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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1148 Bewertungen
Bewertung vom 19.08.2020
Wie man 13 wird und zum Superhelden mutiert / Wie man 13 wird... Bd.4
Johnson, Pete

Wie man 13 wird und zum Superhelden mutiert / Wie man 13 wird... Bd.4


ausgezeichnet

Ein weiteres Abenteuer des Halbvampirs Markus: witzig und spannend erzählt mit reichlich Grusel und viel Action.

Inhalt:

Markus ist 13 Jahre alt und steckt mitten im Hormon- und Gefühlschaos. Als wäre das nicht bereits genug, ist er obendrein ein Halbvampir.
Seine Verwandlung ist zwar inzwischen abgeschlossen und auch seine besonderen Fähigkeiten haben sich scheinbar entwickelt, aber aufgrund eines Unfalls hat er sein Gedächtnis verloren und die letzten Monate wurden vollständig ausgelöscht.

Weder kann er sich an sein Halbvampir-Dasein noch an seine Freundin Tallulah und ihre gemeinsamen Erfolge als Vampirjäger erinnern.

Ausgerechnet jetzt steht die nächste Bedrohung vor der Tür. Tallulah hat alle Hände voll zu tun, um Markus' Erinnerung zurückzubringen und gleichzeitig die Stadt und sich selbst zu retten.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz, kurze Blogeinträge und Kapitel)


Mein Eindruck:

Dies ist der vierte Band der Reihe "Wie man 13 wird". Da Markus einen völligen Blackout hat, stehen Neuleser - wie auch der Held selbst - bei Null. Trotzdem empfehle ich, zunächst die ersten drei Bände zu lesen.
Nachdem seine Verwandlung zum Halbvampir seit dem Ende des zweiten Abenteuers abgeschlossen ist und er in Band drei auf die Entwicklung seiner besonderen Superkraft entgegenfiebert, geht es nun nahtlos weiter.

Tallulah ist aus dem Sanatorium zurück und übernimmt dieses Mal in Teilen den Erzählpart der Geschichte. Ihr Stil ist lässig und frech, sehr direkt und der Leser wird immer wieder einbezogen. Den anderen Part übernimmt Markus - wenngleich seiner geringer ausfällt - wie gewohnt in Form seines geheimen Blogs. Die Art der Erzählung und der Perspektivwechsel ist vor allem für Lesemuffel perfekt.

Die Titelfigur Markus gerät aufgrund seiner Amnesie zwar zunächst etwas in den Hintergrund, aber dafür steht Tallulah im Fokus und man lernt sie noch besser kennen.

Aber nicht nur Außenseiterin Tallulah mit ihrem Faible für Vampire und Monster aller Art ist authentisch und sympathisch, auch die weiteren Charaktere, z. B. die Halbvampirin und Markus' Leidensgenossin Gracie werden mit viel Liebe zum Detail geschildert.


Der Versuch Markus' Erinnerung zurückzubringen und Tallulahs innere Zerrissenheit sind wahnsinnig gut dargestellt. Denn eigentlich sollte sie sich auf Anweisung von Markus' Eltern fernhalten. Menschen - wie Tallulah einer ist - dürfen auf gar keinen Fall von der Existenz der Halbvampire erfahren.

Chaos ist daher vorprogrammiert, denn obendrein kommen noch typische Probleme eines Teenagers hinzu.
Mit viel Witz und Spannung ist der Leser erneut mitten im Geschehen. Ein wenig Grusel und Gänsehaut sowie überraschende Wendungen sorgen für Spannung und werden schlüssig aufgelöst.


Der Reihe "Wie man 13 wird" macht Lust auf mehr, denn nach jedem abschließenden Showdown bleibt ein kleines Türchen offen für weitere Abenteuer und Geheimnisse!

"Sorge dafür, dass deine Leser nie genug bekommen!" (Zitat aus dem Nachwort des Autors in Band 3)

Mal sehen, ob Band 4 tatsächlich das Ende der Reihe ist ;-)


Fazit:

Bereits der vierte Teil einer außergewöhnlichen Geschichte über einen pubertierenden Jugendlichen/Halbvampir.

Typische Teenager-Probleme treffen auf verrückte Halbvampir-Probleme und ganz nebenbei muss die Stadt gerettet werden!

Witzig, schräg und fesselnd erzählt.

Auch das neueste Abenteuer besticht durch eine spannende Story, Grusel und Action sowie durch herrlich skurrile und sympathische Charaktere.

Ein großartiges Lesevergnügen - nicht nur für 13 Jährige - für Jungen und Mädchen.


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Rezensiertes Buch "Wie man 13 wird und zum Superhelden mutiert" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2020
Und das Glück der kleinen Dinge / Frau Honig Bd.2
Bohlmann, Sabine

Und das Glück der kleinen Dinge / Frau Honig Bd.2


ausgezeichnet

Eine weitere zauberhafte, herzerwärmende und fantasievolle Geschichte mit wunderschönen Illustrationen.

Inhalt:

Bei Familie Kramer in der Maiglöckchenstraße geht es drunter und drüber.

