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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1101 Bewertungen
Bewertung vom 03.06.2017
Das Mädchen aus Brooklyn
Musso, Guillaume

Das Mädchen aus Brooklyn


ausgezeichnet

Anna und Raphael sind ein glückliches Paar. Kurz vor der Hochzeit stellt sich jedoch heraus, dass Anna ein dunkles Geheimnis hat. Raphael muss das erst einmal verdauen - doch als er wieder kommt ist Anna spurlos verschwunden. Eine fieberhafte Suche beginnt, die Raphael nach New York führt. Doch was er dort herausfindet, hätte er nie zu träumen gewagt!

Ich liebe Mussos Bücher! Vor allem, wenn sie wie hier, nicht mit übersinnlichen Phänomenen daherkommen. „Das Mädchen aus Brooklyn“ ist spannend und nimmt den Leser mit. Warum und wohin ist Anna verschwunden? Lebt sie noch? Und wird Raphael sie finden? Fragen, die man sich von Anfang an stellt. Doch so leicht macht uns Musso die Auflösung dann nicht. In kleinen Häppchen finden Raphael und sein Freund Marc, ein ehemaliger Polizist, eine Spur, die schier unglaublich scheint.

Auch „Das Mädchen aus Brooklyn“ ist wieder sehr lebendig und anschaulich geschrieben. Die Erzählung wechselt aus der Ich-Perspektive von Raphael zu der von Freund Marc. Beide Handlungsstränge für sich sind sehr gut zu lesen und spannend geschrieben. Ihre Erkenntnisse ergänzen und verknüpfen sich und zwischendurch werden ihre bisherigen Fortschritte von Musso durch die Originalgeschehnisse unterlegt. Das fand ich einen geschickten Schachzug. So war der Leser immer bestens informiert und hatte gutes Kopfkino.

Am Ende wurden alle losen Fäden verknüpft, dennoch blieb ein winziges Stückchen offen. Aber ich fand das auch besser so. Denn mit der Wendung hätte ich so nicht gerechnet.

Für mich war das Buch wieder ein absolutes Highlight und viel zu schnell zu Ende.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.05.2017
Die Heuhaufen-Halunken Bd.1
Gerhardt, Sven

Die Heuhaufen-Halunken Bd.1


sehr gut

Meggy, Schorsch, Knolle, Alfons und Lotta wohnen in Dümpelwalde und langweilen sich in den Sommerferien zu Tode. Nichts los im Ort und die Busverbindung zum See wurde auch gestrichen. Doch die 5 sind eine tolle Bande und es wäre doch gelacht, wenn man nichts Gigantisches für die Sommerferien finden würde. So kommen sie auf die Idee, Opas altes Auto wieder flott zu machen und auf eigene Faust zum See zu fahren. Da ist nur noch diese klitzkleine Kleinigkeit – denn wer kann überhaupt Auto fahren?

Ein super Lesespaß für die Jüngsten. Egal ob Landkind oder Stadtkind. Eine Geschichte über Freundschaft, das Zusammenhalten und die etwas andere Art, seine Sommerferien zu verbringen.

Wer kennt das nicht? 6 Wochen Sommerferien – eine herrliche Zeit! Ausschlafen, baden gehen, abends lange auf bleiben. Doch auf dem Land ist so etwas gar nicht einfach. Wenn morgens um 5 der Hahn kräht und das einzige Schwimmbad mangels Badegästen geschlossen hat. Da halten noch alle Kinder zusammen und Gerhardt gelingt eine nette Story über (gar nicht so) böse Jungs und Mädels. Ich fand es toll geschrieben, wie die Kinder ihren Ausflug organisiert haben. Jeder bekam die Aufgabe, die am besten zu ihm passt und musste selbst etwas auf die Beine stellen. Gerhardts Schreibweise sorgte für manchen Schmunzler „ … der Opa war unter der Erde […]versteckt, direkt neben der Oma“ . Ein herrlicher Spaß. Allerdings vielleicht für Kinder ab 8 noch etwas ambitioniert. Die Seiten sind zwar illustriert, aber nicht alle und da könnte ein etwas lesefaules Kind dann vielleicht doch die Lust verlieren

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.05.2017
Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
Hogan, Ruth

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge


sehr gut

Mr Peardew ist ein Sammler. Was andere verloren haben, sammelt er auf und kartographiert es. Warum er das macht, weiß er selbst nicht genau. Als er stirbt hinterlässt er Haus und verlorene Gegenstände seiner Haushälterin Laura. Die soll die Besitzer der verlorenen Dinge wieder finden und ihnen die Teile zurückgeben. Nur einen davon richtig glücklich machen. Doch Laura sieht sich unverhofft vor Probleme gestellt…

