Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Manja Teichner
Wohnort: 
Krefeld
Über mich: 
mein Blog: http://manjasbuchregal.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1027 Bewertungen
Bewertung vom 13.02.2013
Welt außer Kontrolle - Die Mission / Demi Monde Bd.1
Rees, Rod

Welt außer Kontrolle - Die Mission / Demi Monde Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Ella Thomas, eine junge Frau, ist mal wieder total pleite. Daher hat sie sich um einen Auftritt als Jazz-Sängerin beworben. Die Tests, die für eine Bewerbung nötig sind, hat sie alle über sich ergehen lassen, obwohl sie schon ein wenig irritiert gewesen ist.
Beim eigentlichen Vorstellungsgespräch erfährt sie dann was es genau mit allem auf sich hat. Sie soll in die Demi Monde eingeschleust werden, in eine Computersimulation, die eigentlich für die US-Soldaten gedacht ist. Dort soll sie die Präsidententochter Norma Williams wiederfinden und diese wieder in die Realität zurückbringen.
Die Demi Monde allerdings ist noch schlimmer als die Hölle. Diese Welt ist in 5 Sektoren eingeteilt und die Bevölkerung ist der größte Abschaum. Wenn Ella ihren Ausflug in diese Computersimulation überlebt winkt ihr 1 Million $.
Was als Abenteuer beginnt entwickelt sich zu einem wahrgewordenen Alptraum …

„Die Mission“ ist der Auftaktband einer dystopischen Reihe rund um die Computersimulation „Demi Monde“. Das Buch stammt aus der Feder des Autors Rod Rees.

Die Protagonistin Ella Thomas ist eine sympathische junge Frau. Die hat eine recht coole Art an sich, ist schlagfertig aber auch eigensinnig. Ella ist Afroamerikanerin und soll in die Welt der Demi Monde gehen um die Präsidententochter Norma Williams zu finden und sie in die Realität zurückbringen. Allerdings gilt Ella als Farbige in der Demi Monde als Abschaum. Wenn sie den Ausflug überlebt winken ihr 1 Mio. $.
Norma ist die Tochter des Präsidenten. Zu Beginn wirkt sie eher hilflos aber nach und nach entwickelt sie sich zu einer echten Zicke. Warum Norma in der Demi Monde, die eigentlich für die US-Soldaten geschaffen wurde, bleibt im Unklaren.
Eine weitere wichtige Figur im Buch ist Vanka Mayhow, ein Bewohner der Demi Monde. Er ist eigentlich ein Betrüger, doch er hilft Ella sich in der Welt zu Recht zu finden. Zum Ende hin kommen sich er und Ella auch ziemlich nahe.

Natürlich gibt es noch weitere Personen im Buch. Dabei fällt auf, dass in der Demi Monde viele historische Personen zu finden sind.
Und es gibt einen richtigen Bösewicht, Heydrich. Er ist wirklich durch und durch böse, machthungrig, skrupellos und schlichtweg verrückt.

Der Schreibstil des Autors ist nicht ganz so einfach gehalten, trotzdem ist aber alles verständlich. Anhand von bildhaften Beschreibungen wird die Welt der Demi Monde vor dem geistigen Auge des Lesers zum Leben erweckt.
Der Einstieg ins Buch ist jedoch ziemlich schwierig. Es gibt, gerade zu Beginn, sehr viele Fremdwörter, was den Lesefluss etwas schwächte. Zum Glück gibt es aber ein Glossar am Ende des Buches, was auch unbedingt genutzt werden sollte.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Dabei wird stets der personale Erzähler verwendet.
Die Handlung an sich ist, nach dem holprigen Start, recht spannend und fesselnd. Von Seite zu Seite baut sich die Spannungskurve auf, wobei die Handlung zwischen Realität und Computersimulation hin und her springt.
Das Ende ist leider sehr offen gestaltet. Es macht neugierig auf die Fortsetzung, welche bereits für den 15. Juli 2013 angekündigt ist.

Fazit:
„Die Mission: Demi Monde: Welt außer Kontrolle 1“ von Rod Rees ist ein sehr guter Auftakt der dystopischen Reihe.
Wenn man sich durch den schwierigen Einstieg nicht entmutigen lässt wird man als Leser mit einer tollen Welt und einer spannenden Geschichte, die anders ist, belohnt.

Bewertung vom 12.02.2013
Nur ein Leben / Das Meer der Seelen Trilogie Bd.1
Meadows, Jodi

Nur ein Leben / Das Meer der Seelen Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Seit nunmehr 5.000 Jahren werden 1 Million Seelen immer wieder geboren. Doch bei der Geburt von Ana ist etwas schief gelaufen, denn nicht die Seele von Carina wurde in ihr wiedergeboren, sondern eine vollkommen neue unbekannte Seele.
Nach nun 18 Jahren verlässt Ana ihr Elternhaus um in die Hauptstadt Heart zu gehen, wo sie sich Antworten erhofft. Antworten darüber wer sie ist, warum ihr Vater die Familie kurz nach ihrer Geburt verlassen hat und warum ihre Mutter sie die ganze Zeit so herablassend behandelt hat.
Doch Ana hat von ihrer Mutter Li einen defekten Kompass bekommen und so landet sie im Gebiet der Sylphen, wo sie von einem Schatten angegriffen wird. Da ist plötzlich Sam, eine Junge aus Heart, zur Stelle, rettet Ana und nimmt sie mit zu sich. Mit seiner Hilfe kann Ana Heart betreten, doch es macht sie nicht wirklich glücklich. Sie spürt zu deutlich, dass sie anders ist und fühlt sich so ganz ohne Wissen über ihre Vergangenheit als Außenseiterin.
Kann Ana damit umgehen? Oder zerbricht sie an ihrer Einzigartigkeit?

