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GeheimerEichkater
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Bewertungen

Insgesamt 1524 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2019
Ansatzschnäpse
Gaigg, Walter

Ansatzschnäpse


ausgezeichnet

super erklärt, vielfältige - auch ungewöhnliche - Rezepte - einfach beflügelnd

Walter Gaigg erklärt zunächst Grundlegendes, wie die Vorbereitung der Früchte, den Standort, verschiedene Möglichkeiten des Zuckerzusatzes, dabei auch das Süßen mit Trockenfrüchten oder dem Honigblatt, samt der kompletten Anleitung zur Zubereitung von Ansatzschnäpsen, foldend auch der zur Wein- und Sektbereitung. Die Erklärungen sind kurz, knapp, ausführlich genug und leicht verständlich. Sehr hilfreich finde ich auch den doppelseitigen Ansetzkalender.

Dem schließt sich der riesige, umfangreiche 125-seitige Rezeptteil an, alphabetisch nach Zutaten geordnet. Von Ackerkratzdistelgeist bis Zwetschgenlikör finden sich Klassiker wie Apfelkorn, Williamsbirne in der Flasche, Blutwurzgeist, Käuterbitter, Bärenfang, Orangen- oder Eierlikör und jede Menge aufregender, für mich vollkommen neuer Kreationen. Gerade diese, die Pflanzen aus meinem Garten oder Umfeld miteinbeziehen oder außergewöhnliche Zutaten verwenden, sprechen mich ganz besonders an. Einige davon, wie Huflattichgeist oder Liebstöcklgeist scheinen mir sogar aus der Naturheilkunde zu stammen.
Die Rezepte beinhalten jeweils ein kurzes Pflanzenportrait samt Beschreibung der zu verwendenden Teile, eine Zeichnung und mindestens ein Foto. Manchesmal gibt es sogar mehr als nur ein Rezept zur jeweiligen Pflanze und immer wieder finden sich farbig hinterlegte Kästchen mit Extra Tipps.

Die Fülle an Rezepten, egal, ob Klassiker oder aufregend neue, beeindrucken mich zutiefst. Sie wurden allesamt sehr gut erklärt und lassen sich gut nacharbeiten. Ich bin sehr angetan von diesem umfangreichen und schönen Buch, werde Jahre brauchen um alle ansprechenden Rezepte nachzuarbeiten.

Bewertung vom 05.01.2019
Das kleine weiße Pferd
Goudge, Elizabeth

Das kleine weiße Pferd


weniger gut

Was für ein schönes Cover!

