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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 05.10.2017
Giftflut / Kommissar Eugen de Bodt Bd.3
Ditfurth, Christian von

Giftflut / Kommissar Eugen de Bodt Bd.3


gut

Muss nur mal kurz die Welt retten…
Mit diesem Zitat aus einem Lied könnte man Eugen DeBodt charakterisieren. Er geht unkonventionelle Wege, um die Terroristen, die 3 Brücken in die Luft gesprengt haben, zu überlisten. Denn die sind ihm immer einen Schritt voraus. Und überaus gewieft. Die Handlung fand ich teilweise schwer nachzuvollziehen und undurchsichtig. Sehr viele Charaktere, die nicht immer sind was sie scheinen, sehr viele Schauplätze, rings um die ganze Welt und kurze, abgehackte Sätze machen es nicht einfach, dieses Buch zu lesen und der Handlung zu folgen.
Erfrischend fand ich jedoch die Geschichte rund um Jan. Dessen Freundin wird ermordet und er beginnt einen Rachefeldzug. Die beiden Stränge sind verwoben, ohne dass jemand von den Charakteren das weiß. Jan war mir gleich sympathisch und seine Story las sich leicht und flüssig, weil sie sehr spannend war. Leider verliert auch diese Handlung am Schluss und wird nur lapidar abgeschlossen.
Nach der Hälfte des Buches habe ich einige Seiten nur noch überflogen. Gerade die Stellen mit DeBodt und seinen Kollegen. Das war mir zu langatmig und zu verquer. Zudem viel zu unlogisch. Natürlich gab es auch gute Stellen. Witzige Dialoge, vor allem Yussuf hat mir hier sehr gut gefallen.
Ich kannte bisher kein Buch von Christian von Ditfurth und „Giftflut“ hat jetzt nicht dazu beigetragen, dass ich das ändern möchte.

Bewertung vom 03.10.2017
Die Hüter des Todes / Scythe Bd.1
Shusterman, Neal

Die Hüter des Todes / Scythe Bd.1


sehr gut

In einer Welt in der niemand mehr an Krankheiten oder Unfällen stirbt gibt es die Scythe, die dafür sorgen, dass es keine Überbevölkerung gibt. Citra und Rowan werden als Scythe-Lehrlinge aufgenommen. Doch ihre Rekrutierung sorgt nicht überall für Freude. Sie machen sich Feinde und müssen um das Ende ihrer Ausbildung bangen.
Ein Buch, das sowohl Jugendliche, als auch Erwachsene anspricht. Zu niedrig würde ich die Altersgrenze aber nicht setzen, da doch sehr viel getötet wird. Wenn auch das Wort Tod nicht allzu oft in den Mund genommen wird. Es wird immer von „Nachlese“ gesprochen, was den Schrecken aber nur marginal nimmt.
Citra und Rowan sind sympathische Charaktere mit denen ich gleich warm war. Den ersten Teil des Weges gehen beide gemeinsam, dann werden sie getrennt und kämpfen fortan allein. Citra landet bei der ruhigen Scythe Curie und Rowan bei dem Rowdy Goddard. Beide prägen die zwei in unterschiedlichen Weisen.
Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen. Die Vorstellung der beiden Protagonisten und ihr Weg zu Scythe Farraday. Allerdings fiel mir die Vorstellung, wie schnell die beiden der Lehre zugesagt haben, nicht eben leicht. Die beiden sind Kinder, die das Töten lernen sollen! Und stimmen doch gleich zu, als ihnen die Chance geboten wird. Der Beginn der Lehre lässt den Spannungsbogen etwas sinken, der erst dann wieder ansteigt als die beiden getrennt werden.
Die Schreibweise des Buches ist sehr flüssig und schnell. Untersetzt mit kleinen humorischen Spitzen und einigen verzweigten Handlungen, die jedoch nie störend, sondern immer passend wirken.
Scythe- Die Hüter des Todes ist der Beginn einer Trilogie. Wenn auch der vorliegende Band in sich abgeschlossen ist und unabhängig gelesen werden kann. Scythe II wird voraussichtlich im Mai 2018 erscheinen und ich bin gespannt, wie sich das Leben der beiden Protagonisten weiter entwickeln wird.