Fünf Kinder und das sechste ist unterwegs. Während der Arzt Frau Kramer strikte Bettruhe verordnet, arbeitet Herr Kramer arbeit rund um die Uhr, um die Familie zu versorgen.

Plötzlich steht Elsa Honig unverhofft vor Familie Kramers Tür. Sie kommt von der "Vermittlungsstelle für Familien, denen alles über den Kopf wächst" und soll als Kindermädchen den Eltern unter die Arme greifen.

Frau Honig wirbelt in ihrer eigenen, herzlichen Art den Alltag der Familie ganz schön durcheinander. Die Kramer-Kinder kommen bald aus dem Staunen nicht mehr hinaus.


Illustrationen:

Zauberhafte kleine Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Handlung sehr gut und überall schwirren emsige Bienen über die Seiten.

Das Daumenkino in der Ecke oben rechts ist ein Hingucker. Die kleine Biene dreht sich im Kreis. Ein zauberhafter Einfall.


Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

ab 8 Jahre (zum Selberlesen: normale Schriftgröße, Blocksatz, längere Kapitel, viel Text, wenig Bilder)


Mein Eindruck:

Die Geschichte eignet sich sehr gut zum Vorlesen aber auch für etwas geübte Leser (etwa ab 3. Klasse) zum Selberlesen. Der leichte und humorvolle Erzählstil lässt die Charaktere lebendig werden.

Man merkt gleich, dass in der Familie einiges schief läuft. Der Vater ist völlig durch den Wind und vor lauter Arbeit und (Geld-) Sorgen ist viel zu wenig Zeit für die Kinder (kein gemeinsames Essen, Spielen, Lachen).

Im Fokus stehen die fünf Kramer-Kinder:
Leni (15 Jahre), Ida (12 Jahre), Tilda (9 Jahre), Moritz - von allen Mo genannt (8 Jahre) und das jüngste Kind, die kleine Felicitas - liebevoll Fee genannt -.


Frau Honig sucht liebevoll zu jedem von ihnen auf ganz eigene Art Zugang.

Egal ob Mo traurig ist, einziger Junge zu sein oder Leni die Verantwortung über den Kopf wächst. Schließlich ist sie selbst noch ein Kind und kümmert sich trotzdem wie eine Erwachsene um ihre jüngeren Geschwister, insbesondere um die verträumte und fantasievolle Fee mit ihrem sympathischen Sprachfehler.

Oft wirkt Frau Honig wie eine moderne Version von Mary Poppins: Koffer mit erstaunlichem Fassungsvermögen, eine Frohnatur, herzensgut mit einem offenen Ohr für die Sorgen und Ängste der Kinder. Sie hat sogar Wind und Regen dank strengem Ton im Griff.

Aber Frau Honig ist noch viel mehr. Ihre fröhliche gelbe Kleidung in allen Schattierungen ist ihr Markenzeichen, sie legt mit den Kindern einen Gemüsegarten an, bastelt mit ihnen Kartoffelstempel, organisiert ein Picknick unterm Sternenhimmel und sorgt bei einem außergewöhnlich Lernnachmittag sogar dafür, dass Mathe Spaß macht.

Man lernt zudem spielerisch einiges über das Leben und Arbeiten der Bienen, denn sie hat ihr eigenes Bienenvolk im Gepäck.

Frau Honig verwandelt dank eines Reimtages, an dem nur in Reimen gesprochen wird, selbst das griesgrämige Ehepaar Piepenbrock von nebenan in freundliche Nachbarn.

Der Rettet-die-Wörter-Tag ist ein weiteres Highlight: Sapperlot und vermaledeit! Es gibt fürwahr famose Wörter, die vom Aussterben bedroht sind und hurtig gerettet werden müssen. Juchheirassa!

Eine außergewöhnliche und herzerwärmende Geschichte voller fantastischer Überraschungen.

Als abschließendes Extra finden sich Keksrezepte und schlaue Sprüche von Frau Honig.


Fazit:

Die fantasievolle und warmherzige Erzählung mit zauberhaften Charakteren stimmt mal nachdenklich mal führt sie zu Lachanfällen.

Ein unterhaltsames und lehrreiches Lesevergnügen für Groß und Klein voller Magie und Überraschungen.

Wunderschöne kleine und detaillierte Illustrationen ergänzen die Geschichte perfekt und das Daumenkino ist das Sahnehäubchen.


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Rezensiertes Buch: "Frau Honig und das Glück der kleinen Dinge" aus dem Jahr 2019

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2020
Madame Albertine / Benni Bärenstark Bd.2
Peyo

Madame Albertine / Benni Bärenstark Bd.2


ausgezeichnet

Ein weiteres spannendes und lustiges Abenteuer: fantastisch und erstaunlich modern!

Inhalt:

Benni ist ein ganz gewöhnlicher Junge: höflich, fleißig, ordentlich und tierlieb.

Wären da nicht seine Kräfte. Denn Benni Bärenstark kann nicht nur Autos anheben oder Bäume ausreißen, sondern auch sehr, sehr hoch springen und rennen wie der Wind.

