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miss.mesmerized
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Deutschland
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Bewertungen

Insgesamt 1245 Bewertungen
Bewertung vom 18.04.2018
Das vergessene Fest
Kreißler, Lisa

Das vergessene Fest


sehr gut

Ronda sitzt mit ihrem kleinen Sohn Charlie im Zug und ist sich unsicher, ob sie wirklich das Richtige tut und an Ninas Hochzeit teilnehmen möchte. Auch Arif macht sich fertig für das Fest, ebenfalls mit gemischten Gefühlen. Doch kaum haben sich die drei Freunde gesehen, ist alles wie früher, es kann eine rauschende Feier geben. Dann tut Nina etwas Unerwartetes, etwas, das man eigentlich nicht macht: vor der versammelten Hochzeitsgemeinschaft erklärt sie, dass sie Philipp nicht heiraten wird. Die acht gemeinsamen Jahre waren ein Fehler, das wussten sie genaugenommen immer und irgendwann einmal muss Schluss damit sein. Dieser Moment ist jetzt gekommen. Gemeinsam flüchten sie drei Freunde mit Rondas Sohn in den nahegelegenen Wald, weg von der Hochzeit, weg von Familie und Freunden und weg von der Realität.

Lisa Kreißlers Roman setzt an einem Scheidepunkt im Leben der Figuren an: noch ein Schritt und schon der ist weitere Weg zementiert. Noch ein Steinchen und wieder wurde eine von außen an sie herangetragene Erwartung erfüllt und gleichzeitig hat man sich wieder ein bisschen weiter von den eigenen Wünschen und Gefühlen entfernt. Doch wie mutig kann man sein, das Leben zu führen, das man führen möchte und wie ehrlich ist man zu sich selbst? Es sind keine ganz jungen Menschen, von denen der Roman handelt, sondern Menschen, die schon etwas hinter sich haben, Erfahrungen sammelten, Fehler gemacht und Konsequenzen erfahren haben. Aber das heißt ja nicht, dass man nicht noch einmal einen Neuanfang wagen kann.

Viel mehr als dieser kritische Moment hat mich im Roman jedoch die Natur und ihre Wirkung auf die Figuren überzeugt. Das Loslösen von den zivilisatorischen Gegebenheiten ermöglicht es ihnen, wieder wahrzunehmen, was außer den Menschen und ihrem gesellschaftlichen Korsett noch da ist. Die unmittelbaren Sinneserlebnisse ermöglichen einen Rückbezug auf sich selbst und auf den Kern dessen, was sie spüren und was sie sind. Der Gesang der Vögel und das Rauschen der Blätter – oft überhörte, eher leise Töne, die im Alltag untergehen – ebenso wie die Stimme, die womöglich aus dem Innerem zu einem spricht. Diese ist es auch, die die Träume souffliert und die wir ob des Alltagsrauschens überhören.

Der Roman schildert einen Ausbruch aus der Realität, nimmt damit auch phantastische Elemente auf und lässt die Figuren sogar in eine neue Welt eintreten, in der ihre Träume sich realisieren. Die Natur wird hier zum Zufluchtsort, der Neues ermöglicht und Schutz vor dem bedrohlich wirkenden Alltag bietet, gleichzeitig aber auch ein Ort ist, an dem man sich verirren und verlieren kann.

Es spricht viel Melancholie und Traurigkeit aus den Seiten, die Unzufriedenheit damit, wie das Leben verlaufen ist und welche Versprechen es nicht gehalten hat. Es ermuntert aber auch dazu, unerschrocken auszubrechen und sich eine neue Realität zu schaffen.