Der Roman „Das Meer der Seelen – Nur ein Leben“ stammt aus der Feder der Autorin Jodi Meadows und ist der Auftaktband einer Trilogie. Er beinhaltet sowohl fantastische als auch dystopische Elemente und lässt sich so nicht klar einem Genre zuordnen.

Die Protagonistin Ana wurde mir während des Lesens sehr sympathisch. Sie ist anders, einzigartig. Wurde in ihr doch keine der vielen Seelen wiedergeboren, sondern eine neue unbekannte Seele. Ana ist wissbegierig, manchmal etwas naiv und auch recht schüchtern. Von ihrer Mutter wurde sie bisher nicht gerade gut behandelt. Doch mit 18 Jahren verlässt Ana ihr Elternhaus um Antworten in der Hauptstadt Heart zu finden. Ana lässt sich nicht unterkriegen und im Handlungsverlauf wird aus dem zu Beginn unscheinbar wirkenden Mädchen eine selbstbewusste junge Frau.
Sam ist auch so jemand den man einfach mögen muss. Er stammt aus der Hauptstadt Heart und rettet Ana als sie von einem Schatten angegriffen wird. Er bringt Ana neue Dinge bei und dabei ist er sehr geduldig. Sam hat schon so einige Vergangenheiten, er ist eine der wiedergeborenen Seelen. Doch er kam mir auch etwas mysteriös vor, denn manchmal sind seine Handlungen undurchsichtig.
Die Beziehung, die sich zwischen den beiden entwickelt beginnt sehr langsam und wird sehr feinfühlig beschrieben. Es ist aber klar, die beiden gehören zusammen, egal wie viele Probleme und Konflikte es zwischen ihnen gibt.

Die anderen Charaktere im Buch bleiben eher im Hintergrund. Dies fand ich aber gar nicht so tragisch, da sie oftmals in Nebensätzen kurz beschrieben werden. Außerdem dreht sich die Handlung eh hauptsächlich um Ana.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten. Mit sanften Tönen und dennoch einer detailreichen Beschreibung bringt sie ihr Buch dem Leser näher.
Die Handlung ist direkt von Beginn an spannend. Dann wird etwas das Tempo rausgenommen und es wird eher ruhig. Zum Ende hin aber steigert sich die Spannungskurve wieder und man mag das Buch gar nicht mehr weglegen.
Das Ende selber ist für einen ersten Teil sehr zufriedenstellend. Es gibt aber noch so einiges was auf Ana zukommt und was sie über sich herausfinden muss.

Fazit:
„Das Meer der Seelen – Nur ein Leben“ von Jodi Meadows ist ein wunderbarer Auftakt der Trilogie.
Das Buch überzeugt durch eine neuartige detailreiche Welt, ganz tolle Charaktere und regt den Leser sehr zum Nachdenken an.
Ganz klar eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 11.02.2013
Vakuum
Wagner, Antje

Vakuum


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Tamara sitzt im Zug nach Mannheim: Sie soll endlich mehr über ihre leibliche Mutter erfahren. Kurz dämmert sie ein und als sie die Augen wieder öffnet, steht der Zug und alle anderen Passagiere sind weg.
Alissa war auf der kleinen Insel nur kurz eingenickt, aber als sie aufwacht, ist alles anders. Ihre Freunde sind spurlos verschwunden, die Vögel zwitschern nicht mehr. Und als sie 110 wählt, ist die Leitung tot.
Tamara. Alissa. Leon. Hannes. Kora. Sie alle haben einen dunklen Fleck in ihrer Vergangenheit und erleben nun, was es heißt, allein zu sein. Denn am 17. August um 15.07 Uhr passiert das Undenkbare: Die Zeit bleibt stehen, und alle Menschen um sie herum sind plötzlich verschwunden. In diesem beängstigenden Vakuum finden die fünf Jugendlichen nach und nach heraus, dass sie auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind.

Meine Meinung:
Am 17. August um genau 15:07 Uhr passiert etwas sehr merkwürdiges. Die Zeit bleibt stehen und alle Menschen, Tiere, Autos usw. sind mit einem Mal verschwunden. Alle bis auf die 5 Jugendlichen Alissa, Hannes, Kora, Leon und Tamara. Was genau passiert ist kann keiner der 5 wirklich sagen.
Alles was sie wissen, da ist ein mysteriöser Nebel, von dem große Gefahr ausgeht. Lora wurde bereits in einer anonymen Nachricht davor gewarnt.
Der Nebel beginnt plötzlich Jagd auf die Jugendlichen zu machen.
Warum sind ausgerechnet die 5 noch da? Was haben sie miteinander zu tun? Und was hat es mit dem Nebel auf sich.