Manchmal ist es allerdings gar nicht so einfach, im Alltag seine Kräfte zu dosieren. Da geht auch mal das ein oder andere Möbelstück versehentlich kaputt.

Nur ein harmloser Schnupfen lässt Bennis Bärenkraft verpuffen.

In diesem Abenteuer begegnet er Madame Albertine, die sich trotz ihres hohen Alters so ganz und gar nicht damenhaft benimmt und mit Benni im Park Cowboy und Indianer spielt.

Doch als die alte Dame plötzlich zusammenbricht, abgeholt wird und ihn am nächsten Tag nicht einmal mehr erkennt, kommt Benni aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Irgendetwas ist faul an der Sache!


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Mein Eindruck zur Comic-Reihe:

Die Serie rund um den kleinen Jungen mit Bärenkraft entstammt der Feder von Peyo, dem Erfinder der Schlümpfe.

Liebhaber von franco belgischen Comics kommen bei diesen Abenteuern voll auf ihre Kosten.

Denn zeichnerisch ist die Comic-Reihe ein Hochgenuss und die herrlich skurrile Welt von Benni und natürlich seine Superkraft und deren Tücken sind außergewöhnlich.

Das unschuldige Äußere des kleinen Jungen steht in krassem Gegensatz zu seinen Kräften. Er ist ein höflicher und freundlicher Junge und wenn etwas versehentlich zu Bruch geht, ist er ganz eingeschüchtert und schuldbewusst.

Sein Standardspruch: "Was hab ich nur wieder angestellt!?!"

Und beim Versuch alles wieder gut zu machen, geht oft noch mehr kaputt.

Bei jedem neuen Abenteuer wächst er über sich hinaus und rettet seine Freunde/die Stadt uvm.


Mein Eindruck zum Abenteuer:

Das Abenteuer startet mit einer kurzen Vorstellung der Stadt Piepenhausen, seiner Bewohner und natürlich der Darbietung von Bennis Kräften.

Döspaddelige Polizisten und begriffsstutzige Kleinganoven, Running Gags "Möchten Sie ein Bonbon?" und viele verrückte Situationen und Verwechslungen sorgen für Lacher.

Madame Albertine ist eine erstaunliche Person und natürlich wird hier nicht verraten, was an ihr so besonders ist.
Nur so viel: Dafür dass das Abenteuer in den 1960ern entstand, ist die Thematik erstaunlich aktuell und fortschrittlich.

Für junge Leser ist der Comic spannend, unterhaltsam und witzig und für ältere gibt es innerhalb einiger Szenen viele zusätzliche Anspielungen oder Seitenhiebe zu entdecken.

Ein wunderbares Lesevergnügen für Comic-Fans!


Fazit:

Band 2 einer bärenstarken Comic-Reihe.

Auch nach so vielen Jahren hat Benni nichts von seinem Charme verloren. Ein ganz wunderbarer Kerl mit Bärenkraft und einem großen Herzen.

Herrlich witzig erzählt und obendrein ein turbulentes und spannendes Abenteuer voller Verwechslungen!


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Rezensierte Ausgabe: "Benni Bärenstark - Madame Albertine" aus dem Jahr 2013

Bewertung vom 17.08.2020
Die Roten Taxis / Benni Bärenstark Bd.1
Peyo

Die Roten Taxis / Benni Bärenstark Bd.1


ausgezeichnet

Fantastisch und witzig. Ein sympathisches Kerlchen und ein spannendes Abenteuer!

Inhalt:

Benni ist ein ganz gewöhnlicher Junge: höflich, fleißig, ordentlich und tierlieb.

Wären da nicht seine Kräfte. Denn Benni Bärenstark kann nicht nur Autos anheben oder Bäume ausreißen, sondern auch sehr, sehr hoch springen und rennen wie der Wind.

Manchmal ist es allerdings gar nicht so einfach, im Alltag seine Kräfte zu dosieren. Da geht auch mal das ein oder andere Möbelstück versehentlich kaputt.

Nur ein harmloser Schnupfen lässt Bennis Bärenkraft verpuffen.

In diesem Abenteuer benötigt Herr Fitzke dringend Hilfe. Rote Taxis machen seinem Unternehmen Konkurrenz und plötzlich verschwindet der Privat- Chauffeur spurlos.

Ob da wohl mehr dahinter steckt? Was führt der Chef der Roten Taxis im Schilde?


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre




Mein Eindruck zur Comic-Reihe:

Die Serie rund um den kleinen Jungen mit Bärenkraft entstammt der Feder von Peyo, dem Erfinder der Schlümpfe.

Liebhaber von franco belgischen Comics kommen bei diesen Abenteuern voll auf ihre Kosten.

Denn zeichnerisch ist die Comic-Reihe ein Hochgenuss und die herrlich skurrile Welt von Benni und natürlich seine Superkraft und deren Tücken sind außergewöhnlich.

Das unschuldige Äußere des kleinen Jungen steht in krassem Gegensatz zu seinen Kräften. Er ist ein höflicher und freundlicher Junge und wenn etwas versehentlich zu Bruch geht, ist er ganz eingeschüchtert und schuldbewusst.

