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Benutzername: 
Christina P.
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 1089 Bewertungen
Bewertung vom 08.02.2019
Erste Stunde Geisterkunde / Die Mitternachtsschule Bd.1
Lambertus, Hendrik

Erste Stunde Geisterkunde / Die Mitternachtsschule Bd.1


ausgezeichnet

An dieser Schule wäre ich auch gerne!
Dass Milan nach dem Umzug mit seinem Vater in eine neue Schule kommt, war klar wie Kloßbrühe. Nur warum beginnt der Unterricht um Mitternacht? Das ist doch bestimmt nur ein Schreibfehler. Oder planen sie vielleicht eine Sonderveranstaltung zum Schulbeginn? Die Neugier siegt und Milan macht sich nachts auf den Weg zur neuen Schule. Ein wenig unheimlich ist es schon, im Dunkeln allein am Friedhof vorbei zu gehen. Und warum hat ihm niemand gesagt, dass die Kinder sich als Monster verkleiden sollen? Das sind doch alles nur Kostüme, oder etwa nicht?
„Die Mitternachtsschule“ ist ein fantastisches Abenteuer des Jungen Milan, der an eine Schule kommt, die voller Gruselgestalten ist wie Vampire, Werwolf, Gremlin, Irrlicht und vielen mehr. Die Geschichte ist spannend und unterhaltsam, alles ist sehr gut beschrieben und wunderschön farbig und detailreich bebildert. Sehr gefallen hat mir, wie gut die unterschiedlichen Kinder sich verstanden. Auch gab es in den aussergewöhnlichen Unterrichtsstunden so einiges zu entdecken. Spannend wird es, als Milan versucht, hinter das Geheimnis im Heizungskeller zu kommen, welcher für die Schüler tabu ist. Und als Poltergeister beginnen, den Lehrern Streiche zu spielen, geht das Chaos so richtig los.
Mir hat das Buch hervorragend gefallen, ich war regelrecht be-geist-ert. Die Geschichte ist faszinierend und es macht Spaß, die wunderschönen Bilder im Buch zu betrachten. Es gibt Geheimnisse zu lüften, welche das Buch spannend machen, Stellen zum Schmunzeln und jede Menge fantastische Wesen mit besonderen Fähigkeiten. Loben muss ich zudem die Idee des Autors, Milan kein konkretes Alter zu geben, wodurch das Buch für Kinder unterschiedlichen Alters interessant ist.

Bewertung vom 04.02.2019
Träume & Hoffnung (eBook, ePUB)
Licht, Kira

Träume & Hoffnung (eBook, ePUB)


sehr gut

Mini-Prequel zum davor oder nebenbei lesen
"Träume & Hoffnung" ist ein kurzes Prequel zu Kira Lichts Dilogie "Gold & Schatten". Man besucht kurz Maél, Halbgott und Sohn des Hades, welcher seit über 3000 Jahren auf Erden wandelt, stets wiedergeboren als Mensch. Seine Suche nach einer Nymphe mit magischer Gabe hat ihn ins Paris der 1920er verschlagen, wo er grad als junger Mann unter den Fittichen von Hermes lebt und die Künstlerszene sowie das Pariser Flair genießt. Über Maéls Ziele wird natürlich nichts verraten, um die Hauptgeschichte nicht zu spoilern. Dafür macht man Bekanntschaft mit Orkus, dem Foltermeister der Unterwelt, welcher ein etwas gröberes Benehmen hat. Das Prequel liest sich recht flüssig und kann sowohl vor Band eins der Dilogie als auch nebenher gelesen werden, öffnet allerdings mehr Fragen, als wie beantwortet werden. Im Anschluss ans Prequel findet sich übrigens noch eine XL-Leseprobe zu Band eins, welche definitiv neugierig auf die Story macht.

Bewertung vom 04.02.2019
Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1
Wolf, Sara