Der Thriller „Vakuum“ ist bereits das 3. Buch der Autorin Antje Wagner. Erschienen ist der Roman im September 2012 im Bloomsbury Kinder- und Jugendbücher Verlag. Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus Gruselgeschichte und Mystery.

Die Protagonisten im Buch sind sich alle sehr ähnlich. Alle hatten eine sehr schwere Kindheit.
Kora sitzt derzeit in der Jugendhaftanstalt, wo sie eine Gefängnisstrafe verbüßt. Sie erhält eine anonyme Warnung vor dem Nebel.
Hannes geht seiner Freundin Emma seit nunmehr 3 Monaten gänzlich aus dem Weg. Hat er doch ein Geheimnis für das sie ihn verachten würde.
Alissa und Leon sind Geschwister. Erst vor kurzem sind sie nach Mannheim gezogen. Leon hängt wie eine Klette an seiner Schwester. Diese aber beachtet ihren kleinen Bruder kaum.
Tamara wird von ihrer Mutter sehr bevormundet. Sie wartet sehnsüchtig auf einen Brief von der Adoptionsstelle.
Diese 5 Jugendlichen kennen sich nicht und durch mysteriöse Botschaften werden sie zusammengeführt. Sie haben alle einen gemeinsamen Feind, den Nebel.

Der Schreibstil der Autorin ist klar und flüssig. Das Buch lässt sich sehr gut lesen.
Geschildert wird die Handlung abwechselnd aus Sicht der 5 Protagonisten. Man lernt sie so zu Beginn sehr gut kennen und ist dann als Leser dabei wenn sie aufeinander treffen.
Die Handlung ist sehr spannend und sehr gut durchdacht. Des Öfteren gibt es Wendungen, die einen regelrecht ans Buch fesseln und ein Weglegen unmöglich machen. Man möchte immerzu wissen wie es weitergeht und was es nun mit dem Nebel auf sich hat.

Das Ende des Buches hält eine bestimmte Message an den Leser parat. Ich fand es persönlich sehr gut, es rundet die Handlung ab.

Fazit:
„Vakuum“ von Antje Wagner ist ein wirklich außergewöhnliches Buch mit einer fesselnden Handlung.
Überraschende Wendungen und sehr gut ausgearbeitete Charaktere wissen zu überzeugen.
Ganz klar eine Leseempfehlung von mir!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2013
Die Rückkehr / Kyria & Reb Bd.2
Schacht, Andrea

Die Rückkehr / Kyria & Reb Bd.2


ausgezeichnet

Kurzbeschreibung:
Hinter Kyria liegen vier Monate, in denen sie zum ersten Mal erlebt hat, was es bedeutet, frei zu sein – und in denen sie Reb, dem jungen Rebellen aus dem Untergrund, nähergekommen ist. Seit sie weiß, dass ihr Vater ermordet wurde, setzt sie alles daran, seinen Mörder zu finden. Schon bald muss sich Kyria verstecken, denn sie erfährt immer mehr über die wahren Drahtzieher in New Europe und ihre üblen Machenschaften. Da taucht Reb wieder auf, der ihr Herz erobert hat …
(Quelle: Egmont INK Verlag)

Meine Meinung:
Kyria ist nach ihrem Aufenthalt im Reservat wieder zurück in NuYu. Sie konfrontiert ihre Mutter mit der Wahrheit über den Tod ihres Vaters und ihren angeblichen Gendefekt. Doch Ma Dama Isha hört Kyria nicht zu. Überraschend bekommt diese nun Hilfe der Amazon Maie, die Kyria in die Civitas bringt.
Reb ist bei seinem Vater geblieben und wird nun von Selbstzweifeln geplagt, ob er gut genug für Kyria ist. Kurzerhand startet er eine imposante Karriere als Wagenlenker.
Währenddessen findet Kyria immer mehr Einzelheiten über den Tod ihres Vaters heraus, doch so gerät sie auch immer mehr in die Klauen der Feinde und ist nicht selten in großer Gefahr.
Da taucht plötzlich Reb auf, doch die erste Begegnung zwischen ihm und Kyria verläuft anders als erwartet …

Mit „Kyria & Reb – Die Rückkehr“ von Andrea Schacht ist im Januar im Egmont INK Verlag nun der zweite Teil der dystopischen Jugendbuchreihe erschienen.
Dieser Teil knüpft nahtlos an den ersten Teil an. Und obwohl man zu Beginn des Buches eine Personenbeschreibung, die Entstehungsgeschichte von New Europe und eine Kurzzusammenfassung des ersten Bandes vorfindet empfiehlt es sich „Bis ans Ende der Welt“ vorher zu lesen.

Kyria hat eine enorme Entwicklung hinter sich. War sie einst eher schüchtern und ängstlich, so ist sie nun eine reife und mutige junge Frau geworden. Die Zeit im Reservat hat ihr sehr dabei geholfen. Von der Dreiecksgeschichte, die zwischen ihr, Reb und Cam zu sein scheint, lässt sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie weiß wer ihr wichtiger ist. Cam mag sie zwar aber nach Reb sehnt sie sich.
Reb ist bei seinem Vater geblieben. Er wird von Selbstzweifeln geplagt und hat stets Angst er könnte nicht genug für Kyria sein. Er ist extrem eifersüchtig auf Cam. Außerdem macht ihm die Vergangenheit noch immer zu schaffen. Selbst als er sportliche Erfolge verbuchen kann hilft dies seinem Selbstbewusstsein nicht wirklich.
Cam /OleMacFuga ist ein geheimnisvoller junger Mann. Er ist stets für Kyria da und hilft ihr wann immer er kann.