Sein Standardspruch: "Was hab ich nur wieder angestellt!?!"

Und beim Versuch alles wieder gut zu machen, geht oft noch mehr kaputt.

Bei jedem neuen Abenteuer wächst er über sich hinaus und rettet seine Freunde/die Stadt uvm.


Mein Eindruck zum Abenteuer:


Das Abenteuer startet mit einer kurzen Vorstellung der Stadt Piepenhausen, seiner Bewohner und natürlich der Darbietung von Bennis ungewöhnlicher Kraft.

Die tollpatschigen Ganoven und inkompetenten Polizisten, Running Gags und viele verrückte Situationen sorgen für viele Lacher.

Auch Seitenhiebe wie "Die Jugend von heute hat zuviel Fantasie. Das kommt davon, weil sie nur diese Comicheftchen liest. Die verderben den Charakter. Also zu meiner Zeit ..." lassen einen schmunzeln. Das Abenteuer ist Anfang der 1960er entstanden (Deutschland Anfang der 1980er) und an dieser Aussage hat sich witzigerweise bis heute kaum etwas geändert.

Am Ende führt ein kleiner Schuljunge die ganze Ganovenbande an der Nase herum, ist cleverer als alle Polizisten zusammen und rettet die ganze Stadt.

Warum Herr Fitzke dem kleinen Benni am Ende trotzdem kein Wort der abenteuerlichen Rettungsaktion glaubt? Lest selbst!

Für junge Leser ist der Comic spannend, unterhaltsam und witzig und für ältere gibt es innerhalb der Szenen viele zusätzliche Anspielungen oder Seitenhiebe zu entdecken.


Fazit:

Band 1 einer bärenstarken Comic-Reihe.

Auch nach so vielen Jahren hat Benni nichts von seinem Charme verloren. Ein ganz wunderbarer Kerl mit Bärenkraft und einem großen Herzen.

Herrlich witzig erzählt und obendrein ein humorvolles und spannendes Abenteuer!


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Rezensierte Ausgabe: "Benni Bärenstark - Die roten Taxis" aus dem Jahr 2013

Bewertung vom 17.08.2020
Grüße vom Mars
Möller, Thomas;Grusnick, Sebastian

Grüße vom Mars


sehr gut

Witzig, abenteuerlich und spannend, einfühlsam und altersgerecht geschrieben mit ganz besonderen Charakteren.

Inhalt:

Tom ist zehn Jahre alt und anders als andere Kinder. Er braucht Rituale und feste Regeln.

Am Tisch sitzt er beispielsweise nur rechts vom Kopfende und wenn es ihm zu viel wird, zieht er sich zur Sicherheit seinen Astronautenhelm an. Achja und er will unbedingt einmal zum Mars.

Als seine Mutter beruflich nach China muss, soll Tom mit den Geschwistern Elmar und Nina ausgerechnet bei Oma und Opa in Lunau wohnen. Seine Großeltern bringen Toms Welt kräftig ins Wanken. Sie besitzen nur einen einzigen Esstisch und der ist rund.

Da hilft es nur, das Ganze als Vorbereitung auf seine Mars-Mission hinzunehmen.


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Illustrationen:

Es gibt neben einigen großformatigen, farbigen Illustrationen zu Beginn jedes Kapitels einen passenden Logbuch-Eintrag.

Die Zeichnungen sind witzig und modern. Die Gestaltung der Personen hat uns jedoch nicht so gut gefallen. Zusätzlich gibt es aber viele Details zu entdecken.


Mein Eindruck:

Der Aufbau des Abenteuers in Form eines Logbuches ist außergewöhnlich und passt perfekt.

Tom bekommt es zur Vorbereitung auf die "Mars-Mission" von seiner Mutter geschenkt. Kurzerhand wird der große Bruder Elmar zum ersten Offizier ernannt und Schwester Nina zur Funkerin.
Gemeinsam gehen die drei Geschwister auf eine spannende und abenteuerliche Expedition nach Lunau zu Oma und Opa.

Dort angekommen geht es aber erst richtig los, denn alles ist ganz anders als sie es gewohnt sind. Eine Umstellung ist es zwar für alle drei Kinder, aber besonders für Tom ist es zu Anfang gar nicht so leicht.


Tom ist in seiner Art und seinem Denken sehr speziell und wächst einige Male über sich hinaus.

Man fiebert immer wieder mit den drei Geschwistern mit und freut sich, wenn sie mutig sind, einen kühlen Kopf bewahren und über ihren Schatten springen. Für Tom freut man sich besonders.

Die Großeltern unterstützen ihre Schützlinge ebenfalls wo es nur geht.

Die Geschichte ist kurzweilig und humorvoll und trotzdem einfühlsam und altersgerecht erzählt. Junge Leser verstehen schnell, dass es völlig in Ordnung ist, anders zu sein und dass jeder so wie er ist, liebenswert und etwas ganz Besonderes ist.