Sowohl das wunderschöne Cover mit fühlbarem Glitzer auf Vorder- und Rückseite als auch der aufgedruckte Hinweis, es wäre Joanne K. Rowlings Lieblingsbuch gewesen, weckten meine Neugier auf den Roman „Das kleine weiße Pferd“, geschrieben von Elizabeth Goudge im Jahr 1946. Die erste deutsche Ausgabe gab es 1986; und nun die Neuauflage von 2018.
Wir schreiben das Jahr 1842: Die 13jährige zierliche Waise Maria muss ihr Heim verlassen und reist mit ihrer Gouvernante, Miss Heliotrope, per Kutsche durch einen Tunnel in das kleine Königreich Moonacre um fortan bei ihrem Cousin Sir Benjamin auf Monnacre Manor zu leben.
In der Vergangenheit gab es Verwürfnisse, die ihre Schatten immer noch in die Gegenwart werfen. Maria, die ein weißes Einhorn sieht, das für andere nicht unbedingt sichtbar ist, scheint eine Nachfahrin der Mondprinzessin zu sein, die das Land wieder einen könnte. Dabei erhält sie Hilfe von ihrem Freund Robin, einem weißen Hasen, einem Hund, einer Katze, einem Löwen...
Die Geschichte zieht sich ein wenig; für mich standen eindeutig die Beschreibungen des Adels, seiner Beziehung zum und der Verdienste um das Königshaus, die ständige Betonung irgendetwas Königlichem oder Religiösem stärker im Vordergrund. Es muss immer noch ein wenig königlicher, edler sein, noch ein bisschen funkelnder und wenn etwas sonst golden ist, heißt die Steigerung hier silbergold. Königliche Miene, Gebahren und auch königliches Blut werden immer wieder lobend erwähnt, und selbst in den Adern des weißen Hasen fließt blaues Blut – das hat der Koch gesehen, als er ihm versehentlich in die Nase geschnitten hat: dickes dunkelblaues Blut.
Beim Lesen erhält man eine klare Wertevorstellung von 1892, erfährt viel über das Rollenbild der Frau und ihrer Erziehung dahin. Beispielsweise muss Maria ständig Gedichte aufsagen, sich in Hausarbeiten und Gebeten üben, Sonntag nachmittags auf einem Lehnbrett halbliegend eine zweite Predigt vorlesen. Der Stolz auf Vaterland und Krone muss zu Zeiten der Entsehung dieses Werkes unermesslich gewesen sein; mir war das schon ein bisschen zuviel des Guten, ständig von Moonweather-Schafen, Moonweather-Kapelle, Moonweather-Appetit ( S.202), Moonweather-Tieren ( S. 213), Moonweather-Streitigkeiten (S.215), der Moonweather-Kirchenbank ( S.255) zu lesen, was sich durch fast das ganze Buch zieht. Auch die Macht der Kirche wird sehr eindrücklich beschrieben, was wahrscheinlich nicht nur der Zeit, sondern auch dem Umstand geschuldet ist, das die Autorin selber Tochter des Direktors eines Theologiekonvikts war.
An etlichen Stellen des Buches fühlte ich mich an andere Werke erinnert und mich interessiert in solchen Fällen immer, wer denn diese Idee zuerst hatte. So findet sich in „Das kleine weiße Pferd“ ein weißer Hase, wobei ausdrücklich mehrmals betont wird, dass es ein Hase und kein Kaninchen sei. In einer Szene zeigt dieser weiße Hase Maria den winzigkleinen Eingang unter einem Baum, durch den man, zwischen den Wurzeln, in eine Höhle und danach in weitere Höhlen gelangen kann.
Mich erinnert dies stark an eine Szene aus „Alice im Wunderland“ von Lewis Caroll, erstmalig erschienen 1865, also 81 Jahre vor diesem Buch vom weißen Pferdchen, zu dessen Ende es eine Teegesellschaft mit dem weißen Hasen und anderen gibt.
Einiges, was erzählt wird, scheint mir in der heutigen Zeit schwer nachvollziehbar und hat mich mit der Geschichte um Maria leider gar nicht wirklich warm werden lassen. Nicht nur, dass das vorgestellte Frauenbild wohl nicht unbedingt interessant oder gar vorbildhaft für die empfohlene Leserschaft von 10-11 Jahren sein könnte.
Mich schreckt auch, dass Maria mit 13 Jahren beschließt, mit 14 Ja

Bewertung vom 02.01.2019
Von den hellen Farben der Seele
Böschemeyer, Uwe

Von den hellen Farben der Seele


ausgezeichnet

sehr aufbauend, mutmachend und wegweisend

Uwe Böschemeyer, Autor zahlreicher Bücher, Ehrenprofessor der Universität Moskau und seit fast 50 Jahren als Psychotherapeut tätig, berichtet in diesem Buch von seinen Erfahrungen in „der Schule des Lebens und Praxis“; seine konkrete Arbeit nennt er Werteorientierte Persönlichkeitsbildung.

Durch Gleichnisse, Merksätze, Auflistungen und jede Menge Fallbeispiele zeigt der Autor auf, wie man wertorientiert und wahrhaftig sein inneres findet und heilt, sich selber und anderen verzeiht und sein Selbstwertgefühl wiederfindet. Böschemeyer greift verschiedene Ansätze auf, die er selber weiterentwickelt hat und erklärt sehr anschaulich und gut nachvollziehbar. Gerade die aufgezeigten Wege und Etappen zur Versöhnung mit sich selbst und anderen fand ich spannend und ansprechend erläutert.
Insgesamt finde ich das Buch sehr aufbauend, mutmachend und wegweisend.

Bewertung vom 30.12.2018
Persisch vegetarisch
Dourali, Sima;Durali-Müller, Soodabeh

Persisch vegetarisch


ausgezeichnet

abwechslungsreiche, authentische und spannende Rezepte, gut erklärt

Die beiden Autorinnen, Schwestern, haben 120 Originalrezepte aus ihrer Geburtsheimat gesammelt und zusammengestellt.