Neben den Protagonisten gibt es noch weitere interessante Figuren, teilweise sind sie bekannt, wie die Amazone Maie, aber es gibt auch neue Gesichter, wie Xarina, die immer wieder überrascht.

Der Schreibstil der Autorin ist gut lesbar und flüssig. Die Orte werden teilweise nur grob umschrieben, so kann man sich im Kopf selber eigene Gedanken hierzu machen.
Geschildert wird die Geschichte abwechselnd aus Kyrias und Rebs Sicht, jeweils in der Ich-Perspektive.
Die Handlung selber ist gut durchdacht und nachvollziehbar.
Es ist von Beginn an Spannung da und immer wieder gibt es Überraschungen und Wendungen.

Das Ende ist sehr spannend und abgeschlossen. Nun wird alles verständlich und fügt sich zu einem stimmigen Ganzen zusammen. Alle Fragen, die während des Lesens aufgekommen sind, werden restlos beantwortet. So könnte es auch das Ende der Reihe sein, allerdings ist wohl ein 3. Teil geplant.

Fazit:
„Kyria & Reb – Die Rückkehr“ von Andrea Schacht ist eine gelungene Fortsetzung, die den ersten Band in meinen Augen sogar noch toppt.
Tolle Charaktere und eine spannende Handlung runden das Buch ab.
Undbedingt lesen, allerdings nicht ohne vorher den ersten Band gelesen zu haben!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.02.2013
Weißer Teufel
Evans, Justin

Weißer Teufel


sehr gut

Andrew wird wegen Drogen- und Alkoholproblemen an die berühmte Harrow School in England geschickt. Dies ist seine letzte Chance um seinen Eltern zu beweisen, dass er etwas drauf hat.
Die Harrow School ist eine reine Jungenschule mit sehr strengen Regeln. Zuerst fühlt Andrew sich nicht so wohl dort, er lebt sich aber nach und nach ein.
Das einzige Mädchen, die Tochter des Direktor Persephone, bemerkt als eine der ersten die verblüffende Ähnlichkeit Andrews mit Lord Byron, einem der berühmtesten Schüler der Schule. Da an der Schule ein Theaterstück über den Dichter aufgeführt werden soll bekommt Andrew die Hauptrolle, die des Lords. Obwohl Andrew noch nie Theater gespielt hat lässt er sich darauf ein.
Von nun an geschieht etwas Merkwürdiges mit ihm und er bekommt des Öfteren Visionen von einem Geist. Dieser Geist begeht wenig später einen Mord an Andrews Zimmernachbarn. Bis auf Piers Fewkes, Andrews Hausvater und Schreiber des Theaterstücks, glaubt niemand Andrews Geschichte.
Doch nach und nach wird klar, die Jungs der Harrow School schweben in großer Gefahr und allein Andrew ist der Schlüssel des Ganzen …

Der Roman „Weißer Teufel“ stammt aus der Feder des Autors Justin Evans und wurde im Januar im Aufbau Taschenbuchverlag veröffentlicht. Ich kannte den Autor bisher nicht und bin vollkommen unvoreingenommen an das Buch heran gegangen.

Der Protagonist Andrew ist 17 Jahre alt und wird aufgrund von Drogen- und Alkoholproblemen an die Harrow School nach England geschickt. Dort soll er beweisen, dass er mehr drauf hat als nur Partys feiern. Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme mit Andrew warm zu werden aber nach ein paar Seiten ging es recht gut. Er macht während der Handlung auch eine ziemliche Entwicklung durch und kam mir am Ende vernünftiger vor als noch zu Beginn.
Das einzige Mädchen an der Jungenschule Persephone ist die Tochter des Direktors. Sie bemerkt als eine der ersten die Ähnlichkeit Andrews mit einem der berühmtesten Schüler der Schule, Lord Byron. Die überredet Andrew auch dazu im Theaterstück über Byron mitzuspielen. Andrew entwickelt Gefühle für Persephone und auch sie ist ihm gegenüber nicht abgeneigt, gerade auch weil er anders ist als die anderen.
Piers Fewkes ist der Hausvater vom Lot, Andrews Zuhause. Er schreibt das Theaterstück und nimmt sich schließlich Andrew an. Piers hat eine extreme Schwäche für Alkohol.

Die Nebenfiguren im Roman bleiben alle samt hinter den Protagonisten zurück. Man erfährt kaum etwas über sie, da die Handlung auf Andrew ausgerichtet ist.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und leicht lesbar. Man kommt wirklich gut durch die Seiten.
Die Handlung ist an und für sich recht spannend gehalten. Zu Beginn wird das Tempo rasch angezogen bis zum ersten Mord, dann verliert es sich ein wenig. Das Theaterstück rückt in den Mittelpunkt. Doch schon bald wird es wieder erhöht und der Roman wird erneut spannend. Immer wieder gibt es Wendungen die überraschen.
Das Ende kam für mich ein wenig zu abrupt und hat mich zudem etwas frustriert zurückgelassen. Ich hatte mit etwas anderem gerechnet. Es war irgendwie zu einfach.