Der Kuss der Diebin / Heartless Bd.1


ausgezeichnet

Gefährlicher Auftrag für eine freche und sympathische Antiheldin
Zera ist eine Heartless, eine Soldatin im Dienste der Hexe Nightsinger, welche ihr einst das Leben rettete und dafür ihr Herz an sich nahm. Seitdem lebt Zera als unsterbliche Diebin bei der Hexe im Wald, ihr Herz für sie unerreichbar in einem Glas gefangen. Um ihr Herz und damit ihre Menschlichkeit zurück zu bekommen soll sie das Herz des Kronprinzen Lucien besorgen, als Druckmittel gegen den König, welcher einen Krieg gegen die Hexen plant. Getarnt als Frühjahrsbraut schleicht sich Zera zu Hofe ein, um Lucien nahe zu kommen. Dort fällt sie schon bald auf, da Zera nicht auf den Mund gefallen ist und nicht die typisch höfische Arroganz an den Tag legt. Doch nicht nur Zera hütet ein Geheimnis, auch Lucien hat etwas zu verbergen. Und schon bald schlägt ihr Unherz in seiner Gegenwart schneller. Wird sie den inneren Blutdurst besiegen? Könnte es noch einen anderen Weg geben, den Krieg zu verhindern, ohne den Kronprinzen zu einer herzlosen Marionette der Hexen zu machen?
Der Kuss der Diebin ist ein gelungener Auftakt der Heartless-Trilogie. In einer Welt, in welcher Hexen und Menschen im letzten Krieg jeweils große Verluste erlitten, ist die Angst der Menschen vor den Hexen und ihren Herzlosen groß. Zera gerät durch ihren Auftrag zwischen die Fronten. Will sie zunächst nur ihr eigenes Herz und somit ihre Freiheit wiedererlangen, findet sie nach und nach immer neue Ausreden für sich, dem Kronprinzen das Herz nicht zu entreißen. Doch ihr innerer Blutdurst einer Herzlosen wächst und Zera droht, ihre Tarnung zu verlieren.
Neben den Hexen gibt es noch weitere fantastische Wesen in dieser Welt mit jeweils besonderen Eigenschaften. Zudem ist Zera eine Attentäterin, welche nicht nur mit frechen Sprüchen und einer gekonnten Schwerthand aufwartet, sondern ihr Unherz am rechten Fleck trägt. Sehr gut ist ihre innere Zerrissenheit beschrieben, wie sie wiederholt gegen den inneren Blutdurst einer Herzlosen ankämpfen muss, um ein Blutbad zu vermeiden. Und schon bald erkennt sie, dass die Bedrohung von ganz anderer Seite zu kommen scheint.
Ein gelungener, unterhaltsamer Start einer fantastischen Trilogie in einer Welt der Hexen und anderen menschenähnlichen Wesen und mit einer erfrischend frechen Antiheldin.

Bewertung vom 04.02.2019
Das Geheimnis von Arranmore / Sturmwächter Bd.1
Doyle, Catherine

Das Geheimnis von Arranmore / Sturmwächter Bd.1


ausgezeichnet

Die Magie des Sturms
Der irischen Insel Arranmore wohnt Magie inne - das muss der 11-jähre Fionn Boyle feststellen, als er den Sommer gemeinsam mit seiner älteren Schwester bei seinem Opa auf der rauen Insel verbringen muss. Einst wurde hier eine mächtige böse Zauberin in einem großen Kampf besiegt und ist seitdem unter der Insel im Fels gefangen, bewacht vom Sturmwächter, Malachy Boyle. Doch Fionns Opa ist alt, die Zeit eines Nachfolgers für den Sturmwächter steht an. Ein Titel, nach welchem bereits ein anderer Clan der Insel gierig seine Finger ausstreckt. Zudem mehren sich die Zeichen, dass die böse Zauberin ihre Rückkehr plant...

"Fionn spürte das Beben der Macht bis in die Fußsohlen." (Zitat S. 95)

Sturmwächter ist ein magisches Abenteuer rund um Fionn, welcher die Geschichte der Insel und deren Magie erkundet. Das Buch hat einen sehr atmosphärischen und bildgewaltigen Schreibstil, mir war, als könne ich beim Lesen die raue Seeluft regelrecht einatmen, die Schreie der Möwen hören. Neben den Geheimnissen der Insel sind zudem vor allem Rang und Bedeutung des Sturmwächters sehr interessant sowie dessen magischen Fähigkeiten, welche der Opa Fionn nach und nach zeigt. Und ehe Fionn sich versieht, gerät er in eine spannendes und gefährliches Abenteuer, bei welchem er unerwartet über sich hinaus wächst.
Mir hat das fantastische Abenteuer rund um Zauberer, Magie, Zeitsprünge und Clanfehden, eingebettet in die wilde Romantik der irischen Insel Arranmore, wunderbar gefallen. Ein überzeugendes Jugendbuch, an welchem auch Erwachsene noch ihre Freude haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2019
Agathe
Bomann, Anne Cathrine

Agathe


sehr gut

Wendepunkt im Leben eines Psychiaters

Ein alternder Psychiater erwartet sehnsüchtig seinen Ruhestand, einem Countdown gleich zählt er die verbleibenden Sitzungen. Doch gleichzeitig hat er Angst vor der drohenden Einsamkeit, welche ihn erwartet, wie einer Vorstufe zum Tode gleich. Denn im Laufe seines Lebens hat er schleichend den Bezug zu den Menschen verloren.