Diese Rezepte sind unterteilt in die Rubriken Vorspeisen, Reisgerichte, Suppen, Gemüsegerichte mit Sauce, Gemüsegerichte aus dem Ofen, Omelette und Küchlein, festliche Gerichte, Beilagen, Desserts, Konfitüre und Sirup sowie Gebäck und Süßigkeiten.
Die Rezepte finde ich recht abwechslungsreich und leicht nachzubereiten, da sie gut erklärt wurden; manche Zubereitungen erweisen sich als ziemlich zeitintensiv. Sehr gut gefällt mir, dass zwischen den Rezepten immer wieder farbig hinterlegte Abschnitte Hintergründe, auch Bräuche und Traditionen erklären und zu Beginn auch eine kleine Warenkunde, in der typische Zutaten besprochen werden, zusätzliches Wissen vermitteln.

Für mich hält das Buch viele neue und aufregende Rezepte bereit, insbesondere die für Gewürzmischungen ( z.B. für Reis oder Eintöpfe), verschiedene Suppen ( z.B. Tomatensuppe u.a. mit Linsen, Koriander, Minze und Zitrone; die Granatapfelsuppe; eine Kürbissuppe mit Linsen; eine Pflaumensuppe u.a. mit Schälerbsen, Minze, Koriander oder eine saure Spinatsuppe), verschiedene Gemüsegerichte mit Saucen ( z.B. die Orangen-Möhren-Sauce mit Pistazien; die Auberginen mit Granatapfel-Walnuss-Sauce; Pikante Kichererbsenküchlein, die sich deutlich von Falaffel unterscheiden oder Topinambur-Küchlein. Beim Edelsteinreis, dem Früchte-Nuss-Reis mit Joghurtkruste und dem Reiskuchen mit Spinat-Pflaumen-Füllung handelt es sich um besonders ansprechende Gerichte für festliche Anlässe, und den vegetarischen Kebab muss ich auch unbedingt noch ausprobieren. Obwohl ich zu den Naschkatzen zähle, muss ich mich bei den Rezepten für Süßes zurückhalten, denn ich möchte meinen Zuckerkonsum deutlich einschränken; wie zu erwarten, wird hier der Zucker nicht unbedingt als sparsam zu verwendendes Gewürz eingestzt. Nichts desto trotz lassen sich die verschiedenen Sirupe ja auch sparsamer dosieren und einsetzen; bei den Süßigkeiten sprechen mit ganz besonders die Kichererbsenplätzchen sowie die Reiskekse mit Rosenwasser an. Beim ein oder anderen Gericht hätte ich mich schon über ein Foto gefreut, aber die Speisen lassen sich auch ohne dieses gut nachbereiten. Die Auswahl an authentischen Rezepten finde ich gelungen und ansprechend.

Bewertung vom 26.12.2018
Der Verrat
Sandberg, Ellen

Der Verrat


weniger gut

vorhersehbarer und weniger packend als erwartet

Bei „Der Verrat“ handelt es sich um den zweiten Roman, den Inge Löhning unter ihrem Pseudonym Ellen Sandberg veröffentlicht hat. Da ich ihren ersten Roman ( „Die Vergessenen“) in ihrem neu entdeckten Genre sehr spannend, informativ und zutiefst berührend fand, war ich sehr gespannt auf ihr neues Werk. Krimi-Veröffentlichungen unter dem Namen Inge Löhning habe ich noch keine gelesen.

„Der Verrat“ thematisiert einen Verrat innerhalb zweier Familien; zwei Schauplätze dieses Romans, der in zwei, sich abwechselnden Zeitsträngen (1998 und 2018) erzählt wird, bleiben ein Weingut an der Saar und ein Haus in Frankfurt, samt dem Antiquitätengeschäft im Erdgeschoss, welches das Elternhaus der drei Schwestern Pia, Birgit und Nane war. Das Geschäft wurde 1998 von ihren Eltern betrieben, heute von Birgit.