Fazit:
„Weißer Teufel“ von Justin Evans ist ein wirklich gutes Buch auf das man sich aber auch einlassen muss.
Den Leser erwartet eine spannende Geschichte angereichert mit ein wenig Grusel.
Wer allerdings einen echten Thriller erwartet wird enttäuscht sein.
Alle anderen sollten hier genauer hinschauen.

Bewertung vom 07.02.2013
Deine Seele in mir
Ernst, Susanna

Deine Seele in mir


ausgezeichnet

Mit gerade mal 9 Jahren wird die kleine Amy vergewaltigt und dann umgebracht. Ihr bester Freund Matt muss an einen Baum gefesselt alles mit ansehen. Bevor es mit Amy vorbei ist gibt sie Matt noch ein Versprechen: „Ich verlasse dich nicht. Ich bleibe bei dir!“
21 Jahre später ist Matt ein erwachsener junger Mann, der das Trauma von damals noch immer nicht ganz verwunden hat. Er vermisst seine Freundin Amy schrecklich. Mittlerweile ist Matt ein angesehener Masseur und einer seiner Patienten ist Tom Kent. Dieser hat eine autistische Tochter mit Namen Julie. Als Matt das erste Mal auf Julie trifft ist er verwirrt. Er fühlt sich auf unerklärliche Weise sehr stark zu ihr hingezogen und möchte sie gerne näher kennenlernen. Julie erinnert Matt schmerzlich an Amy.
Schließlich erkennt Matt das Amys Seele in Julie wiedergeboren wurde. Seine Freundin ist nicht verloren.
Doch kann Matt Amy ins wirkliche Leben zurückbringen? Und wie wird es dann mit den beiden weitergehen?

Der Roman „Deine Seele in mir“ von Susanna Ernst wurde erstmals im Jahr 2011 als eBook veröffentlicht. Seit dem 03. Dezember 2012 ist der Roman nun in einer überarbeiteten Version auch endlich als Taschenbuch bei Knaur erhältlich.
Das Buch ist das Romandebüt der Autorin und hat mich wirklich mit einem dicken Kloss im Hals zurückgelassen.

Matt ist ein sehr authentisch wirkender und tiefgründig beschriebener Charakter. Er war mir wirklich äußerst sympathisch. In seinem Leben hat Matt schon so allerlei durchmachen müssen, allen voran den schmerzlichen Verlust seiner besten Freundin Amy. Doch er geht wirklich gut mit den ganzen Sachen um. Bemerkenswert fand ich wie er, nachdem er herausgefunden hat, dass Amys Seele in Julie wiedergeboren wurde, um Amy kämpft. Dieser Kampf ist bedingungslos für seine Liebe.
Amy ist ebenso ein bezaubernder Charakter, den man einfach mögen muss. Ihre Seele wird in der autistischen Julie wiedergeboren. Trotz dass sie gerade mal 9 Jahre alt ist wirkt sie sehr besonnen und vernünftig.
Die Liebe zwischen Matt und Amy entwickelt sich ganz zart, genau richtig für dieses Buch. Sie wirkt ganz und gar nicht aufgesetzt oder gar kitschig.

Ebenso wie die beiden Protagonisten wurden auch die anderen im Buch auftauchenden Charaktere absolut real und einzigartig beschrieben. Die Autorin hat in jeden viel Liebe zum Detail hineingesteckt und das merkt man als Leser beim Lesen. Es ist fast schon so als würden die Figuren neben einem stehen.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach einzigartig. Er ist flüssig, sehr gefühlvoll und leicht lesbar.
Geschildert wird die Geschichte größtenteils aus Sicht von Matt in der Ich-Perspektive. Ab und zu kommt aber auf Amy zu Wort, ihre Passagen sind kursiv dargestellt.
Die Handlung ist direkt spannend und fesselt den Leser regelrecht ans Buch. Man durchlebt zusammen mit den Figuren ein regelrechtes Wechselbad der Gefühle, von Liebe, über Trauer bis hin zu Hoffnung ist alles dabei.
Themen wie Vergewaltigung und Tod aber auch Wiedergeburt sind in die Handlung eingebaut und werden sehr behutsam behandelt. Aber auch die Krankheit Autismus ist ein Thema, ein schwieriges wie ich finde, denn es gibt sie in verschiedenen Ausprägungen.

Das Ende des Romans kommt anders als ich es erwartet hatte und ist nochmals so richtig spannend, Gänsehaut garantiert.

Fazit:
„Deine Seele in mir“ von Susanna Ernst ist ein absolut wundervolles Buch und sehr überzeugendes Debüt der Autorin.
Die mitreißende Handlung und der grandiose Schreibstil machen den Roman zu einem absoluten Lesegenuss.
Unbedingt lesen!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.02.2013
Für immer die Seele / Für immer Bd.1
Omololu, Cynthia J.