"Es war noch nie meine Art gewesen, eine einmal in Gang gesetzte Bewegung zu unterbrechen" (Zitat S. 37)

Als seine Assistentin gegen seinen Willen Agathe als neue Patientin aufnimmt, gerät der Psychiater dank der beiden Frauen in Situationen, welche sein Leben in neue Bahnen lenken.

"Wie findet man heraus, wovor man Angst hat?!" - "Meiner Meinung nach (...) beginnt man mit seiner größten Sehnsucht." (Zitat S. 97)

Die Geschichte wird vom Psychiater selbst erzählt, wodurch man seine Gedanken und Gefühle miterlebt. Auf mich wirkte der Charakter schnell soziophob, was sich u. a. durch Teilnahmslosigkeit und Zynismus äußerste. Der Wandel hin zum Menschen, der sein altes Leben entstaubt und neue Ziele entdeckt, verläuft zunächst subtil. Hierbei ist Agathe einer von mehreren Faktoren, wobei ihr Charakter für meinen Geschmack zu blass bleibt, um den Titel zu rechtfertigen.
Agathe ist ein Buch ohne wirklich Anfang oder Ende, vielmehr beschreibt es eine Art Wendepunkt im Leben des Psychiaters, ohne eine Erklärung zu liefern, wie der Mann überhaupt in seine Isolation geraten konnte. Das Buch überzeugt durch seine poetische Sprache und regt zum Nachdenken an, kratzt jedoch für meinen Geschmack eher an der Oberfläche als dass es die Personen näher beleuchtet.

Bewertung vom 20.01.2019
Alles reine Verwandlungssache / Miep & Moppe Bd.1
Oliver, Stine

Alles reine Verwandlungssache / Miep & Moppe Bd.1


sehr gut

Plötzlich Prinzessin? Nein, plötzlich Eichhörnchen!
Sommerzeit - Ferienzeit! Und ausgerechnet dieses Jahr muss die 13-jährige Miep den Sommer bei ihrer Oma auf dem Land verbringen, statt in Hamburg mit TV und Skateboard abzuhängen.
Öde! Bis sie ein Kaninchen schräg von der Seite anquatscht. Moment - ein Kaninchen? Und wo kommt plötzlich dieser Puschelschwanz her?! Warum ist Miep auf einmal ein Eichhörnchen statt einer Superheldin? Und wer ist Holla, die Waldfee?
Ein unterhaltsames Sommerabenteuer mit dem Teenager Miep, welche die Fähigkeit des Gestaltwandelns geerbt hat und Freundschaft mit dem mutigen Zwergkaninchen Moppe schließt. Dabei verhält sie Miep typisch Teenager-like und macht es Moppe nicht immer einfach. Mehr über ihre geheimnisvolle Fähigkeit wissen Mieps Oma und so ein komischer Kauz im Wald, der mit Vorliebe Plattdeutsch redet. Aber mal ehrlich: Die haben doch nicht alle Möhrchen im Beet, oder?
Das Buch beginnt ganz lustig, wie Miep sich unfreiwillig in ein Eichhörnchen verwandelt und dabei auf Zwergkaninchen Moppe trifft. Anfangs genießen die beiden ihre frische Freundschaft, tanzen zu Rockmusik, schauen Filme und lesen gemeinsam Bücher - was Freunde halt so machen. Als Miep jedoch mehr über ihre Fähigkeit erfährt, wird ihr das alles zuviel und lässt es leider an Moppe aus, der die Welt nicht mehr versteht. Dabei ist das Kaninchen mit dem süßen Sprachfehler wirklich zum Knuddeln lieb. Aber was wären echte Freunde, wenn nicht doch wieder beide zueinander finden?
Mir hat die Idee mit dem Abenteuer der beiden gut gefallen. Weniger gefiel mir Mieps launisches Verhalten zwischendurch Moppe gegenüber, da hing dann auch das Abenteuer der beiden zu sehr in der Luft. Als unterhaltsames Extra haben Miep und Moppe hinten im Buch eine Liste mit besonderen sowie plattdeutschen Begriffen angehängt. Geschrieben ist das Buch abwechselnd aus Mieps und Moppes Sicht, über jedem Kapitel zeigt ein Bild von Miep oder Moppe an, wer grad erzählt. Schade fand ich, dass Moppe als Wald- und Wiesentier die Unterschiede zwischen Hase und Kaninchen ignorierte, hier wär die Chance gewesen, einem Stadtkind den Unterschied zwischen beiden Tieren zu erklären.
Ein unterhaltsames und lustiges Buch für Kinder ebenso wie für Erwachsene. Ich hoffe, die beiden werden noch weitere Abenteuer erleben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.01.2019
Pfützenwelten (eBook, ePUB)
Grünberg, Marie