Bewertung vom 16.04.2018
Der Neue
Chevalier, Tracy

Der Neue


ausgezeichnet

Osei kennt die Situation schon, denn regelmäßig muss seine Familie wegen des Diplomaten-Jobs des Vaters umziehen. Wieder einmal ist er der Neue an einer Schule. Und wieder einmal ist er nicht nur neu und kennt niemanden, sondern so wie auch auf den letzten Schulen wird er der einzige Schwarze sein und argwöhnisch beäugt werden. Im Washington der 1970er ist nicht zu erwarten, dass er mit offenen Armen empfangen wird. Doch er scheint sich geirrt zu haben, denn Dee, das hübscheste Mädchen der Schule ist freundlich und offen und nimmt sich seiner an. Das gefällt nicht jedem – Schüler wie Lehrer beobachten diese seltsame Freundschaft und noch am ersten Schultag gelingt es dem missgünstigen Ian, bekannte Mechanismen in Kraft zu setzen und durch geschickte Manipulation ein schlimmes Drama zu provozieren.

Tracy Chevalier hat sich, wie vor ihr schon Anne Tyler, Howard Jacobson oder Margaret Atwood, an der Hogarth Shakespeare Reihe beteiligt, die anlässlich des 400. Todesjahres des Barden große zeitgenössische Autoren aufrief, die bekannten Werke des Dichters in die Gegenwart zu verlagern und neu zu erzählen. In „Der Neue“ greift Chevalier die Tragödie um Othello auf, der als einziger Schwarzer unter den Intrigen Iagos im Veneziens um 1600 leiden muss.

Sowohl die grundlegende Figurenkonstellation – die verliebten Osei und Dee gegen den intriganten Ian und seinen Gehilfen Rod, die unerwartet von Dees Freundin das entscheidende Hilfsmittel im Kampf gegen den Außenseiter erhalten – hat Chevalier leicht erkennbar übernommen, ebenso wie die Namen, die ohne große Mühe der Vorlage Shakespeares zuzuordnen sind. Die Gliederung des Romans in fünf Kapitel, der zudem der klassischen Dramenstruktur folgt, ist eine gelungene Anspielung an das Original.

Das Setting ist jedoch gänzlich verschieden, vom beschaulichen Venedig verlegt die Autorin die Handlung in das weiße Washington der 70er Jahre und lässt etwa 12-jährige Schulkinder die Rollen übernehmen. Die klingt zunächst abstrus, es zeigt sich aber schnell, dass die menschlichen Beweggründe sich in den 400 Jahren nicht verändert haben und welche Kraft Neid, Missgunst und Rache auch nach so langer Zeit immer noch haben und dass sich trotz der zwischenzeitlichen Aufklärung und der gesetzlichen Gleichbehandlung in der Realität nur wenig in den Köpfen bewegt hat.

Eine Reihe von unglücklichen Entscheidungen gepaart mit einem ohne erkennbares Motiv bösartig handelnden Charakter sind die Triebfedern in der Geschichte um den schwarzen Außenseiter. Chevalier gelingt es überzeugend trotz der Nähe zu Othello, eine eigene Geschichte zu erzählen, die auch völlig losgelöst von der Tragödie funktioniert. Ihre Schulkinder agieren genau so, wie man es von Kindern in diesem Alter erwarten würde. Ihr zentraler Konflikt entzündet sich an einem Mäppchen und wirkt absolut glaubwürdig, ebenso wie alle Folgehandlungen, die sich hieraus ergeben. Auch in diesem jungen Alter haben sie schon eine Vorstellung von der Ordnung der Welt, die klar zwischen schwarz und weiß unterscheidet, und sie handeln bereits im vollen Bewusstsein, dass jede Entscheidung, die sie treffen, gewisse Folgen für ihr Ansehen in der Gruppe haben wird. Sie können sogar antizipieren, was geschehen wird, so vertraut sind sie mit den Charakterzügen ihrer Mitschüler. Das Kindsein hindert sie nicht daran, in dieselben Fallen zu treten wie auch Erwachsene.