Für immer die Seele / Für immer Bd.1


ausgezeichnet

Nicole, von allen einfach Cole genannt, besucht mit ihrer Schwester den Tower of London. Da bekommt sie ganz plötzlich eine Art Vision. Es bleibt auch nicht nur bei dieser einen, bereits wenig später findet sie sich mitten in einer Enthauptung, ihrer eigenen, wieder. Wieder zurück im Hier und Jetzt droht Cole ohnmächtig zu werden. Glücklicherweise ist der gutaussehende Griffon zur Stelle und kann sie gerade noch auffangen, bevor sie unsanft auf dem Boden landet. Die beiden verstehen sich recht gut und treffen sich auch noch einmal außerhalb der Towermauern.
Wieder zu Hause in San Francisco ist Cole traurig das sie keine Nummer von Griffon hat. Würde sie ihn doch gerne wieder treffen. Ihre Visionen werden nun auch immer mehr, immer wieder findet sie sich so an fremden Orten und in fremden Zeiten wieder.
Da taucht ganz plötzlich Griffon vor Cole auf und möchte ihr helfen. Doch kann Cole ihm wirklich trauen?
Nach und nach lüftet Cole das Geheimnis um ihre Visionen und schon sehr bald erkennt sie was sie und Griffon wirklich miteinander verbindet …

Beim Jugendroman „Für immer die Seele“ von Cynthia J. Omololu handelt es sich um den Auftaktband einer Trilogie. Im Buch sind ein paar fantastische Elemente vorhanden, ansonsten kommt dieses Buch ganz ohne paranormale Wesen aus.

Die Protagonistin Nicole, genannt Cole, ist 16 Jahre alt. Sie war mir während des Lesens richtig sympathisch geworden. Cole hält sich selbst eher für verrückt, hat sie doch immer öfter Visionen, die sie an fremde Orte und in fremde Zeiten reisen lassen. Im wahren Leben möchte Cole eher unscheinbar sein aber auf der Bühne glänzt sie durch ihr perfektes Cello Spiel. Dafür ist sie wie gemacht. Von Griffon erfährt sie letztlich was es genau mit ihren Visionen auf sich hat. Cole ist eine Figur, die im Handlungsverlauf eine sehr große Entwicklung durchmacht.
Griffon trifft im Tower of London erstmals auf Cole. Anfangs lehnt er sie eher ab, wofür er aber einen triftigen Grund hat. Griffon ist ein sogenannter Akhet, jemand der wiedergeboren wurde und sich an sein früheres Leben erinnern kann. „Wissend“ ist er bereits seit dem 17. Jahrhundert. Er offenbart Cole wer er ist und führt sie in das Leben der Akheten ein. Auch Griffon war mir richtig sympathisch geworden.
Zwischen den beiden entwickelt sich langsam eine Liebesgeschichte, die sich allerdings sehr gut in die Handlung einfügt. Sie wirkt glaubhaft und überhaupt nicht aufgesetzt oder gar kitschig.

Neben den beiden Protagonisten gibt es noch viele weitere Figuren im Roman. Jeder einzelne von ihnen ist gleich wichtig und ebenso fantastisch gezeichnet wie die Protagonisten.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach, klar und flüssig. Sie vermittelt dem Leser die eingebrachten Emotionen glaubhaft. Die Umgebung beschreibt sie zudem sehr bildhaft, so dass man beim Lesen ein klares Bild vor Augen hat.
Geschildert wird die Geschichte aus Coles Sicht in der Ich-Perspektive. Coles Visionen werden hierbei kursiv dargestellt, so dass man als Leser diese direkt unterscheiden kann.
Die Handlung ist mitreißend und fesselt direkt von Beginn an. Im Handlungsverlauf gibt es so manche Überraschung.

Das Ende klärt leider nicht jede Frage, die sich im Buchverlauf gebildet hat. Umso größer ist nun natürlich die Neugier auf den 2. Teil.

Fazit:
„Für immer die Seele“ von Cynthia J. Omololu ist ein erstklassiger und spannender Trilogieauftakt.
Der Roman überzeugt mit tollen Charakteren und einer interessanten Idee, die klasse umgesetzt wurde.
Ganz klar eine Leseempfehlung!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.02.2013
Samanthas Traum
Kormann, Klaus

Samanthas Traum


sehr gut

Tom führt eigentlich ein normales Leben mit seiner Frau Cynthia und seiner Tochter Samantha. Doch dann verschwindet er Cynthia spurlos und etwas später auch noch Samantha. Nirgends gibt es Erinnerungsstücke an sie, es scheint als hätte es die beiden nie gegeben. Tom verzweifelt an dieser Situation und ertränkt seinen Kummer immer öfter in Alkohol.
Was er nicht ahnt, sowohl Cynthia als auch Samantha sind mittlerweile in Schottland bei dem kleinen Druidenorden der Khynn. Sam soll laut Prophezeiung die junge Frau sein, die Mutter Erde, genannt Gaia, davon abhalten kann die Menschheit zu zerstören.
Gleichzeitig gibt es auf der Welt immer mehr Naturkatastrophen die in immer kürzeren Abständen folgen. Die Weltmächte stecken in einer großen Krise, alles scheint verloren.
Können die Khynn, und da allen voran Samantha, Gaia noch aufhalten?
Und wird Tom Samantha und Cynthia je wieder sehen?

„Samanthas Traum“ ist ein Fantasyroman und wurde vom Autor Klaus Kormann geschrieben. Es ist bereits sein insgesamt 3. Buch, für mich war es allerdings erst das erste das ich von ihm gelesen habe.