Fazit:

Ein witziges und spannendes Abenteuer, einfühlsam und altersgerecht geschrieben mit ganz besonderen Charakteren.


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Rezensiertes Buch: "Grüße vom Mars - Notlandung bei Oma und Opa" aus dem Jahr 2019

Bewertung vom 17.08.2020
Cogito, ergo dumm
Sebastian 23

Cogito, ergo dumm


ausgezeichnet

Ein intelligentes Werk über die Dummheit der Menschen. Pointiert, wortgewandt und sehr, sehr lustig!

Inhalt:

Was genau ist Dummheit?

Waren die Menschen schon immer dumm?

Wie hat sich die Dummheit im Laufe der Geschichte verändert?

Eine Reise durch die Geschichte, gespickt mit Anekdoten über ganz besonders große und auch kleine Dummheiten.

Hinterher ist man schlauer!


Mein Eindruck:

Das Buch ist in verschiedene Themenbereiche unterteilt, so dass die Arten der Dummheit in Politik, Wissenschaft, Religion oder den modernen Medien begutachtet werden.

Der Autor Sebastian 23 nimmt sich selbst aus dem Wust der Dummen übrigens nicht heraus, denn irgendwie ist jeder Mensch dumm. Die Art und Heftigkeit der Dummheit allerdings variiert.

Auch griechische Philosophen, hochintelligente Männer und ihrer Zeit weit voraus, sind nicht vor Dummheit geschützt.

Mit viel Wortwitz und Humor werden Allgemeinwissen und geschichtliche Ereignisse verwoben, so dass es abschließend ein Sachbuch bleibt. Aber ein sehr unterhaltsames und weit entfernt von schnöder Theorie, gesellschaftskritisch und philosophisch.

Fazit:

Unterhaltsam und interessant gestaltet werden dem Leser viele Dummheiten der Menschheit serviert und auch mal der Spiegel vorgehalten, aber immer mit einem Augenzwinkern.

Es bleibt trotz Sarkasmus ein Sachbuch mit vielen Fakten und Allgemeinwissen.

Und hinterher ist man ein kleines bisschen weniger dumm ;-)

Bewertung vom 17.08.2020
Omama
Eckhart, Lisa

Omama


gut

Unterhaltsam aber stellenweise geht der Handlung die Luft aus. Kein Vergleich zu den pointierten, geschliffenen Auftritten der Kabarettistin.

Inhalt:

Die Russen kommen!

Turbulente Nachkriegszeit und Großmutter Helga mittendrin.

Während die meisten Großeltern mit rosaroter Brille und nostalgisch verschleiertem Blick auf ihre Jugendzeit zurückschauen und die Enkel mit der Erzählung selbiger zu Tode langweiligen, gewährt Lisa Eckhart einen etwas anderen Blick auf das Leben ihrer Omama und deren Familie in den 1940ern und 1950ern.

Zudem schildert sie eine außergewöhnliche Beziehung zwischen Großmutter und Enkelin.


Mein Eindruck:

Die Leseprobe (Prolog) hat mir sehr gut gefallen, denn der schwarze und spitzzügige Humor der Autorin in Verbindung mit ihrem typischen Wiener Schmäh ist unverwechselbar. Auf ihr Romandebüt habe ich mich daher sehr gefreut.

Leider ist zwischen einem Bühnenprogramm und einem Roman der große Unterschied, dass die Spannung bei letzterem oft nur schwer zu halten ist.

Während ich bei Auftritten nie Schwierigkeiten hatte, dem gesprochenen Wort zu folgen, sorgt der Dialekt in Schriftform dafür, dass ich mich sehr konzentrieren muss. Ich habe nach Beenden des Buches auch noch kurz in das Hörbuch hineingehört und dort dasselbe Problem.

Positiv ist aber zu erwähnen, dass ich während der gesamten Lektüre die Stimme der Autorin im Ohr hatte.


Die Geschichte ist in drei Abschnitte aufgeteilt.

Teil 1 - Die Russen kommen - im Jahr 1945 - ist noch interessant, aber ab Teil 2 - Wirtshaus - im Jahr 1955 - geht es steil bergab. Immer wieder geht hier der Handlung die Luft aus und die Wortspiele bleiben auf der Strecke.

Zusammenfassend ist dieser Teil hauptsächliche eine Charakterstudie der verschiedenen Typen einer ländlichen Gesellschaft: Dorfdepp, Dorftrinker, Dorfmatratze, Dorfpfarrer in Personalunion mit Dorfarzt u.a.

Und Oma Helga ist mittendrin (von den Eltern an den Dorfwirt verschachert, um alte Schulden zu begleichen).
In Teil 3 - 1990er bis heute - gelingt es, durch humorvolle Anekdoten, die Spannungskurve wieder etwas anzuziehen.
Der Leser erhascht einen interessanten Blick auf die Beziehung zwischen Großmutter und Enkelkind. Eine außergewöhnliche Hass-Liebe und doch voller Respekt.
Die Hintergründe bleiben aber leider zu sehr im Dunkeln.