Pfützenwelten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Per Pfütze durch die Galaxis
Pfützen üben eine für sie eigene Faszination aus: Man möchte in sie hinein springen, sie vorsichtig umrunden oder die Welt in ihnen wie in einem Spiegel betrachten. Doch manchmal zeigen die Pfützen eine andere, fremde Welt - und eh man sich versieht, ist man Teil von ihnen.
Der Protagonist dieser Kurzgeschichte ist ein Reisender zwischen den Pfützenwelten, wechselt durch Zeit und Raum und hinterlässt uns Berichte über harmlose, gefährliche und skurrile Welten. Eine gelungene und unterhaltsame Erzählung, bei der man als Leser den Pfützenreisenden eine Weile auf seinem Abenteuer begleitet.

Bewertung vom 12.01.2019
Der Dämonenprinz und ich
Becking, Johanna B.

Der Dämonenprinz und ich


gut

Kurzweilig
Halbdämonin Chloe Sanchez wohnt in einer WG mit einem gefallenen Engel und einer schwarzen Fee und verdient ihr Geld als Privatdetektivin. Ihr langweiliges Leben ändert sich schlagartig, als ihr der älteste Sohn des Dämonenkönigs blutüberströmt über den Weg läuft, verfolgt von einer Horde Bluttrinker, die es auf ihn abgesehen haben. Chloe rettet nicht nur sein Leben sondern erhält vom Dämonenprinz den gefährlichen Auftrag, den Auftraggeber heraus zu finden und Beweise gegen diesen zu sammeln. Allerdings stellt sie auch fest, dass der Dämonenprinz verdammt sexy sein kann...
Der kurzweilige Roman erinnert an den klassischen Privatschnüffler, den das Schicksal in seinen Job getrieben hat und welcher sich von Job zu Job hangelt. Nur, dass hier Wesen wie Engel, Dämonen, Vampire, Werwölfe, Feen und Ghoule zum Alltag gehören. Chloe wirkt zuweilen etwas chaotisch, hat aber das Herz am rechten Fleck und eine gehörige Portion Humor. Zum Glück laufen ihre Ermittlungen alles andere als rund, sonst wäre das Buch recht langweilig. Leider blieb mir Prinz Mason zu blass und inaktiv, ebenso störten mich ein paar Unstimmigkeiten wie das Kräfteverhältnis bei der Baba Jaga oder generell, dass besondere Fähigkeiten der anderen Wesen kaum ausgereizt wurden.

Bewertung vom 12.01.2019
Smoke
Vyleta, Dan

Smoke


weniger gut

Verschenkte Zeit!
Moralische Verwerflichkeit manifestiert sich als Rauch, welcher dem Körper entströmt. Egal, ob man Böses tut oder nur denkt, der Rauch entlarvt jeden. Ein ideales Druckmittel für Kirche und Oberschicht, ist doch weiße Kleidung gleichbedeutend mit einer reinen Seele. Ende des 19. Jahrhunderts entdecken die beiden englischen Internatsschüler Charlie und Thomas, dass die reichen und Mächtigen einen Weg gefunden haben, den Rauch zu unterdrücken. Deren Reinheit scheint nur eine Lüge...
So grau und trist, wie das im Roman geschilderte Leben, ist leider auch der Roman selbst. Wiederholt wird der Rauch als manifestierte Sünde beschimpft, Leute für Rußflecken auf der Kleidung bestraft und die ganze Zeit der moralische Zeigefinger gewedelt. Dann erste Hinweise, dass der Rauch unterdrückt werden kann und die Leute früher keinen Rauch ausstießen, dass reiche Leute irgendwelche geheimen Pläne verwicklichen wollen und andere versuchen, dies zu vereiteln... Das ganze Buch war ein einziges, graues Hin und Her - und am Schluss blieb die Welt, wie sie war. Ebenso blieb ungeklärt, was dazu führte, warum alle diesen Rauch verströmen, welcher sogar aus Mund und Nase quillt. Verschenkte Zeit, schade.