Ein zauberhaftes Buch! Schon den Anfang fand ich sehr kurios und zum Schmunzeln anregend:
„Charles Bramwell Brockley reiste allein und ohne Fahrkarte…. Die Keksdose in der er reiste…“ Herrlich! Hogan spielt mit den Wörtern und zieht damit den Leser in ihren Bann. Ihre Charaktere sind einfach zum Verlieben! Die einsame Laura, die nach dem Tod von Peardew sein schweres Erbe antritt, Freddy der Gärtner oder – besonders zu erwähnen – Sunshine. Das Mädchen mit „Daunendrom“ muss man einfach lieben.

Hogan webt ein Spinnennetz aus zwei Handlungen die wie Zahnräder ineinander greifen, sich zwischendurch wieder voneinander entfernen, nur um am Ende zu einem perfekten Abschluss zu finden.
Ganz wunderbar fand ich auch die kleinen, liebevoll eingestreuten Geschichten über die gefundenen Gegenstände. Besonders hämisch musste ich bei dem Puzzleteil grinsen und der Handschuh hat mich auch ein wenig traurig gemacht. So bedient Hogan beim Leser die gesamte Gefühlspalette und lässt ihn staunend durch die Seiten streifen.

Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, war die etwas mystische Nebenhandlung, aber die konnte ich ganz gut verdrängen, weil mir der Rest des Buches so sehr gefallen hat.

Bewertung vom 23.04.2017
Brausepulverherz
Lastella, Leonie

Brausepulverherz


sehr gut

Jiara jobbt in einer kleinen Trattoria in Italien. Als sie Milo trifft, trifft es sie wie ein Güterzug: sie ist so verliebt, dass sie ihr bisheriges Leben und ihre bisherige Liebe zu Jonas hinterfragt. Doch Milo ist kein einfacher Charakter und die beiden müssen einige Hindernisse überwinden bis sie am richtigen Platz sind. Hat ihre Liebe dann endlich eine Chance?

Eigentlich hatte ich ein eher kitschiges Buch erwartet – laut Klappentext wird auch eher etwas Leichtes-Lockeres suggeriert. Doch schon von Anfang an ist klar: bis die Brausepulverbläschen ungehindert aufsteigen dürfen dauert es etwas. Denn die beiden Protagonisten haben beide ihre Sorgen und Probleme und vor allem Milo hat sehr mit seiner Vergangenheit zu kämpfen.
So richtig warm wurde ich weder mit Jiara noch mit Milo. Irgendwie handelten sie für mich teilweise etwas unlogisch – wenngleich realistisch. Ihre Gespräche waren nie so richtig zielführend. Doch dann wäre das Buch ja zu schnell zu Ende gewesen. Und dass Jiara Jonas dann am Ende doch noch richtiggehend benutzt hat sie mir nicht sympathischer gemacht.
Positiv erwähnen muss ich hingegen Dario, den ich als typischen Italiener empfand und sofort in mein Herz geschlossen habe. Er handelt stets integer und schubst Jiara und Milo so manches Mal in die richtige Richtung. Dass er auch die große Liebe findet fand ich ein nettes Zubrot.

Lastellas Schreibstil fand ich toll. Flüssig und anschaulich und auch die Dialoge waren immer gut herausgearbeitet. Auch die Beschreibungen der Landschaften haben mir gut gefallen und richtig Lust auf Urlaub in Bella Italia gemacht.

Bewertung vom 23.04.2017
Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1
Lunde, Maja

Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1


sehr gut

Wie hängt alles zusammen?
In 3 Handlungsfäden führt uns die Autorin die Geschichte der Bienen vor Augen:
1852, England. Williams Familie führt einen Samenladen und eine Bienenzucht. Doch der Vater ist seit Wochen nicht mehr aufgestanden. Erst als Sohn Edmund ihn ermutigt, beginnt er, sein Leben wieder selbst in die Hand zu nehmen. Doch er scheitert erneut.

USA, 2007: George hat eine Bienenzucht und ist glücklich. Doch seine Pläne, diese seinem Sohn Tom zu vererben scheitern, als dieser Journalismus studiert.