„Der Neue“ konnte meine recht hohen Erwartungen voll erfüllen. Nach den letzten Adaptionen von Atwood und St Aubyn hingt die Messlatte hoch, aber Tracy Chevalier ist es ebenfalls gelungen aus einem alten Stoff eine neue Geschichte zu entwerfen, die von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt.

Bewertung vom 14.04.2018
Das Kind, das aus dem Rahmen fällt
Kokemoor, Klaus

Das Kind, das aus dem Rahmen fällt


gut

Das Buch soll eine Praxisanleitung zum Umgang von Kindern mit „besonderen Verhaltensweisen“ (so der Untertitel) liefern und Pädagogen Hilfestellung geben, damit die Inklusion in Kindergarten und Schule gelingt. Das erste Kapitel leitet zum Thema hin, die folgenden sieben beschäftigen sich mit den zwischenmenschlichen Beziehungen, dem pädagogischen Rahmen, der Haltung gegenüber dem Kind, der Frage, was Inklusion bedeutet, der Beratung bei Auffälligkeiten, dem professionellen Handeln und der Forderung nach einer Bildungsreform.

Was nach relativ klar umrissenen Inhalten klingt, stellte sich für mich beim Lesen jedoch als eher verschwommen und nicht ganz so scharf inhaltlich abgegrenzt dar. Im Wesentlichen beschreibt der Autor jeweils eine spezifische Beratungssituation, zu der er gebeten wurde, und wie mit dem konkreten Fall erfolgreich umgegangen wurde. So anschaulich der Einzelfall auch sein mag und so nützlich die punktuellen guten Handlungsweisen der Erzieher auch sind, es fehlen daraus abgeleitete Prinzipien, die über banale Generalitäten (dem Kind positiv begegnen, zugewandt sein) hinausgehen.

Vieles in dem Buch ist sicherlich völlig richtig, vor allem bezogen auf die Haltung des pädagogischen Personals wie auch auf die oftmals suboptimalen Rahmenbedingungen der Arbeit. Dies ist aber auch keine neue Erkenntnis.

Gestört habe ich mich an einigen Formulierungen. Wenn Kinder andere Kinder beißen, schlagen und sogar verletzten, ist das für mich kein „besonderes“, „kreatives“ oder „originelles“ Verhalten. Diese positiven Zuschreibungen sind für mich völlig unpassend und ich denke man sollte die Dinge auch so benennen, wie sie sind. Schönrederei hilft hier nicht weiter und verdeutlicht auch nicht, dass dieses Verhalten nicht akzeptabel ist.

Natürlich ist es im Akutfall nicht unmittelbar hilfreich, die Frage nach der Ursache des Verhaltens zu stellen. Der Autor vertritt jedoch wiederholt die These, dass die Ursache egal sei, da es ohnehin nur um die Verhaltensänderung beim pädagogischen Personal und nicht beim Kind ginge. Dass Erzieher und Lehrer einen Einfluss auf das Verhalten der Kinder haben und auch Auslöser von so manchem Konfliktfall sein können, steht außer Frage, aber der Blick hier ist mir etwas zu eindimensional (auch der Faktor Eltern spielt nur ganz am Rande eine Rolle).

Die praktische Nützlichkeit der „Marte Meo“ Methode kann ich nicht einschätzen, sie wird in dem Buch sehr raumeinnehmend beworben. Dafür kommt leider der Aspekt Schule nur sehr knapp am Ende zum Tragen, vorwiegend geht es um Kinder im Krippen- bis Kindergartenalter. Dass die Schulen nicht optimal auf Inklusion ausgerichtet sind, muss nicht diskutiert werden. Ebenso, dass andere Unterrichtsmethoden erforderlich sind, um Kinder mit ausgeprägtem Förderbedarf in Regelklassen angemessen zu beschulen. Aber dass die simple Lösung jahrgangsübergreifende Klassen und Montessoripädagogik heißen sollen, ist vielleicht doch ein wenig zu einfach gedacht.

