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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 899 Bewertungen
Bewertung vom 25.03.2009
De Karlsruher uff d Labb guggt
Siemers, Bernd

De Karlsruher uff d Labb guggt


ausgezeichnet

Dieses Büchlein beinhaltet den Karlsuher Dialekt. In alphabetischer Reihenfolge werden die briganten-deutschen Wörter, sowie Redewendungen übersetzt. Außerdem gibt es typische Karlsruher Sätze, wie Zwaai waaiche Aaier in aainere Raaih (zwei weiche Eier in einer Reihe). Wobei der badische Dialekt es eigentlich mit o statt mit a spricht (eigentlich heißt es: zwooi wooiche Ooier in ooinere Rooih), das ist auch ein beliebter Spruch um Nicht-Badener aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Es war äußerst amüsant zu lesen, auch weil manches bereits vergessen oder auch noch gar nicht bekannt war. Ich denke, für Leute die in der Nähe von Karlsruhe wohnen wahnsinnig interessant und für alle Neigschmeggde (Zugezogenen) eine kleine Hilfe. Für jemanden, der mit Karlsruhe nichts am Hut hat, ist es wohl eher verwirrend...

Bewertung vom 25.03.2009
Der Club der toten Dichter
Kleinbaum, N.H.

Der Club der toten Dichter


ausgezeichnet

1958: Rektor Gale Nolan hält die Aufnahmefeier der Welton-Akademie, das Jungeninternat besteht seit 100 Jahren und ist sehr konservativ. Die 4 Säulen Tradition, Ehre, Disziplin und Leistung werden immer noch groß geschrieben. Todd Anderson ist neu an der Akademie. Er ist sehr ruhig und steht wie seine Komillitonen im Schatten ihrer Väter. Der neue Englischlehrer John Keating bringt frischen Wind in den Schulalltag. Er war früher selbst an dieser Akademie und Mitglied des Club der toten Dichter, einer geheimen Vereinigung um Gedichte. Mit seinem Motto Carpe diem wird der geheime Bund wieder aufgelebt. Die Schüler blühen auf...

Das Buch ist gut geschrieben. Es handelt von einem eingestaubten Jungeninternat mit altmodischen Prinzipien. Für Rektor Nolan ist Tradition und Disziplin das Wichtigste  etwas anderes lässt er nicht zählen. Sobald irgendetwas nicht in das Schema passt, greift er mit unmenschlicher Härte ein. Der neue Lehrer Keating bringt die Jungs dazu, ihre Meinungen, Gedanken und Gefühle wahrzunehmen. Dadurch kommt es natürlich zu Konflikten. Das Buch ist aus Sicht einer 7-köpfigen Clique geschrieben, die nicht nur familiäre Probleme sondern jeder Einzelne auch persönliche Identitätsprobleme haben. In den Sitzungen des Clubs kann jeder das sein, was er mag und was ihm liegt. Aber das passt nicht zu Nolans Grundsätzen... Das Buch lädt ein zum Nachdenken.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2009
Die Tür mit den sieben Schlössern
Wallace, Edgar

Die Tür mit den sieben Schlössern


ausgezeichnet

Dick Martin war Unterinspector beim Scotland Yard. Er wollte am nächsten Tag aus dem Dienst austreten. Eigentlich sollte er Lew Pheenes wegen eines Banküberfalls verhaften, aber dieser hatte ein Alibi. Also begab er sich in die Bibliothek, denn dort war ein Buch gestohlen worden. Als er das Buch von Doktor Staletti zurückholte, traf er dort einen alten Bekannten: Tommy Cawler, einen Autodieb. Nachdem er das Buch zurückgeholt hatte, ging er nach Hause. Dort wartete Lew auf ihn. Er war überaus ängstlich und erzählte Dick von seinem Auftrag. Er sollte eine Totengruft öffnen. Mehr wollte er Dick nicht erzählen, da er unheimliche Angst hatte. Aber er wollte es aufschreiben. Dick bot ihm an, die Nacht bei ihm zu bleiben, was Lew gerne annahm. Aber Dick mußte nochmal los zu einem Termin bei Rechtsanwalt Havelock, der einen zuverlässigen Detektiv suchte. Als er wieder nach Hause kam, war Lew verschwunden  am nächsten Tag fand er ihn tot in seinem Schrank...

