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Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1384 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2011
Feuerwehrmann Sam, Die komplette Staffel, 6 DVDs

Feuerwehrmann Sam, Die komplette Staffel, 6 DVDs


sehr gut

"Feuerwehrmann Sam“ ist eine wirklich nette Trickserie für Kinder im Vorschulalter, die seit Jahren auf Super RTL läuft. Die etwa zehnminütigen Episoden mit Sam und seiner Truppe sind immer lustig, manchmal spannend (aber nicht im negativen Sinn aufregend) und pädagogisch gut aufbereitet. Mir gefällt, dass hier den Kindern keine unrealistische Feuerwehrarbeit mit überzogener Action vorgegaukelt wird, sondern Sams "Abenteuer“ ganz normale alltägliche Einsätze sind und den kleinen Zuschauern so ganz nebenbei Wissenswertes über Sicherheit und Gefahren im Alltag vermittelt wird.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.12.2011
Fleisch Ist Mein Gemüse

Fleisch Ist Mein Gemüse


ausgezeichnet

Ich weiß nicht, ob mich Heinz Strunks stark autobiographisch gefärbte "Landjugend mit Musik" als Buch besonders interessiert hätte: Es sind zwar sehr lustige Geschichten aus dem Leben eines von Akne geplagten Totalversagers, der in der Pubertät stecken geblieben ist und in den 80er Jahren mit einer Tanzband durch die norddeutsche Provinz tingelt - aber auf Dauer vielleicht nicht besonders abwechslungsreich und etwas ermüdend und deprimierend. Aber als Hörbuch ist "Fleisch ist mein Gemüse" wirklich einfach nur super! Heinz Strunk liest seinen Roman in seiner unnachahmlich norddeutsch-schnoddrigen Art so unterhaltsam und lebendig, dass man sich regelrecht vorstellen kann, wie im Aufnahmestudio die Spucke fliegt ;-) Er schlüpft gekonnt nicht nur in seine eigene Rolle, sondern spricht alle Charaktere vom schleimigen Gurki über die kranke Muddi bis zum ewig gleichen Publikum bei Hochzeiten und Schützenfesten perfekt. Der gekonnte Spagat zwischen Tragik und Komik dieser Jugenderinnerungen kommt in der Lesung besonders zur Geltung. Fazit: Das sage ich nicht oft, aber hier lieber das Hörbuch anhören als das Buch lesen - es lohnt sich!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.11.2011
Ravensburger 26423 - Die Maulwurf Company

Ravensburger 26423 - Die Maulwurf Company


sehr gut

"Die Maulwurf Company“ ist ein wirklich nettes und liebevoll gestaltetes Kinderspiel. Die vier Spielebenen, durch die sich die bis zu vier Maulwurf- Teams bis zur goldenen Schaufel buddeln müssen, werden direkt in der Schachtel platziert. Das Spielprinzip ist recht einfach und auch für kleinere Kinder gut zu verstehen, die Altersempfehlung ab 8 Jahren macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Wir haben das Spiel schon mit Vierjährigen ausprobiert, die haben das prima hingekriegt und hatten ihren Spaß mit den Maulwürfen. Die Kleinen wissen natürlich den taktischen Spielraum, den "Die Maulwurf Company“ trotz des hohen Glücksfaktors noch bietet, nicht so gut zu nutzen. Und es wird ihnen langweilig, wenn sie mit ihren 10 Figuren schon in einer der oberen Spielebenen ausscheiden und am Ende zum Zuschauen verdammt sind. Aber alles in allem ist "Die Maulwurf Company“ ein sehr gelungenes Spiel, das immer wieder aus dem Schrank geholt wird.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.11.2011
The Gates
Connolly, John