Bewertung vom 24.09.2017
SOG / Kommissar Huldar Bd.2
Sigurdardóttir, Yrsa

SOG / Kommissar Huldar Bd.2


sehr gut

Sog
Eine Reihe Morde erschüttert das ruhige Island. Hängen die mit dem Schulaufsatz zusammen, der erst kürzlich aus einer Zeitkapsel gehoben wurde? Denn dieser beschreibt, dass im Jahr 2016 einige Morde geschehen werden. Kommissar Haldur bittet Kinderpsychologin Freya um Hilfe, weil der Aufsatz aus der Feder eines Kindes stammt. Die beiden müssen nach ihrer jeweiligen Degradierung wieder ganz unten anfangen. Auch in ihrer Beziehung.
Schnell ist ein Verdächtiger gefunden, doch dieser scheint untergetaucht zu sein. Erst nach Vandalismus auf einem Friedhof und dem Auffinden einer neuen Leiche, kommen Haldur und Freya dem Täter näher.

Schon DNA hat mir sehr gut gefallen, auch SOG, der zweite Band der Reihe um Haldur und Freya, konnte mich begeistern. Sigurdarsdottir schreibt sehr anschaulich und ihre Morde sind immer etwas Besonderes, etwas zum Erschauern. Die Seiten fliegen förmlich vorbei, man fiebert dem Ende entgegen, mag aber doch noch nicht aufhören mit Lesen.
Besonders der Zwist zwischen den beiden Protagonisten hat mich fasziniert. Bei beiden schwelt noch das Feuer, sie würden sich gern wieder näher kommen, aber sie zieren sich beide. Das ist einmal eine andere Sicht auf eine Beziehung und lässt auch im Privatleben der Ermittler einiges zu hoffen übrig.
Spannung wird erzeugt durch Charaktere, die es nicht einfach hatten im Leben und doch nicht ehrlich sind mit der Polizei. Nur so kann der Krimi funktionieren, sonst wären nach zwei Seiten die Morde schon geklärt. So fiebert man als Leser mit bis zum Schluss und ist dann doch etwas überrascht über die Lösung. Ein kleiner Faden bleibt unaufgeklärt am Ende, aber das hat mich nicht weiter gestört.

Bewertung vom 24.09.2017
Ich soll nicht lügen
Naughton, Sarah J.

Ich soll nicht lügen


gut

Als Abe nach einem Treppensturz im Koma liegt, reist seine Schwester, die nicht an einen Selbstmordversuch glauben will, aus Amerika an. Am Krankenbett trifft sie seine Verlobte. Doch die macht alles andere als einen guten Eindruck auf Mags. Was diese dann herausfindet, haut sie fast um!
Dem Cover nach hatte ich irgendwie ein Jugendbuch erwartet. Was ich bekommen habe, war ein Thriller, der mich stellenweise atemlos gemacht hat. Auch wenn mich die Charaktere irgendwie nicht so richtig überzeugen konnten. Alle hatten psychisch irgendwie einen Knacks. Als Kind vergewaltigt, von den Eltern nicht anerkannt, durch Scheidung traumatisiert …
Die Handlung wird in mehreren Ebenen erzählt. Anfangs nur Mags und Jody, wobei mir der von Mags immer viel besser gefallen hat. Jody war mir zu kaputt. Dazu kam noch die Handlung, die früher spielt und von der man bald wusste, um wen es dort geht. Das war allerdings hammerhart.
Fazit: gut zu lesen, wird auch eine Weile im Gedächtnis bleiben, aber nicht zu lange nachhallen.
3,5 Sternchen

Bewertung vom 22.09.2017
Fiona. Als ich tot war / Fiona Griffiths Bd.3
Bingham, Harry