Im Sommer 1998 hat sich auf dem Weingut ein Unfall ereignet, oder war es mehr als das? Jedenfalls wird Nane im Jahr 2018 nach 20jähriger Haft aus dem Gefängnis entlassen, da sie für diesen Vorfall angeklagt und verurteilt wurde. Sie hat Erinnerungslücken und Zweifel an ihrer Schuld, versucht Licht in ihr Dunkel zu bringen, für sich Details zu klären um mit ihrer Schuld umgehen zu können.

Wie schon erwähnt, hatte ich mich auf einen spannenden, gut recherchierten Roman gefreut, der ein Geheimnis lüftet und nachwirkt, so wie ich es bei „Die Vergessenen“ erlebt habe. Doch diesen Roman habe ich leider ganz anders erlebt:

Von Anfang an ist man als Leser exakt auf der richtigen Spur, kein wirklich retardierendes Moment, keine besondere Spannung; die Protagonisten werden nahezu allesamt als psychisch labil oder krank dargestellt, jeder fühlt tief in sich eine zweite Person, versucht diese zweite Seite aus Gewalt, Neid, Hass, Gier, Lust oder Liebe zu besiegen und erliegt ihr doch immer wieder. Dabei gibt es im Roman stets Wiederholungen, die hinterher nur noch nerven, sei es die gebetsmühlenartige Erwähnung eines Fluches, die Frauen der einen Famile betreffend oder die ständige Erwähnung von weißen Helferlein, deren Einnahme, Entsorgen und Absetzen oder dem „Wunderland zwischen ihren Beinen“. Weder die Charaktere noch die Handlungen konnten mich überzeugen; beide waren mir zu stereotyp und wenig glaubhaft. Der Spannungsaufbau lief häufig nach dem Muster drei Schritte vor und zwei zurück; gab es mal einen mutigeren Vorstoß, wurde sofort zurückgerudert, z.B. wurden Beweise entwendet, sodass eine Gefahr für ganz kurze Zeit gebannt zu sein schien, und sofort festgestellt, dass ein Beweis übersehen und sichergestellt werden konnte. Dieses Hin und Her zieht sich durch den ganzen Roman, dessen Ende mir zu glattgelutscht mit einer Überdosis Friede, Freude und Eierkuchen endet, samt der in Aussicht gestellten Erfüllung eines Lebenstraumes, phantastisch aus dem Hut gezaubert. Aber ich möchte gar nicht zuviel vom Inhalt verraten und halte mich lieber etwas zurück…

Im Roman gibt es eine Figur, die das Leben und den Tod ihres Vaters in einem Roman verarbeiten möchte und nicht sicher ist, welchem Genre sie es zuordenen soll – Krimi, Liebes-, Schicksals- roman….? Nach einer Diskussion mit ihrem Freund entscheiden sie sich dafür, dass er von jedem ein bisschen haben und keinem wirklich zuordnenbar sein sollte. So geht es mir mit diesem Roman auch, bei dem ich mir gewünscht hätte, dass weniger Wiederholungen und viele Kürzungen ihn auf die Hälfte hätten schrumpfen lassen und den ich am ehesten als Heimat- und Weingutroman, empfinde. Vieles war mir zu vorhersehbar, nicht stimmig oder glaubhaft, eher krampfhaft zusammengefügt.

Ich hatte einen tiefgründigen, krimiartigen Roman erwartet, was leider nicht erfüllt wurde.

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Bewertung vom 24.12.2018
Die Arthrose-Lüge
Bracht, Petra;Liebscher-Bracht, Roland