Fazit: ansprechend zu lesen, die Beschreibungen der Einzelfälle und deren spezifische Verbesserungen im Kontext der jeweiligen Kita auch durchaus interessant, aber das Buch wird dem Anspruch praxisnahe Handlungsanleitung zu geben, nicht gerecht, wenn man sich mehr erwartet als dass man an der eigenen Haltung arbeiten muss.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.04.2018
Happiness
Forna, Aminatta

Happiness


ausgezeichnet

They meet by accident, but somehow they have known each other forever. Attila, a Ghanaian psychiatrist, has come to London to give a speech at a conference. He is a specialist in post-traumatic stress and has seen the worst the world has to offer. But this is not the only thing he has to do there. First of all, he has to find the daughter of some of his friends who hasn’t called for a couple of days and who, together with her son, seems to be missing. Another thing task waiting for him is to visit Rosie, his former colleague and lover. She is in a home, not aware of the world anymore, waiting for her life to come to an end. While Attila is occupied with the humans around him, the American biologist Jean cares a lot more for the animals. Especially foxes around town. She is fighting a hopeless battle against those who want to kill them all and do not understand that this is not how things work with wild animals.

Aminatta Forna’s novel has a title which could hardly fit better: “Happiness”. The whole story is about happiness and the question what you need in life to be happy and what happiness means after all. But maybe it is not happiness that we are looking for, but rather – as one of the characters puts it – hope. Without hope, there is not future, but you can have a whole lot of future without happiness.

Both Jean and Attila are most interesting characters in their very own ways. The author has done a great job in creating them and in opposing them, their view of the world and the way they approach life. They have some similarities, too, their principles and beliefs and the fight for what they believe is the right thing – it is not easily nowadays to find people with such strong convictions.

Yet, what I loved most about the novel were the really poetic ways of unobtrusively talking about life and love in a philosophical way. She captures the fragility of love and our existence in a way that is hard to excel. I really fell for the language in this novel and was waiting eagerly to find more of those passing comments that capture so much truth in this unassuming, shy way:

The reckless open their arms and topple into love, as do dreamers, who fly in their dreams without fear or danger. Those who know that all love must end in loss do not fall but rather cross slowly from the not knowing into the knowing.

It is a bittersweet story, full of love and loss, life and death. And certainly one of the most remarkable novels of this spring.

Bewertung vom 12.04.2018
#EGOLAND
Nast, Michael

#EGOLAND


sehr gut

Ein Bekannter hat sich das Leben genommen. Eigentlich hatten sie schon lange keinen Kontakt mehr, aber er hat Michael Nast das Manuskript seines Romans mit der Bitte, dieses zu veröffentlichen, hinterlassen. Je tiefer Nast in die Geschichte eindringt, desto unbehaglicher wird ihm. Das, was da vor ihm liegt, ist nicht nur Fiktion, es ist die Dokumentation eines gemeinen Plans, der immer mehr Opfer forderte, zuletzt das des Schöpfers. Aus dem Spiel mit flüchtigen Bekannten hat Andreas Landwehr ein reales Szenario gemacht, hat sich selbst zum Autor und Regisseur aufgeschwungen und die Menschen wie Spielfiguren bewegt. Immer mehr hat es ihn fasziniert, wie sie ihm gehorchten, wie einfach sie zu manipulieren waren und ihm Glauben geschenkt haben. Doch plötzlich läuft sein Spiel nicht mehr wie vorgesehen, die Figuren agieren plötzlich anders, als er es geplant hat, und das Ganze nimmt einen verhängnisvollen Verlauf.

Michael Nast versucht in seinem Roman gleich mehrere Grenzen zu überschreiten. Nicht nur die Buch-im-Buch-Geschichte, die den Autor zum Erzähler macht und eine quasi Realität des Textes suggeriert, sondern auch die Verwischung zwischen realer und online Welt, zwischen echtem Sein und medial dargestelltem Ich wird thematisiert. Wer sind wir wirklich? Der Mensch in Fleisch und Blut oder das online Profil mit den ansprechenden Umgebungen und sympathischen Posen?