Fiona. Als ich tot war / Fiona Griffiths Bd.3


sehr gut

Fiona Griffiths ist eine eigensinnige und sehr ungewöhnliche Ermittlerin. Parallelen zu Lisbeth Salander drängen sich schon auf. Dennoch ist Fiona nicht ganz so kaputt. Geschlagen mit einer Erbkrankheit kann sie quasi nichts für ihr Tun. Dennoch ist sie eine toughe Frau, die sich durch nichts kleinkriegen lässt und die Bösen unbedingt stoppen will. Mit allen Mitteln! Als Undercoveragentin wird sie in die „Tinker“-Gruppe eingeschleust. Eine Organisation, die durch Betrügereien Millionen von Pfund kassiert. Fiona gelingt es, sich das Vertrauen eines der höheren Bandmitglieder zu erschleichen. Als aber einer ihrer Beschützer gekidnapped wird, muss sie evakuiert werden. Doch das passt ihr so gar nicht in den Kram. Schließlich hat sie noch eine Menge vor.
Das Erzähltempo des Buches ist sehr hoch. Fiona ist eine unruhige Frau und das merkt man auch in der Handlung. Sie gibt keine Ruhe und ist immer auf Achse. Was mich manchmal etwas gestört hat war die Sicht der Story: 1. Person Singular. Das erinnert stellenweise an einen Schulaufsatz in der 10. Klasse.
Dennoch unterhält das Buch sehr gut, auch wenn Fiona manchmal eine Art Überfrau zu sein scheint. Mir hat ihre Art zu denken sehr gut gefallen und auch der Fall war interessant und durch die Gefahr in der Fiona schwebt, auch sehr spannend.
Fazit: Das Buch ist der dritte Teil der Griffiths-Serie, was man ihm aber kaum angemerkt hat. Man kann diesen Band sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen, ohne etwas Wichtiges zu verpassen. Mich interessiert jetzt aber, wie Fiona die wurde, die sie ist und was sie bisher erlebt hat. Ich werde mir wohl die Vorgängerbücher auch noch anschaffen müssen.

Bewertung vom 02.09.2017
Feuerläufer / Detective Heckenburg Bd.6
Finch, Paul

Feuerläufer / Detective Heckenburg Bd.6


ausgezeichnet

Mark Heckenburg gegen den Rest der Stadt
Bereits der 6. Fall des speziellen Ermittlers und wieder rasant und spannend ohne Ende.
„Heck“ ermittelt dieses Mal mit seinem Team in Bradburn. Seiner Geburtsstadt. Eigentlich „nur“ auf der Spur eines Auftragskillers, doch der rückt bald in die zweite Reihe, als ein anderer Mörder auftaucht: der Feuerläufer. Dieser tötet seine Opfer mit einem Feuerwerfer. Ist es ein Bandenkrieg zwischen zwei rivalisierenden Gruppen der Stadt? Oder soll es nur so aussehen? „Heck“ jedenfalls benötigt wieder jede Menge seiner eigenen Ermittlungsmethoden, um die Hintergründe zu erfassen, und die Mörder dingfest zu machen. Mehr als einmal gerät er selbst in Gefahr.
Puh, starker Tobak. Vor allem als eins der Opfer nicht gleich tot ist, sondern sich noch in einen nahegelegenen Fluss schleppt. Kopfkino vom feinsten! Wo ich allerdings teilweise ein wenig abgeschaltet habe, waren die vielen Verfolgungsjagden. Sicher, spannend waren die wieder allemal, aber gefühlt wurde unser Held auf jeder zweiten Seite verfolgt oder hat verfolgt, das war mir dann doch ein wenig zu viel.
Heck ist ein besonderer Ermittler und das mag ich. Ein Einzelgänger, der immer wieder geniale Einfälle hat und denen er dann sofort nachgehen muss. Mich überraschen immer wieder die Wendungen, die sich durch diese Ideen ergeben. Heck ist schon sehr findig, aber ohne dass er dadurch arrogant wirkt. Und seine Schlagabtäusche mit Ex-Freundin Gemma muss man einfach lieben.
In „Feuerläufer“ erfahren wir als Leser auch einiges aus Marks Vergangenheit, über seine Familie, und warum er Polizist wurde. Auch dieser Teil der Handlung war interessant und informativ aufgebaut.
Ich freue mich, dass ich durch Zufall auf die Reihe gestoßen bin und freue mich schon sehr und warte sehnsüchtig auf die neuen Abenteuer von Mark und Gemma.