Die Arthrose-Lüge


ausgezeichnet

erklärt eine andere Sicht, Prophylaxe und die Alternative zur OP

Die beiden Autoren vermitteln eine ganz andere als die übliche Sichtweise auf Arthrose und die oft zeitgleich damit auftretenden Schmerzen, deren Ursprung auch ganz anders interpretiert werden kann.
Für mich war die Erklärung des Alarmschmerzes, der schädigende Bewegungen einschränkt und dadurch eine Schonung des Gelenkes auslöst sowie die Sicht, dass die Schmerzen von „verfilzten“ Faszien und nicht unbedingt vom Knochen herrühren sehr interessant und ausführlich dargestellt. Zudem beleuchten die Autoren datailreich, welche Alternativen es zu einer OP gibt, wie sinnvoll Eingriffe wie beispielsweise eine Arthroskopie oder der Einsatz eines künstlichen Gelenkes ist und auch, wann dieses die beste Wahl ist. Klar stellen sie, dass Arthrose nicht eine Frage des Alters, sondern vielmehr eine der einseitigen Bewegung und Abnutzung, der eingeschränkten Bewegungswinkel ist und, dass sich Knorpel, die noch, wenn auch nur geringfügig, vorhanden sind, wieder aufpeppeln lassen. Abgerundet wird dieses Wissen durch vielfältige Betrachtungsweisen samt Handlungsstrategien, als Prophylaxe und auch im bereits betroffenen Stadium, unter anderem durch Ernährung, gezielten Faszienmassagen und Übungen um verkürzte Muskeln und damit verbundenen Fehlhaltungen samt einseitiger Abnutzung des Gelenkes entgegenzuwirken und schmerzfrei zu sein.
Es ist halt mal eine andere Sichtweise, selber aktiv zu werden und nicht die Verantwortung für den eigenen Körper alleine dem Arzt zu überlassen, der den Patienten durch Schmerzmittel und / oder operativen Eingriff in seiner passiven Rolle läßt. Wenn man Statistiken über Ops von künstlichen Gelenken (TEP) liest, erkennt man sehr schnell, dass dieser Einsatz keine wirklich langfristige Lösung ist und man als Patient sehr wohl aktiv werden sollte.

Die Erklärungen und angebotenen Strategien finde ich sehr ausführlich, gut nachvollziehbar und detailreich; die Übungen werden durch zahlreiche Fotos ergänzt. Zudem kann man auf der angegebenen website Videos mit Übungen, Trainingspläne und vieles mehr nutzen.

Für mich handelt es sich um ein rundum gelungenes und hilfreiches Buch.

20 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.12.2018
Grundlagen des Nähens
Denham, Carolyn;Field, Roderick

Grundlagen des Nähens


sehr gut

anschaulich erklärt, mit vielen Profitipps, dabei handlich und reich illustriert

Das Buch „Grundlagen des Nähens“ erklärt Schritt-für-Schritt, ergänzt durch viele Skizzen, Zeichnungen und ein paar Fotos, von der Pieke auf, was man beim Nähen, Zuschneiden, Pressen...
beachten muss und, wie man es richtig macht.
Angefangen von Nähten, die per Hand ausgeführt werden, über Erläuterungen zur Nähmaschine, zum benötigten Zubehör, wie Nahtzugaben getrimmt werden, Einlagen, Abnäher, Reissverschlüsse oder Ärmel (ein)genäht werden, wie man kragen ( z.B. Bubikragen) oder Hosen fertigt bis zu aufgesetzten Taschen und Knopflöchern.

Das Buch ist recht handlich; es läßt sich auch gut mitnehmen, wenn man auch mal außer Haus nähen möchte. Den Einband des Buches ( stoffbezogen) finde ich originell und sehr schön.
Obwohl das Buch alles andere als ein Wälzer ist, hält es doch so viele Anleitungen parat, ergänzt durch zahlreiche Tipps, dass ein Nähanfänger hiermit einen guten Einstieg finden kann. Obwohl ich seit ein paar Jahren so leidlich immer mal wieder einfache Näharbeiten ausführe und damit eigentlich ganz zufrieden war, habe ich etliches gefunden, was ich wohl nicht ganz so richtig anstelle, sei es beispielsweise beim Pressen ( ich hab die Nahtzugaben immer gebügelt und die Technik mit einem Blatt kannte ich auch noch nicht) oder, wie man zwei Hosenbeine derart effektiv zusammennäht. Für mich bietet dieses kleine Buch etliche neue Kniffe der professionellen Näher(innen) von Merchant & Mills.
Besonders empfehlen würde ich es absoluten Nähanfänger(innen) als gutes Einstiegsbuch, das nicht allzu umfangreich ist, aber gut erklärt.

Bewertung vom 22.12.2018
Die große Nähschule
Smith, Alison

Die große Nähschule


ausgezeichnet

wow, was für ein tolles Buch!

„Die grosse Nähschule“ richtet sich an Anfänger und Fortgeschrittene; es wird von Grund auf alles erklärt, ob Grundausstattung, verschiedene Maschinen ( Näh-, Stick-, Overlock), Nähtechniken, auch zum Schneidern und Ausbessern von Kleidung.