Leider ist dieser Roman wenig rund im Vergleich zu den wortgewaltigen, bissigen und zynischen Auftritten der Kabarettistin.

Er ist unterhaltsam und es finden sich immer wieder bitterböse wie humorvolle Seitenhiebe auf die Dorfgemeinschaft, das Verhältnis Mutter-Kind und Großmutter-Enkelin oder diverser Nationalitäten u.a. von Deutschen und Österreichern.

Aber trotzdem wären die Anekdoten in einem Bühnenprogramm besser aufgehoben, als in Form eines Romans.


Fazit:

Kein Buch, welches man gelesen haben muss.

Einzelne Anekdoten sind fein pointiert und gewohnt bissig, aber aneinandergereiht und zur Geschichte geschustert, leider nichts Halbes und nichts Ganzes.

Vielleicht sind sie in Form des Hörbuches besser geeignet, wobei ich beim Lesen die Stimme der Kabarettistin durchgehend im Ohr hatte.

Wer Lisa Eckharts Humor teilt und liebt, dem empfehle ich, den Besuch ihres Bühnenprogramms. Dieser Roman kommt leider an die Perfektion des vorgetragenen Wortes kaum heran.


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Rezensiertes Buch: "Omama" aus dem Jahr 2020

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.08.2020
Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea / Eerie-on-Sea Bd.1
Taylor, Thomas

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea / Eerie-on-Sea Bd.1


ausgezeichnet

Atmosphärisch, spannend und phantastisch. Skurrile Charaktere in einen außergewöhnlichen Abenteuer und geheimnisvollem Setting.

Inhalt:

Eerie-on-Sea ist im Sommer ein typischer Badeort.

Doch wer das Küstenstädtchen im Winter besucht, braucht starke Nerven und viel Mut!

Der Malamander, ein furchterregendes Meeresungeheuer, erwacht erst im Winter aus seiner Ruhe. Doch was steckt hinter der Legende? Ein Märchen für die Sommer-Touristen oder eine gefährliche Wahrheit?

Der 12-jährige Herbert Lemon ist offizieller Sachenfinder des Grand Nautilus Hotel und bringt nahezu jedes Fundstück zurück zu seinem Besitzer.

Als er jedoch ein Mädchen findet, wird sein Leben gehörig auf den Kopf gestellt. Violet ist nicht nur fest entschlossen, ihre verschollenen Eltern aufzuspüren sondern auch das wilde Meeresungeheuer. Denn der Malamander scheint die letzte fehlende Spur zu sein.

Ein phantastisches und atemberaubendes Abenteuer beginnt!


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Mein Eindruck:

Auch wenn das Abenteuer nur wenige Illustrationen enthält, ist es dennoch effektvoll gestaltet: Fischgräten und andere maritime Motive als Trennung zwischen den Handlungssträngen und zu Beginn eines jeden Kapitels eine kleine schwarz-weiß Zeichnung als Vorgeschmack auf das kommende Geschehen.

Die Atmosphäre ist ebenso düster wie geheimnisvoll und phantastisch: man kann die salzige Meeresluft beinahe riechen, wenn sich die Protagonisten beim versunkenen Schiff inmitten von Nebelbänken herumtreiben. Das Setting ist durchgehend gelungen und ein Lieblingsort für alle Bücherwürmer wird wohl die Bücher-Apotheke sein. Denn hier gibt es Geschichten auf Rezept, d. h. das Buch findet seinen Leser.

Das Abenteuer wird von Herbie aus seiner Perspektive und in der Ich-Form erzählt. Dies und der fesselnde Schreibstil lassen den Leser rasch mit dem Protagonisten mitfühlen. Zudem wird der Leser immer wieder direkt angesprochen.

Die Charaktere sind fantasievoll angelegt und detailliert beschrieben. Zudem ist die Wahl der Namen sehr gelungen: Mr Seagol, Lady Kraken oder Hoteldirektor Mr Mollusc und Strandgutsammlerin Mrs Fossil.

Herbert - von allen nur Herbie genannt - Lemon ist Sachenfinder des Grand Nautilus Hotels und in seinem Kabäuschen (ich liebe dieses Wort) zuständig für Archivierung und Zuordnung von Fundstücken aller Art. Er selbst ist ebenfalls ein Fundstück bzw. Findelkind, das vor einigen Jahren in einer Zitronenkiste gefunden wurde.

Violet Parma ist die treibende Kraft, unerschrocken und sehr entschlossen, das Geheimnis zu ergründen.


Nach und nach kommt Licht ins Dunkel.

Herbie und Violet sind ein tolles Team. Bei ihrer Spurensuche nehmen sie den Leser an die Hand. Herbie stellt immer wieder direkte Fragen an den Leser, so dass dieser tatsächlich mitten in der Geschichte ist bzw. ein Teil davon wird.

Das Ende erwischt allerdings kalt, denn es kommt abrupt und wahrscheinlich hat der Autor weitere Abenteuer mit den beiden geplant. Kein Cliffhanger im klassischen Sinne, aber doch nicht ganz zufrieden stellend.