Die Story ist sehr interessant geschrieben. Ich wurde schnell neugierig, weil ich die Zusammenhänge erfahren wollte. Die einzelnen Personen wurden gut beschrieben, sodaß ich sie schnell einordnen konnte. Das Buch ist fesselnd und unheimlich, ich konnte es kaum aus der Hand legen. Die Spannung war fast greifbar. Es wurde schnell klar, daß es irgendeinen Zusammenhang zwischen Lew Pheenes, Doktor Staletti und dem seltsamen Lord Selford gab. Aber die Aufklärung dauerte, wurde mit Spannung begleitet und war überraschend.

Bewertung vom 25.03.2009
Die Patin
Gier, Kerstin

Die Patin


ausgezeichnet

Constanze hat zusammen mit 2 Freundinnen die Mütter-Mafia gegründet, eine Konkurrenz zur bestehenden Mütter-Society. Sie ist alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und wahnsinnig verliebt in Anton, ihren Anwalt, der ihre Scheidung regelt. Doch Antons Tochter Emily ist ein Biest, das versucht eine Beziehung zwischen den beiden mit allen Mitteln zu verhindern...

Der zweite Teil beginnt genau so, wie der erste aufgehört hat: einfach, locker und amüsant. Die Rückblenden über das, was bisher passiert war sind einfach und hilfreich, wenn man den ersten Band nicht kennt. Aber es ist nicht störend, wenn man den ersten Teil gelesen hat, denn die Rückblicke sind jeweils kurz und rufen die Geschehnisse ins Gedächtnis zurück. Auch in diesem Band lässt Constanze kaum ein Fettnäpfchen aus. Und der Unterschied und die Rivalität zwischen der Mütter-Mafia und der Mütter-Society ist köstlich, aber in diesem Band nicht ganz so ausgeprägt. Die Welt ist doch sehr klein und irgendwie sind alle eine große Familie, die irgendwie miteinander verstrickt sind. Der Ex der einen ist der Aktuelle der anderen und Constanze hilft der Neuen ihres Alten über die Probleme der Schwangerschaft hinweg. Mein Fazit: ein tolles Buch, bei dem ich herzhaft lachen konnte!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2009
Johnny der Engel
Steel, Danielle

Johnny der Engel


ausgezeichnet

Johnny und Becky sind seit Jahren ein Paar und besuchen zusammen den Abschlußball der Highschool. Beide haben eine vom Schicksal gezeichnete Famile. Becky, die älteste von 5 Kindern hatte vor 2 Jahren ihren Vater verloren und die Familie kam finanziell nur schwer über die Runden. Johnny hatte 2 Geschwister: Charlotte, die sich nichts mehr wünschte, als ein Junge zu sein und Bobby, der nach einem Unfall stumm blieb. Sein Vater, der diesen Unfall verursachte, wurde zum Alkoholiker. Alice hielt die Familie zusammen und war unsagbar stolz auf ihren Sohn.
Nach dem Abschlußball wurde Johnnys Wagen durch ein rasendes Cabrio in einen Unfall verwickelt, den er nicht überlebte. Für die Familien brach eine Welt zusammen und Pam half Alice wo sie nur konnte. Nach 4 Monaten brach Alice blutspuckend zusammen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Im Krankenhaus erschien ihr Johnny und gab ihr wieder neue Kraft. Seine Besuche gaben ihr Hoffnung und halfen ihr, sich um die anderen Familienmitglieder zu kümmern...

Ein wunderbar ergreifendes Buch, das zu Herzen geht und bei dem ich viele Taschentücher gebraucht habe. Der Schreibstil ist (wie immer) sehr flüssig und die Geschichte möchte man nicht aus der Hand legen. Ein sehr ernstes Thema, das sehr gut umgesetzt wurde. Die Geschichte ist traurig-schön und die Aufgaben, die Johnny erledigt, gehen zu Herzen.

Bewertung vom 25.03.2009
Neues Glück
Steel, Danielle

Neues Glück


ausgezeichnet

5.0 von 5 Sternen Romanze in der Modewelt, 20. März 2009

Fiona Monaghan ist erfolgreiche Chefredakteurin der Modezeitschrift Chic. Sie ist 42 Jahre alt und lebt allein, da sie sich nicht an einen Mann binden möchte. Eine Heirat ist für sie ausgeschlossen. Als sie aus beruflichen Gründen John Anderson, den Leiter einer Werbeagentur kennenlernte, war sie von seiner faszinierenden Ausstrahlung beeindruckt. Und auch John war begeistert von Fiona. Langsam und ängstlich rang Fiona sich dazu durch, ihre Bedenken über Bord zu werfen und einer möglichen Beziehung eine Chance zu geben. Nachdem sich ihre Beziehung prächtig entwickelt hatte, lernte Fiona Johns Töchter und seine Haushälterin kennen, die ihr sehr feindselig gegenübertraten. Nachdem sie sich doch entschlossen hatten zu heiraten, wurde die Beziehung immer chaotischer und John reichte nach einem halben Jahr die Scheidung ein. Fiona war ausgebrannt, sie schmiß ihren Job und ging nach Paris, um ein neues Leben zu beginnen...