Dabei sind alle Themen so ausführlich behandelt, wie in noch keinem anderen meiner Nähbücher; beipielsweise finden sich in einem Kapitel verschiedene Stoffarten, genauer beschrieben und ergänzt mit Angaben beispielsweise zur Verwendung, Nadelstärke, Garnart, bevorzugte Naht. Neben verschiedenen Nähtechniken, seien es Nähte, eingesetzte Ärmel samt Verstärkung der Armausschnitte oder verschiedener Säume, finden sich auch einige Werkstücke ( Wickelrock, Kleid, Kulturbeutel u.m.), die genauso detailliert erklärt werden, wie alles hier Vorgestellte. Sehr gut gefällt mir, dass zu den Techniken der einzelnen Nähschritte jedes Modells zusätzlich noch die Seitenzahl der ausführlichen Erklärungen angegbeb sind. Auch in den Nähanleitungen finden sich diese Erklärungen, die im gesamten Buch sehr einfach, gut nachvollziehbar und nacharbeitbar, sind. Insgesamt über 1000 Fotos ergänzen diese Erklärungen perfekt. Übrigens finden sich alle verwendeten Schnittmuster in verkleinerter Form hinten im Buch; man kann sie aber auch bereits vergrößert von der Verlagsseite herunterladen. Das finde ich ausgesprochen durchdacht und leserfreundlich, denn möglicherweise ist es für die ein oder andere gar nicht so einfach an vergrößerte Kopien zu kommen.

Ich muß nochmal erwähnen, wie überaus umfassend dieses Buch Wissen und Können vermittelt, bis ins Detail erklärt und auf Fotos aufzeigt. Bislang war mein Nähbuchfavorit „Auf Nähkurs“, ebenfalls von DK; einige Seiten habe ich auch in diesem Werk wiedererkannt und bin sehr froh, diese beiden Bücher ergänzend zu haben. Diese grosse Nähschule ist so anschaulich, umfangreich und vielfältig in der Vermittlung von Techniken, die man direkt bei den zehn Projekten zum Nachnähen einüben kann – ich bin total begeistert.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.12.2018
Der Ernährungskompass
Kast, Bas

Der Ernährungskompass


sehr gut

leicht verständlich und hilfreich

Bas Kast hat sich aus gesundheitlichen Gründen dem Thema Ernährung gewidmet und seine Recherchen, Erkenntnisse und persönliche Umsetzungen in der Ernährung gut verständlich zusammengefaßt.

Dabei beleuchtet er verschiedene Diäten, wie Low carb, Low fat oder Atkins, geht auf Unverträglichkeiten ein, genauso, wie auf Wirkmechanismen im Körper, auf benötigte Inhaltsstoffe
und Nahrungsgruppen. Sehr gut gefällt mir, dass immer wieder betont wird, dass man nicht blind einem Diätprogramm folgen soll, wenn man abnehmen möchte, sondern herausfinden sollte, was im Rahmen des Empfehlenswerten für einen selbst genau das Richtige ist, um abzunehmen UND gesund alt zu werden. In vielen Punkten wird, auch altersspezifisch, darauf eingegangen, wie man durch bestimmte Nahrungs- oder Genussmittel eben genau altersbedingten Krankheiten paroli bieten kann.

Das Buch bietet jede Menge Studien samt Auswertung, Diagramme, eigene Erkenntnisse und Bemühen, wobei ich manchesmal den Eindruck einer Fleißarbeit hatte. Vieles wurde aneinandergereiht, kapitelweise betrachtet und dann auf den letzten Seiten nochmals zusammengefaßt.

Erstaunlich finde ich, dass im Anhang mit Literaturhinweisen persönliche Rezepte, wie die eines selbstgebackenen Brotes oder zubereiteten Hummus, einfach miteinsortiert wurden und die Liste ein wenig verlängern.

Insgesamt spricht mich das Buch sehr an; die vielen Erklärungen finde ich schon recht aufwendig. Obwohl ich bereits einige Bücher zu diesem Thema gelesen habe, waren für mich persönlich auch völlig neue Zusammenhänge plausibel dargestellt und erklärt worden. Um auf eine gesündere Ernährung umzustellen, bietet dieses Buch viele Informationen und Anleitungen, leicht verständlich und hilfreich.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.