Ich würde auf jeden Fall gerne weitere Abenteuer in Eerie-on-Sea erleben. Denn das Städtchen an der Küste ist alles andere als ein verschlafener Badeort.



Fazit:

Phantastisches und atmosphärisches Setting, herrlich skurrile Charaktere und ein sympathisches Protagonisten-Duo.

Das Abenteuer ist geheimnisvoll und spannend und wunderbar düster.

Eine Leseempfehlung für Kinder ab etwa 10 Jahren.

Ich wünsche mir eine Fortsetzung bzw. weitere Abenteuer mit Herbie und Violet.


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Rezensiertes Buch "Malamaner - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea" aus dem Jahr 2020

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2020
Mr. Hedgehog und der Fall Kastanie
Antonia Quirl

Mr. Hedgehog und der Fall Kastanie


ausgezeichnet

Spannend, lustig und abenteuerlich: sympathischer Detektiv kombiniert meisterlich und wortgewandt.

Inhalt:

Meisterdetektiv Levius Hedgehog und sein neunjähriger Neffe Chestnut stehen vor einem Rätsel:

Im Igel-Städtchen Kasanien - inmitten des New Yorker Central Park - sind alle Kastanien spurlos verschwunden.

Können Mr. Hedgehog und sein kleiner Gehilfe den fiesen Diebstahl aufklären und den Bewohnern Kasaniens das Diebesgut unbeschadet zurückbringen?
Ein Herbst ohne Kastanien in Kasanien? Das geht nun wirklich nicht!

...


Kasanien? Fehlt da nicht was? Richtig gelesen, denn die Idee zu diesem Abenteuer entstand aus einem fehlenden "t" und jeder, der wunderbare Rechtschreibfehler findet, darf diese behalten und weiterspinnen.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)

oder etwa ab 8 Jahren zum Selberlesen (Schrift und Zeilenabstand sind groß, schwierige bzw. fremdsprachige Wörter sind grau hinterlegt und am Ende des Abenteuers - mit Hinweis zur Aussprache - erklärt)


Illustrationen:

Der Zeichenstil und die Gestaltung der Charaktere gefallen sehr: Mr. Hedgehog und sein Neffe Chestnut sind knuffig und sympathisch. Die herbstliche Atmosphäre ist wunderschön anzusehen.

Zu einigen farbenfrohen ganzseitigen Illustrationen mit den beiden Igeln finden sich zudem alle paar Seiten viele kleinere Zeichnungen: z.B. Laub, Kastanienhaufen, Listen oder auch Zeitungsmeldungen.


Mein Eindruck:

Der Schreibstil ist bildlich und man hat sowohl die Landschaft, die Stadt wie auch die Igel sogleich vor Augen. Durch die detaillierte Beschreibung fühlt man sich - ganz gleich welches Wetter tatsächlich herrscht - wie an einem sonnigen Herbsttag.

Fremdworte oder regionale Begriffe sowie englische Wörter kann man zum Ende des Abenteuers in einer Liste mit Begriffserklärungen nachschlagen. Vielen sind nach Silben aufgeschlüsselt, um das Lesen zu erleichtern.

Durch das ungewöhnliche Querformat beschränkt sich der Text auf maximal acht Zeilen pro Seite, was das selbstständige Lesen sehr erleichtert.

Sprachliche Finesse und Wortwitz ziehen sich durch das ganze Buch und ganz nebenbei wird ein Stilmittel wie Alliterationen erklärt.

Heidewitzka und Heureka!


Auch die Protagonisten sind mit viel Liebe zum Detail beschrieben:

Meisterdetektiv Mr. Levius Prometheus Akanthus Hedgehog liebt seine tägliche Routine, legt Wert auf sein Äußeres (Regenschirm, Fliege und Zylinder) und spricht hochgestochen (aber trotzdem leicht verständlich).
"Ein wahrliches Kuriosum!" Er arbeitet ordentlich und methodisch mit System und Verstand.

Der neunjähriger Neffe Chestnut mit seinem gelbem Superheldenumhang und Bucheckern-Hütchen ist zwar etwas tollpatschig, aber trotzdem pfiffig und liebenswert. Bei den Ermittlungen unterstützt er tatkräftig.


Neben der meisterlichen Detektivarbeiten bleibt aber viel Platz für Spökes (Unsinn) und witzige Dialoge zwischen Mr. Hedgehog und Chestnut.

Der Meisterdetektiv hält seinen Schützling immer wieder dazu an, sein ganzes Gehirn zu nutzen und nicht nur den winzigen Teil, den er für die Schule benötigt.

Zusätzlich zu den liebevoll gestalteten Charakteren fiebert man natürlich auch bei der Hauptgeschichte mit:

Was ist nur mit den Kastanien geschehen? Kann der Meisterdetektiv den kniffligen Fall lösen?

Dies wird hier natürlich nicht verraten. Wer dem ganzen auf den Grund gehen möchte, muss das wunderbare Abenteuer selbst lesen oder vorlesen lassen.



Fazit:

Ein zauberhaftes (Vor-)Lesevergnügen voller Wortwitz und sprachlicher Finesse.