Das Buch ist wahnsinnig toll und spannend geschrieben. Man bekommt sehr guten Einblick in die Modewelt und in das Leben der einzelnen Charaktere. Der Schreibstil ist flüssig wie immer und die Romanze einfühlsam beschrieben. Ich empfand sehr viel Mitgefühl für Fiona, aber auch für John. Eine tolle Story mit einem schönen Ende...

Bewertung vom 25.03.2009
Doch die Liebe bleibt
Steel, Danielle

Doch die Liebe bleibt


ausgezeichnet

Gill ist mit ihrer Tochter Samantha von New York nach San Francisco gezogen. Während ihrer Arbeit als Dekorateurin lernt sie Chris Matthews kennen, einen verrückten jungen Mann, der den Werbespot dreht. Nach den Dreharbeiten entführt er Gill mit einer Spielzeugpistole. Nachdem Gill bemerkt hatte, daß es nicht ernst war machte ihr der Ausflug Spaß und sie gelangten an einen Strand, wo sie sich ausgelassen liebten. Sie verbrachten eine leidenschaftliche Zeit miteinander, bis Gill schwanger wurde. Dann kehrte sie mit Sam zurück nach New York...

Ein bewegendes Buch. Es ist in der ich-Form aus Sicht von Gill geschrieben aber man kann sich recht gut in ihre Lage hineinversetzen. Chris ist nicht der übliche Mann, den man beim lesen hasst, weil man genau weiß daß er nichts taugt. Auch wenn seine Einstellungen furchtbar egoistisch sind ist er trotzdem sympatisch. Gordon Harte ist eine ganz andere Persönlichkeit, die meiner Meinung nach anfangs nicht zu Gill passte. Aber er wurde dann doch noch der nette Mann, der ihr Leben bereichert hatte. Leider hat sie sich dann doch für Chris entschieden. Ist es die Leidenschaft wirklich wert, emotional ständig so verletzt zu werden? Aber Chris schien sich verändert zu haben. Am Tag vor der Hochzeit hatte er einen tödlichen Unfall und Gill war im siebten Monat schwanger. Und dann schlug das Schicksal nochmal zu. Warum mußte es so grausam sein? Aber alles in allem ein gutes Buch und wahnsinnig ergreifend geschrieben. Man darf die Taschentücher trotzdem nicht allzu weit weglegen, auch wenn man sie erst gegen Ende braucht...

Bewertung vom 25.03.2009
Liebe zählt keine Stunden
Steel, Danielle

Liebe zählt keine Stunden


ausgezeichnet

Ian Clarke hatte Sehnsucht nach seiner Frau Jessica, die 3 Wochen geschäftlich in New York war. Sie kommt heute zurück und er soll sie vom Flughafen abholen. Jetzt saß er in einem Restaurant am Broadway und trank zuviel. Eine Frau am Nebentisch fiel ihm auf und als er sie auf dem Heimweg auf der Straße sah, bot er ihr an, sie in ihr Hotel zu fahren. Dort ließ er sich aus Mitleid zu einem weiteren Drink überreden.
Am nächsten Tag kam ein Polizist in Jessis Boutique und suchte nach Ian. Er wurde wegen Vergewaltigung verhaftet. Für Jessi brach eine Welt zusammen. Sie fanden zwar heraus, daß die Anklage nur aus Rache bestand  aber sie konnten das nicht beweisen. Ian wurde verurteilt...

Das Buch hatte einen sonderbaren Beginn und unterscheidet sich von ihren anderen Werken. Der Schreibstil ist flüssig wie gewohnt und man kann sich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen. Die Handlung in einem Gerichtsprozeß ist ungewöhnlich, aber der Unterschied zwischen den verschiedenen Gesellschaftsschichten wird gut dargestellt. Es geht hauptsächlich um Verlustängste, mit denen Jessica fertig werden muß. Die Probleme werden wunderbar und einfühlsam geschildert. Ein traurig-schönes Buch mit einem tollen Ende.

Ich hatte sowohl mit Jessi als auch für Ian sehr viel Mitgefühl. Auch finde ich es schade, daß sich die Ursache für die Anklage nicht aufgeklärt hat. Aber das Ende war wundervoll...