Tom ist ein ganz normaler Mensch. Er ist verheiratet du hat eine Tochter namens Samantha. Doch sowohl seine Frau Cynthia als auch Samantha verschwinden plötzlich spurlos. Es scheint sogar so als wären sie nie dagewesen, alle Erinnerungsstücke wurden entfernt. Tom ist sehr verzweifelt und greift immer öfter zum Alkohol. Als sich die Naturkatastrophen vermehren verfolgt er das Geschehen am Fernseher. Er weiß nichts von dem Druidenorden der Khynn, bis zu dem Zeitpunkt als er vom vermeintlichen Polizisten Dreyer abgeholt wird und nach Schottland gebracht wird. Ab diesem Zeitpunkt verändert sich so ziemlich alles für Tom.
Samantha ist ein kleines Mädchen im Grundschulalter. Und dennoch laut den Prophezeiungen der Khynn soll ausgerechnet sie es sein, die Gaia daran hindern kann die Menschheit zu zerstören.

Ebenso gut dargestellt wie die beiden genannten sind Cynthia und die Druiden des Ordens. Alle kann man sich richtig schön vorstellen und ich habe bis zum Schluss mit ihnen mitgefiebert.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und das Buch lässt sich richtig gut und leicht lesen. Die Schauplätze sind sehr gut beschrieben, man kann es vorstellen.
Zu Beginn gibt es insgesamt 3 Erzählstränge, den von Tom, den der Druiden und dann noch einen Erzählstrang wo die Katastrophen geschildert werden. Nach und nach werden die Erzählstränge zusammengeführt und ergeben schließlich ein Gesamtwerk. Ich gebe zu, zu Beginn war ich ein wenig verwirrt aber ab dem Zeitpunkt wo Toms Erzählstrang und der von den Druiden zusammengeführt wird hat es quasi klick gemacht und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen.
Die Handlung ist spannend. Klaus Kormann hat die eingebrachten Fakten, beispielsweise wann der Yellowstone Vulkan das letzte Mal ausgebrochen ist, sehr gut recherchiert und in die Geschichte integriert. Das angesprochene Thema, der Klimawandel und seine Folgen, geht alle etwas an und jeder kann etwas dazu beitragen, dass es nicht zu noch schlimmeren Folgen kommt.

Das Ende des Buches ist abgeschlossen und ich fand es sehr gut gewählt. Es lässt den Leser betroffen zurück und stimmt nachdenklich.

Fazit:
„Samanthas Traum“ von Klaus Kormann ist ein wirklich guter Fantasyroman, der Fiktives mit Realem sehr gut verbindet.
Die Handlung ist spannend und das angesprochene Thema ist mehr als aktuell.
Durchaus lesenswert!

Bewertung vom 05.02.2013
Im Herzen die Rache / The Fury Series Bd.1
Miles, Elizabeth

Im Herzen die Rache / The Fury Series Bd.1


gut

In der beschaulichen Kleinstadt Ascension in Maine leben Emily und Chase.
Emily passiert das, was eigentlich nicht passieren sollte. Sie verliebt sich in Zach, den Freund ihrer besten Freundin Gabby. Zach sendet ebenfalls eindeutige Signale an Emily und so steckt Emily in der Zwickmühle. Immerhin will sie Gabby nicht wehtun. Als Gabby im Urlaub ist passiert es, zwischen Emily und Zach kommt es zu einer Annäherung und Emily gibt schließlich nach.
Chase lebt eigentlich ein eher bescheidenes Leben. Er und seine Mutter wohnen in einem Wohnwagen. Dennoch hat Chase es geschafft, er ist ein angesehener Schüler, geht auf Partys und die Mädchen laufen ihm nach. Doch auch Chase hat etwas in der Vergangenheit getan, das ihn nun unweigerlich einzuholen scheint.
Da tauchen in der Kleinstadt plötzlich 3 mysteriöse Mädchen auf. Sie suchen die Nähe von Emily und Chase.
Wer sind diese 3 Mädchen und vor allem was wollen sie?

„Im Herzen der Rache“ wurde von der Autorin Elizabeth Miles geschrieben. Es handelt sich bei dem Buch um den Auftaktband einer Jugendbuchtrilogie, angelehnt an die griechische Mythologie.
Der Klappentext und auch der Buchtrailer haben mich neugierig auf diesen Roman gemacht und es klingt nach einer sehr spannenden Geschichte. Doch leider hat der Klappentext mehr versprochen als das Buch am Ende halten konnte.

Die Protagonisten Emily, genannt Em, und Chase sind beide sehr angesehenen Schüler. Sie haben einen guten Ruf, viele Freunde, sind eben die typischen Highschool-Teenager.
Emily ist die beste Freundin von Gabby. Und sie verliebt sich in Zach, den Freund von Gabby.
Chase lebt mit seiner Mutter, die sehr viel arbeitet, in einem Wohnwagen. Er geht gerne auf Partys. Dass er ein Geheimnis aus der Vergangenheit hat, weiß keiner. Von beiden war mir einzig Chase etwas sympathisch, da er im Handlungsverlauf etwas an Einsicht zeigt.
Dennoch fehlt es beiden an Tiefe und Facettenreichtum. Ihre Handlungen blieben mir vielmals unverständlich und ich fragte mich wieso tun sie jetzt gerade das was sie tun.