The Gates


sehr gut

Als im September 2008 der Teilchenbeschleuniger am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in Betrieb genommen wurde, befürchteten einige Kritiker eine Katastrophe. Ihr Argument: Der LHC erzeuge eventuell schwarze Mini-Löcher oder seltsame Materie, die die Welt verschlingen könnten.
Wie wir alle wissen, ist nichts dergleichen passiert, aber John Connolly nimmt den LHC in Genf zum Ausgangspunkt seines humorvollen Fantasy-Romans "The Gates", in dem etwas in der Art geschieht. Denn als zwei ahnungslose Ehepaare im beschaulichen englischen Biddlecombe eine Teufelsbeschwörung praktizieren und gleichzeitig ein Experiment im LHC läuft, wird ein Portal zur Hölle geöffnet, durch das zunächst nur Dämonen entkommen, schlussendlich aber "The Great Malevolence“, also Satan höchstpersönlich, auf die Erde gelangen soll. Der aufgeweckte Samuel Johnson und sein Dackel Boswell werden zufällig Zeugen der Entstehung des Portals, da aber niemand die Warnungen des Jungen ernst nimmt (selbst der Gemeindepfarrer glaubt nicht wirklich an die Hölle), nimmt er mit seinen Freunden Tom und Maria und dem "netten“ Dämon Nurd den Kampf gegen die Höllenbrut selbst in die Hand.
Die Grundidee des Buches – die Hölle auf Erden droht! – klingt nicht besonders amüsant, aber Connolly beschreibt den furchtlosen Kampf der Kleinstädter gegen die Dämonen so lustig, dass man beim Lesen ständig ein Schmunzeln im Gesicht hat. Da werden fliegende Schädel ganz sportlich mit dem Kricket-Schläger außer Gefecht gesetzt, gehörnte Teufel, die Rosenbeete zertrampeln, mit dem Schürhaken erschlagen, Zombies einfach über den Haufen gefahren und aus dem Schrank springende Dämonen unerschrocken die Toilette hinuntergespült. Sehr unterhaltsam sind auch die zahlreichen Fußnoten, die Connolly in die Geschichte einstreut – sei es, um die Quantenphysik zu erklären, oder Thomas von Aquin zu zitieren.
Natürlich gelingt es, das Portal zur Hölle wieder zu verschließen, aber das Ende des Romans deutet stark auf eine Fortsetzung hin. Und beim Stöbern habe ich den zweiten Band entdeckt: Unter dem Titel "Hell’s Bells. Samuel Johnson vs. the Devil, round II“ geht das Abenteuer weiter. Das Buch ist schon bestellt, denn auch wenn "The Gates“ dem in der Werbung verwendeten Vergleich mit "Bartimäus“ nicht standhält, sehr unterhaltsame, außergewöhnliche All-Age-Fantasy ist Connolly damit allemal gelungen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.11.2011
Dr. Siri sieht Gespenster / Dr. Siri Bd.2
Cotterill, Colin

Dr. Siri sieht Gespenster / Dr. Siri Bd.2


ausgezeichnet

Wer dreiunddreißig Zähne hat (Originaltitel: "Thirty-Three Teeth"), wie z.B. der Legende nach Buddha oder der laotische König Fa Ngum, ist als Brücke zur Geisterwelt geboren worden. Auch Dr. Siri, einziger staatlicher Leichenbeschauer im Laos der postrevolutionären 70er Jahre, hat 33 Zähne, und auch er hat eine Verbindung ins Jenseits. Davon kann er in diesem zweiten Fall der exotischen Krimi-Reihe von Colin Cotterill reichlich Gebrauch machen, wenn es darum geht, die Geister königlicher Puppen zu besänftigen, einem Elefanten das Sterben zu Erleichtern, bösen Phibob zu entgehen oder das Rätsel um einige Leichen mit seltsamen Bisswunden in Vientiane zu lösen. Auch im zweiten Band "Dr. Siri sieht Gespenster“ kann Cotterill mit einer wunderbar skurrilen, spannenden Geschichte überzeugen, die er mit einem geistreichen trockenen Humor und viel Lokalkolorit des exotischen Schauplatzes Laos erzählt. Wer mit volkstümlichem Geisterglauben nicht viel anfangen kann, sollte die Finger von der Dr. Siri-Reihe lassen, allen anderen sei diese außergewöhnliche Krimi-Reihe wärmstens empfohlen.

5 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.