch leider eben nicht.

Entsprechend vergebe ich hier 2 von 5 Sternen, eine Empfehlung kann ich nicht wirklich aussprechen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.02.2018
Das Leben, Zimmer 18 und du
Salchow, Nancy

Das Leben, Zimmer 18 und du


ausgezeichnet

Verständnis hilft.

Die Geschichte des Buches behandelt den Umgang mit einer Depression bzw. Panikattacken, dessen sollte man sich vor dem Lesen vielleicht ein wenig bewusst sein. Mich hat die persönliche Geschichte der Autorin neugierig gemacht, entsprechend interessiert war ich am Buch und der Entwicklung der Angelegenheit.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, das Buch lässt sich gut lesen, ist nicht schwer verständlich, dennoch merkt man eben, dass die Autorin auch sonst schon Bücher geschrieben hat. Dies ist nun aber eben ihre ganz eigene Geschichte, was ihr vielleicht schwer gefallen ist, diese aufzuschreiben, man dem Buch aber nicht anmerkt. Auch Fremdwörter oder Fachbegriffe findet man nicht großartig im Buch, entsprechend ist es ein leichtes, angenehmes lesen.

Inhaltlich ist ihre Geschichte natürlich nicht gerade einfach, wobei die Autorin einen so teilhaben lässt, dass es emotional nicht zu schlimm wird, zumindest war das mein Eindruck. Ich hatte hier noch schlimmeres erwartet, entsprechend gut hinnehmbar war die Schilderung. (Wenngleich das natürlich alles andere als einfach für sie war und definitiv ein schwerer Schicksalsschlag.) Für mich waren es interessante Einblicke in einen Alltag, der sicher nicht einfach hinzunehmen ist, vor allem wenn man schon immer ein recht selbständiger Mensch war und seine Zeiten gerne selbst festlegen möchte. (Essen, etc.)

Auch die Schilderungen des Kennenlernens von Bastian waren gut nachvollziehbar geschrieben, meiner Ansicht nach ist das Verhalten der Autorin schon gut verständlich, zumal wohl ihr bisheriger Ehemann nicht sonderlich interessiert an ihrer „Krankheit“ ist bzw. nicht großartig an ihrem Leben teilnimmt, die beiden leben in gewisser Weise nebeneinander her. Wobei man auch klar erwähnen muss, dass hier dem Mann keinerlei Schuld zugeschrieben wird im Buch – da man keine Schlammschlacht haben möchte. Das ist meines Empfindens nach auch ein wichtiger Aspekt, denn klären müssen die beiden manche Sachen untereinander, das hat im Buch nichts verloren.

Mir hat das Buch gut gefallen, es war ein interessanter Einblick in eine Thematik, mit der ich mich bislang nicht sonderlich arg beschäftigt habe. Dennoch war es mal etwas anderes und durchaus auch unterhaltsam geschrieben, wenngleich natürlich auch emotional. Auch gab es mal lustige Szenen, all sowas darf in einem Buch dieser Thematik aber durchaus auch vorkommen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen für diese interessante und ehrliche Schilderung, wenngleich das Thema nicht unbedingt einfach ist, außerdem eine Empfehlung für das Buch.