Bewertung vom 30.08.2017
Alternativen
Tewes, Leif

Alternativen


sehr gut

Thomas lebt in Frankfurt. Eines Abends wird er von einer Bande Ausländer überfallen. Statt zur Polizei zu gehen lässt er sich darauf ein, der Partei „Die besseren Deutschen“ beizutreten. Was er hier erlebt bringt ihn ins Grübeln. Mag er da wirklich dazugehören? Als er ein geheimes Telefonat belauscht wird ihm klar: Das ist nicht seine Welt. Aber wie kommt er jetzt am besten wieder raus aus dem Sumpf?
Tewes beschreibt zwar ein fiktives Szenario, das aber durch seine Recherchen in einer rechtsgerichteten Partei sehr authentisch wirkt und den Leser zum Nachdenken anregt. Fiktion vermischt sich mit Realität und das in einer Art, die man so nicht glauben mag. Erschüttert sie doch in ihrer Komplexität das gesamte Weltbild. Tewes legt den Finger in die Wunde, eine einfache Lösung für das Terrorproblem gibt es nicht. Das Buch ist sehr aktuell, flicht wahre Geschehnisse mit ein und macht den Leser atemlos. Besonders die Szene im Frankfurter Bahnhof ist starker Tobak. Entgegen wirkt dann wieder die manchmal etwas poetische Art des Autors. „… ich bin doch nur eine Ente, hier wie da…“ oder „… die Stille des Krankenhauses flog durch den Raum…“ Gleichzeitig wird aber auch die Ohnmacht der Behörden spürbar.
Tewes Schreibstil hat mir gut gefallen, auch wenn ich anfangs etwas schwer in die Handlung fand, bis alle Personen eingeführt waren. Ein wenig hatte ich vor dem Lesen ja Angst, dass ich der Handlung nicht folgen könne, da ich politisch eher wenig interessiert bin. Die Parteisitzungen fand ich dann auch etwas schwierig für mich, aber die nahmen nur einen kleinen Teil der Handlung ein. Die Rahmenhandlung war spannend und flüssig geschrieben, so dass ich keine Schwierigkeiten hatte und nach wenigen Seiten hatte mich der Roman dann auch gepackt.
Die Story hat zwei Fäden: Thomas‘ und die Farims, die dann am Ende zusammenlaufen. Farims Strang behandelt die andere Seite. Den Flüchtlingen geht es auch nicht gut. Ihre Heimat ist kaputt, sie können nirgends hin. Und wie leicht man – aus welchen Gründen auch immer – in die Fänge skrupelloser Hintermänner gelangt. Auch diesen Strang fand ich sehr gelungen, zeigt er doch weitere Hintergründe auf.
Fazit: Das Buch ist sehr gut recherchiert, berichtet ohne zu werten und hält den Leser durch Authentizität in Atem.