China 2098: Die Bienen fehlen und die Welt hat sich radikal verändert. Tao ist eine „Bestäuberin“. An ihrem freien Tag geschieht etwas Unvorhergesehenes und sie versucht mit allen Mitteln, hinter das Geheimnis zu kommen und ihren Sohn wieder zu finden.

3 Familien, 3 Schicksale, 3 lesenswerte Storys. Am meisten gefesselt hat mich Taos Geschichte. Wie sie alles dafür tut, um ihr Söhnchen zu finden. Wobei alle Geschichten von Menschen handeln, die niemals aufgeben. Als George’s erste Bienen sterben, versinkt er nicht in Schwermut, sondern beginnt den Kampf um die Bienen von Neuem. Auch William lässt sich durch einen ersten Rückschlag seiner Pläne nicht entmutigen und findet in Tochter Charlotte eine Unterstützerin.

Der Leser fragt sich oft, wie die Stränge wohl zusammenfinden oder ob der rote Faden nur die Bienen sind. Aber am Ende gibt es dann doch noch das AHA-Erlebnis.

Lunde schreibt fesselnd und fundiert. Die Tatsachen sind fundiert recherchiert und doch so lässig verpackt, so dass auch Laien die Hintergründe verstehen.

Ein schönes, ruhiges Buch, das sicher noch eine Weile nachwirkt. Denn die Realität ist nah und Handlungsbedarf dringend nötig.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.04.2017
Wenn das Eis bricht / Profilerin Hanne Bd.1
Grebe, Camilla

Wenn das Eis bricht / Profilerin Hanne Bd.1


ausgezeichnet

Zwei Monate in Stockholm. Ein grausamer Mord geschieht, ohne dass man das Opfer identifizieren könnte. Die Polizei sucht fieberhaft nach dem Eigentümer der Wohnung, doch der ist spurlos verschwunden. Der Fall hat erschreckende Ähnlichkeit mit einem 10 Jahre zurückliegenden Mord und die Polizei bittet um Psychologin Hannes Hilfe, die auch damals schon ein Profil des Täters erstellen sollte.

Grebe baut ihren Fall hier einmal anders auf. Der Mord geschieht, die Ermittlungen nehmen aber nicht den größten Teil der Handlung ein. Stattdessen geht die Handlung 2 Monate zurück in die Vergangenheit. Zu Emma. Die ein schönes Leben führt, eines Tages aber von einem Mann betrogen wird und nun nicht mehr aus noch ein weiß. Sehr raffiniert konstruiert Grebe hier ihre Story und den Plot. Wer ist die Tote? Emma? Oder doch jemand anders?
Das Buch liest sich sehr schnell und flüssig. Spannung baut sich auf und durch unterschiedliche Erzählperspektiven ist der Leser immer nahe dabei. Fast scheint es, als bräuchte man die Ermittler gar nicht, doch auch Peter und Hanne haben mir in dem Buch sehr gut gefallen. Nur Peters private, familiäre Probleme fand ich überflüssig.
Fazit: Grebe ist ein Pageturner gelungen, der mich einen ganzen Tag gefesselt hat.
Das Buch gehört nicht zur Siri Bergman –Reihe und kann unabhängig gelesen werden.

Bewertung vom 08.04.2017
Die Grausamen
Katzenbach, John

Die Grausamen


sehr gut

Detective Gabe Dickinsson und Detective Marta Rodriguez- Johnson haben beide mit Dämonen aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen und sind an ihrem angestammten Arbeitsplatz nicht mehr tragbar. Deshalb wird eine neue Abteilung für Cold Cases gegründet, wo die beiden vermeintlich auf dem Abstellgleis landen. Doch Gabe und Marta finden eine Spur zu einem alten Entführungsfall. Was hat es mit den 4 toten Männern auf sich, die im selben Jahr zu den unerledigten Fällen gewandert sind? Die beiden Ermittler stochern in ein Wespennest und geraten selbst in Gefahr.