Für mich hätte es den etwas zu sehr künstlich wirkenden Rahmen mit dem Manuskript des angeblichen Freundes, der nun verstorben ist, nicht gebraucht. Die Story selbst hat genügend Potenzial, als dass man ihr den Anschein von Realität künstlich hätte konstruieren müssen.

Nimmt man nur diese Handlung – der Cameo des Autors wäre ihm ja gegönnt gewesen – hat diese durchaus einige interessante Facetten. Andreas‘ Manipulationen setzen an den Schwachstellen seiner Co-Figuren an. Er braucht sich noch nicht einmal besonders viel Mühe zu geben, um sie leicht zu lenken, mit ein wenig Zeit kann er dank ihrer online Profile und dem, was sie ihm zusätzlich beichten, genau die Schalter drücken, die sie zum Agieren in seinem Sinne veranlassen. Die Grundhaltung der unbestimmten Unzufriedenheit mit Beziehung, Job und Leben im Allgemeinen und dem Eindruck, dass andere immer mehr und tollere Sachen erleben als man selbst, ist ja inzwischen so verbreitet, dass man keinerlei Schwierigkeiten hat, sich vorzustellen, dass die Ereignisse tatsächlich so hätten stattfinden können. Ebenso die Tatsache, wie schnell sich ein recht vollständiges Bild eines Menschen über seine Bewegungen im Internet erstellen lässt.

Dadurch, dass der Verlauf sich langsam zuspitzt und man ja letztlich weiß, wie es endet, entsteht auch eine gewisse Spannung, da man gebannt auf den großen Knall wartet. Auch hier die kurze Nebenhandlung des Berliner U-Bahn-Treters – ein wenig zu viel gewollt und zu dick aufgetragen für meinen Geschmack.

Alles in allem aber eine durchaus lesenswerte Geschichte, die vor allem durch die recht authentisch wirkenden Figuren überzeugt. Ein wenig übers Ziel hinausgeschossen, aber sieht man darüber hinweg, gute Unterhaltung.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2018
The Girl You Want (eBook, ePUB)
Blake, Carrie

The Girl You Want (eBook, ePUB)


gut

Isabel Archer is the typical girl from the Midwest. Having grown up only with her mother, she has high hopes and big plans for the time after school. She dreams of a career as an actress in New York, but soon finds herself rejected in every audition and due to lack of money selling mattresses. The only moment when she can still take over a role is when she dates men she finds on Tinder. When she meets Matthew, things change, she is immediately attracted by him and definitely wants more. Matthew, too, has some kind of liking for her, but first of all, his boss needs a woman to support him in the little jobs he does for him. Isabel could be the perfect partner for these strange little games. But soon not only Isabel has to asks herself who is playing games with whom.

Carrie Blake’s debut novel starts quite interestingly and I immediately could indulge in it. However, I quickly had the impression to find some kind of prop and cliché I had read many times before. Even though Isabel was described in the first chapters as a young, intelligent and aspiring woman, she then is reduced to the dumb girl waiting for the boy to call her. She loses all her independence and there is a huge lack of motivation for whatever. From the attractive woman she turns into a pretty facade with nothing behind it. Matthew however, is simply a handsome and ruthless man who is the marionette of his boss without any will of his own.

Thus, I was a bit disappointed in the two protagonists who tell the story alternatingly. The plot itself has variations of “How do I seduce her without having actual intercourse” which was a bit too much for my liking of a thriller. I missed the real thrill and suspense since most of what happens is quite foreseeable as it is based on just a few pieces of information.

All in all, I was quite deceived by it, since most of the plot seems to be a pretext for having the characters go to bed and it strongly reminded me of “50 Shades of Grey” in the setting and character make-up.