Es gibt noch weitere Charaktere im Roman, wie eben Gabbys Freund Zach oder JD, ein Freund von Emily. Doch wirklich hervorstechen konnte auch von ihnen keiner.
Die 3 mysteriösen Mädchen blieben mir auch zu sehr im Dunklen. Man erfährt nicht wirklich viel über sie, leider.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und jugendlich leicht und locker. Eben wie es für dieses Genre üblich ist.
Erzählt wird die Geschichte aus den Sichtweisen von Emily und Chase, die sich abwechseln.
Die Handlung ans sich zieht sich sehr in die Länge. Erst im letzten Viertel des Buches kommt wirklich Spannung auf, das war mir persönlich zu wenig. Zudem wirkt es an manchen Stellen recht vorhersehbar.

Das Ende des Buches kam dann leider viel zu schnell. Es ist recht offen, allerdings ohne einen gemeinen Cliffhanger.

Fazit:
„Im Herzen die Rache“ von Elizabeth Miles ist ein durchwachsener Auftakt der Trilogie.
Der Klappentext hat hier mehr versprochen als das Buch am Ende halten konnte.
Aus dem spannenden Jugendthriller wurde ein Roman mit eher ruhiger Handlung.
Das vorhandene Potential wurde nicht wirklich genutzt.
Eigentlich schade.

Bewertung vom 05.02.2013
Mit ganzer Seele / Soul Screamers Bd.1
Vincent, Rachel

Mit ganzer Seele / Soul Screamers Bd.1


ausgezeichnet

Mit ihrer besten Freundin Emma schleicht sich Kaylee verbotener Weise in einen Club. Wenig später wird sie dort vom tollsten und angesagtesten Jungen der ganzen Schule angesprochen. Nash und sie tanzen zusammen und Kaylee ist glücklich.
Doch dann ganz plötzlich überfällt sie eine ihrer Panikattacken. Sie merkt wie sich in ihrer Kehle ein Schrei bildet, der unbedingt nach draußen will. Kaylee weiß, was dies bedeutet. Im Club ist jemand, der schon recht bald sterben wird. Nash bemerkt Kaylees Zustand und bringt sie nach draußen. Er scheint über ihr Verhalten nicht sonderlich erstaunt zu sein.
Am nächsten Tag erfahren die beiden, dass wirklich ein Mädchen im Club gestorben ist. Und es gibt noch weitere mysteriöse Todesfälle, einen an Kaylees Schule, wo sie erneut anwesend ist und einen in einem Kino nicht weit entfernt. Kaylee ist zunehmend verwirrt und weiß nicht mehr was mit ihr geschieht.
Da offenbart ihr Nash etwas, das ihr gesamtes Leben auf den Kopf stellt …

„Soul Screamers 1: Mit ganzer Seele“ aus der Feder der Autorin Rachel Vincent ist der Auftaktband einer Jugendbuchreihe.

Die Protagonistin Kaylee war mir direkt sympathisch. Sie hat ihren eigenen Kopf, den sie auch versucht durchzusetzen. Kaylee hat eine besondere Gabe, die es ihr ermöglicht zu sehen wenn ein Mensch sterben wird. Dann baut sich in ihrer Kehle immer ein Schrei auf, der unausweichlich nach draußen möchte. Dann nimmt Kaylee ihre Umgebung nur noch verschwommen war. Ihre Familie hält sie aufgrund dieser Gabe, die sie schlicht als „Attacken“ bezeichnet, schon für verrückt. Kaylee selbst weiß nicht was mit ihr geschieht. Bis zu dem Tag an dem ihr Nash offenbart, wer sie wirklich ist und was es mit den Attacken auf sich hat.
Nash ist der Mädchenschwarm schlechthin. Die Mädels stehen regelrecht Schlange bei ihm. Er ist sanft, feinfühlig und verantwortungsbewusst. Nur Nash weiß was wirklich mit Kaylee los ist und er ist es dann auch der ihr ohne Wenn und Aber zur Seite steht.
Die Lovestory, die sich zwischen den beiden entwickelt findet eher nur am Rande statt und beeinflusst die eigentliche Handlung kaum.

Neben den Protagonisten gibt es viele weitere Charaktere im Buch. Diese sind ebenso lebendig und facettenreich ausgearbeitet wie die Protagonisten selber. Man kann sie sich wirklich alle sehr gut vorstellen.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich locker und flüssig. Es ist alles verständlich und man kann das Buch wirklich leicht lesen.
Geschildert wird die Geschichte aus Sicht von Kaylee in der Ich-Perspektive.
Die Handlung ist ab der ersten Seite fesselnd und bleibt es auch bis zum Schluss. Erst dann wird wirklich alles durchschaubar und man beginnt als Leser zu verstehen.

Das Ende ist sehr gut gewählt. Es ist nicht zu offen gehalten aber dennoch macht es neugierig auf den Folgeband.

Fazit:
„Soul Screamers 1: Mit ganzer Seele“ von Rachel Vincent ist ein sehr guter und temporeicher Auftakt der Reihe.
Die Autorin überzeugt mit sympathischen Protagonisten, einer spannenden Handlung und einer interessanten Idee hinter der Geschichte.
Absolut lesenswert!