Bewertung vom 21.08.2017
Palast der Finsternis
Bachmann, Stefan

Palast der Finsternis


gut

Ein Ferienjob der anderen Art
5 Jugendliche bewerben sich für die Erkundung eines vor 200 Jahren gebauten unterirdischen Palastes, der scheinbar erst jetzt wieder entdeckt wurde. Einer der 5 kommt das Szenario aber etwas komisch vor, vor allem als die Jugendlichen eine Pille schlucken sollen. Anouk spuckt diese wieder aus und erwacht so früh genug, um die anderen vor den Machenschaften des bösen Dr. Dorf zu retten. Doch die vermeintliche Rettung erweist sich als ein Schuss in den Ofen: Müssen die Teenager doch nun aus einem unterirdischen Labyrinth fliehen, in dem jede Menge Fallen auf sie warten.
Das Abenteuer beginnt! Und wie! Sich drehende Spiegel, sirrende Drähte und Giftgaswolken sind nur ein paar der Dinge, die unsere Helden erwarten. Allerdings mangelte es mir leider etwas an Spannung. Bachmann schreibt zwar toll und flüssig, bringt es aber irgendwie nicht so recht da hin, dass der Leser mit den Protagonisten mit bangt. Sei es der Tatsache geschuldet, dass man keine richtige Bindung zu den Teens aufbauen kann, sei es dass die Gefahrenlagen zu früh enden, ich weiß es nicht und kann den Finger nicht darauf legen.
Von der Idee her fand ich das Buch sehr gelungen. Ein unterirdischer Palast in der Größe – unvorstellbar! Hier hätte ich mir dann ergänzend noch einen Lageplan gewünscht, zur besseren Vorstellung. Denn so war es doch ein wenig schwierig, den Helden durch das Labyrinth unter der Erde zu folgen. Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: der Vergangenheit und der Gegenwart. Und wie so oft üblich, liegt auch hier in der Vergangenheit die Auflösung.
Ich muss sagen, dass mir die Wendung am Ende nicht ganz so gut gefallen hat. Anfangs Abenteuer, später dann die etwas abgedrehte Version, wobei Andeutungen im Laufe der Handlung schon die ungefähre Richtung erahnen ließen. Ich hatte bei dem Buch einfach etwas anderes erwartet. Zudem ist mir nicht ganz klar, ob es nun ein Jugendbuch ist oder doch eher für Erwachsene.

Bewertung vom 19.08.2017
Die Geschichte der getrennten Wege / Neapolitanische Saga Bd.3
Ferrante, Elena

Die Geschichte der getrennten Wege / Neapolitanische Saga Bd.3


sehr gut

Lila und Elena sind erwachsen geworden. Elenas erster Roman wurde veröffentlicht, sie heiratet und bekommt Kinder. Alles scheint harmonisch und glatt zu verlaufen. Wenn man nicht zu sehr hinter die Fassade schaut.
Lila hingegen geht den steinigeren Weg. Ohne Liebe lebt sie in einer Zweckgemeinschaft, steigt aber durch die Entwicklung der PCs immer höher auf der Karriereleiter. Doch zu welchem Preis? Sie geht dafür ein Bündnis mit ihrem Erzrivalen ein.
Beide Frauen haben es nicht leicht im Neapel des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Ich habe mich beim Lesen bei beiden gefragt, welchen Weg ich jetzt präferieren würde. Antwort: keinen. Denn auch Elena ist nicht glücklich in ihrer Ehe mit dem Professor. Hier stellt sich dann erneut die Frage: warum hat sie ihn geheiratet, wenn sie keine Liebe zu ihm empfindet? Auch die Freundschaft zwischen den Frauen stelle ich weiterhin in Frage. Die beiden kennen sich seit sie kleine Mädchen sind, doch Lila ist manchmal so garstig zu Elena und ihre Motivation dahinter verstehe ich nicht ganz. Neid, weil Elena studieren durfte? Aber sie hat ja (größtenteils) freiwillig einen anderen Weg gesucht.
Das Buch hat mich nicht ganz so gefesselt wie die beiden Vorgängerbücher. Das lag an der politischen Entwicklung, die die Geschichte nahm und sehr in die Handlung einfloss. Obwohl es für den Verlauf des Buches wichtig war tat ich mich teilweise dann doch etwas schwer, die Hintergründe alle zu verstehen.
Ferrantes Schreibweise ist teilweise etwas holprig und die Absätze sehr lang. Dennoch ist das Buch sehr intensiv und fesselnd geschrieben und ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Werden die beiden Frauen ihr Glück noch finden?