Normalerweise ist Katzenbach ja für seine harten Thriller bekannt. Dieses Buch, auch wenn es „Die Grausamen“ heißt, kommt eher zahm daher, ist eher dem klassischen „Who-done-it“ Krimi zuzuordnen. Die Tat ist länger her, was es den Ermittlern schwer macht und den Leser Nägel kauend das Ende erwarten lässt. Denn er will endlich wissen, was mit Tessa passiert ist! Auf die Auflösung muss man lange warten und die ist dann auch sehr überraschend.
Schade, dass mit den beiden Ermittlern wieder ein Paar zusammenkommt, das immense Probleme hat. Diese nehmen zwar nur einen kleinen Teil der Handlung ein, aber für mich ist das trotzdem etwas störend und unpassend. Denn der Fall an sich ist spannend genug und bietet genug Raum um ein Buch zu füllen.
Katzenbachs Schreibweise hat mir wieder sehr gut gefallen, er schreibt so flüssig, dass sich das Buch fast von alleine liest und man gar nicht merkt, dass man am Ende fast 600 Seiten verschlungen hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2017
Ewig dein / Deathline Bd.1
Clark, Janet

Ewig dein / Deathline Bd.1


sehr gut

Es geht etwas um in Angels Keep. Unerklärliche Ereignisse, fast mysthisch anmutend, lassen die Einwohner verzweifeln. Mitten drin Josie und ihre Freunde Gabriel und Dana. Josie bewirtschaftet mit ihrem Vater und Bruder eine Pferdefarm als sie sich in den Ureinwohner Ray verliebt. Doch der trägt ein dunkles Geheimnis mit sich. Und Josie weiß genau: wenn sie ihm hilft, wird er sterben…

Ein neues Jugendbuch von der Autorin der erfolgreichen Reihe „Finstermoos“. Die Charaktere sind gewohnt sympathisch und die Handlung sehr lebhaft und bildreich. Was anfangs noch wie eine normale Liebesgeschichte aussieht, wird bald zum Mysterykrimi und man bangt mit den Protagonisten mit. „Es wird doch eine Lösung geben“ habe ich mir mehr als einmal erhofft.

Doch so einfach ist das alles gar nicht. Denn die Lage ist wirklich verzwickt und von der Autorin gut und logisch ausgearbeitet. Die Protagonisten handeln nicht immer logisch, aber das kann man mit ihrem jungen Alter erklären. Was mich aber gestört hat, war die Handlungsweise eines gewissen Feriengastes, der ach so geheimnisvoll aufgebaut wurde und am Ende dann eine ganz andere Überraschung aus der Tasche zieht. Das war für mich irgendwie zu viel „heile heile Gänschen“. Wenn auch zur Handlung passend.

Dem Vergleich zu Twilight hält das Buch zwar nicht ganz Stand, aber gern gelesen habe ich es dennoch.

Ich glaube ja an das Gute der Autoren und so auch hier. Es blieben einige Dinge ungelöst und so hoffe ich auf die Fortsetzung, die diese Fragen klärt. Und vielleicht gibt es ja noch eine Lösung für Ray und Josie.

Bewertung vom 18.03.2017
Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1
Cole, Daniel

Ragdoll - Dein letzter Tag / New-Scotland-Yard-Thriller Bd.1


sehr gut

Ein bizarrer Leichenfund hält die Polizei von London in Atem. Eine Marionette aus 6 unterschiedlichen Menschen in einem Raum drapiert und mit dem Finger auf die Wohnung von Detective Fawkes, genannt Wolf, gerichtet. Als dann noch eine Liste mit Namen auftaucht, von Personen die demnächst sterben, ermitteln die Detectives fieberhaft. Doch der Täter ist ihnen immer weit voraus und nur einer weiß mehr…


Anfangs überlegte ich noch, was wohl Fawkes mit Wolf gemein hat, dass der Ermittler so genannt wird. Die Lösung erfolgt etwas später: Wolf sind die Initialen seines Names.

Würde eigentlich solch ein heftiger Auftakt schon reichen, steigert sich die Spannung durch die Liste der Todeskandidaten ins Unermessliche. Mehr als raffiniert geht der Mörder vor und hat immer wieder Erfolg, wo man als Leser nur denkt, wie will er das schaffen? Zusätzliche Brisanz ergibt sich aus der Tatsache, dass Wolf selber auf der Liste steht und fieberhaft nach dem Täter sucht. Denn er weiß: Er oder ich!

Der Autor war mir bisher unbekannt und auch beim Googeln konnte ich nicht viel finden. Umso erstaunlicher, dass gleich sein erstes Werk (?) so einschlägt. Sein Hauptcharakter ist wieder mal kein einfacher. Beladen mit einer Schuld aus der Vergangenheit und schnell in Rage zu bringen – eigentlich untragbar für die Polizei. Und so wundert einen das Ende nicht. Da dieses Buch aber der Auftakt zu einer Reihe rund um Detekive Wolf ist, bin ich sehr gespannt, wie die Handlung das Ende im nächsten Band aufgreift. Denn so ganz einig war ich mit dem Ende leider nicht