Spannend, lehrreich und wunderbar witzig und mit charismatischen Charakteren in herbstlicher Kulisse.


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Rezensiertes Buch "Mr. Hedgehog und der Fall Kastanie" aus dem Jahr 2019

Bewertung vom 12.08.2020
Paolina Plapperina und der Wackelzahn-Schulalarm / Paolina Plapperina Bd.1
Schröder, Patricia

Paolina Plapperina und der Wackelzahn-Schulalarm / Paolina Plapperina Bd.1


sehr gut

Witzig, frech und fantasievoll: Der bevorstehende Ernst des Lebens aus kindlicher Sicht. Sympathische Charaktere und zauberhaft illustriert.

Inhalt:

Paolina ist schon groß: Ein waschechtes Vorschulkind!

Aufregende Erlebnisse stehen ihr bevor z. B. eine Übernachtung mit den anderen Marienkäferkinder im Kindergarten und der Kauf eines Schulranzens.

Paulina freut sich schon sehr. Doch da ist noch die Sache mit ihrem besten Freund Ben.

Denn der hat zwar eine Zahnlücke, einen Schulranzen, darf aber nicht mit ihr in die erste Klasse. Er hopst zu viel und hat nach Meinung der Erwachsenen furchtbar viel Quatsch im Kopf. Paolina ist traurig und wütend zugleich.

Ob sie vielleicht ohne Wackelzahn gar nicht in die Schule gehen darf? Dann bleiben Ben und sie einfach noch länger Kindergartenkinder. Gemeinsam schmieden sie einen Plan.


Altersempfehlung:

etwa ab 4 Jahre


Illustrationen:

Auf fast jeder Doppelseite finden sich farbenfrohe Illustrationen, die die Handlung aufgreifen.

Der Zeichenstil von Susanne Göhlich ist unverwechselbar und trotz oder gerade wegen ihrer Schlichtheit wirken die Zeichnungen wunderbar und geben Paolina, ihren Freunden und Kuscheltieren ein Gesicht. Besonders ihre große Schmusetiertruppe erfreut immer wieder. Sie wirken so lebendig und echt.


Mein Eindruck:

Der Schreibstil ist altersgerecht und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Auch wenn man bei den Paolina-Wörtern das eine oder andere Mal beim Vorlesen ins Straucheln kommt sorgen ihre lustigen Wortschöpfungen und der Wortwitz für ein unterhaltsames Lesen. Der Zuhörer freut sich jedenfalls über jeden Verhaspler.

Paolina spricht zudem mit ihren Kuscheltieren. Zu Anfang noch gewöhnungsbedürftig, aber eine tolle Idee. Schließlich unterhalten sich viele Kinder mit ihren Schmusetieren.

Die Sechsjährige ist kreativ, fantasievoll und lebenslustig,

trägt ihr Herz auf der Zunge und sagt, was sie denkt.

Ihre kindliche Logik ist erfrischend und ebenso unterhaltsam wie ihr kreativer Umgang mit der Sprache.

Auch die weiteren Charaktere gefallen uns sehr. Die Familie ist authentisch, warmherzig und modern. Neben ihren Eltern findet Paolina Zuflucht und Rat bei ihren Großeltern.

Zusätzlich zu den liebevoll gestalteten Charakteren fiebert man natürlich auch wegen der Geschichte mit:

Viel Quatsch und Unsinn im Kindergartenalltag sorgen für Lacher und es bleibt die Frage, ob das wohl was wird mit dem Wackelzahn. Ben hat eine großartige Idee, wie Paulina doch noch zu ihrer Zahnlücke kommt. Und umgekehrt weiß Paulina Rat, wie es Ben gelingt, zur Schule gehen zu dürfen.

An dieser Stelle möchten wir natürlich nicht zu viel verraten.

Deshalb: Lest selbst bzw. lasst euch vorlesen und lernt Paolina Plapperina und die Maikäferkinder kennen!

Einziger Kritikpunkt betrifft das Nachmachen. Viele Formulierungen wie "Nee!" oder "Och nö!" hören einige Eltern bei ihren eigenen Kindern nicht gerne. Paolina aber liebt diese und verwendet sie sehr oft. Außerdem machen die Marienkäferkinder viel Unsinn, der vielleicht weitere Quatschideen bei den kleinen Zuhörern nachsichziehen könnte. Wer keine meterlange Zahnpastawurst oder ein Badezimmer voller Seifenschaum wünscht, sollte bereits beim Vorlesen den ein oder anderen Hinweis streuen.


Fazit:

Ein zauberhaftes (Vor-)Lesevergnügen voller kreativer Wortschöpfungen und kindlicher Logik.

Humorvoll, unterhaltsam und warmherzig und gleichzeitig ein Mutmachbuch.

Eine Leseempfehlung für alle Vorschulkinder - egal ob mit oder ohne Wackelzahn - sowie für Mädchen und Jungen gleichermaßen.


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Rezensiertes Buch "Paolina Plapperina - Wackelzahn-Schulalarm" aus dem Jahr 2019

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